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arti

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Frankfurter-Bob schrieb:

Naja, ich wähle auch nicht die Grünen, aber diese als Schweine zu bezeichnen, wenn es noch Parteien wie die CDU (mit ihren Werten *hust* Karl-Theodor *hust*) oder die nette FDP (*Arbeit muss sich lohnen* *Ich nehme meinen Lebensabschnittsgefährten auf Staatskosten mit nach Brasilien, er ist ja schliesslich Eventmanger*) gbt, finde ich äußerst ironisch.

es war der spiegel den ich vorgehalten habe. solche bezeichnungen haben nichts mehr mit einer diskussion zu tun.

und hinsichtlich "werte". die grünen und werte in einen topf zu werfen, finde ich schon amüsant. pazifistische partei, welche deutsche soldaten in den krieg ziehen lässt? und wenn dann dort fehler passieren, sofort (natürlich nachdem sie aus der regierungsverantwortung raus sind) als erstes über die überforderten soldaten schimpfen.

oder herr tritin. wie war die aussage? "gegen diesen castor-transport sollte kein grüner - sei es singend, tanzend oder trommelnd - demonstrieren"

ach ja: als man wieder in der oposition war, ist man dann fröhlich mit der dienstbereitschaft (dicker audi, kein öko sparmodell) zu kundgebungen gefahren, wobei der wagen durch einige polizisten gesichert werden musste...

oder Mr. ö., der sich zur stuttgart 21 demo vom flughafen zum bahnhof mit nem heli fliegen lässt.

jaja... wasser predigen, und wein trinken...
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sgevolker schrieb:

Soweit ich weiß, sollen die alten AKW's sofort abgeschaltet werden und diese sollten auch im ursprünglichen Ausstiegsszenario von SPD und Grünen bis 2012 abgeschaltet werden.

und dies haben sie nicht gemacht. das von herrn dohnanyi angesprochene AKW im rheingraben (erdbebengebiet) sollte bis 2020 am netz bleiben... also haben hier auch die grünen damals einen anderen standard an sich selbst gesetzt, als sie es jetzt an die regierung setzen.

sgevolker schrieb:

Einen richtigen Wiederspruch kann ich da nicht erkennen. Gerade den Grünen kann man nun wirklich nicht vorwerfen, dass Sie bzgl. Atomstrom Ihr Fähnchen im Wind drehen. Sie haben sich vielleicht der Realität angepasst, aber der Atomausstieg war seit Anfang an der Kernpunkt der grünen Partei.

ach so... den grünen wird verziehen, sich an die realität angepasst zu haben, aber der cdu/csu/fdp spricht man diese fähigkeit ab, bzw. betitelt dieses als wahlkampf?

zumindenst die jetzt abgeschalteten AKWs werden nicht wieder ans netz gehen, das wäre politischer selbstmord, weil die stimmung sich nun grundlegend geändert hat.

nochmals: ich habe meine meinung nach japan auch geändert. ich hoffe, dass es auch bei der union geschehen ist. und selbst wenn nicht: aus den besagten gründen gibts es kein zurück mehr. die dinger bleiben vom netz.

vielleicht ist es auch die grosse chance, ein haupt-gegenargument der grünen zu zerschlagen. ich glaube das daher die grünen mittlerweile "angst" haben. fällt die "atomlobby" der union... was sollen sich denn die grünen dann widmen?
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singender_adler schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
die meinen das echt ernst mit der verarsche:
moratotium ist keins:
http://www.n-tv.de/politik/Roettgen-in-Erklaerungsnot-article2860996.html

und es verbreitet sich gerade die gewissheit, dass natürlich die restlaufzeiten übertragbar sind...


Unglaublich. Echte Schweine. Ich hoffe, dass die Baden-Württemberger es mitbekommen und sich die Sache zu einer riesigen Retourkutsche für Merkel & Co. entwickelt.
Hoffentlich wird diese Verarsche für soviel Unmut sorgen, dass CDU/CSU und FDP an die Wand gedrängt werden.

Angesichts der schrecklich bewiesenen Unsicherheit gleich sechs Reaktoren westlicher Bausweise sollte das Bundesverfassungsgericht eine vorläufige Entscheidung treffen müssen.

Dies ist in meinen Augen gar nicht völlig ausgeschlossen, da man in den 60er/70er-Jahren AKW-Unfälle mit Kernschmelze für wissenschaftlich nicht erwiesen hielt (!) und resultierende Schäden deshalb nicht in die Genehmigung der AKWs einbezog.
http://www.bbu-online.de/html/anhoerungatom.htm
Sie fehlen also in der Abwägung.

In der Kalkar-Entscheidung hiess es:

...Für die Gestaltung der Sozialordnung muß es insoweit bei Abschätzungen anhand praktischer Vernunft bewenden. Ungewißheiten jenseits dieser Schwelle praktischer Vernunft sind unentrinnbar und insofern als sozialadäquate Lasten von allen Bürgern zu tragen.
http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv049089.html

Die grandiose Unvernunft des Betriebs von AKWs dürfte nun auch den Richtern am BVerfG klar sein.
Sozialadäquat (wohl im Sinne von wirtschaftlich notwendig gemeint) sind die Lasten aufgrund bestehender Alternativen nicht (nach Angaben von Greenpeace könnte man die unsichersten 8 sofort, den Rest 2015 stilllegen; heute hiess es von anderer Seite, dass 14 problemlos sofort abgeschaltet werden können).
Zudem zeigte die Prognos-Studie bereits 1992 (http://www.zukunftslobby.de/Tacheles/prognstu.html), dass durch einen Super-GAU der Tschernobyl-Variante (anhand des Beispiels Biblis)
(nur teilweise Freisetzung des Reaktorinhalts) mit 2,4 Mio zusätzlichen Krebserkrankungen (v.a. Rhein-Main-Gebiet) zu rechnen wäre (Japan 1,5x höhere Bevölkerungsdichte, deshalb ca. 3,6 Millionen bei nur einem Reaktor!).
Die weitere Zulassung des Betriebs von AKWs ist damit eine krasse Verletzung von staatlichen Schutzpflichten und praktischer Vernunft.

U.a. damit wird auch die vor einigen Wochen eingereichte Klage gegen das Gesetz zur Laufzeitverlängerung begründet:

... werfen die Fraktionen von SPD und Grünen dem Bund laut "Süddeutscher Zeitung" vor, den Schutz der Bevölkerung zu missachten. So verstoße die neue Rechtslage "gegen die verfassungsrechtlichen Schutzpflichten" von Artikel 2 des Grundgesetzes - das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.
http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE71Q01I20110227


schaut wer gerade hart aber fair?

 hat der werte herr tritin doch mal böse aufs brot geschmiert bekommen, dass ER die AKWs als umweltminister bis 2020 als sicher angesehen habe. sonst hätte der den damaligen ausstieg ja früher ansetzen müssen.

und solche "schweine" soll ich wählen? jemand der jetzt auf einmal das fähnchen dreht, und sagt, dass die AKWs sofort abzuschalten seien?

unmoralisch diese grünen  
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stefank schrieb:

Ist das die neue Linie? "Verdammt, die Laufzeitverlängerung ist insgesamt nicht zu halten, und unsere schönen Uralt-Geldmaschinen sind schon vom Netz. Jetzt heißt es retten, was zu retten ist. Eine schöne Preiserhöhung unter Hinweis auf die Abschaltung sollte aber durchsetzbar sein."  


du denkst wirklich, dass ich von den "geldmaschinen" auch nur einen cent abbekomme?    glaub mir, dann würde ich mich nicht hier lesen / schreiben
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sgeheilbronn1899 schrieb:
Und im Übrigen meine erste Wahl überhaupt    


und dann direkt "die falschen" wählen  ,-)
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Grabi65 schrieb:

Komischerweise liegen die durchschnittlichen Kilowattpreise der Ökostromanbieter nur wenig - wenn überhaupt - über denen der Atom-Schmutzfink-Konzerne. In meinem Fall ist der saubere Strom im monatlichen Grundpreis leicht teurer (80 Cent) der Kilowattpreis sogar 2 Cent günstiger.

wir sind uns aber einig, dass der strombedarf, welcher bei abschaltung aller AKWs nicht 1:1 durch regenerative energien aufgefangen werden muss.

es reicht ja nicht einfach, dass alle auf ökostrom wechseln. der strom muss ja auch irgendwo hergestellt werden.

es werden vermehrt emissionen durch herkömmliche kraftwerke freigesetzt, hierfür müssen emissionspapiere gekauft werden, den die grossen konzerne (mindestens) 1:1 an die verbraucher weitergeben werden.

Grabi65 schrieb:

Selbst wenn die Stromkosten bei Verzicht auf Atomkraft deutlich höher wären, so wäre dies eben der gerne in Kauf zu nehmende Preis für die Sicherheit vor dem möglichen nuklearen Horrorszenario.

nochmals: ich bin da bei dir. aber: was ist daran so verwerflich, wenn der resourcen-minister hierauf eingeht?

[/quote]
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singender_adler schrieb:

Und selbst wenn der Strompreis um 10% steigen müsste, wären das bei 20 Cent/kWh eine Erhöhung auf 22 Cent/kWh, die ich für eine Befreiung von der Atomenergie sofort bezahlen würde. Muss man allerdings nicht, da bei den Energiekonzernen viel Potential nach unten besteht.  

s_a, ich bin doch (mittlerweile fast) bei dir.

aber es muss doch erlaubt sein (ich sehe es sogar als die verpflichtung des ministers an), dass man darauf hinweist, und so die bevölkerung auf diesen (evtl.) preisanstieg hinweist.

alles andere wäre doch genauso verlogen...
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singender_adler schrieb:

Das unerträgliche Gerede von Politikern wie Brüderle & Co. soll demnach nur weiteren ungerechtfertigten Strompreiserhöhungen des Energie-Oligopols den Weg ebnen


und hier fängt wieder das wahlkampf-gerede an.

singender_adler schrieb:

Zudem wird der frühe Atomausstieg (wenn man Merkel und die Energiekonzerne dazu zwingen kann) nach Ansicht von Experten nur zu marginalen Strompreisveränderungen führen.
Energieexperte sieht kaum steigende Strompreise durch Atomausstieg

An der Energiebörse steige der Strompreis dadurch - wenn überhaupt - um gerade einmal um 0,2 bis 0,5 Cent pro Kilowattstunde.


und auch wieder hier... experten sagen. in dem gleichen verlinkten beitrag sagt auch ein experte: "Preissteigerungen um mehr als zehn Prozent seien denkbar, warnte der Energieexperte des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), Manuel Frondel." http://www.tlz.de/web/zgt/atomkraft/detail/-/specific/Auswirkungen-eines-Atomausstiegs-auf-Strompreise-umstritten-1412421357

fakt: es weiss keiner, wie hoch die teuerungsraten ausfallen. klar ist auch (wenn wir mehr AKW-leistung abschalten als wir exportieren), dass konventionelle kraftwerke einspringen müssen. und gestern wurden in einer debatte kurz die emissionspapiere angeschnitten.

deutschland muss zur zeit emissionspapiere kaufen. durch mehr konventionellen strom müssen noch mehr papiere gekauft werden. das lassen sich die energieerzeuger natürlich bezahlen.

von daher: wenn man mehrheitlich zum entschluss kommt: AKWs asap abschalten, dann erwarte ich auch von einem minister, dass er die möglichkeit einer evtl. preiserhöhungen nennt.

was ist daran so falsch? weil "ihr" angst habt, dass die union die dinger wieder in 3 monaten ans netz bringt? das wird nicht passieren, dafür war der "knall" zu gross.

jede medaille hat zwei seiten.
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reggaetyp schrieb:
arti, mich würde sehr interessieren, ob der neue GAU deine Einstellung zu diesem Thema verändert hat.


sie hat sich verändert
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double_pi schrieb:

ich denke, dass man allen eine gewisse bereitschaft zur meinungsentwicklung eingestehen kann, allerdings gab es mittlerweile auch schon für jedes argument ein gegenargument und dies führt zu unschönen redundanzen und das thema dreht sich im kreis.



double_pi schrieb:

unterm strich kann man sagen, dass die klare mehrheit in deutschland gegen den erhalt von akws in d ist:

...

ich bitte dies als grundlage für eure posts zu beachten, denn in deutschland herrscht immernoch die demokratie




bedeutet für dich demokratie, dass man (gegen-)argumente von zahlenmäßig "unterlegenen" entweder nicht vorzutragen oder zu beachten hat?

das ist wirklich harter tobak. eine diskussion lebt von unterschiedlichen meinungen, die man zwar nicht teilen muss, aber man zumindenst anhören sollte.
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reggaetyp schrieb:
Es ist übrigens noch offen, ob die Restlaufzeit der abgeschalteten AKWs den verbliebenen drauf geschlagen wird.
Das wäre ein weiterer Meilenstein aus Absurdistan in der Atompolitik.    


das ist das problem in ner demokratie.

wird nicht alles vertrags- und gesetzeskonform geregelt, sind die vertreter der energiekonzerne verpflichtet, monetären schaden (weniger stromproduktion) abzuwenden.

ansonsten können die aktionäre den vorsitzenden persönlich haftbar machen...

auch wenns nicht schmeckt: ist so.
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http://www.spiegel.de/images/image-192309-galleryV9-cnoi.gif

die windprognose... wenigstens die sieht nicht katastrophal aus.

was die 50 verbliebenden leute im AKW gerade durchmachen (2 haben ihr leben wohl bereits gelassen...). echt finster...
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giordani schrieb:
Mal so eine Frage nebenbei:
Kann mir jemand erklären warum japanische Regierungsvertreter in Pressekonferenzen alle extrem hässliche 80er-Jahre Trainingsanzüge als Einheitslook tragen?
Ich frag mich schon seit Tagen was es damit auf sich hat.


soll ein "zeichen" sein, dass die regierung "die ärmel hochgekrempelt hat" und sie gerade arbeiten (blaumann) statt zu repräsentieren (anzug und krawatte).

kommt nicht von mir, sondern von einer der vielen sendungen welche im tv liefen.
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f1r3 schrieb:
Jugger schrieb:
Da nützen auch gut gemeinte Spenden nichts.

Richtig, aber solche Hilfsaktionen müssen auch koordiniert und organisiert werden. Man spendet ja nicht der japanischen Regierung, sondern den Hilfsorganisationen, die kurzfristig helfend eingreifen wollen.


dazu passt die gute frau im ard brennpunkt, die berichtete, dass es im norden kaum noch nahrungsmittel gäbe, und sie und ihr kamerateam die letzten 20l wasser im supermarkt gekauft haben.

ach ja: und sie wunderte sich, dass vor ort keine schweren geräte im einsatz seien. welch wunder... ist das meiste doch vom tsunami oder erdbeben zerstört worden. neben dem schiff, welches effektvoll an der brücke zerschellte scheint dies auch die kräne, bagger und schwere räumgeräte japans getroffen zu haben  
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propain schrieb:
reggaetyp schrieb:
municadler schrieb:
Wo ist arti eigentlich, der sich gestern noch über die Panikmache in der Berichterstattung aufregte??


Der ist mit Hamsterkäufen beschäftigt.


Wieso kauft der Hamster? Man sollte dem mal sagen das Goldhamster keine sichere Wertanlage sind.


neee... goldhamster erinnern mich an die commerzbank...
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singender_adler schrieb:

Die Wasserpumpe zur Kühlung lief unbeaufsichtigt, so dass laut CNN niemand einen Benzinmangel bemerkte; die Brennelemente begannen zu schmilzen und setzten demnach beim Dampfablassen mehr Radioaktivität frei. Im Anschluss fiel der Wert wieder auf 312 Mikrosievert/Stunde, also knapp 1/10.

vorhin hieß es, dass jemand "unbeabsichtigt" die pumpen abstellte, und dies zunächst keiner bemerkt habe.
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stefank schrieb:
"Noch so ein Beispiel" - im Zusammenhang mit diesem thread. Was sind denn die anderen? Was willst du denn suggerieren?  


ich rede von der darstellung der medien, im zdf bilder der katastrophe mit musikuntermalung "teardrops" von "massive attack", die unsachliche journalistische herangehensweise an diese katastrophe (keine faktensuche, aufbereitung des themas), und, und, und...

double_pi schrieb:
geht doch nicht auf den spinner ein... der will vom thema ablenken.

ach wie schön...
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http://www.oe24.at/welt/japan-beben/Scherz-SMS-schuerte-Angst-vor-Verstrahlung/20161306

hier noch so ein beispiel der weltweiten modernen medien-kultur
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adlerkadabra schrieb:
arti schrieb:
adlerkadabra schrieb:

Diese "Regierung" kommentiert permanent den Ereignissen hinterher. Handeln oder gar vorausschauende Planung ist eher nicht ihr Ding. Das zeigte ... ebenso wie im Falle der Volksbewegungen in Nordafrika  


du bist publizist? dann analysiere oder kommentiere mal, wie du in nordafrika (re-)agiert hättest...  


Richtig, ich bin Publizist und kein Politiker. Auch nicht Fachpublizist für Politik oder Geostrategie. Aber gut, um Dir ein Beispiel zu geben. ...

nicht schlecht...

jetzt sag mir aber mal bitte, wenn du eine jahrzehntelange verfehlung der deutschen politik im allgemeinen anprangerst...

wieso sagst du dann "diese" regierung, und nennst guttenbergs verfehlung als ein weiteres beispiel der verfehlungen?

1. aufgrund deiner zeitschiene kannst du dann alle regierungs-parteien der letzten (mind.) 15 jahre kritisieren

2. guttenberg hat mit deiner freien mittelmeer handelszone extrem wenig am hut

also vielleicht kein fachpublizist für politik, dafür aber doch ein politisch motivierter beitrag?