>

zappzerrapp

10883

#
dawiede schrieb:
@yeboah:
nochmal ein kleines Beispiel:

Auslaendische Eltern entscheiden sich ihr Kind im Kindergarten anzumelden. EIn Versuch der Integration. Jetzt richtet sich der Kindergarten aber nicht auf das Kind ein. Es darf zb mit den anderen Kinder aus dem gleichen Land nicht die Muttersprache sprechen, Feiertage werden ignoriert, wenn es Wurst und Brot gibt, muss sich das Kind mit der Scheibe Brot begnuegen.

Das ist gang und gebe und das ist Assimilation!


Aber da die Eltern wollen das sich ihr Kind integriert, sollte doch zumindest das mit der Sprache kein Problem sein :P

Beim Essen ist man glaube ich auf einem guten Weg. Egal ob Zivildienst in der Gehörlosenschule, Praktikum im Kindergarten und auch selbst früher in der Schule, es wurde überall auch Geflügelwurst angeboten.
Problematisch wurde es erst als ein indisches Kind keine Kalbsleberwurst mehr Essen durfte,die Veganer-Mama am Rad drehte und 2 Kinder strenge Diät-Pläne vom Arzt bekamen.
In den teilweise unterfinanzierten öffentlichen Einrichtungen ist es nicht immer einfach auf alle Rücksicht zu nehmen.
#
Ist nicht meine These, ich machs wie Ranga Yogeshwar, ich hab von ner Theorie gehört, die zum Thema passt und die werf ich in den Raum

Wenn man es nicht ökonomisch, sondern kulturell betrachten will könnte man die biographische Fertilitätstheorie ins Spiel bringen:
In der westlichen Gesellschaft hat sich durch den Wegfall sozialer und normativer Beschränkungen das Leben individualisiert. Somit gibt ees eine Unzahl an Lebenslaufalternativen. Somit wird die Alternative  mit mehreren Kindern eher selten gewählt.
In einer eher traditionellen, patriarchalischen Gesellschaft (beispielsweise der muslimischen) gibt es eben weniger Möglichkeiten sich selbst zu verwirklichen, vor allem als Frau.
#
yeboah1981 schrieb:

Vielmehr sollte man sich da doch auch mal fragen, warum in den gut gebildeten Schichten der Wunsch nach Familie und Kindern kaum noch gelebt wird?


Das "warum" ist zu beantworten.

Warum?
Womöglich weil diese Schichten eine andere Kosten-Nutzen-Rechnung über das Elternwerden anstellen.
Es gibt die sogenannte "ökonomische Theorie" der Fertilität nach Leibenstein. Diese besagt das Kinder 3 Arten von Nutzen haben: Konsumnutzen, Einkommensnutzen und Sicherheitsnutzen. Und auf der Gegenseite 2 Arten von Kosten: Opportunitätskosten und Direkte Kosten.

Konsumnutzen: Ist die emotionale Seite, Kinder geben einem Liebe, man kann ihnen Liebe geben etc.
Einkommensnutzen: Kindergeld, Steuererleichterungen etc.
Sicherheitsnutzen: Große Familie gibt große Sicherheit.
Opportunitätskosten: Kinder kosten Zeit, in der man zum Beispiel auch irgendwelchen Hobbys etc nachgehen kann
Direkte Kosten: Das Kind braucht Essen, Kleidung und Bildung.

Gehen wir jetzt von einem gut ausgebildeten und daher vermutlich wohlhabenden Ehepaar aus.

Konsumnutzen: Ist gegeben, jedoch haben 1 oder 2 Kinder bereits den selben emotionalen Nutzen wie 5 Kinder (in der Theorie)
Einkommensnutzen: Ist in Deutschland gegeben, wird aber von den direkten Kosten (im Fall der gut ausgebildeten) schnell überstiegen
Sicherheitsnutzen: Gut verdienende sind in der Regel bis ins hohe Alter gut versichert.
Direkte Kosten: Kinder kosten einen Haufen Geld, vor allem wenn man sie gut ausbilden will, was ja gut ausgebildete Eltern in aller Regel auch wollen.
Opporunitätskosten: Wenn mein Kind Geigenunterricht bekommen soll, dann muss ich es auch hinfahren und kann nicht in der Zeit selbst in den Schachclub


Folglich: Für gut ausgebildete, wohlhabende Paare sind Kinder ein Luxus den man sich leisten kann aber nicht muss. Kinder haben nach dieser Theorie für Wohlhabende einzig und allein einen emotionalen Nutzen.

Stellt sich also die Frage: Wie bekommt man die gut ausgebildeten Ehepaare dazu mehr Kinder zu bekommmen. Also wie kann man den Nutzen steigern und die Kosten senken? Und wie schafft man das, ohne neue Löcher in den Sozialhaushalt zu reißen?

PS: Diese Theorie stützt Sarrazins Aussagen, dass bei niedrigem Einkommen der Eltern eine große Zahl von Kindern (sprich Einkommensnutzen) wahrscheinlich ist.
#
peter schrieb:
zappzerrapp schrieb:
peter schrieb:
sarrazin versteckt sich hinter zahlen, die kein mensch sofort nachprüfen kann. und dann kommt die junge dame vom statistischen bundesamt und er sagt, dass er ihre zahlen jetzt nicht überprüfen kann.

ganz großes kino!  



Ja und welche Zahlen nannte sie? Solche ohne jede Aussagekraft. Die einen beruhten auf Selbstaussagen (über die Sprachfähigkeiten); die anderen würden, wenn man die Relation betrachtet, sogar Sarrazin bestätigen (über die Abiturientenquoten).

Allgemein bleibt zu sagen, Sarrazins Gestotter ist angenehmer als die Arbeitsmethoden des "Journalisten" Beckmann und seiner Redaktion. Selten eine Runde gesehen, in der der Moderator seinen Gast so oft unterbrochen hat und ihn der Lächerlichkeit preisgeben wollte.
(Ich weiß das macht er immer. Und nein, ich verherrliche nicht Herrn Sarrazin.)

Achja: Das ich Thommy Sonnenburg mal in den ÖR sehen würde hätte ich auch nicht gedacht


mir ging es nicht um die zahlen, die können wir beide ad hoc nicht kontrollieren. mir ging es darum, dass sarrazin bei einem rhetorichen stilmittel, das er ausgiebigst nutzt, plötzlich die ohren anlegt.

und natürlich ist beckmann unerträglich, war er immer schon. das war seine erste sendung, die ich komplett durchgeschaut habe.


Sollte auch nicht gegen dich, sondern gegen die journalistischen Methoden der ARD gehen

War glaub das 2. mal das ich Beckmann mehr als 5 Minuten außerhalb der Sportschau gesehen habe und ich muss sagen: Die bei Switch leisten saubere Arbeit.
#
peter schrieb:
sarrazin versteckt sich hinter zahlen, die kein mensch sofort nachprüfen kann. und dann kommt die junge dame vom statistischen bundesamt und er sagt, dass er ihre zahlen jetzt nicht überprüfen kann.

ganz großes kino!  



Ja und welche Zahlen nannte sie? Solche ohne jede Aussagekraft. Die einen beruhten auf Selbstaussagen (über die Sprachfähigkeiten); die anderen würden, wenn man die Relation betrachtet, sogar Sarrazin bestätigen (über die Abiturientenquoten).

Allgemein bleibt zu sagen, Sarrazins Gestotter ist angenehmer als die Arbeitsmethoden des "Journalisten" Beckmann und seiner Redaktion. Selten eine Runde gesehen, in der der Moderator seinen Gast so oft unterbrochen hat und ihn der Lächerlichkeit preisgeben wollte.
(Ich weiß das macht er immer. Und nein, ich verherrliche nicht Herrn Sarrazin.)

Achja: Das ich Thommy Sonnenburg mal in den ÖR sehen würde hätte ich auch nicht gedacht
#
Die Zahlen von der netten Dame eben sind sehr super

1963 haben 3% der türkischen Einwandererkinder Abitur gemacht, heute sind es 18%.
Im Jahr 1960 hatten aber insgesamt 6% eines Jahrgangs in Deutschland Abitur in Deutschland. Heute sind es 70%.
#
3zu7 schrieb:

Ich hatte leider früher nie den Mut dazu gehabt die Großelterngeneration auszufragen, was die wirklich mitbekommen oder geglaubt hatten. Jetzt hätte ich den Mut, aber die meisten Zeitzeugen sind tod...


Wie ich letztens in einem Café am Nachbartisch mitbekam, wusste man in einem (heute) 4000 Einwohner Dorf nichts von der vorhandenen Synagogoe und schon gar nichts von den Menschen die dort ein und ausgegangen sind
#
Tja, wollte ich mir eben meine Urlaubslektüre bestellen...ists bei Amazon erst in 1-3 Wochen wieder lieferbar...immerhin scheinen manche Leute das Buch erst lesen zu wollen ehe sie die Axt rausholen oder eben nicht.

Achja ein Freund von mir (Halbjude) meinte heute, er sei stolz auf eine (genetische) Verbindung des jüdischen Volks. Ein Herr Friedmann scheint also nicht für alle zu sprechen...
#
Und auch wenn unsre Politiker diesen Teufel zur Zeit gerne an die Wand malen, um endlich mal Ruhe zu haben von ewigen Verlängerungen von Laufzeiten, Aussetzungen von Pflichten und dergleichen...
#
Lautern hat scheinbar eine Mannschaft zusammen, die (Stand: 28.08.) die alten Pfälzer Tugenden verinnerlicht hat. Kämpfen, kämpfen, kämpfen.
Denke mal der ein oder andere träumt da unten schon von 97/98
#
Ist das jetzt immer so bei Wer wird Millionär? Das da jeder was tolles zu sagen hat und ein ausgeflippt flippiger Mensch sein muss?
#
Ausgezeichnet
#
dawiede schrieb:

Aber ich rate euch diese Diskussion nicht weiterzufuehren.
Intelligenztests erheben keine unabhaengigen Groessen, sondern sind "Mittelstandsorientierte", was wiederrum heisst, waere Intelligenz wirklich messbar, wuerden die Abweichungen geringer sein.
Eine Veerbungslehre der Intelligenz ist ueberhaupt nicht nachweisbar



Das war auch nicht meine Intention. Es ging mir nur darum, dass man über Sarrazin sagen kann was man will, nur das er in diesem Punkt eine Meinung wiedergibt, die in der Wissenschaft bis heute verbreitet ist und gelehrt wird. Eben das Vererbung (evtl) und die Umwelt (mit Sicherheit) Einfluss auf die Intelligenz eines Menschen (egal ob Deutscher, Japaner oder Türke) haben.
Wobei man natürlich jetzt darüber reden könnte: Wie sieht nun die Lebensumwelt in den "schlecht integrierten Kopftuchmädchen produzierenden" Familien aus?


Intelligenz ist so eine Sache. Wie sagt man so schön? "Traue keinem Test, den du nicht selbst entworfen oder gefälscht hast."
Wobei ich ja davon ausgehe, das Intelligenz für den Schulerfolg nur eine untergeordnete Rolle spielt.
#
Spartacus schrieb:
Dann diskutier doch mal mit Deinem Vorredner die Intelligenz-Vererbungslehre.    


Besuch einfach eine Einführungsvorlesung in Psychologie   Aber vielleicht wird einem das auch nur in Gießen beigebracht, da hatte man sich ja schließlich in den frühen 30er Jahren schon dem Rassismus verschrieben.
#
reggaetyp schrieb:
Ich würde da gar nicht drauf anspringen.
Die Meinung von Aspekte zu den rassistischen Thesen Thilos (siehe Genetik, Inzucht, Intelligenz usw) und zu den sowohl Ethnien als auch Religionen diffamierenden Schriften und Aussagen dieses Mannes - das würde mich interessieren.


Das sich Intelligenz vererbt ist jetzt aber keine exklusive, rassistische  Meinung von Herrn Sarrazin...
#
Hummels statt Riether, Helmes statt Gomez und ich hätte nix dran auszusetzen.
#
Hoffentlich besteht so wenigstens die Möglichkeit, dass das Thema in einer vernünftigen Art und Weise in der Öffentlichkeit behandelt wird und etwas längerfristiger als vor einem Jahr. Es steht sobald keine große Wahl an, da könnten die Parteien ja mal was riskieren  
#
dawiede schrieb:
paynizbrookhagain schrieb:
Das Buch ist noch nicht erschienen und dürfte von kaum einem, der hier schreibt, in voller Länge gelesen worden sein. Trotzdem geht schon ein ähnliches Geschrei los wie vor einem Jahr nach Sarrazins Artikel in "Lettre". Diese Zeitschrift hat mit Sicherheit kaum einer der Schreihälse je in Händen gehabt.

Von Sarrazins neuem Buch habe ich bisher nur die Buchauszüge gelesen, die in diversen Zeitschriften erschienen sind. Diese reichen aber für folgende vorläufige Anmerkungen:

1. Sarrazin hat als Bundesbankvorstand Zugang zu dem besten verfügbaren statistischen Material. Er wird sich kaum die Blöße geben, dass seine Zahlenangaben zu den Geburtenraten türkischer Migrantinnen bzw. deutscher Akademikerinnen falsch sind. Genau das wird ihm hier aber unterstellt. Wer das tut, sollte dann bitte mit den richtigen Zahlen und den dazugehörigen Quellen aufwarten.

2. Nicht jeder, der für Autobahnen ist, ist ein Hitlerfan. Und nicht jeder, der auf Missstände hinweist, die Rechtsradikale für ihre Propaganda benutzen, ein Neonazi. Sonst wäre auch Attac ein Neonazi-Verein, denn deren Antiglobalisierungskampagnen stimmt auch die NPD zu. Die NPD ist eine undemokratische Partei; Sarrazin wendet sich aber gerade dagegen, dass mit Migranten aus türkischen und arabischen Ländern demokratiefeindliche Menschen und Strömungen nach Deutschland eindringen. Gegen einen türkischen Migranten, der die deutschen Gesetze achtet, die deutsche Sprache lernt und sich und seine Familie selbst ernährt, hat Sarrazin rein gar nichts, aber durchaus etwas gegen einen deutschen Nichtsnutz, Tagedieb oder rechtsradikalen Schläger. Wer ihm "Rassismus" oder Nähe zu Neonazis vorwirft, macht sich lächerlich.

3. Man wird, mit Sarrazin, die Frage aufwerfen dürfen, wieso andere Migrantengruppen sich im Vergleich zu türkisch-arabischen weitaus besser integrieren, ihre Kinder besser ausbilden und nicht überdurchschnittlich von Sozialtransfers leben. Und die weitere Frage, wieso diese Gruppe - wohlgemerkt, im Durchschnitt, keineswegs alle Individuen - sich in Amerika ohne weiteres integriert, in Deutschland und Europa aber einerseits die Vorzüge des Sozialstaates genießt, andererseits zu diesem nichts beiträgt. Wer auf diese Fragen eine plausible Antwort hat, dem höre ich gerne zu. Wer hier nur mit Schimpfworten und Worthülsen um sich wirft, trägt nicht zur Diskussion bei und hilft vor allem auch nicht denen, die er glaubt, vor Sarrazin in Schutz nehmen zu müssen.


Soll das jetzt deine Antwort auf meine Frage sein? Ich habe die Artikel nicht gelesen, und will gerne die Loesungsvorschlaege fuer die Kinder, die du beschrieben hast gerne wissen, nicht was man nicht ist, wenn man auf Misstaende aufmerksam macht. Ich sitz hier blauauegig, deshalb meine Frage, die du leider nicht beantwortet hast


Am Ende vom Auszug im Spiegel gibt er Vorschläge, unter anderem alle Langzeitarbeitslosen zum Arbeitseinsatz. Für Leute die der deutschen Sprache nicht mächtig sind stattdessen verbindliche Sprachkurse, bei Nichtbesuch Abzug von den Sozialleistungen. Ebenso Abzug von Kindergeld wenn die Kinder die Schule schwänzen, auch bei deutschen Kindern.

An und für sich gehe ich mit der grundlegenden These vom Thilo d'accord. Nur die Sprache ist eben in großen Teilen daneben.
#
Nachtrag

uefa schrieb:
Die voraussichtlichen Einnahmen aus dem TV-Pool - 337,8 Millionen Euro - werden nach dem anteiligen Wert jedes TV-Markts, der ab der Gruppenphase noch Vereine im Wettbewerb hat, verteilt. Der Anteil eines nationalen Verbands wird zwischen den teilnehmenden Klubs aufgrund ihrer Leistungen in der vergangenen Liga-Saison aufgeteilt. Außerdem wird dabei berücksichtigt, wie viele Spiele jede Mannschaft in der UEFA Champions League 2009/10 hat.
#
Weil die Wertigkeit der Premier League für die UEFA höher ist als die der Bundesliga.  

Die Bayern haben ja beispielsweise auch 11 Millionen Euro mehr aus dem Marketingpool bekommen als Lyon, das bekanntlich bis ins Halbfinale kam.