>

alfred tetzlaff folge x [Thilo Sarrazin]

#
Isaakson schrieb:
Das Problem an dieser Diskussion hier ist doch, dass User wie Pedrogranata oder stefank jeden, der nicht ihre Meinung teilt als rassistisch oder faschistisch abstempeln - und das obwohl sie nicht in der Lage sind anderer Leute Posts zu verstehen.
Bspw. meine Posts waren provokant formuliert gaben aber nicht meine Meinung wieder, sondern fragten gezielt danach, ob die Schilderungen des Users Pedrogranata dann so noch zutreffen können. Interessant ist auch, dass dieser einfordert, man müsse bei Immigranten differenzieren, aber dann die gesamte deutsche Bevölkerung über einen Kamm schert und als rassistisch bezeichnet.
Mich würde mal interessieren, was ein User wie Pedrogranata denn für eine bessere Integration tut? Ich hoffe, in seiner Kanzlei stehen Dolmetscher für Türkisch und Arabisch parat und Fremdsprachenkurse in diesen Sprachen hat er hoffentlich auch nicht in allzu weit zurückliegender Zeit besucht.
Aber wahrscheinlich ist es ja wie immer, dass bei denjenigen, die am lautesten schreien, am wenigsten dahinter ist.
Anders kann ich mir auch nich erklären, dass ein User wie Pedrogranata jemanden wie mir, der einen türkischen Zahnarzt hat, sich mit seinen polnischen Nachbarn sehr gut versteht und sein Referendariat zum Teil in einer Kanzlei für ausländische Mitbürger abgeleisetet hat, die Ausreise empfiehlt, wenn er mit den ganzen Ausländern hier nicht klar kommt.


Wenn Du dich zu Unrecht angegriffen fühlst, steht es dir frei deine Posts näher zu erläutern, Dich in Zukunft präziser zu äußern, bzw. deine Posts so zu schreiben, dass einfache Gemüter wie Pedro, stefank und auch meine Person sie in Deinem Sinne nachvollziehen können.

Und die Argumentation, dass der Zahnarzt des Vertrauens Türke sei und man aus diesem Grunde nichts gegen Ausländer haben könne, ist so ein (sorry für die Wortwahl) Bullshit, dass es keiner Widerlegung bedarf. Damit möchte ich keinesfalls ausdrücken, dass Du ausländerfeindlich bist, vielmehr will ich damit sagen, dass das oben genannte "Argument" für die Widerlegung eines Nichtwohlbefindens Deinerseits aufgrund der hier befindlichen Ausländer nicht herhalten kann.
#
KroateAusFfm schrieb:
Isaakson schrieb:
Das Problem an dieser Diskussion hier ist doch, dass User wie Pedrogranata oder stefank jeden, der nicht ihre Meinung teilt als rassistisch oder faschistisch abstempeln - und das obwohl sie nicht in der Lage sind anderer Leute Posts zu verstehen.
Bspw. meine Posts waren provokant formuliert gaben aber nicht meine Meinung wieder, sondern fragten gezielt danach, ob die Schilderungen des Users Pedrogranata dann so noch zutreffen können. Interessant ist auch, dass dieser einfordert, man müsse bei Immigranten differenzieren, aber dann die gesamte deutsche Bevölkerung über einen Kamm schert und als rassistisch bezeichnet.
Mich würde mal interessieren, was ein User wie Pedrogranata denn für eine bessere Integration tut? Ich hoffe, in seiner Kanzlei stehen Dolmetscher für Türkisch und Arabisch parat und Fremdsprachenkurse in diesen Sprachen hat er hoffentlich auch nicht in allzu weit zurückliegender Zeit besucht.
Aber wahrscheinlich ist es ja wie immer, dass bei denjenigen, die am lautesten schreien, am wenigsten dahinter ist.
Anders kann ich mir auch nich erklären, dass ein User wie Pedrogranata jemanden wie mir, der einen türkischen Zahnarzt hat, sich mit seinen polnischen Nachbarn sehr gut versteht und sein Referendariat zum Teil in einer Kanzlei für ausländische Mitbürger abgeleisetet hat, die Ausreise empfiehlt, wenn er mit den ganzen Ausländern hier nicht klar kommt.


Wenn Du dich zu Unrecht angegriffen fühlst, steht es dir frei deine Posts näher zu erläutern, Dich in Zukunft präziser zu äußern, bzw. deine Posts so zu schreiben, dass einfache Gemüter wie Pedro, stefank und auch meine Person sie in Deinem Sinne nachvollziehen können.

Und die Argumentation, dass der Zahnarzt des Vertrauens Türke sei und man aus diesem Grunde nichts gegen Ausländer haben könne, ist so ein (sorry für die Wortwahl) Bullshit, dass es keiner Widerlegung bedarf. Damit möchte ich keinesfalls ausdrücken, dass Du ausländerfeindlich bist, vielmehr will ich damit sagen, dass das oben genannte "Argument" für die Widerlegung eines Nichtwohlbefindens Deinerseits aufgrund der hier befindlichen Ausländer nicht herhalten kann.


Da ich ja auch nirgends geschrieben habe, dass ich mich unwohl fühle, muss ich es auch nicht widerlegen.
#
Zumindest die Wissenschaft sieht's anders als Herr Sarrazin:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,715730,00.html
#
Der Matussek ist echt anstrengend.
Beispiel ist die geplatzte Lesung im Haus der Kulturen der Welt in Berlin: Von Beginn an wollte der Intendant neben Sarrazin ein kritisches Gegenüber. Ganz offensichtlich ging es den Iniatoren der Lesung um eine Auseinandersetzung.
Verlag und Autor lehnten dies ab bzw. schlugen andere Diskussionspartner vor.
Im Zuge dessen sagte das Haus der Kulturen der Welt die Veranstaltung ab, um Sarrazin alleine keine Bühne ohne Widerpart zu geben.
Die Lesung findet jetzt am kommenden Freitag zwar statt, aber nicht am geplanten Ort, und auch nicht vom Veranstalter geplant.
Mattusek macht folgendes daraus:
Matussek schrieb:
Und noch mal zu denen unter unseren türkischen Mitbürgern, die wirklich angekommen sind: Sollten sie nicht zum Beispiel auf den Migrationsrat einwirken, der soeben erfolgreich gegen einen Auftritt Sarrazins während des Internationalen Literaturfestivals in Berlin aktiv wurde? Bernd Scherer, Chef des "Hauses der Kulturen der Welt", hat sich dem Druck gebeugt und die Veranstaltung abgesagt. Sie findet nun am kommenden Freitag, den 10. September 2010, um 19.30 Uhr in der Urania statt. Unter Polizeischutz.


Unter Polizeischutz findet also eine Lesung statt, um dem Autor zu gestatten, seine veröffentliche Meinung noch ein mal zu veröffentlichen.
So viel zum Thema kein Recht auf freie Meinungsäußerung.
#
reggaetyp schrieb:
Der Matussek ist echt anstrengend.
Beispiel ist die geplatzte Lesung im Haus der Kulturen der Welt in Berlin: Von Beginn an wollte der Intendant neben Sarrazin ein kritisches Gegenüber. Ganz offensichtlich ging es den Iniatoren der Lesung um eine Auseinandersetzung.
Verlag und Autor lehnten dies ab bzw. schlugen andere Diskussionspartner vor.
Im Zuge dessen sagte das Haus der Kulturen der Welt die Veranstaltung ab, um Sarrazin alleine keine Bühne ohne Widerpart zu geben.
Die Lesung findet jetzt am kommenden Freitag zwar statt, aber nicht am geplanten Ort, und auch nicht vom Veranstalter geplant.
Mattusek macht folgendes daraus:
Matussek schrieb:
Und noch mal zu denen unter unseren türkischen Mitbürgern, die wirklich angekommen sind: Sollten sie nicht zum Beispiel auf den Migrationsrat einwirken, der soeben erfolgreich gegen einen Auftritt Sarrazins während des Internationalen Literaturfestivals in Berlin aktiv wurde? Bernd Scherer, Chef des "Hauses der Kulturen der Welt", hat sich dem Druck gebeugt und die Veranstaltung abgesagt. Sie findet nun am kommenden Freitag, den 10. September 2010, um 19.30 Uhr in der Urania statt. Unter Polizeischutz.


Unter Polizeischutz findet also eine Lesung statt, um dem Autor zu gestatten, seine veröffentliche Meinung noch ein mal zu veröffentlichen.
So viel zum Thema kein Recht auf freie Meinungsäußerung.


das ist doch das alte spiel.

sobald jemand gegenwind bekommt (auch hier im forum), dann heißt es "man dürfe in deutschland nicht alles (die wahrheit) sagen".

das ist fulminanter quatsch.
#
Nostradamus schrieb:
Norbert Bolz bei Anne Will:

"Es gibt sehr viele Parallelgesellschaften in Deutschland, beispielsweise die Politiker. Die meines Erachtens auch in einer Parallelgesellschaft leben... Ich würde sagen, Sie sind trotzdem mit mir einer Meinung, Herr Wowereit, dass man Kenntnisse über die Situation in Deutschland nicht durch Herumschlendern finden kann. ... Man kann die Diskussion, um die es hier geht und die ja offensichtlich Millionen Menschen brennend interessiert in Deutschland, nicht lösen, indem man Einzelpersonen vorführt, die beispielsweise wunderbar integriert, hübsch, intelligent und toll sind. Sondern es geht schon um Strukturprobleme. Und diese Strukturprobleme sind offenbar so gravierend, dass wir es doch im Moment mit der Situation zu tun haben, dass fast die Mehrheit der Bevölkerung dankbar dafür ist, dass ein Krawallmacher – nennen wir ihn meinetwegen einen Krawallmacher – endlich einmal Tabus durchstößt, Formulierungen wagt, die bei uns wirklich verboten sind.

Wir leben weit entfernt von Meinungsfreiheit. Und ich halte es für den größten Witz der letzten Diskussion, dass man immer wieder sagt, wer hätte denn mehr Meinungsfreiheit als Sarrazin gehabt? Das ist lächerlich. Zur Meinungsfreiheit gehört fundamental der Respekt vor Andersdenkenden. Und ich sehe nirgendwo auch nur den Ansatzpunkt eines Respekts vor dem, was andere, die nicht politisch korrekt denken, sagen und veröffentlichen. Und das fehlt unserer Diskussion dringend. Die Leute draußen merken das. Und ich kann es Ihnen vor raus sagen: Es werden immer mehr. Ich bin fest davon überzeugt, dass das eine Art Geschichtszeichen ist, das Buch von Sarrazin. Nicht weil es eine hohe Qualität hat, sondern weil es eine Auslöserfunktion hat.

Die Leute lassen sich nicht länger für dumm verkaufen und sie lassen sich nicht länger zum Schweigen bringen. Das hat Sarrazin auf jeden Fall erreicht, ob das nun geschickt war, ob es Krawall war, ob es vielleicht auch rassistisch war, spielt gar keine Rolle. Das Entscheidende ist, dass die Leute nicht mehr bereit sind, von der politischen Klasse, besonders arroganten, neuen Jakobinern in den Feuilletons den Mund verbieten zu lassen. Und das ist ein riesengroßer Gewinn für unsere Gesellschaft!"

Endlich werden Tabus gebrochen und man spricht über die Probleme. Angela Merkel tut gut daran, die Integration von Migranten jetzt endlich ernst zu nehmen. Ansonsten endet das hier bald für alle Seiten ziemlich böse.


Das, was der Herr Bolz anspricht, hat Hand und Fuss.
Die vielzitierte Nazikeule ist im Zusammenhang mit der Diskusion schon oft erkennbar.
Gestern hab ich (glaub auf RTL, Schande über mich) eine Reportage über eine jordanische Familie (aus Offenbach, noch mehr Schande über mich smile: gesehen.
Es war ein gutes Beispiel für die reisserische Aufmache der Sarrazin-Kritiker, die ja gerade in den Medien ziemlich verbreitet sind.
Er versuch es mal kurz zusammenzufassen:
Es ging darum, Sarrazins Thesen zu widerlegen. Einzelne Aussagen wurden, zudem noch aus dem Zusammenhang gerissen, eingeblendet, Bilder von Sarrazin gezeigt und mit bedrohlicher Musik unterlegt. Man fühlte sich fast an Darth Vader erinnert. Und dann wurden diese Thesen widerlegt.
Die jordanische Familie war gut gebildet, die Kinder machten Abi und gingen studieren, auch die Eltern waren glaube ich Akademiker. Alle beherrschten gut die deutsche Sprache, Kopftuch war nicht. Es wird vorgerechnet, dass die Familie ja doch einen Mehrwert erzeugt, wenn die Kinder zB ihre Berufswünsche verwirklichen usw.. Zum Schluss wurde noch eine drohende Ausweisung und die Ausweisung des Vaters thematisiert, natürlich in fürs Privat-TV üblicher dramatischer und herzzerreissender Weise.
Das alles ist ja gut und schön; das Problem ist nur, dass es in Bezug auf Sarrazin ins Leere läuft. Dieser hat nämlich nicht "alle" Einwanderer pauschal kritisiert, sondern eben die, bei denen die Integration nicht funktioniert, bei denen große Probleme auftreten, die möglicherweise kein Interesse haben, sich einzubringen, Parallelgesellschaften bilden, schlimmstenfalls auf die schiefe Bahn geraten usw.; um diese Gruppe geht es!

Es ist lachhaft, dass Musterbeispiele gelungener Integration vorgeführt werden (ist ja auch in diversen Polit-Talkshows passiert), und das dann als Gegenargument dienen soll.
Die eigentlich angesprochenen und definitiv vorhandenen erheblichen Problemgruppen werden scheinbar bewusst von einigen Medien ignoriert.
#
AdlertraegerSGE schrieb:
Nostradamus schrieb:
Norbert Bolz bei Anne Will:

"Es gibt sehr viele Parallelgesellschaften in Deutschland, beispielsweise die Politiker. Die meines Erachtens auch in einer Parallelgesellschaft leben... Ich würde sagen, Sie sind trotzdem mit mir einer Meinung, Herr Wowereit, dass man Kenntnisse über die Situation in Deutschland nicht durch Herumschlendern finden kann. ... Man kann die Diskussion, um die es hier geht und die ja offensichtlich Millionen Menschen brennend interessiert in Deutschland, nicht lösen, indem man Einzelpersonen vorführt, die beispielsweise wunderbar integriert, hübsch, intelligent und toll sind. Sondern es geht schon um Strukturprobleme. Und diese Strukturprobleme sind offenbar so gravierend, dass wir es doch im Moment mit der Situation zu tun haben, dass fast die Mehrheit der Bevölkerung dankbar dafür ist, dass ein Krawallmacher – nennen wir ihn meinetwegen einen Krawallmacher – endlich einmal Tabus durchstößt, Formulierungen wagt, die bei uns wirklich verboten sind.

Wir leben weit entfernt von Meinungsfreiheit. Und ich halte es für den größten Witz der letzten Diskussion, dass man immer wieder sagt, wer hätte denn mehr Meinungsfreiheit als Sarrazin gehabt? Das ist lächerlich. Zur Meinungsfreiheit gehört fundamental der Respekt vor Andersdenkenden. Und ich sehe nirgendwo auch nur den Ansatzpunkt eines Respekts vor dem, was andere, die nicht politisch korrekt denken, sagen und veröffentlichen. Und das fehlt unserer Diskussion dringend. Die Leute draußen merken das. Und ich kann es Ihnen vor raus sagen: Es werden immer mehr. Ich bin fest davon überzeugt, dass das eine Art Geschichtszeichen ist, das Buch von Sarrazin. Nicht weil es eine hohe Qualität hat, sondern weil es eine Auslöserfunktion hat.

Die Leute lassen sich nicht länger für dumm verkaufen und sie lassen sich nicht länger zum Schweigen bringen. Das hat Sarrazin auf jeden Fall erreicht, ob das nun geschickt war, ob es Krawall war, ob es vielleicht auch rassistisch war, spielt gar keine Rolle. Das Entscheidende ist, dass die Leute nicht mehr bereit sind, von der politischen Klasse, besonders arroganten, neuen Jakobinern in den Feuilletons den Mund verbieten zu lassen. Und das ist ein riesengroßer Gewinn für unsere Gesellschaft!"

Endlich werden Tabus gebrochen und man spricht über die Probleme. Angela Merkel tut gut daran, die Integration von Migranten jetzt endlich ernst zu nehmen. Ansonsten endet das hier bald für alle Seiten ziemlich böse.


Das, was der Herr Bolz anspricht, hat Hand und Fuss.
Die vielzitierte Nazikeule ist im Zusammenhang mit der Diskusion schon oft erkennbar.
Gestern hab ich (glaub auf RTL, Schande über mich) eine Reportage über eine jordanische Familie (aus Offenbach, noch mehr Schande über mich smile: gesehen.
Es war ein gutes Beispiel für die reisserische Aufmache der Sarrazin-Kritiker, die ja gerade in den Medien ziemlich verbreitet sind.
Er versuch es mal kurz zusammenzufassen:
Es ging darum, Sarrazins Thesen zu widerlegen. Einzelne Aussagen wurden, zudem noch aus dem Zusammenhang gerissen, eingeblendet, Bilder von Sarrazin gezeigt und mit bedrohlicher Musik unterlegt. Man fühlte sich fast an Darth Vader erinnert. Und dann wurden diese Thesen widerlegt.
Die jordanische Familie war gut gebildet, die Kinder machten Abi und gingen studieren, auch die Eltern waren glaube ich Akademiker. Alle beherrschten gut die deutsche Sprache, Kopftuch war nicht. Es wird vorgerechnet, dass die Familie ja doch einen Mehrwert erzeugt, wenn die Kinder zB ihre Berufswünsche verwirklichen usw.. Zum Schluss wurde noch eine drohende Ausweisung und die Ausweisung des Vaters thematisiert, natürlich in fürs Privat-TV üblicher dramatischer und herzzerreissender Weise.
Das alles ist ja gut und schön; das Problem ist nur, dass es in Bezug auf Sarrazin ins Leere läuft. Dieser hat nämlich nicht "alle" Einwanderer pauschal kritisiert, sondern eben die, bei denen die Integration nicht funktioniert, bei denen große Probleme auftreten, die möglicherweise kein Interesse haben, sich einzubringen, Parallelgesellschaften bilden, schlimmstenfalls auf die schiefe Bahn geraten usw.; um diese Gruppe geht es!

Es ist lachhaft, dass Musterbeispiele gelungener Integration vorgeführt werden (ist ja auch in diversen Polit-Talkshows passiert), und das dann als Gegenargument dienen soll.
Die eigentlich angesprochenen und definitiv vorhandenen erheblichen Problemgruppen werden scheinbar bewusst von einigen Medien ignoriert.


was hat jetzt dein Beitrag mit Norbert Bolz Aussage zu tun?
#
dawiede schrieb:
AdlertraegerSGE schrieb:
Nostradamus schrieb:
Norbert Bolz bei Anne Will:

"Es gibt sehr viele Parallelgesellschaften in Deutschland, beispielsweise die Politiker. Die meines Erachtens auch in einer Parallelgesellschaft leben... Ich würde sagen, Sie sind trotzdem mit mir einer Meinung, Herr Wowereit, dass man Kenntnisse über die Situation in Deutschland nicht durch Herumschlendern finden kann. ... Man kann die Diskussion, um die es hier geht und die ja offensichtlich Millionen Menschen brennend interessiert in Deutschland, nicht lösen, indem man Einzelpersonen vorführt, die beispielsweise wunderbar integriert, hübsch, intelligent und toll sind. Sondern es geht schon um Strukturprobleme. Und diese Strukturprobleme sind offenbar so gravierend, dass wir es doch im Moment mit der Situation zu tun haben, dass fast die Mehrheit der Bevölkerung dankbar dafür ist, dass ein Krawallmacher – nennen wir ihn meinetwegen einen Krawallmacher – endlich einmal Tabus durchstößt, Formulierungen wagt, die bei uns wirklich verboten sind.

Wir leben weit entfernt von Meinungsfreiheit. Und ich halte es für den größten Witz der letzten Diskussion, dass man immer wieder sagt, wer hätte denn mehr Meinungsfreiheit als Sarrazin gehabt? Das ist lächerlich. Zur Meinungsfreiheit gehört fundamental der Respekt vor Andersdenkenden. Und ich sehe nirgendwo auch nur den Ansatzpunkt eines Respekts vor dem, was andere, die nicht politisch korrekt denken, sagen und veröffentlichen. Und das fehlt unserer Diskussion dringend. Die Leute draußen merken das. Und ich kann es Ihnen vor raus sagen: Es werden immer mehr. Ich bin fest davon überzeugt, dass das eine Art Geschichtszeichen ist, das Buch von Sarrazin. Nicht weil es eine hohe Qualität hat, sondern weil es eine Auslöserfunktion hat.

Die Leute lassen sich nicht länger für dumm verkaufen und sie lassen sich nicht länger zum Schweigen bringen. Das hat Sarrazin auf jeden Fall erreicht, ob das nun geschickt war, ob es Krawall war, ob es vielleicht auch rassistisch war, spielt gar keine Rolle. Das Entscheidende ist, dass die Leute nicht mehr bereit sind, von der politischen Klasse, besonders arroganten, neuen Jakobinern in den Feuilletons den Mund verbieten zu lassen. Und das ist ein riesengroßer Gewinn für unsere Gesellschaft!"

Endlich werden Tabus gebrochen und man spricht über die Probleme. Angela Merkel tut gut daran, die Integration von Migranten jetzt endlich ernst zu nehmen. Ansonsten endet das hier bald für alle Seiten ziemlich böse.


Das, was der Herr Bolz anspricht, hat Hand und Fuss.
Die vielzitierte Nazikeule ist im Zusammenhang mit der Diskusion schon oft erkennbar.
Gestern hab ich (glaub auf RTL, Schande über mich) eine Reportage über eine jordanische Familie (aus Offenbach, noch mehr Schande über mich smile: gesehen.
Es war ein gutes Beispiel für die reisserische Aufmache der Sarrazin-Kritiker, die ja gerade in den Medien ziemlich verbreitet sind.
Er versuch es mal kurz zusammenzufassen:
Es ging darum, Sarrazins Thesen zu widerlegen. Einzelne Aussagen wurden, zudem noch aus dem Zusammenhang gerissen, eingeblendet, Bilder von Sarrazin gezeigt und mit bedrohlicher Musik unterlegt. Man fühlte sich fast an Darth Vader erinnert. Und dann wurden diese Thesen widerlegt.
Die jordanische Familie war gut gebildet, die Kinder machten Abi und gingen studieren, auch die Eltern waren glaube ich Akademiker. Alle beherrschten gut die deutsche Sprache, Kopftuch war nicht. Es wird vorgerechnet, dass die Familie ja doch einen Mehrwert erzeugt, wenn die Kinder zB ihre Berufswünsche verwirklichen usw.. Zum Schluss wurde noch eine drohende Ausweisung und die Ausweisung des Vaters thematisiert, natürlich in fürs Privat-TV üblicher dramatischer und herzzerreissender Weise.
Das alles ist ja gut und schön; das Problem ist nur, dass es in Bezug auf Sarrazin ins Leere läuft. Dieser hat nämlich nicht "alle" Einwanderer pauschal kritisiert, sondern eben die, bei denen die Integration nicht funktioniert, bei denen große Probleme auftreten, die möglicherweise kein Interesse haben, sich einzubringen, Parallelgesellschaften bilden, schlimmstenfalls auf die schiefe Bahn geraten usw.; um diese Gruppe geht es!

Es ist lachhaft, dass Musterbeispiele gelungener Integration vorgeführt werden (ist ja auch in diversen Polit-Talkshows passiert), und das dann als Gegenargument dienen soll.
Die eigentlich angesprochenen und definitiv vorhandenen erheblichen Problemgruppen werden scheinbar bewusst von einigen Medien ignoriert.


was hat jetzt dein Beitrag mit Norbert Bolz Aussage zu tun?  


In Zusammenhang mit seiner Aussage, dass es nichts bringt, gut integrierte Einzelfälle als verharmlosendes Argument zu bringen.
Und dass nicht wenigen Menschen wohl verärgert sind über diese einseitige öffentliche Sichtweise, die Stimmen wie die von Sarrazin verteufelt, reflexartig in Schubladen steckt, sich an Formulierungen hochzieht und draufhaut, anstatt über den Kern der Aussagen inhaltlich zu diskutieren.
#
AdlertraegerSGE schrieb:
dawiede schrieb:
AdlertraegerSGE schrieb:
Nostradamus schrieb:
Norbert Bolz bei Anne Will:

"Es gibt sehr viele Parallelgesellschaften in Deutschland, beispielsweise die Politiker. Die meines Erachtens auch in einer Parallelgesellschaft leben... Ich würde sagen, Sie sind trotzdem mit mir einer Meinung, Herr Wowereit, dass man Kenntnisse über die Situation in Deutschland nicht durch Herumschlendern finden kann. ... Man kann die Diskussion, um die es hier geht und die ja offensichtlich Millionen Menschen brennend interessiert in Deutschland, nicht lösen, indem man Einzelpersonen vorführt, die beispielsweise wunderbar integriert, hübsch, intelligent und toll sind. Sondern es geht schon um Strukturprobleme. Und diese Strukturprobleme sind offenbar so gravierend, dass wir es doch im Moment mit der Situation zu tun haben, dass fast die Mehrheit der Bevölkerung dankbar dafür ist, dass ein Krawallmacher – nennen wir ihn meinetwegen einen Krawallmacher – endlich einmal Tabus durchstößt, Formulierungen wagt, die bei uns wirklich verboten sind.

Wir leben weit entfernt von Meinungsfreiheit. Und ich halte es für den größten Witz der letzten Diskussion, dass man immer wieder sagt, wer hätte denn mehr Meinungsfreiheit als Sarrazin gehabt? Das ist lächerlich. Zur Meinungsfreiheit gehört fundamental der Respekt vor Andersdenkenden. Und ich sehe nirgendwo auch nur den Ansatzpunkt eines Respekts vor dem, was andere, die nicht politisch korrekt denken, sagen und veröffentlichen. Und das fehlt unserer Diskussion dringend. Die Leute draußen merken das. Und ich kann es Ihnen vor raus sagen: Es werden immer mehr. Ich bin fest davon überzeugt, dass das eine Art Geschichtszeichen ist, das Buch von Sarrazin. Nicht weil es eine hohe Qualität hat, sondern weil es eine Auslöserfunktion hat.

Die Leute lassen sich nicht länger für dumm verkaufen und sie lassen sich nicht länger zum Schweigen bringen. Das hat Sarrazin auf jeden Fall erreicht, ob das nun geschickt war, ob es Krawall war, ob es vielleicht auch rassistisch war, spielt gar keine Rolle. Das Entscheidende ist, dass die Leute nicht mehr bereit sind, von der politischen Klasse, besonders arroganten, neuen Jakobinern in den Feuilletons den Mund verbieten zu lassen. Und das ist ein riesengroßer Gewinn für unsere Gesellschaft!"

Endlich werden Tabus gebrochen und man spricht über die Probleme. Angela Merkel tut gut daran, die Integration von Migranten jetzt endlich ernst zu nehmen. Ansonsten endet das hier bald für alle Seiten ziemlich böse.


Das, was der Herr Bolz anspricht, hat Hand und Fuss.
Die vielzitierte Nazikeule ist im Zusammenhang mit der Diskusion schon oft erkennbar.
Gestern hab ich (glaub auf RTL, Schande über mich) eine Reportage über eine jordanische Familie (aus Offenbach, noch mehr Schande über mich smile: gesehen.
Es war ein gutes Beispiel für die reisserische Aufmache der Sarrazin-Kritiker, die ja gerade in den Medien ziemlich verbreitet sind.
Er versuch es mal kurz zusammenzufassen:
Es ging darum, Sarrazins Thesen zu widerlegen. Einzelne Aussagen wurden, zudem noch aus dem Zusammenhang gerissen, eingeblendet, Bilder von Sarrazin gezeigt und mit bedrohlicher Musik unterlegt. Man fühlte sich fast an Darth Vader erinnert. Und dann wurden diese Thesen widerlegt.
Die jordanische Familie war gut gebildet, die Kinder machten Abi und gingen studieren, auch die Eltern waren glaube ich Akademiker. Alle beherrschten gut die deutsche Sprache, Kopftuch war nicht. Es wird vorgerechnet, dass die Familie ja doch einen Mehrwert erzeugt, wenn die Kinder zB ihre Berufswünsche verwirklichen usw.. Zum Schluss wurde noch eine drohende Ausweisung und die Ausweisung des Vaters thematisiert, natürlich in fürs Privat-TV üblicher dramatischer und herzzerreissender Weise.
Das alles ist ja gut und schön; das Problem ist nur, dass es in Bezug auf Sarrazin ins Leere läuft. Dieser hat nämlich nicht "alle" Einwanderer pauschal kritisiert, sondern eben die, bei denen die Integration nicht funktioniert, bei denen große Probleme auftreten, die möglicherweise kein Interesse haben, sich einzubringen, Parallelgesellschaften bilden, schlimmstenfalls auf die schiefe Bahn geraten usw.; um diese Gruppe geht es!

Es ist lachhaft, dass Musterbeispiele gelungener Integration vorgeführt werden (ist ja auch in diversen Polit-Talkshows passiert), und das dann als Gegenargument dienen soll.
Die eigentlich angesprochenen und definitiv vorhandenen erheblichen Problemgruppen werden scheinbar bewusst von einigen Medien ignoriert.


was hat jetzt dein Beitrag mit Norbert Bolz Aussage zu tun?  


In Zusammenhang mit seiner Aussage, dass es nichts bringt, gut integrierte Einzelfälle als verharmlosendes Argument zu bringen.
Und dass nicht wenigen Menschen wohl verärgert sind über diese einseitige öffentliche Sichtweise, die Stimmen wie die von Sarrazin verteufelt, reflexartig in Schubladen steckt, sich an Formulierungen hochzieht und draufhaut, anstatt über den Kern der Aussagen inhaltlich zu diskutieren.


so ist öffentliche meinung halt. es gibt ja auch die hochjubler, von broder über clement bis hin zu von dohnanyi und udo voigt, die sarrazins thesen verteidigen und beklatschen.

so einseitig ist das also nicht.
#
AdlertraegerSGE schrieb:
dawiede schrieb:
AdlertraegerSGE schrieb:
Nostradamus schrieb:
Norbert Bolz bei Anne Will:

"Es gibt sehr viele Parallelgesellschaften in Deutschland, beispielsweise die Politiker. Die meines Erachtens auch in einer Parallelgesellschaft leben... Ich würde sagen, Sie sind trotzdem mit mir einer Meinung, Herr Wowereit, dass man Kenntnisse über die Situation in Deutschland nicht durch Herumschlendern finden kann. ... Man kann die Diskussion, um die es hier geht und die ja offensichtlich Millionen Menschen brennend interessiert in Deutschland, nicht lösen, indem man Einzelpersonen vorführt, die beispielsweise wunderbar integriert, hübsch, intelligent und toll sind. Sondern es geht schon um Strukturprobleme. Und diese Strukturprobleme sind offenbar so gravierend, dass wir es doch im Moment mit der Situation zu tun haben, dass fast die Mehrheit der Bevölkerung dankbar dafür ist, dass ein Krawallmacher – nennen wir ihn meinetwegen einen Krawallmacher – endlich einmal Tabus durchstößt, Formulierungen wagt, die bei uns wirklich verboten sind.

Wir leben weit entfernt von Meinungsfreiheit. Und ich halte es für den größten Witz der letzten Diskussion, dass man immer wieder sagt, wer hätte denn mehr Meinungsfreiheit als Sarrazin gehabt? Das ist lächerlich. Zur Meinungsfreiheit gehört fundamental der Respekt vor Andersdenkenden. Und ich sehe nirgendwo auch nur den Ansatzpunkt eines Respekts vor dem, was andere, die nicht politisch korrekt denken, sagen und veröffentlichen. Und das fehlt unserer Diskussion dringend. Die Leute draußen merken das. Und ich kann es Ihnen vor raus sagen: Es werden immer mehr. Ich bin fest davon überzeugt, dass das eine Art Geschichtszeichen ist, das Buch von Sarrazin. Nicht weil es eine hohe Qualität hat, sondern weil es eine Auslöserfunktion hat.

Die Leute lassen sich nicht länger für dumm verkaufen und sie lassen sich nicht länger zum Schweigen bringen. Das hat Sarrazin auf jeden Fall erreicht, ob das nun geschickt war, ob es Krawall war, ob es vielleicht auch rassistisch war, spielt gar keine Rolle. Das Entscheidende ist, dass die Leute nicht mehr bereit sind, von der politischen Klasse, besonders arroganten, neuen Jakobinern in den Feuilletons den Mund verbieten zu lassen. Und das ist ein riesengroßer Gewinn für unsere Gesellschaft!"

Endlich werden Tabus gebrochen und man spricht über die Probleme. Angela Merkel tut gut daran, die Integration von Migranten jetzt endlich ernst zu nehmen. Ansonsten endet das hier bald für alle Seiten ziemlich böse.


Das, was der Herr Bolz anspricht, hat Hand und Fuss.
Die vielzitierte Nazikeule ist im Zusammenhang mit der Diskusion schon oft erkennbar.
Gestern hab ich (glaub auf RTL, Schande über mich) eine Reportage über eine jordanische Familie (aus Offenbach, noch mehr Schande über mich smile: gesehen.
Es war ein gutes Beispiel für die reisserische Aufmache der Sarrazin-Kritiker, die ja gerade in den Medien ziemlich verbreitet sind.
Er versuch es mal kurz zusammenzufassen:
Es ging darum, Sarrazins Thesen zu widerlegen. Einzelne Aussagen wurden, zudem noch aus dem Zusammenhang gerissen, eingeblendet, Bilder von Sarrazin gezeigt und mit bedrohlicher Musik unterlegt. Man fühlte sich fast an Darth Vader erinnert. Und dann wurden diese Thesen widerlegt.
Die jordanische Familie war gut gebildet, die Kinder machten Abi und gingen studieren, auch die Eltern waren glaube ich Akademiker. Alle beherrschten gut die deutsche Sprache, Kopftuch war nicht. Es wird vorgerechnet, dass die Familie ja doch einen Mehrwert erzeugt, wenn die Kinder zB ihre Berufswünsche verwirklichen usw.. Zum Schluss wurde noch eine drohende Ausweisung und die Ausweisung des Vaters thematisiert, natürlich in fürs Privat-TV üblicher dramatischer und herzzerreissender Weise.
Das alles ist ja gut und schön; das Problem ist nur, dass es in Bezug auf Sarrazin ins Leere läuft. Dieser hat nämlich nicht "alle" Einwanderer pauschal kritisiert, sondern eben die, bei denen die Integration nicht funktioniert, bei denen große Probleme auftreten, die möglicherweise kein Interesse haben, sich einzubringen, Parallelgesellschaften bilden, schlimmstenfalls auf die schiefe Bahn geraten usw.; um diese Gruppe geht es!

Es ist lachhaft, dass Musterbeispiele gelungener Integration vorgeführt werden (ist ja auch in diversen Polit-Talkshows passiert), und das dann als Gegenargument dienen soll.
Die eigentlich angesprochenen und definitiv vorhandenen erheblichen Problemgruppen werden scheinbar bewusst von einigen Medien ignoriert.


was hat jetzt dein Beitrag mit Norbert Bolz Aussage zu tun?  


In Zusammenhang mit seiner Aussage, dass es nichts bringt, gut integrierte Einzelfälle als verharmlosendes Argument zu bringen.
Und dass nicht wenigen Menschen wohl verärgert sind über diese einseitige öffentliche Sichtweise, die Stimmen wie die von Sarrazin verteufelt, reflexartig in Schubladen steckt, sich an Formulierungen hochzieht und draufhaut, anstatt über den Kern der Aussagen inhaltlich zu diskutieren.


Hm, find ich nicht. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, wenn der Herr Autor den Kern seiner Thesen erst inhaltlich rausgestellt hätte? Dann könnte man dies auch als Meinung ernst nehmen und diskutieren. Aber der Herr Autor hat erstmal mediengerecht und omnipräsent die verbale Keule rausgeholt, um dann zurückzurudern (das letzte Kapitel in seinem Buch sei Ironie...) und wieder neu auszuholen.

Mag sein, dass ein paar Kernchen seiner Aussagen richtig oder wichtig für eine Diskussion sind. Aber die Frucht drumrum ist faul und gärt leider.  
#
Vlt lieg ich ja falsch. Aber mir kommt es ein bisschen so vor, als wenn die prominenten Befürworter sich erst ganz allmählich in den letzten Tagen mehren, praktisch seitdem diese Umfrageergebnisse Politik und Presse scheinbar gehörig schockiert haben.
Vorher glich es doch eher einer Hexenjagd.
#
AdlertraegerSGE schrieb:
Vlt lieg ich ja falsch. Aber mir kommt es ein bisschen so vor, als wenn die prominenten Befürworter sich erst ganz allmählich in den letzten Tagen mehren, praktisch seitdem diese Umfrageergebnisse Politik und Presse scheinbar gehörig schockiert haben.
Vorher glich es doch eher einer Hexenjagd.


eine hexenjagd? eher einer geschickt gestarteten medienkampagne um das buch zu vertickern.und bild und spiegel haben da hübsch mitgespielt.

sarrazin hatte ja schon seine thesen zu hartz IV, pullover im winter und billigsternährung medienwirksam rausgehauen. vielleicht ist ihm danach die idee mit dem buch gekommen.

wenn nach erster darstellung der bild 90% der bürger angeblich seinen thesen zustimmen würden und später kolportiert wird, dass 18% sich vorstellen könnten eine sarrazin-partei zu wählen, dann ist das ein hype und keine hexenjagd.
#
peter schrieb:
AdlertraegerSGE schrieb:

In Zusammenhang mit seiner Aussage, dass es nichts bringt, gut integrierte Einzelfälle als verharmlosendes Argument zu bringen.
Und dass nicht wenigen Menschen wohl verärgert sind über diese einseitige öffentliche Sichtweise, die Stimmen wie die von Sarrazin verteufelt, reflexartig in Schubladen steckt, sich an Formulierungen hochzieht und draufhaut, anstatt über den Kern der Aussagen inhaltlich zu diskutieren.


so ist öffentliche meinung halt. es gibt ja auch die hochjubler, von broder über clement bis hin zu von dohnanyi und udo voigt, die sarrazins thesen verteidigen und beklatschen.

so einseitig ist das also nicht.



Die Diskussion um die Nazikeule, PC-Profis und vermeintlich nicht vorhandene Meinungsfreiheit ist doch ohnehin letztlich ein Symptom fehlender Diskussionskultur.

So wie Sarrazin die Buehne betreten hat und die Diskussion angestssen hat, muss sich doch niemand wundern, dass sie so verlaeuft, wie wir es eben jetzt erleben. Man mag - wahrscheinlich zu Recht - sagen, dass er immerhin ein Thema angeschnitten hat, an das sich viele Politiker lange nicht herangetraut haben. Aber nach dieser Eroeffnung seinerseits ist es erstmal notwendig, an einen Punkt zu kommen, an dem ein konstruktiver Dialog moeglich ist. Das leistet Sarrazin naemlich mitnichten. Stattdessen haben wir hier die Situation, dass man sich als Fasist, linker Chaot betitelt und das Ende der Meinungsfreiheit gekommen sieht. Das ist shice und bringt uns uebrigens keinen Meter weiter als wir vorher waren, als das Thema vermeintlich nicht praesent war. Eine einseitige Diskussion, die alles, was nicht passt ausblendet, hilft so viel, wie wenn man gar nicht drueber gesprochen haette. Nostradamus Stammtischloesungen fuehren keinen Meter zum Ziel, pauschal Xenophobie zu unterstellen auch nicht.

Aber natuerlich muss es erlaubt sein, Beispiele gelungener Integration zu zeigen, auch wenn man da anderer Meinung ist. Ebenso natuerlich das Gegenteil, aber ich habe auch schon beides den Medien entnehmen koennen (Das ist aber natuerlich auch tendenziell subjektiv, wie stark man das ein oder andere in erinnerung behaelt). Nur so kann doch am Ende eine Analyse zu stande kommen, die ueber das Geplaenkel, das wir im Moment erleben, auch hinaus zu Loesungen fuehrt.
#
@adlerträger,
Manche Entrüstungsschreie waren bestimmt schön inzeniert, wie immer bei Politikern. Aber was erwartet der Herr Buchautor, wenn er über die Bild Genthesen verbreitet, über "Kopftuchmädchen-Produzenten" schreibt und eine Medientour startet? Und zwar bevor sein Buch rauskommt. Nicht danach.

Er erwartet doch nicht wirklich eine daraus entstehende sachliche u inhaltliche Auseinandersetzung mit seinen Thesen. Er hat Krawall gesät...
#
gereizt schrieb:

Er erwartet doch nicht wirklich eine daraus entstehende sachliche u inhaltliche Auseinandersetzung mit seinen Thesen. Er hat Krawall gesät...


Jap.
#
gereizt schrieb:
Manche Entrüstungsschreie waren bestimmt schön inzeniert, wie immer bei Politikern. Aber was erwartet der Herr Buchautor, wenn er über die Bild Genthesen verbreitet, über "Kopftuchmädchen-Produzenten" schreibt und eine Medientour startet? Und zwar bevor sein Buch rauskommt. Nicht danach.

Er erwartet doch nicht wirklich eine daraus entstehende sachliche u inhaltliche Auseinandersetzung mit seinen Thesen. Er hat Krawall gesät...


und damit die bestseller-liste gestürmt. jetzt kennen alle den theo und viele kaufen sein buch.
#
JaNik schrieb:
Zumindest die Wissenschaft sieht's anders als Herr Sarrazin:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,715730,00.html


Auch der Herr interpretiert die Fakten in die ihm genehme Richtung und gibt diese Interpretation dann als Fakt aus. Kaum anders als Sarrazin.
Bei einer Abweichung der Erwerbstätigenrate bei Frauen von über 50% von "gar nichts mit der Glaubenszugehörigkeit zu tun" zu reden ist schon mehr als gewagt. Mit was denn dann? Darauf gibt er keine Antwort (Außer: "Familienbetrieb". Aha.  Und andere Bevölkerungsgruppen unterhalten natürlich keine Familienbetriebe.) sondern laviert über diese krasse Differenz hinweg.
#
AdlertraegerSGE schrieb:

In Zusammenhang mit seiner Aussage, dass es nichts bringt, gut integrierte Einzelfälle als verharmlosendes Argument zu bringen.

Ist es nicht umgekehrt das diejenigen die sich nicht anpassen die Minderheit sind. Es sind doch die Leute die in sozial schwachen Gegenden wohnen, also die Leute die vom Staat und Gemeinde vernachlässigt werden. Und an den Zuständen in den sozial schwachen Gegenden ist zumindest in Berlin der Sarrazin nicht unschuldig, denn er war da in verantwortlicher Position. Und da hatte er nichts besseres zu tun als Lehrer zu entlassen und dadurch die Möglichkeit einer guten Bildung für alle einzuschränken.

Und dass nicht wenigen Menschen wohl verärgert sind über diese einseitige öffentliche Sichtweise, die Stimmen wie die von Sarrazin verteufelt, reflexartig in Schubladen steckt, sich an Formulierungen hochzieht und draufhaut, anstatt über den Kern der Aussagen inhaltlich zu diskutieren.

Diese Sichtweise verbreitet die NPD schon seit Jahrzehnten und sie wird verteufelt, warum soll diese Sichtweise blos weil sie ein Sarrazin verbreitet auf einmal nicht verteufelt werden?

Und gerade die Partei des Sarrazin, die SPD, ist doch die Partei das Thema seit Jahrzehnten ignoriert hat und immer wieder gegen Leute gehetzt hat die das Thema aufbrachten. Und diskutiert wird über die Themen schon ewig, leider kam dabei nix weiter raus als Geschwätz. Ich weiss z.B. garnicht mehr wie lange man schon dadrüber redet das man Migrantenkindern schon vor der Schule deutsch beibringen will, aber getan hat sich in dieser Richtung immer noch nix. Der Staat hat doch die Zustände die jetzt herrschen gefördert in dem er nie was unternommen hat und jetzt sollen auf einmal die Menschen dran Schuld sein die man links liegen gelassen hat.

Der Sarrazin macht doch nichts anderes als seine Schuld und die seiner Partei auf die Opfer ihrer Politik abzuwälzen.
#
tutzt schrieb:
JaNik schrieb:
Zumindest die Wissenschaft sieht's anders als Herr Sarrazin:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,715730,00.html


Auch der Herr interpretiert die Fakten in die ihm genehme Richtung und gibt diese Interpretation dann als Fakt aus. Kaum anders als Sarrazin.
Bei einer Abweichung der Erwerbstätigenrate bei Frauen von über 50% von "gar nichts mit der Glaubenszugehörigkeit zu tun" zu reden ist schon mehr als gewagt. Mit was denn dann? Darauf gibt er keine Antwort (Außer: "Familienbetrieb". Aha.  Und andere Bevölkerungsgruppen unterhalten natürlich keine Familienbetriebe.) sondern laviert über diese krasse Differenz hinweg.  


Ich halte es gewagt einem Wissenschaftler das zu unterstellen, ohne seine Erhebungsmethoden zu kennen.

Ich denke 50% sind ein Schreibfehler von dir?
#
dawiede schrieb:
tutzt schrieb:
JaNik schrieb:
Zumindest die Wissenschaft sieht's anders als Herr Sarrazin:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,715730,00.html


Auch der Herr interpretiert die Fakten in die ihm genehme Richtung und gibt diese Interpretation dann als Fakt aus. Kaum anders als Sarrazin.
Bei einer Abweichung der Erwerbstätigenrate bei Frauen von über 50% von "gar nichts mit der Glaubenszugehörigkeit zu tun" zu reden ist schon mehr als gewagt. Mit was denn dann? Darauf gibt er keine Antwort (Außer: "Familienbetrieb". Aha.  Und andere Bevölkerungsgruppen unterhalten natürlich keine Familienbetriebe.) sondern laviert über diese krasse Differenz hinweg.  


Ich halte es gewagt einem Wissenschaftler das zu unterstellen, ohne seine Erhebungsmethoden zu kennen.

 


was aber nicht heisst, dass du unrecht hat. Er gibt keinerlei Erhebungsvariablen an, sondern nur Prozentzahlen


Teilen