
Xaver08
13671
der verlauf anzahl der infektionen ist fuer den anteil an mutationen (inkl. saisonalitaet und impfeffekt) im oberen bereich der prognosen.
dass wir (noch) so gut dastehen ist nicht ueberraschend.
das gros der wissenschaft zeigt sich ob des verlaufs beunruhigt und findet wenig positives darin.
am ende trifft das ein, wovor die wissenschaft bereits seit wochen warnt.
aber seis drum.
dass wir (noch) so gut dastehen ist nicht ueberraschend.
das gros der wissenschaft zeigt sich ob des verlaufs beunruhigt und findet wenig positives darin.
am ende trifft das ein, wovor die wissenschaft bereits seit wochen warnt.
aber seis drum.
Hier noch mal ein Artikel, der sich u.a. mit den Daten des hier ja auch schon von Luzbert verlinkten Cornelius Römers befasst. Wenn ich das als Zahlen-Laie beurteilen kann, decken sich dessen Berechnungen in etwa mit der Kurve, die Werner hier eingestellt hat.
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/corona-prognose-durch-mutanten-droht-exponentielles-wachstum-li.146255
Die nächsten Wochen werden kein Frühlingsspaziergang. Erst Recht richt ohne Impfungen.
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/corona-prognose-durch-mutanten-droht-exponentielles-wachstum-li.146255
Die nächsten Wochen werden kein Frühlingsspaziergang. Erst Recht richt ohne Impfungen.
cornelius roemer hat ein modell entwickelt, dass er immer weiter verfeienert.
zu beginn war es recht grob und war noch eine recht simple fortschreibung der entwicklung fuer koeln, also noch kein echtes modell.
mittlerweile ist es komplexer geworden (sicher noch nicht auf dem level was wissenschaftler wie meyer herrmann machen), er beruecksichtig auch saisonalitaet und fortschritt der impfungen.
daraus resultiert dann auch die bandbreite der prognose.
aber wie du es bereits geschrieben hast, nichts davon ist ueberraschend, in den grossen medien in deutschland ist das thema mutation und dritte welle mitte/ende januar angekommen, bekannt bzw. bewertet wird das bereits laenger, mit wachsendem wissensstand (erhoehung der ansteckung etc) und wachsendem wissen ueber das verhalten der politik waechst auch die guete der prognosen.
waehrend hier noch munter ueber die alternativlosigkeit der oeffnungspolitik spekuliert wurde, war im prinzip schon klar, was kommen wird.
die hoffnung, dass das nicht eintritt, hat aus meiner sicht die ganze zeit auf der geringen wahrscheinlichkeit beruht, dass die ansteckungswahrscheinlichkeit der neuen mutation doch geringer ist.
jetzt hoffen wir weiter, auf eine unterschaetzung der saisonalitaet und darauf, dass die politik doch noch zur vernunft kommt.
die eintrittswahrscheinlichkeit fuer beide hoffnungen schaetze ich bei beiden gering ein, allerdings bei ersterem noch hoeher.
da die menschen ueber 80 tendenziell eher seltener auf der intensiv landen, wird auch der aktuelle impffortschritt allerhoechstens nennenswerte entlastung bei den todesfallzahlen geben.
der einfluss auf die zahlen der menschen auf der intensiv wird geringer sein.
eine politik, die gezielt die durchseuchung der bevoelkerung durch infektionen foerdet, scheint erstmal weiterzugehen, unter missachtung des aktuellen infektionsschutzgesetzes, das massnahmen bei den inzidenzen 35 und 50 fordert.
eine politik die zu lasten bevorzugt der menschen geht, die sich nicht schuetzen koennen, also auch der kinder und deren eltern.
eine politik, die bei der Impfthematik behauptet auf die wissenschaft zu hoeren, die aber monate hinweg saemtliche ratschlaege aus den reihen der wissenschaft ignoriert hat (inkl. der Thematik Longcovid, ein Thema das auch Kinder betrifft).
Bei steigenden Infektionszahlen muessen wir uns erstmal absichern, bevor wir reagieren (so die Politik). Da gibt es ja auch keine potentielles Haftungsrisiko und nur eine zugrundeliegende exponentielle funktion.
Ich moechte mal wieder an die Worte von Michael Ryan von der WHO erinnern:
Wir machen immer und immer wieder den gleichen Fehler, wir warten, wir warten um sicher zu sein mit unserer Entscheidung. Aber das kostet Menschenleben und gefaehrdert die Gesundheit der Bevoelkerung.
Es klingt komisch, aber ich hoffe, dass es Dummheit oder Inkompetenz in der Politik ist, denn ich wuerde es schlimmer finden, waere es Vorsatz.
zu beginn war es recht grob und war noch eine recht simple fortschreibung der entwicklung fuer koeln, also noch kein echtes modell.
mittlerweile ist es komplexer geworden (sicher noch nicht auf dem level was wissenschaftler wie meyer herrmann machen), er beruecksichtig auch saisonalitaet und fortschritt der impfungen.
daraus resultiert dann auch die bandbreite der prognose.
aber wie du es bereits geschrieben hast, nichts davon ist ueberraschend, in den grossen medien in deutschland ist das thema mutation und dritte welle mitte/ende januar angekommen, bekannt bzw. bewertet wird das bereits laenger, mit wachsendem wissensstand (erhoehung der ansteckung etc) und wachsendem wissen ueber das verhalten der politik waechst auch die guete der prognosen.
waehrend hier noch munter ueber die alternativlosigkeit der oeffnungspolitik spekuliert wurde, war im prinzip schon klar, was kommen wird.
die hoffnung, dass das nicht eintritt, hat aus meiner sicht die ganze zeit auf der geringen wahrscheinlichkeit beruht, dass die ansteckungswahrscheinlichkeit der neuen mutation doch geringer ist.
jetzt hoffen wir weiter, auf eine unterschaetzung der saisonalitaet und darauf, dass die politik doch noch zur vernunft kommt.
die eintrittswahrscheinlichkeit fuer beide hoffnungen schaetze ich bei beiden gering ein, allerdings bei ersterem noch hoeher.
da die menschen ueber 80 tendenziell eher seltener auf der intensiv landen, wird auch der aktuelle impffortschritt allerhoechstens nennenswerte entlastung bei den todesfallzahlen geben.
der einfluss auf die zahlen der menschen auf der intensiv wird geringer sein.
eine politik, die gezielt die durchseuchung der bevoelkerung durch infektionen foerdet, scheint erstmal weiterzugehen, unter missachtung des aktuellen infektionsschutzgesetzes, das massnahmen bei den inzidenzen 35 und 50 fordert.
eine politik die zu lasten bevorzugt der menschen geht, die sich nicht schuetzen koennen, also auch der kinder und deren eltern.
eine politik, die bei der Impfthematik behauptet auf die wissenschaft zu hoeren, die aber monate hinweg saemtliche ratschlaege aus den reihen der wissenschaft ignoriert hat (inkl. der Thematik Longcovid, ein Thema das auch Kinder betrifft).
Bei steigenden Infektionszahlen muessen wir uns erstmal absichern, bevor wir reagieren (so die Politik). Da gibt es ja auch keine potentielles Haftungsrisiko und nur eine zugrundeliegende exponentielle funktion.
Ich moechte mal wieder an die Worte von Michael Ryan von der WHO erinnern:
So it's essentially many of those same lessons but the lessons I've learnt after so many Ebola outbreaks in my career are be fast, have no regrets; you must be the first mover. The virus will always get you if you don't move quickly and you need to be prepared and I say this One of the great things in emergency response - and anyone who's involved in emergency response will know this - if you need to be right before you move you will never win. Perfection is the enemy of the good when it comes to emergency management.
Wir machen immer und immer wieder den gleichen Fehler, wir warten, wir warten um sicher zu sein mit unserer Entscheidung. Aber das kostet Menschenleben und gefaehrdert die Gesundheit der Bevoelkerung.
Es klingt komisch, aber ich hoffe, dass es Dummheit oder Inkompetenz in der Politik ist, denn ich wuerde es schlimmer finden, waere es Vorsatz.
Xaver08 schrieb:
was du interessant nennst.
ich gehe jetzt wieder katzenvideos schauen und frage mich, was der fa als deo nimmt, nachdem er monate nicht geduscht hat.
the end is nigh!
Die Schärfe bringst du doch hier rein! Die Assoziation zu Fränkischem Nillekäs in der Ausprägungsform "mild" bis "würzig" habe ich jedenfalls erst seit deinem Beitrag.
Xaver08 schrieb:Adlerdenis schrieb:
Und deswegen sagt man bereits stehende Erstimpfungstermine mit Biontech ab? Inwiefern erleichert das denn die Organisation?
Lies den Artikel, da steht’s drin:Es könnten ferner auch keine Erstimpfungstermine, die mit Biontech gebucht waren, stattfinden. Hier habe es aber keine medizinischen Gründe, sondern es fehle am Impfstoff, wie Knut Köhler von der Sächsischen Landesärztekammer informiert.
Ich könnte schwören, der Artikel wäre nachträglich noch ergänzt worden. Ich hatte ihn eigentlich aufmerksam gelesen.
Gelöschter Benutzer
WuerzburgerAdler schrieb:SGE_Werner schrieb:
Ich wähle von den Parteien, die realistischerweise in ein Parlament kommen können, das in dem Punkt geringste Übel, das am meisten von dem umsetzt, was ich für wichtig halte. Das heißt natürlich nicht, dass es genug ist, was sie machen. Vielleicht sollte man die 5%-Hürde abschaffen, dann würde ich vllt. anders agieren.
Werner, deine Haltung setzt aber folgenden Prozess in Gang, gut nachvollziehbar am Beispiel der Grünen:
Phase 1: Neue Partei entsteht, erhält viel Zulauf, schafft die 5 % Hürde, kommt in die Parlamente
Phase 2: Die Partei möchte mitregieren / mitgestalten und geht deshalb vermehrt Kompromisse ein
Phase 3: Die Partei ist in der Verantwortung und setzt immer weniger ihrer ursprünglichen Ziele um, um Mehrheiten nicht zu verlieren
Phase 4: Der Wähler dieser Partei (Werner) ist verzweifelt, sieht aber keine Alternative und wählt sie als "kleineres Übel" weiter
Phase 5: Die Partei ist der Meinung, dass sie wegen der Wahlergebnisse alles richtig macht und setzt ihren Abschiedskurs von ehemaligen Zielen fort
Dumm gelaufen.
So funktioniert Demokratie.
Die Frage, was ist politisch durchsetzbar? Welche Kompromisse műssen auch die anderen Parteien eingehen?
Welchen Rückhalt hat die Partei mit ihren Grundsätzen in der Gesellschaft?
Das wird bei Wahlen und in Koalitionsverhandlungen entschieden. Und alle paar Jahre demokratisch überprüft. Gott sei Dank. Der Souverän ist der Wähler und nicht die Partei, die glaubt es besser zu wissen,
Die Alternative ist, das Inkaufnehmen einer politischen Randposition ohne Gestaltungsmöglichkeiten. Alles zu wollen und nichts erreichen.
Das wäre dumm gelaufen.
3. Welle, wir setzen die Impfungen aus und fliegen dafür nach Malle und öffnen die Schulen. Landräte die aufgrund hoher Inzidenz in ihrem Landkreis zum Distanzlernen zurückkehren wollen, werden vom Kultusminister zurückgepfiffen...
Ich bin ja echt für kreative Strategien zu haben, aber was gerade abgeht, verstehe ich nicht. Wirklich nicht. Wäre für eine nachvollziehbare Erklärung sehr dankbar. Ernst gemeint.
Ich bin ja echt für kreative Strategien zu haben, aber was gerade abgeht, verstehe ich nicht. Wirklich nicht. Wäre für eine nachvollziehbare Erklärung sehr dankbar. Ernst gemeint.
Misanthrop schrieb:
Ich könnte mir vorstellen, dass man in Sachsen die Terminvergabe neu organisieren muss. Jetzt, da AZ ja erst einmal wegfällt.
Und deswegen sagt man bereits stehende Erstimpfungstermine mit Biontech ab? Inwiefern erleichert das denn die Organisation?
Adlerdenis schrieb:
Und deswegen sagt man bereits stehende Erstimpfungstermine mit Biontech ab? Inwiefern erleichert das denn die Organisation?
Lies den Artikel, da steht’s drin:
Es könnten ferner auch keine Erstimpfungstermine, die mit Biontech gebucht waren, stattfinden. Hier habe es aber keine medizinischen Gründe, sondern es fehle am Impfstoff, wie Knut Köhler von der Sächsischen Landesärztekammer informiert.
Xaver08 schrieb:Adlerdenis schrieb:
Und deswegen sagt man bereits stehende Erstimpfungstermine mit Biontech ab? Inwiefern erleichert das denn die Organisation?
Lies den Artikel, da steht’s drin:Es könnten ferner auch keine Erstimpfungstermine, die mit Biontech gebucht waren, stattfinden. Hier habe es aber keine medizinischen Gründe, sondern es fehle am Impfstoff, wie Knut Köhler von der Sächsischen Landesärztekammer informiert.
Meine Mutter kann auch nicht geimpft werden, weil es kaum Impfstoff gibt in Sachsen. Das wird wohl auch noch ne Weile andauern
Xaver08 schrieb:Adlerdenis schrieb:
Und deswegen sagt man bereits stehende Erstimpfungstermine mit Biontech ab? Inwiefern erleichert das denn die Organisation?
Lies den Artikel, da steht’s drin:Es könnten ferner auch keine Erstimpfungstermine, die mit Biontech gebucht waren, stattfinden. Hier habe es aber keine medizinischen Gründe, sondern es fehle am Impfstoff, wie Knut Köhler von der Sächsischen Landesärztekammer informiert.
Ich könnte schwören, der Artikel wäre nachträglich noch ergänzt worden. Ich hatte ihn eigentlich aufmerksam gelesen.
anno-nym schrieb:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/politik/corona-impfstopp-astrazeneca-100.html
Sachsen setzt, warum auch immer, auch vorerst Erstimpfungen mit BioNTech aus.
Was ist denn das jetzt schon wieder für ein Unsinn? Jetzt werden da also etliche Erstimpfungstermine völlig sinnlos platzen gelassen?
Oh mann...das macht einen doch echt mürbe im Kopf alles.
Steht doch im Artikel, warum biontech erstimpfungen ausgesetzt werden
Es könnten ferner auch keine Erstimpfungstermine, die mit Biontech gebucht waren, stattfinden. Hier habe es aber keine medizinischen Gründe, sondern es fehle am Impfstoff, wie Knut Köhler von der Sächsischen Landesärztekammer informiert.
Xaver08 schrieb:
Steht doch im Artikel, warum biontech erstimpfungen ausgesetzt werdenEs könnten ferner auch keine Erstimpfungstermine, die mit Biontech gebucht waren, stattfinden. Hier habe es aber keine medizinischen Gründe, sondern es fehle am Impfstoff, wie Knut Köhler von der Sächsischen Landesärztekammer informiert.
Tatsache...wie konnten das jetzt mindestens 3 Leute übersehen? Notiz an mich: Keine Forumslinks mehr vorm Kaffee.
Xaver08 schrieb:
was du interessant nennst.
ich gehe jetzt wieder katzenvideos schauen und frage mich, was der fa als deo nimmt, nachdem er monate nicht geduscht hat.
the end is nigh!
Die Schärfe bringst du doch hier rein! Die Assoziation zu Fränkischem Nillekäs in der Ausprägungsform "mild" bis "würzig" habe ich jedenfalls erst seit deinem Beitrag.
Xaver08 schrieb:
https://www.spektrum.de/news/mediziner-sehen-keine-erhoehte-gefahr-fuer-thrombosen-durch-astrazeneca/1846471»Insgesamt wurden der EMA 30 Fälle von thromboembolischen Ereignissen bis zum 10. März 2021 bei mehr als fünf Millionen mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpften Personen im Europäischen Wirtschaftsraum gemeldet. Das entspricht einem Risiko von zirka 1 zu 170 000. Venöse Thrombosen kommen dagegen unabhängig von Covid-19 mit einer jährlichen Inzidenz von etwa 1 pro 1000 Erwachsenen vor, also mit einem Faktor 100 häufiger in der Allgemeinbevölkerung.«
grundsätzlich halte ich die aussetzungen der AZ impfungen für problematisch und bin da bei den meisten hier, dass es gerade aus imagegründen fatal ist, auch wenn ich natürlich die häufigkeit und gefährlichkeit neu entdeckten hirnthrombosen nicht bewerten kann - andererseits, wenn diese wirklich ein derartiges problem wären, hätte man doch bereits viel mehr fälle entdecken müssen..
etwas problematisch finde ich aber den vergleich zur anzahl von thrombosen im direkten zeitlichen zusammenhang mit der impfung im vergleich zum jährlichen thromboserisiko, da hier völlig unterschiedliche zeiträume verglichen werden, und es somit so wirkt, als sei das thromboserisiko im zusammenhang mit der impfung sogar deutlich geringer als in der allgemeinbevölkerung, was wohl mitnichten so ist (@werner, bitte korrgieren, falls ich das falsch aufgefasst habe).
an der stelle auch mein ausdrücklicher ganz herzlicher dank an werner, dank dir ist der thread hier für mich (als meist stiller mitleser) meine erste anlaufstelle zum thema, und das schon über ein jahr. wahnsinns arbeit die du hier reinsteckst - lass dich vom rest nicht so ärgern
derUlukai schrieb:
etwas problematisch finde ich aber den vergleich zur anzahl von thrombosen im direkten zeitlichen zusammenhang mit der impfung im vergleich zum jährlichen thromboserisiko, da hier völlig unterschiedliche zeiträume verglichen werden, und es somit so wirkt, als sei das thromboserisiko im zusammenhang mit der impfung sogar deutlich geringer als in der allgemeinbevölkerung, was wohl mitnichten so ist (@werner, bitte korrgieren, falls ich das falsch aufgefasst habe).
Die Impfung ist ein einmaliges Erwignis, das singulär das aufgeführte Tromboserisiko herbeiführt, das deutlich unterhalb des allgemeinen Risikos liegt.
Doch der Vergleich ist aus meiner Sicht gerechtfertigt.
Man könnte das sogar auf die Fälle pro Woche runterbrachten.
Aber es gab sogar Kontrollgruppen, die Dummys bekommen haben, ohne signifikante Unterschiede
https://www.theguardian.com/commentisfree/2021/mar/15/evidence-oxford-vaccine-blood-clots-data-causal-links
Der Autor ist Statistiker
Wedge schrieb:Adlerdenis schrieb:
Man hat noch vor wenigen Wochen, als sich die anderslautenden Meldungen bereits häuften, behauptet, dass es keinen Grund gebe, von schwereren Nebenwirkungen auszugehen, und das alles den Erwartungen entspricht.
Ok, wer weiß, was sie intern erwartet haben, aber man hat offenbar versucht, die Öffentlichkeit zu beschwichtigen.
Letzlich haben die mit ihrem Produkt und dessen Vermarktung dem Vertrauen in Corona-Impfungen einen Tiefschlag versetzt.
Es gibt kaum ein Medikament, bei dem keine schweren Nebenwirkungen in einer bestimmten Anzahl von Anwendern auftreten. Ich kann mich auch an keinen erinnern, der behauptet hätte das bei der Impfe schwere Nebenwirkungen auszuschließen wären.
Beispiele (Auszüge)
Ibuprofen:
Blutungen im Magen-Darm-Bereich
Geschwüre im Verdauungstrakt, die sehr selten auch durchbrechen können
Nierenfunktionsstörungen (nephrotisches Syndrom)
Nierenentzündung, die zu einem Ausfall der Niere führen kann
Aspirin:
Gastritis (Magenschleimhautentzündung) bis hin zu Magengeschwüren und Blutungen
Gefahr von Blutungen (Blutungen innerer Organe und Hirnblutungen)
Viagra:
Taubheit
Hypotonie
Hypertonie
Herzinfarkt
Schlaganfall
Da du ein vernünftiger Kerl und man mit dir über sowas reden kann:
Das ist mir alles durchaus bewusst.
Mein Punkt ist ja eigentlich nur der, dass man die Impfungen in Deutschland sicher nicht nur aus Jux und Dollerei aussetzt, und es mich daher irritiert, wie hier trotzdem weiter auf Biegen und Brechen der AZ verteidigt wird und man sich mehr um Terminchaos sorgt, als darum, WARUM die Impfungen denn jetzt ausgesetzt wurden.
Man könnte meinen, manche User (nicht du!) stehen bei AstraZeneca unter Vertrag.
Wie hier schon vor Wochen gegen die Kritik gehetzt wurde und wie aggressiv die AZ-Fans jetzt schon wieder reagieren, das ist schon echt nicht mehr gesund.
Es geht am Ende um Geld, wie yeboah erwähnt hat, haftungsprobleme.
An Corona sterben deutlich mehr Menschen, 10-30% bekommen Long Covid, ein nicht unerheblicher Anteil wird früher sterben, wieviele Menschen davon betroffen sein werden, weiß man noch nicht genau, aber es werden viele sein.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/covid-folgen-101.html
Das interessiert unsere Regierung kein Stück, es wird trotz steigender Infektionszahlen gelockert, obwohl man weiß, dass mind. jeder 10. eher jeder 3. an Langzeitfolgen leiden wird. Es wird nur keiner dafür haften, also ist es wumpe.
Das ganze ist an Zynismus nicht mehr zu überbieten, denkt man. Dann kommt am nächsten Tag noch ein heftigerer Klopper.
An Corona sterben deutlich mehr Menschen, 10-30% bekommen Long Covid, ein nicht unerheblicher Anteil wird früher sterben, wieviele Menschen davon betroffen sein werden, weiß man noch nicht genau, aber es werden viele sein.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/covid-folgen-101.html
Das interessiert unsere Regierung kein Stück, es wird trotz steigender Infektionszahlen gelockert, obwohl man weiß, dass mind. jeder 10. eher jeder 3. an Langzeitfolgen leiden wird. Es wird nur keiner dafür haften, also ist es wumpe.
Das ganze ist an Zynismus nicht mehr zu überbieten, denkt man. Dann kommt am nächsten Tag noch ein heftigerer Klopper.
Xaver08 schrieb:
ich persoenlich kann es nicht bewerten, es wundert mich, so wie es viele experten aktuell wundert.
also echte experten, die auch auf dem feld arbeiten, nicht so leute wie mich.
Ich kann das auch nicht bewerten, ich kann da nur nach meinem Bauch gehen. Und ich glaube einfach nicht, dass man ohne Grund eine solche Empfehlung ausspricht, zumal sie auch von Experten kommt. Vielleicht ist man da auch zu vorsichtig. Die Zahlen, die Du oder eben auch Werner geliefert haben, sind durchaus ein Argument, die Aussetzung kritisch zu sehen. Ich wiederhole mich, aber ich empfinde Vorsicht als nicht verkehrt. Und wenn es am Ende unbegründet gewesen sein sollte, mag das einerseits blöd sein, weil man Zeit verloren hat, andererseits auch beruhigend.
mir fehlt der hintergrund.
aber es wirkt bei astra zenecha schon sehr eigenartig. es sind millionen von impfungen gesetzt worden, gerade in uk.
uk macht weiter, sie sehen keine gruende es auszusetzen, auch da muss man sich fragen, warum die es nicht aussetzen.
ich kann mir vorstellen, dass man einfach angst hat, was uebersehen zu haben, der druck wenn immer mehr laender handeln, selbst was zu machen, steigt halt.
es wirkt auf mich weniger wie vorsicht und mehr die angst eine fehlentscheidung zu treffen, weil man das thema nicht ueberblickt, die bekannten fakten scheinen es nicht herzugeben.
aber es wirkt bei astra zenecha schon sehr eigenartig. es sind millionen von impfungen gesetzt worden, gerade in uk.
uk macht weiter, sie sehen keine gruende es auszusetzen, auch da muss man sich fragen, warum die es nicht aussetzen.
ich kann mir vorstellen, dass man einfach angst hat, was uebersehen zu haben, der druck wenn immer mehr laender handeln, selbst was zu machen, steigt halt.
es wirkt auf mich weniger wie vorsicht und mehr die angst eine fehlentscheidung zu treffen, weil man das thema nicht ueberblickt, die bekannten fakten scheinen es nicht herzugeben.
Bei jeweils rund 10 Mio Dosen gab es in GB bei AZ 13 Fälle und bei BioNTech 15 Fälle von Lungenembolie (meist ausgelöst durch Blutgerinnsel = Thrombus)
https://twitter.com/Martin_Moder/status/1371033872046166025
Mir erscheint das schon arg merkwürdig, warum man da bei AZ so genau hinschaut. Das ganze ist schon von Anfang an schwierig. Ist der Ruf erst ruiniert
https://twitter.com/Martin_Moder/status/1371033872046166025
Mir erscheint das schon arg merkwürdig, warum man da bei AZ so genau hinschaut. Das ganze ist schon von Anfang an schwierig. Ist der Ruf erst ruiniert
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-astrazeneca-impfung-in-deutschland-ausgesetzt-a-c449c319-bd29-47f8-87fb-9ec76d99c967
Das Paul-Ehrlich-Institut hält weitere Untersuchungen für notwendig, aufgrund neuer Meldungen von Thrombosen von Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen in Deutschland und Europa. Muss ja am Ende gar keinen Zusammenhang geben. Das zu untersuchen halte ich jedoch für richtig. Gerade bei einem so sensiblen Thema wie Impfungen in diesen Zeiten. Glaube kaum, dass das Paul-Ehrlich-Institut eine solche Empfehlung aus jux und dollerei ausspricht. Gleiches gilt für Dänemark oder Norwegen, die ja schon länger eine Impfung ausgesetzt haben.
Das Paul-Ehrlich-Institut hält weitere Untersuchungen für notwendig, aufgrund neuer Meldungen von Thrombosen von Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen in Deutschland und Europa. Muss ja am Ende gar keinen Zusammenhang geben. Das zu untersuchen halte ich jedoch für richtig. Gerade bei einem so sensiblen Thema wie Impfungen in diesen Zeiten. Glaube kaum, dass das Paul-Ehrlich-Institut eine solche Empfehlung aus jux und dollerei ausspricht. Gleiches gilt für Dänemark oder Norwegen, die ja schon länger eine Impfung ausgesetzt haben.
Xaver08 schrieb:
ich persoenlich kann es nicht bewerten, es wundert mich, so wie es viele experten aktuell wundert.
also echte experten, die auch auf dem feld arbeiten, nicht so leute wie mich.
Ich kann das auch nicht bewerten, ich kann da nur nach meinem Bauch gehen. Und ich glaube einfach nicht, dass man ohne Grund eine solche Empfehlung ausspricht, zumal sie auch von Experten kommt. Vielleicht ist man da auch zu vorsichtig. Die Zahlen, die Du oder eben auch Werner geliefert haben, sind durchaus ein Argument, die Aussetzung kritisch zu sehen. Ich wiederhole mich, aber ich empfinde Vorsicht als nicht verkehrt. Und wenn es am Ende unbegründet gewesen sein sollte, mag das einerseits blöd sein, weil man Zeit verloren hat, andererseits auch beruhigend.
1:170.000 Risiko für etwas, was in vielen Fällen nicht mal tödlich verläuft gegenüber einem Risiko von ca. 1:100 an Corona zu sterben.
Ich finde es ja richtig, dass man Vorsicht walten lässt, aber so rein als Zahlenmensch frage ich mich schon, was hier gerade wichtiger wäre.
Ich finde es ja richtig, dass man Vorsicht walten lässt, aber so rein als Zahlenmensch frage ich mich schon, was hier gerade wichtiger wäre.
SGE_Werner schrieb:
1:170.000 Risiko für etwas, was in vielen Fällen nicht mal tödlich verläuft gegenüber einem Risiko von ca. 1:100 an Corona zu sterben.
Ich finde es ja richtig, dass man Vorsicht walten lässt, aber so rein als Zahlenmensch frage ich mich schon, was hier gerade wichtiger wäre.
jepp!
Sehe ich persönlich anders. Es ist doch wesentlich verantwortungsvoller, zunächst die Impfung auszusetzen und die aufgeworfenen Problematik zu untersuchen, als einfach zu Verimpfen und am Ende hängt es doch mit dem Impfstoff zusammen. Man mag jetzt Zeit verlieren, aber Vorsicht halte ich dennoch für den besseren Ratgeber.
aber was genau ist denn die problematik?
https://www.spektrum.de/news/mediziner-sehen-keine-erhoehte-gefahr-fuer-thrombosen-durch-astrazeneca/1846471
sollte es da nicht neue Infos geben, wuerde ich das schon eigenartig finden.
https://www.spektrum.de/news/mediziner-sehen-keine-erhoehte-gefahr-fuer-thrombosen-durch-astrazeneca/1846471
»Insgesamt wurden der EMA 30 Fälle von thromboembolischen Ereignissen bis zum 10. März 2021 bei mehr als fünf Millionen mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpften Personen im Europäischen Wirtschaftsraum gemeldet. Das entspricht einem Risiko von zirka 1 zu 170 000. Venöse Thrombosen kommen dagegen unabhängig von Covid-19 mit einer jährlichen Inzidenz von etwa 1 pro 1000 Erwachsenen vor, also mit einem Faktor 100 häufiger in der Allgemeinbevölkerung.«
sollte es da nicht neue Infos geben, wuerde ich das schon eigenartig finden.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-astrazeneca-impfung-in-deutschland-ausgesetzt-a-c449c319-bd29-47f8-87fb-9ec76d99c967
Das Paul-Ehrlich-Institut hält weitere Untersuchungen für notwendig, aufgrund neuer Meldungen von Thrombosen von Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen in Deutschland und Europa. Muss ja am Ende gar keinen Zusammenhang geben. Das zu untersuchen halte ich jedoch für richtig. Gerade bei einem so sensiblen Thema wie Impfungen in diesen Zeiten. Glaube kaum, dass das Paul-Ehrlich-Institut eine solche Empfehlung aus jux und dollerei ausspricht. Gleiches gilt für Dänemark oder Norwegen, die ja schon länger eine Impfung ausgesetzt haben.
Das Paul-Ehrlich-Institut hält weitere Untersuchungen für notwendig, aufgrund neuer Meldungen von Thrombosen von Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen in Deutschland und Europa. Muss ja am Ende gar keinen Zusammenhang geben. Das zu untersuchen halte ich jedoch für richtig. Gerade bei einem so sensiblen Thema wie Impfungen in diesen Zeiten. Glaube kaum, dass das Paul-Ehrlich-Institut eine solche Empfehlung aus jux und dollerei ausspricht. Gleiches gilt für Dänemark oder Norwegen, die ja schon länger eine Impfung ausgesetzt haben.
Xaver08 schrieb:
https://www.spektrum.de/news/mediziner-sehen-keine-erhoehte-gefahr-fuer-thrombosen-durch-astrazeneca/1846471»Insgesamt wurden der EMA 30 Fälle von thromboembolischen Ereignissen bis zum 10. März 2021 bei mehr als fünf Millionen mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpften Personen im Europäischen Wirtschaftsraum gemeldet. Das entspricht einem Risiko von zirka 1 zu 170 000. Venöse Thrombosen kommen dagegen unabhängig von Covid-19 mit einer jährlichen Inzidenz von etwa 1 pro 1000 Erwachsenen vor, also mit einem Faktor 100 häufiger in der Allgemeinbevölkerung.«
grundsätzlich halte ich die aussetzungen der AZ impfungen für problematisch und bin da bei den meisten hier, dass es gerade aus imagegründen fatal ist, auch wenn ich natürlich die häufigkeit und gefährlichkeit neu entdeckten hirnthrombosen nicht bewerten kann - andererseits, wenn diese wirklich ein derartiges problem wären, hätte man doch bereits viel mehr fälle entdecken müssen..
etwas problematisch finde ich aber den vergleich zur anzahl von thrombosen im direkten zeitlichen zusammenhang mit der impfung im vergleich zum jährlichen thromboserisiko, da hier völlig unterschiedliche zeiträume verglichen werden, und es somit so wirkt, als sei das thromboserisiko im zusammenhang mit der impfung sogar deutlich geringer als in der allgemeinbevölkerung, was wohl mitnichten so ist (@werner, bitte korrgieren, falls ich das falsch aufgefasst habe).
an der stelle auch mein ausdrücklicher ganz herzlicher dank an werner, dank dir ist der thread hier für mich (als meist stiller mitleser) meine erste anlaufstelle zum thema, und das schon über ein jahr. wahnsinns arbeit die du hier reinsteckst - lass dich vom rest nicht so ärgern
WuerzburgerAdler schrieb:
Der Mensch mit konservativer Grundüberzeugung fragt sich halt inzwischen vermehrt, was daran konservativ ist, wenn man eine erhaltenswerte Umwelt wider besseren Wissens und vorsätzlich zerstört.
Das frage ich mich schon lange.
WuerzburgerAdler schrieb:
Es ist eigentlich das Gegenteil von Konservativismus, wenn Wälder inzwischen nicht mehr der Natur und der Erholung des Menschen dienen, sondern dem Profit. Meinst du nicht auch?
Da muss ich mal einhaken, wann hat bitte mal der Wald in Deutschland überhaupt vorrangig der Erholung des Menschen gedient? Wir reden von 97 % Wirtschaftswald-Anteil und dieser Wert ist in den letzten Jahren nicht gestiegen (wenn auch nicht auf das Ziel von 95 % gesunken). Die Forstwirtschaft besteht seit dem Mittelalter und der Wald hat eigentlich immer nur des Eigenbedarfs und seit hunderten von Jahren auch dem Profit der Besitzer gedient. Von Erholung war da eigentlich nie die Rede. Also die Behauptung, dass es "nicht mehr" der Fall ist, würde ich geschichtlich für falsch halten, weil es nie der Fall war.
Und die Forstwirte, die ich kenne, sind schon auch am Schutz des Waldes interessiert, da der Profit beim Thema Wald eben nicht sehr schnell ist und immer über Jahrzehnte gedacht werden muss. In Deutschland ist man m.E. beim Thema Wald schon recht sensibel und an Holz mangelt es nicht, das heißt, wir müssen nicht abholzen ohne Ende. Finde, dass das eher nicht die größte Schwachstelle ist, eher das Problem Monokulturen, aber davon kommt man auch ab und mischt nun mehr.
WuerzburgerAdler schrieb:
ich messe politischen Erfolg nicht an Wahlergebnissen, sondern an dem, was Politiker bewegen und erreichen
Problem ist, wenn die Parteien gar nicht die Wahlergebnisse einfahren, um was bewegen und erreichen zu können. Das ist ja das, was ich vorher gesagt habe. Was nützt es mir, wenn die Grünen 8 % haben und nix bewegen können statt 23 % zu haben und was bewegen zu können. Gemessen werden sie natürlich dann daran, ob sie auch was tun, wenn sie an der Macht sind.
Xaver08 schrieb:SGE_Werner schrieb:
Gemessen werden sie natürlich dann daran, ob sie auch was tun, wenn sie an der Macht sind.
und das ist das problem
Natürlich. Bezogen auf die Grünen: Immerhin haben wir bald keine Steingärten mehr in BaWü.
Bin auch nicht sonderlich zufrieden mit der bisherigen Bilanz hier in Baden-Württemberg zB, die FDP hat aber selbst die ökologische Wirtschaft in den Vordergrund des Wahlkampfs geschoben, daher bin ich mal gespannt, was bei einer Ampel passieren würde. Wir sind hier im Ländle ja technisch visiert, da kann man auch mal Vorreiter sein.
Ich habe letztens ne Statistik gesehen, welches Bundesland zB die meisten e-Ladestationen hat pro Einwohner. Abgesehen vom Stadtstaat Hamburg führt da nicht BaWü. Es ist Bayern. Das schwarze Bayern.
Letztlich sind wir beim Umbau auf eine klimafreundliche Gesellschaft viel zu langsam, 40 Jahre wurde mehr oder weniger geschlafen und jetzt müssten wir eigentlich ein riesiges Tempo hinlegen. Und sowas entscheidet sich eben auch in der Politik im Bundesland oder in den Kommunen.
Xaver08 schrieb:
kindern und eltern waere am meisten geholfen worden, wenn man es umgekehrt gemacht haette, aber passiert ist passiert.
Aber Du sagst es ja schon: "Hätte"
Die Frage ist jetzt, ob man, wo das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, noch mal für viele Wochen zumachen will um dann den Kindern (siehe sonofanarchy) noch mal den Rest zu geben. Im Endeffekt muss man jetzt sofort weitere Lockerungen stoppen und in den Osterferien noch mal knallhart 2 Wochen zumachen. Aber wie gesagt, jetzt nach 4 bis 5 Monaten mit teilweise absolutem Politikversagen noch mal 2 Monate mehr den Schwächsten draufzudrücken, das wird man politisch wohl den Handelnden irgendwann nicht mehr verzeihen.
Kurzum: Die Politik muss gerade überlegen, auf wessen Rücken sie ihr eigenes Versagen schultern lässt.
ich gehe kaum davon aus, dass wir nicht mehr zumachen.
klar gehen aktuell die todeszahlen zurueck, aber die intensiv wird schnell wieder voll sein (aus der ueberlastung sind sie ja nie wirklich rausgekommen), die meisten auf der intensiv sind zwischen 50 und 80, ueber 80 sind nicht so viele auf der intensiv und die sind ja auch erst zur haelfte gimpft.
es wird aus meiner sicht kein weg daran vorbeifuehren wieder zu schliessen, aber selbst wenn sie einen weg finden, nicht wieder in einen lockdown zu gehen, weil sie die massstaebe wieder aendern oder was auch immer, duerfen wir uns auch nix vormachen, auch dann tragen wir es auf dem ruecken der schwaecheren, armen oder denjenigen, die einfach nicht zuhause arbeiten koennen aus.
die politik hat ihre entscheidung getroffen, auf wessen ruecken sie das thema austraegt, der umgang mit der pandemie wider besseren wissens erzuernt mich sehr, aber es macht mich auch nachdenklich und es macht mir auch angst, zu erkennen, welche massstaebe die aktuell, handelnde politikergeneration anlegt.
sie arbeiten ja auch fleissig daran, diese massstaebe innerhalb der geselleschaft zu verschieben.
klar gehen aktuell die todeszahlen zurueck, aber die intensiv wird schnell wieder voll sein (aus der ueberlastung sind sie ja nie wirklich rausgekommen), die meisten auf der intensiv sind zwischen 50 und 80, ueber 80 sind nicht so viele auf der intensiv und die sind ja auch erst zur haelfte gimpft.
es wird aus meiner sicht kein weg daran vorbeifuehren wieder zu schliessen, aber selbst wenn sie einen weg finden, nicht wieder in einen lockdown zu gehen, weil sie die massstaebe wieder aendern oder was auch immer, duerfen wir uns auch nix vormachen, auch dann tragen wir es auf dem ruecken der schwaecheren, armen oder denjenigen, die einfach nicht zuhause arbeiten koennen aus.
die politik hat ihre entscheidung getroffen, auf wessen ruecken sie das thema austraegt, der umgang mit der pandemie wider besseren wissens erzuernt mich sehr, aber es macht mich auch nachdenklich und es macht mir auch angst, zu erkennen, welche massstaebe die aktuell, handelnde politikergeneration anlegt.
sie arbeiten ja auch fleissig daran, diese massstaebe innerhalb der geselleschaft zu verschieben.
Ich habe mich um das "Beschulen" meiner Tochter neben der Arbeit gekümmert, was am Anfang auch ganz gut lief. Mit der Zeit wurde sie immer träger, brauchte dann schon doppelt so lange für ihre Aufgaben und konnte sich überhaupt nicht mehr konzentrieren. Dazu kam dann, dass sie teilweise bitterlich angefangen hat zu weinen wegen Dingen, die eigentlich nicht der Rede wert sind. Unter Tränen sagte sie einmal, dass sie endlich wieder in die Schule will und keinen Bock mehr auf die Aufgaben daheim hat. Das lässt einen dann auch nicht mehr kalt, wenn man sieht wie das Kind unter all dem leidet. Und sie ist echt gut im Lernen und gehört zu den Besseren in ihrer Klasse, ich will mir gar nicht vorstellen, wie frustrierend das für schwächere Schüler sein muss.
Da unser Kleiner auch noch in die Kita geht war es natürlich interessant zu beobachten, wie er im Vergleich dazu damit umgeht. Auch wenn er immer wieder gesagt hat, ihm macht das nichts aus und er ist gerne daheim war natürlich genau das Gegenteil der Fall. Was der Kleine teilweise für Wutausbrüche hatte war schon heftig und jeden Tag ne nasse Hose war bei ihm auch auffällig. Seit er wieder in die Kita darf ist er deutlich entspannter und von heut auf morgen war er wieder trocken.
Das sind eben die weichen Faktoren, die in keiner Statistik auftauchen. Ich will mir gar nicht vorstellen, was es mit den Kindern machen würde, wenn sie jetzt wieder für eine ungewisse Zeit daheim bleiben müssten. Das kann man Kindern echt nicht mehr antun. Die verstehen dieses Hin und Her doch überhaupt nicht (gut, selbst ich habe da schon Probleme...).
Da unser Kleiner auch noch in die Kita geht war es natürlich interessant zu beobachten, wie er im Vergleich dazu damit umgeht. Auch wenn er immer wieder gesagt hat, ihm macht das nichts aus und er ist gerne daheim war natürlich genau das Gegenteil der Fall. Was der Kleine teilweise für Wutausbrüche hatte war schon heftig und jeden Tag ne nasse Hose war bei ihm auch auffällig. Seit er wieder in die Kita darf ist er deutlich entspannter und von heut auf morgen war er wieder trocken.
Das sind eben die weichen Faktoren, die in keiner Statistik auftauchen. Ich will mir gar nicht vorstellen, was es mit den Kindern machen würde, wenn sie jetzt wieder für eine ungewisse Zeit daheim bleiben müssten. Das kann man Kindern echt nicht mehr antun. Die verstehen dieses Hin und Her doch überhaupt nicht (gut, selbst ich habe da schon Probleme...).
sonofanarchy schrieb:
Die verstehen dieses Hin und Her doch überhaupt nicht (gut, selbst ich habe da schon Probleme...).
umso weniger nachvollziehbar, dass just jetzt zu diesem zeitpunkt wieder aufgemacht wurde.
auch wenn ich (wie schon die ganze zeit) immer noch hoffe, dass es doch noch irgendwie kippt, ist es seit wochen klar, dass dieses szenario auch mit diesem zeitlichen verlauf mit hoher wahrscheinlichkeit eintreffen wird.
d.h. wenn nicht noch ein wunder passiert, wird in den naechsten wochen wieder geschlossen werden. und umso laenger wir warten, umso laenger wird der lockdown dann dauern. umso laenger man wartet, umso hoeher wird auch das risiko, dass die kinder was bekommen und mit nachhause bringen.
kindern und eltern waere am meisten geholfen worden, wenn man es umgekehrt gemacht haette, aber passiert ist passiert.
Xaver08 schrieb:
kindern und eltern waere am meisten geholfen worden, wenn man es umgekehrt gemacht haette, aber passiert ist passiert.
Definitiv. Spätestens im Dezember, besser noch Anfang November, hätte der knallharte Lockdown erfolgen müssen. Aber wer weiß schon, was es dann im Januar oder Februar für Öffnungsdebatten gegeben hätte.
Ich bin mittlerweile auch ziemlich kaputt und leide den ganzen Winter über Schmerzen, die mir bisher noch kein Arzt erklären konnte. Keine Ahnung, ob das physische oder psychische (oder beides) Ursachen hat. Aber mir ist es wirklich wichtig, dass zumindest meine Kinder stabil bleiben und wir Eltern dann eben zurückstecken.
Ich hoffe ja wirklich auf den saisonalen Effekt wie im vergangenen Jahr (auch mit den Mutationen) und dass ab Mai sich alles wieder entspannt.
Xaver08 schrieb:
kindern und eltern waere am meisten geholfen worden, wenn man es umgekehrt gemacht haette, aber passiert ist passiert.
Aber Du sagst es ja schon: "Hätte"
Die Frage ist jetzt, ob man, wo das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, noch mal für viele Wochen zumachen will um dann den Kindern (siehe sonofanarchy) noch mal den Rest zu geben. Im Endeffekt muss man jetzt sofort weitere Lockerungen stoppen und in den Osterferien noch mal knallhart 2 Wochen zumachen. Aber wie gesagt, jetzt nach 4 bis 5 Monaten mit teilweise absolutem Politikversagen noch mal 2 Monate mehr den Schwächsten draufzudrücken, das wird man politisch wohl den Handelnden irgendwann nicht mehr verzeihen.
Kurzum: Die Politik muss gerade überlegen, auf wessen Rücken sie ihr eigenes Versagen schultern lässt.
FrankenAdler schrieb:
Nein es hat nicht jede/r die Möglichkeit seinen/ihren eigenen Shutdown vorzunehmen.
Das zu lesen macht mich wütend und fassungslos.
Lieber FA, Miraculix, sgevolker und Xaver, da habe ich mich miserabel ausgedrückt.
Wenn ihr euch davon angegriffen fühlt, möchte ich mich dafür entschuldigen.
Zum Ausdruck bringen wollte ich die Möglichkeit, sich im Privaten soweit wie möglich zurückzunehmen.
Natürlich kann nicht jeder nach Gutdünken Zuhause bleiben und ich mache niemandem einen Vorwurf, der seine Kinder in die Schule schickt oder seinem Beruf nachgeht.
Meine Frau ist in der offenen Jugendarbeit tätig - Ich bekomme hautnah mit wie es ist, wenn gezwungenermaßen täglicher Kontakt mit vielen verschiedenen Menschen besteht.
WuerzburgerAdler schrieb:
Es ist einfach nur eine Schande, was gerade in unserem Land passiert.
Wir haben jetzt beschlossen, bis zum (noch ausstehenden) Impftermin einen vollständigen privaten Shutdown zu machen. Null Kontakte, Einkaufen nur noch in besuchsschwachen Zeiten, keine Kinderbetreuung mehr. Die gehen jetzt wechseltageweise wieder in die Schule, das ist uns einfach zu riskant.
Es ist eine Schande. Hoffentlich nimmt dieser hausgemachte Alptraum zwischen Politikeridioten und Schwurbelidioten bald ein Ende.
Du sprichst mir aus der Seele. Ich habe gestern die Eltern bekniet, es ähnlich zu halten. Beide IG 2, aber noch keinen Termin trotz Anmeldung Ende Februar. Frankfurt scheint bei der Terminvergabe richtig flott zu sein...
Für mich und andere als IG 3 bzw. IG 4 ist das wenig praktikal. Bei der Geschwindigkeit dauerts noch Monate, bis man dran ist. So lange lässt es sich als Arbeitnehmer (trotz tw. Homeoffice) schwerlich in der Form durchziehen.
Mir hallt der "Die Leute haben die Schnauze voll"-Spruch vom Bouffier immer noch in den Ohren nach. Lieber Herr Bouffier, ich sage Ihnen hiermit mal wovon ich die Schnauze voll habe: Von Hasardeuren wie Ihnen, die einen Scheiss geben auf die Gesundheit meiner Familie und mir! Davon habe ICH die Schnauze voll!
miraculix250 schrieb:
Mir hallt der "Die Leute haben die Schnauze voll"-Spruch vom Bouffier immer noch in den Ohren nach. Lieber Herr Bouffier, ich sage Ihnen hiermit mal wovon ich die Schnauze voll habe: Von Hasardeuren wie Ihnen, die einen Scheiss geben auf die Gesundheit meiner Familie und mir! Davon habe ICH die Schnauze voll!
die leute haben die schnauze voll, das glaube ich wohl. aber es ist und bleibt ein märchen, dass der öffnungsdruck aus der bevölkerung kommen würde. ich schrieb es ja mehrfach mit verweis auf umfragen, ich hatte auch auf die ad hoc analyse des kommunikations profs reineman aus münchen hingewiesen.
der spiegel greift das thema jetzt auch auf:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/dritte-corona-welle-das-fatale-maerchen-von-der-oeffnungsmehrheit-a-e16a7b2c-f981-46eb-955c-66be92e987b3
die diskrepanz in der überschätzung des anteils in der bevölkerung liegt bei den öffnungsbefürwortern am höchsten, sie sehen eine deutliche mehrheit. aber selbst menschen, die öffnungen nicht befürworten, überschätzen den anteil und sehen eine mehrheit.
diese leute sind lauter und bekommen massive unterstützung aus der politik und den medien.
deshalb denke ich auch nicht, dass es nicht möglich sein wird, neue massnahmen zu verhaengen. moeglichst einfache regeln mit nachvollziehbaren gruenden, werden sicher akzeptiert werden, wenn schon dieser halbgare lockdown light ueber monate hinweg angenommen wurde.
Sollten wir tatsächlich schon bei 75% Mutationsanteil sein finde ich die aktuellen Fallzahlen gar nicht mal so hoch... da hatte ich dramatischeres erwartet. Das werte ich eigentlich eher als positive Nachricht.
Wirklich konsequent ist der Lockdown ja nicht mehr und das Verhalten der Menschen sowieso nicht mehr.