
anno-nym
24054
Ist denn eigentlich die Frage erlaubt, ob das Ziel, die 7-Tage-Inzidenz auf unter 50 zu drücken, überhaupt ein realistisches Ziel im Winter ist?!
Nach nun drei Wochen mit den aktuellen Maßnahmen, sehen wir zwar eine Stagnation und im besten Fall einen leichten Rückgang, aber auch die Verlängerung wird ja nicht dazu beitragen, dass die Zahlen nun stark sinken.
Ich glaube es war hier im Forum als (wahrscheinlich) Werner dargelegt hat, dass sich die Neuinfektionen im Bereich um 6000 einpendeln müsste um auf die Zahl von unter 50 zu kommen.
Ich halte das aus Laiensicht im Winter mit diesen Maßnahmen für nicht umsetzbar und wir haben nun leider schon wieder viele Wochen verloren.
Daher ich ja mehr als indirekt von dem neuen Lockdown betroffen bin (und natürlich auch noch keinen Cent dieser Hilfen gesehen habe), kann es ja nicht sein das dieser Lockdown ein Dauerzustand bis ins Frühjahr wird.
Nach nun drei Wochen mit den aktuellen Maßnahmen, sehen wir zwar eine Stagnation und im besten Fall einen leichten Rückgang, aber auch die Verlängerung wird ja nicht dazu beitragen, dass die Zahlen nun stark sinken.
Ich glaube es war hier im Forum als (wahrscheinlich) Werner dargelegt hat, dass sich die Neuinfektionen im Bereich um 6000 einpendeln müsste um auf die Zahl von unter 50 zu kommen.
Ich halte das aus Laiensicht im Winter mit diesen Maßnahmen für nicht umsetzbar und wir haben nun leider schon wieder viele Wochen verloren.
Daher ich ja mehr als indirekt von dem neuen Lockdown betroffen bin (und natürlich auch noch keinen Cent dieser Hilfen gesehen habe), kann es ja nicht sein das dieser Lockdown ein Dauerzustand bis ins Frühjahr wird.
anno-nym schrieb:
Ich glaube es war hier im Forum als (wahrscheinlich) Werner dargelegt hat, dass sich die Neuinfektionen im Bereich um 6000 einpendeln müsste um auf die Zahl von unter 50 zu kommen.
Jup. 50er Inzidenz würde 41000-42000 Neuinfektionen in der Woche bedeuten, also im Schnitt 6000 am Tag.
Möglich ist es schon. Es gibt tatsächlich ein Land, welches es geschafft hat in Europa von einer Inzidenz über 150 auf unter 50 zu sinken. Das hat zwar 30 Tage gebraucht, aber es hat gestern erstmals geklappt.
Irland
Diegito schrieb:
Ich meine mich zu erinnern das man vorhatte bis Weihnachten die Inzidenz Bundesweit unter 50 zu drücken...was ich schon als arg optimistisch empfunden habe.
Blöd halt das man den Menschen entspannte Weihnachten versprochen hat wenn man jetzt ein bisschen die Pobacken zusammenkneifen würde...
Entspannte Weihnachten bei nur wenig Anstrengung.... Ist das die Botschaft, die bei Dir ankam?
Bei mir kam an, dass wir uns in einer miesen Entwicklung befanden und vorsichtig Maßnahmen einleiten, um nicht in schlimmen Zuständen zu enden. Die Hoffnung war, dass die Maßnahmen ausreichen. Der Appell, der bei mir ankam lautete: "Strengt euch an, sonst fällt Weihnachten mit der Familie aus und es werden weitere Maßnahmen notwendig".
Luzbert schrieb:Diegito schrieb:
Ich meine mich zu erinnern das man vorhatte bis Weihnachten die Inzidenz Bundesweit unter 50 zu drücken...was ich schon als arg optimistisch empfunden habe.
Blöd halt das man den Menschen entspannte Weihnachten versprochen hat wenn man jetzt ein bisschen die Pobacken zusammenkneifen würde...
Entspannte Weihnachten bei nur wenig Anstrengung.... Ist das die Botschaft, die bei Dir ankam?
Bei mir kam an, dass wir uns in einer miesen Entwicklung befanden und vorsichtig Maßnahmen einleiten, um nicht in schlimmen Zuständen zu enden. Die Hoffnung war, dass die Maßnahmen ausreichen. Der Appell, der bei mir ankam lautete: "Strengt euch an, sonst fällt Weihnachten mit der Familie aus und es werden weitere Maßnahmen notwendig".
Es wird ja nun auch hoffentlich den meisten klar sein, dass die bisherigen Maßnahmen zwar die Zahlen nicht bzw. kaum mehr ansteigen lassen, aber sie werden nun auch nicht mal so fallen wie man es sich wünscht.
Wenn ich mir die aktuelle Meldung von 10500 Neuinfektionen bei noch nicht mal mehr der Hälfte der LKs angucke, wird die Zahl heute wahrscheinlich höher sein als letzte Woche.
Es bleibt also meiner Meinung nach nicht mehr viel Optionen wie man nun reagieren kann ... so traurig das auch ist.
anno-nym schrieb:
Es bleibt also meiner Meinung nach nicht mehr viel Optionen wie man nun reagieren kann ... so traurig das auch ist.
Und darauf gibt es verschiedene Sichten:
1. Es ist womöglich notwendig, strengere Maßnahmen zu beschließen oder die bestehenden Maßnahmen zu verlängern
2. Man kann den Menschen nicht noch mehr Einschränkungen zumuten
3. Finstere Mächte möchten uns in eine Diktatur stürzen
Für die Dritte Sicht habe ich nur Verachtung übrig.
Für die zweite Sicht fehlt mir zunehmend das Verständnis.
Ich verstehe, dass es vielen Menschen beschissen geht. Aber es ist mir unverständlich, wie man nicht erkennen kann, dass persönliches Leid und Einschränkungen mit zu schwachen Maßnahmen nur noch schlimmer werden.
anno-nym schrieb:
Heute übrigens um die 350 Todesmeldungen.., puh.
Dienstag sind immer die meisten. Nachmeldungen vom Wochenende etc.
Je nach Quelle ist es aber unterschiedlich verteilt. Mal sind es dann Montag 200 und Dienstag 200, mal Montag 100 und Dienstag 300...
Am Ende ist da eher der 7 Tages Wert relevant.
https://pbs.twimg.com/media/EnBeAj0WMAITKJS?format=jpg&name=large
In der KW46 wurde also 12% weniger getestet als in der KW45, die Positivrate ging aber hoch auf fast 9.2%.
Wie relevant sind denn eigentlich noch die Zahlen der Gesamtinfektionen? Natürlich ist das eine Kennzahl und daraus lässt sich ja auch prozentual ableiten wie es dann in x Tagen auf den Intensivstationen aussieht, aber bei einer veränderten Teststrategie wird die Zahl ja nun etwas verwässert.
Positivrate, Leute auf Intensivstationen und Leute die beatmet werden sind doch viel wichtiger als die Gesamtzahl, oder?
In der KW46 wurde also 12% weniger getestet als in der KW45, die Positivrate ging aber hoch auf fast 9.2%.
Wie relevant sind denn eigentlich noch die Zahlen der Gesamtinfektionen? Natürlich ist das eine Kennzahl und daraus lässt sich ja auch prozentual ableiten wie es dann in x Tagen auf den Intensivstationen aussieht, aber bei einer veränderten Teststrategie wird die Zahl ja nun etwas verwässert.
Positivrate, Leute auf Intensivstationen und Leute die beatmet werden sind doch viel wichtiger als die Gesamtzahl, oder?
anno-nym schrieb:
In der KW46 wurde also 12% weniger getestet als in der KW45, die Positivrate ging aber hoch auf fast 9.2%.
Wie relevant sind denn eigentlich noch die Zahlen der Gesamtinfektionen?
Für die eine Woche, seitdem die Teststrategie geändert wurde, nur eingeschränkt relevant. Es werden ja jetzt konzentriert Leute mit Symptomen getestet, wenn ich das richtig verstanden habe und Menschen ohne Symptome seltener. Dadurch steigt erwartungsgemäß die Positivrate an und die Testzahl sinkt ein wenig.
anno-nym schrieb:
Positivrate, Leute auf Intensivstationen und Leute die beatmet werden sind doch viel wichtiger als die Gesamtzahl, oder?
Die Positivrate ist bzgl. Entwicklung dann auch nur noch schwierig zu beurteilen, wenn man plötzlich Menschen ohne Symptome nicht mehr testet. Über die nächsten Wochen könnte sich das dann eher einpendeln.
Und ja, die Zahlen bzgl. Intensivpatienten und Todesfällen sind von solchen Dingen unbetroffen, daher sind diese Zahlen immer verlässlicher bzgl. Entwicklungen.
FrankenAdler schrieb:
Echt jetzt Jojo?
Bild?
Alter, da fühl ich mich jetzt ja sowas von seriös informiert!
Hey, der Sportteil ist aber ganz gut.
https://www.google.de/amp/s/www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-impfstoff-hat-wirksamkeit-von-94-5-prozent-bericht-des-us-unternehmens-moderna-a-01afca68-88f7-4660-ac8f-aacebd4315f6-amp
Moderna hat ebenfalls das Zwischenergebnis mitgeteilt und will in den kommenden Wochen eine Notfallzulassung bei der FDA beantragen.
„Das sind offensichtlich sehr aufregende Ergebnisse. Besser wird es nicht – 94,5 Prozent sind wirklich hervorragend.“ sagte Fauci nach Angaben des TV-Senders CNN.
Seiner Einschätzung zufolge könnten die ersten Impfungen in den USA bereits im Dezember bei Hochrisikogruppen beginnen, der breite Rest der Bevölkerung könnte eher ab Ende April dran sein. „Und das wird in den Mai, Juni und Juli hineingehen.“
Moderna hat ebenfalls das Zwischenergebnis mitgeteilt und will in den kommenden Wochen eine Notfallzulassung bei der FDA beantragen.
„Das sind offensichtlich sehr aufregende Ergebnisse. Besser wird es nicht – 94,5 Prozent sind wirklich hervorragend.“ sagte Fauci nach Angaben des TV-Senders CNN.
Seiner Einschätzung zufolge könnten die ersten Impfungen in den USA bereits im Dezember bei Hochrisikogruppen beginnen, der breite Rest der Bevölkerung könnte eher ab Ende April dran sein. „Und das wird in den Mai, Juni und Juli hineingehen.“
So wie ich das momentan verstehe verhindert der Moderna-Impfstoff, dass sich nach einer Infektion Symptome einstellen und Covid19 ausbricht. Er verhindert offenbar nicht die Infektion.
Sollte das tatsächlich so sein, wäre das in meinen Augen suboptimal. Denn das Virus kann dann trotzdem weitergegeben werden – auch an die Menschen, die keine gute Immunantwort gegen SARS-CoV-2 aufbauen und somit nicht gut geschützt sind.
Der große Vorteil des Moderna-Stoffes scheint wohl die Stabilität zu sein: er benötigt keine durchgehende Kühlkette von -70°C.
Also erstmal abwarten.
Sollte das tatsächlich so sein, wäre das in meinen Augen suboptimal. Denn das Virus kann dann trotzdem weitergegeben werden – auch an die Menschen, die keine gute Immunantwort gegen SARS-CoV-2 aufbauen und somit nicht gut geschützt sind.
Der große Vorteil des Moderna-Stoffes scheint wohl die Stabilität zu sein: er benötigt keine durchgehende Kühlkette von -70°C.
Also erstmal abwarten.
So, mal was zur Faktenlage... Fangen wir mal mit der Deutschland-Statistik an.
Auch heute war die Zahl der Neuinfektionen niedriger als am vorherigen Sonntag. Wenn auch nur minimal (0,5 %). Es haben aber auch vier oder fünf Kreise mehr gemeldet als am vorherigen Sonntag, wenn ich das richtig gesehen habe...
Die Zahl der Todesfälle ist heute tatsächlich nur gering höher als am letzten Sonntag, das gibt Hoffnung, dass das wöchentliche Plus bei den Todesfällen von 34,5 % nächste Woche noch mal geringer ausfallen wird. Dass es nächste Woche wohl trotzdem zwischen 15-25 % mehr Todesfälle geben wird als diese Woche ist hochwahrscheinlich. Das hieße dann im Schnitt gut 200 Todesfälle pro Tag (also 1.400 +- in einer Woche)
Zur Lage in den Bundesländern: Bremen, Saarland und MV haben diese Woche bereits spürbar sinkende Neuinfektionszahlen gehabt (14 bis 23 % Minus). In RP, Thüringen und Berlin stiegen sie noch mal um 12 bis 15 % an. Bayern (7 %) hat noch leicht steigende Fallzahlen, Hessen (+ 1 %) stagniert.
Frankfurt ist immerhin wieder auf Inzidenz 265 abgesunken.
Auch heute war die Zahl der Neuinfektionen niedriger als am vorherigen Sonntag. Wenn auch nur minimal (0,5 %). Es haben aber auch vier oder fünf Kreise mehr gemeldet als am vorherigen Sonntag, wenn ich das richtig gesehen habe...
Die Zahl der Todesfälle ist heute tatsächlich nur gering höher als am letzten Sonntag, das gibt Hoffnung, dass das wöchentliche Plus bei den Todesfällen von 34,5 % nächste Woche noch mal geringer ausfallen wird. Dass es nächste Woche wohl trotzdem zwischen 15-25 % mehr Todesfälle geben wird als diese Woche ist hochwahrscheinlich. Das hieße dann im Schnitt gut 200 Todesfälle pro Tag (also 1.400 +- in einer Woche)
Zur Lage in den Bundesländern: Bremen, Saarland und MV haben diese Woche bereits spürbar sinkende Neuinfektionszahlen gehabt (14 bis 23 % Minus). In RP, Thüringen und Berlin stiegen sie noch mal um 12 bis 15 % an. Bayern (7 %) hat noch leicht steigende Fallzahlen, Hessen (+ 1 %) stagniert.
Frankfurt ist immerhin wieder auf Inzidenz 265 abgesunken.
SGE_Werner schrieb:
So, mal was zur Faktenlage... Fangen wir mal mit der Deutschland-Statistik an.
Auch heute war die Zahl der Neuinfektionen niedriger als am vorherigen Sonntag. Wenn auch nur minimal (0,5 %). Es haben aber auch vier oder fünf Kreise mehr gemeldet als am vorherigen Sonntag, wenn ich das richtig gesehen habe...
Die Zahl der Todesfälle ist heute tatsächlich nur gering höher als am letzten Sonntag, das gibt Hoffnung, dass das wöchentliche Plus bei den Todesfällen von 34,5 % nächste Woche noch mal geringer ausfallen wird. Dass es nächste Woche wohl trotzdem zwischen 15-25 % mehr Todesfälle geben wird als diese Woche ist hochwahrscheinlich. Das hieße dann im Schnitt gut 200 Todesfälle pro Tag (also 1.400 +- in einer Woche)
Zur Lage in den Bundesländern: Bremen, Saarland und MV haben diese Woche bereits spürbar sinkende Neuinfektionszahlen gehabt (14 bis 23 % Minus). In RP, Thüringen und Berlin stiegen sie noch mal um 12 bis 15 % an. Bayern (7 %) hat noch leicht steigende Fallzahlen, Hessen (+ 1 %) stagniert.
Frankfurt ist immerhin wieder auf Inzidenz 265 abgesunken.
Weißt du eigentlich genau wie die an die Zahlen kommen? Ich bin manchmal etwas verwundert das es eine relativ hohe Diskrepanz bei den Zahlen von Risklayer zum RKI gibt. Da meine ich jetzt nicht +-50, sondern so so wie gestern einen Unterschied von 13991 (Risklayer) zu 10824 (RKI). Kann natürlich sein das es im Laufe des Vormittags noch zu einer Korrektur kommt.
Aber ich würde ja annehmen das die Landkreise bzw. Gesundheitsämter die Zahlen alle gleich zur Verfügung stellen.
anno-nym schrieb:
Aber ich würde ja annehmen das die Landkreise bzw. Gesundheitsämter die Zahlen alle gleich zur Verfügung stellen.
Das ist richtig. Aber die Zahlen werden zum einen selbst veröffentlicht, zum anderen an das RKI geschickt.
Risklayer hat Minuten nach der Veröffentlichung die Daten drin, das RKI erst am nächsten Morgen gebündelt.
Und bei meinen Zahlen ist zu bedenken, dass es immer der Stand um 22 Uhr deutscher Zeit ist (weltweit) und da noch leichte Nachkorrekturen bis 0 Uhr nicht drin sind.
Neuer Höchststand bei den Intensivpatienten erreicht.
Ansonsten gibt es tatsächlich mal gute Nachrichten... Die Zahl der heutigen Neuinfektionen ist nur noch 2 Prozent höher als der Wert vom letzten Montag. Gut möglich, dass wir also morgen ins "Minus" drehen.
Ansonsten gibt es tatsächlich mal gute Nachrichten... Die Zahl der heutigen Neuinfektionen ist nur noch 2 Prozent höher als der Wert vom letzten Montag. Gut möglich, dass wir also morgen ins "Minus" drehen.
SGE_Werner schrieb:
Neuer Höchststand bei den Intensivpatienten erreicht.
Ansonsten gibt es tatsächlich mal gute Nachrichten... Die Zahl der heutigen Neuinfektionen ist nur noch 2 Prozent höher als der Wert vom letzten Montag. Gut möglich, dass wir also morgen ins "Minus" drehen.
Ab wann ist denn der Punkt erreicht wenn die Zahl der Aktiven Fälle wieder zurück geht? Das kann doch auch nicht mehr lange dauern, oder?
anno-nym schrieb:
Ab wann ist denn der Punkt erreicht wenn die Zahl der Aktiven Fälle wieder zurück geht? Das kann doch auch nicht mehr lange dauern, oder?
Solange im Vergleich zur Vorwoche noch Steigerungen erfolgen, wird auch die Zahl der aktiven Fälle steigen.
Diese dürfte mit etwas Verzug sinken, nachdem die Fallzahlen zu sinken beginnen.
Wann genau lässt sich nicht vorhersagen, weil niemand weiß, ob die Kurve steiler oder flacher fällt.
anno-nym schrieb:
Ab wann ist denn der Punkt erreicht wenn die Zahl der Aktiven Fälle wieder zurück geht? Das kann doch auch nicht mehr lange dauern, oder?
Da ein Fall zwei Wochen lang als aktiv gilt mW , wird das noch bisschen dauern. Erstmal müssen die 7 Tage Fälle ins Minus gehen, das wird noch mehrere Tage dauern. Und dann wird es immer noch paar Tage dauern, bis auch innerhalb der letzten 14 Tage die Werte sinken.
Je nachdem wie schnell es sinkt: Zwischen Ende nächster Woche und Mitte übernächster Woche wäre mein Laientipp
Landroval schrieb:Schönesge schrieb:
In PA könnten noch 100k Stimmen unter Vorbehalt sein (69k bis 100k). Man weiß nicht, ob es Briefwahlzettel oder andere sind.
Hm, könnte heißen, dass noch gar nichts entschieden ist. .
Was könnten das plötzlich für "andere" sein? Wo sollten die herkommen? in den kleinen Rep-dominierten Gemeinden werden doch hoffentlich keine Massen mehr unausgezählt sein!?
Gute Frage, aus welchen Gegenden die kommen, weiß man nicht, auch nicht, ob das auch mail ballots sein könnten.
Schönesge schrieb:Landroval schrieb:Schönesge schrieb:
In PA könnten noch 100k Stimmen unter Vorbehalt sein (69k bis 100k). Man weiß nicht, ob es Briefwahlzettel oder andere sind.
Hm, könnte heißen, dass noch gar nichts entschieden ist. .
Was könnten das plötzlich für "andere" sein? Wo sollten die herkommen? in den kleinen Rep-dominierten Gemeinden werden doch hoffentlich keine Massen mehr unausgezählt sein!?
Gute Frage, aus welchen Gegenden die kommen, weiß man nicht, auch nicht, ob das auch mail ballots sein könnten.
Klar weiß man das. Daher ich gefühlt seit drei Tagen nur noch CNN gucke, überlege ich ab 2022 Reiseführer in Pennsylvania zu werden, so genau wie ich mittlerweile die counties kenne.
anno-nym schrieb:
Klar weiß man das. Daher ich gefühlt seit drei Tagen nur noch CNN gucke, überlege ich ab 2022 Reiseführer in Pennsylvania zu werden, so genau wie ich mittlerweile die counties kenne.
Lach, wobei das ne schöne Gegend dort ist. Hat mich damals bisschen an Mitteleuropa erinnert. Auch ganz viele Deutschstämmige.
Ich hab hier noch von Philadelphia ne Freiheitsglocke als Souvenir. Die bete ich seit Dienstag an.
anno-nym schrieb:Schönesge schrieb:Landroval schrieb:Schönesge schrieb:
In PA könnten noch 100k Stimmen unter Vorbehalt sein (69k bis 100k). Man weiß nicht, ob es Briefwahlzettel oder andere sind.
Hm, könnte heißen, dass noch gar nichts entschieden ist. .
Was könnten das plötzlich für "andere" sein? Wo sollten die herkommen? in den kleinen Rep-dominierten Gemeinden werden doch hoffentlich keine Massen mehr unausgezählt sein!?
Gute Frage, aus welchen Gegenden die kommen, weiß man nicht, auch nicht, ob das auch mail ballots sein könnten.
Klar weiß man das. Daher ich gefühlt seit drei Tagen nur noch CNN gucke, überlege ich ab 2022 Reiseführer in Pennsylvania zu werden, so genau wie ich mittlerweile die counties kenne.
Und welchen Gegenden kann man sie zuordnen?
Landroval schrieb:Jaroos schrieb:Landroval schrieb:
Schade, dass Nevade heute nich fertig gezählt wurde ...
PA: meine letzte Berechnung für heute:
Von den letzten ca. 701 Tsd Stimmen waren 77% (538 Tsd) für Biden. Das waren 375 Tsd mehr als für Trump.
Nun sind wohl noch ca. 900 Tsd unausgezählt. Der Rückstand beläuft sich auf 303 Tsd.
Wie kommst du auf 900.000 Stimmen? Wenn ich die bisher gezählten Stimmen durch die Prozente der Auswertung teile, komme ich auf noch knapp mehr als 1 Millionen Stimmen, die noch fehlen. Er bräuchte also knapp 70% der Stimmen. VIelleicht irre ich mich da, aber ich weiss nicht wo.
Aktuell sind 88% = 6 Mio. Es fehlen noch 12% = 819 Tsd
Wo schaust du denn? Die NYTimes ist noch bei 85%
es sterben weltweit ja mehr maenner an covid als frauen, bisher wurden risikofaktoren wie fett und ungesund als ursachen dafuer angesehen.
das mit der risikogruppe stimmt wohl im prinzip, aber anders als gedacht, scheint es wohl eher so zu sein, dass mehr maenner sterben, weil sie der risikogruppe depp angehoeren, bringt eine studie zu tage:
https://hbswk.hbs.edu/item/the-covid-gender-gap-why-fewer-women-are-dying
das ist dann wohl die beruehmte toxische maskulinitaet.
das mit der risikogruppe stimmt wohl im prinzip, aber anders als gedacht, scheint es wohl eher so zu sein, dass mehr maenner sterben, weil sie der risikogruppe depp angehoeren, bringt eine studie zu tage:
https://hbswk.hbs.edu/item/the-covid-gender-gap-why-fewer-women-are-dying
das ist dann wohl die beruehmte toxische maskulinitaet.
anno-nym schrieb:
Sind die Zahlen statistisch gesehen nicht mittwochs oft am höchsten?
Freitag (bei RKI dann Samstag)
PhillySGE schrieb:
Für die, die es auch betrifft seit der Umstellung hier eine Rückmeldung seitens der Eintracht:
Es gibt es wohl technische Schwierigkeiten, so dass die Anmeldung für die Plattform und für das Forum separat notwendig ist. Man versucht das Problem zu lösen.
Frage mich halt, wieso das nicht offen kommuniziert wird sondern auf Antwort per Mail warten muss, die, wie in meinem Falle, seit über 10 Tagen auch keinerlei Neuigkeiten brachte? Dieser Hinweis hier im Forum, dann irgendwann, dass gefixt ist (auch wenn es Wochen dauert), und ich erspare mir das ganze mit Mails und hier das Nachgefrage.
Immerhin scheinst Du mit Deinem alten Nick schreiben zu können. Ich schaffe es nicht mal mehr mich hier mit meinem richtigen Nick einzuloggen.
Schreibe das übrigens hier rein für alle stillen Mitleser, die sich ebenfalls nicht einloggen können und vielleicht schon aufgegeben haben.
Gelöschter Benutzer
SGE_Werner schrieb:
Hm, so ganz unrecht hast Du nicht Chriz bzgl. der Widersprüche bei den Maßnahmen, aber als Aktionismus würde ich es nicht bezeichnen. Das ist in meinen Augen Quatsch.
Genau so ist es. Natürlich gibt es zahlreiche Widersprüche. Aber wenn man mal ein paar Sekunden in sich geht und darüber nachdenkt, dann kann man schon auf den Gedanken kommen, dass diese Maßnahmen, die der Kontaktreduzierung dienen sollen aber gleichzeitig weite Teile der Wirtschaft, Schulen und Kinderbetreuung am Laufen halten sollen überhaupt nicht ohne Widersprüche auskommen. Das ist schlicht unmöglich! Es ist ein auf Abwägungen basierendes Maßnahmenpaket, welches in vielerlei Hinsicht versucht, die extremen und unvereinbaren Pole der Pandemie auszubalancieren. Wer da ein widerspruchsloses und reibungsloses Maßnahmenpaket von der Politik erwartet, sollte anstatt sich aufzuregen lieber die eigene Erwartungshaltung hinterfragen. Man hört derzeit wirklich viel Gemecker. Und aus der Emotion ist das ja auch alles erstmal nachzuvollziehen. Ich habe aber außer Gemecker noch keinen einzigen konstruktiven Ansatz von irgendjemand gehört, wie man es anders oder besser machen kann. Selbst die anerkannten Ärzte um Gassen, Schmidt-Chanasit und Streeck haben es nur hinbekommen, umfangreich zu kritisieren. Bis auf vage Andeutungen haben aber selbst die keine konkreten Maßnahmen benannt, die besser wären, als das was gestern beschlossen wurde.
Es ist sicher nicht die Schuld von Merkel, Spahn oder Lauterbach und es ist natürlich immer zu einfach zu sagen, das die Politik Fehler gemacht hat.
Was man aber der Politik im Allgemeinen vorwerfen kann, ist die miese Kommunikation und die absolute Hilflosigkeit die man den Leuten vor die Füße wirft.
Wie oft wurde denn im Sommer gesagt, das ein zweiter Lockdown (oder wie auch immer man das nun nennen mag) in der Form wie im Frühjahr nicht kommen wird? Klar sind jetzt die Schulen und Kitas (noch) geöffnet, aber in meinem Bekanntenkreis sind nun schon einige Klassen komplett in Quarantäne.
Du gibst einem Restaurantbetreiber (oder einem Fitnessstudiobetreiber) die Auflagen wie man sich zu verhalten hat und es wird alles umgesetzt und zum Dank werden dann die Buden geschlossen.
Wie soll das denn jemand verstehen wenn keinerlei Kennzahlen vorhanden sind, an denen man sich orientieren kann? Wie soll man daraus Kraft schöpfen, das es irgendwann besser wird?
Das gleiche gilt jetzt ja schon wieder: Es kommt ein Lockdown und kein Mensch weiß unter welchen Kennzahlen man wieder die Läden öffnen darf.
Gesamtinfektionszahlen, R-Wert, Verdopplungswert, Belegung Intensivbetten, Menschen die beatmet werden müssen, Verfügbarkeit von medizinischem Personal ...
Es gibt kein "Wann ist es denn gut?"; "Wann lohnt sich der ganze Aufwand den wir hier betreiben?"
Für was kämpfen denn die Leute überhaupt? Man nimmt den Leuten einfach total die Hoffnung und das ist absolut fatal.
Es wurde von Politikseite in den Sommermonaten definitiv versäumt, klare Leitplanken zu erstellen an die sich jeder orientieren kann.
Und dabei geht es mir nicht darum das ich nicht ins Restaurant gehen kann, in den Urlaub fahren kann, zur Eintracht ins Stadion gehen kann oder zum Pumpen ins Gym kann. Das alles zusammen ist schon schlimm genug aber mir wird bei der ganzen Thematik auch viel zu wenig die Langzeitschäden dieser Maßnahmen besprochen.
Hier werden den Leuten seit Monaten die sozialen Kontakte genommen, seit Monaten haben bestimmte Branchen gar keine Chance sich über die Zukunft Gedanken zu machen.
Es wird einem völlig die Perspektive genommen wie das ganze irgendwann mal besser werden soll. Wenn ich jetzt schon wieder lese, dass das RKI davon ausgeht das bis Ende 2022 die Impfmechanismen für große Teile der Bevölkerung erst richtig greifen werden.. ja Leute, wohin soll das denn führen?
Wenn ich mir mal die Great Barrington Erklärung anschaue (https://gbdeclaration.org/die-great-barrington-declaration/) habe ich manchmal das Gefühl das diese Maßnahmen natürlich die Infektionszahlen drücken wird, aber der Schaden eines Lockdowns ist am Ende viel, viel größer als wenn wir endlich mal mit der Umsetzung geeigneter Maßnahmen anfangen würden.
Was man aber der Politik im Allgemeinen vorwerfen kann, ist die miese Kommunikation und die absolute Hilflosigkeit die man den Leuten vor die Füße wirft.
Wie oft wurde denn im Sommer gesagt, das ein zweiter Lockdown (oder wie auch immer man das nun nennen mag) in der Form wie im Frühjahr nicht kommen wird? Klar sind jetzt die Schulen und Kitas (noch) geöffnet, aber in meinem Bekanntenkreis sind nun schon einige Klassen komplett in Quarantäne.
Du gibst einem Restaurantbetreiber (oder einem Fitnessstudiobetreiber) die Auflagen wie man sich zu verhalten hat und es wird alles umgesetzt und zum Dank werden dann die Buden geschlossen.
Wie soll das denn jemand verstehen wenn keinerlei Kennzahlen vorhanden sind, an denen man sich orientieren kann? Wie soll man daraus Kraft schöpfen, das es irgendwann besser wird?
Das gleiche gilt jetzt ja schon wieder: Es kommt ein Lockdown und kein Mensch weiß unter welchen Kennzahlen man wieder die Läden öffnen darf.
Gesamtinfektionszahlen, R-Wert, Verdopplungswert, Belegung Intensivbetten, Menschen die beatmet werden müssen, Verfügbarkeit von medizinischem Personal ...
Es gibt kein "Wann ist es denn gut?"; "Wann lohnt sich der ganze Aufwand den wir hier betreiben?"
Für was kämpfen denn die Leute überhaupt? Man nimmt den Leuten einfach total die Hoffnung und das ist absolut fatal.
Es wurde von Politikseite in den Sommermonaten definitiv versäumt, klare Leitplanken zu erstellen an die sich jeder orientieren kann.
Und dabei geht es mir nicht darum das ich nicht ins Restaurant gehen kann, in den Urlaub fahren kann, zur Eintracht ins Stadion gehen kann oder zum Pumpen ins Gym kann. Das alles zusammen ist schon schlimm genug aber mir wird bei der ganzen Thematik auch viel zu wenig die Langzeitschäden dieser Maßnahmen besprochen.
Hier werden den Leuten seit Monaten die sozialen Kontakte genommen, seit Monaten haben bestimmte Branchen gar keine Chance sich über die Zukunft Gedanken zu machen.
Es wird einem völlig die Perspektive genommen wie das ganze irgendwann mal besser werden soll. Wenn ich jetzt schon wieder lese, dass das RKI davon ausgeht das bis Ende 2022 die Impfmechanismen für große Teile der Bevölkerung erst richtig greifen werden.. ja Leute, wohin soll das denn führen?
Wenn ich mir mal die Great Barrington Erklärung anschaue (https://gbdeclaration.org/die-great-barrington-declaration/) habe ich manchmal das Gefühl das diese Maßnahmen natürlich die Infektionszahlen drücken wird, aber der Schaden eines Lockdowns ist am Ende viel, viel größer als wenn wir endlich mal mit der Umsetzung geeigneter Maßnahmen anfangen würden.
anno-nym schrieb:
Es wird einem völlig die Perspektive genommen wie das ganze irgendwann mal besser werden soll. Wenn ich jetzt schon wieder lese, dass das RKI davon ausgeht das bis Ende 2022 die Impfmechanismen für große Teile der Bevölkerung erst richtig greifen werden.. ja Leute, wohin soll das denn führen?
Ich denke schon das wir im nächsten Sommer eine andere Situation haben werden. Mit Schnelltests und Impfstoff wird man die Risikogruppen besser schützen können. Vielleicht gibt es bis dahin ja sogar Medikamente. Der letzte Sommer hat ja sehr eindeutig gezeigt das das Virus ein saisonales ist. Die Fallzahlen waren sehr niedrig. Entscheidend wird sein das man sich auf den darauffolgenden Winter besser vorbereiten wird wie auf diesen.
Bis dahin wird es sehr steinig. Mit immer mal wiederkehrenden Teil-Lockdowns, ich rechne fest damit das wir im Januar/Februar und/oder vermutlich im März/April nochmal 1-2 davon abbekommen werden.
Ein anderer Weg wäre das man viel fokussierter die Risikogruppen schützt und sensibilisiert. Das hat man versäumt. Es ist unpopulär weil es immer sofort mit wegsperren und isolieren gleichgesetzt wird. Muß aber nicht sein. Es gibt durchaus Wege, die Stimmen werden immer lauter für diesen Weg, mittlerweile nicht mehr nur von Streeck und Palmer..
Es wäre meiner Meinung nach auch die wesentlich effektivere Variante um die Zeit bis zum Frühjahr oder Sommer zu überbrücken als mit Lockdowns und ausufernden Ausgleichzahlen das Staatssäckel immer weiter zu leeren... ich will nicht wissen was für Einsparungen die nächsten Jahre auf uns zu kommen... dabei müsste man viel Geld in die Hand nehmen für Bildung, den Pflegesektor etc
Es ist nicht richtig, dass im Sommer gesagt wurde, dass ein zweiter Lockdown nicht kommen wird. Jedenfalls nicht von Merkel oder Spahn. Es wurde gesagt, dass man alles tun müsse, um einen zweiten Lockdown zu verhindern.
Es ist ebenfalls unrichtig, dass es keine "Kennzahlen" gäbe. Lange bevor die Zahlen explodierten hat man die Corona-Ampel und die 7-Tage-Inzidenzen als Kriterium geschaffen inkl. der darauf folgenden Maßnahmen. Gut, dies war von Bundesland zu Bundesland verschieden, aber das ist halt der Föderalismus. Kennzahlen gab es also schon lange.
Insofern stimmt es auch nicht, dass es kein "Wann ist es denn gut?" und kein "Wann lohnt sich der ganze Aufwand den wir hier betreiben?" gibt. Das gibt es sehr wohl und die Grundlage dafür sind die 7-Tages-Inzidenzen.
Also bitte keine Legendenbildung betreiben.
Natürlich kann man Einzelmaßnahmen kritisieren, das habe auch ich getan. Aber wie Brodowin weiter oben vollkommen richtig schrieb ist das alles ein auf Abwägungen basierendes Maßnahmenpaket, welches in vielerlei Hinsicht versucht, die extremen und unvereinbaren Pole der Pandemie auszubalancieren. Ob man jetzt die Restaurants zwingend schließen musste und dafür dann an den Schulen die Hotspots hochschießen, darüber kann man trefflich streiten. Aber so eine Entscheidung liefert halt auch Angriffspunkte, egal, wie sie ausfällt. Macht man alles dicht, schreien alle, lässt man Teile offen, schreien andere.
Wie hätte denn deine Entscheidung ausgesehen und mit welchen Konsequenzen wäre das gewesen?
Es ist ebenfalls unrichtig, dass es keine "Kennzahlen" gäbe. Lange bevor die Zahlen explodierten hat man die Corona-Ampel und die 7-Tage-Inzidenzen als Kriterium geschaffen inkl. der darauf folgenden Maßnahmen. Gut, dies war von Bundesland zu Bundesland verschieden, aber das ist halt der Föderalismus. Kennzahlen gab es also schon lange.
Insofern stimmt es auch nicht, dass es kein "Wann ist es denn gut?" und kein "Wann lohnt sich der ganze Aufwand den wir hier betreiben?" gibt. Das gibt es sehr wohl und die Grundlage dafür sind die 7-Tages-Inzidenzen.
Also bitte keine Legendenbildung betreiben.
Natürlich kann man Einzelmaßnahmen kritisieren, das habe auch ich getan. Aber wie Brodowin weiter oben vollkommen richtig schrieb ist das alles ein auf Abwägungen basierendes Maßnahmenpaket, welches in vielerlei Hinsicht versucht, die extremen und unvereinbaren Pole der Pandemie auszubalancieren. Ob man jetzt die Restaurants zwingend schließen musste und dafür dann an den Schulen die Hotspots hochschießen, darüber kann man trefflich streiten. Aber so eine Entscheidung liefert halt auch Angriffspunkte, egal, wie sie ausfällt. Macht man alles dicht, schreien alle, lässt man Teile offen, schreien andere.
Wie hätte denn deine Entscheidung ausgesehen und mit welchen Konsequenzen wäre das gewesen?
Gelöschter Benutzer
Aus der Emotion heraus kann ich das alles nachvollziehen was du schreibst. Nur sind deine Kritikpunkte etwas diffus und teilweise auch nicht nachzuvollziehen.
Es wurde von vielen Leuten aus Politik und Wissenschaft schon im März/April skizziert, wie diese Pandemie verlaufen wird. Und rückblickend bin ich immer wieder überrascht, wie präzise diese Prognosen bis jetzt eingetroffen sind. Es wurde immer wieder betont, dass diese Pandemie ein Marathon ist und wir im April erst am Anfang standen. Es wurde auch prognostiziert, dass uns diese Pandemie mindestens bis in das Jahr 2021 zu umfangreichen Einschränkungen zwingen wird. Das wurde auf vielen Wegen klipp und klar gesagt. Ich sehe daher keine miese Kommunikation.
Die Zwickmühle der Pandemie ist ja inzwischen auch hinlänglich bekannt. Lassen wir die Pandemie rollen ohne Einschränkungen, wird unser Gesundheitssystem innerhalb kurzer Zeit in die Knie gehen. Ergreifen wir alle Maßnahmen, um die Pandemie einzudämmen, wird die Wirtschaft innerhalb kurzer Zeit in die Knie gehen. Jetzt ist es eben der Drahtseilakt, da durch zu kommen, mit dem geringstmöglichen Schaden auf beiden Seiten. Und ohne Schäden wird es nicht gehen. Egal was wir machen und wie wir uns entscheiden: Es wird viele Tote geben und es wird einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden geben. So oder so. Das hat sich niemand ausgesucht und das forciert auch niemand willentlich.
Der Streit kann jetzt nur darum gehen, welche Bereiche man beschränkt und welche Bereiche man offen lässt. Und das alles unter großem Zeitdruck. Man hat sich jetzt eben dafür entschieden, Schulen und Kitas offen zu lassen, und in vielen Bereichen die Wirtschaft laufen zu lassen. Um das Ziel der Kontaktreduzierung zu erreichen, blieb ja dann quasi nur der Freizeit-Bereich für Beschränkungen. Das ist zum einen bitter für diejenigen, die in ihrer Freizeit geliebten Aktivitäten nicht nachkommen können und noch bitterer für die, die in diesem Freizeit-Bereich ihren Lebensunterhalt verdienen. Man hat politisch abgewogen, was das wirtschaftlich geringere Übel ist und hat dafür der Freizeit-Branche teils unzumutbare und existenzbedrohende Bürden auferlegt. Ohne Frage. Hätte man sich ander entschieden, wären an anderer Stelle unzumutbare und existenzbedrohende Schäden aufgetreten.
Wenn du Maßnahmen vorschlägst, die für die Gesamtsituation geeigneter sind, als die beschlossenen, also ich würde mich freuen. Ohne Mist.
Ich hoffe, dass dieser Beitrag nicht belehrend rüber kam, denn das war ausdrücklich nicht meine Absicht. Und zudem kann ich es völlig verstehen, dass die Emotionen besonders dort hoch kochen, wo Leute unmittelbar negativ (oder gar existenzbedrohend) durch die Einschränkungen betroffen sind. Ich hoffe, dass unser gesellschaftliche Solidarität ausreicht, um den Schaden abzufedern.
anno-nym schrieb:
Was man aber der Politik im Allgemeinen vorwerfen kann, ist die miese Kommunikation und die absolute Hilflosigkeit die man den Leuten vor die Füße wirft.
Es wurde von vielen Leuten aus Politik und Wissenschaft schon im März/April skizziert, wie diese Pandemie verlaufen wird. Und rückblickend bin ich immer wieder überrascht, wie präzise diese Prognosen bis jetzt eingetroffen sind. Es wurde immer wieder betont, dass diese Pandemie ein Marathon ist und wir im April erst am Anfang standen. Es wurde auch prognostiziert, dass uns diese Pandemie mindestens bis in das Jahr 2021 zu umfangreichen Einschränkungen zwingen wird. Das wurde auf vielen Wegen klipp und klar gesagt. Ich sehe daher keine miese Kommunikation.
Die Zwickmühle der Pandemie ist ja inzwischen auch hinlänglich bekannt. Lassen wir die Pandemie rollen ohne Einschränkungen, wird unser Gesundheitssystem innerhalb kurzer Zeit in die Knie gehen. Ergreifen wir alle Maßnahmen, um die Pandemie einzudämmen, wird die Wirtschaft innerhalb kurzer Zeit in die Knie gehen. Jetzt ist es eben der Drahtseilakt, da durch zu kommen, mit dem geringstmöglichen Schaden auf beiden Seiten. Und ohne Schäden wird es nicht gehen. Egal was wir machen und wie wir uns entscheiden: Es wird viele Tote geben und es wird einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden geben. So oder so. Das hat sich niemand ausgesucht und das forciert auch niemand willentlich.
Der Streit kann jetzt nur darum gehen, welche Bereiche man beschränkt und welche Bereiche man offen lässt. Und das alles unter großem Zeitdruck. Man hat sich jetzt eben dafür entschieden, Schulen und Kitas offen zu lassen, und in vielen Bereichen die Wirtschaft laufen zu lassen. Um das Ziel der Kontaktreduzierung zu erreichen, blieb ja dann quasi nur der Freizeit-Bereich für Beschränkungen. Das ist zum einen bitter für diejenigen, die in ihrer Freizeit geliebten Aktivitäten nicht nachkommen können und noch bitterer für die, die in diesem Freizeit-Bereich ihren Lebensunterhalt verdienen. Man hat politisch abgewogen, was das wirtschaftlich geringere Übel ist und hat dafür der Freizeit-Branche teils unzumutbare und existenzbedrohende Bürden auferlegt. Ohne Frage. Hätte man sich ander entschieden, wären an anderer Stelle unzumutbare und existenzbedrohende Schäden aufgetreten.
anno-nym schrieb:
der Schaden eines Lockdowns ist am Ende viel, viel größer als wenn wir endlich mal mit der Umsetzung geeigneter Maßnahmen anfangen würden.
Wenn du Maßnahmen vorschlägst, die für die Gesamtsituation geeigneter sind, als die beschlossenen, also ich würde mich freuen. Ohne Mist.
Ich hoffe, dass dieser Beitrag nicht belehrend rüber kam, denn das war ausdrücklich nicht meine Absicht. Und zudem kann ich es völlig verstehen, dass die Emotionen besonders dort hoch kochen, wo Leute unmittelbar negativ (oder gar existenzbedrohend) durch die Einschränkungen betroffen sind. Ich hoffe, dass unser gesellschaftliche Solidarität ausreicht, um den Schaden abzufedern.
Gelöschter Benutzer
Cyprinus schrieb:Exil-Adler-NRW schrieb:
Es geht darum den Leuten so wenig wie möglich Anreiz zu schaffen was anderes nach der Arbeit zu machen, als nach hause zu gehen
Und dafür massenhaft Existenzen vernichten???
Wenn jemandem wie Lauterbach immer wieder Panikmache vorgeworfen wird, dann ist dieses "Es werden aber massenweise Existenzen vernichtet" genau so eine Panikmache. Ich sehe bislang nicht, dass massenweise Existenzen vernichtet wurden in diesem Land. Und damit stelle ich nicht in Abrede, dass es dies vereinzelt gab und dass Existenzen bedroht sind. Aber den meisten Leuten geht es noch gut. Und wenn 2-3 Wochen Einschränkungen dazu führen würden, dass massenhaft Existenzen vernichtet werden, müsste man mal hinterfragen in was für einem Scheiß-Wirtschftssystem wir uns eigentlich befinden.
Puh...
Meine Frau leitet ein Fitnessstudio und da sieht das ganze wie folgt aus:
Nachdem das Studio nach acht Wochen wieder aufmachen durfte, wurde stark drauf geachtet das Maskenpflicht & Abstand eingehalten wird. Die Anzahl der Leute in den Kursen wurde natürlich reglementiert.
Von den Investitionen in der Schließungsphase (Trennwände, Schulungen ..) gar nicht zu sprechen.
Weder in diesem noch in einem anderen Fitnessstudio gab es eine nachgewiesene Infektionen.
Laut einer Studie liegt die durchschnittliche Infektionsrate bei 0,78 pro 100.000 Besuche.
Durch enorme Investitionen Ende 2019 / Anfang 2020 in neue Geräte und Zirkel sieht es finanziell überhaupt nicht gut aus. Von den angeblich finanziellen Hilfen aus dem Frühjahr ist kein Cent angekommen.
Ein anderer Freund, der ein Hotel mit Restaurant betreibt, sieht es ähnlich aus. Weniger Gäste, hohe Investitionen und die Ungewissheit wie das ganze weiter geht. Selbst das RKI sagt das ein Restaurantbesuch nicht zum Infektionsgeschehen beiträgt.
Man kann das den Leuten doch nicht mehr erklären. Statt sich immer was neues einfallen zu lassen, sollte man das unterbinden was die Infektionszahlen nach oben treibt.
Ich hoffe das sich die betreffenden Betriebe mit allen Mitteln gegen diesen Aktionismus wehren.
Meine Frau leitet ein Fitnessstudio und da sieht das ganze wie folgt aus:
Nachdem das Studio nach acht Wochen wieder aufmachen durfte, wurde stark drauf geachtet das Maskenpflicht & Abstand eingehalten wird. Die Anzahl der Leute in den Kursen wurde natürlich reglementiert.
Von den Investitionen in der Schließungsphase (Trennwände, Schulungen ..) gar nicht zu sprechen.
Weder in diesem noch in einem anderen Fitnessstudio gab es eine nachgewiesene Infektionen.
Laut einer Studie liegt die durchschnittliche Infektionsrate bei 0,78 pro 100.000 Besuche.
Durch enorme Investitionen Ende 2019 / Anfang 2020 in neue Geräte und Zirkel sieht es finanziell überhaupt nicht gut aus. Von den angeblich finanziellen Hilfen aus dem Frühjahr ist kein Cent angekommen.
Ein anderer Freund, der ein Hotel mit Restaurant betreibt, sieht es ähnlich aus. Weniger Gäste, hohe Investitionen und die Ungewissheit wie das ganze weiter geht. Selbst das RKI sagt das ein Restaurantbesuch nicht zum Infektionsgeschehen beiträgt.
Man kann das den Leuten doch nicht mehr erklären. Statt sich immer was neues einfallen zu lassen, sollte man das unterbinden was die Infektionszahlen nach oben treibt.
Ich hoffe das sich die betreffenden Betriebe mit allen Mitteln gegen diesen Aktionismus wehren.
anno-nym schrieb:
Ein anderer Freund, der ein Hotel mit Restaurant betreibt, sieht es ähnlich aus. Weniger Gäste, hohe Investitionen und die Ungewissheit wie das ganze weiter geht. Selbst das RKI sagt das ein Restaurantbesuch nicht zum Infektionsgeschehen beiträgt.
Man kann das den Leuten doch nicht mehr erklären. Statt sich immer was neues einfallen zu lassen, sollte man das unterbinden was die Infektionszahlen nach oben treibt.
Die Schwierigkeit ist, dass es den einen Treiber der Pandemie nicht gibt.
Ein nicht unerheblicher Anteil der Infektionen findet in der Familie und den Freundeskreisen statt, Freundeskreise kann man einschraenken oder die Anzahl reduzieren, das wird auch schon gemacht, Familien kann man auf die Kernfamilie reduzieren (in gewissen Grenzen).
Aber irgendwoher kommen die Infektionen auch in die Familien und Freundeskreise, das ist Arbeit, Schulen, Kindergaerten, Kneipen, private Feiern und und und mit sicher unterschiedlicher Wichtung.
Jeder traegt seinen Anteil zur Pandemie in unterschiedlicher Gruppenwichtung und dann innerhalb der Gruppen natuerlich nochmal individuell unterschiedlich.
Ich hatte vor einigen Tagen das Schweizer Konzept geteilt, das nicht so harte Massnahmen, wie der circuit breaker vorsieht, den die deutsche Regierung aktuell plant. Nun ist uns die Schweiz aktuell voraus, d.h. moeglicherweise waere eine Moeglichkeit sich das Schweizer Konzept als Vorbild zu nehmen.
Allerdings laeuft uns auch die Zeit davon, wir haben die Wochen und Monate der ueber den Sommer verbracht darueber zu diskutieren, was den Buergern wo zugemutet werden kann. Wir haben es versaeumt Plaene zu erarbeiten, Schulen auszustatten und und und. Das war die Zeit, in der man indiviueller haette planen koennen, aber auch zu diesem Zeitpunkt hat sich schon jede Fraktion gewehrt, die potentiell haette betroffen sein koennen, dass es den Untergang der Gesellschaft bedeuten wuerde, wenn gerade sie durch Praeventionsmassnahmen betroffen waere.
Ich befuerchte, dass wir aktuell an einem Stand sind, an dem wir nicht mehr die Zeit haben, fein ausgewogene Massnahmen zu erarbeiten, jeder Tag Verschleppung bedeutet einen weiteren exponentiellen Anstieg der Zahlen und auch eine Vernichtung von Existenzen, aber auf eine andere Art.
Ich hoffe, dass die Regierung einen Weg findet, die Menschen unbuerokratische zu unterstuetzen und ich hoffe, dass die Betriebe vernuenftig genug sind, nicht eine Klagewelle gegen Massnahmen anzuzetteln, denn dann bleibt zu befuerchten, dass ein folgender Lockdown intensiver und laenger werden muss und neben mehr wirtschaftlichen existenzen auch mehr physische Existenzen (sprich Menschenleben) vernichtet werden.
Zum Thema Maskenpflicht nochmal ein paar Eindrücke aus Tschechien. Habe mich da jetzt mal ein wenig eingelesen, da ich gerade im Urlaub dort bin, mittlerweile in Prag.
Ziemlich früh wurden harte Maßnahmen ergriffen. Wenn das Haus verlassen werden musste nur mit Maske und Gummihandschuhen. Dadurch niedrige Infektionszahlen. Seit knapp 4 Wochen gibt es keine Maskenpflicht mehr in weiten Teilen des Landes. Seit 1.7. auch in Prag nicht mehr, außer in der Metro und bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Personen, sowie in wenigen Hotspots des Landes. Es kommt mir vor, als wäre ich in einer anderen Welt, wo es kein Corona gibt. Das einzige, was daran erinnert sind übrig gebliebene Maskenauflkleber an Straßenbahnen uns Bussen, ein paar Desinfektionsspender und natürlich in der Metro. Ansonsten von Maßnahmen keine Spur mehr. Die Infektionszahlen sind dadurch trotzdem nicht gestiegen, außer durch einen Ausbruch mit Massentests in einem Kohlebergwerk.
Irgendwie eine seltsame Normalität. Positiv noch, so leer habe ich Prag nichtmal an den tristesten Novembertagen erlebt. Da merkt man die fehlenden Touris aus Übersee und Fernost.
Ziemlich früh wurden harte Maßnahmen ergriffen. Wenn das Haus verlassen werden musste nur mit Maske und Gummihandschuhen. Dadurch niedrige Infektionszahlen. Seit knapp 4 Wochen gibt es keine Maskenpflicht mehr in weiten Teilen des Landes. Seit 1.7. auch in Prag nicht mehr, außer in der Metro und bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Personen, sowie in wenigen Hotspots des Landes. Es kommt mir vor, als wäre ich in einer anderen Welt, wo es kein Corona gibt. Das einzige, was daran erinnert sind übrig gebliebene Maskenauflkleber an Straßenbahnen uns Bussen, ein paar Desinfektionsspender und natürlich in der Metro. Ansonsten von Maßnahmen keine Spur mehr. Die Infektionszahlen sind dadurch trotzdem nicht gestiegen, außer durch einen Ausbruch mit Massentests in einem Kohlebergwerk.
Irgendwie eine seltsame Normalität. Positiv noch, so leer habe ich Prag nichtmal an den tristesten Novembertagen erlebt. Da merkt man die fehlenden Touris aus Übersee und Fernost.
Kevin_Wetzlar schrieb:
Zum Thema Maskenpflicht nochmal ein paar Eindrücke aus Tschechien. Habe mich da jetzt mal ein wenig eingelesen, da ich gerade im Urlaub dort bin, mittlerweile in Prag.
Ziemlich früh wurden harte Maßnahmen ergriffen. Wenn das Haus verlassen werden musste nur mit Maske und Gummihandschuhen. Dadurch niedrige Infektionszahlen. Seit knapp 4 Wochen gibt es keine Maskenpflicht mehr in weiten Teilen des Landes. Seit 1.7. auch in Prag nicht mehr, außer in der Metro und bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Personen, sowie in wenigen Hotspots des Landes. Es kommt mir vor, als wäre ich in einer anderen Welt, wo es kein Corona gibt. Das einzige, was daran erinnert sind übrig gebliebene Maskenauflkleber an Straßenbahnen uns Bussen, ein paar Desinfektionsspender und natürlich in der Metro. Ansonsten von Maßnahmen keine Spur mehr. Die Infektionszahlen sind dadurch trotzdem nicht gestiegen, außer durch einen Ausbruch mit Massentests in einem Kohlebergwerk.
Irgendwie eine seltsame Normalität. Positiv noch, so leer habe ich Prag nichtmal an den tristesten Novembertagen erlebt. Da merkt man die fehlenden Touris aus Übersee und Fernost.
War diese Woche in Tirol genauso.
Masken nur in Öffis, Apotheken, Krankehäusern und Friseure.
Am ersten Tag empfand ich es noch als ungewohnt in den Geschäften niemanden mit Maske zu sehen. Als ich dann gestern wieder zurück in Deutschland war, bin ich dann aus Versehen ohne Maske in den REWE gestolpert.
Hätte nicht gedacht das dieses Maskending so befreiend wirkt wenn man sie nicht mehr tragen muss.
So unterschiedlich können Wahrnehmungen sein. Ich werde die Maske auch weiter tragen, selbst wenn es nicht mehr Pflicht ist.
Es wird keinen Protest gegen die Ultras bei uns geben. Von wem denn?
Ich glaube nicht, dass irgendwelche Fanclubs was gegen den Willen des Nordwestkurvenrats machen werden. Und der Nordwestkurvenrat sagt nichts gegen die Ultras.
Die Fans die sich bisher in keinen Gruppen organisieren, werden das auch jetzt nicht tun, um Unmut gegen die Ultras zu äußern. Wenn einzelne Normalos was organisieren wollen, wird es dann halt so enden, wie die "Vertrag für Lexa -Choreo" oder das "Anti-Pyro-Shirt", was vor ein paar Jahren jemand organisiert hat.
Wenn von den Normalos im Block weniger Leute Bock auf die Ultras haben, wird sich das eher in zunehmend schlechterer Stimmung zeigen. Und das auch nicht unbedingt. Denn die meisten gehen ja in den Steher, eben weil sie Stimmung machen wollen. Für mich gehört Martin auch unbedingt dazu, auch wenn ich halt 5 % der Aktionen der Ultras und gewisse Ansichten richtig scheiße finde. Ich bin ja selbst auch gar kein Gegner der Ultras, sondern sehe mich eher als Befürworter und war vor ~20 Jahren (wann genau kann ich nicht mehr zurückverfolgen) kurz davor selbst der Sektion NRW beizutreten.
Ich hab aber schon das subjektive Empfinden, dass es in den letzten 10 Jahren, was so den Liga Alltag zumindest angeht, immer schlechter wurde in Sachen Stimmung im Steher. Ob das daran liegt, dass manche weniger Bock haben die Lieder der Ultras mitzusingen, oder die Ultras sich zu sehr in Dauersingsang versteifen, oder die Leute im Block halt auch immer Älter werden und daher weniger bock haben mitzumachen, mag ich nicht beurteilen
Was passiert, wenn der Großteil keinen Bock mehr auf die Ultras hat, sehe ich übrigens bei Fortuna Düsseldorf. Da war ich vor einiger Zeit zweimal in einem Block, wo ein Freund von mir eine Dauerkarte hat. Zuletzt war ich auf dem selben Platz ein paar Jahre zuvor. Ein Sitzblock, nicht weit weg vom Steher. War dieses vor ein paar Jahren, mit den gleichen Leuten, noch ein Block der 90 Minuten supportet hat, ist in dem jetzt einfach überhaupt keine Stimmung mehr, was mein Freund mir damit begründete, dass die Fans bei Fortuna keinen großen Bock mehr auf die Ultras haben. Und so die neueren "Ultra-Gesänge" nicht mehr mitmachen.
Ich glaube nicht, dass irgendwelche Fanclubs was gegen den Willen des Nordwestkurvenrats machen werden. Und der Nordwestkurvenrat sagt nichts gegen die Ultras.
Die Fans die sich bisher in keinen Gruppen organisieren, werden das auch jetzt nicht tun, um Unmut gegen die Ultras zu äußern. Wenn einzelne Normalos was organisieren wollen, wird es dann halt so enden, wie die "Vertrag für Lexa -Choreo" oder das "Anti-Pyro-Shirt", was vor ein paar Jahren jemand organisiert hat.
Wenn von den Normalos im Block weniger Leute Bock auf die Ultras haben, wird sich das eher in zunehmend schlechterer Stimmung zeigen. Und das auch nicht unbedingt. Denn die meisten gehen ja in den Steher, eben weil sie Stimmung machen wollen. Für mich gehört Martin auch unbedingt dazu, auch wenn ich halt 5 % der Aktionen der Ultras und gewisse Ansichten richtig scheiße finde. Ich bin ja selbst auch gar kein Gegner der Ultras, sondern sehe mich eher als Befürworter und war vor ~20 Jahren (wann genau kann ich nicht mehr zurückverfolgen) kurz davor selbst der Sektion NRW beizutreten.
Ich hab aber schon das subjektive Empfinden, dass es in den letzten 10 Jahren, was so den Liga Alltag zumindest angeht, immer schlechter wurde in Sachen Stimmung im Steher. Ob das daran liegt, dass manche weniger Bock haben die Lieder der Ultras mitzusingen, oder die Ultras sich zu sehr in Dauersingsang versteifen, oder die Leute im Block halt auch immer Älter werden und daher weniger bock haben mitzumachen, mag ich nicht beurteilen
Was passiert, wenn der Großteil keinen Bock mehr auf die Ultras hat, sehe ich übrigens bei Fortuna Düsseldorf. Da war ich vor einiger Zeit zweimal in einem Block, wo ein Freund von mir eine Dauerkarte hat. Zuletzt war ich auf dem selben Platz ein paar Jahre zuvor. Ein Sitzblock, nicht weit weg vom Steher. War dieses vor ein paar Jahren, mit den gleichen Leuten, noch ein Block der 90 Minuten supportet hat, ist in dem jetzt einfach überhaupt keine Stimmung mehr, was mein Freund mir damit begründete, dass die Fans bei Fortuna keinen großen Bock mehr auf die Ultras haben. Und so die neueren "Ultra-Gesänge" nicht mehr mitmachen.
Exil-Adler-NRW schrieb:
Ich glaube nicht, dass irgendwelche Fanclubs was gegen den Willen des Nordwestkurvenrats machen werden. Und der Nordwestkurvenrat sagt nichts gegen die Ultras.
Steile These, wo nimmst du das her?
In der Regel äußere ich mich nicht zu Fanthemen in einem öffentlichen Forum, dafür gibt es ja in der Regel andere Menschen die sich dann tagelang künstlich echuaffieren müssen.
Das der Nordwestkurvenrat "nichts gegen Ultras" sagt, stimmt einfach nicht. Glücklicherweise sind die (meisten) Köpfe der Dachverbände und aktiven Fanclubs jedoch nicht darauf aus, Sachen in der Öffentlichkeit auszudiskutieren, sondern regeln das intern.
Wenn mir - und als DK Besitzer und Fanclub Vorsitzender sehe ich mich als Teil der aktiven Fanszene - etwas nicht passt, so wie zum Beispiel die Aktion in Mainz, dann kommuniziere ich das. Was der Empfänger auf der anderen Seite dann damit anfängt, ist seine Sache.
Aber auf die Idee zu kommen, irgendwelche Banner anzufertigen um pauschal eine Gruppe an den Pranger zu stellen...nee Leute.. überlasst das doch lieber denen mit den Dachschaden die nach Leipzig ins Stadion gehen.
anno-nym schrieb:
Aber auf die Idee zu kommen, irgendwelche Banner anzufertigen um pauschal eine Gruppe an den Pranger zu stellen...nee Leute.. überlasst das doch lieber denen mit den Dachschaden die nach Leipzig ins Stadion gehen.
Ich glaube, das hat zwei Gründe:
a) Prinzipiell stehen die Leute den Ultras nicht ablehnend gegenüber. Im Gegenteil. Würdest du eine Befragung irgendwann in einer "normalen" Zeit machen, würdest du überwiegend positive Rückmeldungen bekommen.
b) Ablehnung tritt eigentlich immer nur nach "Ereignissen" wie Mainz o. Ä. auf. Diese Ablehnung resultiert aber in erster Linie aus dem Unverständnis über die einschlägigen Aktionen und ist eher spontaner Natur. Daraus dann am nächsten Spieltag eine Aktion zu machen mit Bannern o. Ä. ist den meisten dann zu aufwendig, erscheint zudem sinnlos und steht auch nicht in der Wichtigkeitsskala an vorderer Stelle. Die meisten Eintrachtfans gehen halt wegen des Fußballs und der Mannschaft ins Stadion und um sie siegen zu sehen. Nicht um irgendwelche Aktionen zu starten.
Im Grunde herrscht da ein gewisser Fatalismus. Kurve, Ultras - Ok. Oft auch toll. Und manchmal nerven sie auch tierisch. Aber wenn es sie nicht gäbe, gäbe es sie halt nicht. Der Fußball und die Eintracht würden vermutlich weiter existieren.
anno-nym schrieb:Exil-Adler-NRW schrieb:
Ich glaube nicht, dass irgendwelche Fanclubs was gegen den Willen des Nordwestkurvenrats machen werden. Und der Nordwestkurvenrat sagt nichts gegen die Ultras.
Steile These, wo nimmst du das her?
In der Regel äußere ich mich nicht zu Fanthemen in einem öffentlichen Forum, dafür gibt es ja in der Regel andere Menschen die sich dann tagelang künstlich echuaffieren müssen.
Das der Nordwestkurvenrat "nichts gegen Ultras" sagt, stimmt einfach nicht. Glücklicherweise sind die (meisten) Köpfe der Dachverbände und aktiven Fanclubs jedoch nicht darauf aus, Sachen in der Öffentlichkeit auszudiskutieren, sondern regeln das intern.
Wenn mir - und als DK Besitzer und Fanclub Vorsitzender sehe ich mich als Teil der aktiven Fanszene - etwas nicht passt, so wie zum Beispiel die Aktion in Mainz, dann kommuniziere ich das. Was der Empfänger auf der anderen Seite dann damit anfängt, ist seine Sache.
Aber auf die Idee zu kommen, irgendwelche Banner anzufertigen um pauschal eine Gruppe an den Pranger zu stellen...nee Leute.. überlasst das doch lieber denen mit den Dachschaden die nach Leipzig ins Stadion gehen.
Hab mich schlecht ausgedrückt.
Ich meine letztlich, dass Fanclubs nichts öffentlich gegen die Ultras gerichtetes machen werden. Was intern abläuft, kann ich natürlich nicht beurteilen. Deine Ausführungen bestätigen letztlich was ich meine. Man wird keine öffentlichen Proteste oder gezielte Unmutsbekundungen, ne Woche nach so einer Aktion, gegen die Ultras oder Ultra-Aktionen erleben, weil die organisierten Fans, das nicht machen werden.
Funkel raus!
Spektakuläre Schlussminuten in KA.
Basaltkopp schrieb:
Spektakuläre Schlussminuten in KA.
Da muss ich jetzt mal nachfragen: Nach dem Last-Minute Ausgleich, schlug der Zieler dem Torschützen ja aus Versehen in den Bauch, dafür hat er dann die Gelbe, also Gelb-Rot bekommen. Es wurde also als Foul oder Unsportlichkeit (?) gewertet.
Hätte es dann nicht auch einen indirekten Freistoß oder sogar Elfer für KA geben müssen oder ist das Spiel nach einem Tor faktisch unterbrochen und ein Foul kann zwar mit einer Verwarnung geahndet werden, nicht aber mit einer anschließenden Ausführung einer Standardsituation?!
anno-nym schrieb:
Hätte es dann nicht auch einen indirekten Freistoß oder sogar Elfer für KA geben müssen oder ist das Spiel nach einem Tor faktisch unterbrochen und ein Foul kann zwar mit einer Verwarnung geahndet werden, nicht aber mit einer anschließenden Ausführung einer Standardsituation?!
Sorry, aber das fragst Du jetzt wirklich? Nicht bös gemeint... Nach einem Tor ist das Spiel genauso unterbrochen wie wenn der Ball im Aus ist. Die Spielfortsetzung ist der Anstoss. Immer. Persönliche Strafen können natürlich unabhängig davon gegeben werden.
Diese Graphik erinnert mich doch sehr an dem Verlauf der spanischen Grippe. Wir können nur hoffen, dass es nicht so weitergeht wie 1918...