Streik -diesmal nervts!
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:04 Uhr um 16:04 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Der GDL ist durch das Arbeitsgericht Chemnitz aufgegeben,lediglich den Nahverkehr für Personen zu bestreiken. sie würden liebend gerne den Güterverkehr bestreiken, dürfen dies aber (noch) nicht. Beschwert euch beim
Richter...
Es gibt genügend andere Möglichkeiten zur Arbeit zu gelangen. Zudem ist der Vergleich des finanziellen Verlustes einer einzelnen Person und eines Unternehmens ein Witz. Klar ist der zusätzliche Verkehr auf den Straßen ärgerlich, aber das Chaos bei einer Verlagerung der Güter auf andere Verkehrsträger (in 90% der Fälle wird dies auf die Straße geschehen) ist unvorstellbar. Was passiert eigentlich mit den Gütern, die nicht oder nur sehr schwerlich (Schwerlasttransport) verlagert werden können? Zudem gibt es kaum noch zusätzliche Kapazitäten, um einen Ausfall des Schienenverkehrs zu kopensieren. Die Auslastung der LKW's erreicht eine logistische Grenze. Bereits heute ist die große Mehrheit aller Laster überladen. Es fehlt an frei verfügbaren LKW's und Fahrern.
Ich bin mal gespannt, wie du reagieren würdes, wenn viel weniger Waren als bisher transportiert werden würen (Mangel an fast allen Gütern). Zusätzlich stellt sich dann die Frage, wie lange noch ein Unternehmen produzieren kann, bis ihnen die Ressourcen ausgehen. Spätestens wenn die ersten Firmen ihre Mitarbeiter in den Urlaub schicken, wirs der letzte aufwachen, was ein Streik beim Güterverkehr bedeutet.
Meinetwegen können die auch im Personenfernverkehr streiken, aber der Güterverkehr hat einen gesamtwirtschaftlichen Einfluß. Eine massive Störung hier verusacht schier unvorstellbare Auswirkungen auf das tägliche Leben.
Zugfahren ist eh schwul, fahrt mim Auto!
Das sächsische Landesarbeitsgericht hat das Streikverbot für den Güterverkehr aufgehoben. Jetzt kann die GDL ihre Streiks ohne Beeinträchtigung für die Berufs-Pendler durchführen und dazu den wirtschaftlichen Nerv der Bahn treffen. Nun wird es eng für Mehdorn. Die GDL verzeichnete während des Arbeitskampfs bereits einen Mitgliederzuwachs von mehr als 1000 Lokführern und Schaffnern.
Die Realitätsferne der Richter ist ja bereits ein alter Hut. Wer hunderte von Millionen € gesamtwirtschaftlichen Schaden als verhältnismäßig ansieht, hat einen an der Dubbe.
Naja, man muss aber auch sehen das es in Deutschland ein allgemeines Streikrecht besteht, das ist im Grundgesetz verankert. Kann man nur hoffen das der Herr Mehdorn ganz ganz schnell einknickt sonst wird das richtig Teuer für Deutscheland.
Natürlich dürfen die Lokführer von ihrem Streikrecht Gebrauch machen. Dies steht - unabhängig von ihren Forderungen -außer Frage. Ein Streik muß aber verhältnismäßig sein. Deswegen dürfen Ärzte, Polizisten, etc. auch nur beschränkt streiken. Hier beträgt der gesamtwirtschaftliche Schaden jedoch das vielfache von dem Streikwert.
Der einfache Arbeiter in der Produktion wird dies bald auch zu spüren bekommen, wenn er aufgrund Materialmangels in den Zwangsurlaub geschickt wird, der dann über die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage wieder reingeholt wird.
Man kann eher nur hoffen das die Lokführer sich mal Hirn anschaffen, denn im Moment tun sie alles dafür das sie die führerlose Lok mehr ins Gespräch bringen und die Planungen dieser Loks vorangetrieben wird, denn führerlose Loks können nicht streiken. Naja, mir kanns egal sein, mein Arbeitsplatz ist dadurch ja nicht gefährdet.
Haben sie, als es der GDL gerichtlich nur erlaubt war, den Personennahverkehr zu bestreiken, die Pendler gegen die Lokführer aufgehetzt, so jammern sie nunmehr, nachdem das rechtswidrige Streikverbot des Arbeitsgerichts Chemnitz nicht mehr zu halten war und die GDL endlich den Güterverkehr bestreiken kann, über die wirtschaftlichen Folgen für die Bahn und die vom Gütertransport abhängigen Kunden.
Von Unverhältnismäßigkeit des Streiks kann keine Rede sein. Zum einen werden lediglich 10 % der Güter in Deutschland mit der Bahn transportiert, zum anderen sind noch 45 % der Lokführer Beamte, die nicht streiken dürfen und die die Bahn als Streikbrecher einsetzen wird. Unverhältnismäßig sind einzig die Arbeitsbedingungen der Lokführer und deren Hungerlohn.
Die Medien aber malen ein Bild des kompletten Stillstands auf den Fernsehschirm. Den wird es (leider) nicht geben, sonst wäre längst ein brauchbares Angebot Mehdorns mit eigenständigem Tarifvertrag auf dem Tisch. So aber wird es auf die Ausdauer der Lokführer ankommen.
Indes steigen die Sympathiewerte für die Lokführer wieder,
nachdem die Personennahverkehrszüge nicht mehr betroffen sind. Mehdorn wird einknicken müssen, wenn die Streikfront hält.
Du hast aber schon mit bekommen....das sie...wenn der Güterverkehrstreik nix bringt....dann in allen drei Teilen Streiken wollen? (Fern-, Nah-, Güterverkehr)
Und zwar vom 12.-16.11.07
Woher soll das kommen, von den dauernden Drohungen das viele Leute wieder sehen müssen wie sie zur Arbeit kommen.
Ich habe die wichtigen Worte nochmal unterstrichen
Der Streik bis Samstag ist auf den Güterverkehr beschränkt. Dann erst wird über weitergehende Maßnahmen entschieden.
Warum auch sollte die GDL auf die Option der Ausweitung des Streiks auf den Personen-Fern- und - ja - den Nahverkehr verzichten. Die Verantwortung dafür trägt dann Mehdorn, wenn er kein annehmbares Angebot mit eigenem Tarifvertrag vorlegt. Die GDL hat dann ihre Bereitschaft zum Einsatz des jeweils für die Reisenden mildesten Mittels gezeigt. Wenn Mehdorn aber nicht einlenkt, muß es eben die volle Breitseite geben. Man könnte ja als Pendler, der sich hier aufregt, auch etwas zur Unterstützung der Lokführer, die euch allmorgendlich für einen Hungerlohn zur Arbeit karren müssen, tun und so dem Streik im beiderseitigen Interesse zu einem früheren Erfolg zu verhelfen.
Wie wär's zum Beispiel mit 'nem Unterstützerbutton am Revers...
Ja und, deswegen wird es nicht richtiger, denn nächste Woche soll wieder der Personenverkehr bestreikt werden.
Quelle: ARD-Deutschlandtrend von vor ein paar Tagen