
Aachener_Adler
9343
mickmuck schrieb:
warum haben wir den salcido nicht gekauft?
Vielleicht weil er schon 30 ist?
Frankreichs Stellungsspiel ist totaler Mist. Offensiv läuft sich keiner mal frei und defensiv ist's noch viel schlimmer: turnen bei gegnerischem Ballbesitz mit 4-5 Mann in des Gegners Hälfte rum und entfachen dabei erstaunlicherweise null-komma-null Druck auf Ball und Gegner. Das muss man auch erstmal schaffen.
So gute Einzelspieler und so eine miserable Mannschaftsleistung. Trotzdem traue ich ihnen zu, irgendwann einen Ball reinzustolpern...
So gute Einzelspieler und so eine miserable Mannschaftsleistung. Trotzdem traue ich ihnen zu, irgendwann einen Ball reinzustolpern...
Zurück zum Spiel. Die Defensivordnung von Uruguay fand ich beeindruckend. Dass Südafrika nicht toll spielte, lag im wesentlichen daran, wie Uruguay defensiv gearbeitet hat. Das war 1A. Taktische Meisterleistung, geschlossener Mannschaftsauftritt. (Gegen eine zugegebenermaßen arg limitierte Mannschaft, aber auch die muss man in deren Heimat erstmal so kontrollieren.)
Ich habe das erste Spiel der Urus nicht gesehen. War das auch defensiv so bärenstark? Soll ein furchtbar ödes 0:0 gewesen sein, das ist alles was ich gehört habe...
Wie auch immer: mit so einer Defensivleistung hat Uruguay für mich das Potential, auch Favoriten rauszukicken. Das heißt jetzt nicht, dass ich das so erwarten würde (erstmal müssen sie sich für die zweite Runde qualifizieren!), aber an dieser geschlossenen und auch kampfstarken Defensive könnten sich auch noch ganz andere Mannschaften als Südafrika die Zähne ausbeißen.
Ich habe das erste Spiel der Urus nicht gesehen. War das auch defensiv so bärenstark? Soll ein furchtbar ödes 0:0 gewesen sein, das ist alles was ich gehört habe...
Wie auch immer: mit so einer Defensivleistung hat Uruguay für mich das Potential, auch Favoriten rauszukicken. Das heißt jetzt nicht, dass ich das so erwarten würde (erstmal müssen sie sich für die zweite Runde qualifizieren!), aber an dieser geschlossenen und auch kampfstarken Defensive könnten sich auch noch ganz andere Mannschaften als Südafrika die Zähne ausbeißen.
Bitte noch ein Tor, Chile! Ich habe in unserem Tipspiel auf der Arbeit ein 2:0 für euch getippt.
Okay, stimmt, Argentinien habe ich vergessen. Macht 3 aus 30. Maximal noch 5 aus 32, wenn Spanien und die Schweiz überzeugen. Nehmen wir noch Südafrika, Neuseeland, Mexiko dazu, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten ordentlich gespielt bzw. im Falle Neuseelands gekämpft haben. Neuseeland kann's halt nicht besser -- auch in Ordnung. Aber trotzdem bleibt die Aussage richtig (zumindest für mich und viele Bekannte aus meinem Umfeld ), dass die WM bisher ziemlich enttäuschend ist. Die meisten Spiele waren entsetzlich langweilig.
30 von 32 Mannschaften haben bisher gespielt. Oder nein: sie sind bisher angetreten. Fußball "gespielt" haben bisher nur Chile und Deutschland. Eine armselige WM bisher. Aber das Spiel hier ist ein überraschendes Highlight.
Das Grundproblem ist meiner Meinung nach, dass man Rassismus eben nicht an der Benutzung eines einzelnen Wortes festmachen kann. "Aha, der da hat 'Inselaffe' gesagt, schmeißt ihn raus!" klappt eben genauso wenig wie "Ach was, 'Inselaffe' ist doch eine völlig normale Bezeichnung für Engländer!"
Wer meint, da eine eindeutige Grenze ziehen zu können, macht schon mal einen prinzipiellen Fehler. Geht einfach nicht. Man macht dann immer beide Fehler auf einmal: auf der einen Seite völlig normale Leute mit politisch korrekten Sprachverboten nerven, und auf der anderen Seite Rassisten dazu einladen, die willkürlichen Grenzen gezielt auszureizen, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Es kommt eben immer auf den Kontext an. Ich habe mit "Inselaffe", "Käskopp", "Schluchtenscheißer" & Co kein Problem, ich habe diese Worte auch schon benutzt, aber exakt die gleichen Begriffe wären durchaus ein weiteres Indiz für eine problematische Gesinnung, wenn mir jemand eh schon in dieser Richtung aufgefallen wäre. Und falls du (oezdem) ein eindeutiges Beispiel für nicht mehr entschuldbare Schmähungen hören willst: so Zeugs wie "Zick-zack-Zigeunerpack" ist bei mir eindeutig jenseits der (notwendigerweise!) breiten Grauzone im verbotenen Bereich.
Wer meint, da eine eindeutige Grenze ziehen zu können, macht schon mal einen prinzipiellen Fehler. Geht einfach nicht. Man macht dann immer beide Fehler auf einmal: auf der einen Seite völlig normale Leute mit politisch korrekten Sprachverboten nerven, und auf der anderen Seite Rassisten dazu einladen, die willkürlichen Grenzen gezielt auszureizen, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Es kommt eben immer auf den Kontext an. Ich habe mit "Inselaffe", "Käskopp", "Schluchtenscheißer" & Co kein Problem, ich habe diese Worte auch schon benutzt, aber exakt die gleichen Begriffe wären durchaus ein weiteres Indiz für eine problematische Gesinnung, wenn mir jemand eh schon in dieser Richtung aufgefallen wäre. Und falls du (oezdem) ein eindeutiges Beispiel für nicht mehr entschuldbare Schmähungen hören willst: so Zeugs wie "Zick-zack-Zigeunerpack" ist bei mir eindeutig jenseits der (notwendigerweise!) breiten Grauzone im verbotenen Bereich.
Ich glaube, wir Deutschen sehen das alles sehr viel kritischer als alle unsere Nachbarn.
Edit(h) her!
Edit(h) her!
Meine Meinung zur ursprünglichen Frage: tendenziell eher locker sehen und viel tolerieren, aber wenn's erkennbar rassistisch motiviert ist (und da ist der Kontext gefragt oder auch andere Postings des Users), umso deutlicher dazwischenhauen.
Ich glaube, wir Deutschen sehr das alles sehr viel kritischer als alle unsere Nachbarn. Teils durchaus zurecht aufgrund unserer Geschichte, aber manchmal wäre es sinnvoller, die Energie zur Verfolgung der eindeutig rassistischen Sachen zu verwenden, anstatt das gesamt Gebiet der freien Meinungsäußerung politisch korrekt zu verminen.
Ich glaube, wir Deutschen sehr das alles sehr viel kritischer als alle unsere Nachbarn. Teils durchaus zurecht aufgrund unserer Geschichte, aber manchmal wäre es sinnvoller, die Energie zur Verfolgung der eindeutig rassistischen Sachen zu verwenden, anstatt das gesamt Gebiet der freien Meinungsäußerung politisch korrekt zu verminen.
@S04-Sebi: erstmal Lob, dass du dich der Diskussion an diesem Orte stellst, hier in einem Forum, wo niemand sonderlich böse wäre, wenn Schalke die Grätsche macht.
Ich stimme dir zu, dass Magath im Prinzip gute Arbeit macht. Wohlgemerkt: nicht nur sportlich, sondern, soweit man das als Außenstehender beurteilen kann, auch wirtschaftlich beim Gegensteuern gegen den drohenden Kollaps. Früher wurden unter Müller utopische Gehälter geboten (z.B. einem gewissen Herrn Streit); diese Altlasten hat Magath größtenteils weggeräumt.
Für die kommende Saison sehe ich aber einige Probleme auf Schalke zukommen. Und während ich Magath zutraue, die Probleme durch Mehrfachbelastungen in diversen Wettbewerben sowie die drastisch gestiegenen Erwartungen noch recht gut in den Griff zu kriegen, so frage ich mich umso mehr, wie der Wegfall von Kuranyi kompensiert werden soll. DER hat in der vergangenen Saison oft den entscheidenden Unterschied gemacht und alleine viele der eher knapp gewonnen Punkte geholt. Ohne passenden Ersatz geht's abwärts. Nicht unbedingt so wie beim Voronin/Pantelic-Abgang in Berlin, aber Kuranyi nicht adäquat ersetzen zu können, kann für Schalke noch teuer werden.
Ich stimme dir zu, dass Magath im Prinzip gute Arbeit macht. Wohlgemerkt: nicht nur sportlich, sondern, soweit man das als Außenstehender beurteilen kann, auch wirtschaftlich beim Gegensteuern gegen den drohenden Kollaps. Früher wurden unter Müller utopische Gehälter geboten (z.B. einem gewissen Herrn Streit); diese Altlasten hat Magath größtenteils weggeräumt.
Für die kommende Saison sehe ich aber einige Probleme auf Schalke zukommen. Und während ich Magath zutraue, die Probleme durch Mehrfachbelastungen in diversen Wettbewerben sowie die drastisch gestiegenen Erwartungen noch recht gut in den Griff zu kriegen, so frage ich mich umso mehr, wie der Wegfall von Kuranyi kompensiert werden soll. DER hat in der vergangenen Saison oft den entscheidenden Unterschied gemacht und alleine viele der eher knapp gewonnen Punkte geholt. Ohne passenden Ersatz geht's abwärts. Nicht unbedingt so wie beim Voronin/Pantelic-Abgang in Berlin, aber Kuranyi nicht adäquat ersetzen zu können, kann für Schalke noch teuer werden.
@double_pi: Du scheinst davon auszugehen, dass die aktuellen Verantwortlichen auch dafür gerade stehen müssten, wenn alles scheitert. Doch das ist nicht so. Schön wär's, aber so isses nicht.
"Heute die Zukunft verfrühstücken" und "Nach mir die Sintflut" sind als als Handlungsmaxime vermutlich so alt wie die Menschheit. Es hat schon immer gut funktioniert, heute Segnungen zu versprechen und die Kosten dafür in die ferne Zukunft zu verschieben, wenn die, die heute einem zujubeln, einem nichts mehr anhaben können. Umgekehrt ist der, der zu Sparsamkeit und Verzicht mahnt, noch nie besonders beliebt gewesen.
Das Blöde ist ja eben, dass es sich für die Handelnden meist persönlich rechnet, eben nicht nachhaltig zu wirtschaften, solange sie es nur schaffen, den Zusammenbruch weit genug herauszuzögern. Beispiele gibt's in allen Bereichen. Seien es Wirtschaftsführer, die Quartalszahlen verbessern, indem sie "teure" Bereiche wie Forschung & Entwicklung zurückfahren (der Knall kommt viel später...) oder Politiker, die ihre Politik nicht auf das Wohl der nächsten Generation ausrichten, sondern auf die Stimmung zur Zeit der nächsten Wahl. Diverse "grüne" Themen von Umweltschutz bis Ressourcenverbrauch sind andere Dinge, wo es als normal empfunden wird, ein Verhalten zu zeigen, das nüchtern-objektiv betracht völlig unverantwortlich gegenüber kommenden Generationen ist.
Umso froher bin ich, dass (mittlerweile!) bei der Eintracht eine Kultur herrscht, wo der "normale Durchschnittsfan" schon leicht allergisch reagiert, wenn ihm das Blaue vom Himmel versprochen wird oder Schuldenmachen als bessere Alternative zum Sparen gepriesen wird. Unter den Eintracht-Fans wird Nachhaltigkeit als Wert anerkannt und gepriesen. Schätzen wir uns glücklich.
(Ich behaupte auch, dass Bruchhagen irgendwo anders als in Frankfurt niemals so viel Erfolg gehabt hätte. Der wäre in Kürzester Zeit von "Visionären" weggemobbt gewesen, während er hier als Gegenmodell zur Politik vor seiner Zeit offene Türen eingerannt hat und so quasi unangreifbar werden konnte.)
"Heute die Zukunft verfrühstücken" und "Nach mir die Sintflut" sind als als Handlungsmaxime vermutlich so alt wie die Menschheit. Es hat schon immer gut funktioniert, heute Segnungen zu versprechen und die Kosten dafür in die ferne Zukunft zu verschieben, wenn die, die heute einem zujubeln, einem nichts mehr anhaben können. Umgekehrt ist der, der zu Sparsamkeit und Verzicht mahnt, noch nie besonders beliebt gewesen.
Das Blöde ist ja eben, dass es sich für die Handelnden meist persönlich rechnet, eben nicht nachhaltig zu wirtschaften, solange sie es nur schaffen, den Zusammenbruch weit genug herauszuzögern. Beispiele gibt's in allen Bereichen. Seien es Wirtschaftsführer, die Quartalszahlen verbessern, indem sie "teure" Bereiche wie Forschung & Entwicklung zurückfahren (der Knall kommt viel später...) oder Politiker, die ihre Politik nicht auf das Wohl der nächsten Generation ausrichten, sondern auf die Stimmung zur Zeit der nächsten Wahl. Diverse "grüne" Themen von Umweltschutz bis Ressourcenverbrauch sind andere Dinge, wo es als normal empfunden wird, ein Verhalten zu zeigen, das nüchtern-objektiv betracht völlig unverantwortlich gegenüber kommenden Generationen ist.
Umso froher bin ich, dass (mittlerweile!) bei der Eintracht eine Kultur herrscht, wo der "normale Durchschnittsfan" schon leicht allergisch reagiert, wenn ihm das Blaue vom Himmel versprochen wird oder Schuldenmachen als bessere Alternative zum Sparen gepriesen wird. Unter den Eintracht-Fans wird Nachhaltigkeit als Wert anerkannt und gepriesen. Schätzen wir uns glücklich.
(Ich behaupte auch, dass Bruchhagen irgendwo anders als in Frankfurt niemals so viel Erfolg gehabt hätte. Der wäre in Kürzester Zeit von "Visionären" weggemobbt gewesen, während er hier als Gegenmodell zur Politik vor seiner Zeit offene Türen eingerannt hat und so quasi unangreifbar werden konnte.)
Zum "talentierte Nachwuchskräfte in großer Zahl kaufen und verleihen": im Prinzip eine gute und einleuchtende Idee. Allerdings erlaube ich mir den Hinweis auf Bayer Leverkusen: die machen das schon Ewigkeiten so. In Jugendnationalmannschaften sind Spieler von Leverkusen oder Spieler, an denen Leverkusen die Transferrechte hält, immer gut vertreten. Bisher war der Erfolg aber nicht sooo überwältigend. Namen wie Sascha Dum, Stefan Reinartz, Marcel Risse, Nils Teixeira oder Richard Sukuta-Pasu kennen doch nur die Fußball Experten... (Ja, wer hier mitliest, ist oft so einer... Trotzdem nicht gerade "Stars" oder "kommende Stars".)
Solche Spieler werden hin- und herverliehen und die allerwenigsten schaffen den Durchbruch (siehe Sascha Dum, Ex-U21-Nationalspieler: eine richtig gute Saison hier in Aachen, dann zwangsweise zurück nach LEV, dort 2 Jahre Bank- und Tribünenwärmer mit gerade mal 8 Einsätzen in der II. Mannschaft, dann ein Jahr nach Cottbus verliehen, jetzt in Düsseldorf gelandet.)
Bei den anderen vier genannten Namen handelt sich sich übrigens bei allen um Gewinner der Fritz-Walter-Medaille des DFB. Also eigentlich das Beste vom Besten im Jugendbereich. Trotzdem glaube ich, dass die Hin- und Herverleiherei (Risse und Reinartz sind z.B. gerade mit Nürnberg abgestiegen) den Leuten nicht unbedingt weiterhilft. Den Durchbruch schaffen die wenigsten. U.a. weil sie beim aufnehmenden Verein eben "nur" Leihspieler sind, siehe Nürnberg, wo Hecking im Abstiegskampf ganz bewusst außer Ottl keine Leihspieler mehr eingesetzt hat.
Außerdem ist es auch nicht unbedingt so, dass Leverkusen mit dem Konzept viel Geld verdient. Die meisten gehen ablösefrei, weil sie schlicht irgendwann als "ewiges Talent" aussortiert werden oder es gibt relativ wenig Ablöse, weil nach erfolgreicher Leihe die Restlaufzeit des Vertrags nur noch gering ist.
Ganz allgemein finde ich es störend, wenn Spitzenvereine in Massen Talente "horten" und nicht entsprechend weiterentwickeln. Im Endeffekt schaffen es dann die etwas weniger talentierten Spieler, die fest einem Verein der zweiten oder dritten Liga gehören, dort sich als Stammspieler gut entwickeln und dann von einem Erstligisten gezielt für die erste Elf eingekauft werden. (Könnte vielleicht Sebastian Rode so einer sein?)
Zurück zum Thema Schalke. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang Lewis Holtby. Wenn ich mir seinen Aufstieg hier in Aachen anschaue, dann muss man nüchtern sagen, dass in der Zeit bei Schalke (Hinrunde) oder Bochum (verliehen, Rückrunde) seine Karriere einen ziemlichen Knick bekommen hat. Ich bin sehr gespannt, wie es ihm in Mainz ergeht. Leider habe ich in diesem Falle das Bauchgefühl, dass das sowohl für Mainz als auch für Schalke (persektivisch) ein sehr cleverer Schachzug war; das könnte ausnahmsweise mal gut passen.
Solche Spieler werden hin- und herverliehen und die allerwenigsten schaffen den Durchbruch (siehe Sascha Dum, Ex-U21-Nationalspieler: eine richtig gute Saison hier in Aachen, dann zwangsweise zurück nach LEV, dort 2 Jahre Bank- und Tribünenwärmer mit gerade mal 8 Einsätzen in der II. Mannschaft, dann ein Jahr nach Cottbus verliehen, jetzt in Düsseldorf gelandet.)
Bei den anderen vier genannten Namen handelt sich sich übrigens bei allen um Gewinner der Fritz-Walter-Medaille des DFB. Also eigentlich das Beste vom Besten im Jugendbereich. Trotzdem glaube ich, dass die Hin- und Herverleiherei (Risse und Reinartz sind z.B. gerade mit Nürnberg abgestiegen) den Leuten nicht unbedingt weiterhilft. Den Durchbruch schaffen die wenigsten. U.a. weil sie beim aufnehmenden Verein eben "nur" Leihspieler sind, siehe Nürnberg, wo Hecking im Abstiegskampf ganz bewusst außer Ottl keine Leihspieler mehr eingesetzt hat.
Außerdem ist es auch nicht unbedingt so, dass Leverkusen mit dem Konzept viel Geld verdient. Die meisten gehen ablösefrei, weil sie schlicht irgendwann als "ewiges Talent" aussortiert werden oder es gibt relativ wenig Ablöse, weil nach erfolgreicher Leihe die Restlaufzeit des Vertrags nur noch gering ist.
Ganz allgemein finde ich es störend, wenn Spitzenvereine in Massen Talente "horten" und nicht entsprechend weiterentwickeln. Im Endeffekt schaffen es dann die etwas weniger talentierten Spieler, die fest einem Verein der zweiten oder dritten Liga gehören, dort sich als Stammspieler gut entwickeln und dann von einem Erstligisten gezielt für die erste Elf eingekauft werden. (Könnte vielleicht Sebastian Rode so einer sein?)
Zurück zum Thema Schalke. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang Lewis Holtby. Wenn ich mir seinen Aufstieg hier in Aachen anschaue, dann muss man nüchtern sagen, dass in der Zeit bei Schalke (Hinrunde) oder Bochum (verliehen, Rückrunde) seine Karriere einen ziemlichen Knick bekommen hat. Ich bin sehr gespannt, wie es ihm in Mainz ergeht. Leider habe ich in diesem Falle das Bauchgefühl, dass das sowohl für Mainz als auch für Schalke (persektivisch) ein sehr cleverer Schachzug war; das könnte ausnahmsweise mal gut passen.
Diese Saison ohne internationalen Wettbewerb hatten sie doch 2009/2010. Ist (erst!) zur Hälfte im Jahresabschluss 2009 drin (dem mit den 16,8 Mio Miesen) und wird auch noch zur Hälfte im kommenden Jahresabschluß 2010 gewaltige Löcher reißen, da allerdings kompensiert von CL-Einnahmen aus der Saison 2010/11. Aber zumindest von Januar bis Juni des laufenden Jahres kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Schalker Einnahmen gereicht haben, um die Kosten zu decken. Da kommen in der nächsten Jahresbilanz nochmal schöne rote Zahlen auf uns zu. Oder zumindest nicht so schwarze, wie einem bei "20+ Mio CL-Einnahmen" suggeriert wird. Immer dran denken: Schalke bilanziert nach dem Kalenderjahr, nicht vom 1.7. bis 30.6. (Saison).
Keine Ahnung, wann die CL-Einnahmen aufs Konto überwiesen werden. Sollte Schalke nicht in der CL (oder mindestens in der EL) überwintern, kann es gut sein, dass die CL-Einnahmen genau reichen, um das strukturelle Minus der ganzen Chose einmalig (!) für 2010 abzudecken, aber 2011 geht der Zusammenbruch ungebremst weiter. Ich hätte nichts dagegen...
Keine Ahnung, wann die CL-Einnahmen aufs Konto überwiesen werden. Sollte Schalke nicht in der CL (oder mindestens in der EL) überwintern, kann es gut sein, dass die CL-Einnahmen genau reichen, um das strukturelle Minus der ganzen Chose einmalig (!) für 2010 abzudecken, aber 2011 geht der Zusammenbruch ungebremst weiter. Ich hätte nichts dagegen...
Ich erinnere mich noch gut an den Tag der Lizenzverweigerung für die Eintracht (die ja dann zum Glück vor Gericht noch abgewandt werden konnte). An dem Tag war Kicken mit Freunden auf der Wiese angesagt; ich bin ganz bewusst mit Eintracht-Trikot hin. Viel Hohn und Spott gab's, aber als Eintracht-Fans steht man zu seinem Verein, selbst wenn einem die jahrelange Misswirtschaft peinlich ist und man natürlich weiß, dass die Probleme von damals 100% hausgemacht und die Konsequenzen absolut verdient waren.
Warum soll man "neidisch" auf Schalke sein? Das nun wirklich nicht! Erfolg auf Pump ist nicht nachhaltig. Die CL-Teilnahme ist Momentaufnahme für die Saison 2010/11, aber den Schuldenberg von ~250 Mio EUR schleppen sie noch mindestens 10 Jahre mit sich rum (eher mehr) und bis 2020 (?) sind schon alle Zuschauereinnahmen verpfändet. Nein danke, das brauche ich nun wirklich nicht. Die Eintracht hat ähnliche Fehler in der Vergangenheit gemacht (wenn auch nicht in dieser Größenordnung) und daraus gelernt.
Das einzige, was man sich wünscht -- und das gebe ich ganz offen zu --, ist, dass die Schalker endlich mal den Preis für ihre Misswirtschaft zahlen sollen, genauso wie die Eintracht ihren Preis für über 10-jährige Misswirtschaft zahlen musste. Jede "Umschuldung" auf Schalke und jeder neue, höhere Kredit auf die Zukunft ist irgendwie unbefriedigend. 17 Mio Miese machen und groß investieren wollen? Geht's noch?! Die sollen von ihrem Schuldenberg erdrückt werden!
Warum soll man "neidisch" auf Schalke sein? Das nun wirklich nicht! Erfolg auf Pump ist nicht nachhaltig. Die CL-Teilnahme ist Momentaufnahme für die Saison 2010/11, aber den Schuldenberg von ~250 Mio EUR schleppen sie noch mindestens 10 Jahre mit sich rum (eher mehr) und bis 2020 (?) sind schon alle Zuschauereinnahmen verpfändet. Nein danke, das brauche ich nun wirklich nicht. Die Eintracht hat ähnliche Fehler in der Vergangenheit gemacht (wenn auch nicht in dieser Größenordnung) und daraus gelernt.
Das einzige, was man sich wünscht -- und das gebe ich ganz offen zu --, ist, dass die Schalker endlich mal den Preis für ihre Misswirtschaft zahlen sollen, genauso wie die Eintracht ihren Preis für über 10-jährige Misswirtschaft zahlen musste. Jede "Umschuldung" auf Schalke und jeder neue, höhere Kredit auf die Zukunft ist irgendwie unbefriedigend. 17 Mio Miese machen und groß investieren wollen? Geht's noch?! Die sollen von ihrem Schuldenberg erdrückt werden!
Ich lese mal etwas in meiner Glaskugel...
Schon in der letzten Winterpause gab es ja diverse Gerüchte über Schalker Notverkäufe, u.a. Neuer zu Bayern, was für mich alles andere als unrealistisch schien. Damals scheint sich Magath mit der Einstellung "saniert wird später" durchgesetzt zu haben. Die ~20 Mio Einnahmen durch die direkte CL-Qualifikation geben ihm eigentlich recht.
Trotzdem erleben wir, wie aktuell in der Mitgliederversammlung ihm von der Basis weitergehende Befugnisse (Ausgaben über 300K EUR ohne Absegnung) trotz Absprache in den Führungsgremien verweigert werden. Persönliche politische Erfahrung ist: wenn die Führungsgremien sich wirklich einig wären, kriegt man sowas immer durch. Sprich: da gibt's im inneren Kreis ein paar Leute, die quer schießen. Und das dürften Leute sein, die das "wir fahren mit Karacho an die Wand" nicht mitmachen wollen. Die Vision "Magath setzt sich mit einer Meisterschaft ein Denkmal, macht sich dann aus dem Staub und hinterlässt einen enormen Schuldenhaufen" haben sicher nicht nur wir im Eintrachtforum für uns exklusiv. Auf die Idee werden auch schon die Schalker gekommen sein.
Magath ist sehr gut darin, Probleme öffentlich zu verharmlosen, während er sie gleichzeitig intern hart thematisiert. (Eigentlich genau das, was Schalke braucht.) Wenn es da trotz unerwarteter großer sportlicher Erfolge in der abgelaufenen Saison so kracht, dann deutet es darauf hin, dass unter der Oberfläche ziemlich viel rumort. Eventuell ist das alles für Magath auch nur eine Machtdemonstration. Kann auch sein. Aber gerade mit der möglichen Suche nach einem neuen Nationaltrainer bei einem bescheidenen Ergebnis Deutschlands bei der anstehenden WM hat das doch einigen Sprengstoff.
Warten wir mal ab, was noch passiert. Wenn Magath irgendwann Löw-Kritik in der Art von "ich hätte Kuranyi mitgenommen" äußert, ist die nächste Eskalationsstufe erreicht...
Schon in der letzten Winterpause gab es ja diverse Gerüchte über Schalker Notverkäufe, u.a. Neuer zu Bayern, was für mich alles andere als unrealistisch schien. Damals scheint sich Magath mit der Einstellung "saniert wird später" durchgesetzt zu haben. Die ~20 Mio Einnahmen durch die direkte CL-Qualifikation geben ihm eigentlich recht.
Trotzdem erleben wir, wie aktuell in der Mitgliederversammlung ihm von der Basis weitergehende Befugnisse (Ausgaben über 300K EUR ohne Absegnung) trotz Absprache in den Führungsgremien verweigert werden. Persönliche politische Erfahrung ist: wenn die Führungsgremien sich wirklich einig wären, kriegt man sowas immer durch. Sprich: da gibt's im inneren Kreis ein paar Leute, die quer schießen. Und das dürften Leute sein, die das "wir fahren mit Karacho an die Wand" nicht mitmachen wollen. Die Vision "Magath setzt sich mit einer Meisterschaft ein Denkmal, macht sich dann aus dem Staub und hinterlässt einen enormen Schuldenhaufen" haben sicher nicht nur wir im Eintrachtforum für uns exklusiv. Auf die Idee werden auch schon die Schalker gekommen sein.
Magath ist sehr gut darin, Probleme öffentlich zu verharmlosen, während er sie gleichzeitig intern hart thematisiert. (Eigentlich genau das, was Schalke braucht.) Wenn es da trotz unerwarteter großer sportlicher Erfolge in der abgelaufenen Saison so kracht, dann deutet es darauf hin, dass unter der Oberfläche ziemlich viel rumort. Eventuell ist das alles für Magath auch nur eine Machtdemonstration. Kann auch sein. Aber gerade mit der möglichen Suche nach einem neuen Nationaltrainer bei einem bescheidenen Ergebnis Deutschlands bei der anstehenden WM hat das doch einigen Sprengstoff.
Warten wir mal ab, was noch passiert. Wenn Magath irgendwann Löw-Kritik in der Art von "ich hätte Kuranyi mitgenommen" äußert, ist die nächste Eskalationsstufe erreicht...
fromgg schrieb:
Eigentlich ein Minietat (26,5Mio).
Ein Wunder, dass soviel damit geht.
Verwechselst Du vielleicht Gesamtetat und Lizenzspieleretat? Vom Etat her dürften wir in der Liga in etwa da liegen, wo wir auch in der Tabelle gelandet sind: so um Platz 10 herum.
Mal wieder ein Tip zu "Qualität abseits des Mainstreams": VEKTOR
Vektor - Black Future
Zitat aus dem 'Youtube-Kommentar mit den höchsten Bewertungen' (dem ich zu 99% zustimme): "Unbelievable. Year's 2010 and here's a young Thrash band that fucking knows how to handle their instruments and is actually NOT just emulating the Bay Area and/or Sodom with zero originality.
Sure, it's Tech Trash in the vein of Coroner, Mekong Delta and Voivod, but nothing more than "in the vein of". These guys have their own unique sound.
Really, who needs the boring 'Thrash revival' scene when you can have things like this? This isn't a revival, it's a continuation, it adds something new."
Vektor - Black Future
Zitat aus dem 'Youtube-Kommentar mit den höchsten Bewertungen' (dem ich zu 99% zustimme): "Unbelievable. Year's 2010 and here's a young Thrash band that fucking knows how to handle their instruments and is actually NOT just emulating the Bay Area and/or Sodom with zero originality.
Sure, it's Tech Trash in the vein of Coroner, Mekong Delta and Voivod, but nothing more than "in the vein of". These guys have their own unique sound.
Really, who needs the boring 'Thrash revival' scene when you can have things like this? This isn't a revival, it's a continuation, it adds something new."
Ich habe auch gedacht, es ginge um eine Selbsthilfegruppe für telefonsüchtige Frauen.
Nuriel schrieb:
Hoffentlich bereitet der Quälix seinen Abgang vor, um nach Jogis Abgesang, die NM zu übernehmen. Und das findet dann einen Tag vor Saisonbeginn statt. Bei 06 bricht dann Panik aus und Loddar übernimmt den Trainer- und Managerposten
Dann käme ich aus dem Lachen nicht mehr raus.
... und dann kostet er eben Ablöse/Gehalt/Handgeld wie ein etablierter 30-jähriger WM-Teilnehmer, ohne dass von einer Steigerung des Marktwertes in den nächsten Jahren auszugehen ist. DAS Geschäft hat der PSV Eindhoven vor vier Jahren bereits gemacht. Wir müssen schauen, dass wir die erwischen, die heute noch relativ unbekannt sind und in vier Jahren bei der nächsten WM so auftrumpfen werden.