
Aachener_Adler
9375
J_Boettcher schrieb:
Wenn wir wieder in der ersten Liga sind, TV-Kohle kassieren, Logen verkaufen, der scheiss ISPR-Vertrag ablaueft, dann diskutiere ich auch gerne wieder drueber, ob man nicht mehr auf junge Hessen statt auf alte Kanadier setzen sollte. Bis dahin will ich ausschliesslich den Erfolg.
Sind die Erfolgschancen mit alternden, aussortierten Spielern von anderswo und diversen Leihspielern wirklich besser? Gerechnet auf den Stichpunkt Juni 2012 oder Juni 2013 oder was auch immer?
Meiner Meinung nach haben wir mit der aktuellen Politik das Risiko, bei einem Nichtaufstieg vor einem totalen Scherbenhaufen zu stehen (mehr als notwendig, weil nämlich null-komma-null auf nicht etablierte Talente gesetzt wird und dabei obendrein ~5 Mio verbrannt werden) und selbst wenn der Aufstieg klappt: können wir es uns dann leisten, wenn die Aufstiegshelden alle deutlich mehr Geld haben wollen bzw. den Verein wechseln?
Dass der sofortige Aufstieg quasi zwingend ist und ALLERHÖCHSTE Priorität hat, unterschreibe ich sofort. Aber dass der Denkhorizont für alle strategischen Entscheidungen Juni 2012 endet und die Entwicklung eigener Talente bis dahin komplett eingestellt werden kann, das sehe ich überhaupt nicht so. Das Einstellen jeglicher nachhaltiger Entwicklung leitet dann nämlich nur den direkten Wiederabstieg ein. Nur dann eben ohne gut gefülltes Festgeldkonto.
Ich bin mit der aktuellen Vereinspolitik nicht glücklich. Wenn alles gut geht, jubel ich gerne mit. Aber ist es wirklich notwendig, derartig stark nur auf eine Karte zu setzen?
rotundschwarz schrieb:
@ Aachener Adler (Hallo ): Alvarez als Quotendeutscher. Hihi.
Erstmal "Hallo!" zurück. Alvarez ist genauso "Quotendeutscher" wie Aykut Özer...
Ich weiß nicht, ob das allen hier so bewusst ist, aber die DFL verlangt von jedem Verein im Profifußball, dass 12 Spieler im Profikader stehen, die für DFB-Auswahlteams spielberechtigt sind. Das erreicht die Eintracht zu Zeit gerade so. Mit Leuten wie Özer, Schmidt, Bell, Tisch-Rivero oder eben Alvarez, also Spielern, die über einen Platz auf der Bank anstelle der Tribüne schon froh sein können.
Mir gefällt das überhaupt nicht. Wenn die Mannschaft aus aller Herren Länder zusammengekauft wird, leidet die Kommunikation innerhalb des Teams (Sprachbarrieren!), die Integration ausländischer Spieler wird schwieriger, die Identifikation der Fans mit dem Team ebenso, und den deutschen Spielern, die nur als "einer von 12 Deutschen" gebraucht werden, aber nicht wirklich am 18er-Kader dran sind, denen tut man damit sicher auch keinen Gefallen. Und wenn sich auch nur einer davon z.B. entscheiden sollte, seinen Vertag aufzulösen oder vielleicht in Zukunft für ein anderes Land zu spielen (z.B. Özer für die Türkei), dann entsteht sofort Handlungsbedarf, einem x-beliebigen Deutschen einen Profivertrag zu geben, um den DFL-Bestimmungen zu genügen. (Okay: Aktuell hieße das wohl, den Profivertrag von Hien, Dudda oder Wille vorzuziehen, aber das macht die Sache nicht besser.)
Andere Vereine bilden junge Spieler aus bzw. kaufen sie ein, um sie zu einem höheren Marktwert weiterzuentwickeln. Unter Funkel war das, entgegen manchen bösen Unterstellungen, der Fall: Ochs, Russ, Meier gut entwickelt, Jung an BL herangeführt. Aber unter Skibbe, Daum und Veh zusammengenommen sehe ich da wenig: Jung entwickelt sich mittelprächtig, Rode gut, aber das war's dann -- wo wir doch spätestens jetzt in der Zweiten Liga in einer Situation angekommen sind, auf die eigene Jugend setzen zu müssen, wenn das Erwirtscharften von hohen jährlichen Millionenverlusten kein Dauerzustand werden soll.
Wir eisen 2011 einen Bell von Mainz los bzw. geben einem Alvarez einen Vertrag, beides Jugendnationalspieler, um ihnen anschließend zu sagen, dass sie keine Chance auf einen Platz im 18er Kader haben und setzen ihnen außerdem alternde Spieler vor die Nase, die anderswo aussortiert worden sind. Was soll das?! Bei allem Verständnis für die Nöte eines Zweitligisten, der zum sofortigen Wiederaufstieg quasi verdammt ist -- diese Transferpolitik erschließt sich mir nicht. Das ist zwar ein Unterschied zum früheren Verbrennen der Millionen mit gefloppten Jungstars (keine Namen hier...), aber besser ist DAS meiner bescheidenen Meinung nach keineswegs.
Wer meint, dass der Abstieg bereits der größte denkbare Rückschlag gewesen wäre, der sollte sich mal kritisch überlegen, wie die Lage bei der Eintracht in knapp einem Jahr aussehen könnte, falls der direkte Wiederaufstieg nicht gelingt. Wenn die ganzen Ausleihen enden, die Söldner weiterziehen, manche jungen Talente gleich mit, und keine Nachwuchs aus den eigenen Reihen da steht, der in deren Fußstapfen treten kann. Das Vernachlässigen jeglicher worst case Absicherung hat uns früher schon mal beinahe die Lizenz gekostet. Im Moment sehe ich leider starke Anzeichen dafür, dass genau diese Politik wieder zurückkommt. Alles auf die eine Karte "Aufstieg" zu setzen und ein Denkhorizont nur bis zum Ende der aktuellen Saison, das ist keine nachhaltige Unternehmenspolitik.
Ich glaube, hier wird immer wieder die Selbständigkeit von Fußballern über- und der Einfluss von Beratern bzw. Medienvertetern unterschätzt. Insbesondere wenn zwischen zwei Eintrachtspielen zwei Wochen liegen, werden halt in der örtlichen Presse Nachrichten gemacht, auch wenn eigentlich nichts da ist, über das man berichten könnte.
Ach ja, nochwas: Alvarez erfüllt wie 11 andere seiner Kollegen eine ganz wichtige Funktion im Profikader: Quotendeutscher zu sein. DFL-Minimum gerade so erreicht.
Ach ja, nochwas: Alvarez erfüllt wie 11 andere seiner Kollegen eine ganz wichtige Funktion im Profikader: Quotendeutscher zu sein. DFL-Minimum gerade so erreicht.
Aineias schrieb:
Bei Fenin dagegen wurde uns von den Veranwortlichen erzählt, dass es sich um einen jungen Musterprofi aus perfektem Akademikerelternhaus handele, dessen Einstellung unzweifelhaft und tadellos sei (etwas übertrieben jetzt von mir).
Wieso übertrieben? So ungefähr war's doch. Eltern Ärzte, Fenin selbst sprach schon von Anfang an halbwegs deutsch, relativ schnell auch besser, seine Interviews und seine ersten Spiele war sehr vielversprechend. Wenn nicht x-mal Aluminium gestört hätte, wäre auch die Torquote schon gut statt "nur" ordentlich gewesen.
Der Kerl kann kicken. Und blöd ist der auch nicht. Ich bin schon etwas traurig, was aus diesem Potential gemacht wurde. Für irgendwelche "Schuldzuweisungen" an Fenin selbst, an Ex-Trainer, an aktuelle Eintracht-Verantwortliche oder an wen auch immer müsste man mehr Interna kennen, da halte ich mich raus, aber dass bei Fenin Potential verschenkt wurde, ist mehr als offensichtlich. Schade, schade. Wer hätte es vor ~2 Jahren für möglich gehalten, dass wir Fenin später für 'n Appel und 'n Ei verscherbeln würden?! Und dazu ausgerechnet an einen Aufstiegskonkurrenten abgegeben. Hoffentlich beißt sich die Eintracht-Führung nicht am Saisonende dafür in den Allerwertesten.
Aineias schrieb:
Was passiert, wenn so ein junger Mann dann das Elternhaus verlässt und in ein anderes Land geht, kann man trotzdem nicht vorhersehen.
So isses. Aber genauso wenig kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass man als Verein überhaupt keinen Einfluss auf die Entwicklung der eigenen Talente hätte. Auch hier will ich keine Vorwürfe an Scouting, Trainer oder sonstwen erheben, sondern einfach nur feststellen: im Verhältnis zu den eingesetzten finanziellen Mitteln ist der Erfolg bei den teuren Transfers der letzten Jahre äußerst bescheiden gewesen.
In so einer Situation kann man nur hoffen, dass die Verantwortlichen das genauso sehen und gegensteuern. Dummerweise sehe ich auch aktuell Signale, die darauf hindeuten, dass der Murks weitergeht. Wieso treibt man z.B. einen großen Aufwand, um einen Jugendnationalspieler auf einer eher schwach besetzten Position (IV) zu holen, wenn ihn der Trainer anschließend nicht einsetzen will? Statt dem alten "viel Geld für Flops ausgeben" jetzt "Masse statt Klasse einkaufen, in der Hoffnung, dass irgendjemand davon schon einschlägt", Modell Wolfsburg, nur eben ohne einen reichen Sponsor dahinter, der die Zeche zahlt. Ist das wirklich ein Fortschritt?
SemperFi schrieb:
Schau nach Aachen, was wurden die gefeiert letztes Jahr (nie verstanden warum)
"Gefeiert" wurden Hyballa und seine Truppe nur hier im Forum. Die Aachener haben das weit realistischer gesehen. Ich lebe in Aachen und habe des öfteren versucht, die idealisierte Fansicht aus Frankfurt etwas zu bremsen. Vergeblich.
Dass die Defensive auch im letzten Jahr schon grottig war, die Offensive von ein paar Einzelkönnern gelebt hat (die jetzt fehlen, allem voran Stieber) und am Ende trotz allem auch "nur" ein Mittelfeldplatz herauskam, wurde und wird hier im Forum halt gerne ausgeblendet. Das Gras ist halt immer etwas grüner auf der anderen Seite des Zauns und insbesondere die Kombination "junger Trainer" plus "offensive Spielausrichtung" sieht aus der Ferne betrachtet oft besser aus als das vermeintliche Grau auf der eigenen Seite.
Morschi72 schrieb:
Aber warum hat ihnen [gemeint: Hien, Dudda, Wille] dann HB einen Profivertrag gegeben!
Mal etwas bösartig gesagt: Weil die "12 Deutsche im Kader"-Regel der DFL auch in der kommenden Saison eingehalten werden muss.
Basaltkopp schrieb:
Die dumme Spargelaber ist doch absoluter quatsch. Wir sind mit dem teuersten Kader seit Wiederaufstieg abgestiegen. Funkel hat uns mit wesentlich billigeren Kadern immer locker in der Liga gehalten.
Danke.
Über das "locker" ließe sich meinetwegen streiten, aber früher haben wir die Mannschaften mit nominell schlechterem Kader recht zuverlässig geschlagen, so dass die (und nicht wir!) dann am Ende abgestiegen sind. Das war immer die Basis für Erfolg und wird es auch immer bleiben.
Aber seit neue "ambitioniertere" Trainer mehr Geld ausgeben dürfen als eigentlich da ist, geht irgendwie alles den Bach runter. Jedes Jahr ein noch größerer Verlust und Abstieg jetzt als Sahnehäubchen noch dazu. Irgendwie paradox, oder? Noch dazu werden Spieler, die früher mal als Heilsbringer gefeiert wurden und auch schon viele gute Spiele für uns gemacht haben (z.B. Fenin oder Tzavellas) auf einmal als untauglich bezeichnet und verscherbelt, wo zumindest ICH mich frage, ob ein Friend oder ein Wagner denn wirklich besser wären.
Personen, die aus den vorhandenen Möglichkeiten gute Ergebnisse herausholen, schätze ich sehr. Leute, die mit einem lauten "alles schei*e!" erstmal bestehende Strukturen kurz und klein schlagen, aber dann nichts besseres dafür aufbauen, wünsche ich dagegen dahin, wo der Pfeffer wächst. Dass Zweite Liga ernorme Einschnitte bedeutet ist logisch, aber mir will nicht in den Kopf hinein, warum man so viele vorhandene talentierte Spieler, die ihre Erstligatauglichkeit bereits bewiesen haben, in der Zweiten Liga als komplett untauglich deklariert. (Und damit meine ich nicht Caio!)
Irgendwie fällt es mir immer schwerer, mich mit dieser Eintracht zu identifizieren. Den Abstieg habe ich inzwischen überwunden. Aber dieser ziellose Schlingerkurs, den ich zur Zeit überall sehe, stört mich massiv...
Warten wir mal ab, was bis zum Ende der Transferperiode noch passiert. Eigentlich wollte ich mich erst danach wieder im Forum beteiligen.
Ich stimme HG zu: unter dem Strich gibt's wesentlich mehr Positives als Negatives bei Ochs. Auch wenn die letzte Rückrunde grottig war und er dabei meines Erachtern als Kapitän völlig versagt hat. Trotzdem kein Grund, Dreck hinterher zu werfen. Möge Ochs in Wolfsburg glücklich werden, Thema durch, mehr gibt's nicht zu sagen.
Über die Interviews und insbesondere die großen Ankündigungen vor entscheidenden Spielen (bei anschließender dürftiger Leistung in eben diesen Spielen) brauchen wir auch nicht groß reden. Dass jemand wie unser Ex-Captain Spycher deutlich mehr Grips in der Birne hat, wird wohl niemand bestreiten. Bestimmte Fußballer sind nun mal intellektuell etwas überfordert, wenn ihnen clevere Reporter auf der Suche nach fetten Schlagzeilen direkt nach dem Spiel ein Mikrofon unter die Nase halten. Was dann aus einem Podolski, einem Ochs oder anderen Leuchten herausblubbert, sollte man als Fan am besten komplett ignorieren; besonders gehaltvoll ist's selten. Es gibt viele Fußballer, die besser kicken als reden können -- und das Kicken ist doch eigentlich das Wesentliche bei einem Fußballprofi, er ist ja schließlich nicht zum Redenhalten angestellt.
Über die Interviews und insbesondere die großen Ankündigungen vor entscheidenden Spielen (bei anschließender dürftiger Leistung in eben diesen Spielen) brauchen wir auch nicht groß reden. Dass jemand wie unser Ex-Captain Spycher deutlich mehr Grips in der Birne hat, wird wohl niemand bestreiten. Bestimmte Fußballer sind nun mal intellektuell etwas überfordert, wenn ihnen clevere Reporter auf der Suche nach fetten Schlagzeilen direkt nach dem Spiel ein Mikrofon unter die Nase halten. Was dann aus einem Podolski, einem Ochs oder anderen Leuchten herausblubbert, sollte man als Fan am besten komplett ignorieren; besonders gehaltvoll ist's selten. Es gibt viele Fußballer, die besser kicken als reden können -- und das Kicken ist doch eigentlich das Wesentliche bei einem Fußballprofi, er ist ja schließlich nicht zum Redenhalten angestellt.
Abwarten. Vor rund einem Jahr haben wir über Schalkes Fehlstart gelästert. Am Ende waren die DFB-Pokalsieger (und CL-Halbfinalist) -- und wir sind abgestiegen.
Magaths Teams waren meistens in der Rückrunde deutlich besser als in der Hinrunde. (Nämlich dann, wenn er aus seinem 40er-Kader die besten 25 aussuchen konnte.) Soweit ist alles bisher völlig normal. Sein einziges Problem in Wolfsburg wird sein, dass er unvermeidlich an der Meistersaison gemessen werden wird. Unterschätzen wird Wolfsburg niemand. Hoffen wir mal, dass Magath mit seinem neuen Verein zumindest die Startkrise seines letzten Clubs wiederholen kann. Wenigstens wird er diese Saison nicht DFB-Pokalsieger und in Europa gibt's auch nichts zu gewinnen für die.
Magaths Teams waren meistens in der Rückrunde deutlich besser als in der Hinrunde. (Nämlich dann, wenn er aus seinem 40er-Kader die besten 25 aussuchen konnte.) Soweit ist alles bisher völlig normal. Sein einziges Problem in Wolfsburg wird sein, dass er unvermeidlich an der Meistersaison gemessen werden wird. Unterschätzen wird Wolfsburg niemand. Hoffen wir mal, dass Magath mit seinem neuen Verein zumindest die Startkrise seines letzten Clubs wiederholen kann. Wenigstens wird er diese Saison nicht DFB-Pokalsieger und in Europa gibt's auch nichts zu gewinnen für die.
Zu Rumänien und den Clubs "außerhalb der Bukarester Elite": Wahrscheinlich hat noch nicht jeder gemerkt, dass genau diese Nicht-Bukarester Clubs in den letzten Jahren aufgeholt haben (oft mit irgendeinem finanzstarkem Sponsor im Hintergrund). Meister ist aktuell Oletul Galati, Vizemeister FC Timisoara, Dritter FC Vaslui, dann erst die Bukarester Clubs.
Genau diese Clubs hatten zuletzt auch in Europa etwas Erfolg. Gaz Metan Medias hat immerhin Mainz rausgeworfen (gut so! ), bevor sie an der Austria aus Wien gescheitert sind und FC Vaslui ist qualifiziert für die EL-Gruppenphase, nachdem sie das gesetzte Team Sparta Prag eliminiert haben.
Trotzdem hast du im Grunde natürlich recht: Rumänien lebt noch von der Saison 06/07, wo wenige (Bukarester) Teams recht viel Erfolg hatten. Damit kamen schlagartig mehr Plätze im europäischen Wettbewerb und das langsame Abrutschen in der Länderwertung. Allerdings gibt's zwischen den Bukarester Clubs Steaua/Rapid/Dinamo und den anderen (erinnert sich noch wer an FCR Cluj in der CL oder Unirea Urziceni?) eigentlich wenig Unterschied in den geholten Punkten innerhalb der letzten Jahre. Die Bukarester Dominanz ist dahin, seit die allgemeine Ex-Ostblock-Entwicklung greift, dass sich Oligarchen einen Fußballclub als Spielzeug suchen.
Genau diese Clubs hatten zuletzt auch in Europa etwas Erfolg. Gaz Metan Medias hat immerhin Mainz rausgeworfen (gut so! ), bevor sie an der Austria aus Wien gescheitert sind und FC Vaslui ist qualifiziert für die EL-Gruppenphase, nachdem sie das gesetzte Team Sparta Prag eliminiert haben.
Trotzdem hast du im Grunde natürlich recht: Rumänien lebt noch von der Saison 06/07, wo wenige (Bukarester) Teams recht viel Erfolg hatten. Damit kamen schlagartig mehr Plätze im europäischen Wettbewerb und das langsame Abrutschen in der Länderwertung. Allerdings gibt's zwischen den Bukarester Clubs Steaua/Rapid/Dinamo und den anderen (erinnert sich noch wer an FCR Cluj in der CL oder Unirea Urziceni?) eigentlich wenig Unterschied in den geholten Punkten innerhalb der letzten Jahre. Die Bukarester Dominanz ist dahin, seit die allgemeine Ex-Ostblock-Entwicklung greift, dass sich Oligarchen einen Fußballclub als Spielzeug suchen.
FAZIT: In ELQ4 und damit komplett aus dem europäischen Wettbewerb ausgeschiedene Teams: Sevilla, AS Rom, Panathinaikos, Glasgow Rangers, Spartak Moskau, Celtic Glasgow, Sparta Prag, Rosenborg Trondheim, Partizan Belgrad. (Das sind 9 aus den 38 Teams, die in ELQ4 gesetzt waren.)
Da sind schon ein paar Hausnummern dabei...
Da sind schon ein paar Hausnummern dabei...
Im Stadion waren 50000 Frankfurter, fertig und aus.
*sing* Wir sind alle Frankfurter Jungs! *sing*
*sing* Wir sind alle Frankfurter Jungs! *sing*
Jugger schrieb:
Hätten wir Deppen letzte Saison das erste Spiel der Saison bei denen gewonnen, wäre er geflogen (nach dem glorreichen Pokalaus und der dort damals vorherrschenden Stimmung).
So isses. Außerdem die Saison vorher schon beinahe abgestiegen und nur mit Glück die Klasse gehalten. Aber dann auf einmal starten die so durch...
Manchmal liegt Glück und Pech eng beisammen. Für den einen geht's rauf, für den anderen runter. Man muss sich dabei nur vor denen hüten, die dann im nachhinein kommen und tolle Erklärungen für die Vergangenheit liefern, insbesondere zu "Fehlern", aber zum Zeitpunkt der "Fehler" keine besseren Alternativen vorschlagen konnten. Sondern eben immer nur im Nachheinein alles besser wissen. Solche Leute gibt's im Forum in Hülle und Fülle.
Ich habe den Eindruck, dass manche leidenschaftlichen Fotografen hier sich schlecht in Anfänger reinversetzen können. "Bloß keine Automatik-Programme!", "Nimm lichtstarke Festbrennweiten!" und all so Ratschläge... Ich weiß nicht...
Wo kommt der normale DSLR-Einsteiger denn her? Von der Kompaktknipse, die meistens heutzutage auch ein 5x Zoom oder besser bieten. Die Erwartungshaltung ist: draufdrücken und gutes Bild, ohne dass man sich erstmal vertiefte Optik-Kenntnisse draufschaffen muss.
Schon genau das wird erkennbar besser mit einer Einsteiger-DSLR und preiswertem Standard-Zoom (was nicht gleichbedeutend ist mit dem allerbilligsten Kit-Objektiv!). Und zwar OHNE Nachteile.
Mit FBs oder den Blenden/Zeit/etc-Wahlprogrammen wird ein Großteil der Bilder von Anfängern am Anfang Murks. Teils auch aufgrund völligem Unverständnis der Materie. ("Warum ist denn bei dem Bild mit 1.8 Blende auf einmal fast alles unscharf?!") Die Hinweise oben sind völlig richtig und zutreffend für Leute mit ersten Fortgeschrittenen-Kenntnissen. Aber nicht für blutige Anfänger. Klar: aus Fehlern lernt man. Aber nur, wenn man gezielt herumprobiert und dabei kleine erkennbare Fehler macht, und nicht, wenn man planlos rumknipst und dabei 30% Ausschuss produziert, den man so aus der "point-and-shoot"-Welt der Kompaktknipsen nicht kennt.
Wo kommt der normale DSLR-Einsteiger denn her? Von der Kompaktknipse, die meistens heutzutage auch ein 5x Zoom oder besser bieten. Die Erwartungshaltung ist: draufdrücken und gutes Bild, ohne dass man sich erstmal vertiefte Optik-Kenntnisse draufschaffen muss.
Schon genau das wird erkennbar besser mit einer Einsteiger-DSLR und preiswertem Standard-Zoom (was nicht gleichbedeutend ist mit dem allerbilligsten Kit-Objektiv!). Und zwar OHNE Nachteile.
Mit FBs oder den Blenden/Zeit/etc-Wahlprogrammen wird ein Großteil der Bilder von Anfängern am Anfang Murks. Teils auch aufgrund völligem Unverständnis der Materie. ("Warum ist denn bei dem Bild mit 1.8 Blende auf einmal fast alles unscharf?!") Die Hinweise oben sind völlig richtig und zutreffend für Leute mit ersten Fortgeschrittenen-Kenntnissen. Aber nicht für blutige Anfänger. Klar: aus Fehlern lernt man. Aber nur, wenn man gezielt herumprobiert und dabei kleine erkennbare Fehler macht, und nicht, wenn man planlos rumknipst und dabei 30% Ausschuss produziert, den man so aus der "point-and-shoot"-Welt der Kompaktknipsen nicht kennt.
Ich empfehle auch das DSLR-Forum. Da gibt's auch einen Fragebogen (hier), den man vorher ausfüllen sollte. Was sehr sinnvoll ist, denn ohne zu wissen, wo deine fotografischen Interessen liegen, ist eine Beratung schlicht unmöglich. Nach Beantworten dieses Fragebogens ist es dagegen sehr einfach geworden, weil du zu allen wesentlichen Dingen Stellung nehmen musst.
Die Festbrennweitenempfehlung weiter oben halte ich bei Anfängern nicht gerade für zielführend, um es mal freundlich zu formulieren. Spiegelreflex-Anfänger sollten lieber ein brauchbares Zoom nehmen, um erstmal die eigenen Interessen besser kennenzulernen. In meiner Nikon-Welt wird dazu klassischerweise die 18-105 Kitlinse empfohlen.
(Ich würde an deiner Stelle übrigens auch eine Nikon D3100 in Erwägung ziehen, ggf. auch die D5100, die es seit April gibt. Nikon hat den besseren und schnelleren Autofokus. Ich will als "Gelber" [-> Nikonianer] den "Roten" [-> Canonisten] ja nicht kampflos das Feld überlassen. )
Die Festbrennweitenempfehlung weiter oben halte ich bei Anfängern nicht gerade für zielführend, um es mal freundlich zu formulieren. Spiegelreflex-Anfänger sollten lieber ein brauchbares Zoom nehmen, um erstmal die eigenen Interessen besser kennenzulernen. In meiner Nikon-Welt wird dazu klassischerweise die 18-105 Kitlinse empfohlen.
(Ich würde an deiner Stelle übrigens auch eine Nikon D3100 in Erwägung ziehen, ggf. auch die D5100, die es seit April gibt. Nikon hat den besseren und schnelleren Autofokus. Ich will als "Gelber" [-> Nikonianer] den "Roten" [-> Canonisten] ja nicht kampflos das Feld überlassen. )
Chicago: Shedd Aquarium ist großartig. Field Museum (Dinosaurierskelette) ist auch sehr sehenswert.
Die Überraschungen in der CLQ gestern und vorgestern haben direkte Auswirkungen darauf, ob Mainz und Hannover in der vierten und letzten EL-Quali-Runde gesetzt sind. (Die Sieger dort erreichen die EL-Gruppenphase.)
In der CLQ ausgeschieden Mannschaften mit höherem Koeffizienten als Mainz/Hannover (die haben beide die deutsche Mindestpunktzahl): Dinamo Kiew, Panathinaikos, Glasgow Rangers, Standard Lüttich, Rosenborg Trondheim, Partizan Belgrad. Diese Teams sind zum Teil gegen Mannschaften ausgeschieden, die einen kleineren Koeffizienten als Mainz/Hannover gehabt hätten, sprich: in der ELQ-Setzliste reiht sich durch die Überraschung eine Mannschaft vor den beiden Deutschen ein und nicht dahinter.
Im Moment sind 5 andere Mannschaften vor Mainz/Hannover in der ungesetzten Hälfte des Tableaus: http://kassiesa.home.xs4all.nl/bert/uefa/seedel2011.html .
Wenn 7 besser plazierte Teams noch in ELQ3 ausschieden, wären beide gesetzt. (Bei 6 einer davon.)
In ELQ3 spielen heute solcher 18 Teams (Siehe Link: Liste ELQ3, "seeded teams", von Atlético Madrid bis Nacional Funchal) um den ELQ4-Einzug. Dass 7 davon gegen ungesetzte Mannschaften rausfliegen, halte ich für eher unwahrscheinlich.
Sprich: Mainz und Hannover dürften es in der letzten EL-Quali-Runde mit namhafteren Gegnern zu tun bekommen.
In der CLQ ausgeschieden Mannschaften mit höherem Koeffizienten als Mainz/Hannover (die haben beide die deutsche Mindestpunktzahl): Dinamo Kiew, Panathinaikos, Glasgow Rangers, Standard Lüttich, Rosenborg Trondheim, Partizan Belgrad. Diese Teams sind zum Teil gegen Mannschaften ausgeschieden, die einen kleineren Koeffizienten als Mainz/Hannover gehabt hätten, sprich: in der ELQ-Setzliste reiht sich durch die Überraschung eine Mannschaft vor den beiden Deutschen ein und nicht dahinter.
Im Moment sind 5 andere Mannschaften vor Mainz/Hannover in der ungesetzten Hälfte des Tableaus: http://kassiesa.home.xs4all.nl/bert/uefa/seedel2011.html .
Wenn 7 besser plazierte Teams noch in ELQ3 ausschieden, wären beide gesetzt. (Bei 6 einer davon.)
In ELQ3 spielen heute solcher 18 Teams (Siehe Link: Liste ELQ3, "seeded teams", von Atlético Madrid bis Nacional Funchal) um den ELQ4-Einzug. Dass 7 davon gegen ungesetzte Mannschaften rausfliegen, halte ich für eher unwahrscheinlich.
Sprich: Mainz und Hannover dürften es in der letzten EL-Quali-Runde mit namhafteren Gegnern zu tun bekommen.
Bancé? Bitte, bitte nicht!
Ich kann den Kerl spätestens nach seinen auffällig spät gegen Franz nachgeschobenen Rassismus-Vorwürfen nicht mehr ausstehen. So wie sich im Moment die Eintracht-Mannschaft zu entwickeln droht, werde ich vielleicht an den nächsten Wochenenden öfter mal den guten Kilometer Richtung Tivoli laufen als die 250km einfache Strecke Richtung Heimat fahren. Die Identifikation mit der Eintracht fällt zunehmend schwerer. Leider, leider. Wie wär's damit, mal verstärkt die eigenen Talente einzusetzen, anstatt immer nur davon zu reden und ihnen im Endeffekt irgendwelche Spieler mit ausgeprägter Söldner-Mentalität vor die Nase zu setzen?
Hallo Eintracht-Führung, aufwachen! Die Astrid?! Kennt ihr denn die Vorgeschichten zwischen Bancé und der Eintracht nicht?
Ich kann den Kerl spätestens nach seinen auffällig spät gegen Franz nachgeschobenen Rassismus-Vorwürfen nicht mehr ausstehen. So wie sich im Moment die Eintracht-Mannschaft zu entwickeln droht, werde ich vielleicht an den nächsten Wochenenden öfter mal den guten Kilometer Richtung Tivoli laufen als die 250km einfache Strecke Richtung Heimat fahren. Die Identifikation mit der Eintracht fällt zunehmend schwerer. Leider, leider. Wie wär's damit, mal verstärkt die eigenen Talente einzusetzen, anstatt immer nur davon zu reden und ihnen im Endeffekt irgendwelche Spieler mit ausgeprägter Söldner-Mentalität vor die Nase zu setzen?
Hallo Eintracht-Führung, aufwachen! Die Astrid?! Kennt ihr denn die Vorgeschichten zwischen Bancé und der Eintracht nicht?
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Natürlich geht das. Nehmen wir mal an (um nicht off-topic zu werden), Bamba schlägt ein wie eine Bombe. Nach der Saison kommt der HSV oder ein anderer großer Club und sagt: "Wir würden Bamba gerne kaufen und bieten 10 Mio." Gladbach sagt: "Geht nur, wenn die Eintracht die Option nicht zieht." Bamba sagt: "Ich wollte schon immer in Hamburg spielen!" Eintracht sagt: "Wir wollen aber die Option ziehen und mit dir verlängern." Dann setzen sich alle an einen Tisch. Ergebnis: 2 Mio fließen von Hamburg nach Gladbach, 8 Mio von Hamburg nach Frankfurt, alle alten Arbeitsverträge von Anderson werden aufgelöst und er unterschreibt einen neuen in Hamburg. Wo soll da das Problem sein? In so einem Falle wird sich immer eine Lösung finden lassen, mit der alle Beteiligten zufrieden sind.
Natürlich geht das. Nehmen wir mal an (um nicht off-topic zu werden), Bamba schlägt ein wie eine Bombe. Nach der Saison kommt der HSV oder ein anderer großer Club und sagt: "Wir würden Bamba gerne kaufen und bieten 10 Mio." Gladbach sagt: "Geht nur, wenn die Eintracht die Option nicht zieht." Bamba sagt: "Ich wollte schon immer in Hamburg spielen!" Eintracht sagt: "Wir wollen aber die Option ziehen und mit dir verlängern." Dann setzen sich alle an einen Tisch. Ergebnis: 2 Mio fließen von Hamburg nach Gladbach, 8 Mio von Hamburg nach Frankfurt, alle alten Arbeitsverträge von Anderson werden aufgelöst und er unterschreibt einen neuen in Hamburg. Wo soll da das Problem sein? In so einem Falle wird sich immer eine Lösung finden lassen, mit der alle Beteiligten zufrieden sind.
Wieso? Weil's alle so nachplappern? Veh selbst ist doch mit jungen unerfahrenen Spielern beim VfB überraschend Meister geworden! Dortmund letztes Jahr auch. Oder gehen wir von mir aus eine Etage tiefer. Die Hertha ist mit jungen Talenten wie Lasogga aufgestiegen.
Tut mir leid, aber das "wir müssen nur (auf Pump) gestandene Spieler holen, dann klappt der Aufstieg!" ist für sich betracht genau der gleiche Quatsch wie "wir müssen nur mal richtig Geld ausgeben, dann kommen wir in die Europa League!"
Mit planlosem Geldausgeben und dem Setzen auf eine einzige Karte (Gekas) sind wir abgestiegen! Warum zur Hölle macht die Eintracht mit der gleichen Murks-Strategie genauso weiter?! Jetzt wird zur Abwechslung das 5-Mio-Schuldenmachen eben mit der "Notwendigkeit gestandener Spieler" gegründet und die einzige Karte, auf die man setzt, heißt eben sofortiger Wiederaufstieg. Sind die Parallelen denn so schwer zu übersehen?
Meine Hauptkritikpunkte und Fragen sind:
[ulist]
Meine Strategie wäre eher: bei einem eventuellen Aufstieg muss genug eigene Kraft da sein (vor allem jungene Spieler mit Vereinsbindung statt Söldner), dass man das schwere erste Jahr als Bundesliganeuling übersteht. Wenn man viel Geld in die Hand nehmen will, dann doch eher als Wieder-Erstligist zum Wieder-Etablieren als für ein nettes Feuerchen ohne Langzeitwirkung am Anfang eines mehrjährigen Auf- und Abstiegszyklus.
Für meinem Geschmack gibt's hier im Forum viel zu viel Fokussierung auf das Ende der aktuellen Saison. Klar, wir wollen alle aufsteigen, logisch. Aber was ist in zwei Jahre, drei Jahren, fünf Jahren? Da kann man doch die langfristigen Konzepte (insbesondere: Talententwicklung) nicht so fahrlässig kappen, wie das im Moment den Anschein hat...