
Xaver08
13671
immer mehr verfolgen Deine Beiträge eine ähnliche Strategie, wie sie Klimawandelleugner verfolgen.
Verharmlosen der Folgen, whataboutism, desinformation.. mal abgesehen davon, dass dir die bezeichnung long covid zu gruselig ist. für welchen namen hast du dich denn jetzt entschieden? ist der blumige ansatz noch nicht harmlos genug?
Verharmlosen der Folgen, whataboutism, desinformation.. mal abgesehen davon, dass dir die bezeichnung long covid zu gruselig ist. für welchen namen hast du dich denn jetzt entschieden? ist der blumige ansatz noch nicht harmlos genug?
Xaver08 schrieb:
würde ich das von den handelnden akteuren erwarten, um leben zu retten, die wirtschaft zu stuetzen, psyschische folgen zu lindern usw.? ja, definitiv, auch wenn ich weiss, wie unrealistisch es ist.
Fordern kann man es ja. Aber ich fordere nicht etwas zum 184. Mal, wenn ich weiß, dass es an den politischen Realitäten vorbei geht. Na gut. Kann man machen. Respekt für die Beharrlichkeit. Aber ich bin da irgendwann der Pragmatiker.
Ob mittlerweile die Folgen für die Wirtschaft schlimmer sind, wenn man einfach laufen lässt, würde ich übrigens anzweifeln. Das hätte ich im Winter unterschrieben, aber mittlerweile nach 4 Monaten Lockdown bzw Lockdown Light sehe ich auch nicht mehr, in wie weit eine Inzidenz von zB 200 mehr Schaden anrichten soll als ein 5. Oder 6. Monat Lockdown.
Da muss ich mich dann Deiner Lieblingsstrategie anschließen... da wäre NoCovid bzw LowCovid im Dezember und Januar deutlich hilfreicher gewesen. Aber jetzt noch mal 6 bis 8 Wochen?
SGE_Werner schrieb:
Fordern kann man es ja. Aber ich fordere nicht etwas zum 184. Mal, wenn ich weiß, dass es an den politischen Realitäten vorbei geht. Na gut. Kann man machen. Respekt für die Beharrlichkeit. Aber ich bin da irgendwann der Pragmatiker.
ich sehe wenig pragmatismus darin, zum drittten mal die selben fehler zu machen respektive zu fordern.
wir haben aktuell fast die gleich inzidenz, wie zum zeitpunkt der letzten verlaengerung des lockdowns, nur anstatt sinkender zahlen bei stagnierendem oder sogar leicht steigendem trend, wir haben eine neue mutation am start, die in nachbarländern zu steigenden zahlen führt und zu einem deutlich höheren Risiko für Hospitalisierung.
Was machen wir? Wir öffnen.
zwei, drei gedanken noch zu den aktuellen massnahmen:
so wie ich die massnahmen verstanden habe, gibt es automatisch bei inzidenz hundert einen erneuten lockdown. verläuft die 3. welle so, wie es das gros der wissenschaft sieht, sind wir ende märz/mitte april in dieser grössenordnung (da steckt noch rel. viel unsicherheit drin). wie ich bereits geschrieben habe, sind die massnahmen so gestrickt, dass es ein langes nachlaufen gibt, bevor die massnahme aus dem automatismus greifen koennen.
dann muss man von den höheren zahlen erstmal wieder runterkommen, da wäre es deutlich sinnvoller jetzt den lockdown zu machen, bevor die zahlen wieder hochgehen.
Aktuell sind gerade mal 34% der Ü80, die eine Erstimpfung bekommen haben, 15% die bereits beide haben, es wird also selbst in der priogruppe eins noch ein bisschen dauern, bis durch impfungen entlastung in den todesfällen kommt.
die intensiv wird durch die priogruppe 1 rel. wenig entlastet, das gros der ü80 landet nicht auf der intensiv.
dazu kommt, dass die massnahmen so gestrickt sind, dass die inzidenzen eher auf einer höheren zahl stabilisiert wird, als sie zu senken.
stabilisiere ich die inzidenz und impfe gleichzeitig (reduziere also die anzahl der menschen, die sich infizieren koennen), erhoehe ich fuer den einzelnen ungeimpften das risiko sich anzustecken. das ist wenig clever, vor allem dann, wenn es eine ansteckendere variante mit höherem risiko für hospitalisierung ist.
noch ein punkt, es gibt risikogruppen, die aktuell mutmasslich komplett hintenrunterfallen. nichte und neffe sind beide hochrisikogruppe, die nicht in die schule können, vor allem, wenn das projekt durchseuchung läuft, es ist wohl kaum davon auszugehen, dass parallel dazu distanzunterricht angeboten wird.
die psychischen folgen für kinder, die angst haben, ihre eltern zu infizieren, werden auch nicht berücksichtigt. ich hatte was von einem kinderpsychiater gelesen, in dessen praxis ca 90% der kinder, die in behandlung sind, wegen angststörungen dort sind, weil sie angst haben ihre eltern anzustecken.
ich verstehe es nicht, ich finde es nachwievor zynisch wie wenig platz die toten und kranken haben.
aber die wirtschaft... es kommt nicht von ungefährt, dass sich die MP und Bundesregierung diesesmal vorher nicht mit Wissenschaftlern sondern der Wirtschaft getroffen hat.
Xaver08 schrieb:
im zdf politbarometer vom 26.2 haben 73% der befragten den aktuellen massahmen noch zugestimmt (55% gerade richtig, 18% wollen mehr), die umfrage ist nicht bei allen fragen in sich konsistent, aber so einfach, wie es dargestellt wird, denn das politbarometer zeigt zwar auch eine mehrheit fuer oeffnungen, allerdings wollen nur 21% in jedem fall oeffnen, eine mehrheit will nicht oeffnen wenn es wieder zu steigenden fallzahlen kommt (41% klar nein, 35% nicht oeffnen, wenn dadurch die fallzahlen wieder stark steigen)
Hm, ich finde es jetzt nicht sonderlich gut, wenn man zwar diese Zahlen zitiert, aber den Anteil derer, die jetzt für Lockerungen sind, mal außen vor lässt. Das ist nämlich eine Mehrheit.
Dann gibt es noch andere Umfragen wie diese:
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/vor-dritter-corona-welle-mehrheit-der-deutschen-fuer-lockerungen-17221540.html
Man kann natürlich genau die Umfragen nehmen, die am meisten der eigenen Haltung entgegen kommen, aber ich finde schon, dass das Bild etwas anders und breiter ist, als das, was Du da jetzt herausliest. Da muss ich mal als Statistikfan etwas intervenieren.
Xaver08 schrieb:
es geht lediglich darum, dass die politik damit natuerlich eingestehen muss, dass sie mehrfach fehler gemacht hat, die leben gekostet haben, die der wirtschaft geschadet haben, die psychische langzeitfolgen verursacht hat und halt longcovid.
Das Wort "lediglich" würde ich streichen, siehe meine Meinung zu den Umfragen. Aber das ist eben das Hauptproblem. Wenn man jetzt zurückrudert, muss man sich eingestehen, versagt zu haben. Und das mitten in einer Zeit, in der man schon lockert und ne Mehrheit Lockerungen will. Das ist in meinen Augen politischer Selbstmord. Aktuell gilt Augen zu und durch für die Politiker. Sinnvoll ist das nicht, aber es ist deren Weg.
SGE_Werner schrieb:
Hm, ich finde es jetzt nicht sonderlich gut, wenn man zwar diese Zahlen zitiert, aber den Anteil derer, die jetzt für Lockerungen sind, mal außen vor lässt. Das ist nämlich eine Mehrheit.
was soll das denn jetzt, dann müsste ich dir vorhalten, dass du neulich das zdfpolitbarometer nicht erwaehnt hast als du die yougov umfrage angefuehrt hast, zumal ich erwaehne, dass das politbarometer auch eine mehrheit für oeffnungen anführt.
das ist albern.
SGE_Werner schrieb:
Das Wort "lediglich" würde ich streichen, siehe meine Meinung zu den Umfragen. Aber das ist eben das Hauptproblem. Wenn man jetzt zurückrudert, muss man sich eingestehen, versagt zu haben. Und das mitten in einer Zeit, in der man schon lockert und ne Mehrheit Lockerungen will. Das ist in meinen Augen politischer Selbstmord. Aktuell gilt Augen zu und durch für die Politiker. Sinnvoll ist das nicht, aber es ist deren Weg.
zu den umfragen siehe oben.
ansonsten gibts du in anderen worten wieder, was ich bereits gesagt habe.
wäre es politischer selbstmord, jetzt einzugestehen, fehler gemacht zu haben? möglich.
würde ich das von den handelnden akteuren erwarten, um leben zu retten, die wirtschaft zu stuetzen, psyschische folgen zu lindern usw.? ja, definitiv, auch wenn ich weiss, wie unrealistisch es ist.
nichts destotrotz ist das meine erwartungshaltung. und wenn politik selbst bei so klar vorliegenden fehlern, es nicht schafft, zu lernen und handeln anzupassen, muss man sich über politikerdrossenheit nicht wundern.
Xaver08 schrieb:
würde ich das von den handelnden akteuren erwarten, um leben zu retten, die wirtschaft zu stuetzen, psyschische folgen zu lindern usw.? ja, definitiv, auch wenn ich weiss, wie unrealistisch es ist.
Fordern kann man es ja. Aber ich fordere nicht etwas zum 184. Mal, wenn ich weiß, dass es an den politischen Realitäten vorbei geht. Na gut. Kann man machen. Respekt für die Beharrlichkeit. Aber ich bin da irgendwann der Pragmatiker.
Ob mittlerweile die Folgen für die Wirtschaft schlimmer sind, wenn man einfach laufen lässt, würde ich übrigens anzweifeln. Das hätte ich im Winter unterschrieben, aber mittlerweile nach 4 Monaten Lockdown bzw Lockdown Light sehe ich auch nicht mehr, in wie weit eine Inzidenz von zB 200 mehr Schaden anrichten soll als ein 5. Oder 6. Monat Lockdown.
Da muss ich mich dann Deiner Lieblingsstrategie anschließen... da wäre NoCovid bzw LowCovid im Dezember und Januar deutlich hilfreicher gewesen. Aber jetzt noch mal 6 bis 8 Wochen?
Wedge schrieb:Cyrillar schrieb:
Wenn es um longcovid geht (auch wieder ein Begriff der Angst schürt) akzeptiere ich so viele wie es eben gibt.
Kennst Du jemanden mit Long Covid persönlich?
Ich schon.
Das ist weit, weit weg von annehmbar.
Vor allem für die Betroffenen.
Angst schüren? Am Bobbes echt.
Vor 2 Jahren hatte mein Schwager eine (echte Grippe) und eine schwere Lungenentzündung und ein Flügel ist kollabiert. Er hat also longlungenenzündung... Machen wir deshalb jetzt 4 Wochen länger Lockdown? Gab es damals leider nicht aber kann man ja nachholen. Er war da übrigens 38 und hatte eine Grippeimpfung.
Wenn es also darum geht das irgendetwas langzeitfolgen hat... Hilft nur Suizid... Da sind die Spätfolgen bei 0.
70000 menschen sind an corona gestorben, lege ich 1% sterblichkeit zugrunde und 10% der menschen, die an long covid leiden, liegen beide werte fuer eine abschaetzung an der unteren grenze, dann werden 700 000 menschen an longcovid leiden (wie lange, zu welchen kosten und wie schwer weiss aktuell keiner).
das ganze trotz massnahmen, wieviele menschen sind das bei der grippe, die dieses jahr mit massnahmen fast weg ist.
wenn du findest, dass er name long covid angst schürst, kannst du ja einen anderen namen wählen, keine ahnung, vielleicht was mit blumen, langstieliger lotus oder so, wir müssen nur alle wissen, dass es das mit den langzeitfolgen ist
das ganze trotz massnahmen, wieviele menschen sind das bei der grippe, die dieses jahr mit massnahmen fast weg ist.
wenn du findest, dass er name long covid angst schürst, kannst du ja einen anderen namen wählen, keine ahnung, vielleicht was mit blumen, langstieliger lotus oder so, wir müssen nur alle wissen, dass es das mit den langzeitfolgen ist
Xaver08 schrieb:
das alles hat nichts mit meiner argumentation zu tun. du scheinst mir wie so viele andere auch, den ansatz nocovid nicht zu verstehen.
Ich verstehe und teile den Ansatz von nocovid sehr wohl.
Allerdings hatte ich diesen Diskussionsstrang auf die realen Begebenheiten bezogen. Und da ist, leider, von nocovid absolut keine Rede. Das mag man bedauern, das mag man beklagen - ändern tut es nichts.
Wenn wir dann an den realen Begebenheiten orientiert diskutieren, dann brauchen wir eben Lösungen die gut geeignet sind die Waage zu halten. Darüber sprach ich und darüber, so meinte ich es wahrzunehmen, ging es auch in der aktuellen Diskussion!
FrankenAdler schrieb:
Ich verstehe und teile den Ansatz von nocovid sehr wohl.
Allerdings hatte ich diesen Diskussionsstrang auf die realen Begebenheiten bezogen.
wenn man als reale begebenheiten nur definiert, was man gerade hoeren moechte oder akut fuer pol. realisierbar haelt, sind 99% der diskussionen in diesem forum ueberfluessig.
vieles was wir im zusammenhang mit politik oder selbst mit eintracht frankfurt diskutieren ist nicht auf reale oder akut realisierbare begebenheiten bezogen.
nur darueber zu reden, was angeblich politisch realisierbar ist, ist faul. denkfaul. dann gibt es stillstand und keinen fortschritt mehr. es ist dekadent, wuerden alle menschen so an themen herangehen, wie du das machen möchtest, gäbe es viele entwicklungen in der welt nicht, aber kann ich nachvollziehen, es ist bequem.
ich habe das beim thema klimawandel und vielen anderen themen auch so gehalten, dass ich kommuniziert habe, was ich fuer notwendig halte, ich bin es deshalb diese art des totschlagarguments gewohnt.
kleine notiz am rande, preprint im lancet (medizinische fachpublikation) zeigt ein um 60% erhoehtes hospitalisierungsrisiko durch b117.
weitere notiz am rande: die entwicklung der fallzahlen befindet sich aktuell ueber den durch die mutation zu erwartenden effekten, grund dafuer ist gestiegene mobilitaet, d.h. die diskussion ueber lockerungen befluegelt das verhalten der menschen, ein mittlerweile bekannter effekt.
der exponentielle effekt fuehrt in summe dazu, dass zu beginn einer entwicklung der anstieg der zahlen langsam ist, d.h. selbst wenn wir naechste woche noch nicht viel sehen, heisst das nicht, dass fuer den weiteren verlauf bedingt durch b117 entwarnung besteht.
worin liegt meine hoffnung: unterschaetzung saisonalitaet, ueberschaetzung erhoehte infektiösitaet. die wahrscheinlichkeit ist gering, aber es ist nicht ausgeschlossen. alle seriösen wissenschaftler, die ich verfolge und die sich mit dem thema auseinandersetzen, sehen ein hohes risiko fuer eine dritte welle durch b117 und lockerungen.
mir ist klar, dass nocovid schwer realisierbar ist. ich schrieb vor ein paar tagen, dass ich der meinung bin, dass sich die politik mit dankbarer mithilfe der medien in eine position manoevriert hat, bei der sie kaum noch zurueck kann, d.h. am ende eine art unkontrollierte durchseuchung der bevoelkerungsgruppen, die noch nicht geimpft sind und sich nicht selbst schuetzen koennen.
im zdf politbarometer vom 26.2 haben 73% der befragten den aktuellen massahmen noch zugestimmt (55% gerade richtig, 18% wollen mehr), die umfrage ist nicht bei allen fragen in sich konsistent, aber so einfach, wie es dargestellt wird, denn das politbarometer zeigt zwar auch eine mehrheit fuer oeffnungen, allerdings wollen nur 21% in jedem fall oeffnen, eine mehrheit will nicht oeffnen wenn es wieder zu steigenden fallzahlen kommt (41% klar nein, 35% nicht oeffnen, wenn dadurch die fallzahlen wieder stark steigen)
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/politbarometer-corona-lockerungen-shutdown-100.html?slide=1611760254393
die bevoelkerung ist aus meiner sicht nicht der grund, warum wir nicht mehr zurueckkoennten.
es geht lediglich darum, dass die politik damit natuerlich eingestehen muss, dass sie mehrfach fehler gemacht hat, die leben gekostet haben, die der wirtschaft geschadet haben, die psychische langzeitfolgen verursacht hat und halt longcovid. wenn wir in ein paar jahren analytisch zurückschauen, halte ich es fuer nicht unwahrscheinlich, dass wir feststellen, dass wir nach der 2. welle ein kombination aus stark wirtschafts- und stark gesundheitsschädlichen entscheidungen getroffen haben, im prinzip die schlecht moeglichste kombination aus beidem wider der vorliegenden wissenschaftlichen erkenntnis.
du willlst nur noch über pol. durchsetzbare wege diskutieren? dann muss man die konsequenzen aushalten und man muss es aushalten über die folgen zu reden. die toten, die kranken, die potentiellen wirtschaftlichen folgen, die psychischen folgen usw.. aber, klar möchte das keiner hören.
als ergänzung noch, bei dem was wir aushalten müssen, möchte ich noch einen twitter thread eines notfall und intensivmediziners verlinken, der sich mit dem thema auslastung der intensiv auseinandersetzt und erklärt, was bei der rein zahlengetriebenen bewertung der intensivauslastung falsch ist:
https://twitter.com/anaesthet1/status/1367394110399803392?s=24
Xaver08 schrieb:
im zdf politbarometer vom 26.2 haben 73% der befragten den aktuellen massahmen noch zugestimmt (55% gerade richtig, 18% wollen mehr), die umfrage ist nicht bei allen fragen in sich konsistent, aber so einfach, wie es dargestellt wird, denn das politbarometer zeigt zwar auch eine mehrheit fuer oeffnungen, allerdings wollen nur 21% in jedem fall oeffnen, eine mehrheit will nicht oeffnen wenn es wieder zu steigenden fallzahlen kommt (41% klar nein, 35% nicht oeffnen, wenn dadurch die fallzahlen wieder stark steigen)
Hm, ich finde es jetzt nicht sonderlich gut, wenn man zwar diese Zahlen zitiert, aber den Anteil derer, die jetzt für Lockerungen sind, mal außen vor lässt. Das ist nämlich eine Mehrheit.
Dann gibt es noch andere Umfragen wie diese:
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/vor-dritter-corona-welle-mehrheit-der-deutschen-fuer-lockerungen-17221540.html
Man kann natürlich genau die Umfragen nehmen, die am meisten der eigenen Haltung entgegen kommen, aber ich finde schon, dass das Bild etwas anders und breiter ist, als das, was Du da jetzt herausliest. Da muss ich mal als Statistikfan etwas intervenieren.
Xaver08 schrieb:
es geht lediglich darum, dass die politik damit natuerlich eingestehen muss, dass sie mehrfach fehler gemacht hat, die leben gekostet haben, die der wirtschaft geschadet haben, die psychische langzeitfolgen verursacht hat und halt longcovid.
Das Wort "lediglich" würde ich streichen, siehe meine Meinung zu den Umfragen. Aber das ist eben das Hauptproblem. Wenn man jetzt zurückrudert, muss man sich eingestehen, versagt zu haben. Und das mitten in einer Zeit, in der man schon lockert und ne Mehrheit Lockerungen will. Das ist in meinen Augen politischer Selbstmord. Aktuell gilt Augen zu und durch für die Politiker. Sinnvoll ist das nicht, aber es ist deren Weg.
Xaver08 schrieb:
Was ist der Vorteil gegenüber Inzidenzen senken? Ich kenne keinen?
Du gehst mir da zu einseitig an die Sache heran.
Es ist richtig, dass solange Hochrisikogruppen (also die Impfgruppen 1+2) nicht geimpft sind, die Gefahr einer Unzahl an Todesfällen besteht, dass Menschen mit hohem Risiko ohne Verbote sehr in Gefahr sind sich anzustecken und also auch schwete Verläufe und den Tod zu erleiden.
Ist dieses Risiko minimiert, muss man tatsächlich in's abwägen gehen.
Und nicht aus wirtschaftlichen Gründen, sondern aus sozialen.
Die Last auf Familien, vor allem bei bildungsfernen und/oder ärmeren Menschen ist mittlerweile extrem hoch. Wir brauchen für diese Leute wieder Möglichkeitrn raus zu kommen, sonst verlieren Kinder aus diesen Milieus in großer Zahl den Anschluss.
Das heißt für mich, dass es tatdächlich an der Zeit ist, in die Kosten/Nutzen Rechnung einzusteigen und abzuwägen, was für das Kollektiv schlimmer ist.
Darüber hinaus muss es aber natürlich weiter die Möglichkeit geben, dass Menschen ein Recht darauf haben, sich zu schützen. Eine Maskenpflicht, Zugangsbeschränkungen nach Raumgrößen, Verbot von Fernreisen und partyorientierten Events werden wir weiter brauchen.
Aber nur stur über die Inzidenz zu gehen, das können wir uns IMHO nicht mehr leisten.
das alles hat nichts mit meiner argumentation zu tun. du scheinst mir wie so viele andere auch, den ansatz nocovid nicht zu verstehen.
das ziel von nocovid ist nicht dauerlockdown um des lockdowns willen.
das ziel ist es weitestgehend normalitaet herzustellen, dabei leben zu schutzen und zu retten, planbarkeit herzustellen.
heute kam teil 4 der nocovid strategie heraus, der sich damit beschaeftigt kindern und jugendlichen eine perspektive zu geben. werkzeuge schulen und kindergaerten wieder zu oeffnen unter beruecksichtigung der tatsache, dass an schulen eine vielzahl an kontaktnetzwerken zusammenstossen (kinder, familie, lehrer, beruf etc)
nochmal, was ist der vorteil von hohen inzidenzen? wir muessen nichts abwaegen, wenn wir den anderen weg gehen.
natuerlich kommen wir an den punkt, an dem wir das nicht mehr brauchen, aber bis dahin dauert es noch.
die akutelle situation produziert unsicherheit, was haben die menschen davon, wenn wir in 3 wochen wieder massiv steigende zahlen haben und dann doch wieder schliessen muessen?
niedrige inzidenzen und ein klares regelwerk dazu, kreiert stabilitaet.
aktuell werden staerkere massnahmen verhaengt, wenn wir ein tage ueber 100 sind.
was koennte das bedeuten? wenn wir dann reagieren, dauert es noch ca. 2 wochen bis was passiert.
wenn wir jetzt lockern und wir ei eiem r von ca. 1,3 sind, sind wir meine ich bei einer verdoppelungszeit von 1 woche.
sprich wir waeren dann bis was passiert bei ca. 300.
das ziel von nocovid ist nicht dauerlockdown um des lockdowns willen.
das ziel ist es weitestgehend normalitaet herzustellen, dabei leben zu schutzen und zu retten, planbarkeit herzustellen.
heute kam teil 4 der nocovid strategie heraus, der sich damit beschaeftigt kindern und jugendlichen eine perspektive zu geben. werkzeuge schulen und kindergaerten wieder zu oeffnen unter beruecksichtigung der tatsache, dass an schulen eine vielzahl an kontaktnetzwerken zusammenstossen (kinder, familie, lehrer, beruf etc)
nochmal, was ist der vorteil von hohen inzidenzen? wir muessen nichts abwaegen, wenn wir den anderen weg gehen.
natuerlich kommen wir an den punkt, an dem wir das nicht mehr brauchen, aber bis dahin dauert es noch.
die akutelle situation produziert unsicherheit, was haben die menschen davon, wenn wir in 3 wochen wieder massiv steigende zahlen haben und dann doch wieder schliessen muessen?
niedrige inzidenzen und ein klares regelwerk dazu, kreiert stabilitaet.
aktuell werden staerkere massnahmen verhaengt, wenn wir ein tage ueber 100 sind.
was koennte das bedeuten? wenn wir dann reagieren, dauert es noch ca. 2 wochen bis was passiert.
wenn wir jetzt lockern und wir ei eiem r von ca. 1,3 sind, sind wir meine ich bei einer verdoppelungszeit von 1 woche.
sprich wir waeren dann bis was passiert bei ca. 300.
Xaver08 schrieb:
was haben die menschen davon, wenn wir in 3 wochen wieder massiv steigende zahlen haben und dann doch wieder schliessen muessen?
Was heißt müssen? Wir müssen nur irgendwann sterben. Aktuell ist die Regierung ja nicht mal in der Stimmung bei Inzidenz 99 keine Lockerungen zu machen. Vor paar Wochen waren es 50, dann 35, jetzt 100.
Nächste Woche wird vermutlich noch auf 200 erhöht.
Diesen Zwang, den Du siehst, würde ich beim Handeln unserer Regierung nicht mehr als existent sehen. Die reagieren wie sie lustig sind.
Und NoCovid wird es nicht geben. Mir sind die Vorzüge ja bekannt und ich verstehe sogar einen Sinn dahinter, zumindest bzgl Kontrollierbarkeit weniger Infektionen. Ist ja mathematisch schon einfach zu erklären.
Nur meinst Du, dass man das noch einführen kann, wenn man schon am lockern ist bei steigenden ! Zahlen? No Covid hätte man wunderbar nach Weihnachten machen können. Oder im Februar. Aber jetzt? Das ist politisch nicht mehr machbar, es geht jetzt eben nur noch darum zu hoffen, dass das Boot irgendwann an Land treibt. Stillstand und den Motor vom Boot reparieren um dann wieder fahren zu können? Gute Idee. Aber halt doof, dass keiner die Lust hat mehr sich die Finger schmutzig zu machen bei der Reparatur.
Xaver08 schrieb:
das alles hat nichts mit meiner argumentation zu tun. du scheinst mir wie so viele andere auch, den ansatz nocovid nicht zu verstehen.
Ich verstehe und teile den Ansatz von nocovid sehr wohl.
Allerdings hatte ich diesen Diskussionsstrang auf die realen Begebenheiten bezogen. Und da ist, leider, von nocovid absolut keine Rede. Das mag man bedauern, das mag man beklagen - ändern tut es nichts.
Wenn wir dann an den realen Begebenheiten orientiert diskutieren, dann brauchen wir eben Lösungen die gut geeignet sind die Waage zu halten. Darüber sprach ich und darüber, so meinte ich es wahrzunehmen, ging es auch in der aktuellen Diskussion!
Nicht, dass ich das wollen würde - ich halte Covid inkl. der Spätfolgen und der Mutationsproblematik auch für Jüngere für gefährlich. Aber die Denke "Mehr Impfungen = höhere Inzidenzen zulassen" könnte sich in der Politik durchsetzen, namentlich je näher die Wahltermine rücken. Lindner fordert Ähnliches ja schon lange.
Was ist der Vorteil gegenüber Inzidenzen senken? Ich kenne keinen?
Wieviel Longcovid, wieviele Tote sind wir bereit zu akzeptieren, denn bis auch die nächste Gruppe dauert eher noch Monate als Wochen.
Die Situation auf den Intensiv ist immer noch kritisch, nur weil jetzt die Zahl der coronapatientrn sinkt, heißt das nicht, dass sich die Lage entspannt hätte.
Wieviel Longcovid, wieviele Tote sind wir bereit zu akzeptieren, denn bis auch die nächste Gruppe dauert eher noch Monate als Wochen.
Die Situation auf den Intensiv ist immer noch kritisch, nur weil jetzt die Zahl der coronapatientrn sinkt, heißt das nicht, dass sich die Lage entspannt hätte.
Xaver08 schrieb:
Die Situation auf den Intensiv ist immer noch kritisch, nur weil jetzt die Zahl der coronapatientrn sinkt, heißt das nicht, dass sich die Lage entspannt hätte.
Hm, sie hat sich entspannt, ist aber nicht entspannt. Das trifft es ganz gut.
Wie ich schon gesagt habe, bei unter 3000 kann man über erste Lockerungen nachdenken. Jetzt kommen aber nicht nur erste Lockerungen, sondern ein ganzer Stapel.
Vllt. wäre das Intensivregister die richtigere Variante. Unter 3000 = leichte Lockerungen , unter 2500 = weitere Lockerungen usw.
Gerne auch auf Länderebene runtergebrochen. Wäre besser als dieser Inzidenz-Kram in den Kreisen, wo man mal bei 37, bei 51, bei 44, dann wieder bei 52 ist und das, weil mal 3 Infektionen hier oder da sind.
Da wir ja eh keine Verschärfungen mehr haben werden wohl (mangels pol. Willen) und nicht sofort zeitnah verschärfen müssen, könnte man das auch so handhaben.
Xaver08 schrieb:
Was ist der Vorteil gegenüber Inzidenzen senken? Ich kenne keinen?
Wieviel Longcovid, wieviele Tote sind wir bereit zu akzeptieren, denn bis auch die nächste Gruppe dauert eher noch Monate als Wochen.
Die Situation auf den Intensiv ist immer noch kritisch, nur weil jetzt die Zahl der coronapatientrn sinkt, heißt das nicht, dass sich die Lage entspannt hätte.
Wenn es um longcovid geht (auch wieder ein Begriff der Angst schürt) akzeptiere ich so viele wie es eben gibt.
Wenn wir Tatsache Impfgruppe 1 und 2 durch haben muss der cut her. Dann ist es eine eigene Risikoabwägung.
Wenn ich mich als jüngerer in ein paar Wochen dazu entscheide mich in den Biergarten zu setzen ist das meine Risikoabwägung. Ich gehe dieses Risiko bewusst ein... Oder ich bleibe zu Hause, bestelle weiterhin bei Amazon und Essen beim Lieferdienst.
Aber der Staat darf mir nicht mehr diktieren wieviele und wen ich treffe nur weil ein geringes Risiko besteht das es übel wird.
Ab dem Moment in dem die hilfsbedürftigen nicht mehr umfallen wie die fliegen müssen aus den Verboten endlich Gebote werden.immer noch klar formuliert weil noch nicht alle die chance hatten eine Impfung zu bekommen aber wenn ich mit 5 Haushalten spazieren gehe oder mit einem weiteren Haushalt im auto sitze eine Maske tragen will ich kein Bußgeld mehr bezahlen müssen.
Und nein, ich selbst war auch letzten Sommer nicht im Biergarten, im Urlaub oder in Restaurants... Aber das habe ich für mich alleine entschieden und habe es denen die es gemacht haben nicht übel genommen. Und wann und ob ich dieses Jahr einen Biergarten sehe entscheide ich dann wenn es soweit ist.
Xaver08 schrieb:
Was ist der Vorteil gegenüber Inzidenzen senken? Ich kenne keinen?
Du gehst mir da zu einseitig an die Sache heran.
Es ist richtig, dass solange Hochrisikogruppen (also die Impfgruppen 1+2) nicht geimpft sind, die Gefahr einer Unzahl an Todesfällen besteht, dass Menschen mit hohem Risiko ohne Verbote sehr in Gefahr sind sich anzustecken und also auch schwete Verläufe und den Tod zu erleiden.
Ist dieses Risiko minimiert, muss man tatsächlich in's abwägen gehen.
Und nicht aus wirtschaftlichen Gründen, sondern aus sozialen.
Die Last auf Familien, vor allem bei bildungsfernen und/oder ärmeren Menschen ist mittlerweile extrem hoch. Wir brauchen für diese Leute wieder Möglichkeitrn raus zu kommen, sonst verlieren Kinder aus diesen Milieus in großer Zahl den Anschluss.
Das heißt für mich, dass es tatdächlich an der Zeit ist, in die Kosten/Nutzen Rechnung einzusteigen und abzuwägen, was für das Kollektiv schlimmer ist.
Darüber hinaus muss es aber natürlich weiter die Möglichkeit geben, dass Menschen ein Recht darauf haben, sich zu schützen. Eine Maskenpflicht, Zugangsbeschränkungen nach Raumgrößen, Verbot von Fernreisen und partyorientierten Events werden wir weiter brauchen.
Aber nur stur über die Inzidenz zu gehen, das können wir uns IMHO nicht mehr leisten.
Xaver08 schrieb:
Die Inzidenz also Anzahl der Infektionen führt am Ende zu den Todesfällen, das kann man nich entkoppeln
Da gebe ich dir grundsätzlich recht.
Könnte aber durch den Impffortschritt nicht eine andere Situation entstehen? Nämlich dergestalt, dass trotz steigender Neuinfektionen die Zahlen der Intensivbettenbelegungen und der Todesfälle sinken? Dann hätte man eine Entkoppelung und könnte die Inzidenzen neu bewerten.
Nur so ein Gedanke.
Ja, sicher. Das ist keine simple Funktion und hängt von der Bevölkerungsstruktur (Alter, Vorerkrsnkungeb) und Immunität (aus Impfung, Infektion, sowie Mutationen ab)
Ich bezweifele die Sinnhaftigjeit dann höhere Inzidenzen zuzulassen (es sei denn wir wären fast durch), weil es zu mehr Fällen führt, die Mutationswahrscheinlichkeit erhöht, zu 10-30% an Longcovidfälken führt.
Dazu ist ein System bei niedrigen Inzidenzen, bei dem die Nachverfolgung funktioniert, stabil.
Ich sehe den Vorteil nicht, denn Nachverfolgbarkeit bei sehr niedrigen Inzidenzen hat ja auch das Ziel von weitgehender Normalität. Nur ohne Krsnke, Langzeitkranken und Toten
Ich bezweifele die Sinnhaftigjeit dann höhere Inzidenzen zuzulassen (es sei denn wir wären fast durch), weil es zu mehr Fällen führt, die Mutationswahrscheinlichkeit erhöht, zu 10-30% an Longcovidfälken führt.
Dazu ist ein System bei niedrigen Inzidenzen, bei dem die Nachverfolgung funktioniert, stabil.
Ich sehe den Vorteil nicht, denn Nachverfolgbarkeit bei sehr niedrigen Inzidenzen hat ja auch das Ziel von weitgehender Normalität. Nur ohne Krsnke, Langzeitkranken und Toten
Xaver08 schrieb:
Ja, sicher. Das ist keine simple Funktion und hängt von der Bevölkerungsstruktur (Alter, Vorerkrsnkungeb) und Immunität (aus Impfung, Infektion, sowie Mutationen ab)
Ich bezweifele die Sinnhaftigjeit dann höhere Inzidenzen zuzulassen (es sei denn wir wären fast durch), weil es zu mehr Fällen führt, die Mutationswahrscheinlichkeit erhöht, zu 10-30% an Longcovidfälken führt.
Dazu ist ein System bei niedrigen Inzidenzen, bei dem die Nachverfolgung funktioniert, stabil.
Ich sehe den Vorteil nicht, denn Nachverfolgbarkeit bei sehr niedrigen Inzidenzen hat ja auch das Ziel von weitgehender Normalität. Nur ohne Krsnke, Langzeitkranken und Toten
Die Chance die Inzidenzen noch weiter runterzudrücken hat man aber im Januar/Februar verspielt. Da gibt es jetzt kein Zurück mehr. Mit steigenden Testzahlen werden die Inzidenzen in den nächsten Wochen massiv steigen, das muß nicht mal mit erhöhtem Infektionsgeschehen zu tun haben sondern schlicht und ergreifend mit der Aufdeckung der Dunkelziffer.
Dadurch werden jegliche Stufenpläne ad absurdum geführt. Vermutlich wird am 22.3. beim nächsten Treffen wieder alles umgeworfen was jetzt beschlossen wurde weil man merkt das es nicht durchführbar ist... vor allem dann wenn man sich weiter stur an den Inzidenzen orientiert.
Xaver08 schrieb:
Wenn man 400 Todesfälle am Tag als gut unterwegs bezeichnet, ja dann ist das wohl so
Ich bezog mich auf die Inzidenz. Und eigentlich sind es 300 am Tag im Schnitt.
Abgesehen davon hat Österreich derzeit ein gutes Drittel weniger Tote, obwohl sie vor drei Wochen gut 30 bis 40 Prozent höhere Inzidenz hatten.
Das weist auf ein deutlich höheres Testverhalten hin. Und wenn man sich die Zahlen anschaut, hat Österreich auch ein vielfaches! an PCR-Tests, die sie derzeit machen. Wir reden etwa vom Faktor 3 bis 4. Dazu Schnelltests zur Vorauswahl.
Nur zum Thema Inzidenz und wie viel das aussagt.
Die Inzidenz also Anzahl der Infektionen führt am Ende zu den Todesfällen, das kann man nich entkoppeln
Korinthenkacken hin oder her, ich persönlich finde auch 300 tote Menschen am Tag weit entfernt von gut unterwegs, egal wie die Situation in Österreich ist.
Es zeigt das Abstumpfen, dass man anfängt sowas als gut unterwegs zu bezeichnen
Korinthenkacken hin oder her, ich persönlich finde auch 300 tote Menschen am Tag weit entfernt von gut unterwegs, egal wie die Situation in Österreich ist.
Es zeigt das Abstumpfen, dass man anfängt sowas als gut unterwegs zu bezeichnen
Xaver08 schrieb:
Die Inzidenz also Anzahl der Infektionen führt am Ende zu den Todesfällen, das kann man nich entkoppeln
Da gebe ich dir grundsätzlich recht.
Könnte aber durch den Impffortschritt nicht eine andere Situation entstehen? Nämlich dergestalt, dass trotz steigender Neuinfektionen die Zahlen der Intensivbettenbelegungen und der Todesfälle sinken? Dann hätte man eine Entkoppelung und könnte die Inzidenzen neu bewerten.
Nur so ein Gedanke.
Xaver08 schrieb:
Es zeigt das Abstumpfen, dass man anfängt sowas als gut unterwegs zu bezeichnen
Ich habe mich übrigens bei dem Ursprungsbeitrag auf die Inzidenz bezogen und abgesehen davon sollte man bei dem Smilie dahinter erkennen, dass es nicht ganz ernst gemeint war. Aber das nur nebenbei.
Dass die Zahlen steigen werden, ist wohl sehr wahrscheinlich. Dennoch finde ich es erstaunlich, dass sie das nun in allen drei Wellen in großen Teilen Europas vorher schon tun / getan haben...Woran liegt das? Zufall? Ein Fünkchen mehr preußischer Gehorsam?
Xaver08 schrieb:
dafür ist uns österreich mit den infektionen einiges voraus...
7 tages inzidenz 165...
schnelltests alleine sinds halt doch nicht.
Und wir nicht mal Inzidenz 70.
Zeigt mal, wie gut doch unser Land unterwegs ist, wo wir doch viel zu lasche Maßnahmen haben.
Xaver08 schrieb:
Wenn man 400 Todesfälle am Tag als gut unterwegs bezeichnet, ja dann ist das wohl so
Ich bezog mich auf die Inzidenz. Und eigentlich sind es 300 am Tag im Schnitt.
Abgesehen davon hat Österreich derzeit ein gutes Drittel weniger Tote, obwohl sie vor drei Wochen gut 30 bis 40 Prozent höhere Inzidenz hatten.
Das weist auf ein deutlich höheres Testverhalten hin. Und wenn man sich die Zahlen anschaut, hat Österreich auch ein vielfaches! an PCR-Tests, die sie derzeit machen. Wir reden etwa vom Faktor 3 bis 4. Dazu Schnelltests zur Vorauswahl.
Nur zum Thema Inzidenz und wie viel das aussagt.
reggaetyp schrieb:
Ich halte die Tests bis mindestens in den Hochsommer hinein für unverzeichtbar und ein prima Instrument, um die Infektionen runterzudrücken.
Wir müssen ja erstmal anfangen mit den Schnelltests. Liegen am Ende ja nur 1-2 Monate hinter zB Österreich.
Xaver08 schrieb:
dafür ist uns österreich mit den infektionen einiges voraus...
7 tages inzidenz 165...
schnelltests alleine sinds halt doch nicht.
Und wir nicht mal Inzidenz 70.
Zeigt mal, wie gut doch unser Land unterwegs ist, wo wir doch viel zu lasche Maßnahmen haben.
zappzerrapp schrieb:
Für diese Art der sportlichen Betätigung im Distanzunterricht besteht kein Versicherungsschutz, da ja keine Aufsicht über die Übungen besteht 🤷♂️
Regel Nr. 1 bzgl. Versicherung am Arbeitsplatz:
Wenn man auf dem Klo hinknallt, irgendwie rauskrabbeln und erst dann schreien, weil kein Versicherungsschutz beim Kacken.
Xaver08 schrieb:
Abbutze und hochziehen der Hose vor dem rauskrabbeln ist essentiell zum Spuren verwischen
Ansonsten bezahlt halt die gesetzliche Unfallversicherung den Aufenthalt auf der Geschlossenen.
anno-nym schrieb:
Testzahlen der KW 08:
Positivrate: 6,54% (KW07: 6,47%)
64.615 positive Tests (KW07: 60.411)
PCR-Tests: 988.449 (KW07: 934.350)
52% Auslastung
Hm, also am Ende auch dank Test-Zuwachs ein Infektionszuwachs letzte Woche. Ansonsten minimaler Anstieg (1 %) , siehe Positivrate. Ich bin wirklich mal auf morgen gespannt, wenn sich die Entwicklung für diese Woche bei den Infektionszahlen abzeichnet und dann bis nächsten Mittwoch, wie es weiter geht.
Danach wissen wir, ob wir eine deftige 3. Welle erleben oder nur ein Einpendeln der Zahlen.
SGE_Werner schrieb:
Danach wissen wir, ob wir eine deftige 3. Welle erleben oder nur ein Einpendeln der Zahlen
Der Einfluss der Mutation wird aktuell noch gering sein, den Erfahrungen von zb Dk nach zu schließen.
Wir sehen dann allerhöchstens ob wir es trotz ohne Änderungen schon geschafft haben uns in die dritte Welle zu schießen oder eben ned
Bzw Wetter und Fasching hat sich da möglicherweise auch noch niedergeschlagen
Schuleffekte kommen auch erst noch, das Thema ist Ende der Woche noch nicht durch
SGE_Werner schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Politisch hatte Frau Merkel 2015 sogar innerhalb der eigenen Reihen, von ihrer Schwesterpartei und aus der FDP/AfD alles andere als Unterstützung. Ich weiß nicht, wo ich 2015 war, aber an ihren Ausspruch "Muss man sich jetzt schämen, wenn man ein freundliches Gesicht macht?" kann ich mich noch gut erinnern.
Da ich mit einem BT-Abgeordneten geredet habe, der zum rechten Rand der CDU gehört und in der Flüchtlingsfrage eher auf AfD-Linie war, kann ich aber auch mit Sicherheit sagen, dass die breite Masse der CDU/CSU es mitgetragen hat, zumindest bis ca. Ende September. Abgesehen davon, dass FDP und AfD zu dem Zeitpunkt nicht im Bundestag waren und allein RRG eine parlamentarische Mehrheit schon hatten. Dazu dann noch Teile der Union, die auf Merkels Kurs waren. Da nicht von politischen Mehrheiten zu reden ist schon ne interessante Interpretation.
Abgesehen davon driften wir jetzt wirklich vom Thema Corona ab.
Wie auch immer. Fest steht jedenfalls, dass von sich aus außer Frau Merkel niemand auf die Idee gekommen wäre, 650.000 Leute mal eben so ins Land zu lassen. Man wurde vor vollendete Tatsachen gestellt (wie Merkel übrigens auch) und arrangierte sich. Der unmittelbar nachfolgende Rechtsruck in der Union (Schleifen der Asylgesetze etc.) zeigt doch, was man hier unter "mitgetragen" verstehen kann.
Um wieder zur Impfdiskussion zu kommen: die Parallele ist doch klar: es braucht immer jemanden, der Mehrheiten bei seinen Gewissensentscheidungen mal hintenanstellt, damit sich Solidarität und Empathie durchsetzen und Egoismus und Nationalismus zurückgedrängt werden. Geht es nach Mehrheiten, haben erstere keine Chance und letztere triumphieren.
kein schlechter vergleich am ende.
damals wie heute wurde und wird unter verweis auf die vorgebliche volkesmeinung, stimmung durch die politik gemacht.
der rechtsruck, das schleifen in der asylpolitik ist weitestgehend darauf zurueckzufuehren.
analog der lockerungsdiskussion jetzt, die von der politik angezettelt wurde
damals wie heute wurde und wird unter verweis auf die vorgebliche volkesmeinung, stimmung durch die politik gemacht.
der rechtsruck, das schleifen in der asylpolitik ist weitestgehend darauf zurueckzufuehren.
analog der lockerungsdiskussion jetzt, die von der politik angezettelt wurde
SGE_Werner schrieb:Raggamuffin schrieb:
Weil offenbar viele Politiker nicht möchten, dass Impfstoffe nach Afrika kommen.
Dann ist das halt so, kann man nix machen.
Nö. Weil offenbar Politiker erstmal die Impfstoffe den Menschen geben, die sie offiziell vertreten. Am Bundestag steht ja nicht "Der Weltbevölkerung" sondern dem Deutschen Volke. Und Merkel hat in ihrem Amtseid auch nicht sich dem Wohle der Bevölkerung von Botswana verpflichtet.
Und das hat auch nichts mit Rechts zu tun, wenn man mal daran erinnert, für wen und was Politiker eigentlich ihren Amtseid abgegeben haben.
Klar ist aber auch: Auch Entwicklungshilfe (wenn sie an die richtige Stelle kommt) und Hilfe bei den Impfstoffen kann Deutschland direkt und indirekt nutzen. Vor allem, wenn genug Impfstoff da ist, erwarte ich, dass wir auch den Ländern mit weniger Mitteln aushelfen. Das hat auch was mit Solidarität zu tun.
Aber aktuell haben wir nicht mal genug Impfstoff für unsere Risikogruppen und da wäre es politischer Selbstmord, wenn jemand auf die Idee kommen würde, davon noch was abzugeben.
Sehe ich ganz genauso. Es leben rund 1,3 Mrd. Menschen auf dem Afrikanischen Kontinent und somit fast doppelt so viele wie in Europa. Da sollen 1-2 Mio. Impfstoffdosen nun einen Unterschied machen? Von den anderen Faktoren wie Bevölkerungsdichte und Altersverteilung mal ganz abgesehen. Ziemlich seltsame Diskussion hier.
So wäre das mit allen Hilfen die an arme Länder gehen. Aber meist kommen die Hilfen nur bei irgendwelchen Königen und Stammesführer etc an die nur die Oberschicht gegen gutes Geld versorgen und ob der restliche "Pöbel" ihrer Bevölkerung an Malaria oder Corona krepiert ist denen egal.
Aber die arme Bevölkerung kommt eh nicht auf die Idee in Europa/Deutschland Urlaub zu machen oder Geschäfte zu tätigen.
Einfach mal ein paar Dosen Impfstoff nach Afrika schippern reicht einfach nicht um dort zu helfen. Damit hilft man tatsächlich wieder nur der Oberschicht.
Und die könnten durchaus auch Impfstoff bestellen.
So einfach tickt die Welt halt nicht.
Aber die arme Bevölkerung kommt eh nicht auf die Idee in Europa/Deutschland Urlaub zu machen oder Geschäfte zu tätigen.
Einfach mal ein paar Dosen Impfstoff nach Afrika schippern reicht einfach nicht um dort zu helfen. Damit hilft man tatsächlich wieder nur der Oberschicht.
Und die könnten durchaus auch Impfstoff bestellen.
So einfach tickt die Welt halt nicht.
FrankenAdler schrieb:
Naja. Wenn man immer davon redet, dass man ja eigentlich wüsste wie es gut wäre, dann aber immer Verständnis dafür hat, bzw. wie du immer auch Argumente dafür findet warum das Richtige zu tun nicht möglich ist, dann proagiert man halt bestenfalls wider besseren Wissens die Politik der schlechten Tat.
Die Frage ist doch erstmal, was richtig ist. Warum sollte das richtig sein, was Du meinst, was richtig ist? Genau das ist ja das Problem hier bei den Diskussionen.
Ich erkenne nur die Realitäten an und die ist ganz einfach: ein Politiker braucht Mehrheiten.
SGE_Werner schrieb:
Ich erkenne nur die Realitäten an und die ist ganz einfach: ein Politiker braucht Mehrheiten.
das was du als realitiaeten anerkennen bezeichnest, ist mitunter eine recht schwierige Art der Diskussionsfuehrung.
Mir kommt das so vor, als wuerdest Du das mittlerweile als Werkzeug nutzen, um Deine Meinung zu unternmauern. Im Zweifelsfall ziehst Du Dich dann darauf zurueck, dass es ja nur die Realitaet oder Volkesmeinung ist und nicht Deine.
So mutiert das Realitaeten anerkennen, zum Totschlagargument und es wirkt so, als wuerdest Du das Gegenueber einfach nur ruhigstellen wollen.
Die Tatsache, dass bisher in Afrika so gut wie kein Impfstoff vorhanden ist, ist nun einfach auch Realitaet.
Das Gesamtziel ist sicherlich die Infektionen zu druecken und da hat sich Afrika bisher deutlich besser geschlagen als Europa, aber es gibt auch Zwischenschritte dahin, wie z.B. und das ist in Afrika mind. genauso wichtig wie hier, die Menschen zu schuetzen, die medizinisch an vorderster Stelle arbeiten.
Es ist auch Realitaet, dass sich mit allergroesster Wahrscheinlichkeit die dritte Welle aufbaut, worauf man reagieren werden muss. Das aendert sich auch nciht, durch fussaufstampfen und betonen, dass man jetzt ja oeffnen muesse, weil... (beliebiges Argument einsetzen), denn die aktuelle Stimmung ist hausgemacht.
Und auch, wenn ich der Meinung bin, dass es mit jeder Meinungsaeusserung zu Lockerungen schwieriger wird zurueckzurudern, gibt es immer noch die Moeglichkeit wieder haertere Massnahmen zu verhaengen.
Diegito schrieb:Xaver08 schrieb:
selbst jetzt (wochen nachdem die politik den menschen lockerungswuensche in den mund legt) gibt es immer noch eine mehrheit fuer massnahmen.
Das wage ich zu bezweifeln. Mein persönlicher Eindruck ist ein komplett anderer.
Das bestätigt auch dieser Artikel von heute:
https://www.fr.de/politik/corona-lockdown-lockerungen-massnahmen-covid-19-geschaefte-friseure-oeffnungen-90222724.html
Wobei Xaver ja von ner Mehrheit für Maßnahmen geredet hat, die gab es immer und wird es immer geben. Nur sinkt die Akzeptanz für einen bestimmten Teil der Maßnahmen dramatisch. Nach wochenlanger Springer-Kampagne und MinPräs-Lockerungsdiskussionen auch kein Wunder. Dazu noch gutes Wetter.
Xaver08 schrieb:
d.h. wir bringen jetzt auch die priogruppe 2 in gefahr, die nur geringfuegiger weniger gefaehrdet ist als die gruppe 1.
Wenn man jetzt nur auf die Altersgruppe 80+ / 70-79 schaut, reden wir von einem Unterschied von 53 % weniger Wahrscheinlichkeit an Corona zu sterben. Da würde ich nicht von "geringfügig weniger gefährdet" reden, das geben die Zahlen nicht her. Aber sagen wir mal so: Wenn statt 20 % "nur" noch 10 % sterben, ist das immer noch ne ganze Menge. Verdoppeln sich die Infektionszahlen in der Gruppe, ist der Effekt auch wieder weg.
Xaver08 schrieb:
dazu kommt, dass das thema longcovid, das 20-30% der Infizierten Menschen betrifft, hierzulande in der Diskussion fast ueberhaupt nicht stattfindet.
Das kann man nicht bestreiten. Andererseits kanzelst Du ja Diskussionen über die Folgen der Maßnahmen bei den Menschen ja auch ein bisschen ab. Das ist ja das Problem, Corona wird extreme Nachwirkungen haben, egal ob wir nun zu locker damit umgehen oder nicht. Halt nur an unterschiedlicher Stelle. Corona-Langzeitfolgen kosten Lebensjahre, Corona-Maßnahmen auch.
Klar ist: Jetzt ausgiebig zu lockern, wo gerade die dritte Welle losgeht, ist halt dumm. Zumindest bis Ostern hätte man durchhalten müssen.
Und klar ist auch: Am Ende retten uns nur die Impfungen und da sind wir, auch wenn es langsam besser aussieht, anderen Ländern wie USA, GB, Israel etc. meilenweit hinterher als EU. Spahns Umfragewerte zB rutschen ja auch schon dramatisch ab, die Union wird mE auch nun spürbar Stimmen verlieren.
SGE_Werner schrieb:
Das kann man nicht bestreiten. Andererseits kanzelst Du ja Diskussionen über die Folgen der Maßnahmen bei den Menschen ja auch ein bisschen ab
ich kanzele das nicht ab, was ich gecancelt habe, sind aussagen wie nocovid ist nicht realisitisch weil wir keine insel, keine diktatur oder aehnliches sind.
ich finde eine diskussion ueber die negativen folgen von massnahmen aktuell auch schwierig, denn was ist der vergleichsmassstab.
vergleichen wir mit ohne corona? vergleichen wir mit ohne massnahmen?
mein weg waere eh ein anderer gewesen, auch wenn ich nicht weiss, ob der am ende so funktioniert haette wie in nz oder australien, bin ich mir sicher, dass wir dann aber nicht 4 monate am stueck im lockdown gewesen waeren.
SGE_Werner schrieb:
Und klar ist auch: Am Ende retten uns nur die Impfungen und da sind wir, auch wenn es langsam besser aussieht, anderen Ländern wie USA, GB, Israel etc. meilenweit hinterher als EU.
in der letzten konsequenz ja, national nervt mich beim impfungsthema aktuell nur, dass es auch da keine strategie gibt.
es liegen dosen ungenutzt herum und wir muessen jetzt schnell entscheiden, ob wir das impfraster aendern.
was die bestellstrategie angeht, bin ich bei wuerzi, denn auch hier wird es erst richtig zur normalitaet zurueckkehren, wenn impfungen weltweit weitestgehend umgesetzt sind.
Richtig, diese Pandemie ist (noch) kein stabiles System. Wir sind aber gerade dabei daraus ein stabiles System zu machen. Durch Impfungen und Schnelltests, durch Weiterentwicklung der Gesundheitsämter, durch Veränderung der Arbeitswelt und Schulen. Da wird einiges Nachhaltig anders bleiben, als es zu Zeiten vor der Pandemie war. Über die Geschwindigkeit oder Sinnhaftigkeit diverser Entwicklungen lässt sich streiten. Und wir sind hier nach einem Jahr schon sehr weit gekommen.
Es ging hier jedoch vordergründig um den Umgang mit den Opfern der Pandemie in der Relation zu allem anderen.
Man kann natürlich gebetsmühlenartig aufführen, den Schutz von allem und jedem in den Vordergrund zu stellen. Das dies zumindest aktuell jedoch fern jeder Praxis ist sollte aber langsam mal klar werden.
So wie es bei der Verkehrssicherheit ein stetig andauernder Prozess ist, der sich mit Beginn der Mobilität erstmal etablieren musste ist es aktuell eben auch ein Prozess. Und dieser findet meiner Meinung nach zum Glück in einer viel schnelleren Zeitspanne statt.
Es ging hier jedoch vordergründig um den Umgang mit den Opfern der Pandemie in der Relation zu allem anderen.
Man kann natürlich gebetsmühlenartig aufführen, den Schutz von allem und jedem in den Vordergrund zu stellen. Das dies zumindest aktuell jedoch fern jeder Praxis ist sollte aber langsam mal klar werden.
So wie es bei der Verkehrssicherheit ein stetig andauernder Prozess ist, der sich mit Beginn der Mobilität erstmal etablieren musste ist es aktuell eben auch ein Prozess. Und dieser findet meiner Meinung nach zum Glück in einer viel schnelleren Zeitspanne statt.
bis das ein stabiles system wird, dauert es noch monate.
mir nicht, darum ging es dir vordergruendig, ich habe das nicht in den vordergrund gestellt.
warum soll man den schutz von menschenleben nicht immer wieder in den vordergrund stellen, ich sehe keinen grund das in den hintergrund zu schieben.
klar ist nachwievor, dass es einen ansatz gibt, der das ziel hat das leben zu normalisieren, darauf zu reagieren, indem man einfach den schutz des lebens umpriorisiert oder in relation stellt, finde ich zynisch. immer noch.
wie ich es cyrillar gegenueber bereits ausgefuehrt habe, hat sich meine meinung zum umgang mit der pandemie im letzten jahr nicht massgeblich geaendert.
aus dem was ich gelesen und an ideen gesehen habe, war fuer mich ein nocovidansatz immer plausibel.
ich kenne immer noch keinen vernuenftigen grund, warum er nicht probiert wird.
sonofanarchy schrieb:
Es ging hier jedoch vordergründig um den Umgang mit den Opfern der Pandemie in der Relation zu allem anderen.
Man kann natürlich gebetsmühlenartig aufführen, den Schutz von allem und jedem in den Vordergrund zu stellen.
mir nicht, darum ging es dir vordergruendig, ich habe das nicht in den vordergrund gestellt.
warum soll man den schutz von menschenleben nicht immer wieder in den vordergrund stellen, ich sehe keinen grund das in den hintergrund zu schieben.
klar ist nachwievor, dass es einen ansatz gibt, der das ziel hat das leben zu normalisieren, darauf zu reagieren, indem man einfach den schutz des lebens umpriorisiert oder in relation stellt, finde ich zynisch. immer noch.
wie ich es cyrillar gegenueber bereits ausgefuehrt habe, hat sich meine meinung zum umgang mit der pandemie im letzten jahr nicht massgeblich geaendert.
aus dem was ich gelesen und an ideen gesehen habe, war fuer mich ein nocovidansatz immer plausibel.
ich kenne immer noch keinen vernuenftigen grund, warum er nicht probiert wird.
Im November, Dezember, Januar und in Teilen im Februar hätte das ganz wunderbar funktioniert. Habe mich ja auch für einen härteren Lockdown ausgesprochen, alles dicht und die Infektionszahlen massiv drücken. Damit hätte man eine richtig gute Grundlage für alles Weitere gehabt. Hat man leider wie so vieles total verpennt.
Für einen solchen Lockdown ist es aber meines Erachtens mittlerweile zu spät. Entscheidungen wurden getroffen, die Akzeptanz sinkt und alle wollen wieder raus. Der Winter war für alle lang und der Frühling steht vor der Tür.
Auch aus eigenen, teils wirklich schlimmen Momenten, bin ich absolut froh darüber, dass meine Kinder wieder ihr halbwegs normales Leben führen können. Hintergründe dazu gibt es aber höchstens per PN, das hat hier nichts verloren.
Ich möchte damit nur ausdrücken, dass man mittlerweile eine andere Strategie fahren muss. Lauterbach empfiehlt z.B. aktuell eine Änderung der Impfstrategie in Kombination mit gezielten Schnelltests.
Es muss nicht immer nur der Königsweg NoCovid sein...
Für einen solchen Lockdown ist es aber meines Erachtens mittlerweile zu spät. Entscheidungen wurden getroffen, die Akzeptanz sinkt und alle wollen wieder raus. Der Winter war für alle lang und der Frühling steht vor der Tür.
Auch aus eigenen, teils wirklich schlimmen Momenten, bin ich absolut froh darüber, dass meine Kinder wieder ihr halbwegs normales Leben führen können. Hintergründe dazu gibt es aber höchstens per PN, das hat hier nichts verloren.
Ich möchte damit nur ausdrücken, dass man mittlerweile eine andere Strategie fahren muss. Lauterbach empfiehlt z.B. aktuell eine Änderung der Impfstrategie in Kombination mit gezielten Schnelltests.
Es muss nicht immer nur der Königsweg NoCovid sein...
SGE_Werner schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Wieder so ein gefühlter Blödsinn. Sollten sich die Intensivstationen derart füllen, wie manche das befürchten und keine Notfälle mehr aufgenommen werden können, kriegst du das aber ganz schnell wieder "zurückgespult". Wieder so eines deiner berühmten Bauchgefühle, stimmts?
Hm, ist aber Deine Einschätzung, dass dann zurückgespult wird, nicht auch eine Art Bauchgefühl?
Du meinst jetzt ernsthaft, dass wenn die Krankenhäuser "volllaufen", es keine Reaktion seitens der Politik gibt?
ich hatte es glaube ich schonmal irgendwo geschrieben.
die politik manoevriert sich immer mehr in die situation, dass ein weiteres eingreifen immer schwerer wird.
fuer immer mehr politiker bedeutet eine erneute reaktion die anerkenntnis fehler gemacht zu haben.
fehler, die tausenden menschen das leben gekostet haben. damit steigt die schwelle wieder massnahmen zu ergreifen massiv.
lockerungen in anbetracht der aktuellen situation (potentieller anstieg der zahlen durch erste verhaltensaenderungen der menschen und des zu erwartenden anstiegs durch die mutation) fuehrt zu einer brandgefaehrlichen situatoin.
die zahlen steigen zu einem zeitpunkt an dem noch nicht mal die priogruppe 1 in der impfung durch ist. das ist auch der zeitpunkt, an dem die politik und die medien eine lockerungsdiskussion anzetteln.
selbst jetzt (wochen nachdem die politik den menschen lockerungswuensche in den mund legt) gibt es immer noch eine mehrheit fuer massnahmen.
d.h. wir bringen jetzt auch die priogruppe 2 in gefahr, die nur geringfuegiger weniger gefaehrdet ist als die gruppe 1. dazu sollten wir in erinnerung behalten, dass ueber 50% der menschen in deutschland in risikogruppen sind und wir sollten aus den erfahrungen in z.b. israel lernen, dass die epidemie bei steigendem impfgrad, gleichzeitigen lockerungen massiv in die juengeren bevoelkerungsgruppen schwappt.
auch wenn 70% der todesfaelle in den hoeheren altersgruppen passieren, sind 30% immer noch viel, vor allem bei steigenden infektionszahlen.
dazu kommt, dass das thema longcovid, das 20-30% der Infizierten Menschen betrifft, hierzulande in der Diskussion fast ueberhaupt nicht stattfindet.
aktuell steigt die wahrscheinlichkeit fuer ein szenario bei dem ein nicht unerheblicher anteil der bevoelkerung durchseucht wird, ich kann nicht abschaetzen wie hoch die wahrscheinlichkeit ist, denn da spielen noch zu viele rahmenbedingungen, wie impftempo, umstellen der impfstrategie (erhoehen des zeitlichen abstands zwischen den impfungen) und die pot. bereitschaft der politik evtl. doch massnahmen zu ergreifen und nichtzuletzt mein klitzekleiner funken hoffnung, dass die saisonalitaet doch unter- und die erhoehung der ausbreitung der mutation ueberschaetzt wurde
die politik manoevriert sich immer mehr in die situation, dass ein weiteres eingreifen immer schwerer wird.
fuer immer mehr politiker bedeutet eine erneute reaktion die anerkenntnis fehler gemacht zu haben.
fehler, die tausenden menschen das leben gekostet haben. damit steigt die schwelle wieder massnahmen zu ergreifen massiv.
lockerungen in anbetracht der aktuellen situation (potentieller anstieg der zahlen durch erste verhaltensaenderungen der menschen und des zu erwartenden anstiegs durch die mutation) fuehrt zu einer brandgefaehrlichen situatoin.
die zahlen steigen zu einem zeitpunkt an dem noch nicht mal die priogruppe 1 in der impfung durch ist. das ist auch der zeitpunkt, an dem die politik und die medien eine lockerungsdiskussion anzetteln.
selbst jetzt (wochen nachdem die politik den menschen lockerungswuensche in den mund legt) gibt es immer noch eine mehrheit fuer massnahmen.
d.h. wir bringen jetzt auch die priogruppe 2 in gefahr, die nur geringfuegiger weniger gefaehrdet ist als die gruppe 1. dazu sollten wir in erinnerung behalten, dass ueber 50% der menschen in deutschland in risikogruppen sind und wir sollten aus den erfahrungen in z.b. israel lernen, dass die epidemie bei steigendem impfgrad, gleichzeitigen lockerungen massiv in die juengeren bevoelkerungsgruppen schwappt.
auch wenn 70% der todesfaelle in den hoeheren altersgruppen passieren, sind 30% immer noch viel, vor allem bei steigenden infektionszahlen.
dazu kommt, dass das thema longcovid, das 20-30% der Infizierten Menschen betrifft, hierzulande in der Diskussion fast ueberhaupt nicht stattfindet.
aktuell steigt die wahrscheinlichkeit fuer ein szenario bei dem ein nicht unerheblicher anteil der bevoelkerung durchseucht wird, ich kann nicht abschaetzen wie hoch die wahrscheinlichkeit ist, denn da spielen noch zu viele rahmenbedingungen, wie impftempo, umstellen der impfstrategie (erhoehen des zeitlichen abstands zwischen den impfungen) und die pot. bereitschaft der politik evtl. doch massnahmen zu ergreifen und nichtzuletzt mein klitzekleiner funken hoffnung, dass die saisonalitaet doch unter- und die erhoehung der ausbreitung der mutation ueberschaetzt wurde
Xaver08 schrieb:
selbst jetzt (wochen nachdem die politik den menschen lockerungswuensche in den mund legt) gibt es immer noch eine mehrheit fuer massnahmen.
Das wage ich zu bezweifeln. Mein persönlicher Eindruck ist ein komplett anderer.
Das bestätigt auch dieser Artikel von heute:
https://www.fr.de/politik/corona-lockdown-lockerungen-massnahmen-covid-19-geschaefte-friseure-oeffnungen-90222724.html
Dein Ernst?
Menschen die jahrelang auf der kippe standen und von ihrem sozialen Umfeld 1 Jahr getrennt werden fallen nicht von der vorher bestehenden "Unzufriedenheit" ihres kompletten Lebens in eine "echte" Depression oder in schwere Alkoholsucht?
Ex Alkis, Drogenabhängige greifen wieder zum Stoff nach langer Abstinenz und es ist niemand da der sie auffängt?
Persönlich wurde mir ein Fall mitgeteilt in der eine Borderlinerin, die seit 15 Jahren weg von der Klinge und dem Alkohol war und die sich der Betreuung jugendlicher Mädels mit Borderline und deren entstehen (sexueller Missbrauch und Gewalt in der Kindheit) gewidmet hat von ihrer Lebensgefährtin mit fast 3 Promille und unzähligen schnittwunden aufgefunden wurde.
Und ich glaube das psychisch kranke und Suchtkranke aktuell durch Corona ein deutlich größeres Risiko haben und den teils lebenslangen Kampf verlieren als wir "longcovids" haben.
Zumal ich (das jedoch nur aus dem TV) bisher "nur" davon gehört habe das die Symptome Spätfolgen von Covid weitestgehend wieder verschwinden.
Und es wird hier bei dem Wort Lockerung immer davon ausgegangen das die Leute einfach nur wieder feiern und ins Stadion wollen... Zur Erinnerung : ich darf aktuell mit meinem Kind nicht Oma und Opa besuchen und mit denen spazieren gehen sondern laut Regierung muss ich erst Oma besuchen und dann Opa!
Ein 2 jähriges Kind das aktuell alles in seiner Umgebung aufsaugt kennt Menschen nur mit Maske, selbst die Verwandtschaft hat sehr oft den Lappen im Gesicht! Mir ist klar das sie Maske notwendig ist aber selbst die hat größere Auswirkungen für das Leben als nur eine beschlagene Brille.
Sorry, neben den VTs gehen mir die Leute die wegen Corona die Welt anhalten wollen bis auch der letzte Infizierte geheilt ist, egal wie lange das dauert, tierisch auf den Sack.
Vermutlich noch mit kippe im Hals hier die Texte schreiben... Um mal wieder etwas Polemik ins Spiel zu bringen : Lockdown bis 99,8% der deutschen aufgehört haben zu rauchen! Die gefährden sich und in einigen Teilen der Gesellschaft mich.