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a.saftsack

42969

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So ungefähr...

Für Dortmund haben wir leider alle 'ne Absage erhalten (bzw. noch keine Auskunft, aber viel Hoffnungen hege ich da nicht mehr) , nach Nürnberg können/wollen/dürfen nicht so viele Leute mit - deshalb kann ich im Moment leider keinen 1-1-Tausch vorschlagen, da sonst immer noch nur ein Teil der Leute mit Karten versorgt wäre.
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*Push*

Natürlich würden wir die Stehplatztickets für Dortmund auch so übernehmen...
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adlerfreak89 schrieb:

scheint ein anderer zu sein!

*click!*







Zum Teil... - der Bruder ist es    :

Ganz neu in Wehen ist Andreas Anicic. Der von Rot-Weiß Erfurt gekommene Bruder des früheren Frankfurter Bundesliga-Cracks Michael Anicic gab seinen Einstand, fügte sich ordentlich ein. Quelle


"Bundesliga-Cracks"...
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Wir suchen 8x Stehplatz Gäste Dortmund.
Im Tausch dafür können wir pro 2 Stehplatztickets je 1 Ticket für Block 27B (Reihe 6; ermäßigt: 16€) (unmittelbare Nähe zum Gästeblock; s.u.)  für das Pokal-HF anbieten. Die Plätze sind zusammenhängend, können aber auch einzeln im Verhältnis 1 gg. 2 getauscht werden.
Natürlich alles mit Preisausgleich.





Übergabe idealerweise gegen Cottbus am GD.
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Auf dem Weg ins Schalker Herz
(RUND-Porträt über S06-Coach Mirko Slomka)

"(...)Doch neben dieser breiten Spur des Erfolgs verläuft diese andere Linie durch die Karriere des Niedersachsen. Immer wenn es irgendwo schwierig ist, wenn es Konflikte gibt, dann geht Slomka als lächelnder Profiteur aus der Situation hervor. Nicht selten bleibt ein Opfer auf der Strecke.
Schon sein erstes Engagement als Cheftrainer hatte dieses Muster. Als A-Jugendtrainer von Tennis Borussia Berlin legte er der Klubführung im Sommer 2000 ein Konzept für die Zukunft vor. TeBe war gerade die Lizenz für den Profifußball entzogen worden, "es herrschte Chaos", wie Slomka sich erinnert. Robert Jaspert, der die Amateure trainierte, bewarb sich auch um den Job, doch Slomka bekam die Zusage. Der unterlegene Kollege soll damals ziemlich enttäuscht gewesen sein, auch menschlich.

Im Januar 2006 war Ralf Rangnick, Slomkas Vorgänger auf der Schalker Bank, derart desillusioniert, dass er den Kontakt völlig abbrach. Dabei war Slomka fünf Jahre lang Rangnicks Assistent, die beiden waren sehr gute Freunde geworden. "Darüber möchte ich eigentlich nicht mehr sprechen", sagt Slomka heute, und auch Rangnick hat kein Interesse daran, diese alte Geschichte neu aufzurollen. Ursache des Bruchs war Slomkas Verhalten in den Tagen der Amtsübernahme. Er verzichtete auf ein klärendes Gespräch mit dem Freund und Vorgänger und schickte nach seiner Einigung mit Schalke einfach eine SMS. Das war's.

Auch die Episode mit Frank Rost gehört in diese Reihe. Der Torhüter wurde im vergangenen Herbst auf die Bank versetzt, "aus rein sportlichen Gründen", wie Slomka bis heute versichert, was Rost wiederum heute noch nicht glaubt. Schon drei Monate zuvor hatte der Trainer bestimmt, dass der erfahrene Spieler die Kapitänsbinde abgeben müsse. "Weil ich in diesem Amt jemanden wollte, der im Zentrum des Platzes Einfluss nehmen kann", erklärt er. (...)"




Wusst' ich's doch, dass man dem Slomka nicht trauen kann - uffbasse Timo, sonst stellt diese miese Type dich auch bald kalt...  
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"Fußballkneipe verzweifelt gesucht"


Ein recht aktuuelles Interview mit einem der Mitbetreiber der neuen HP.
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kicker; 29.3.07 schrieb:

Interview mit Chemie-Trainer Ede Geyer:
(...)
kicker: Woran hapert’s?
Geyer: Ich kann der Mannschaft nicht vorwerfen, dass sie nicht will, sie trainiert und arbeitet gut. Das Problem: In der Oberliga muss ich kämpfen, um in dieser Klasse zu bestehen. Die Spieler, die wir geholt haben, sind dazu nicht in der Lage, sie schätzen sich falsch ein, kommen mit dem Druck in Leipzig nicht klar.
kicker: Dabei ist Ihr Kader mit pro­minenten Namen bestückt.  
Geyer: Vielleicht haben wir ein, zwei Spieler zu viel aus
der Zweiten Liga geholt.
kicker: Wie meinen Sie das?
Geyer: Sehen Sie: Wenn ein Zweitli­gaspieler in die Oberliga geht, hat er sicherlich keine Führungsqua­litäten. Er braucht mitunter selber Führung.
(...)


An welchen Spieler er dabei wohl denkt...
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Einheitliche Vielfalt

Wie die staatliche Nachrichtenagentur RIA Novosti vor wenigen Tagen berichtete, sind in Russland fast 80.000 Medientitel registriert. 62.335 davon sind Printmedien und 16.875 elektronische Medien.

Doch die Chance, dass aus der hohen Anzahl Vielfalt erwachsen könnte, ist gering. Ungefähr 90 Prozent der registrierten Medien Russlands sind entweder halbstaatlich oder sie gehören zur staatlichen Medienholding WGTRK respektive zu Gazprom Media, einer Tochterfirma des staatlichen Gazprom-Konzerns.

Eine vom “Krusenstern”-Weblog erstmals erstellte Liste der nationalen Medien Russlands verdeutlicht die trügerische Medienvielfalt eindrucksvoll. Besonders kümmerlich erscheint hiernach die Bedeutung unabhängiger Medien unter den Fernseh- und Hörfunksendern. Nur unbedeutend besser gestaltet sich die Situation unter den Tages- und Wochenzeitungen.

Zudem kommt hinzu, dass die große Mehrzahl der 80.000 russischen Medien so genannte “Bezirkszeitungen” mit kleinen Auflagen von nur 2.000 bis 5.000 Exemplaren sind. Es versteht sich, dass selbige zumeist unter Kontrolle der lokalen Behörden stehen.



Die nationalen Medien in Russland: Who's who März 2007
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Jaja, so ist das im Lande des "lupenreinen Demokraten":

Geisterstunde in St. Petersburg

"(...)
Gespenstische Szenen am vergangenen Samstag in St. Petersburg: Der Newskij Prospekt, die Flaniermeile der Metropole, wird von einem massiven Aufgebot der russischen Miliz abgeriegelt. Quer gestellte Busse blockieren die Straße, Krankenwagen stehen bereit, in den Seitenstraßen stehen weitere Spezialeinheiten mit Schlagstöcken und schweren, eisernen Schilden bereit. Sie warten auf den "Marsch der Nicht-Einverstandenen“, einen Protestzug, zu dem ein wild zusammen gewürfeltes Bündnis der russischen Opposition aufgerufen hat. Die im Vorfeld verbotene Demonstration, zu der trotzdem 3000 Menschen kommen, löst die Miliz mit harter Hand auf, rund 50 Personen werden festgenommen.

Die Stimmung ist gespannt vor den anstehenden Wahlen des Petersburger Stadtparlamentes am 11. März, wenn nicht gar gereizt. Unheimliches geht vor: Oppositionelle Internetseiten fallen nacheinander rätselhaften Hackerangriffen zum Opfer, kleinere Parteien werden von den Wahlen ausgeschlossen und eine Bürgerinitiative steht plötzlich einem geisterhaften Doppelgänger ihrer selbst gegenüber.  

Verwunschene Atmosphäre

Ist St. Petersburg in Gefahr? Eine Reihe Petersburger Schriftsteller diskutiert jedenfalls kurz nach der Demonstration im schummrigen Kellergewölbe eines Restaurants, wie die Stadt verteidigt werden kann. Oder ob sich ihre "lebendige Stadt“ durch metaphysische Kräfte selbst helfen werde. Viele St. Petersburger sind überzeugt davon, dass ihre Heimatstadt mehr ist als leblose Straßen und Gebäude: Petersburg ist für sie ein eigenes Wesen, das lebt und fühlt. Gespeist wird diese Überzeugung durch die verwunschene Atmosphäre zwischen den Kanälen und den sagenhaft schönen Palästen der Stadt. Denn im Gegensatz zu anderen Metropolen der Welt hat Sankt Petersburg sein historisches Stadtbild weitgehend bewahrt und auch Kriegen und Krisen getrotzt.

Schon einmal soll dabei Übernatürliches im Spiel gewesen sein. Während im Zweiten Weltkrieg deutsche Truppen die Stadt belagerten fuhr nächtens der Geist des Stadtgründers Peters des Großen höchst selbst aus dem Grabe und versicherte: Meine Stadt wird nicht fallen!

Mit Geld sturmreif geschossen

Doch dieses Mal kommt der Feind von Osten. Er greift die Stadt nicht mit Artillerie und Bombern an - Gazprom hat die Stadt mit seinem Geld sturmreif geschossen. Auf gigantische Steuereinnahmen durch den Umzug des Konzerns an die Newa hoffend will die Stadtregierung dem Unternehmen nicht nur goldene Brücken, sondern gleich einen kompletten Wolkenkratzer bauen - und schickt sich an, für das Prestigeobjekt sogar das Gesetz zu brechen. Denn das neue Statussymbol des Gasgiganten soll die erlaubte Höhe von 48 Metern gleich um das neunfache übertreffen.

Und so fürchten viele Petersburger um die Seele, die Atmosphäre und die Silhouette ihrer Stadt. Und letztere ist nun einmal traditionell flach. Es gärt unter den Städtern, Anti-Gazprom Flugblätter gehen von Hand zu Hand, Protestaktionen werden geplant. Doch der Widerstand scheint aussichtslos zu sein. Die liberale Jabloko-Partei, die Spitze des Protestes, wurde von den anstehenden Wahlen ausgeschlossen. Die Bürgerinitiative, die eine Volksabstimmung initiieren wollte, sieht sich auf einmal mit einer mysteriösen Doppelgängerorganisation konfrontiert, die sie schwächen soll. Und das Referendum selbst steckt fast hoffnungslos in den Mühlen der Bürokratie fest. Bleibt die Hoffnung auf den Geist des guten Zaren."
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Gerhard Schröder: Geheimer Strippenzieher der Wirtschaft

*In seiner zweiten Karriere als geheimer Strippenzieher der Wirtschaft läuft Altbundeskanzler Gerhard Schröder zu Hochform auf. Er stützt sich dabei auf ein tief gestaffeltes Netzwerk*

Alles lief so, wie es sich Gerhard Schröder insgeheim erhofft hatte. Das Auditorium der Trinity-Universität in San Antonio im US-Bundesstaat Texas war vergangenen Dienstag bis auf den letzten Platz besetzt. Erwartungsvoll schauten ihn 1200 Studenten an, jenen Mann, der es gewagt hatte, mit seinem Irak-Kurs US-Präsident George W. Bush herauszufordern, und der darum in amerikanischen Medien und bei Bush als Inbegriff des illoyalen Deutschen galt.

Dass Schröder seine erste öffentliche Rede in den USA nach dem Ausscheiden aus dem Kanzleramt 2005 ausgerechnet in Texas, der Heimat Bushs, hielt, war ganz nach dem Geschmack des Ex-Kanzlers. Mit dem Thema „Multilateralismus im neuen Jahrtausend“ konnte er dem außenpolitisch in Bedrängnis geratenen US-Präsidenten noch einmal auf die Füße treten.

Den langen Applaus mit Standing Ovations zum Schluss seiner Rede genoss Schröder ganz besonders – signalisierte er doch: Schröder ist wieder da, selbst auf dem Territorium seines alten Widersachers. Von seiner Implosion sprachen seine Gegner, als er 2005 von der Bühne des Kanzleramts abtrat. Von ihm werde, anders als bei seinen Vorgängern Helmut Kohl oder Helmut Schmidt, inhaltlich nicht viel bleiben.

Und jetzt das: Die Ernennung des Stahlindustriellen Jürgen Großmann zum Vorstandsvorsitzenden der RWE komplettiert die Ruhrgebiets-Seilschaft der Schröder-Getreuen. Dazu gehören der RAG-Vorstandschef Werner Müller, der ihm als Wirtschaftsminister diente, und Müllers früherer Staatssekretär Alfred Tacke, den der auf den Chefposten bei der RAG-Tochter Steag hievte.

Wie bei einem langwierigen Puzzle fügt sich jetzt das Bild auf einen Schlag zusammen: Ruhrgebiet, Energie, deutsche Industrie, Ausland und Medien – fein sortiert hat Strippenzieher Schröder überall hin Verbindungen geknüpft. Der Ex-Kanzler ist in seiner zweiten Karriere, wie bei second life, zu einer Art informellem Super-Aufsichtsrat der Deutschland AG geworden.

Aus der schmerzhaft empfundenen Wahlniederlage 2005 hat er sich Schritt für Schritt wieder hochgearbeitet. Geholfen haben ihm dabei das Schreiben seiner Memoiren und das Arbeiten an seinem Netzwerk, beschreibt sein ehemaliger Sprecher und immer noch wichtiger Medienberater Béla Anda. Und mit seinem Auftritt in Texas erscheint auch seine Russland-Connection, die für viele einen Hautgout hat, in milderem Licht. Soll heißen: Wenn er schon in Texas wieder hoffähig ist, dann kann ihm niemand mehr verübeln, dass er als Vorsitzender des Aktionärsausschusses der Nordstream AG, der gemeinsamen Tochter von BASF, E.On und dem Multi Gazprom, russische Energieinteressen vertritt.

Nicht die Warnungen aus der SPD hatten ihn gestört. Die Partei ist ihm mehr denn je gleichgültig. Eher gewurmt hat ihn, dass auch jene ihn vorsichtig kritisierten, mit denen er als Kanzler auf Reisen ging. Die fanden Schröders Nähe zu Präsident Wladimir Putin und dessen Gazprom-Gefolgsmann Alexej Miller bedenklich. Aber, so sagt einer, der lange auf ihn eingeredet hat, „da war bei ihm nichts zu machen“, er sei sogar „richtig sauer geworden“.

Heute lehnt sich Schröder im Sessel seines Eckbüros im vierten Stock des Bundestagsgebäudes Unter den Linden 50 – ausgerechnet direkt gegenüber der russischen Botschaft – selbstbewusst zurück. Und sagt Besuchern, von seinen damaligen freundschaftlichen Kritikern würden nun „nach und nach die ersten anfangen, die strategische Notwendigkeit meiner Beziehungen für die Energieversorgung Deutschlands zu sehen“.

Drei Bereiche hat er besonders gepflegt, die, obwohl sehr unterschiedlich, doch sehr stark verwoben sind: Gazprom mit Russland, die Golf-Staaten und die deutsche Industrie mit Schwerpunkt Ruhrgebiet. Begonnen hat er mit der Arbeit am Netz schon während seiner Zeit als Ministerpräsident in Niedersachsen. Damals traf er sich mit VW- und Continental-Vorständen auf Veranstaltungen im „Open House“ des Wilhelm-Busch-Museums in Hannover. Mit dabei Alfred Tacke, zu jener Zeit Staatssekretär im Landeswirtschaftsministerium, sowie Unternehmer Jürgen Großmann. In den Folgejahren verlagerten sich die Treffen Richtung Osnabrück in Großmanns Edelrestaurant „La Vie“. Neue Gesprächspartner kamen hinzu, etwa der damalige VW-Manager und heutige Chef des Energiekonzern EnBW, Utz Claassen. Dessen Freund Großmann konnte sich herrlich aufregen, wenn Claassen guten Wein verschmähte und zum Essen lieber Cola trank.

In dieser Zeit, als VW-Aufsichtsrat, hat Schröder einiges über Wirtschaft gelernt. Übrigens auch vom Chemie-Gewerkschaftsführer Hermann Rappe aus dem niedersächsischen Hildesheim, der Schröder die Erkenntnis nahebrachte, „dass es dem Arbeiter gut geht, wenn die Schornsteine rauchen“. Aus dem Genossen Schröder wurde der Genosse der Bosse. „It’s the economy, stupid“: Dass die Wirtschaft den Unterschied macht, wusste er von amerikanischen Wahlkampfstrategen. Und so sah er in der Innen- und Außenpolitik eine konsequente Fortsetzung der Wirtschaftspolitik.

Diese Lehre praktizierte Schröder mit Beginn seiner Kanzlerschaft 1998 und erweiterte seine Netzwerke. Als Staatsmann spielte er nun in der nationalen und globalen Liga. Treffpunkt der „Frogs“ („Friends of Gerd“) war meist die Kanzlermaschine. Legendär, wie jener Jürgen Großmann sich vom Steward die bescheidenen Rotwein-Vorräte zeigen ließ, um dann mit eigenem Bordeaux und einem Satz Zigarren im feinen Lederetui in das VIP-Abteil zum Kanzler zu gehen, wo schon die anderen Manager saßen, die Schröder gerne um sich zur Skatrunde versammelte. Dort saßen nicht nur Spitzenmanager: Schröders Beziehungen zu großen Mittelständlern waren vielleicht sogar besser. So etwa zu dem Sauerländer Walter Mennekes, weltgrößter Hersteller für Stecker und Steckverbindungen.

Natürlich ging es bei den Skatrunden vor allem ums Geschäft – und da verstand sich Schröder wie kaum ein anderer Kanzler vor ihm als nationaler Handlungsreisender. Thomas Bach, Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes und Vize-Präsident des Internationalen Olympischen Komitees und somit oberster deutscher Sportfunktionär, aber zugleich auch Vorsitzender der Arabisch-Deutschen Vereinigung für Handel und Industrie Ghorfa und bis heute häufiger Gast bei Kanzler-Reisen, lobt Schröders Wirtschaftskompetenz. „Er ist immer in der Lage, wirtschaftlich zu denken. Gerade auch seine Detailversessenheit bei Produkten und Projekten hat Nähe zu den Unternehmern geschaffen.“

Seine Wirtschaftsnähe hat Schröder gern selbstironisch thematisiert. So fragte er einmal eine Wirtschaftsrunde: „Wieso mache ich das eigentlich alles für euch? Ihr wählt mich ja sowieso nicht.“ Die wenige Monate vor der Bundestagswahl 2005 zu einem Energiegipfel in Berliner versammelten Manager begrüßte er mit den Worten: „Da ist ja meine neue Wählerunterstützungsinitiative.“ Und bei einem Treffen mit besonders lieb gewonnenen Manager-Freunde wie TUI-Chef Michael Frenzel im Kanzleramt, auch im letzten Amtsjahr, sagte er versonnen: „Ihr werdet euch schon bald nach mir zurücksehnen.“ (...)

Doch lange musste sich niemand sehnen. Wie in alten Tagen lädt Schröder heute wieder ein – und die Wirtschaft kommt. So traf man sich am 15. Dezember vergangenen Jahres auf dem zur Thyssen-Stiftung gehörenden Schloß Landsberg in Essen, um über die deutschen Wirtschaftsbeziehungen in die Golfregion zu sprechen. Dabei auch mehrere Vorstände, darunter der Vorsitzende von MAN Ferrostaal, Matthias Mitscherlich, der auch die Nordafrika Mittelost Initiative der deutschen Wirtschaft anführt, und ThyssenKrupp-Vorstandschef Ekkehard Schulz.

Nur einen Monat später, am 14. Januar, traf man sich in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Weitere Vorstandsvorsitzende und Vorstände waren hinzugestoßen: Klaus Eberhardt (Rheinmetall), Jürgen Fitschen (Deutsche Bank), Hartmut Mehdorn (Deutsche Bahn), Jochen Weise (E.On Ruhrgas) – und ein weiterer Schröder-Freund: der ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily. In dieser Runde ließ sich gut feiern. Denn Schröder wurde zusammen mit seinem arabischen Freund Scheich Hamdan zum Ehrenvorsitzenden der neugegründeten Emiratisch-Deutschen Freundschaftsgesellschaft gekürt.

Damit ergänzt seine Arabien-Verbindung das Russland-Netzwerk. Hinzu kommen Beraterverträge in der globalen Finanzbranche. Baron David de Rothschild holte den Altkanzler in den europäischen Beirat seines Bankhauses. Dort sitzt er neben seinem alten Kumpel Klaus Mangold, der Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft ist, sowie Lord George, dem früheren Gouverneur der Bank von England. Baron Rothschild verspricht sich von Schröder einiges: „Er hilft uns, Strategien zu entwickeln und hochrangige Kontakte in Ländern zu etablieren, in denen er sich auskennt, zum Beispiel in der Türkei, Osteuropa, Russland und Asien.“ Ihn habe sehr beeindruckt, sagt Rothschild, „mit welcher Würde und Bescheidenheit Schröder ins normale Leben zurückgefunden hat“. Er sei ein „sehr guter Ratgeber, einfach im Umgang und ohne Allüren“.

Es wäre jedoch falsch, Schröder als den eigentlichen Entscheider innerhalb seiner Netzwerke zu beschreiben. Er drückt nicht auf den Knopf, und prompt holt sich der RWE-Aufsichtsrat Großmann als neuen Vorstandschef. Aber der „Stern“ liegt nicht völlig daneben, wenn er schreibt, „dass der heutige Gazprom-Mitarbeiter Gerhard Schröder in Zukunft dafür sorgen könnte, dass das russische Gas seines Freundes Putin störungsfrei nach Europa fließt und dass Großmann, Claasen und all die anderen sich dann darum kümmern, dass es von ihren Energiekonzernen schön in die Haushalte und Industriekolosse verteilt wird“.

Im Ruhrgebiet stehen jetzt wichtige Entscheidungen an. Die RAG soll an die Börse gebracht werden, ihre Tochter Steag ist wichtiger Stromlieferant für RWE. Gazprom möchte nicht nur als Lieferant, sondern auch im Endkundengeschäft mitmischen. Und RWE braucht berechenbare Investoren (beispielsweise aus den Emiraten) und ein politisches Netzwerk, mit dem das anfällige Unternehmen den Druck aus wachsenden Klimaschutz-Auflagen abfedern kann. Denn kaum ein anderer Energiekonzern Europas stößt mit seinen Braunkohlekraftwerken so viel Kohlendioxyd aus wie RWE.

Solche Entscheidungen müssen gut vorbereitet sein, und da ist es gut, wenn man sich kennt und schätzt und einer da ist, der Blockaden auflösen kann. Schröder, so lobt Klaus Mangold, habe versprochen: „Wenn ihr Hilfe braucht, ruft mich an.“

Dabei wird eine Entscheidung im Freundeskreis bald fällig. Großmann hatte mit seinem Stahlunternehmen Georgsmarienhütte den Strombezug von RWE gekündigt und bei seinem Freund Claasen von EnBW unterschrieben. Sollte er als zukünftiger RWE-Chef diesen Vertrag jetzt wieder vorzeitig kündigen wollen, können nur drei Dinge helfen: Gerhard Schröder, eine Runde Skat unter Freunden und eine Flasche Rotwein."
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Das Erbe von Yukos kommt unter den Hammer

"(...) Wenn am Dienstag in Moskau an der ersten von einer ganzen Reihe von Auktionen mit der Versteigerung von Überresten des Yukos-Konzerns begonnen wird, geht die Zerschlagung des einstigen Vorzeigeunternehmens in der russischen Rohstoffbranche in die letzte Runde. Vor zwei Jahren bereits war das einstige Herzstück von Yukos, die Fördergesellschaft Yuganskneftegaz, an einer Auktion via die dubiose Baikal Finance Group an den staatlichen Erdölförderer Rosneft sehr günstig verkauft worden. Nun sind die Inhalte der ersten acht Lose zusammengestellt und veröffentlicht worden, die innerhalb des kommenden Monats unter den Hammer kommen sollen. Sie alle zeichnet aus, dass sie vom Umfang her gross sind und Beteiligungen an ganz unterschiedlichen Unternehmen enthalten. Das erschwert es privaten, kleineren Gesellschaften und ausländischen Konzernen, erfolgreich an der Auktion teilzunehmen, und dürfte den Bieterwettbewerb wesentlich einschränken. Es drängt sich der Eindruck auf, die einzelnen Pakete seien bewusst so geschnürt worden, dass die beiden grossen staatlichen Unternehmen Rosneft und Gazprom die beste Chance haben, ihre Portfolios abzurunden und ihre Position auf dem russischen Energiemarkt damit weiter zu verstärkten. Entsprechend missmutig hatte sich vor einiger Zeit bereits der Chef des grössten privaten Erdölkonzerns Lukoil, Wagit Alekperow, geäussert.

(...)

Eher überraschend erfolgte der Einstieg von TNK-BP in den Bieterprozess für das erste Los. Der private russisch-britische Konzern ist seit dem Börsengang von Rosneft im Sommer 2006 im Besitz einer Beteiligung von 1,4 % an dem Staatskonzern. Deren Aufstockung um die zur Versteigerung anstehenden 9,4% würde, erklärte ein Vertreter von TNK-BP, die strategische Verbindung zu Rosneft verstärken. TNK-BP ist in verschiedener Hinsicht unter Druck geraten, und es ist kein Geheimnis mehr, dass es Kräfte im Kreml gibt, welche die Kontrolle über das vollständig private Unternehmen zurückgewinnen und dessen russische Eigner zu einem Verkauf drängen möchten; eine engere Verflechtung mit Rosneft könnte einen Weg dahin vorzeichnen.

Die staatsnahen Konzerne als Gewinner?
Mit dem zweiten zur Versteigerung gelangenden Paket wird offensichtlich primär der andere Staatskonzern, Gazprom, angesprochen. Unter den Hammer kommen die 20% der Aktien von Gazprom Neft (früher Sibneft), die noch nicht Gazprom gehören, dazu aber auch Arcticgaz und Urengoil sowie Aktien von 16 kleineren Unternehmen. Neben Gazprom haben bisher die private Novatek und die mit den italienischen Konzernen Eni und Enel verbundene, schon öfter bei Aktionen als Bieterin für andere in Erscheinung getretene ESN ihr Interesse angemeldet. Auch hier dürfte aber Gazprom die besten Karten haben, das gemischte Paket zu erwerben.

Während die restlichen sechs bereits bekannten Lose, die bis Ende April versteigert werden sollen, Beteiligungen an Energiefirmen und Dienstleistern in der Gas- und Ölförderung sowie an zwei Banken und an Forschungseinrichtungen enthalten, ist noch unklar, was mit den drei wichtigsten verbleibenden, sehr lukrativen Einheiten geschehen wird: den Raffinieren, für die sich Rosneft sehr interessiert, und den Fördergesellschaften Tomskneftegaz und Samaraneftegaz."
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NRZ (16.3.07)
 
Essen (ots) - BERLIN. Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder
(SPD) hält es für wünschenswert, dass sich der russische
Energiekonzern Gazprom "an einem deutschen Energieunternehmen
beteiligt". In einem Gespräch mit der NRZ sagte Schröder, ebenso wie
sich europäische Unternehmen an der Exploration in Russland
beteiligten, müssten russische Unternehmen die Chance erhalten, auf
den Endverbrauchermärkten Europas präsent zu sein. Auf Dauer, so der
Ex-Kanzler, sei es für Russland nicht interessant, Öl und Gas nur zu
liefern, sondern man wolle auch auf den Märkten der Endverbraucher
vertreten sein. Dies stärke das russische Interesse "an
Liefersicherheit".
Der frühere Kanzler wehrte sich die an seiner Überzeugung geäußerte
Kritik, Russlands Präsident Putin sei ein "lupenreiner Demokrat."
Putin führe Russland "auf einen richtigen, weil demokratischen Weg",
sagte Schröder.


"ebenso wie  sich europäische Unternehmen an der Exploration in Russland
beteiligten"
- tja, dumm nur, dass diese, sobald sie die Schmutzarbeit erledigt haben, von der russischen Regierung mittels mehr als fragwürdiger Methoden wieder rausgekickt werden. Man erinnere sich an Sachalin-II.  

Und zu Schröders Aussagen bzgl. Putin:      
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Gazprom zielt auf Gas- und Strommarkt in Westeuropa

"Der russische Gasanbieter Gazprom will nach der Liberalisierung der Energiemärkte Mitte 2007 nicht nur im Gas-, sondern auch im Strombereich in Westeuropa expandieren. Frankreich liegt Medienberichten zufolge im Fokus der Expansionsstrategie. (...)

Konkret würde Gazprom bereits mit EDF über Gaslieferungen sprechen, so Wirobian weiter. Gazprom wolle zudem französischen mittelständischen Betrieben kombinierte Lieferungen von Gas und Strom anbieten. Zusätzlich wolle man auch Förderkapazitäten in der Nordsee erwerben, Erdgas auf dem Markt in Zeebrugge kaufen und Methanterminals in Westfrankreich aufbauen."
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Kommentar: Schönes Schauspiel

"Der zweite Akt im Schauspiel um die Zerlegung von Yukos ist zu Ende. Ähnlich wie im vorangegangenen hat sich ein westlicher Energiekonzern als Mitspieler eingefunden, der bereit ist, der festgelegten Auktions-Dramaturgie zu folgen. Das Regieteam um Kremladministration, Yukos-Konkursverwalter sowie Gazprom und Rosneft wird es danken.

Anders als TNK-BP vor einer Woche, wurde der italienische Energiekonzern Eni direkt fürstlich entlohnt. Aus der Konkursmasse von Yukos fiel Eni zu einem Discountpreis ein 20-prozentiges Aktienpaket der Gazprom-Tochter Gazprom Neft zu sowie lukrative Gasfördereinheiten in die Hände. TNK-BP musste sich mit der Rolle des Statisten begnügen, damit der Staatskonzern Rosneft zuschlagen konnte. Dafür darf das russisch-britische Gemeinschaftsunternehmen dann in Zukunft mit etwas mehr politischem Wohlwollen in Russland rechnen.

Die Motive der westlichen Akteure sind durchaus verständlich: TNK-BP steht in Russland selbst mit dem Rücken an der Wand und kommt bei einem seiner wichtigsten Projekte – dem Gasfeld Kowykta – nicht voran. Eni wiederum sichert sich mit dem Zugriff auf Fördereinrichtungen in Russland neue Reserven. Sicherlich werden die Italiener nicht auf der gesamten Beute sitzen bleiben dürfen: Sie haben Gazprom schon einen Teil des Kuchens angeboten.

Für das russische Regieteam ist das Schauspiel heute schon ein großer Erfolg: Es verleiht dem Ende von Yukos einen legalen Anstrich.(...)"




Energiemarkt: Eni und Gazprom rücken zusammen

"(...) Gazprom-Vizevorstand Alexander Medwedew schloss nicht aus, dass sein Konzern die Kaufoption auch "binnen weniger Tage" nutzen werde. "Gazprom würde von Eni auch jeweils 51 Prozent der Anteile an Arktikgas und Urengoil gerne übernehmen", sagte Medwedew nach der Versteigerung. Eni und Gazprom hatten die Vereinbarung nach seinen Angaben kurz vor der Auktion getroffen, nachdem die Teilnehmer feststanden.

Die britische Wirtschaftszeitung "Financial Times" berichtete, Gazprom habe aus Angst vor möglichen Klagen von Yukos-Aktionären nicht selber bieten wollen. Die Option auf das von Eni ersteigerte Paket gelte bis zu drei Jahre, schrieb das Blatt unter Berufung auf informierte Kreise. Nach der Übernahme des 20-prozentigen Anteils wäre Gazprom Alleininhaber von Gazpromneft.

Der Einstiegspreis des Pakets lag bei 144,776 Milliarden Rubel. Es gab insgesamt 26 Gebote. Bei einem Preis von 146,336 Milliarden Rubel stieg der größte unabhängige russische Gasförderer Novatek aus. Dritter Bieter war die staatlich geführte Ölfirma Rosneft. Yukos war mit milliardenschweren Steuernachforderungen in die Pleite getrieben worden. Der einst größte russische Ölkonzern hatte seinen wichtigsten Förderbetrieb, Juganskneftegas, bereits an Rosneft abgeben müssen. Der ehemalige Yukos-Haupteigner und Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski verbüßt wegen Betrugs und Steuerhinterziehung eine achtjährige Lagerhaft in Sibirien."
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Kicker; 2.4.07 schrieb:

Nachspielzeit heute mit Steffi Jones
Aus dem Nationalteam trat die Fußballerin zurück, die Herausforderung 33 FRAGEN nahm sie an.


[font=Arial Narrow]Wann haben Sie zuletzt gelacht?[/font]
Als mein jüngerer Bruder, der als US-Soldat im Irak-Krieg beide Beine verloren hat, mich anrief und sagte:„Du musst kommen, ich kann hier niemanden mehr mit meinen neuen Fähigkeiten beeindrucken.“ Alle Leute um ihn rum sind in der gleichen Situation.
[font=Arial Narrow]Wann haben Sie zuletzt geweint?[/font]
Das war am 21. November 2006, als der Anruf kam, dass mein Bruder im Irak verunglückt ist.


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Camby schrieb:
Es steht ja jedem frei sich eine DK im Stehplatz-Bereich zu kaufen. Zumindest wenn es wieder mal welche gibt.  


Tja, das ist aber der Knackpunkt: Auf absehbare Zeit wird es keine mehr geben. Die Nachfrage danach ist aber riesig. Umgekehrt könnte ich ja auch sagen: Es steht jedem frei sich Dauerkarten in der OK zu kaufen. Und diese kann man auch tatsächlich erwerben - und dies nicht nur rein theoretisch bzw. frühestens dann, wenn wir über mehrere Jahre im Mittelmaß der zweiten Liga versacken.

Der Nachfragedruck nach Steh-DK ist enorm - und das Angebot wird die kommenden Jahre noch einmal künstlich dadurch verknappt, dass das Steh-DK-Kontingent sukzessive auf 5.000 reduziert wird.
Da es für die kommende Saison für solch ein Vorhaben ohnehin zu spät ist, wäre es durchaus wünschenswert, dass für 08/09 einmal konkret über die Idee des Threaderöffners (zumindest in Teilen des WK-OR) nachgedacht wird. Dieses Angebot würde wohl reißenden Absatz unter all jenen finden, die, aus welchem Grunde auch immer, sich nicht frühzeitig um eine Steh-DK gekümmert haben. Zumal es für beide Seiten förderlich wäre, wenn sie sich nicht während des Spieles ständig damit rumärgern müssen, dass ihr Hintermann unbedingt sitzen bzw. der Vordermann unbedingt stehen will.
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wimi schrieb:
a.saftsack schrieb:
Dagegen - wenn Bayern die CL holt, müsste Stuttgart schon mindestens Zweiter in der Liga werden, damit uns der Finaleinzug wieder für den EC reichen würde.

http://de.uefa.com/newsfiles/178319.pdf

(s. Quelle S.1 unten)


aber wenn der VFB 3. wird und statt in die Championsleague in den Uefa-Cup durch die Bundesliga kommt, warum kommen wir dann nicht in den Uefa-Cup, falls wir gegen die im DFB_pokal Finale stehen?



Weil wenn der VfB nur EC3 spielen sollte, der Liga-Sechste in den EC3 nachrückt (also wohl eher Leverkusen/Nürnberg).
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Von "umbauen" war doch gar nicht die Rede.
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Rausschreiben dauert mir zu lange    - PDF-Seite 7/8 ist die entscheidende Stelle.
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Dagegen - wenn Bayern die CL holt, müsste Stuttgart schon mindestens Zweiter in der Liga werden, damit uns der Finaleinzug wieder für den EC reichen würde.

http://de.uefa.com/newsfiles/178319.pdf

(s. Quelle S.1 unten)