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peter

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Hallo peter,
ich bin zwar der Meinung, dass so ein Meinungsaustausch der persönlichen Art nicht unbedingt in diesen Thread gehört, aber da ich das durch den anonymen Sperrtext wohl provoziert habe, will ich dann doch noch mal ein paar Worte dazu verlieren (auch wenn ich schade finde, dass Du weiter auf den "namenloser Mod-Schiene herumreitest, nachdem ich mich längst erklärt hatte):

ich wurde jetzt auf die familienpolitischen Forderungen der AfD hingewiesen, die mir so nicht bewusst waren. Ich war erstaunt, wie offen auch da - es betrifft also nicht nur den beinahe konsequent rassistischen Unterton großer Teile der Parteiführung - ein Zurück zur alten Zeit gefordert wird.
Wenn darunter auch die Forderung eines Zurück zu den von Dir genannten Punkten fällt, dann ist meine Sperre hinfällig, weil das dann ja genau die inhaltliche Auseinandersetzung wäre, die ich hier immer einfordere. Du kannst natürlich auch nichts dafür, dass es mir schwerfällt, mich immer und immer wieder mit Inhalten der AfD-Politik auseinander zu setzen und somit en detail nicht von derartigen Forderungen wusste.
Auch da - und das sei mir dann noch erlaubt - wäre es dann aber hilfreich solche Aussagen irgendwie zu belegen; nein, nicht mit dem Parteiprogramm, da werden ja kaum offen rechtsstaatfeindliche Forderungen ausformuliert werden, aber zumindest mal eine verwertbare Aussage mit einer glaubhaften Quelle wäre schön, damit auch Leute wie ich nicht stumpf jede Behauptung schlucken müssen sondern nachvollziehen können, wie es zu Deiner Aussage gekommen ist.
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hallo Haliaeetus

Haliaeetus schrieb:

(auch wenn ich schade finde, dass Du weiter auf den "namenloser Mod-Schiene herumreitest, nachdem ich mich längst erklärt hatte)


als ich angefangen habe meinen beitrag zu schreiben hattest du deinen namen noch nicht gepostet. sei versichert, dass ich nicht darauf herumreiten möchte, ich hatte ganz einfach ein informationsdefizit. ich finde es auch nicht weiter dramatisch dass du meinen beitrag gesperrt hast, ich verstehe es einfach nicht, auch nicht nach der ersten erklärung deinerseits.

meine aussage war hochgradig polemisch, das ist mir völlig bewusst. normaler weise belege ich ziemlich häufig wenn ich etwas poste. aber ich bin es auch ein bisschen müde bei jedem beleg zu lesen zu bekommen, so sei das doch gar nicht gemeint gewesen.

und die "gute alte zeit" war keine gute alte zeit sondern selbst in städten wie frankfurt intollerant, piefig und von menschen geprägt deren sozialisation im nationalsozialismus statt gefunden hatte. die, selbst wenn sie gegen die nazis gewesen waren, dazu gelernt hatten oder politisch eher desinteressiert waren, die alten wilhelminischen werte eingebleut bekommen hatten. wie es auf dem land war kann ich nur vermuten, mit sicherheit aber nicht besser.

wenn also auf der einen seite die fakten sowieso frei interpretiert werden, dann sind persönliche erfahrungen in meinen augen legitim. die ich übrigens durchaus mit erinnerungen untermauern könnte, die kann ich natürlich nicht belegen.

aber das thema ist für mich vom tisch, ich respektiere deine meinung und kann sie inzwischen auch ein wenig nachvollziehen. ressentiments habe ich deswegen keine.
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lieber namenloser mod, ich will und werde es nicht diskutieren ob mein beitrag zu recht oder zu unrecht gesperrt worden ist. ich muss aber zugeben, dass ich es nicht verstehe und die mitgelieferte begründung schon gar nicht. ich habe die 60er und frühen 70er in diesem land noch miterlebt und weiß noch wie die allgemeine stimmung, das toleranzgefühl und das gesunde volksempfinden geklungen haben. von gammler ins lager bis lieber tot als rot. schau dir mal bild- und tondokument bei straßenumfragen in jener zeit an.

natürlich gab und gibt es in jeder zeit auch positives, selbst in wirklich schlimmen. aber wenn man sich nach bestimmten zeiten zurück sehnt dann überwiegen bei mir die negativen erinnerungen die positiven. und dass der gesellschftsentwurf der afd auf die mitte des letzten jahrhunderts abzielt ist ja nun nichts neues.

ich bin jedenfalls überrascht.
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rebic? find ich gut.

den namen kann ich mir merken und erkennen kann ich den auch schon. das spricht schon mal beides für ihn.

dazu kommt noch dass ich glaube dass er eine echte verstärkung und ein guter fußballer ist der uns weiter helfen kann und wird. das ist ja auch nicht ganz unwichtig.
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audioTom schrieb:

Na du bist mir ja gut.
http://www.zeit.de/politik/2014-09/afd-umfrage-forsa

Schon 2014 kam die AfD auf ca. 10%, so wie heute auch.
Kann natürlich sein, dass die "gebildeten und besserverdiener" plötzlich alle wieder CDU wählen, weil sie mit der Merkelschen Politik glücklich geworden sind und diese jetzt durch niedrige Bildungsschichten ausgetauscht wurden, nicht wahr?


Deine Antwort ist falsch, denn das Kamel hat Samstag grüne Strümpfe an.

(Wenn du dich weigerst, auf meine Argumente einzugehen ((Du erinnerst dich? Lucke? 2014?? Europa-Wahl???)), dann kann ich das schon lange.)
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stefank schrieb:

(Wenn du dich weigerst, auf meine Argumente einzugehen ((Du erinnerst dich? Lucke? 2014?? Europa-Wahl???)), dann kann ich das schon lange.)
     


die afd war 2014 schon extrem unerfreulich und es war ab zu sehen wo sie hin driftet. von dem neofaschisten-haufen den sie 2017 abbilden war sie allerdings noch ein stückchen weit entfernt. damals zog das eu-argument zumindest dahin gehend, dass henkel und lucke zwar erzkonservative socken, aber keine politischen rechtsaussen waren. und ausser denjenigen die sich dahinter verstecken wollen glaubt wohl niemand mehr an eu-politik als afd-kernkompetenz.

den weichen afd-wählern sind einfach zu viele menschen mit fremdländischem aussehen und nicht deutschen wurzeln in diesem land, das macht ihnen angst. die härteren würden die uhr gerne in eine zeit zurück drehen in der man die eigene frau noch vergewaltigen, kinder noch schlagen und gegen schwule hetzen durfte ohne dass jemand politisch korrekt darauf hingewiesen hat, dass das irgendwie nicht ok ist. und die ganz harten wünschen sich ein "deutschland über alles" zurück, verstehen unter freie meinung die auschwitz-lüge und hätten gerne einen führer der alles in ihrem sinne regelt und der den mut hat lager für asylanten zu bauen. bauanleitungen sollten ja noch irgendwo herum liegen.

und mein kamel trägt am samstag stutzen.
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ich hab dann auch mal:

die partei 86%
die linke 77%
grüne 76%
spd 59%
fdp 57%
cdu/csu 51%
npd 36%
afd 31%

man sollte bei dem themenkatalog allerdings nicht vergessen, dass es sich um wahlversprechen handelt die nicht zwingend umgesetzt werden. fordern kann man viel wenn man weiß dass man sowieso in der opposition oder bestenfalls als kleiner partner in einer koalition landet.

deshalb gibt es für mich nur eine partei die gut, weil ehrlich ist: die partei.
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ich mag den fischer ja schon länger.
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Xbuerger schrieb:

ich mag den fischer ja schon länger.


ich auch. der nervt zwar manchmal ganz schön und ich teile nicht immer seine schlussfolgerungen, aber die texte sind immer mal wieder längeres nachdenken wert. ich finde es auch spannend, dass er häufig aspekte einbringt die ich bis dahin nicht angedacht hatte. ein wirklicher klardenker und klarschreiber.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Du hast es nicht verstanden... nicht schlimm.

Für dich mach ich es aber noch mal deutlich. Die AfD ist eine Ansammlung von Homophoben, rassistischen, rechtspopulistischen, erzkonservativen und Klimawandel leugnenden Arschlöchern. Und die führende Typen dieses Haufens jonglieren fröhlich mit Anspielungen und Nazijargon in der gegen herum. Jeder der diese Partei wählt, unterstützt oder verteidigt hat damit anscheinend keine Probleme und ist für mich nur ein was... ein ********* was sich in diesen Haufen gut einfügt. Verstanden?


Deinen polemischen Beitrag könnte man auch gut in die BILD-Zeitungs-Leser Ecke stellen. Gut recherchiert und belegt. Ich bin überzeugt und wähle nun die SED, äh, die PDS, achne, die Linke.
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audioTom schrieb:

Ich bin überzeugt und wähle nun die SED, äh, die PDS, achne, die Linke.


ca. 8% der wähler wählen afd, die anderen 92% die linke?
ca. 8% der wähler wählen die linke, die anderen 92% die afd?

irgendwie komme ich auf über 80% die keine dieser parteien wählen. und von denen ganz viele nicht einmal im traum auf die idee kämen afd zu wählen. es ist so eine legende, dass menschen die gegen restriktion, intolleranz und rassismus sind automatisch linke sein müssen. das lässt durchaus rückschlüsse zu wie die meinung derjenigen aus sieht, die sich rechts von links sehen.

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Hallo Peter,

peter schrieb:

wenn die persönlichen meinungen und die grundsätzliche position die ich vertrete, innerhalb einer partei, im völligen widerspruch stehen dann ist das für mich nicht nachvollziehbar.


genau das wissen wir ja nicht. Nicht jeder Homosexuelle will Kinder adoptieren oder die "Ehe für alle". Kann also auch gut sein, dass sie mit dem Programm vollkommen d'accord geht.

Ich verstehe was du meinst, habe aber da eine andere (persönliche) Meinung, da wahltechnisch für mich eh nicht ausschlaggebend. Mir ist es schlichtweg egal ob es die Ehe für alle gibt oder nicht gibt. Freut mich für diejenigen die dies nun nutzen können, hätte mich aber auch nicht tangiert wenn es sie nicht gegeben hätte.
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audioTom schrieb:

Hallo Peter,

peter schrieb:

wenn die persönlichen meinungen und die grundsätzliche position die ich vertrete, innerhalb einer partei, im völligen widerspruch stehen dann ist das für mich nicht nachvollziehbar.


genau das wissen wir ja nicht. Nicht jeder Homosexuelle will Kinder adoptieren oder die "Ehe für alle". Kann also auch gut sein, dass sie mit dem Programm vollkommen d'accord geht.

Ich verstehe was du meinst, habe aber da eine andere (persönliche) Meinung, da wahltechnisch für mich eh nicht ausschlaggebend. Mir ist es schlichtweg egal ob es die Ehe für alle gibt oder nicht gibt. Freut mich für diejenigen die dies nun nutzen können, hätte mich aber auch nicht tangiert wenn es sie nicht gegeben hätte.


audioTom schrieb:


genau das wissen wir ja nicht. Nicht jeder Homosexuelle will Kinder adoptieren oder die "Ehe für alle". Kann also auch gut sein, dass sie mit dem Programm vollkommen d'accord geht.


nein, aber sie praktiziert es. und sie ist in einer partei die verhindern möchte dass andere das auch können.

und ehe für alle ist so lange ein thema, so lange sich aus dem eherecht konsequenzen ableiten, sei es erbrecht, steuerrecht oder ansprüche die hinterbliebene haben. ansonsten ist mir persönlich auch egal ob jemand heiratet oder nicht, ob homo oder hetero.
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peter schrieb:


und mit dem privatleben ist es so eine sache. natürlich geht das erst einmal niemanden etwas an. aber wenn man einer partei vor steht die, vorsichtig ausgedrückt, ein klares verhältnis zur rolle der ehe und zu adaption durch homosexuelle menschen zum ausdruck bringt, dann ist es logisch dass dieser widerspruch hinterfragt wird. und das nicht um ihr lebenskonzept ab zu werten sondern um ihre politische glaubwürdigkeit zu hinterfragen.


Hallo Peter,

die Partei hat ein Grundsatz- oder Wahlprogramm verabschiedet. Es gehört zur Demokratie dazu, dass nicht immer alle einer Meinung sind und diskutiert werden muss. So wird es sicherlich auch in diesem Themenkomplex konträre Meinungen gegeben haben. Die ganz persönliche Meinung von Frau Dr. Weidel zu ihrer Umgang mit der "Ehe für alle" oder der Kinderadoption für gleichgeschlechtliche Paare hat uns schlichtweg nicht zu interessieren, denn es ist Privatsache. Sie ist Bundesvorstand der AfD und hat das Wahlprogramm so vermutlich mitgetragen und vor allem mitzutragen. Die Frage nach dem "wie passt das zusammen" zielt letztlich nicht auf Wahlinhalte ab, und um die sollte es von einer Wahl eben gehen.
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hi audioTom,

du hast sicher damit recht, dass die dame hinter dem wahlprogramm ihrer partei steht. und ich bin auch ganz sicher der allerletzte der jemandem seine sexualität oder lebensweise vorschreiben möchte, das liegt eher in der natur der afd. aber es gibt den begriff bigott auch im sinne von heuchlerisch. und es ist für mich bigottes verhalten wenn man die eigene lebensweise und die forderungen der eigenen partei nicht in einklang bringt.

wenn die persönlichen meinungen und die grundsätzliche position die ich vertrete, innerhalb einer partei, im völligen widerspruch stehen dann ist das für mich nicht nachvollziehbar. da komme ich nicht mit, das ist für mich, wenn schon nicht bigott, ziemlich schizophren.

und natürlich zielt es auf wahlinhalte ab wenn eine partei werte vertritt die von einer der führungskräfte im wahren leben komplett über den haufen geworfen werden. das lässt nämlich rückschlüsse zu wie verlässlich programmpunkte sind.

um mal jesus zu zitieren: an ihren taten werdet ihr sie erkennen.
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reggaetyp schrieb:

"und zwar da, wo sie vermutete, dass es in dieser Sendung vor allem um ihr Privatleben und um innerparteiliche Querelen gehen sollte".


Nun, ist doch nachvollziehbar, oder nicht? Jeder hat doch ein Recht sich zu seinem Privatleben auszuschweigen, auch wenn er in der Öffentlichkeit steht.
Wenn es Interesse an einer Debatte über Inhalte des Wahlprogrammes gegeben hätte, hätte sie ja zugesagt, wie bei den folgenden Auftritten geschehen.
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audioTom schrieb:

Wenn es Interesse an einer Debatte über Inhalte des Wahlprogrammes gegeben hätte, hätte sie ja zugesagt, wie bei den folgenden Auftritten geschehen.
       


ich bin überrascht dass du das so gut einschätzen kannst. ich kann mich an keine talkrunde erinnern in der die dame das thema gewesen wäre und vermute auch, dass dieses auch nicht der fal gewesen wäre wenn man sie eingeladen hätte.

und mit dem privatleben ist es so eine sache. natürlich geht das erst einmal niemanden etwas an. aber wenn man einer partei vor steht die, vorsichtig ausgedrückt, ein klares verhältnis zur rolle der ehe und zu adaption durch homosexuelle menschen zum ausdruck bringt, dann ist es logisch dass dieser widerspruch hinterfragt wird. und das nicht um ihr lebenskonzept ab zu werten sondern um ihre politische glaubwürdigkeit zu hinterfragen.

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Tawatha wurde von den Verantwortlichen als Linksverteidiger geholt, stimmts ? Und seine bisher gezeigten Leistungen auf dieser Position sind, wenn man mal die rosarote SGE-Brille absetzt, tatsächlich nicht ausreichend für die 1.Bundesliga. Über seine Offensivqualität brauchen wir nicht zu diskutieren, denn die sind für einen Bundesligaspieler gar nicht übel. Aber defensiv reichte es bisher nicht mal im Ansatz. Da es jedoch zu seinem Hauptaufgabengebiet gehört links/hinten "dicht" zu machen und er das einfach nicht hinbekommt, muss man den Herren der FR leider völlig recht geben.

Ich frage mich auch, warum Kovac ihn nicht mal als Linksaußen vor Willems auflaufen läßt, da könnten sich die beiden bei Offensivaktionen jeweils gegenseitig absichern.
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4evereagle schrieb:

Da es jedoch zu seinem Hauptaufgabengebiet gehört links/hinten "dicht" zu machen und er das einfach nicht hinbekommt, muss man den Herren der FR leider völlig recht geben.



ich kann mich an keine Szenen erinnern in denen Tawatha am Samstag hinten links schlecht ausgesehen hätte. ich denke da wird eher ein schon geschlossenes urteil in die neue saison mitgeschleppt.
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was heißt denn eigentlich bundesligatauglich? als kritikpunkt finde ich das ziemlich bewertungsuntauglich.

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WuerzburgerAdler schrieb:

Was für eine Bewertung. Typisch kicker: vollkommen ergebnisbezogen. Rutschen die zwei Lattentreffer rein, gibts für alle 2 Noten besser. Bei ein- und demselben Spielverlauf.

Chandler: 4. Klar.


Ich bin relativ selten in Übereinstimmung mit den Kickernoten. Aber wir hatten zwei vollkommen unterschiedliche Halbzeiten und über das gesamte Spiel gesehen sind die Noten aus meiner Sicht bis auf zwei alle in Ordnung. Hasebe war besser als dreieinhalb und Chandler besser als vier. Alles andere würde ich unterschreiben.

Gruß
tobago
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tobago schrieb:

Aber wir hatten zwei vollkommen unterschiedliche Halbzeiten und über das gesamte Spiel gesehen sind die Noten aus meiner Sicht bis auf zwei alle in Ordnung. Hasebe war besser als dreieinhalb und Chandler besser als vier. Alles andere würde ich unterschreiben.


wenn man die noten in relation zueinander setzt und den unterschied zwischen den spielern, dann sind sie bis auf hasebe und chandler ok. aber wenn ich mir den notendurchschnitt unabhängig davon anschau dann weckt der bei mir den eindruck dass die mannschaft schlecht war und (ohne die wolfsburger noten zu kennen) hochverdient verloren hat. und selbst in der deutlich schlechteren zweiten halbzeit hatten wir mehr vom spiel. ich bin da eher beim würzburger, wenn der ball von haller zwei zentimeter weiter innen an den pfosten gegangen wäre bekommen alle eine note besser.

aber das ist spekulation und eigentlich auch egal.
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Charly_Hochheim schrieb:

Wenn ich kein Tor mehr schießen muss dann auch mal Hrgota, ...

Ich unterstelle mal, das war unfreiwillig vernichtend.

Für eine globale Benotung fehlen mir heute noch die  Nerven.

Defizite bei den Zugängen sehe ich vornehmlich bei de Guzman hinsichtlich der spielerischen Initiative und bei Falette und Fernandes in puncto spielerisches Vermögen. Ich glaube, Letzerer wird mit seiner teilweise übermotiviert wirkenden Zweikampfweise ein heißer Anwärter auf unsere diesjährige Gelbekartensammlerkrone werden.

Ansonsten reihe ich mich in die Riege der Hallerjünger ein und finde, dass Willems einer der technisch stärksten Fußballer der vergangenen 20 Jahre in Eintrachtreihen ist.

Mir hat auch die Art der Zweikampfführung des Princen teilweise imponiert. Das sah schon sehr routiniert aus, auch wenn ihm beileibe nicht alles gelang.
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Misanthrop schrieb:

Mir hat auch die Art der Zweikampfführung des Princen teilweise imponiert. Das sah schon sehr routiniert aus, auch wenn ihm beileibe nicht alles gelang.
     


yap. allerdings wurde das durch lässig-schlampige abspiele, am rande der arroganz, dann wieder zunichte gemacht. keine zweifel dass er das kann, das ist das fußballer-einmaleins, so sah das jedenfalls scheiße aus.
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Insgesamt mal wieder erstaunlich, wie unterschiedlich man so ein Fußball-Spiel bewerten kann. Von "Wir haben ein super Spiel gemacht und Wolfsburg an die Wand gespielt, nur halt das Tore schießen vergessen" bis  zu "Die können alle nix, null Spielaufbau, alles Versager, so steigen wir ab, Trainer raus" ist alles dabei.
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Brodowin schrieb:

Insgesamt mal wieder erstaunlich, wie unterschiedlich man so ein Fußball-Spiel bewerten kann. Von "Wir haben ein super Spiel gemacht und Wolfsburg an die Wand gespielt, nur halt das Tore schießen vergessen" bis  zu "Die können alle nix, null Spielaufbau, alles Versager, so steigen wir ab, Trainer raus" ist alles dabei.        


ich glaube da hat sich die polarisierung in den letzten jahren verschärft. so mancher bewertet nur noch nach den kriterien top oder flop. spieler die einfach nur unauffällig ihren job machen sind da nicht mehr gefragt. das kommt wohl auch daher dass mittlerweile jeder durchschnittskicker aus liga 3 von einigen medien als fußballstar tituliert wird wenn es um fußballfremde themen geht.

irgendwann steht dann irgend ein tribünenhocker im mittelkreis und brüllt: "ich bin ein star, holt mich hier raus"
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ich habe jetzt den spielbericht in der fr gelesen und bin dabei über den folgenden satz gestolpert:

Auch Gelson Fernandes, Simon Falette oder auch und gerade Jonathan de Guzman enttäuschten auf ganzer Linie.

sieht das jemand ähnlich? ich fand die drei ja auch, jeden für sich mehr oder weniger, nicht herausragend, aber als eine enttäuschung auf ganzer linie habe ich die drei nicht empfunden. dafür haben wir gegen wolfsburg einfach zu wenig zugelassen und das lag auch mit an den dreien. bitte keine pauschale dur/kil schelte sondern einfach eure wahrnehmung.

ansonsten war das ein spiel zum tot ärgern. die wolfsburger waren nicht stark, in der zweiten halbzeit sogar ziemlich schlecht. wir hatten das spiel lange zeit im griff, hatten ausreichend torchancen, nur ein tor wollte nicht fallen. ich würde ja gerne schreiben, dass es so spiele gibt, bei uns sind die aber mittlerweile die regel, völlig egal wer da auf dem platz steht.

für saisonbeginn und eine fast komplett neu zusammen gestellte mannschaft ist es normal dass es in manchen szenen noch am feinschliff fehlt, das wird mit sicherheit noch besser. aber das pech/unvermögen eine bude zu machen beunruhigt mich dann doch.
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man kann nicht auf der einen seite ständig über die kapitalisierung des volkssports fußball jammern und darüber fluchen dass früher alles "besser" oder zumindest anders war und gleichzeitig das vokabular übernehmen das für diese entwicklung steht.

natürlich sind fußballer keine sklaven, sie haben einfluss auf ihren arbeitsplatz und arbeitgeber und werden gut entlohnt. der sklaverei entsprechen, meiner meinung nach, eher die produktionsbedingungen in vielen betrieben in fern ost oder beim stadionbau in katar. und natürlich verdienen fußballspieler häufig überdimensional viel geld. das tun andere aber auch und ich habe noch nie jemanden von managermaterial oder vorstandsmaterial sprechen hören.

entweder ist jeder der seine arbeit für geld anbietet material oder keiner. mit der höhe des gehalts hat das gar nichts zu tun. ich finde den begriff im zusammenhang mit menschen jedenfalls völlig daneben.
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Dafür gibt es ein paar Gegner, wo man gut und gerne 60k Zuschauer haben könnte.
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SamuelMumm schrieb:

Dafür gibt es ein paar Gegner, wo man gut und gerne 60k Zuschauer haben könnte.
     


weiß irgend jemand spontan wie oft wir letzte saison ausverkauft waren? irgendwie habe ich das gefühl dafür verloren aber ich glaube es war nicht all zu oft, da kann ich aber auch völlig falsch liegen. und, wie ein vorschreiber richtig bemerkt hat, wenn es mehr karten gäbe, dann wäre es auch eine frage der preiskategorie wie groß das interesse an den karten wäre. 10.000 mehr steher zu vernünftigen preisen wären mit sicherheit häufig ganz schnell weg. bei karten ab € 40,-- sehe ich das nicht unbedingt.
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peter schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Die beschwichtigende Haltung GB war u.a. darauf zurückzuführen, dass sich die USA nicht zu einer Zusicherung militärischer Unterstützung durchringen konnte.


und was haben die usa daraus gelernt? in korea militärisch interveniert, kein erfolg, auf kuba das schweinebuchtdebakel, vietnam eine traumatische erfahrung. und ob man das im irak einen sieg nennen möchte und das desaster in afghanistan erfolgreich? ich würde das nicht.

offensichtlich ist auch das gegenteil von appeasement nicht zwangsläufig die erfolgreichere alternative, das ist zu schwarz/weiß gedacht. wie fast immer im leben sollte man sich an der jeweiligen situation orientieren und dann entscheiden und ich ziehe eine lösung mit möglichst wenigen menschenopfern jeder anderen vor.


Natürlich muss man differenzieren und natürlich ist die schonendere Variante im Regelfall die vorzugswürdige.

Man darf aber auch nicht alles durcheinander werfen. Du nennst diverse Konflikte, die wenig miteinander gemein haben, außer die Beteiligung der USA. Die Konflikte reichen von Geheimdienstoperationen, verdeckten Kriegen bis zu einem Konflikt der Blöcke. Teilweise war die USA - etwa in der Schweinebucht - sogar der alleinige Aggressor.

Ich beziehe mich indes auf die Haltung gegenüber aggressiv-expansiven, menschenverachtenden Systemen wie dem historischen Faschismus oder aktuell dem IS und seine Schergen.

Wir schweifen aber vollends ab. Wenn auch von einem Moderator provoziert .
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amsterdam_stranded schrieb:

Ich beziehe mich indes auf die Haltung gegenüber aggressiv-expansiven, menschenverachtenden Systemen wie dem historischen Faschismus oder aktuell dem IS und seine Schergen.


nur kurz dazu: deine definition agressiv-expansiv und menschenverachtend kennzeichnet genau das wie die usa den kommunismus und die udssr betrachtet haben. und wenn man von meinen beispielen den iran abzieht, der zwar nicht kommunistisch war aber mit saddam den neuen hitler mit massenvernichtungswaffen beheimatete, dann sind alle meine beispiele der kampf gegen das "reich des bösen" (reagan). und in afghanistan, wird jetzt die zeche dafür bezahlt, dass man im kampf gegen den kommunismus die taliban aufgerüstet hat als die gegen die russen kämpften.

von amerikanischer seite wurde das durchaus als der kampf gegen eine böse agressiv-expansive macht verkauft, nach innen und nach außen.

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Der Kauf des Buchs wäre durchaus empfehlenswert.

Beispielsweise wird dort eruiert, dass Japan bei 4 von 5 Übergriffen und Ausdehnung seiner Machtsphäre auf China nicht nur von GB toleriert, sondern aktiv unterstützt wurde. Die beschwichtigende Haltung GB war u.a. darauf zurückzuführen, dass sich die USA nicht zu einer Zusicherung militärischer Unterstützung durchringen konnte.

Wer es einfacher mag, kann auch die Wiki-Einträge zu der Invasion der Mandschurei oder Französisch-Indochina aufrufen:, z.B.:

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Appeasement#Invasion_of_Manchuria
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amsterdam_stranded schrieb:

Die beschwichtigende Haltung GB war u.a. darauf zurückzuführen, dass sich die USA nicht zu einer Zusicherung militärischer Unterstützung durchringen konnte.


und was haben die usa daraus gelernt? in korea militärisch interveniert, kein erfolg, auf kuba das schweinebuchtdebakel, vietnam eine traumatische erfahrung. und ob man das im irak einen sieg nennen möchte und das desaster in afghanistan erfolgreich? ich würde das nicht.

offensichtlich ist auch das gegenteil von appeasement nicht zwangsläufig die erfolgreichere alternative, das ist zu schwarz/weiß gedacht. wie fast immer im leben sollte man sich an der jeweiligen situation orientieren und dann entscheiden und ich ziehe eine lösung mit möglichst wenigen menschenopfern jeder anderen vor.