>

Aachener_Adler

9329

#
Solange die ihre wirtschaftliche Schieflage nicht korrigieren, wird jeder Erfolg bestenfalls kurzfristig sein können. Die Transferauflagen mit der daraus resultierenden Abgabe von Pantelic, Simunic und Voronin haben sie schon einmal gekillt und das kann auch jederzeit wieder passieren, egal ob in Liga 1 oder in Liga 2.

Unverantwortliches Schuldenmachen rächt sich früher oder später (leider meistens erst später). "Und das ist gut so", um mal den Berliner OB zu zitieren.
#
Die farbliche Markierung bei Zu- und Abgängen finde ich sehr sinnvoll. Aber vielleicht eine kleine Anregung, wie sich alle Unklarheiten beseitigen lassen:

Die Begriff "Zugang" bzw. "Abgang" sind hier etwas unpassend. Besser wäre "Spieler, deren Vertrag am 30. Juni endet" bzw. "Spieler, die ab 1. Juli bei der Eintracht unter Vertrag stehen". So ist die Lage der Dinge, Stand heute, und wir wollen doch in diesem schönen Info-Thread keinen Spekulatius backen. Tsoumou oder Heller fallen damit in Kategorie 1, Problem erledigt, alles weitere zeigt sich.

Am 1. Juli werden dann die immer noch hellgrauen Namen aus der Liste rausgeschmissen und die blauen schwarz gemacht.
#
Bevor das hier zu einseitig wird: wir haben bei der Eintracht schon gesehen, was Ümit kann -- und genauso auch, wo er seine Probleme bekommt (sinnloses Festdribbeln, braucht 100% Fitnesszustand für sein Spiel, strahlt selbst zu wenig Torgefahr aus).

Was mir aber am meisten imponiert, ist nicht etwa seine Dynamik auf dem Platz, sondern seine Einstellung. Sowohl auf dem Platz (ich erinnere z.B. an den Wendepunkt im LEV-Spiel, wo er in einen eigentlich kaum zu gewinnenden Zweikampf ging, der letztendlich zur roten Karte für Schwab und damit unserem Sieg geführt hat) als auch außerhalb des Platzes. In den Interviews zeigt er eine Reife, die ungewöhnlich ist für so junge Leute.

Tut mir echt leid für den sympathischen Kerl, dass er so von Verletzungen zurückgeworfen wurde. Aber sehen wir's positiv: Brüche heilen vollständig aus. Bänder- und Sehnengeschichten sind da deutlich fieser. Und wenn Korkmaz aus der schweren Zeit einen Gewinn an Erfahrung und Reife zieht, dann hat's auch was Positives.

Es wird leider viel zu oft vergessen, dass Talent alleine nicht reicht, um ein erfolgreicher Profifußballer zu werden. Die richtige Einstellung ist mindestens genauso wichtig. Ich sehe Ümit in beiden Bereichen gut aufgestellt und bin mir daher relativ sicher, dass wir ihn in der kommenden Saison noch stärker sehen werden als bisher.
#
Viel zu "mainstreamig", das alles hier. Sowas ist geile, innovative Musik:

Decrepit Birth - Reflection of Emotions

Ich freue mich schon riesig auf das neue Album "Polarity" (erscheint Ende Juli)...

Ach ja: ist sonst noch jemand am kommenden Wochenende auf dem Rock Hard Festival?
#
Bauchgefühl: kurzfristigen Erfolg wird er haben (die Mannschaft hat was gut zu machen und Motivationsprobleme dürfte es am Anfang nicht geben), mehr aber auch nicht. Seine Stuttgarter Bilanz, nämlich erst große Erfolge am Anfang, dann Absturz, könnte sich auch in Berlin wiederholen.

Insgesamt eine mutige Entscheidung der Berliner Führung, so einen Trainerneuling zu verpflichten. Auch wenn's wohl im wesentlichen dadurch bestimmt war, dass Babbel der namhafteste Kandidat auf dem Markt war. Trotzdem nicht ohne Risiko und dieses Risiko ist vor allem, dass Union an der Hertha sportlich vorbeizieht -- eine Situation, die strategisch für Hertha eine völlige Katastrophe wäre. Wenn Union ihnen den Status als lokale #1 abnimmt und die Sponsoren in der Berliner Wirtschaft abgräbt, dann verschwindet Hertha ggf. komplett in der Versenkung und wir diskutieren in 10 Jahren, ob der Bundesligist Union ins Olympiastadion umzieht...
#
fromgg schrieb:
Zum Didi / Red Bull : Warum schiebt der sein Geld nicht in einen existierenden Mittelklasseclub?

Das ist einfach. Der gleiche Grund, warum Hopp nicht in Mannheim oder Heidelberg eingestiegen ist: dort wäre er niemals der unumstrittene Boss gewesen und erfolgreiche Geschäftsleute wie diese beiden Milliaräre lassen sich von mittelmäßigen Funktionären nichts sagen (was ich sehr gut verstehen kann).
#
@HG oder andere, die den Schalker Weg für richtig [oder zumindest für akzeptabel] halten und ihn auch für die Eintracht gehen wollen:

1.) Ihr vergesst das Risiko, die "Kosten", beim möglichen Scheitern dieser Strategie. Die Wahrscheinlichkeit des Scheitern mag vielleicht klein sein, eventuell sogar kleiner als die Erfolgschancen, aber im Falle des Falles sind die Konsequenzen dafür desaströs: entweder komplettes Verschwinden in der Versenkung (wie beim Ex-CL-Teilnehmer Leeds United) oder gar Liquidation des Clubs (Portsmouth). Ist es angebracht, die Zukunft des Vereins komplett aufs Spiel zu setzen? Ich meine nein! Diese Zockermentalität will ich bei der Eintracht nicht sehen, selbst wenn ich die Schalker Chancen auf dauerhafte CL-Teilnehme höher einschätze als die der Eintracht. Risiko: okay. Aber die Existenz des Vereins gefährden? Niemals!

2.) Die Eintracht spielt in einer anderen Liga als Schalke. UNSERE Fans kaufen nicht für zig Millionen Merchandise-Produkte, egal wie es dem Verein geht. WIR sind längst nicht so interessant für Werbepartner oder russische Rohstofffirmen. UNS würde man eher Pleite gehen lassen. Allein deshalb ist schon ein "kopieren" des Schalker Wegs nicht realistisch. Diese Zocker-Strategie steht Schalke offen, aber uns deshalb noch lange nicht.
#
Er ist im Topf der ungesetzten Vereine, die Heimrecht in der ersten Runde haben. Wenn du das meinst.
#
"Wir peilen schwarze Zahlen an" ist doch noch nicht mal gelogen. Das kann ja sogar noch stimmen. Sie sagen (versprechen) schließlich nicht, dass sie 2011 schwarze Zahlen schreiben werden. Da wissen sie vermutlich selbst am besten, dass das nie im Leben klappt. Und "wir peilen rote Zahlen an" wäre nun wirklich ziemlich komisch...
#
tobago schrieb:
Aachener_Adler schrieb:
c-e hat eigentlich schon alles gesagt. Alle Schuld bei Funkel zu suchen, ist genauso blödsinnig, wie ihn von jeder Verantwortung freizusprechen. Nur eine Sache noch: wie sehr sich ein Negativtrend verselbständigen kann und wie schwer das dann zu stoppen ist, haben wir doch auch letzte Saison auch erlebt, oder? Schon vergessen?


Das ist immer eine Frage der Sichtweise. Letzte Saison hat sich bei uns kein Negativtrend verselbstständigt sondern unser Auftreten war unterirdisch. [...] Auftreten hat immer mit Einstellung zu tun und die kann man jederzeit ändern.


Okay. Ich formuliere um in: Es scheint ein immer wiederkehrendes Muster zu sein, dass Mannschaften über viele Monate hinweg, ggf auch eine Saison lang, ein Auftreten zeigen, das nicht ihrem tatsächlichen oder vermeintlichen Leistungsvermögen entspricht. Bevorzugt nach besonders erfolgreichen Jahren. Der Trainer scheint nichts machen zu können und meistens kostet es ihn früher oder später seinen Job (siehe z.B. auch den letztes Jahr noch so gefeierten Markus Babbel beim VfB). Dieses "einfach mal die Einstellung ändern" scheint bei einem Negativlauf eben doch nicht ganz so einfach zu sein -- wie man immer und immer wieder erleben darf...

Eine Negativserie ist natürlich nicht "gottgegeben". Aber rein empirisch muss man doch feststellen, dass es ein immer wieder vorkommendes Muster in der Bundesliga ist und im Prinzip jeden Verein treffen kann. Hertha hat durch schlechtes Wirtschaften in der Vergangenheit und den dadurch erzwungenen Transferüberschuss mit dem Verlust von Leistungsträgern das Risiko für eine solche Saison mit vielen "unterirdischen" Leistungen (vulgo: "Seuchensaison") drastisch erhöht, das war ihr größter Fehler, größer als die späteren Fehler von Funkel. Alles nicht "gottgegeben", sondern durch eigene Schuld eine Situation provoziert, aus der man eben nur sehr, sehr schwer wieder rauskommt.

Hertha hat mit dem Feuer gespielt und dabei einen Brand verursacht, den Funkel nicht löschen konnte. Auch deshalb, weil er nicht unbedingt der ideale Feuerwehrmann ist. Funkel kann man den Vorwurf machen, dass er den Brand nicht mehr löschen konnte. Aber verursacht haben den Brand andere.
#
c-e hat eigentlich schon alles gesagt. Alle Schuld bei Funkel zu suchen, ist genauso blödsinnig, wie ihn von jeder Verantwortung freizusprechen. Nur eine Sache noch: wie sehr sich ein Negativtrend verselbständigen kann und wie schwer das dann zu stoppen ist, haben wir doch auch letzte Saison auch erlebt, oder? Schon vergessen?

Nürnberg hat's nach einer guten Saison erwischt, Bochum ebenso, jetzt die Hertha. Bevor wir uns untereinander zerfleischen, sollten wir lieber froh sein, dass es uns letztes Jahr nicht erwischt hat. "Seuchensaisons" sind etwas völlig normales in dem Geschäft, insbesondere direkt nach besonders herausragenden Jahren. Und dass mit dem Verlust von drei Leistungsträgern die Wahrscheinlichkeit für eine Seuchensaison drastisch erhöht wird, sollte eigentlich auch unstrittig sein.

Wie auch immer: Hauptsache, Hertha ist erstmal weg vom Fenster.
#
Was wollt ihr alle mit Funkel?!

Hertha ist in allererster Linie daran gescheitert, dass die nach jahrelangem Missmanagement (-> Dieter Hoeneß!) die Lizenzauflage hatten, enorme Transferüberschüsse zu erzielen und deshalb die drei Leistungsträger Simunic, Pantelic und Voronin nicht halten konnten.
#
Nochmal zurück zum eigentlichen Thema und dem DLF-Bericht über den möglichen Ärger mit Brüssel wegen der staatlichen Subventionen.

Was ich am interessantesten finde (und was bisher noch nicht hier thematisiert wurde), ist der letzte Satz: "Bei einem Verfahren wegen unerlaubter Beihilfen müsste Schalke Rückstellungen in seine Bilanz bilden, und das würde auch Einfluss auf das Lizensierungsverfahren haben." Also: bitte schnellstens so ein Verfahren anstoßen und damit Schlacke 06 so richtig fiese Probleme bereiten, wenn sie Reserven bilden müssen mit Geld, das sie nicht haben...  
#
Bin im Moment dienstlich in Schweden. Nach der Rückkehr schaue ich mal, was sich machen lässt. Gute Nacht.
#
Originalquellen sind immer interessanter als Berichte in Magazinen wie kicker. Das hier schreibt Schalke selbst zur Bilanz.

Anmerkungen von mir zur Schalker Selbstdarstellung:
[ulist]
  • Die knapp 250 Mio Schulden des gesamten Finanz- und Beteiligungskonstrukts gelten
  • für den Stichtag 31.12.2009. Auch in der ersten Jahreshälfte 2010 wird sich das nicht gebessert haben, ganz im Gegenteil. Die Grundprobleme (zu teurer Kader, keine Einnahmen im internationalen Geschäft) haben sich eher noch verschärft.
  • "Zudem einigte sich der S04 im Oktober vergangenen Jahres auf einen Finanzdeal mit der Gesellschaft für Energie und Wirtschaft
  • (GEW) [...]" -- bin ich der Einzige, für den schon Begriffe wie "Finanzdeal" schwer unseriös klingen? Spätestens, wenn zur Bekräftigung des "Deals" dann nur ein "die Summe [wurde] komplett überwiesen" kommt, während die Schalker Verpflichtungen bei der Sache sehr vage bleiben, muss man doch instinktiv merken, dass da etwas nicht stimmt.
  • "Auch künftig wird der FC Schalke 04 an seiner ehrgeizigen Planung zu Reduzierung und Abbau der Verbindlichkeiten festhalten. Wichtigster Punkt: Im ersten Halbjahr 2010 ist es gelungen, eine große Anleihe von rund 65 Millionen Euro abzulösen und umzufinanzieren." Wollen die ihre Fans vera****en?! Von "Reduzierung und Abbau der Verbindlichkeiten" sprechen, aber in Wirklichkeit nichts anderes tun, als ihre munter ansteigenden Schulden in die Zukunft zu verschieben
  • ("umfinanzieren")?
  • Die ganzen Zahlen muss man sich mal langsam auf der Zunge zergehen lassen. 25 Mio Finanzspritze der GEW
  • (effektiv: des Steuerzahlers) plus 65 Mio neue Kredite, um alte Kredite zurück zu zahlen. Innerhalb der letzten 12 Monate. Vielleicht kann man den Steuerzahler übers Ohr hauen, aber welche Zinsen für die anderen 65 Mio fällig werden, kann man sich ausmalen. Einen Finanzhai ("Investor") durch einen anderen ersetzen. Bestimmt sehr billig... Erst recht, wenn man der Schalker Meldung glauben darf, dass man sich die Freiheit erkauft hat, dass einem die Geldgeber nicht mehr in Personalentscheidungen reinreden dürfen. Sind bestimmt alles Wohltäter, die dem schon versenkten Geld noch weitere Millionen hinterher werfen...
  • Der letzte Strohhalm scheint die 10-Mio-"Fananleihe" zu sein, die angeblich vorbereitet wird. Dieser Absatz war doch hochinteressant! Bin mal gespannt, ob die Schalker Fans das mitmachen. Wundert mich auch, dass das nicht von kicker & Co thematisiert wird. Selbst wenn der durchschnittliche Fan für 500 EUR zeichnet, bräuchte es 20000 solcher Fans. Glauben die Schalker das wirklich?! Mit solchen Ideen an die Öffentlichkeit zu gehen, deutet für mich sehr darauf hin, dass sie viel tiefer in der Schei*e stecken, als sie zugeben.
  • [/ulist]
    Das alles strahlt soviel Seriosität aus wie griechische Finanzpolitik... und genau wie da geht das nur so lange gut, wie Leute mit einem kurzfristigen "Nach mir die Sintflut"-Denken noch selbst davon profitieren können. (Leider ein allgemeines Problem unter Politikern, aber das ist ein anderes Thema.)

    Auch der letzte Abschnitt ist wieder Vernebelungstaktik in Reinform. Hier mal komplett zitiert, Anmerkungen von mir in blau:

    Das erste Halbjahr 2010 lässt bereits positiv in die Zukunft blicken. während im Artikel von Umschuldung berichtet wurde... Die Lizenz für die kommende Spielzeit erteilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) frühzeitig aber nicht im ersten Anlauf und ohne Bedingungen aber eventuell mit Auflagen, was juristisch ja etwas leicht anderes ist. Dank der direkten Qualifikation für die Champions League in der Saison 2010/2011 könnte (Kunjunktiv!) der Verein im aktuellen Geschäftsjahr wieder schwarze Zahlen schreiben (oder auch nicht...). „Dafür kann man Chef-Trainer Felix Magath gar nicht genug danken“, meinte Clemens Tönnies. Themawechsel zu etwas, dem jeder sofort zustimmt, damit jetzt bloß niemand mit dem Nachdenken anfängt. Auch in Zukunft werden sich beim FC Schalke 04 sportliche und wirtschaftliche Aspekte die Waage halten. Ach? Passt das irgendwie zum Thema? Und ist es denn ein Widerspruch? Doch höchstens bei extrem kurzfristigem Denken... Doch der Aufsichtsrats-Vorsitzende betonte auch: „Schalke 04 wird kein Sparverein. Die Grundlage unseres Handelns ist immer noch der grüne Rasen.“ Und zum Abschluss vom Chef noch etwas Bla-Bla auf Stammtischniveau, um die intellektuell herausgeforderten Schalkefans gegen womögliche besserwisserische Kritiker und Sparfüchse auf seine Seite zu holen.[/i]

    Insgesamt: ganz, ganz schwach... Wer solchen Murks unter der Überschrift "Bilanz 2009: Tilgung und Stärkung sportlicher Substanz gehen Hand in Hand" verbreitet, geht doch wegen Volksverdummung erschossen...
    Die sportliche Stärkung ist sicher da, aber von Schuldenabbau kann doch hinten und vorne keine Rede sein! Naja. Mir soll's recht sein. Ich warte auf den Tag, wo das ganze Konstrukt zusammenkracht. Bei Hertha ist's ja dann auch irgendwann passiert.
    #
    Juchuh, weg sind sie! Jahrelang vor uns, weil sie Geld ausgegeben haben, das sie nicht hatten. Immer wieder teure Brasilianer, nie eine Mannschaft. Jetzt erst der personelle Aderlass zum Erreichen der Lizenzauflagen und dann endlich der verdiente Abstieg als gerechte Strafe. Toll! Die Eintracht-Niederlage heute ist natürlich blöd, aber Herthas Abstieg rettet den Spieltag.  

    Lasst uns den Hertha-Abstieg feiern! Irgendwo vorher (in diesem Thread oder war's anderswo?) gab's schon mal die Idee, in einer Frankfurter Äppelwoi-Kneipe auf den Hertha-Abstieg zu trinken. Besteht noch Interesse? Am kommenden Donnerstag wäre ich mal wieder in meiner Heimatstadt Frankfurt und könnte mitmachen. Wie wär's mit einem kleinen Forumstreff am Donnerstagabend in Sachsenhausen? Wer einen Bembel spendet, darf mitmachen...  
    #
    Hat jemand von Euch einen Tip, wie man eine 37 MB große MP3-Datei so komprimieren / zerstückeln kann, dass sie eine E-Mail-kompatible Größe erreicht? Welche kostenfreien MP3-Bearbeitungsprogramme gibt es?
    #
    Ist bei mir auf Platte. Aufnahme mit Audiograbber über Line-in hat geklappt.

    Zur Sendung: Ja, das ist "mein" hessischer Humor! Dieses ganz spezielle subversive Element des hessischen Humors, dieses Lachen-und-Nachdenken-gleichzeitig, genau richtig rübergebracht. Toll! Auch wenn ich seit 6 Jahren weggezogen bin: Alles angerissen, was angerissen werden muss, um einen guten Überblick über die lokale Szene zu geben. Schön. Ich höre die Sendung gerade nochmal. Wunderbar. Okay, ich kannte fast alles schon, aber die Komposition der Pointen ist schon fast wieder Hessen-würdig.

    Die ganze Sendung wirkt noch viel stärker, wenn's einen beruflich in die "außerhessische Wildnis" verschlagen hat... Oh Mann, diese verf****ten Rheinländer! Halten sich selbst für wunder-was-für-humorvoll, sind aber sowas von unsensibel, sobald der Humor auch nur das geringste bisschen Nachdenken verlangt...

    Besonders gefreut hat mich, das auch Matthias Beltz ausführlich gewürdigt wurde. Den habe ich noch live erlebt (genau wie quasi alle der gespielten Künstler, incl. Robert Gernhardt, den ich damals als Promotionsstudent der JWGU bei der Poetik-Gastdozentur erleben durfte -- ich habe gerade im Internet recherchiert, es war 2001, lange her).

    Das einzige, was ich als gebürtiger Frankfurter kritisieren möchte -- ja, zugegeben, auf sehr hohem Niveau, wir Hessen haben eben immer was zu meckern -- ist, dass die lange satirische Tradition von der freien Reichsstadt Frankfurt, verkörpert u.a. durch Friedrich und Adolf Stoltze und die Frankfurter Latern, nicht zur Sprache kam. Aber trotzdem war's eine richtig gute Sendung. Ich mag den Deutschlandfunk, den Sender, von dem ich mich jeden Morgen wecken lasse.
    #
    In der nächsten Saison würde ein weiterer Platz ausgespielt und in der übernächsten Saison hätte Deutschland dann einen siebten Teilnehmer am europäischen Wettbewerb.
    #
    Da kann man doch nur noch den Kopf schütteln. Lobenswerte Aktion von dir, Ralf, und dann so ein Bürokratie-Schei*!

    Trotzdem: Halte durch und versuche so gut und so wirkungsvoll zu helfen, wie es eben geht.