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zappzerrapp

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Die Empörung über das "Juden-Gen" scheint ja in Deutschland größer zu sein als in Israel.

The Jerusalem Post schrieb:
Sarrazin’s thesis that “all Jews share a particular gene. That makes them different from other peoples” provoked perhaps the most controversy. He also said Basques share a common gene.

While the discussion about a shared genetic makeup among Jews was reported on in June in The New York Times and Jewish newspapers, Germans react in a Pavlovian way to genetic theories, because the Nazis employed biological racial theories to dehumanize Jews and other groups. All of this helps to explain the hysterical attacks on Sarrazin’s references to Jewish genetics.



Der gesamte Artikel unter:
http://www.jpost.com/International/Article.aspx?id=186775

Man muss scheinbar seinen Lesern erklären, warum die Deutschen so darauf reagieren. Ich dachte die sind selbst alle empört?  
Besonders süß finde ich das Bild "Ein Hund fängt an zu sabbern wenn er eine Wurst sieht, der Deutsche fängt an "Nazi" zu rufen wenn er "genetische Theorie" hört."
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Der Durchschnitts-IQ wird nicht sinken, dass ist richtig. Das liegt aber auch daran, dass die Bewertung im IQ-Test immer wieder angepasst wird, so dass genau eine Gauss-Normalverteilung herauskommt.
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Nö, aber das Kindergeld.



Achja: Schön zu sehen das man in der ARD seine Gäste auch mal aus reden lässt.
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stefank schrieb:
zappzerrapp schrieb:
Warum ist es nicht einfach möglich, dass das Kindergeld quasi als "Gehalt" für den Schüler gezahlt wird. Ist er 100% der Schultage anwesend (oder von seinen Eltern entschuldigt oder ab 2 Tagen von einem Arzt attestiert krank) werden 100% des Kindergelds überwiesen. Ist er nur an 75% der Tage da (und an den anderen 25% der Tage unentschuldigt fehlend) gibt es eben nur 75% des Kindergelds für die Eltern.
So werden alle gleich behandelt, keine Diskriminierung von Leistungsempfängern.


Das Kindergeld wird bei Hartz IV-Empfängern voll auf die Grundversorgung angerechnet. Willst du diese dann kürzen?



Wo ist das Problem? Wer dafür sorgt das seine Kinder zur Schule gehen hätte doch nichts zu befürchten...
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yeboah1981 schrieb:

Vielmehr, Bildung, Gemeinschaftsschulen, Ganztagsschulen usw.



Was bringt die schönste Ganztagsschule, wenn schon die Halbtagsschule in einigen Fällen nicht durchsetzbar ist?

Und da nennt Sarrazin in seinem Buch (im Teil der im Spiegel abgedruckt war) schon eine Lösung: Wenn Schule geschwänzt wird, wird die staatliche Unterstüzung gekürzt?

Warum ist es nicht einfach möglich, dass das Kindergeld quasi als "Gehalt" für den Schüler gezahlt wird. Ist er 100% der Schultage anwesend (oder von seinen Eltern entschuldigt oder ab 2 Tagen von einem Arzt attestiert krank) werden 100% des Kindergelds überwiesen. Ist er nur an 75% der Tage da (und an den anderen 25% der Tage unentschuldigt fehlend) gibt es eben nur 75% des Kindergelds für die Eltern.
So werden alle gleich behandelt, keine Diskriminierung von Leistungsempfängern.
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dawiede schrieb:
zappzerrapp schrieb:
dawiede schrieb:
@yeboah:
nochmal ein kleines Beispiel:

Auslaendische Eltern entscheiden sich ihr Kind im Kindergarten anzumelden. EIn Versuch der Integration. Jetzt richtet sich der Kindergarten aber nicht auf das Kind ein. Es darf zb mit den anderen Kinder aus dem gleichen Land nicht die Muttersprache sprechen, Feiertage werden ignoriert, wenn es Wurst und Brot gibt, muss sich das Kind mit der Scheibe Brot begnuegen.

Das ist gang und gebe und das ist Assimilation!


Aber da die Eltern wollen das sich ihr Kind integriert, sollte doch zumindest das mit der Sprache kein Problem sein :P
 


Es gibt ne grosse Untersuchung ueber Schulleistungen (ueber 10 Jahre hinweg in den USA) bei der festgestellt wurde, wenn Kinder zum Teil in ihrer Muttersprache unterrichtet werden (auch in den Faechern) und zum Teil in der 2 Sprache, dass die durchschnittlichen Leistungen besser sind als die der "Einheimischen"...Sprache hat zwei Seiten (nicht wundern, ich mein das so): Zum einen Verstehen, zum anderen Verstehen.


Touché.
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dawiede schrieb:
@yeboah:
nochmal ein kleines Beispiel:

Auslaendische Eltern entscheiden sich ihr Kind im Kindergarten anzumelden. EIn Versuch der Integration. Jetzt richtet sich der Kindergarten aber nicht auf das Kind ein. Es darf zb mit den anderen Kinder aus dem gleichen Land nicht die Muttersprache sprechen, Feiertage werden ignoriert, wenn es Wurst und Brot gibt, muss sich das Kind mit der Scheibe Brot begnuegen.

Das ist gang und gebe und das ist Assimilation!


Aber da die Eltern wollen das sich ihr Kind integriert, sollte doch zumindest das mit der Sprache kein Problem sein :P

Beim Essen ist man glaube ich auf einem guten Weg. Egal ob Zivildienst in der Gehörlosenschule, Praktikum im Kindergarten und auch selbst früher in der Schule, es wurde überall auch Geflügelwurst angeboten.
Problematisch wurde es erst als ein indisches Kind keine Kalbsleberwurst mehr Essen durfte,die Veganer-Mama am Rad drehte und 2 Kinder strenge Diät-Pläne vom Arzt bekamen.
In den teilweise unterfinanzierten öffentlichen Einrichtungen ist es nicht immer einfach auf alle Rücksicht zu nehmen.
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Ist nicht meine These, ich machs wie Ranga Yogeshwar, ich hab von ner Theorie gehört, die zum Thema passt und die werf ich in den Raum

Wenn man es nicht ökonomisch, sondern kulturell betrachten will könnte man die biographische Fertilitätstheorie ins Spiel bringen:
In der westlichen Gesellschaft hat sich durch den Wegfall sozialer und normativer Beschränkungen das Leben individualisiert. Somit gibt ees eine Unzahl an Lebenslaufalternativen. Somit wird die Alternative  mit mehreren Kindern eher selten gewählt.
In einer eher traditionellen, patriarchalischen Gesellschaft (beispielsweise der muslimischen) gibt es eben weniger Möglichkeiten sich selbst zu verwirklichen, vor allem als Frau.
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yeboah1981 schrieb:

Vielmehr sollte man sich da doch auch mal fragen, warum in den gut gebildeten Schichten der Wunsch nach Familie und Kindern kaum noch gelebt wird?


Das "warum" ist zu beantworten.

Warum?
Womöglich weil diese Schichten eine andere Kosten-Nutzen-Rechnung über das Elternwerden anstellen.
Es gibt die sogenannte "ökonomische Theorie" der Fertilität nach Leibenstein. Diese besagt das Kinder 3 Arten von Nutzen haben: Konsumnutzen, Einkommensnutzen und Sicherheitsnutzen. Und auf der Gegenseite 2 Arten von Kosten: Opportunitätskosten und Direkte Kosten.

Konsumnutzen: Ist die emotionale Seite, Kinder geben einem Liebe, man kann ihnen Liebe geben etc.
Einkommensnutzen: Kindergeld, Steuererleichterungen etc.
Sicherheitsnutzen: Große Familie gibt große Sicherheit.
Opportunitätskosten: Kinder kosten Zeit, in der man zum Beispiel auch irgendwelchen Hobbys etc nachgehen kann
Direkte Kosten: Das Kind braucht Essen, Kleidung und Bildung.

Gehen wir jetzt von einem gut ausgebildeten und daher vermutlich wohlhabenden Ehepaar aus.

Konsumnutzen: Ist gegeben, jedoch haben 1 oder 2 Kinder bereits den selben emotionalen Nutzen wie 5 Kinder (in der Theorie)
Einkommensnutzen: Ist in Deutschland gegeben, wird aber von den direkten Kosten (im Fall der gut ausgebildeten) schnell überstiegen
Sicherheitsnutzen: Gut verdienende sind in der Regel bis ins hohe Alter gut versichert.
Direkte Kosten: Kinder kosten einen Haufen Geld, vor allem wenn man sie gut ausbilden will, was ja gut ausgebildete Eltern in aller Regel auch wollen.
Opporunitätskosten: Wenn mein Kind Geigenunterricht bekommen soll, dann muss ich es auch hinfahren und kann nicht in der Zeit selbst in den Schachclub


Folglich: Für gut ausgebildete, wohlhabende Paare sind Kinder ein Luxus den man sich leisten kann aber nicht muss. Kinder haben nach dieser Theorie für Wohlhabende einzig und allein einen emotionalen Nutzen.

Stellt sich also die Frage: Wie bekommt man die gut ausgebildeten Ehepaare dazu mehr Kinder zu bekommmen. Also wie kann man den Nutzen steigern und die Kosten senken? Und wie schafft man das, ohne neue Löcher in den Sozialhaushalt zu reißen?

PS: Diese Theorie stützt Sarrazins Aussagen, dass bei niedrigem Einkommen der Eltern eine große Zahl von Kindern (sprich Einkommensnutzen) wahrscheinlich ist.
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peter schrieb:
zappzerrapp schrieb:
peter schrieb:
sarrazin versteckt sich hinter zahlen, die kein mensch sofort nachprüfen kann. und dann kommt die junge dame vom statistischen bundesamt und er sagt, dass er ihre zahlen jetzt nicht überprüfen kann.

ganz großes kino!  



Ja und welche Zahlen nannte sie? Solche ohne jede Aussagekraft. Die einen beruhten auf Selbstaussagen (über die Sprachfähigkeiten); die anderen würden, wenn man die Relation betrachtet, sogar Sarrazin bestätigen (über die Abiturientenquoten).

Allgemein bleibt zu sagen, Sarrazins Gestotter ist angenehmer als die Arbeitsmethoden des "Journalisten" Beckmann und seiner Redaktion. Selten eine Runde gesehen, in der der Moderator seinen Gast so oft unterbrochen hat und ihn der Lächerlichkeit preisgeben wollte.
(Ich weiß das macht er immer. Und nein, ich verherrliche nicht Herrn Sarrazin.)

Achja: Das ich Thommy Sonnenburg mal in den ÖR sehen würde hätte ich auch nicht gedacht


mir ging es nicht um die zahlen, die können wir beide ad hoc nicht kontrollieren. mir ging es darum, dass sarrazin bei einem rhetorichen stilmittel, das er ausgiebigst nutzt, plötzlich die ohren anlegt.

und natürlich ist beckmann unerträglich, war er immer schon. das war seine erste sendung, die ich komplett durchgeschaut habe.


Sollte auch nicht gegen dich, sondern gegen die journalistischen Methoden der ARD gehen

War glaub das 2. mal das ich Beckmann mehr als 5 Minuten außerhalb der Sportschau gesehen habe und ich muss sagen: Die bei Switch leisten saubere Arbeit.
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peter schrieb:
sarrazin versteckt sich hinter zahlen, die kein mensch sofort nachprüfen kann. und dann kommt die junge dame vom statistischen bundesamt und er sagt, dass er ihre zahlen jetzt nicht überprüfen kann.

ganz großes kino!  



Ja und welche Zahlen nannte sie? Solche ohne jede Aussagekraft. Die einen beruhten auf Selbstaussagen (über die Sprachfähigkeiten); die anderen würden, wenn man die Relation betrachtet, sogar Sarrazin bestätigen (über die Abiturientenquoten).

Allgemein bleibt zu sagen, Sarrazins Gestotter ist angenehmer als die Arbeitsmethoden des "Journalisten" Beckmann und seiner Redaktion. Selten eine Runde gesehen, in der der Moderator seinen Gast so oft unterbrochen hat und ihn der Lächerlichkeit preisgeben wollte.
(Ich weiß das macht er immer. Und nein, ich verherrliche nicht Herrn Sarrazin.)

Achja: Das ich Thommy Sonnenburg mal in den ÖR sehen würde hätte ich auch nicht gedacht
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Die Zahlen von der netten Dame eben sind sehr super

1963 haben 3% der türkischen Einwandererkinder Abitur gemacht, heute sind es 18%.
Im Jahr 1960 hatten aber insgesamt 6% eines Jahrgangs in Deutschland Abitur in Deutschland. Heute sind es 70%.
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3zu7 schrieb:

Ich hatte leider früher nie den Mut dazu gehabt die Großelterngeneration auszufragen, was die wirklich mitbekommen oder geglaubt hatten. Jetzt hätte ich den Mut, aber die meisten Zeitzeugen sind tod...


Wie ich letztens in einem Café am Nachbartisch mitbekam, wusste man in einem (heute) 4000 Einwohner Dorf nichts von der vorhandenen Synagogoe und schon gar nichts von den Menschen die dort ein und ausgegangen sind
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Tja, wollte ich mir eben meine Urlaubslektüre bestellen...ists bei Amazon erst in 1-3 Wochen wieder lieferbar...immerhin scheinen manche Leute das Buch erst lesen zu wollen ehe sie die Axt rausholen oder eben nicht.

Achja ein Freund von mir (Halbjude) meinte heute, er sei stolz auf eine (genetische) Verbindung des jüdischen Volks. Ein Herr Friedmann scheint also nicht für alle zu sprechen...
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Und auch wenn unsre Politiker diesen Teufel zur Zeit gerne an die Wand malen, um endlich mal Ruhe zu haben von ewigen Verlängerungen von Laufzeiten, Aussetzungen von Pflichten und dergleichen...
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Lautern hat scheinbar eine Mannschaft zusammen, die (Stand: 28.08.) die alten Pfälzer Tugenden verinnerlicht hat. Kämpfen, kämpfen, kämpfen.
Denke mal der ein oder andere träumt da unten schon von 97/98
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Ist das jetzt immer so bei Wer wird Millionär? Das da jeder was tolles zu sagen hat und ein ausgeflippt flippiger Mensch sein muss?
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Ausgezeichnet
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dawiede schrieb:

Aber ich rate euch diese Diskussion nicht weiterzufuehren.
Intelligenztests erheben keine unabhaengigen Groessen, sondern sind "Mittelstandsorientierte", was wiederrum heisst, waere Intelligenz wirklich messbar, wuerden die Abweichungen geringer sein.
Eine Veerbungslehre der Intelligenz ist ueberhaupt nicht nachweisbar



Das war auch nicht meine Intention. Es ging mir nur darum, dass man über Sarrazin sagen kann was man will, nur das er in diesem Punkt eine Meinung wiedergibt, die in der Wissenschaft bis heute verbreitet ist und gelehrt wird. Eben das Vererbung (evtl) und die Umwelt (mit Sicherheit) Einfluss auf die Intelligenz eines Menschen (egal ob Deutscher, Japaner oder Türke) haben.
Wobei man natürlich jetzt darüber reden könnte: Wie sieht nun die Lebensumwelt in den "schlecht integrierten Kopftuchmädchen produzierenden" Familien aus?


Intelligenz ist so eine Sache. Wie sagt man so schön? "Traue keinem Test, den du nicht selbst entworfen oder gefälscht hast."
Wobei ich ja davon ausgehe, das Intelligenz für den Schulerfolg nur eine untergeordnete Rolle spielt.
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Spartacus schrieb:
Dann diskutier doch mal mit Deinem Vorredner die Intelligenz-Vererbungslehre.    


Besuch einfach eine Einführungsvorlesung in Psychologie   Aber vielleicht wird einem das auch nur in Gießen beigebracht, da hatte man sich ja schließlich in den frühen 30er Jahren schon dem Rassismus verschrieben.