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Andy

12240

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Wenn wir am Ende nicht in der CL sind, ist es eine gebrauchte Saison.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Vael schrieb:

Also bevor ich mir die 4 Stunden hin und zurück gegeben habe (incl laufen und Warten) hatte ich mir lieber den Führerschein gegeben und für 500 Mark mein erstes Auddo

Mit dem Fahrrad 15 Minuten plus tägliches Training plus gesunde Abhärtung im Winter plus 500 Mark gespart.

Das dann alle paar Monate geklaut wird, dadurch spart man nichts.
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propain schrieb:

Das dann alle paar Monate geklaut wird, dadurch spart man nichts.


Du suchst ja nur eine Ausrede.
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Beim letzten Spiel gegen Flamengo (mit Zico) 1980 im Waldstadion war ich da. Ging 1:3 verloren. Will heute Revanche!
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Dann sollen die halt wieder ganz schnell absteigen. So viel Dummheit habe ich nicht mal der Fortuna zugetraut...
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Guter Artikel von Herrn Leppert heute in der FR... kann ich komplett so unterschreiben.
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Diegito schrieb:

Guter Artikel von Herrn Leppert heute in der FR... kann ich komplett so unterschreiben.



Wenn mir jetzt noch irgendwer erklärt, was der Montagsprotest mit Rom zu tun hat?
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Evtl. mit entsprechenden Tools. Ansonsten sind die Sendungen ja dauerhaft in der Mediathek:
https://eintrachtfans.de/category/rmtv/
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Ach Du Scheiße... Musste das eben erst selbst mal checken. Auf der Suche, ob er noch bei RW ist, hatte ich da nichts von gelesen. Und dann noch Todestag 2.1. (...). Scheint aber leider zu stimmen, da in seinem Facebook-Profil keinerlei Einträge mehr nach dem Datum vorhanden sind. Unfassbar, wie die Einschläge immer näher kommen. Hatte sogar vorhin noch darauf gehofft, dass er den Thread hier vielleicht mitbekommt...
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Hollenbach war mein Klassenkamerad. Er ging dann irgendwann zu Rot-Weiß, wo er später dann auch im Vorstand saß (vielleicht auch noch immer - keine Ahnung).
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Ich hoffe Brodowin hat nichts dagegen. Aber passt einfach zum Threadtitel und 2018 war für die Eintracht - und damit für uns alle! - so epochal, dass ich auch noch mal meinen Beitrag zum Pokalsieg für die Fan geht vor hier reinstelle. Der ist auch meinem Freund Hilde gewidmet, der in der Nacht nach dem HSV-Spiel - und damit 2 Wochen vor dem Triumph - völlig überraschend aus dem Leben gerissen wurde:

THERE IS NO GOALKEEPER!

Berlin. 19.5.2018. Ein Fußballspiel. Die 95. oder 96. Minute? Egal! Mijat Gacinovic bekommt den Ball und rennt gekonnt an einen heraneilenden gegnerischen Spieler vorbei. Vor ihm ein leeres Tor!
Wir alle in der Kurve umarmen uns in Erwartung des Urknalls, der unmittelbar und doch so weit entfernt bevorsteht. Wie angeblich bei einer Nahtod-Erfahrung, wenn in Sekundenbruchteilen das ganze Leben noch mal Revue passiert wird, werden auch diese 70 Meter und gut acht Sekunden die letzten 30 Jahre noch mal im Schnelldurchlauf durch die fassungslosen Gehirnwindungen rasen.

70 Meter und acht Sekunden bis in die Ewigkeit.

Berlin. 28.5.1988. Ein Fußballspiel. Deutschland war geteilt. Um nach Berlin zu kommen, benötigte man, wenn die Anreise per Bahn, Auto oder Bus angetreten wurde, einen gültigen Reisepass. Am Brandenburger Tor, Wahrzeichen von Berlin und ganz Deutschland (Ost und West), rammelten gelangweilt die Karnickel zwischen Grenzpatrouillen. An diesem Tag gastierte die Eintracht im Berliner Olympiastadion zum Pokalfinale gegen den VfL Bochum. Die Eintracht galt als leichter Favorit, hatte sie doch schon 1974, 1975 und 1981 den Pokal gewonnen. Nun stand sie aber erstmals in Berlin im Finale. Berlin wurde ein paar Jahre zuvor zum festen Endspielort bestimmt, um eine Art deutsches Wembley zu schaffen. Das entschied der DFB allerdings aus einer politisch geschuldeten Situation heraus, da Deutschland die EM 1988 austragen wollte. Das konnte aber nur gelingen, wenn man die Sowjetunion und den von der Sowjetunion abhängigen Staaten positiv für die deutsche Bewerbung stimmen konnte. Konnte man letztendlich nur um den Preis, dass Berlin (West), der Stachel innerhalb der damaligen sozialistischen Welt, als Austragungsort für die EM geopfert wurde. Die EM eine reine westdeutsche Veranstaltung! Berlin bekam als Trost das westdeutsche Pokalfinale.

Was niemand der gut 25.000 Eintrachtfans ahnen konnten, die über die Transitstrecken durch die DDR nach Berlin pilgerten, dass sie den letzten Titel der Eintracht für ganze Fangenerationen erleben werden. Lajos Detari mit einem Freistoß, wie es nun mal seine Spezialität war. Als er bei der Eintracht im Sommer zuvor als Neuzugang präsentiert wurde, antwortete er auf die Frage seiner Stärke mit „Freistoß“. Per Freistoß schenkte er daher auch der Eintracht den letzten Titel.
Nach Detaris Weggang war leider auch der leichte Zauber Vergangenheit, den Detari bei der Eintracht umwehte. Ausgerechnet Charly Körbel war es, der die Eintracht am letzten Spieltag der darauffolgenden Saison in Hannover, durch sein Tor noch gerade so in die Relegation rettete. Hannover! Da traf der treue Charly bereits 1975 mit seinem goldenen Tor zum 1:0 Sieg im Pokalfinale gegen den MSV Duisburg. Überhaupt der Charly. Bei allen vier Pokalspielen war er dabei! 1988 dann als stolzer Kapitän. Die Szene, der Mittelpunkt der Choreo in der Eintrachtkurve 30 Jahre später.

Noch sieben Sekunden bis in die Ewigkeit.

Und da war die Relegation gegen Saarbrücken. Ein junger Yeboah, der die Eintracht fast erstmals in die zweite Liga ballerte. Es ging gerade noch mal gut. Die Eintracht setzte fortan verstärkt auf die Hessen. Uwe Bein und Ralf Falkenmayer. Die Ära vom „Fußball 2000“ wurde eingeläutet, für die dann ausgerechnet auch Yeboah später prägend wurde. Die Eintracht war in diesen Jahren, wie selbstverständlich, Dauergast in Europa. Aber zu einem Titel reichte es trotz des besten Fußballs, den man dieser Tage überhaupt nur spielen konnte, leider nicht. Seit dem stand die Eintracht aber für das „United Colors“.

Ohne Bein, Stein, Yeboah und Co. der schwärzeste Tag in der Eintracht-Geschichte. Erstmaliger Abstieg aus der Erstklassigkeit 1996. Sportlich und wirtschaftlich stand der Traditionsverein vor einem Scherbenhaufen. Trotzdem entstand da was. Ein neues Eintracht-Gefühl. Diesmal auf den Rängen des Waldstadions.

Noch sechs Sekunden bis in die Ewigkeit.

Die Eintracht taumelte in der zweiten Liga dem erneuten Abstieg entgegen. Es wäre der Sturz in die bedeutungslose Amateurliga gewesen. Die Fans sammelten mit Sparschweinen für einen Club, der noch wenige Monate zuvor Geld mit vollen Händen ausgab. Im Verein selbst sammelten sich die noch Übriggebliebenen, um die Eintracht, finanziell und sportlich am Ende, noch irgendwie zu retten. Nach Stepis „Lebe geht weider“, was allerdings sportlich kaum noch zutraf, kam ein „Kauz“ namens Ehrmantraut. Für viele Fans jetzt erst die emotional vollendete Ankunft in der Zweitklassigkeit. Doch die geradezu trostlos erscheinende Gegenwart weckte ein Wir-Gefühl. Eine Familie!

Es gründeten sich die Ultras Frankfurt. War die Stimmung bei der Eintracht bis dahin bestenfalls Durchschnitt, die bei gegnerischen Fans oder Vereinen kaum in Erinnerung blieb oder gar Erwähnung fand, galt die Eintracht auf einmal - quasi über Nacht -  fantechnisch als mit das Beste, was Deutschland zu bieten hatte. Nicht selten waren bei den Spielen der Eintracht in der zweiten Liga auf einmal neugierige Fans andere Vereine vor Ort, um selbst zu erleben, was UF und Co. zu Vorbildern für die meisten anderen deutschen Fanszenen machte. Die „Gaffer“ andere Fanszenen, wurden da schon bei manch einem Auswärtsspiel zu regelrechten Plagen, die man aus den Blöcken scheuchen musste, damit die Stimmung der eigenen Fans nicht unter diesen leidet. Bereits zu dieser Zeit war Martin der Vorsänger. Ein Gesicht der Kurve bis zum heutigen Tag.

Noch fünf Sekunden bis in die Ewigkeit.

Der 29.5.99 wäre nicht denkbar ohne Berger, ohne Fjörtoft aber auch ohne die unglaubliche Siegesserie einer totgesagten Truppe zuvor. Nachdem fünf Spieltag vor Schluss der HSV noch glücklich in letzter Minute ein 2:2 aus Frankfurt mitnahm, obwohl der Sieg für die Eintracht so überlebenswichtig gewesen war, schien die Messe gesungen, der erneute Abstieg unausweichlich. Das Restprogramm sprach absolut nicht für ein Happy End. Aber dem überraschenden Auswärtssieg in Bremen, folgte der Heimsieg gegen Dortmund. Am vorletzten Spieltag musste die Eintracht auf Schalke gewinnen, um nicht vorzeitig als Absteiger festzustehen. Schalke führte aber 2:0. Und die Eintracht sah in der Bundesliga-Geschichte selten gut aus im Parkstadion von Gelsenkirchen. Selbst ein Punkt würde nicht mehr reichen. Aber vor dem Wunder gegen Kaiserslautern geschah das eigentliche Wunder! Die Eintracht drehte das Spiel und gewann noch mit 3:2. Was folgte war der 29.5.99. In drei Jahrzehnten ohne Titel, war das trotzdem ein Titel für die Frankfurter Fanseelen.

Noch vier Sekunden bis in die Ewigkeit.

Das neue Jahrtausend begann zwar als Bundesligist, was sich allerdings hinter den Kulissen abspielte, war dermaßen amateurhaft, dass fast die Eintracht von der Bildfläche verschwand. Für immer! Die Helden des Aufstiegs und Klassenerhaltes, wurden nach und nach rausgeschmissen. Ein Rainer Leben, Zwischendurch-Finanzchef bei der Eintracht, warf wie in einem billigen Wirtschaftskrimi Szenarien an die Wand, mit dem Ziel, dass die Mitglieder (immer noch oberstes Organ des Vereins) einen externen Investor, der die Zügel bei der Eintracht in die Hand nehmen sollte, wie einen Messias empfangen und sich diesem ergeben würden. Es gelang bedingt. Als erster Verein der Bundesliga gründete sich für den Profifußball eine Kapitalgesellschaft aus, deren Herrscher nicht mehr Hessen, sondern Angloamerikaner waren. Es endete in der Zweitklassigkeit und der Spuk hatte schnell wieder ein Ende. Es folgten existenzbedrohende Lizenz-Krimis - Gott sei Dank mit Happy End.

Heribert Bruchhagen übernahm als Vorstandsvorsitzender das Zepter und Alex Schur köpfte beim unglaublichen 6:3 gegen Reutlingen die Eintracht zurück in die Bundesliga. Vielleicht noch ein wenig zu früh, denn die Eintracht war kaum Bundesliga tauglich und stieg wieder ab. Trotzdem ärgerlich, denn eigentlich hätte Dortmund die Lizenz entzogen bekommen müssen, wodurch die Eintracht profitiert hätte. Aber der DFB traute sich nicht ein vermeintliches Aushängeschild des deutschen Fußballs in die Drittklassigkeit zu schicken.

Es kam Funkel, der Aufstieg, ein neues Stadion und sogar Europa durch das Pokalfinale 2006, in das die Eintracht als Aufsteiger u.a. durch ein 6:0 gegen Schalke einzog. Da reichte noch die Teilnahme am Pokalfinale, um nach Europa zu kommen. In der neuen WM Arena feierte die Eintracht, erstmals nach 12 Jahren, die Rückkehr nach Europa. Über Brondby Kopenhagen in der ersten Runde gelang die Qualifikation zu den Gruppenspielen. Geradezu albern, dass das Aus in Europa im asiatischen Teil von Istanbul durch ein 2:2 besiegelt wurde. Allerdings bot die Eintracht dort einen großen Kampf, weil sie unbedingt gegen Fenerbahce gewinnen musste. Schaffte das aber trotz 2:0 Führung nicht.

Noch drei Sekunden bis in die Ewigkeit.

Die Eintracht schien in der Bundesliga wieder etabliert zu sein. Konnte aber unter Funkel aus der Rolle des ständigen Abstiegskandidaten nicht herauskommen. Eine neue Ära mit attraktiveren Fußball sollte Skibbe einläuten. Es endete im zweiten Skibbe-Jahr, nach dem in der Hinrunde ganz Frankfurt noch von Europa träumte, in der Katastrophe. Die „Rückrunde der Schande“ führte in die zweite Liga, mit der man doch nichts mehr zu tun haben wollte. Bruchhagen wurde gestutzt und bekam Bruno Hübner als Sportdirektor an die Seite sowie Axel Hellmann als neues Vorstandsmitglied, der die Eintracht strukturell modernisieren sollte.

Als Trainer für die Mission sofortiger Wiederaufstieg wurde kein geringerer als Armin Veh geholt. Wenige Jahre zuvor noch Meistertrainer beim VfB Stuttgart. Das Festgeldkonto von ca. 10 Millionen wurde geplündert, zusätzlich Patrick Ochs und Marco Russ an Wolfsburg für einige Millionen verkauft. Alex Meier, Schwegler und Co. blieben als Achse, die mit Spielern erweitert wurden, die vielleicht zu schwach für die erste Bundesliga waren, gut genug aber um den Aufstieg nach nur einem Jahr zu schaffen.

Der „Atomaufstieg“ gelang tatsächlich beim letzten Auswärtsspiel in Aachen. Der „Unfall“ repariert. Was dann in der Bundesliga folgte, war schlichtweg ein Traum. Der Aufsteiger begeisterte phasenweise mit modernen Überfallfußball und holte Punkt für Punkt. Und tatsächlich, am letzten Spieltag gelang gegen Wolfsburg der Traum von Europa, der von den Fans schon die ganze Saison über sehnsüchtig besungen wurde! Die Eintracht erreichte erstmals seit 1994 über die Liga die Qualifikation für Europa. 19 Jahre, nachdem Yeboah, Gaudino und Weber zum 3:2 Sieg in Köln trafen. 19 Jahre, nachdem Uwe Bein, der wie kein anderer für den „Fußball 2000“ bei der Eintracht stand, sein letztes Spiel für die Frankfurter absolvierte.  

Was dann die Fans aus Europa machten, war der pure Wahnsinn. 15.000 in Bordeaux, 8.000 in Porto, sogar 2.000 in Tel Aviv. Invasion der Adlerträger! Und klar, die Heimspiele waren alle samt ausverkauft. Die Eintracht machte sich in Europa wieder einen Namen. Die SGE war wieder da!

Noch zwei Sekunden bis in die Ewigkeit.

Veh war nicht mehr motiviert genug, weiterhin als Eintracht-Trainer vor allem den Gegner zum Sieg gratulieren zu müssen. Es folgte Schaaf, der für einen durchaus offensiv sehr attraktiven und punktemäßigen zumindest soliden Fußball bei der Eintracht stand. Aber, aus welchen Gründen auch immer, es passte nicht und Schaaf erklärte nach nur einer Saison seinen Abschied. Veh, der zuvor noch lustlos die Eintracht verließ, um dann zu seinem VfB Stuttgart zu kommen. Dort scheiterte er schnell und kam auf einmal wieder. Es konnte nicht gutgehen. Die Eintracht, die laut Veh, einen der stärksten Kader der letzten Jahre hatte, taumelte mut- und orientierungslos zurück in die Zweitklassigkeit. Wenn nicht vorher die Notbremse betätigt worden wäre.

Diese Notbremse hieß Niko Kovac. Er führte zwar als Nationaltrainer Kroatien zur WM nach Brasilien, war aber zu diesem Zeitpunkt ein Nobody im Bundesliga-Trainergeschäft - und vor allem ohne jegliche Erfahrung im Abstiegskampf. Eine mutige Entscheidung der sportlichen Führung, insbesondere als die ersten Spiele unter Kovac nicht die erhoffte Befreiung brachten. Die verunsicherte Eintracht-Truppe stand mit dem Rücken zur Wand, der Abstieg so gut wie besiegelt. Kovac glaubte aber unentwegt an die Rettung - fast als einziger im Eintracht-Umfeld.
Als dann die Phase der Saison erreicht wurde, wo jede Niederlage gleichbedeutend mit dem Abstieg gewesen wäre, gelang eine fast ebenso sensationelle Rettung, wie einst 1999 unter Jörg Berger. Sieg daheim gegen Mainz, dann 2:1 in Darmstadt, wo die Eintracht bereits mit 0:1 zurück lag und Darmstadt noch einen Elfmeter zum vermutlich vorentscheidenden 2:0 vergab. Das auch noch unter Ausschluss jeglicher Eintrachtfans, die mal wieder eine Kollektivstrafe des DFB über sich ergehen lassen mussten. Jetzt wo es um die Wurst ging! Ausgerechnet beim Derby in Darmstadt, wo schon ein Unentschieden den Abstieg quasi besiegelt hätte. Dann, im letzten Heimspiel der Saison, gegen den haushohen Favoriten aus Dortmund, der mit einer unglaublichen Willensleistung 1:0 geschlagen wurde. Jetzt konnte sich die Eintracht am letzten Spieltag in Bremen mit einem Unentschieden retten. Aber das Spiel „vercoachte“ Kovac, der auf 0:0 spielte, denn das hätte zum direkten Klassenerhalt gereicht, um dann, unmittelbar vor dem erlösenden Schlusspfiff, doch noch geschlagen zu werden.

Die Eintracht musste in die Relegation gegen Nürnberg. Nach einem 1:1 im Waldstadion gelang im Rückspiel in Nürnberg der verdiente 1:0 Sieg. In Erinnerung bleibt das Drama um Marco Russ, bei dem Krebs diagnostiziert wurde, was Nürnberg-Vertreter quasi als PR-Gag ansahen (…). Die Eintracht blieb in der Bundesliga. Die Rettung ähnlich wundersam, wie zuvor schon manche Rettung in der langen Vereinsgeschichte.

Ein Jahr nach der Rettung in Nürnberg, fand sich die Eintracht auf einmal im Pokalfinale wieder. Wer hätte das gedacht? Im Halbfinale musste die Eintracht, geplagt durch einige verletzungsbedingten Ausfällen, quasi mit dem letzten Aufgebot in Gladbach antreten, die sich schon vor dem Spiel im Finale wähnten. Tatsächlich dominierten die Frankfurter die erste Halbzeit, das Ergebnis nach 45 Minuten mit 1:1 ein Witz, weil komplett schmeichelhaft für die Hausherren. Die Eintracht setzte sich letztendlich im Elfmeterschießen durch und zog zum siebtem Mal in der Vereinsgeschichte ins Pokalfinale ein.

In Berlin präsentierte sich die Eintracht-Kurve eindrucksvoll. Da konnten die Dortmunder Borussen, immerhin die selbsternannten besten Fans der Welt, nur staunen! Die immer noch durch viele Ausfälle geschwächte Mannschaft, klarer Außenseiter gegen den hohen Favoriten aus Dortmund. Doch das 1:1 für Dortmund zur Halbzeit eher glücklich. Chancenplus hatten die Adler. Es reichte trotzdem nicht. Aber schon kurz nach dem Schlusspfiff, als sich die Mannschaft vor der überragenden Eintracht-Kurve feiern ließ, überwog das Gefühl, dass es das nicht gewesen sein konnte. Wir kommen wieder nach Berlin. Und dann, um zu vollenden!

Noch eine Sekunde bis in die Ewigkeit.

Wir kamen wieder nach Berlin! Wieder im Finale! Das Pfingstwochenende in Berlin begann für uns am Freitag. Stau, Hotel einchecken, in die nächste erstbeste Kneipe. Bereits in Eintracht-Hand. Natürlich nicht alle mit Karten. Das obligatorische „Haste noch eine Karte über?“ versuchten wir nicht gleich zu verneinen. Kontakte per Whatsapp angepingt, ob noch was geht. Es ging nichts mehr. Jedenfalls nichts mehr an diesem Freitag.

Am Abend lud die Eintracht zu einer Party mit gut 2.000 Gästen am Berliner Westhafen ein. Vorfreude auf das Finale. Größe zeigen und nochmal alles beschwören, was es zu beschwören gab. Denn schließlich war da ja das Versprechen!  Wiederkommen, um zu vollenden.
So richtig davon überzeugt waren aber vermutlich die wenigsten, auch wenn viele nach außen hin optimistisch taten. Stefan Minden, langjähriger freier Fan-geht-vor-Redakteur und heute Vizepräsident beim Verein, vermittelte mit seiner ureigenen fesselnden Art, weshalb wir diesmal fällig für den Pokal sind. Dass es gegen jede Logik wäre, wenn Bayern, wie so oft zuvor, wieder als Sieger den Platz verlassen würde. Nichts spreche dafür! Wenn es einen Fußballgott gäbe, dann muss die Eintracht diesmal dran sein!

Bilder von 1988 liefen über die Videowände, während sich die damaligen Pokalsieger zum Anfassen gaben. In unsere Mitte Manni Binz. Nur Lajos fehlte.

„Jüngere“ Fans fragten an dem Abend, wie es denn sei mal einen Titel zu gewinnen? In diesem Moment wurde überdeutlich, dass bereits eine ganze Generation auf ein Erlebnis wartet, was für frühere Fangenerationen der Eintracht fast schon selbstverständlich war: Ein Titelgewinn.

Die Vollendung!


Samstag, der Finaltag, ist ganz Berlin fest in Eintracht Hand. Die paar Bayernfans, die einem doch mal ab und an entgegenkommen, geben sich in einer für mich unverständlichen Sprache siegessicher. Im Gegensatz zum letzten Mal, als der Alexanderplatz kurzerhand zum Alex-Meier-Platz umbenannt wurde, ist diesmal die Fan-Party am Breitscheidplatz in (West-) Berlin an der Gedächtniskirche. Eigentlich ein gutes Omen. Denn der Tag steht, was wir dann später im Stadion durch Choreo und Aufwärmtrikot erst so richtig ins Bewusstsein gerückt bekommen, ganz unter dem Motto „30 Jahre Pokalsieger“. Und, vor 30 Jahren eben, gab es ja quasi für uns nur ein Westberlin mit dem Zentrum am Kurfürstendamm.

Wie vor 30 Jahren ist das Wetter in der Finalstadt ein frühsommerlicher Traum. Die Eintracht organisiert die „Rückkehr der Adler“, so das offizielle Motto, unter dem das Pokalfinale steht, „fan“tastisch. Wer Lust hat, kann, wenn er als Eintrachtfan zu erkennen ist, kostenlos an Spree- und Stadtrundfahrten mit eigens gecharterten Schiffen und Bussen teilnehmen, die stilgerecht mit dem rückkehrenden Eintracht-Adler gebrandet sind. Es war sogar geplant das aktuell vorhandene Baugerüst der Gedächtniskirche ganz Eintracht like zu verzieren. Leider hatte das Bezirksamt Charlottenburg was dagegen und keine Genehmigung erteilt.

Natürlich ist der Platz vor der Gedächtniskirche der Meetingpoint für alle Eintrachtfans. Treffen mit Freunden, die man seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat, weil doch so manche Vita einen aus dem Rhein-Main-Gebiet führte und denen, die man immer gerne sieht. Ob bei Heim- oder Auswärtsspielen, oder jetzt im Finale, was ja auch schon fast Routine geworden ist innerhalb eines Jahres. Leider fehlte jemand…

Wir waren zuvor noch zum Frühstück in einer Charlottenburger Kneipe verabredet, um unseren Freund und Eintrachtfan-Legende Hilde zu gedenken, der nach dem letzten Heimspiel gegen den HSV völlig überraschend und viel zu jung verstarb. Nicht nur seine Frankfurter und Berliner Freunde kamen dahin, sondern auch aus Dänemark von Bröndby IF, zu denen seit unserem Europapokal-Auftritt 2006 intensive Kontakte bestanden. Sie kamen extra nach Berlin, weil ihnen Hilde ein ganz besonderer Freund war. Über Vereinsfarben und Landesgrenzen hinweg. Gerre und Martin Stein kündigten im Vorfeld an, dass sie im Stadion später Trikots mit Hilde-Flock tragen werden. Somit war Hilde bei uns und er bei der Eintracht, an diesem so bedeutsamen Tag.

Höhepunkt am Nachmittag beim Fanfest war zweifelsohne die Rede von Peter Fischer. Man darf nicht vergessen, dass wenige Tage und Wochen zuvor in der Liga die Teilnahme an Europa leichtfertig verspielt wurde. Niko Kovac seinen dynamischen Donnerstag hatte, was bei vielen, wenn nicht sogar bei fast allen Fans den emotionalen Stecker im Vorfeld zog - und fast schon die Freude auf Berlin nahm. Dann noch gegen einen übermächtigen Gegner. Ein Jahr zuvor gegen Dortmund war man ja sogar noch annähernd auf Augenhöhe, aber es reichte dennoch nicht. Was wird es diesmal?  Es geht irgendwie dann doch nur darum, über das Drumherum an diesem Tag, das Beste für sich zu machen.

Dann kommt Fischer, unser Präsident auf die Bühne! Ein emotionaler Auftritt, der nicht emotionaler sein kann! Er beschwört, er betet, er reißt mit, er weint, er schreit: „Ich will den Pokal“. Er will nicht mehr mit einer Teilnahme-Medaille des Verlierers abgespeist werden. Das hatte er in seiner Amtszeit bereits zweimal ertragen müssen (2006, 2017), ein drittes Mal erträgt er das nicht. Er will nach dem Finale aus diesem „verdammten Pokal“ trinken. Peter steckt an. Das kann er. Und schon gleich mit deutlich mehr Motivation und vielleicht auch einen Tick weniger Zweifel am Spielausgang, ab zum Fanmarsch.

Der Fanmarsch, diesmal mit vielleicht 3.000 - 4.000 Teilnehmern, ist bereits auch schon ein liebgewonnenes Ritual bei Europapokal-Auftritten, wie natürlich erst recht beim Pokalfinale geworden. Treffpunkt Sophie-Charlotte-Platz, vier Kilometer bis zum Olympiastadion.

Die Berliner Anwohner finden das Spektakel recht amüsant. Sitzen teilweise vor die Haustür mit Flaschenbier in der Hand und fühlen sich beim Vorbeimarsch der Frankfurter gut unterhalten. Die vorbeimarschierenden Frankfurter wiederum, sind gnadenlos der Sonne ausgesetzt, die sich in der Hauptstadt von der besonders heißen Seite zeigt. Kein Wunder, dass sich angrenzende Getränke- und Supermärkte, wie auch alle Kneipen auf dem Weg, über fette Zusatz-Einnahmen freuen dürfen.
Einige Bierflaschen später erreichen wir den Vorplatz des Olympiastadions. Zwar bleibt uns heute Helene Fischer erspart, aber Stände eines Bayern-Sponsors nerven ziemlich ab. Dieser Club und dessen Sponsoren, wie im Zweifel auch Fans, haben ganz offensichtlich ein anderes Selbstverständnis vom Fußball. Ich denke an Stefans Worte vom Vorabend: Wenn es einen Fußballgott gibt…

Kumpels begrüßt, die wie durch ein Wunder noch spontan an Karten kamen und auf dem letzten Drücker nach Berlin rasten. Jetzt schnell durch die Kontrollen in die Kurve, bevor wieder irgendwelche Arschlöcher unsere Choreoshirts an sich reißen, um diese bei Ebay meistbietend zu verhökern. Zum Kotzen, dass wir solche Gedanken bzw. Befürchtungen haben müssen. Aber leider bestätigen sich wieder mal die Erfahrungen vom letzten Jahr. Mögen diese miesen Kameradenschweine, einen anderen Ausdruck für Vereinsmitglieder und Dauerkarteninhaber (nur die sind ja angeblich in der Kurve), die aus reiner Raffgier andere Eintrachtler um ihre Andenken bringen, gibt es nicht.

So klar, wie sich die Bayern als Sieger des Fußballspiels sehen, so klar sehen wir uns als Sieger auf den Rängen. Die Party geht los! Gerre, mittlerweile routiniert, singt er nach 2006 und 2017 nun schon zum dritten Mal vor der Kurve, gibt wieder alles. Neben ihn Helden von 1988. Angeblich hat Gerre vor dem Finale abgespeckt, um besser ins Trikot zu passen. Ok, Trikot war eine Nummer zu klein gewählt (wie bei mir übrigens auch…).

Wie bereits erwähnt und jetzt besonders auffällig, alle Aktivitäten rund um die Eintracht-Kurve stehen unter dem Motto „30 Jahre Pokalsieger“. Lajos steht diesmal neben Gerre, nicht wie letztes Jahr unser Gott Grabi, der ja mit dem Tankard-Song verdientermaßen gehuldigt wird. Die Spieler wärmen sich im Innenraum mit Trikots auf, die an das Pokalsiegertrikot von 88 erinnern, mitsamt alten Eintracht-Adler. Die Choreoshirts in der Kurve, die wir glücklicherweise noch für uns ergattern können, sind ebenfalls an diese Trikots angelehnt. Statt Sponsorenaufschrift „Höchst“ steht halt „Frankfurt“ quer drauf.

Die Choreo startet. Wir stehen unter dem Plakat. Was wir nicht wissen, es ist Charly Körbel, der alle vier bisherigen Pokalsiege der Eintracht als Spieler bestreitete und zur Krönung, beim letzten Titel 1988, den Pokal als Kapitän in den Himmel reckte. Dieser Moment festgehalten, ist der Mittelpunkt der mit Fahnen und Konfetti untermalten Choreo, während der leibhaftige Charly Körbel den Pokal in den Innenraum trägt. Man kann nur erahnen, was in diesem Augenblick in seinem Kopf vorgehen muss. Wehrmutstopfen war die Mannschaftsaufstellung. Kovac nahm unserem Fußballgott die Ehre dem Finalkader angehören zu dürfen. Noch kurz „Kovac raus“ durch die Lippen gepresst, dann geht’s los.

So ein Finale ist kein Witz für einen Eintrachtfan. Es ist der pure emotionale Existenzkampf, bei dem alle Gedanken und alle Innereien auf links gedreht werden. Alles andere, das ganze Drumherum, in der Kurve wie auch der ganze sonstige Scheiß, der auf dieser Welt noch so stattfindet, ist in diesen 90 Minuten einfach nur vollkommen belanglos. Alle Körperzellen sind fokussiert, auf das, was sich auf 105 x 68 Metern abspielt.

Und dann, wir wollen es nicht wahrhaben, nach den üblichen Bayern-Chancen, die irgendwo an Latte, Pfosten oder in den Armen von Hrádecký endeten, stürmt Rebic los, zieht ab, und JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA, TOOOOOOOOOOR, WIR FÜHREN!!!

Viel zu früh… der zweite Gedanke, wenn nicht sogar schon der erste Gedanke. Oh je, in allen Szenarien, die man in der schlaflosen Nacht zuvor durchgespielt hatte, war die einzig erfolgsversprechende, dass wir das entscheidende goldene Tor vielleicht erst in der Nachspielzeit erzielen. So waren aber mit eben dieser Nachspielzeit noch fast 80 endlose Minuten zu spielen. Die Bayern werden jetzt ernst machen. Sicher. Ganz sicher!

Halbzeit. Ich weiß nicht mehr was groß nach dem Tor passierte und wie ich es bis zur Halbzeit überleben konnte. Aber jetzt waren mal ein paar Minuten zum Verschnaufen und mal länger die Möglichkeit mit ungläubigen Blick die Anzeigentafel zu realisieren. Da steht es wirklich, wir führen! 1:0. Oh mein Gott, wie soll ich die zweite Halbzeit überleben? Jetzt, wo wir vielleicht wirklich eine kleine realistische Chance haben? Ach was. Die Bayern kommen raus, machen ihre Tore. Immerhin die erste Halbzeit haben wir gewonnen. Vielleicht mal irgendwann in Zukunft ein schwacher Trost, wie man sich letztes Jahr über den Ausgleich von Rebic freuen konnte und, dass es keine Debakel gegen Dortmund wurde. Aber mehr wird nicht drin sein. Unser Schicksal.

Wie befürchtet und noch mehr erwartet, die Bayern lassen sich nicht lange bitten. Lewandowski bringt die Bayern auf die Spur. FUCK!!! Ich nehme das Spiel nicht mehr im vollen Bewusstsein wahr. Mein Körper zerfrisst sich selbst, während das Geschehen um mich herum, sich immer mehr zu entfernen droht. Kann sein, dass irgendwer mit mir spricht. Keine Ahnung. Ich höre nichts. Aber wer sollte jetzt auch sprechen? Wozu? Mit wem? Wir sind nicht zur gesellige Unterhaltungen an diesem Ort, zu dieser Zeit. Wir sind da, um zu sterben oder aber neu geboren zu werden!

Langsam merke ich, dass die Eintracht sich keineswegs in ihr vermeintliches Schicksal ergeben will. SMS von meiner Freundin, die beruflich bedingt daheimbleiben musste und das Spiel in der Glotze sieht: „Gerade Naheinstellung vom Prince. Das Gesicht! Der will hier und heute gewinnen!“. Bis ich diese SMS irgendwann wahrnehme, merke ich schon selbst, dass diese Eintracht mehr will als der satt wirkende Gegner. Ein paar gute Chancen, eine ganze Reihe von Ecken, wir waren voll da!

Rebic, REBIC, REEEEEEEEEEEBIIIIIIIIIIICCCCCCCCCCC!!!!!!!!!!! JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!! Urschrei! Heulen! Umarmen! Tanzen! Noch mehr Tanzen – Schock! Der Schiri rennt zum Monitor. Was haben die Grufties vor den Monitoren gesehen, was er nicht gesehen hat? Hat Rebic den Ball mit der Hand mitgenommen? War es Abseits? Ich sacke in mich zusammen. Sehe nur noch Füße. Kann doch alles nicht sein… Dann Jubel! Ich rappel mich wieder auf. Was war? Tor zählt!!! JAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!! 81. Minute! Wie Detari 30 Jahre zuvor! Das kann doch alles nicht sein?

Was jetzt passiert, nehme ich nicht mehr als durch mich selbst wahr. Habe meinen Körper schon längst verlassen. Keine klaren Gedanken mehr. Ach, überhaupt keine Gedanken mehr. Regungslos, wie zu Kalk erstarrt, vergehen die Jahre. Der Glaube ist immer noch nicht da, aber auf einmal Hoffnung, dass es doch irgendwie klappen könnte. Eine dritte Finalniederlage in Folge, so viel ist klar, würde ich nicht verkraften. Das würde mich zu Elend verwandeln. Schulterklopfer der kommenden Tage und Wochen spuken in meinem Kopf: „Mensch, Andy, Kopf hoch, fast hättet Ihr die Bayern geschlagen. Darauf kannst Du doch Stolz sein?!“. Bilder von Peter Fischer rasen ungewollt durch meine Birne, der mich am Mittag noch so emotional erwischt hat, wie er, mit hängendem Kopf die Glückwünsche für eine „gute Leistung“ entgegennimmt. Nein, nein, nein, ich will das nicht. Lieber deutlich verlieren. Schon zur Halbzeit aussichtslos zurück. Aber nicht so, nicht jetzt!

Nachspielzeit wird angezeigt, wir umarmen uns jetzt alle. Entweder wir erleben gleich den kompletten Wahnsinn oder den totalen Niederschlag. Abraham, unser Kapitän im Finale, der zwei Wochen noch zuvor im Ligaspiel gegen den HSV unserem Kapitän sein Abschiedsgeschenk servierte, rennt auf einmal wie ein Irrer rechts außen um sein Leben! Dann weiß er nicht mehr wohin mit dem Ball. Sollte das Unmögliche wahr werden, wäre das so symbolisch, wie 30 Jahre zuvor, der leider schon verstorbene Włodzimierz Smolarek, der an genau der selben Stelle versucht hatte genauso Zeit zu gewinnen. Aber was einst gegen Bochum den Schlusspfiff und dann den Sieg brachte, brachte jetzt noch lange keine Beruhigung.

Der nächste Angriff der Bayern erreicht mich nur noch im Delirium. Keine Ahnung was da war, ob ich das mittlerweile träume oder doch noch real ist, aber der Schiri rennt wieder zum Monitor. Ok, das wars. Elfmeter. Ich rufe meine verbliebene Kraft zusammen und schreie, ohne dass den Schrei irgendwer hört: „Lukas hält! Hradecky hält den Elfer und wird zum Helden!“. Ecke! ECKE!?!?!? Ok, machen die Bayern halt so noch das Tor.

Alle Adern platzen, dann der Kopf - und auf einmal stürmt einer im Eintracht-Trikot auf das leere (!!!) Tor zu! Wir wachsen auf den Zehenspitzen, wir klammern uns, wir erdrücken uns, denn wir wissen - was jetzt passiert, passiert für eine ganze Fangeneration, passiert für die Ewigkeit!

Mijat Gaćinović rennt zur Kurve, der Ball rollt über die Linie, das Tornetz zappelt:
Ab jetzt ist nichts mehr so, wie es mal war! Danke Hilde!




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Gude Andy,
ich hatte jetzt endlich noch mal die Gelegenheit, die Folge ohne Kindergeschrei und in Ruhe in der Mediathek zu gucken. Ich mag alle eure folgen. Aber diese ist bislang glaube ich meine Lieblingsfolge. Toller Rundgang mit dir und Matze durchs Museum! Ich habe noch einiges neues erfahren. Zum Beispiel, dass du lieber Andy, maßgeblich dafür verantwortlich bist, dass die Gründungsurkunde der Eintracht für die Nachwelt erhalten blieb, war mir bislang nicht bekannt.

Einen guten Rutsch und macht bitte in 2019 genau so weiter! Top, dass es euch und Eintrachtfans TV gibt.
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Brodowin schrieb:

Einen guten Rutsch und macht bitte in 2019 genau so weiter! Top, dass es euch und Eintrachtfans TV gibt.


Dazke!
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Besser kann man kaum das Jahr der Eintracht verabschieden.
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Sehr gelungene Sendung. Wirklich informativ.
Vielen Dank für das schöne Format !
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Jetzt gleich (19 Uhr) und WH um 21 Uhr auf Rheinmain TV! Eintrachtfans TV aus dem Museum mit Matze Thomas. Der große Rückblick auf 119 Jahre Eintracht Frankfurt.
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Die Schickeria ist mir heute als Randnotiz mal wieder positiv aufgefallen. Erst die Tapeten zu den Faschos bei der Polizei, dann haben die sich nach dem Spiel noch geschlossen unsere Party mit der Mannschaft vor der NWK angeschaut. Dieser Drecksclub hat die Schickeria eigentlich nicht verdient. Perlen vor die Säue. Werde ich auch nie kapieren, wie das überhaupt passt.
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Er meinte Touristen. Alles gut.

Bei manchem Poster hier hoffe ich ja trotzdem, dass die gestern vom Mainzer Spiel so angetan waren, dass sie jetzt vielleicht die Seiten wechseln. Der Mainzer Stadionsprecher hatte es vorgemacht.
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DFL geht also schon davon aus, dass wir im 1/8 Finale nicht mehr dabei sind. Wunderbar. Anders ist es nicht zu erklären, dass wir an einem Montag Abend irgendwo auswärts spielen müssen, obwohl am Donnerstag drauf EL Spieltag ist. Klasse!
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Ob das die Klatschpappenkamelledeppen auch wissen?
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Basaltkopp schrieb:

Ob das die Klatschpappenkamelledeppen auch wissen?


Weiß ich nicht. Aber was die ganz bestimmt nicht wissen, dass er mal als EFC Vorsitzender (!) per Eintracht-Stadionzeitung in den 80ern Busplätze für ein Auswärtsspiel anbot.

Matze oder Beve vom Museum wissen da bestimmt mehr.
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Was mich am meisten aufregt ist der Stadionsprecher mit seinem "Auf geht´s - kommt Klatscht nochmal" mit der dazugehörigen Stimme. Da wird's mir echt anders.
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MemmingerAdler schrieb:

Was mich am meisten aufregt ist der Stadionsprecher mit seinem "Auf geht´s - kommt Klatscht nochmal" mit der dazugehörigen Stimme. Da wird's mir echt anders.


Der war sogar mal Eintracht Mitglied. Nachdem wir uns aber bei unserem ersten Auftritt dort im Bruchweg in seinen Augen ein wenig daneben benommen hatten, ist er beleidigt ausgetreten (kann sogar ein von Fans beantragtes Vereinsausschlussverfahren gewesen sein, was ihn dazu bewog. Weiß ich nicht mehr genau).
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An Charly Körbel, der viermal im Finale stand und fünfmal gewonnen hat, kommt er aber nicht dran.