Aachener_Adler
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Aachener_Adler
Dann sag halt neutral Platz 3. Kann ich auch nicht als "komplettes Versagen" einordnen, zumal es in der zweiten Liga ein paar mehr Mannschaften gibt, die um die Spitzenplätze mitspielen als in Liga 1.
tutzt schrieb:
Funkel ist seit nunmehr 3 1/2 Jahren ziemlich erfolglos gewesen und folgerichtig dreimal entlassen worden.
Ähem. Ohne die wiedereingeführte Relegation wäre er letztes Jahr aufgestiegen.
Tube schrieb:
Außerdem wird er [gemeint: Funkel] mir immer als derjenige in Erinnerung bleiben, der Trainer war, als die gewachsene Frankfurter "Fanszene" begann sich zu spalten und ein Haufen Leute gezeigt haben, dass sie mit Anstand und Respekt nicht viel am Hut haben wenns drauf ankommt.(meine Meinung)
Nicht nur deine Meinung...
Auch wenn in der Startaufstellung für Cottbus nur 5 "Alte" dabei waren, bin ich mir sehr sicher: das Stigma des totalen Rückrundenversagens steckt noch in der Mannschaft drin. Siehe Heimspiele. Von "befreit aufspielen" keine Spur. Ich bin mir sicher: es liegt nicht daran, dass der Wille fehlen würde...
Aber wie oben bereits geschrieben: die Zeit spielt für uns und dann werden einige Spieler gestärkt aus dieser Krise herauskommen.
(Wenn auch leider in der falschen Spielklasse. Im Gegensatz dazu hat Hannover nach der Enke-Tragödie die Kurve gerade noch gekriegt.)
Klar, man hofft als Fan natürlich immer, dass das das nächste Spiel besser wird. Aber in unserem Falle setze ich wirklich begründete Hoffnung auf den Faktor Zeit. Die Zeit spielt unter normalen Umständen für uns.
Weniger toll sehe ich dagegen die aktuellen Tabellenplätze unserer bisherigen Gegner, denn Braunschweig wird nicht oben bleiben und der MSV bzw. Bochum nicht unten. In sofern ist's eher blöd gelaufen, wenn wir bisher fast ausschließlich gegen Mannschaften in Topform spielen mussten anstatt gegen schwächelnde Bochumer, Aachener oder Duisburger.
Aber wie oben bereits geschrieben: die Zeit spielt für uns und dann werden einige Spieler gestärkt aus dieser Krise herauskommen.
(Wenn auch leider in der falschen Spielklasse. Im Gegensatz dazu hat Hannover nach der Enke-Tragödie die Kurve gerade noch gekriegt.)
Klar, man hofft als Fan natürlich immer, dass das das nächste Spiel besser wird. Aber in unserem Falle setze ich wirklich begründete Hoffnung auf den Faktor Zeit. Die Zeit spielt unter normalen Umständen für uns.
Weniger toll sehe ich dagegen die aktuellen Tabellenplätze unserer bisherigen Gegner, denn Braunschweig wird nicht oben bleiben und der MSV bzw. Bochum nicht unten. In sofern ist's eher blöd gelaufen, wenn wir bisher fast ausschließlich gegen Mannschaften in Topform spielen mussten anstatt gegen schwächelnde Bochumer, Aachener oder Duisburger.
Für Stieber (für wenig Geld vom Absteiger Koblenz gekommen) und Höger (eigene Jugend) gab's immerhin etwas Geld, Arslan war dagegen nur ausgeliehen. Man könnte höchstens der Alemannia vorwerfen, die Transfererlöse (~3 Mio) nicht mal annähernd reinvestiert zu haben. Transferausgaben waren nur 0,1 Mio (Stiepermann vom BVB II). Wobei man fairerweise dazu sagen sollte, dass der Verein noch das neue Stadion abbezahlen muss und ein genauso sparsamer Ansatz in der Vorsaison ordentlich funktioniert hat.
Auf der anderen Seite ist es nicht gerade wirtschaftlich sinnvolles Verhalten, wenn man im Schnitt einen Verschleiß über einem Trainer pro Jahr hat. Seit im September 2006 Dieter Hecking (von dem ich immer sehr viel gehalten habe) von Hannover abgeworben wurde, waren es:
[ulist] Michael Frontzeck Guido Buchwald Jörg Schmadtke (Interimstrainer) Jürgen Seeberger Willi Kronhardt (Interimstrainer) Michael Krüger Peter Hyballa Ralf Außem (aktueller Interimstrainer)
[/ulist]
Fünf reguläre und drei Interimstrainer in ziemlich genau fünf Jahren! Einzig von Seeberger habe ich ein bisschen was gehalten; der Rest waren aus meiner Sicht absolute Nieten (ganz extrem: Frontzeck) oder bestenfalls Durchschnitt (Hyballa -- siehe meine alten Postings hier in der Sommerpause, als Hyballa im Eintracht-Forum Wunschtrainer #1 war).
Auf der anderen Seite ist es nicht gerade wirtschaftlich sinnvolles Verhalten, wenn man im Schnitt einen Verschleiß über einem Trainer pro Jahr hat. Seit im September 2006 Dieter Hecking (von dem ich immer sehr viel gehalten habe) von Hannover abgeworben wurde, waren es:
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Fünf reguläre und drei Interimstrainer in ziemlich genau fünf Jahren! Einzig von Seeberger habe ich ein bisschen was gehalten; der Rest waren aus meiner Sicht absolute Nieten (ganz extrem: Frontzeck) oder bestenfalls Durchschnitt (Hyballa -- siehe meine alten Postings hier in der Sommerpause, als Hyballa im Eintracht-Forum Wunschtrainer #1 war).
Die (vielen!) Neuen sind noch nicht komplett integriert und vielen Alten steckt noch die letzte Rückrunde in den Köpfen. Von daher sollte die Zeit für uns spielen. Ich bin vorsichtig optimistisch.
Ich war nie einer, der die Lobeshymnen auf Hyballa hier im Eintracht-Forum mitgesungen hat, aber die Entlassung ist meiner Meinung nach etwas verfrüht. Zuletzt gab's drei 0:0 in Folge; einmal davon (gegen Düsseldorf) war ich im Stadion. Die Alemannia spielte zuletzt nach dem Motto: wenn vorne nichts klappt, muss wenigstens hinten die Null stehen. Das ist fürs Erste durchaus okay und der erste Schritt zur Besserung.
Denn dass nach den ganzen Abgängen im Sommer die Offensive erstmal lahmt, ist sooo überraschend ja nun nicht. Stieber (-> Mainz), Höger (-> S04) und Arslan (-> HSV) spielen eben jetzt Erste Bundesliga und wenn man mit einer Ausnahme (Stiepermann, 100000 EUR) nur ablösefreie Spieler verpflichtet, dann sollte man nicht davon ausgehen, die die genannten Spieler adäquat ersetzen zu können.
Denn dass nach den ganzen Abgängen im Sommer die Offensive erstmal lahmt, ist sooo überraschend ja nun nicht. Stieber (-> Mainz), Höger (-> S04) und Arslan (-> HSV) spielen eben jetzt Erste Bundesliga und wenn man mit einer Ausnahme (Stiepermann, 100000 EUR) nur ablösefreie Spieler verpflichtet, dann sollte man nicht davon ausgehen, die die genannten Spieler adäquat ersetzen zu können.
Wenn bisher etwas in dieser Saison wirklich gut war, dann die Kondition. Vielleicht geht ja noch was.
Ich habe irgendwie den Eindruck, unsere Jungs fangen (endlich!) an, sich zu wehren. Dummerweise ist bald Halbzeit.
Früher hat man sich gefragt, wie das Dritte Reich entstehen konnte und wieso es z.B. ein Ermächtigungsgesetz für Hitler gab. Jetzt sieht man, wie ein neues Ermächtigungsgesetz durch den Bundestag gepresst wird, ohne dass es groß Widerstand gibt. Weder von den etablierten Parteien noch von den großen Medien. Und von der breiten Masse der Bevölkerung schon mal gar nicht.
Ein paar einzelne Aufrechte wie Wolfgang Bosbach nehme ich da mal aus, aber grundsätzlich fällt es mir immer schwerer, an das Funktionieren unserer Demokratie zu glauben.
Ein paar einzelne Aufrechte wie Wolfgang Bosbach nehme ich da mal aus, aber grundsätzlich fällt es mir immer schwerer, an das Funktionieren unserer Demokratie zu glauben.
concordia-eagle schrieb:
Hmm, soweit ich weiß, wollte Red Bull 100 Millionen für die Etablierung in der ersten Liga investieren. Sofern ich auch nur ansatzweise richtig schätze sind die ersten Jahre ca. 10-12 Mio schon verblasen.
Dann bliebe ihnen ja noch knapp 90 Mio. Würde vielleicht sogar reichen, um jetzt nach der Aushebelung von 50+1 ihr Getränke- und Fußballsortiment zu erweitern, indem sie erst Possmann und dann die Eintracht kaufen.
Ich darf gar nicht an sowas denken, sonst wird mir übel. Die meisten Vereine müssen sich enorm anstrengen, wenn sie sich mit einer schwarzen Null als Gesamtergebnis vorwärts entwickeln wollen und dann kommen Hopp, Red Bull & Co daher und hauen die Millionen raus, dass man nur noch mit den Ohren schlackern kann. Tolle neue Fußballwelt.
Hoffenheim ist eine Pest, die irgendwann vorbei ist. Spätestens mit Dietmar Hopps Ableben. Vorausgesetzt natürlich, wir erleben im deutschen Fußball nicht noch Lizenzverkäufe und Standortverlegungen wie in anderen Ligen bzw. Sportarten.
Das eigentliche Problem sind nicht die Leute, die ihren eigenen Dorfverein hochpushen wollen. Sondern eher die Investoren, die dorthin gehen, wo eine realistische Chance zur nachhaltigen Etablierung eines gewinnträchtigen Fußballunternehmens besteht -- wie z.B. in Leipzig.
Das eigentliche Problem sind nicht die Leute, die ihren eigenen Dorfverein hochpushen wollen. Sondern eher die Investoren, die dorthin gehen, wo eine realistische Chance zur nachhaltigen Etablierung eines gewinnträchtigen Fußballunternehmens besteht -- wie z.B. in Leipzig.
Danke für den Link. Was ich an englischen Stimmen zu der Thematik aber immer wieder amüsant finde, ist die stets vorkommende Idealisierung der deutschen Verhältnisse. Wir sind doch auf dem besten Weg in die genau gleiche Schei*e, die den englischen, spanischen oder italienischen Fußball kaputt macht. Siehe Abschaffung der 50+1 Regel durch die Hintertür (bei gleichzeitiger offizieller Verkündung, 50+1 wäre gerettet!).
Wenn du bei Dortmund bist, kannst du auch Hummels nennen. Der war zunächst nur von Bayern an Dortmund ausgeliehen, bevor der BVB ihn für viel, viel Geld gekauft hat. Dortmund hat nicht nur verliehen, sondern selbst auch selbst bei Clubs der nächsthöheren Stufe geliehen. So wie das Mainz oder Nürnberg auch erfolgreich praktizieren. (Und wie es die Eintracht früher nie machen wollte.)
big_strider schrieb:
das sind doch absolute Ausnahmen was ist den mit Spielern wie Caio, Korkmaz, Bellaid; Fenin.......
Genau das kritisiere ich ja auch: der Verein als ganzes kommt vorwärts, wenn wir Spieler billig kaufen (bzw. selbst ausbilden), sie gut entwickeln (dabei jahrelang gute Leistung gegen gutes Gehalt bekommen) und dann ggf. teuer verkaufen. Letzteres passiert unweigerlich bei den Spielern, die sich schneller entwickeln als der Verein, so dass sie für finanziell besser gestellte Clubs attraktiv werden. Da muss man wieder hinkommen. Zu Entwicklungen wie bei Ochs oder Russ. Oder von mir aus auch Streit, denn der hat immerhin noch viel Kohle gebracht.
Die von dir genannten Spieler stehen dagegen für Kapitalvernichtung. Was mich insbesondere dann schmerzt, wenn ein neuer Trainer sie für unbrauchbar hält, ich aber von den Spielern eigentlich schon mal überzeugt war und viele gute Spiele im Eintracht-Trikot gesehen habe. Noch viel mehr schmerzt mich dann die Regelmäßigkeit, in der teure Neuverpflichtungen floppen. Sind da wirklich immer nur und ausschließlich die Spieler selbst schuld?
Auch die Art und Weise, wie z.B. Fenin von Veh ausgebootet wurde, passt mir überhaupt nicht (wenn es denn stimmt, dass er wenige Tage vor Transferschluss von Veh gesagt bekommen hat, er würde keine Rolle mehr spielen). Man kann nur hoffen, dass das alles gut geht und uns nicht z.B. ein Fenin durch tolle Leistungen mit Cottbus einen Aufstiegsplatz wegschnappt.
Es geht auch etwas ohne viel Status und ohne viel Geld. Schaut mal auf Energie Cottbus, welche Spieler die in den letzten Jahren geholt und gut entwickelt haben. Oder auf Greuther Fürth. Oder, ich traue mich kaum, es zu sagen: der FSV Mainz. Ein wesentliches Argument, was man von den Spielern dann immer wieder hört, ist die Perspektive, die ihnen dort geboten wurden. Das Gefühl, dass der Trainer auf einen setzt (insbesondere der Wollitz in Cottbus scheint ein Händchen dafür zu haben).
Bei der Eintracht wird mit massivem Geldeinsatz (für Zweitligaverhältnisse!) versucht, unter Vernachlässigung der Mannschaftsentwicklung sich den Aufstieg mit einer Söldnertruppe zu erkaufen. Ich halte das für falsch.
Sollten wir so aufsteigen und dann zwei Jahre die Klasse halten (was ich im Moment NICHT glaube), bin ich aber gerne bereit, hier öffentlich meinen Fehler zu gestehen...
Bei der Eintracht wird mit massivem Geldeinsatz (für Zweitligaverhältnisse!) versucht, unter Vernachlässigung der Mannschaftsentwicklung sich den Aufstieg mit einer Söldnertruppe zu erkaufen. Ich halte das für falsch.
Sollten wir so aufsteigen und dann zwei Jahre die Klasse halten (was ich im Moment NICHT glaube), bin ich aber gerne bereit, hier öffentlich meinen Fehler zu gestehen...
big_strider schrieb:
wenn Spieler eine Zeit lang bei der Eintracht spielen sind sie (fast) nix mehr Wert
Sehe ich nicht so. Russ und Ochs haben keine Ablöse gekostet, viele Jahre unter dem Strich gute Leistungen abgeliefert und am Ende noch je 3 Mio eingebracht.
Was das der Standard wäre (und nicht umgekehrt 3 Mio zahlen, am Ende herschenken), könnten alle Eintrachtfans sehr glücklich sein.
Bei wievielen Talenten, die die Eintracht teuer gekauft und billig verscherbelt hat, sagen wir mittlerweile: "sie sind nichts geworden, weil sie selbst nicht die richtige Einstellung hatten"? Muss man sich nicht langsam auch mal die Frage stellen, die Eintracht-Trainer und sonstigen Verantwortlichen an dieser miserablen Quote auch ihren Anteil hatten und weiterhin haben?
Um nicht missverstanden zu werden: wenn ein Spieler eher mit Übergewicht als mit Trainingsleistungen auffällt, dann ist die Schuld in allererster Linie bei ihm selbst zu suchen. Trotzdem: Die "Ausfallquote" und die damit verbundene Kapitalvernichtung ist so hoch, dass das Problem mal genauer analysiert gehört. Immer nur "Spieler selbst schuld!" ist mir zu simpel.
Zu Funkel-Zeiten war's so, dass die Erfolgsquote bei der Talententwicklung deutlich besser war und Spieler, die bei uns nichts geworden sind, es auch anderswo nicht gepackt haben. Für die heutige Zeit würde ich das nicht mehr so behaupten.
Um nicht missverstanden zu werden: wenn ein Spieler eher mit Übergewicht als mit Trainingsleistungen auffällt, dann ist die Schuld in allererster Linie bei ihm selbst zu suchen. Trotzdem: Die "Ausfallquote" und die damit verbundene Kapitalvernichtung ist so hoch, dass das Problem mal genauer analysiert gehört. Immer nur "Spieler selbst schuld!" ist mir zu simpel.
Zu Funkel-Zeiten war's so, dass die Erfolgsquote bei der Talententwicklung deutlich besser war und Spieler, die bei uns nichts geworden sind, es auch anderswo nicht gepackt haben. Für die heutige Zeit würde ich das nicht mehr so behaupten.
Über die jungen Spieler, die sich tatsächlich durchgesetzt haben, wird später immer gesagt werden, dass sie "schon immer" besser waren als ältere Kollegen und deshalb ihren Platz erobert haben. Zum größten Teil stimmt das auch, aber eben nicht alleine. Neben Können und Glück braucht es in eigentlich allen Fällen auch Förderung. Einen Trainer, der auf den Spieler setzt, zu ihm steht, ihm die Chance überhaupt erst gibt, sich zu entwickeln.
Schlaue Trainer und Vereinsverantwortliche werden eben auch berücksichtigen, was ihnen ein Spieler in eins, zwei oder mehr Jahren bringt. (Zumindest mal innerhalb der Vertragslaufzeit.) Nicht mit Priorität eins, da zählt natürlich allein die Leistung, aber eben mit niedriger Priorität.
"Geholte Siege" ist wichtig. Aber "Verbesserung der Spieler und ihres Marktwertes" eben auch. Im Zweifelsfalle oder bei "Gleichstand" der Leistungen einfach mal den jüngeren Spieler einwechseln. Oder bei 3:0 mal das Talent einwechseln. Da gibt's viele Möglichkeiten. Nur -- bei der Eintracht unter Skibbe, Daum und Veh werden diese Möglichkeiten irgendwie konsequent verschenkt.
Mehr noch: Nicht nur das Nicht-Entwickeln der Talente ist zu kritisieren. Es passiert ja sogar in schöner Regelmäßigkeit das Gegenteil! Spieler, die schon viele ordentliche Bundesliga-Spiele gemacht haben, sind auf einmal angeblich völlig untauglich, sogar für Liga 2 (Fenin, Tzavellas, Korkmaz, Clark, ...). Unsere Transferpolitik der letzten Jahre ist eigentlich nur als komplette Kapitalvernichtung zu bezeichnen.
Schlaue Trainer und Vereinsverantwortliche werden eben auch berücksichtigen, was ihnen ein Spieler in eins, zwei oder mehr Jahren bringt. (Zumindest mal innerhalb der Vertragslaufzeit.) Nicht mit Priorität eins, da zählt natürlich allein die Leistung, aber eben mit niedriger Priorität.
"Geholte Siege" ist wichtig. Aber "Verbesserung der Spieler und ihres Marktwertes" eben auch. Im Zweifelsfalle oder bei "Gleichstand" der Leistungen einfach mal den jüngeren Spieler einwechseln. Oder bei 3:0 mal das Talent einwechseln. Da gibt's viele Möglichkeiten. Nur -- bei der Eintracht unter Skibbe, Daum und Veh werden diese Möglichkeiten irgendwie konsequent verschenkt.
Mehr noch: Nicht nur das Nicht-Entwickeln der Talente ist zu kritisieren. Es passiert ja sogar in schöner Regelmäßigkeit das Gegenteil! Spieler, die schon viele ordentliche Bundesliga-Spiele gemacht haben, sind auf einmal angeblich völlig untauglich, sogar für Liga 2 (Fenin, Tzavellas, Korkmaz, Clark, ...). Unsere Transferpolitik der letzten Jahre ist eigentlich nur als komplette Kapitalvernichtung zu bezeichnen.
@SemperFi: Wenn ich Jugendförderung und Talententwicklung fordere, um nach einem Aufstieg das Wieder-Etablieren zu erleichtern, dann meine ich vor allem zwei Sachen:
[ulist] Spieler der Klasse Jung oder Rode, also Kandidaten für die deutsche U21, sind ggf. früher oder später weg. In diesem Falle sollte man versuchen, da noch eine anständige Ablöse rauszuholen. So wie das bei Ochs oder Russ nach diversen Jahren Eintracht schließlich auch gelungen ist. Was man aber genauso braucht -- und was ich unter den letzten drei Trainern (Skibbe, Daum, Veh) konsequent vernachlässigt sehe -- ist ein Aufbauen der kommenden Jungs und Rodes. Also dem einen oder anderen 17- oder 18-jährigen auch mal paar Minuten Bundesliga gönnen, um sie langsam an höhere Aufgaben zu gewöhnen bzw. ihre Eignung dafür zu testen.
[/ulist]
Nein, ich will jetzt nicht auf dem Fall Tosun rumreiten; dessen Erfolg konnte niemand so vorhersehen. Auch die gelegentlichen Spieler von Sonny Kittel sind mir nicht entgangen (wobei mMn fraglich ist, ob man ihn mit einem Startelfeinsatz gegen Bayern auswärts verheizen sollte, wie das Skibbe getan hat). Und dass erfolgreiche Jugendmannschaften (wie unsere B-Jugendmeister) relativ schnell von finanzkräftigeren Clubs geplündert werden, weiß ich ebenfalls.
Aber Geld alleine ist eben auch nicht alles. Viel schlimmer finde ich, dass man jungen Spielern im Moment nur raten kann, die Eintracht zu verlassen, weil sie hier eh keine Chance kriegen. DAS ist das Problem. Die talentierten Jugendspieler sehen doch auch, dass Alvarez, Bell, Schmidt, Özer, Titsch-Rivero & Co nur die Tribüne bevölkern und ihre einzige Rolle im Kader offensichtlich darin besteht, die Mindestquote an Deutschen zu erfüllen.
Man sollte den eigenen Talenten eine Perspektive bieten. Das macht man nicht, indem man aussortierte alternde Durchschnittskicker von anderen Vereinen holt. Selbst wenn wir Zweitligist sind und die Spieler vom Erstligisten kommen, rechnet sich das meiner Meinung nach höchstens in einer sehr kurzfristigen Betrachtung. Die längerfristigen Perspektiven zerschießt man sich eher damit.
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Nein, ich will jetzt nicht auf dem Fall Tosun rumreiten; dessen Erfolg konnte niemand so vorhersehen. Auch die gelegentlichen Spieler von Sonny Kittel sind mir nicht entgangen (wobei mMn fraglich ist, ob man ihn mit einem Startelfeinsatz gegen Bayern auswärts verheizen sollte, wie das Skibbe getan hat). Und dass erfolgreiche Jugendmannschaften (wie unsere B-Jugendmeister) relativ schnell von finanzkräftigeren Clubs geplündert werden, weiß ich ebenfalls.
Aber Geld alleine ist eben auch nicht alles. Viel schlimmer finde ich, dass man jungen Spielern im Moment nur raten kann, die Eintracht zu verlassen, weil sie hier eh keine Chance kriegen. DAS ist das Problem. Die talentierten Jugendspieler sehen doch auch, dass Alvarez, Bell, Schmidt, Özer, Titsch-Rivero & Co nur die Tribüne bevölkern und ihre einzige Rolle im Kader offensichtlich darin besteht, die Mindestquote an Deutschen zu erfüllen.
Man sollte den eigenen Talenten eine Perspektive bieten. Das macht man nicht, indem man aussortierte alternde Durchschnittskicker von anderen Vereinen holt. Selbst wenn wir Zweitligist sind und die Spieler vom Erstligisten kommen, rechnet sich das meiner Meinung nach höchstens in einer sehr kurzfristigen Betrachtung. Die längerfristigen Perspektiven zerschießt man sich eher damit.