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Adlerdenis

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Trotzdem geht die Körpersprache so nicht. Er vermittelt seinen Mitspielern damit doch "seid ihr Trottel echt zu doof mich mal gescheit abzuspielen".
Das missfällt mir bei Kostic übrigens auch immer mal wieder. Wobei Kostic da durchaus bisweilen Recht hat. Wenn man sieht, welch erbärmliche Anspiele er bisweilen noch kontrollieren kann, dann kann man seinen Frust schon nachvollziehen, wenn selbst er den Ball nicht mehr bekommt. Allerdings spielt da, vor allem vor einigen Wochen, auch die Unzufriedenheit über die eigene Leistung mit.
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Ich gebe ja sonst nicht viel auf Körpersprache, aber das war schon eklatant. Erinnert mich an CR7 mit Portugal gegen Deutschland.
Nur dass Haaland noch etwas jung ist und bislang zu wenig gewonnen hat, um sich so aufzuführen.
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Adlerdenis schrieb:


Wenn die Dortmunder Spieler von einer EL-Teilnahme abgefuckt wären, sind sie charakterlich nicht dafür geeignet, für unsere Eintracht zu spielen.

Und wenn du bei Dortmund spielst, und dann mit der Euro League zufrieden bist, bist du charakterlich nicht geeignet, um in Dortmund zu spielen.

Ich fühle mich irgendwie ausgekontert.
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Luzbert schrieb:

Adlerdenis schrieb:


Wenn die Dortmunder Spieler von einer EL-Teilnahme abgefuckt wären, sind sie charakterlich nicht dafür geeignet, für unsere Eintracht zu spielen.

Und wenn du bei Dortmund spielst, und dann mit der Euro League zufrieden bist, bist du charakterlich nicht geeignet, um in Dortmund zu spielen.

Ich fühle mich irgendwie ausgekontert.

Na dann weißt du ja jetzt, wie Emre Can sich gestern gefühlt hat.
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Adlerdenis schrieb:

Ich fand das jetzt nicht schlimm. Klar hat Dortmund nicht den Anspruch, Euro League zu spielen. Mir sind solch klare Worte lieber als diplomatisches Rumgeeiere.

Ich drücke es mal so aus:
Wenn die Dortmunder Spieler von einer EL-Teilnahme abgefuckt wären, sind sie charakterlich nicht dafür geeignet, für unsere Eintracht zu spielen.
Und damit ist über die Spieler alles gesagt.
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Luzbert schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Ich fand das jetzt nicht schlimm. Klar hat Dortmund nicht den Anspruch, Euro League zu spielen. Mir sind solch klare Worte lieber als diplomatisches Rumgeeiere.

Ich drücke es mal so aus:
Wenn die Dortmunder Spieler von einer EL-Teilnahme abgefuckt wären, sind sie charakterlich nicht dafür geeignet, für unsere Eintracht zu spielen.
Und damit ist über die Spieler alles gesagt.

Ich bin mir relativ sicher, dass aktuell auch unsere Spieler von der Euro League abgefuckt wären.
Und wenn du bei Dortmund spielst, und dann mit der Euro League zufrieden bist, bist du charakterlich nicht geeignet, um in Dortmund zu spielen.
Dass Emre Can sich charakterlich nicht für die Eintracht eignet, halte ich übrigens für ne gewagte These.
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Adlerdenis schrieb:

clakir schrieb:

Basaltkopp schrieb:

Emre Can: ich habe keinen Bock EL zu spielen.
Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, den noch mal hier hin holen zu wollen.

Fand ich auch extrem arrogant von dem Typ.
Hoffenlich "schaffen" es die Majas auf Platz 7, dann muss er ja keine EL spielen. So ein Depp.

Ich fand das jetzt nicht schlimm. Klar hat Dortmund nicht den Anspruch, Euro League zu spielen. Mir sind solch klare Worte lieber als diplomatisches Rumgeeiere.

Gut, der Ärmste hat gestern gegen den besten Linksaußen der Liga gespielt, von daher ist sein Frust verständlich. Aber wer eben keine bessere Leistung vorweisen kann als die, die Can gestern gezeigt hat, sollte den Mund nicht so voll nehmen. Ein alter Ligahase wie er muss wissen, dass Aussagen wie "ich habe keinen Bock auf Euroleague" nicht nur höchst arrogant, sondern auch ziemlich dümmlich sind.
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Ich fand das Interview nicht wirklich  arrogant, sondern einfach nur extrem angepisst. Kann ich verstehen
Was ich sehr unglücklich fand, war dass er die CL ja fast schon abgeschrieben hat, so wie ich das verstanden habe.
Dass er ansonsten ausspricht, was wohl jeder beim BVB denkt, finde ich nicht problematisch.
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Arya schrieb:

Weiter oben gehts auch die Handhaltung und ich finde Delaneys Hand steht da sehr seltsam ab. Da spielt der Abpraller doch keine Rolle.


Das ist ja die Frage: Besteht eine unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche? Und das ist halt der springende Punkt. Für mich ist das eben keine 100 % Entscheidung und für viele "Neutrale" auch nicht, nur darum ging es mir jetzt beim Einwand Dir gegenüber.
Ich glaub, hätte Gräfe direkt auf den Punkt gezeigt, egal ob jetzt dort oder bei der Sache mit Durm, es wäre nicht vom VAR eingeschritten worden. Gräfe ist halt ein eher kulanter Schiri und da waren wir gestern die Dummen.
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Ich will mich nicht wirklich beschweren, aber man kann beide Elfer durchaus geben.
Das Handspiel ist für mich persönlich eher nix, aber soweit ich weiß, ist das nach heutiger Regelauslegung eigentlich Strafstoß, so wie er die Hand da rausstreckt. Blicke da aber auch offen gestanden nicht mehr so ganz durch.
Und auch bei Hummels gegen Durm wäre Elfmeter nicht falsch gewesen.
Da sind wir dann halt, wie hier ja schon erwähnt wurde bei dem Thema, dass nicht jeder Kontakt ein Foul ist, und ich muss da an Boateng gegen Martinez denken, insofern verzichte ich da auf Gemecker.
Die Dortmunder hatten halt Glück, dass Gräfe da eher eine Bolzplatz-Mentalität an den Tag legt.
Wie man aber das Foul an Younes nach der Handszene nicht pfeifen kann, ist mir unerklärlich.
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Basaltkopp schrieb:

Emre Can: ich habe keinen Bock EL zu spielen.
Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, den noch mal hier hin holen zu wollen.

Fand ich auch extrem arrogant von dem Typ.
Hoffenlich "schaffen" es die Majas auf Platz 7, dann muss er ja keine EL spielen. So ein Depp.
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clakir schrieb:

Basaltkopp schrieb:

Emre Can: ich habe keinen Bock EL zu spielen.
Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, den noch mal hier hin holen zu wollen.

Fand ich auch extrem arrogant von dem Typ.
Hoffenlich "schaffen" es die Majas auf Platz 7, dann muss er ja keine EL spielen. So ein Depp.

Ich fand das jetzt nicht schlimm. Klar hat Dortmund nicht den Anspruch, Euro League zu spielen. Mir sind solch klare Worte lieber als diplomatisches Rumgeeiere.
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Adlerdenis schrieb:
Hm. Hat sicher interessante Referenzen als Macher im Hintergrund, und bestimmt auch ein großes internationales Netzwerk, aber ist, wie von Don Guillermo ja auch ausgeführt, bei seiner bisher einzigen Station als Chef schon katastrophal gescheitert.
Da haben Krösche, Boldt und Tanner aus meiner Sicht ne überzeugendere Vita.
Vor allem verstehe ich nicht, wie man Boldt wegen seiner Arbeit in Hamburg ablehnen, den aber dann trotz seines krachenden Scheiterns bei Aston Villa interessant finden kann.        


Sehe ich erst jetzt, kann ich dir aber gerne beantworten. Wobei gerade dir die Gründe meiner Ablehnung von Boldt bekannt sein sollten. Nebenbei bedeutet "interessant" auch nicht zwingend, dass es meine absolute Wunschlösung wäre. Krösche und mit Abstrichen Tanner (den würde ich eher im Jugendbereich sehen) fände ich beispielsweise ebenfalls interessant.

- Almstadt ist jetzt schon seit vielen Jahren als rechte Hand von Gazidis bei zwei strukturell absoluten Weltklubs (den sportlichen Werdegang der letzten Jahren hin oder her) in der Geschäftsführung tätig gewesen und hat dazu auch Erfahrungen aus der freien Wirtschaft. Beides halte ich für einen Vorstand eines Vereins von dieser Größe für einen gewissen Vorteil und prädestiniert ihn auch eher für die Aufgabe, als wenn er jahrelang irgendwo Sportdirektor gewesen wäre. Auf der Vorstandsebene muss man dann doch in vielen Dingen eher strategisch und nicht tagesaktuell denken. Und da würde sein Profil doch gut passen. Wenn Almstadt für die Nachfolge von Hübner gehandelt würde, wäre ich schon eher kritisch.

- Nicht zuletzt durch die jahrelange Arbeit bei Arsenal und Milan dürfte Almstadt auch exzellente Kontakte in der europäischen Fußballbranche haben. Auch das halte ich für durchaus nicht unwichtig. Natürlich kann sich jeder Manager - wie hier im Thread bereits etwas despektierlich erwähnt - die Telefonnummer von Real Madrid besorgen. Wenn man aber in dem Bereich ein großes persönliches Netzwerk hat, ist das schon ziemlich wichtig. Ich würde mal behaupten, dass ohne die Kontakte von Bobic der eine oder andere Deal mit Real in den letzten Jahren (von denen wir fast immer enorm profitiert haben) nicht über die Bühne gegangen wäre.

- Wie bereits erwähnt wurde, gibt es unterschiedliche Aussagen wofür Almstadt bei Villa jetzt genau tätig war. Und wie ebenfalls bereits erwähnt, empfinde ich es auch nicht zwingend als den großen Nachteil, wenn man schon mal auf die Fresse geflogen ist. Das ist Bobic in Stuttgart in einem geringerem Maße auch passiert und er hat die richtigen Lehren daraus gezogen.

Natürlich ist die damalige Bilanz von Villa für einen Verantwortlichen eine absolute Katastrophe und darf eigentlich nicht passieren. Wer sich im englischen Fußball auskennt, weiß aber, dass da die Kompetenzen in der sportlichen Führung öfters nicht eindeutig verteilt und abgegrenzt sind. Gerade die hier seit Jahren etablierte Rolle des Managers/Sportdirektors ist in England ja noch sehr neu und nicht weit verbreitet. Da sind ja traditionell die Trainer auch für die Transferpolitik und teilweise die komplette sportliche Ausrichtung zuständig.

Insofern kann ich mir durchaus vorstellen, dass es damals bei Villa ziemliches Chaos und Kompetenzgerangel gegeben hat, was der Sache natürlich nicht zuträglich war. Mit den Trainern gab es ja wohl auch jeweils ein bisschen Krach und nicht zuletzt nehmen in England auch die Investoren und ihre Vertreter als CEOs gerne massiven Einfluss auf den Verein. Insofern halte ich England - nicht zuletzt auch wegen des komplett überteuerten Transfermarktes - in der Hinsicht auch für mit das schwierigste Pflaster in Europa.

- Und ansonsten gilt halt einfach, dass ich Boldt besser einschätzen kann und da weiß, dass ich ihn aus bestimmten Gründen nicht wirklich bei der Eintracht sehen will. Bei Almstadt weiß ich nicht, ob er in fragwürdige Geschäfte mit Spielerberatern verstrickt war oder ob er ein katastrophales Krisenmanagement hat. Almstadt hat sicher auch schon Transfers verhauen und Streitigkeiten mit anderen Vereinsverantwortlichen gehabt, aber auch da sehe ich nicht dasselbe Maß wie bei Boldt.

Und nicht zuletzt würde mir Boldt als neuer Sportvorstand auch deshalb nicht gefallen, weil er halt einen sehr ähnlichen Werdegang und ein sehr ähnliches Profil wie Ben Manga hat. Boldts vermeintlich größte Stärken füllt bei uns Manga schon sehr gut aus. Genau deshalb halte ich - wie oben beschrieben - jemanden mit dem Profil von Almstadt für deutlich interessanter und geeigneter als neuen Sportvorstand.

Am meisten Sorge würde mir tatsächlich bereiten, dass die Fraktion Holzer und Orenstein aus dem Aufsichtsrat zu mächtig werden würde. Das hatte ich im Zuge der letztjährigen Umstrukturierung des Aufsichtsrats schon mal erwähnt, dass die beiden gemessen an ihren Anteilen doch eine große Machtposition im Aufsichtsrat haben. Und Almstadt dürfte als Hauptverantwortlicher für den sportlichen Bereich dann ja durchaus als Vertrauter von Holzer gelten. Aber natürlich ist es normal, dass der Aufsichtsratschef bei der Vorstandsbesetzung den Hut auf hat. Das war bei Steubo mit Bobic und dem vorherigen Anlauf, Veh als Sportvorstand zu installieren, ja nicht anders.

nisol13 schrieb:

oldie66 schrieb:

Dietmar Hamann hat bei Sky eben so in höchsten Tönen von der Eintracht geschwärmt, da scheint sehr viel Sympathie vorhanden zu sein. Und Ahnung hat er ja auch, vielleicht wäre das einer als Bobic-Nachfolger?

Du meinst den Typ der wie ein Fähnchen im Wind gibt? Der welcher jahrelang kein gutes Haar an der Eintracht gelassen hat? Nö, der kann weiterhin dummes Zeug babbeln        


Mal abgesehen davon, dass Hamann absolut kein Thema sein dürfte und ich deshalb thematisch nicht weiter darauf eingehe: Ich habe diesbezüglich einen komplett anderen Eindruck. Da ich die letzten Jahre leider nicht so oft auswärts fahren und nur die Heimspiele allesamt im Stadion verfolgen konnte, habe ich die Eintracht doch öfters auf Sky gesehen.

Ich bevorzuge zwar klar DAZN und man mag von Hamann grundsätzlich halten was man will, aber auf Sky spricht Hamann eigentlich schon seit einigen Jahren nahezu durchweg positiv über die Eintracht. Ehrlich gesagt schon seit Beginn unserer Entwicklung unter Kovač. Lässt sich möglicherweise auch mit einem "Familienbonus" erklären, da sein Bruder Matthias ja schon seit einigen Jahren als Scout für die Eintracht tätig ist.
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Wir müssen jetzt die Boldt-Diskussion nicht unbedingt wieder aufrollen, aber noch kurz dazu:

Boldt hat nur sehr bedingt  ähnlichen Background wie Manga. Beide waren Scouts und dort schwerpunktmäßig in Südamerika tätig. Da hörts dann aber auch schon auf.
Boldt hatte meines Wissens nach als Manager bei Bayer 04 ziemlich umfassende Kompetenzen. Er wart dort neben Transferverhandlungen, Scouting und Analyse z. B. auch noch verantwortlich für die Optimierung der Strukturen und die Digitalisierung des sportlichen Bereichs.

Wenn wir jetzt mal deine Auflistung der Kompetenzbereiche von Almstadt durchgehen, dürfte das fast alles auch auf Boldt bei Leverkusen zutreffen.
Boldt war übrigens auch mal Assistent der Geschäftsführung, und Almstadt ist ja bei Milan faktisch wohl Sportdirektor.
Boldt hat jetzt nicht unbedingt Erfahrungen aus der Privatwirtschaft, ist aber ebenfalls ein studierter Quereinsteiger im Fußballgeschäft.
Ich finde den Background also zumindest auf dem Papier in Teilen sogar ziemlich ähnlich.
Und Erfahrung aus der Privatwirtschaft ist bei nem Finanzvorstand sicher wichtig, bei nem SV sehe ich das aber nicht so. Die hat Bobic ebenso wenig wie z. B. ein Max Eberl oder andere erfolgreiche Sportmanager.

Und schließlich hat Boldt - unabhängig davon, wie man seine Arbeit dort bewertet - beim HSV ja auch rund 2 Jahre Erfahrung als Sportvorstand sammeln können.
Ich würde also schon schon sagen, dass Boldt umfangreiche Erfahrungen und Kompetenzen aus relevanten Bereichen  mitbringt, die ihn für einen solchen Posten qualifizieren.
Und ein großes, internationales Netzwerk müsste er aus seiner Zeit als Manager und Scout bei Leverkusen auch mitbringen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich denke, wenn jemand antisemitische Witzchen macht oder Lacher auf Kosten von FFF oder Flüchtlingen einheimst, hat er es mehr als verdient, kritisiert zu werden.


Um die geht es nicht. Zum 52895298. Mal.

Ich kann jetzt ein Beispiel aus einer Facebook-Diskussion nennen von vor paar Monaten. Ne Bekannte von mir ist Vegetarierin und hat ein Video geteilt, in der es um die miese Tierhaltung von Masthühnern (keine Legehennen) ging. Sie selbst hält Hühner im Garten (und behandelt die wie ihre eigenen Kinder). Dabei handelt es sich um ehemalige Legehennen, die "gerettet" wurden.

Was glaubst Du, welche Personengruppe dort am aggressivsten, ins persönliche gehende war und wer die Zielscheibe war. Ich kann Dir sagen, es waren nicht die Vegetarier + Veganer gegen die "mir doch egal, hauptsache das Hähnchen kostet nur 2 Euro", es waren die Veganer gegen die Vegetarier.

Mal sinngemäß

"Wer Eier isst, ist ein Tierquäler"
"Vegetarier sind so Möchtegern-Tierschützer"
"Bist kein Stück besser als die scheiss Tierfresser"

Nun gut, vllt. nicht das, was man unter Cancel Culture versteht, aber es ist m.E. die Ausgangsbasis für eine solche. Die Deutungshoheit zu erlangen, indem man den anderen niederdrückt.

Es fällt mir einfach auf, dass es immer mehr Bestrebungen gibt, durch Shitstorms, durch das Überbewerten einzelner Aspekte, durch das ins Persönliche gehende den Gegenüber zum "Schweigen" zu bringen.

Und wo wir bei Witzchen und Satire sind... Wer entscheidet denn, über wen die gemacht werden darf? Über Deutsche darf gelästert werden, aber über Migranten nicht? Und wer entscheidet, was "unten" ist, ist nicht die Behauptung, dass man nach "unten" tritt, auch schon in ihrer Art und Weise diskriminierend und wertend, weil man selbst entscheidet, wer oben und wer unten ist?

Heute würde Kaya Yanar (selbst ja türkische Wurzeln) für seine Witzchen vermutlich einen Shitstorm ernten. Jetzt macht er Witzchen über Deutsche und Schweizer. Das ist erlaubt. Bei Genial Daneben gab es regelmäßig kleine Späßchen bzgl. Hella von Sinnen oder Georg Uecker, wenn es um eine Frage ging, bei der man auch eine "homosexuelle" Deutung haben könnte. Auch das wäre heute schon problematisch, selbst wenn es für die Betroffenen dort vor Ort gar keine Probleme dargestellt hat und sie mitgelacht haben oder selbst die Witzchen aufgenommen und weitergesponnen haben. Und Dahlmann wird für einen dummen sexistischen Spruch gegen Sophia Thomalla im Internet von vllt. ein paar hundert Schreihälsen auseinander genommen und aufgrund dessen nicht mehr verlängert, während die Betroffene entspannt darauf reagiert und kontert. Wer entscheidet denn, was erlaubt ist und was nicht, was verletzend ist und was nicht und ab welcher Masse an Menschen, die das scheisse finden, ist das so?

Irgendjemand fühlt sich immer auf den Schlips getreten. Irgendwann habe ich mal bei ZON (grundsätzlich ja sehr feministisch unterwegs) gelesen, dass in feministischen Kreisen mittlerweile Frauen angegangen werden, weil sie nach der Geburt ihres Kindes zuhause bleiben und selbst dafür waren, dass man mehr Elternzeit nimmt als der Mann.

Sorry für dieses Gemisch an Beispielen jetzt, aber ich sehe ein Problem in unserer Gesellschaft, dass eben das, was "gesagt werden darf" (sprich was "ok" ist), tatsächlich von einigen eingeschränkt wird bzw. die das gerne so hätten. Und damit meine ich nicht Rassismus oder Fremdenhass. Da bin ich froh, wenn man da sensibler agieren will. Und ich rede wirklich nicht für die scheiss Nazis in AfD und drumherum, die jetzt gerne wieder Sprüche absondern wollen, die unter Goebbels als Mainstream gegolten hätten.

Wenn in der Gruppe U25, nachweislich keine allzu rassistische Generation, die mehrheitlich AfD oder den rechten Flügel der Union präferiert, 68 % (Shell-Studie) der Meinung sind, dass man nichts mehr kritisches über Migration / Ausländer sagen darf, dann stellt das ein verdammtes Problem dar. Denn diese jungen Leute sind die Zukunft von morgen und wenn die das Gefühl haben, dass sie eine kritische Meinung nicht haben dürfen, weil sie dafür sofort in eine Ecke gesteckt werden (ich denke, FFF-Demonstranten in dem Alter dürften ja auch die Vorwürfe kennen, sie seien faule Träumer und Schulschwänzer und sie sollen doch bitte die Klappe halten), dann ist das ganz schlecht für die Gesellschaft.

Diese Gesellschaft verlernt es gerade, auch mal nicht so "gerade in" Meinungen auszuhalten und sie vernünftig auszudiskutieren oder argumentativ (gerne auch hart und klar) zu begegnen. Und zum x-ten Mal, es geht da nicht um offenen Rassismus.

So genug Gelaber in alle Richtungen. Ich habe einfach das Gefühl, dass Leute Lust daran haben, anderen ihre Meinung aufzudrücken, indem sie am lautesten schreien und den Gegenüber niederschreien, obwohl sie nicht mal in der Mehrheit sind. Und dass diese Leute Partei ergreifen auch für Menschen ("ganz Deutschland" , "das deutsche Volk" , "Wir Schwarzen" , "Wir Türken") , die völlig anderer Meinung sind als sie selbst, damit aber Nachdruck verleihen wollen, sie täten das für alle.
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Das hatte ich noch gar nicht gesehen.
Dann verweise ich neben Werners kurzen Einwurf auch auf seinen langen Einwurf.
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Luzbert schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Es gibt da definitiv die Bestrebung, den Korridor des Sagbaren immer weiter nach dem eigenen Gusto zu verrengen

Also zuerst einmal gibt es starke Bestrebungen, die Grenzen des Sagbaren immer weiter auszudehnen.
Wenn dann die Versuche diesen Bestrebungen Einhalt zu gebieten als Cancel Culture bezeichnet werden, ist das durchaus perfide.


Genau darum geht's.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Luzbert schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Es gibt da definitiv die Bestrebung, den Korridor des Sagbaren immer weiter nach dem eigenen Gusto zu verrengen

Also zuerst einmal gibt es starke Bestrebungen, die Grenzen des Sagbaren immer weiter auszudehnen.
Wenn dann die Versuche diesen Bestrebungen Einhalt zu gebieten als Cancel Culture bezeichnet werden, ist das durchaus perfide.


Genau darum geht's.

Nein, eben nicht.
Es ist echt anstrengend, hier gegen den Versuch anzukämpfen, das Thema in die Nähe des Wutbürgertums zu rücken.
Es geht hier NICHT um Beschwerden seitens der AFD, Pegida etc., weil sie jemand für rassistischen Müll angeht.

Der Franke und Werner mit seinem kurzen Einwurf haben eigentlich alles dazu schon gesagt.
Das mit Rowling und den sie attackierenden Neo-Feministinnen ist übrigens auch ein schönes Beispiel, wie die Revolution da auch schnell mal ihre eigenen Kinder frisst.
Ja, aber ganz ehrlich: Das liegt auch nicht nur an Hawischer, sondern auch daran, dass hier bei jeder Diskussion über Linke einer mit "aber die Rechten" und solchen Relativierungen ankommt.
Sowas ruft ihn halt herbei.
Ich wäre froh, wenn dir die Themen einfach trennen und auf Relativierungen verzichten könnten, aber dass scheint hier einfach nicht gewünscht zu sein.
Ich hab nicht von den "Schlimmsten" gesprochen, sondern von "den größten Heuchlern".
Aber ja, viele Rechte sind auch Heuchler. Dann ersetz halt "größte" durch "große".
reggaetyp schrieb:

Gude Adlerdenis, ich hab heute echt lang und ausführlich recherchiert, welcher Auftritt wem aufgrund sogenannter cancel culture verwehrt wurde.
Ich bin allerdings eben auf einen ganz interessanten Artikel von dem sonst verzichtbaren bento.de gestoßen (gibt's ja zum Glück net mehr).

Und da geht es um eine Auseinandersetzung zwischen sogenannter cancel culture von links oder von institutionellen Mandatsträgern bzw einem Boulevardblatt (man kann sich denken, welches).

guck: https://www.spiegel.de/panorama/aurel-und-lisa-eckhart-wo-satire-wirklich-auf-cancel-culture-trifft-a-7f3a7d90-a4a4-49a1-be12-694cf9bf3b26

Man kann es halt immet in die eine oder andere Richtung drehen.
Natürlich gibt es auch konservative Dauerempörte.
Ich könnte dir jetzt aber auch Artikel schicken, wo Leute in ähnlichem Stil die linke Cancel Culture skizzieren, wie es in diesem Artikel der Fall ist.
Und auch im Falle von links kommt es durchaus "von oben", also von linken oder grünen Politikern, die sich an öffentlichen Empörungsorgien beteiligen.

Was gestörte bzw. verhinderte Auftritte angeht, wären konkret zum Beispiel Vorlesungen von Thomas de Maiziere sowie Susanne Schröter (Professorin an der Goethe) zu nennen.
reggaetyp schrieb:

Mir scheint, die Debatte um Cancel Culture folgt einem ähnlichen Irrglauben wie beim Thema Zensur:
Weil ich dir in meinem Laden (Portal, Theater, Zeitung....) nicht erlaube, etwas bestimmtes zu sagen oder keine Lust auf einen Auftritt habe, dann ist dies vielleicht voll fies, aber keine Zensur.

Den Eindruck hab ich eben nicht. Du kannst Leute ja kritisieren wie du willst, bei der taz eine Schmähkritik über Lisa Eckhart schreiben oder was auch immer.

Es geht aber darum, dass Leute gezielt öffentlich (sein es Social Media, Unis, Auftrittsorte) diffamiert werden und man sie aus der Debatte tilgen will.

Du hast schon Recht, dass man auf rechts gerne das Thema Meinungsfreiheit als die Freiheit jeden Mist unwidersprochen zu verbreiten missversteht.
Meinungsfreiheit heißt aber nicht nur, dass du deine Meinung äußern kannst, sondern auch, dass du dafür nicht mit Diffamierung, Einnahmenverlusten etc. rechnen musst.
Und nur das Lisa Eckhart immer noch auftritt und anscheinend nicht "erfolgreich" gecancelt wurde, heißt doch nicht, dass es diese Bestrebungen nicht gibt.


WuerzburgerAdler schrieb:

Ach geh. Dann sind Leute, die Hass gegen Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Nationalität, Religion oder sexuellen Orientierung predigen, weniger schlimm?

Hab ich nicht gesagt, würde ich auch nicht, und das weißt du ja offenbar auch.
Ändert nur nix daran dass ich Heuchelei hasse und auch Teile der politischen Linken für Intolerant halte, auch wenn andere schlimmer sind.
Man muss das doch nicht immer zwangsweise gegenüberstellen.
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hansolo21 schrieb:

Für  mein Empfinden hat er das nicht. Und offenbar geht es anderen auch so. Wären es 100% klare Worte (wie z.B.
von Spycher gewesen)  würde es wohl auch nicht so viele Diskussionen geben.


Wenn du vor 4 Wochen auch schon deine Zweifel hattest, denn heute wiederholte er es im Grunde einfach nur, dann ist das doch völlig in Ordnung.

Ich fand das heute wie auch schon das letzte Mal sehr viel für das Profigeschäft, gerade weil er eine AK hat und haben wollte und natürlich auch ein ganz großer anklopfen könnte (und dann wäre er wohl auch weg, weil dafür wird er wohl seine AK haben).
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Schönesge schrieb:

Ich fand das heute wie auch schon das letzte Mal sehr viel für das Profigeschäft, gerade weil er eine AK hat und haben wollte und natürlich auch ein ganz großer anklopfen könnte (und dann wäre er wohl auch weg, weil dafür wird er wohl seine AK haben).

Seh ich auch so. War ja auch kein branchenübliches "man weiß nicht, was die Zukunft bringt" oder Ähnliches dabei, und nach dem süffisanten Alonso-Spruch schließe ich einen Wechsel zu BMG aus.
Di versuchst halt jetzt hier auch irgendwie mit Gewalt, das Thema ins Lächerliche zu ziehen und eine Verbindung zum Wutbürgertum herzustellen.

Es wurden doch schon Dinge genannt, die definitiv passiert sind (Eckhart, verhinderte Uni-Veranstaltungen, übrigens auch schon in Frankfurt).
Werner hat noch das Thema Social Media angeführt, wo z. B. bei Twitter ständig Leute mit Reichweite gegen irgendwas schießen, Leute diffamieren, aus der Debatte entfernt haben wollen etc.
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Ich finde es immer etwas anstrengend, wenn anderen einfach mal direkt abgesprochen wird nach bestem Gewissen und im Patientensinne zu handeln.
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pipapo schrieb:

Ich finde es immer etwas anstrengend, wenn anderen einfach mal direkt abgesprochen wird nach bestem Gewissen und im Patientensinne zu handeln.

Hab ich nicht getan. Aber die Möglichkeit besteht. Und es wäre mir lieber, das wäre nicht so, weil die Ärzte an die Impfpriorisierung gebunden wären.
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Gestern im TV wurde die Priorität als grobe Richtschnur bezeichnet,  die die Hausärzte aufgrund der besonderen Patientennähe nicht zwingend zu beachten hätten.
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Misanthrop schrieb:

Gestern im TV wurde die Priorität als grobe Richtschnur bezeichnet,  die die Hausärzte aufgrund der besonderen Patientennähe nicht zwingend zu beachten hätten.

Was ich nicht gerade prickelnd finde, wenn die Impfungen also im Klartext nach Vitamin B verteilen kann.
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Zum 01.04. würde doch T. Berthold passen.
Stallgeruch, in der Region geboren, Weltmeister, weiß hinterher schon vorher alles besser, intimer Kenner der Szene, (TV)-Experte, war auch im Ausland erfolgreich, konnte schon als Sportdirektor arbeiten...

Je mehr ich darüber nachdenke, desto ...


... besser nicht
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Jop, war außergewöhnlich erfolgreicher Manager bei Düsseldorf.
Es ist nämlich außergewöhnlich, wie sehr er es da verkackt hat.
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Schönesge schrieb:

Verstehe nicht, was jetzt noch verlangt wird.

Ey Alda, Isch bleib! Isch schwöa.
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Er hätte allerdings ruhig noch laut loslachen können, als es um Gladbach ging.