Aachener_Adler
9329
Danke für den Link. Die Anzeigen (und auch die Filmchen) mit den kleinen Adlern finde ich klasse. Freut mich, dass ich so die "verpassten" Anzeigen nachholen kann.
Zu Fraport als Sponsor: für die geht's um Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere in Hinblick auf einen Flughafenausbau. Um bundesweite Bekanntheit geht es ihnen dabei sicher nicht und für eine große regionale Wirkung gibt's doch kaum etwas besseres als eine Unterstützung des beliebtesten örtlichen Fußballvereins.
Zu Fraport als Sponsor: für die geht's um Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere in Hinblick auf einen Flughafenausbau. Um bundesweite Bekanntheit geht es ihnen dabei sicher nicht und für eine große regionale Wirkung gibt's doch kaum etwas besseres als eine Unterstützung des beliebtesten örtlichen Fußballvereins.
kreuzbuerger schrieb:
inhaltlich hast du vlt im grundtenor gar nicht mal unrecht, aber den mist, den du hier ablässt, an die völlig falschen adressaten gerichtet
Ich habe es nicht so gelesen, dass sich EdiG an einzelne Diskussionsteilnehmer hier wendet. Sondern an "die Ultras" im allgemeinen. Und da finde ich die Meinung "bringt eure Leute unter Kontrolle, oder ihr verliert immer mehr Rückhalt bei den 'normalen' Fans" völlig in Ordnung. Wenn jemand in Eintracht-Farben randaliert und prügelt, dann kann es doch keinen besonders überraschen, dass "uns Normalos" das nicht gerade gefällt.
MaurizioGaudino schrieb:
Ich wollte mich nur dagegen wehren das Ultras per se als gewalttätig beurteilt werden
So isses ja auch nicht. Der Vorwurf ist ja eher, dass die Ultras (als Gesamtgruppe) die gewaltbereiten/gewalttätigen Leute in den eigenen Reihen nicht in den Griff kriegen.
Mir ist schon klar, dass die Ultras eine inhomogene Gruppe mit mehreren hundert Leuten sind. Trotzdem gibt es eine Homepage, offizielle Ultra-Stellungnahmen und -Flyer, andere Aktionen, wo die Ultras als Gruppe auftreten. Und wenn da die Gewalttäter eher gedeckt werden anstatt als Fehlinterpretation des Ultra-Gedankens kritisiert werden, dann braucht sich doch keiner wundern, wenn "normale" Fans die Ultrabewegung zunehmend kritisch sehen. Das Fehlverhalten von manchen Ultra-Leuten fällt schließlich negativ auf alle Fans zurück und unserem Verein bringt's in unschöner Regelmäßigkeit hohe Geldstrafen ein.
FR schrieb:
Neben den Personalkosten schlagen bei Eintracht Frankfurt AG Stadionmiete (acht bis neun Millionen Euro pro Jahr), vertragliche Zahlungen an die Rechtevermarkter ISPR (2,3 Millionen) und Sportfive (etwa 1,5 Millionen) sowie an den Verein für die Namensrechte (1,2 Millionen) und das Leistungszentrum (2,3 Millionen) zu Buche.
Diese Zahlen werden mittlerweile zumindest offensiver kommuniziert als früher. Zusammen mit dem kalkulierten Minus ist das schon ein gewisser Kurswechsel.
Strukturell kommt der Etat nur dann wieder in Ordnung, wenn Einnahmen steigen und/oder Ausgaben sinken. Früher oder später muss das passieren. Auf der Einnahmenseite eine sehr, sehr unsicher Seite, weil 8-9 Mannschaften mehr Geld in die Hand nehmen können (u.a. Hoffenheim und Wolfsburg, die im Moment hinter uns stehen). Da HB/Pröckl kein finanzielles Harakiri machen, wird das wohl ein Vorgriff auf sinkende Ausgaben unter den oben gelisteten Posten sein. Trotzdem ist mir nicht ganz wohl dabei.
Vielleicht will HB auch noch etwas von seiner hier geleisteten Aufbauarbeit haben. Der Jüngste ist er ja auch nicht mehr. Jedenfalls hoffe ich, dass die Verantwortlichen das genau durchgerechnet haben und nicht wie die Herren Kind und Schmadtke in Hannover irgendwann erklären müssen, sich finanziell übernommen zu haben (ohne dass etwas nennenswertes bei den Investitionen herausgekommen wäre).
MaurizioGaudino schrieb:
Lieber Aachener_Adler,
Ich bin auch Mitglied bei den Ultras Frankfurt und habe mich trotzdem seit der Grundschule nicht mehr geprügelt
Noch nie ein Bengalo in der Hand gehalten
Noch nie irgendwelche Schals oder so geklaut
Kannst du verstehen wenn es mich nervt wenn leute wie du
Pauschal Urteile über mich und andere Mitglieder der UF fällen?
Gegenfrage: Fühlst du dich wohl in einer Gruppe, die zu Themen wie Pyrotechnik, "Schals zocken", sonstige Gewaltanwendung etc. allerhöchstens unter Druck wachsweiche Erklärungen mit Hintertürchen abgibt? Wenn ja, musst du dir selbst euer Gruppenverhalten anrechnen lassen. Wenn nein, dann versuche das Problem intern zu beseitigen und signalisiere nach außen wenigstens, dass es von manchen Ultras tatsächlich als zu lösendes Problem anerkannt wird.
Diegito schrieb:Habe ich gemacht: Beitrag #262.
Die Stellungnahme der UF ist absolut ausreichend, in dieser Form sogar überraschend selbstkritisch... hätte ich so nicht erwartet denn in der Vergangenheit hat man sich seitens der UF selten so deutlich selbstkritisch ausgedrückt... das sollte man erstmal anerkennen!
Das sie sich nicht grundätzlich von Gewalt distanzieren war zu erwarten, warum sollten sie auch?Eventuell weil Gewalt und Selbstjustiz verboten sind? Vielleicht auch, weil "nimmst du mir mein Sandförmchen weg, haue ich dir mit meinem Schäufelchen eins über die Rübe" höchstens Sandkastenniveau ist. Womöglich auch, weil Gewalt meist nur Gegengewalt erzeugt und mehr Probleme schafft als löst. Nur mal so als Denkanstoß... Aber mal vorsichtig formuliert: Gewaltaffinität ist meist nicht gerade ein Zeichen von übermäßiger Intelligenz.
Das würde völlig gegen ihre Philosophie sprechen, in der Gewalt zwar nicht gesucht aber zumindest als Stilmittel genutzt wird!Genau damit habe ich ein massives Problem! (Und garantiert nicht nur ich...) Verschärfend kommt hinzu, dass die Ultras sich gerne für den Nabel der Welt und die einzig wahren Fans halten. Jungs, das seid ihr nicht! Wenn ihr in Eintracht-Klamotten irgendwo randaliert, dann steht das für unseren Verein und die ganzen anderen Eintrachtfans haben allen Grund dazu, angepisst zu sein. Wir kriegen verschärfte Einlasskontrollen ab, wir müssen auf der Arbeit unangenehme Fragen zu unserem "Asozialen-Verein" beantworten, unser Verein leidet unter den hohen Geldstrafen (und vielleicht auch irgendwann Schlimmerem wie Stadionverboten) -- alles wegen eures Verhaltens (bzw. von denen, die ihr bei jeder Gelegenheit deckt und deren Verhalten von euch ständig relativiert und verharmlost wird)!
Liebe Ultras, kapiert bitte, dass die deutlich Mehrzahl der Stadionbesucher Gewalt ohne wenn und aber ablehnt. Und das sind keineswegs nur schnittchenfressende Erfolgsfans auf den teuren Plätzen.
Überraschend selbstkritisch. Hätte ich nicht gedacht. Mal schauen, ob die Ultras es tatsächlich schaffen, in Zukunft wieder mehr positiv und weniger negativ auffallen. Zu wünschen wäre das allen Beteiligten.
Aceton-Adler schrieb:
HB wird sich sicherlich nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Ganz bestimmt nicht. Die Aussagen von Magath (zum Geldausgeben wie auch angeblichen CL-Kandidatenstatus der Eintracht) richten sich, wie du selbst völlig richtig bemerkt hast, ja auch eher an das Eintracht-Umfeld. Aber ich bin guter Hoffnung, dass das auch von denjenigen durchschaut wird, die HBs Kurs eher kritisch gegenüberstehen, weil sie sich eher von kurzfristigen Emotionen als von langfristigen Trends beeinflussen lassen. Und wer auf langfristige Trends schaut, ist eh HB-Fan und lächelt nur müde über Magaths Thesen.
suchtgefaehrdeterWeltenfresser schrieb:
Der Spielbericht hier auf der Seite ist grenzwertig. Wie so vieles andere in letzter Zeit. Scheint Standart zu werden.
Zustimmung. Gilt für andere Vereine allerdings ganz genauso. Die scheinen in letzter Zeit irgendwie alle davon auszugehen, dass Fußballfans grenzdebil sind und lieber Lobpreisungen der eigenen Mannschaft, evtl. kombiniert mit Meckereien über einen "parteiischen" Schiri, lesen wollen als einen realistischen Spielbericht. Die Pressesprecher der Vereine denken wahrscheinlich wirklich: wer neutrale Berichte will, liest eh in einem neutralen Medium -- und folgern daraus wohl, dass die Vereinsseiten explizit parteiisch sein sollten.
BTW: Den FR-Spielbericht finde ich recht passend. Die Eintracht hatte Schalke am Wackeln, aber insgesamt war der Gegner besser.
FR schrieb:
Womöglich sollte Klubchef Heribert Bruchhagen das beherzigen, was ihm der Schalker Trainer Felix Magath ganz zum Schluss ausrichten ließ. "Einen schönen Gruß an Herri, er soll langsam mal in die Tasche greifen."
Ein sehr vergifteter Gruß. Schalke scheint ein bisschen Angst vor uns zu haben. Die hätten wohl gerne, das HB & Co den gleichen Fehler des Geldverschleuderns machen.
Timeo danaos et dona ferentes.
(Für nicht klassisch Gebildete: hier. Wer Magaths Eintracht-Lobreden ("Konkurrent um Platz 3" etc.) wörtlich nimmt, glaubt auch, dass das trojanische Pferd als Geschenk gemeint war...)
isch schrieb:
Im Sinne von Eintracht Frankfurt wird es aber sicher auch nicht sein, wenn sich die eigenen Fans gegenseitig zerfleischen und hier eine einseitige Hetze betrieben wird.
Ich sehe weder ein "zerfleischen" noch eine "einseitige Hetze". Sondern nur, dass immer mehr Fans es leid sind, unter den Gewaltaktionen einiger Vollpfosten zu leiden, die sich selbst für die wahrsten und besten aller Fans halten.
EintrachtFrankfurtAllez schrieb:
Meiner Meinung nach sollte die Diskussion hier geschlossen werden.
Das einzige was hier passieren wird ist Stimmungsmache.
Das ganze ist alles andere als Förderlich für die Fanszene...
Aus jeder Hinsicht.
Dagegen. Spätestens mit dem Überfall auf ein anderes Fanprojekt ist der Punkt erreicht, wo man mit stiller Diplomatie und "Probleme unter den Teppich kehren" nicht mehr weiter kommt. Dafür ist es zu spät. Solche "Gewalttäter im Namen der Eintracht" darf man nicht nur öffentlich an den Pranger stellen, nein, man muss es sogar! Ich als Eintracht-Fan finde es zum K*tz*n, wenn ich in der Zeitung lesen muss, dass "Eintracht-Fans" in Karlsruhe randaliert haben und ich am nächsten Tag auf der Arbeit darauf angesprochen werde, was ich da für einen komischen Verein unterstützen würde...
Mit solchen Leuten will ich nichts zu tun haben. Bei bestimmten Fangruppen hilft mittlerweile leider nur noch die klare, eindeutige (und längst überfällige!) Ausgrenzung all derer, die mit ihrem Verhalten der Eintracht immer und immer wieder großen Schaden zufügen. Und wenn die Diskussion polarisiert und damit all diejenigen zum Farbebekennen zwingt, die bisher dem Ganzen eher tolerierend / abwartend / indifferent gegenüber standen: umso besser.
Richtige Entscheidung. Wer im Namen der Eintracht seine Gewaltphantasien ausleben möchte, gehört ohne wenn und aber ausgegrenzt. Auf Pyromanen, auf Befürworter von Nazi-Vokabular im Beschimpfen der Gegner (in offiziellen Publikationen der Ultras!) oder auf Leute, die regelmäßig Gewaltanwendung und Sachbeschädigung verteidigen, habe ich schon länger keinen Bock mehr.
Innerhalb der Ultra-Szene scheint der schon lange notwendige Selbstreinigungsprozess offensichtlich nicht zu klappen; das muss man mittlerweile wohl so feststellen. Bei aller Sympathie für die ursprünglichen Ziele der alten, unkommerziellen Ultrabewegung -- die interessante Frage ist doch: wie sieht die Realität aus? Da muss ich klar sagen: Ich brauche zum Glücklichsein nun wirklich keine Gruppe, die mit undurchsichtigen, streng hierarchischen Strukturen sich 17-jährige volltrunkene Gewalttäter heranzieht, die Fans anderer Mannschaft für "Untermenschen" halten. Da hört's auf, aber sowas von eindeutig...
Man kann nur hoffen, dass die jüngste Eskalation die vernünftigen Teile der Ultra-Szene zwingt, endlich Farbe zu bekennen: seid ihr für oder gegen die Eintracht? Denn wer Steine schmeißt und Fans anderer Mannschaften zusammenschlägt, dem spreche ich (und die meisten anderen hier wohl auch) den Status als "Eintracht-Fan" eindeutig ab. Das sind vielleicht Gewalttäter in Eintracht-Klamotten, aber definitiv keine Eintracht-Fans, mit denen ich irgendwas zu tun haben möchte. Und für Leute, die ernsthaft bestreiten wollen, dass solche Gewalttäter der Eintracht nur schaden, gilt im Prinzip genau das Gleiche.
Innerhalb der Ultra-Szene scheint der schon lange notwendige Selbstreinigungsprozess offensichtlich nicht zu klappen; das muss man mittlerweile wohl so feststellen. Bei aller Sympathie für die ursprünglichen Ziele der alten, unkommerziellen Ultrabewegung -- die interessante Frage ist doch: wie sieht die Realität aus? Da muss ich klar sagen: Ich brauche zum Glücklichsein nun wirklich keine Gruppe, die mit undurchsichtigen, streng hierarchischen Strukturen sich 17-jährige volltrunkene Gewalttäter heranzieht, die Fans anderer Mannschaft für "Untermenschen" halten. Da hört's auf, aber sowas von eindeutig...
Man kann nur hoffen, dass die jüngste Eskalation die vernünftigen Teile der Ultra-Szene zwingt, endlich Farbe zu bekennen: seid ihr für oder gegen die Eintracht? Denn wer Steine schmeißt und Fans anderer Mannschaften zusammenschlägt, dem spreche ich (und die meisten anderen hier wohl auch) den Status als "Eintracht-Fan" eindeutig ab. Das sind vielleicht Gewalttäter in Eintracht-Klamotten, aber definitiv keine Eintracht-Fans, mit denen ich irgendwas zu tun haben möchte. Und für Leute, die ernsthaft bestreiten wollen, dass solche Gewalttäter der Eintracht nur schaden, gilt im Prinzip genau das Gleiche.
Matzel schrieb:
Und wieder so eine schöne Statistik, deren einziges Problem ist, dass man sich davon (noch) nichts kaufen kann...
Das ist auch gar nicht der Sinn der Sache...
Matzel schrieb:
Aber im Ernst, ist schon eine gute Entwicklung, die unsere Eintracht u.a. unter den Herren Bruchhagen und Pröckl genommen hat.
Eben. Was ich etwas fördern möchte, ist einfach nur folgendes: Geduld, Vertrauen in die Führung, Blick auf das "Große Ganze" und nur ein müdes Lächeln für alle, die den kurzfristigen Erfolg anderswo preisen, wo das Gras angeblich grüner sein würde. Dabei aber durchaus offen sein für erfolgreiche Strategien anderswo, denn mit "konservativem Denken" kann ich mich auch im Wirtschaftsbereich nur dann anfreunden, wenn es nicht in bloßem Beharren auf alten Mustern erstarrt.
Es spricht nichts dagegen, alle vermeintlich revolutionären neuen Trends betont kritisch zu prüfen (ganz im Gegenteil!), aber diese Mühe muss man sich schon machen. Zwischen "wir machen es, weil wir es schon immer so gemacht haben" und "wir machen es, weil wir gut begründen können, dass es langfristig am besten für den Verein ist" ist ein riesengroßer Unterschied! Solange ich die Eintracht-Vereinsführung als "konservativ" im zweiten Sinne ansehe, hat sie von mir volle Rückendeckung und bei allem "Zementierungsgerede" weiß ich immer, dass man sehr gezielt am Einreißen der Zementmauern arbeitet.
Vielleicht gibt's in dem Thread auch noch eine interessante Diskussion der Erfolgskonzepte anderswo. Es ist nie verkehrt, erfolgreiche Strategien aufstrebender Vereine als solche zu erkennen, bevor es jeder könnte. Das eine oder andere könnte durchaus übertragbar sein.
(Natürlich unter Berücksichtigung unterschiedlicher Rahmenbedingungen -- denn dass Dietmar Hopp mehr Geld hat als die Eintracht-Mäzene, weiß ich auch so.)
Bigbamboo schrieb:
[FR-Artikel]
Ist das jetzt schlampig recherchiert oder ist die Stadt Offenbach extrem blöde?
Halte ich beides für denkbar...
Nachtrag: Was macht der HSV / Hoffenheim/ Leverkusen / Augsburg / Köln / ??? richtig (ggf. auch "besser")? Wer Beiträge zu diesem Thema liefern kann, darf sie gerne zur Diskussion stellen! Die Frage "wer wirtschaftet gut?" ist nur Schritt 1. Wenn die Eintracht dabei gut abschneidet: schön. Aber das soll kein reiner Selbstbeweihräucherungsthread werden. Beiträge zum "Erfolgsgeheimnis" anderer Clubs sind auch gerne gesehen!
Anfang dieses Jahres, am 3. Januar, d.h. in der Winterpause, zitierte die FR (hier) Heribert Bruchhagen mit den Worten: "Wir sind nach Hoffenheim der Verein, der in den vergangenen fünf Jahren den größten Sprung nach vorn gemacht hat."
Nach mittlerweile 24 Spieltagen lässt sich auch die Frage stellen, welche Vereine die kommenden Aufsteiger in der Dreijahreswertung sind. Was wäre, wenn die aktuellen Tabellen in 1. und 2. Liga die Abschlusstabellen wären? Was sind die aktuellen Trends? Welche Vereine kommen nach oben?
Der Aufstieg von Hoffenheim war absehbar; für RB Leipzig gilt ähnliches, auch wenn sie derzeit noch weit vom Profifußball entfernt sind; Ostdeutschland wird nicht auf Dauer ohne Erstligafußball bleiben und selbst ein Plastikclub wie RB Leipzig kann so ein Vakuum füllen. Doch das ist Zukunftsmusik. Interessanter für uns ist, was in den ersten beiden Ligen so passiert. Das Ganze natürlich immer mit einem kritischen Blick auf die Eintracht: Ist unser Lieblingsverein noch innovativ genug, die Trends zu erkennen? (Was in vielen Fällen in Wirklichkeit heißt: vermeintliche Trends als wenig nachhaltige Luftblasen zu erkennen und eben nicht nachzumachen!) Welche Vereine sollte man sich vielleicht etwas genauer anschauen und prüfen, ob die irgendwelche erfolgversprechenden Sachen machen, die man kopieren könnte?
Es geht mir darum, Trends und Entwicklungen möglichst früh zu erkennen. Also bevor es alle "schon immer gewusst haben". Denn im Nachhinein ist man immer schlauer...
Ich habe mal ein paar Zahlen berechnet, nämlich die Differenzen beim durchschnittlichen Tabellenplatz in der Dreijahreswertung zwischen "heute" (unter der Annahme "aktuelle Tabelle = Endtabelle") und "früher", und zwar für drei verschiedene Vergleichszeiträume: drei Jahre, fünf Jahre, sieben Jahre, jeweils Top-10 der Aufsteiger in dieser Wertung. Denn jeder, der sich ein bisschen auskennt, weiß: "traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast" (Churchill). Wobei "fälschen" dabei nicht unbedingt wörtlich genommen werden muss. Auch mit der Auswahl eines "zufällig" passenden Betrachtungszeitraumes oder ähnlicher Tricks kann man oft das gewünschte Ergebnis erzielen. Ich will mit solchem Verdacht gar nicht aussetzen, sondern in gewohnter nüchterner Weise Fakten auf den Tisch legen und erst am Ende kommentieren.
In den folgenden Tabellen sind Vereine, die im entsprechenden Zeitraum nicht durchgängig in der 1. Liga gespielt haben, ausgegraut. Denn es ist klar: je weiter unten man startet, um so höher kann man steigen. Aktuelle Zweitligisten sind kursiv gesetzt.
Veränderung in der Dreijahreswertung über die letzten 3 Jahre:
+26.8 Hoffenheim
+13.3 St. Pauli
+7.8 Köln
+7.5 Düsseldorf
+7.3 Wolfsburg
+6.0 Augsburg
+5.8 Eintracht
+3.7 Freiburg
+1.5 Hamburger SV
+1.3 Dortmund
Veränderung in der Dreijahreswertung über die letzten 5 Jahre:
+26.8 Hoffenheim
+13.0 St. Pauli
+12.0 Augsburg
+10.0 Eintracht
+7.5 Düsseldorf
+6.3 Paderborn
+4.3 Köln
+3.0 Hamburger SV
+2.5 Wolfsburg
+1.5 Leverkusen
Veränderung in der Dreijahreswertung über die letzten 7 Jahre:
+26.8 Hoffenheim
+12.3 Eintracht (Anm.: erst fünf Jahre Bundesliga, deshalb grau!)
+12.0 Augsburg
+8.3 Mainz
+7.5 Düsseldorf
+6.3 Paderborn
+4.5 Duisburg
+3.7 Leverkusen
+3.5 Hamburger SV
+3.3 St. Pauli
Kommentare:
[ulist]Unabhängig vom betrachteten Zeitraum ist die Eintracht vorn dabei. Absolut betrachtet ist Hoffenheim stets die klare Nummer 1. Welchen Anteil dabei die zweifelsfrei vorhandenen guten Konzepte haben und welchen Anteil das Geld von Sugar-Daddy Dietmar H., das mag jeder selbst entscheiden. Nimmt man nur die Vereine, die im betrachteten Zeitraum dauerhaft Bundesliga gespielt haben (was für die Eintracht nur bis 5 Jahre möglich ist), dann liegt nur bei einem recht kurzen Betrachtungszeitraum Wolfsburg vor der Eintracht, sonst ist die Eintracht #1. Wenn man überlegt, wieviel Geld VW Felix Magath in die Hand gedrückt hat, ein sehr beachtliches Ergebnis für uns.Wenn wir gerade schon bei externen Geldzuflüssen sind: das gehäufte Auftreten von Mannschaften wie Hoffenheim (-> SAP), Leverkusen (-> Bayer), Wolfsburg (-> VW), aber auch Augsburg (-> Audi) fällt auf. Das sind die Mannschaften, die in der "modernen Fußballwelt" nach oben kommen und Traditionsmannschaften verdrängen. Umso beachtlicher, wie sich die Eintracht halten kann.Viele Mannschaften aus dem aktuellen Spitzenfeld der zweiten Liga sind dabei. Die haben im Aufstiegsfalle das Schwerste noch vor sich, nämlich die Etablierung in Liga 1. Deren gute Zahlen sollte man mit etwas Vorsicht betrachten. Erinnert ihr euch, wie vor einem Jahr Hertha von einigen als leuchtendes Beispiel gefeiert wurde? Oder in den Jahren davor Bochum, Karlsruhe usw. Immer wieder wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben, von der man sich einiges abschauen sollte. Völliger Blödsinn. Diese Mannschaften tauchen alle nicht hier auf. Langfristiger Aufstieg zählt. In dieser Hinsicht ist der HSV sehr gut dabei. Erst recht, wenn man bedenkt, dass die schon auf sehr hohem Niveau mit wenig Luft nach oben gestartet sind. Die machen vieles richtig.Einiges richtig scheint auch Köln zu machen; die machen Druck uns von unten. Deren enge Kooperation mit der örtlichen Sporthochschule scheint mir dabei ein Punkt zu sein, der sich offensichtlich auszahlt. Wobei man bei Köln hoffen kann, dass Michael Meier seine Dortmunder Tradition des "kreativen Finanzmanagements" fortsetzt... BTW: Ein bisschen ärgerlich aus Eintracht-Sicht, dass ausgerechnet in dem Moment, wo wir nach langen Anlauf Hertha und Hannover endlich sportlich überholt haben, diese beiden Teams völlig zusammenbrechen und Köln sie ohne Mühe in der TV-Gelder-Rangliste gleich auch noch kassiert. (Gleiches gilt für Gladbach.)Und zu guter letzt: was wäre eigentlich, wenn die Eintracht in der aktuellen Saison noch von Stuttgart und/oder Wolfsburg und/oder Hoffenheim überholt würde? Ist die Statistik nicht doch ein bisschen geschönt? Nein! Auch dann ist nicht alles hinfällig. Bei Platz 9 statt Platz 7 kostet das z.B. 1.0 Punkte, bei Platz 10 kostet es 1.5 Punkte. Schaut man auf die Top-10-Listen weiter oben, dann erkennt man: das macht kaum einen Unterschied. Die Eintracht-Führung macht seit Jahren eine richtig gute Vereinspolitik, und wer das bezweifelt, der soll mir Beispiele nennen von Vereinen, die es unter vergleichbaren Bedingungen besser machen. Ich bin für alle Anregungen und jede Diskussion offen... [/ulist]
Nach mittlerweile 24 Spieltagen lässt sich auch die Frage stellen, welche Vereine die kommenden Aufsteiger in der Dreijahreswertung sind. Was wäre, wenn die aktuellen Tabellen in 1. und 2. Liga die Abschlusstabellen wären? Was sind die aktuellen Trends? Welche Vereine kommen nach oben?
Der Aufstieg von Hoffenheim war absehbar; für RB Leipzig gilt ähnliches, auch wenn sie derzeit noch weit vom Profifußball entfernt sind; Ostdeutschland wird nicht auf Dauer ohne Erstligafußball bleiben und selbst ein Plastikclub wie RB Leipzig kann so ein Vakuum füllen. Doch das ist Zukunftsmusik. Interessanter für uns ist, was in den ersten beiden Ligen so passiert. Das Ganze natürlich immer mit einem kritischen Blick auf die Eintracht: Ist unser Lieblingsverein noch innovativ genug, die Trends zu erkennen? (Was in vielen Fällen in Wirklichkeit heißt: vermeintliche Trends als wenig nachhaltige Luftblasen zu erkennen und eben nicht nachzumachen!) Welche Vereine sollte man sich vielleicht etwas genauer anschauen und prüfen, ob die irgendwelche erfolgversprechenden Sachen machen, die man kopieren könnte?
Es geht mir darum, Trends und Entwicklungen möglichst früh zu erkennen. Also bevor es alle "schon immer gewusst haben". Denn im Nachhinein ist man immer schlauer...
Ich habe mal ein paar Zahlen berechnet, nämlich die Differenzen beim durchschnittlichen Tabellenplatz in der Dreijahreswertung zwischen "heute" (unter der Annahme "aktuelle Tabelle = Endtabelle") und "früher", und zwar für drei verschiedene Vergleichszeiträume: drei Jahre, fünf Jahre, sieben Jahre, jeweils Top-10 der Aufsteiger in dieser Wertung. Denn jeder, der sich ein bisschen auskennt, weiß: "traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast" (Churchill). Wobei "fälschen" dabei nicht unbedingt wörtlich genommen werden muss. Auch mit der Auswahl eines "zufällig" passenden Betrachtungszeitraumes oder ähnlicher Tricks kann man oft das gewünschte Ergebnis erzielen. Ich will mit solchem Verdacht gar nicht aussetzen, sondern in gewohnter nüchterner Weise Fakten auf den Tisch legen und erst am Ende kommentieren.
In den folgenden Tabellen sind Vereine, die im entsprechenden Zeitraum nicht durchgängig in der 1. Liga gespielt haben, ausgegraut. Denn es ist klar: je weiter unten man startet, um so höher kann man steigen. Aktuelle Zweitligisten sind kursiv gesetzt.
Veränderung in der Dreijahreswertung über die letzten 3 Jahre:
+26.8 Hoffenheim
+13.3 St. Pauli
+7.8 Köln
+7.5 Düsseldorf
+7.3 Wolfsburg
+6.0 Augsburg
+5.8 Eintracht
+3.7 Freiburg
+1.5 Hamburger SV
+1.3 Dortmund
Veränderung in der Dreijahreswertung über die letzten 5 Jahre:
+26.8 Hoffenheim
+13.0 St. Pauli
+12.0 Augsburg
+10.0 Eintracht
+7.5 Düsseldorf
+6.3 Paderborn
+4.3 Köln
+3.0 Hamburger SV
+2.5 Wolfsburg
+1.5 Leverkusen
Veränderung in der Dreijahreswertung über die letzten 7 Jahre:
+26.8 Hoffenheim
+12.3 Eintracht (Anm.: erst fünf Jahre Bundesliga, deshalb grau!)
+12.0 Augsburg
+8.3 Mainz
+7.5 Düsseldorf
+6.3 Paderborn
+4.5 Duisburg
+3.7 Leverkusen
+3.5 Hamburger SV
+3.3 St. Pauli
Kommentare:
[ulist]
PrenzlAdler schrieb:
In der Hoffnung dass ich nicht gleich Ärger bekomme:
Wer freundlich fragt, bekommt doch eher selten Ärger...
PrenzlAdler schrieb:
Kennt jemand eine zuverlässige Site bzw. kann Angaben machen was das Budget der einzelnen Bundesligisten in der aktuellen Saison betrifft? Würde mich mal interessieren.
Die gewünschte Seite wirst du nicht finden. Wäre für uns alle hochgradig interessant, aber du wirst es nicht finden. Das hat mehrere Gründe, die ich dir gerne erkläre:
[ulist]
Fazit: Das ist alles viel Interpretationssache. Zahlen zur Eintracht findest du hier. Auch der "Nachfolge-Thread" ist lesenswert. In beiden Threads wird auf recht hohem Niveau diskutiert. Du wärst übrigens nicht der Erste, der Vergleiche mit Gladbach/Köln/Hertha/Hannover/Dortmund/Werder ziehen möchte...
Wie steht die Eintracht also im Vergleich zur direkten Konkurrenz? Das Positive ist, dass man bei der aktuellen Eintrachtführung relativ sicher sein kann, dass Altlasten abgebaut werden und nicht die Zukunft heute schon verscherbelt wird. Bei der Eintracht liegen ziemlich sicher keine "Leichen im Keller". (Wer schon länger Eintracht-Fan ist, weiß, dass das früher ganz anders war...) Nachhaltigkeit und langfristiges Denken wird von der Eintracht-Führung hochgehalten; die Zeit spielt tendenziell für uns. Selbst eine absolute Seuchensaison wie letztes Jahr wirft die Eintracht nicht komplett aus der Bahn; auch das ist Teil der Strategie des Aufstiegs in (vermeintlich) kleinen Schritten. Ohne jetzt Namen zu nennen: Sowas könnten die Fans von vielen anderen Mannschaften, die aktuell "auf Augenhöhe" stehen oder bis vor wenigen Jahren noch standen, sicher nicht so selbstbewusst von ihrem Verein behaupten.
Ich glaube nicht, dass GER in dieser Saison noch ITA einholt. Aber nächste Saison dann mit hoher Wahrscheinlichkeit, weil die Saison 05/06 rausfällt (ITA verliert da fast 5 mehr als GER und soviel dürften die 10/11 nicht wieder vor uns liegen). Sprich: in der Saison 11/12 spielen wahrscheinlich 7 deutsche Clubs international.
So isses. Alle Details (in englisch):
http://www.xs4all.nl/~kassiesa/bert/uefa/calc.html