
Attila_NL
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In einem anderen Thread stand ManCity letztens auf meiner Top-5 der unsympathischsten Vereine im Ausland. Genauso wie bei Chelsea hatte ich dazu geschrieben: zu viel Geld aus zweifelhaften Quellen.
Ich frage mich, wenn schon Manchester, warum nicht die anderen? Die würden vom Namen her wenigstens zu uns passen.
Ich frage mich, wenn schon Manchester, warum nicht die anderen? Die würden vom Namen her wenigstens zu uns passen.
Außer Konkurrenz: Bieberer Berg
Inland
1. Mainz (Eindringling)
2. Wolfsburg (VW hat Herz, aber Wolfsburg nicht)
3. Hoffenheim (Provinzposse)
4. Unterhaching (altes Leid)
5. Leverkusen (wenn ich ein Aspirin nehme, fühle ich mich wie ein Verräter)
Ausland
1. Real Madrid (bin eben für Barca)
2. Ajax Amsterdam (seit Generationen kommt meine Sippe aus Rotterdam)
3. Chelsea (zu viel Geld aus falscher Quelle)
4. Juventus (wenig Zuschauer und immer vorne dran)
5. Manchester City (siehe Chelsea)
Inland
1. Mainz (Eindringling)
2. Wolfsburg (VW hat Herz, aber Wolfsburg nicht)
3. Hoffenheim (Provinzposse)
4. Unterhaching (altes Leid)
5. Leverkusen (wenn ich ein Aspirin nehme, fühle ich mich wie ein Verräter)
Ausland
1. Real Madrid (bin eben für Barca)
2. Ajax Amsterdam (seit Generationen kommt meine Sippe aus Rotterdam)
3. Chelsea (zu viel Geld aus falscher Quelle)
4. Juventus (wenig Zuschauer und immer vorne dran)
5. Manchester City (siehe Chelsea)
Lese gerade in Spiegel Online, dass sie an van Basten als Trainer denken. Van Basten einer der besten niederländischen Spieler aller Zeiten bis auf Johan C., vielleicht sogar der zweitbeste. Aber kein guter Trainer so wie van Gaal und sowieso kein Genuss bei Interviews. Sollen sie doch. Warum soll es dem HSV besser gehen als der Eintracht. Der HSV wäre ein würdiger Nachfolger der Eintracht in 2011 und der Hertha in 2010.
Wollte mich auch mal in die Diskussion mengen mit meiner Sicht von außen
Abgesehen davon, dass die Eintracht ‚mein‘ Verein ist und mir der intensive Support, den wir auch in fremden Stadien abziehen, Herzensache ist, muss ich eine Sache loswerden. Ich fahre gerne in deutsche Stadien (egal ob Liga 1 oder 2). Außer bei einem Spiel in Essen habe ich es niemals erlebt, dass es zu Gewalt kam. Ich genieße es in meinem Eintracht Trikot mich zwischen den ‚feindlichen Massen‘ bewegen zu können. Ich genieße es, die Gegner mit Worten anzumachen auch aus nächster Nähe. Hauptsache sie sagen was zurück und wir gehen ohne blaue Flecken auseinander. Ich fühle mich reich, dass dies möglich ist. Ich nehme andere Leute aus den Niederlanden manchmal mit in deutsche Stadien. Ich zeigen ihnen voll Stolz, was dort möglich ist. Wie Fußball richtig gefeiert wird. Sie kapieren warum ich niemals in niederländischen Stadien zu finden bin. Lasche Stimmung, kein Dauersupport der Heimfans, nur wenn’s gut läuft. Kaum gegnerische Fans, weil die wegen Auflagen überhaupt nicht kommen dürfen oder nur in begrenzter Anzahl, eskortiert von Polizisten. Es ist zum Beispiel für einen Feyenoordfan unmöglich einfach nach Amsterdam zu fahren, wenn dort gespielt wird. Spezialtransporte usw.
Abgesehen davon brauche ich für bestimmte Stadien und bestimmte Spiele einen speziellen Ausweis (Clubkarte). Einfach spontan entscheiden, ich will mir jetzt das und das Spiel anschauen, ist nicht möglich. Ich fühlte mich bisher in und um deutsche Stadien herum sehr wohl und ich möchte, dass es so bleibt. Ich befürchte, dass sich dies durch die Entwicklungen der letzten Monate ändern könnte. Das wäre ein herber Verlust. Ich befürchte weiterhin, dass sich viele gutwillige Eintrachtfans, die sich genau so wie ich an dieser Entwicklung stören, nicht bewusst sind, dass wir am verlieren sind.
Ich verstehe diese Diskussion über Pyrotechnik ja/nein im Stadion nicht. Klar fasziniert mich Feuerwerk. Wenn ich an meine Jugendjahre denke, da habe ich manches abgezogen, was ich heute nicht mehr verantworten könnte. Es ist aber auch klar, dass Pyrotechnik in Menschenmengen gefährlich ist und was noch wichtiger ist: Für Pyrotechnik werden wir bestraft. Wer denkt, dass sich das ändern wird, ist ein Utopist. Im Gegenteil, die Auflagen werden eher strenger. Ich muss zum Beispiel an ein Bielefeldspiel denken, wo ich nur eines meiner zwei Handys mit ins Stadion nehmen durfte. Es gibt saftige Strafen für Pyro. Warum tun diese Fans das nur dem Verein an? Warum?
Je mehr ich diesen Diskussionen folge, auch die über den möglichen Einsatz gegen Polizisten –egal ob als Aktion oder Reaktion – je mehr ich in Rage gerate. Und denkt nicht, dass ich Polizisten nur brav die Pfote geben will. Schon vor Jahren habe ich ihnen gegenüber gestanden und habe sie bestimmt nicht als Freund empfunden.
Ich denke, dass gegen diese Tendenzen Organisation notwendig ist. Ich bezweifele, ob die Ultras dazu noch imstande sind. Mit ihrer Sorge um und ihren Kampf gegen Kommerzialisierung einverstanden, aber die Zeit ist vorbei, dass bestimmte Leute ihren Schutz genießen.
Wie gesagt wir sind am Verlieren und erst wenn wir die Freiheit und den Reichtum unserer Fussballkultur nicht mehr haben, werden wir wissen, was wir verloren haben.
Abgesehen davon, dass die Eintracht ‚mein‘ Verein ist und mir der intensive Support, den wir auch in fremden Stadien abziehen, Herzensache ist, muss ich eine Sache loswerden. Ich fahre gerne in deutsche Stadien (egal ob Liga 1 oder 2). Außer bei einem Spiel in Essen habe ich es niemals erlebt, dass es zu Gewalt kam. Ich genieße es in meinem Eintracht Trikot mich zwischen den ‚feindlichen Massen‘ bewegen zu können. Ich genieße es, die Gegner mit Worten anzumachen auch aus nächster Nähe. Hauptsache sie sagen was zurück und wir gehen ohne blaue Flecken auseinander. Ich fühle mich reich, dass dies möglich ist. Ich nehme andere Leute aus den Niederlanden manchmal mit in deutsche Stadien. Ich zeigen ihnen voll Stolz, was dort möglich ist. Wie Fußball richtig gefeiert wird. Sie kapieren warum ich niemals in niederländischen Stadien zu finden bin. Lasche Stimmung, kein Dauersupport der Heimfans, nur wenn’s gut läuft. Kaum gegnerische Fans, weil die wegen Auflagen überhaupt nicht kommen dürfen oder nur in begrenzter Anzahl, eskortiert von Polizisten. Es ist zum Beispiel für einen Feyenoordfan unmöglich einfach nach Amsterdam zu fahren, wenn dort gespielt wird. Spezialtransporte usw.
Abgesehen davon brauche ich für bestimmte Stadien und bestimmte Spiele einen speziellen Ausweis (Clubkarte). Einfach spontan entscheiden, ich will mir jetzt das und das Spiel anschauen, ist nicht möglich. Ich fühlte mich bisher in und um deutsche Stadien herum sehr wohl und ich möchte, dass es so bleibt. Ich befürchte, dass sich dies durch die Entwicklungen der letzten Monate ändern könnte. Das wäre ein herber Verlust. Ich befürchte weiterhin, dass sich viele gutwillige Eintrachtfans, die sich genau so wie ich an dieser Entwicklung stören, nicht bewusst sind, dass wir am verlieren sind.
Ich verstehe diese Diskussion über Pyrotechnik ja/nein im Stadion nicht. Klar fasziniert mich Feuerwerk. Wenn ich an meine Jugendjahre denke, da habe ich manches abgezogen, was ich heute nicht mehr verantworten könnte. Es ist aber auch klar, dass Pyrotechnik in Menschenmengen gefährlich ist und was noch wichtiger ist: Für Pyrotechnik werden wir bestraft. Wer denkt, dass sich das ändern wird, ist ein Utopist. Im Gegenteil, die Auflagen werden eher strenger. Ich muss zum Beispiel an ein Bielefeldspiel denken, wo ich nur eines meiner zwei Handys mit ins Stadion nehmen durfte. Es gibt saftige Strafen für Pyro. Warum tun diese Fans das nur dem Verein an? Warum?
Je mehr ich diesen Diskussionen folge, auch die über den möglichen Einsatz gegen Polizisten –egal ob als Aktion oder Reaktion – je mehr ich in Rage gerate. Und denkt nicht, dass ich Polizisten nur brav die Pfote geben will. Schon vor Jahren habe ich ihnen gegenüber gestanden und habe sie bestimmt nicht als Freund empfunden.
Ich denke, dass gegen diese Tendenzen Organisation notwendig ist. Ich bezweifele, ob die Ultras dazu noch imstande sind. Mit ihrer Sorge um und ihren Kampf gegen Kommerzialisierung einverstanden, aber die Zeit ist vorbei, dass bestimmte Leute ihren Schutz genießen.
Wie gesagt wir sind am Verlieren und erst wenn wir die Freiheit und den Reichtum unserer Fussballkultur nicht mehr haben, werden wir wissen, was wir verloren haben.
ich wollte noch etwas zu den deutschen Soldatenfriedhöfen in Belgien und Nord-Frankreich sagen. Vor einigen Jahren habe ich dort mit meinem Sohn an einer Studienreise teilgenommen. An manchen Stellen – entsprechend dem Frontverlauf – kann man von Friedhof zu Friedhof schauen. Das heißt, wenn man von einem Friedhof zum anderen läuft, taucht in der Ferne schon der nächste auf. Es gibt tatsächlich wenig deutsche Friedhöfe. In Belgien hat das damit zu tun, dass man nach Ablauf des Ersten Weltkrieges auch staatlicherseits mitgearbeitet hat, die Friedhöfe zu gestalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Bereitschaft um vieles geringer. Viele kleinere Friedhöfe wurden letztendlich zu vier großen Friedhöfen zusammengefügt.
Wer zum Beispiel mit dem Auto unterwegs ist nach England und in die Nähe von Ypern (Ieper/Ypres) kommt, sollte dem Friedhof Vladslo (klingt sehr ost-europäisch, liegt aber wirklich in Flandern) einen Besuch abstatten. Auch das Museum In Flanders Fields in Ypern lohnt sich.
Auf meiner demnächst erscheinenden CD Europeana - Raum und Zeit steht ein übersetzter Titel des flämischen Sängers Willem Vermandere. Hier der Text.
Vladslo
Von Gott und den Menschen verlassen bei Vladslo im Flandernland
liegt der junge Peter Kollwitz in einem Massengrab verscharrt.
Ich kenne keinen friedlicheren Ort mit unbeweglicheren Bäumen,
keine schönere Kathedrale um zu beten und zu träumen.
Du darfst dort Nüsse sammeln oder in der Stille meditieren.
Wenn sie dir auf die rechte Wange schlagen, solltest du die linke präsentieren.
Manchmal kommen dort die Kinder zum Spielen und Geliebte zum Stelldichein,
denn das Moos ist dort so weich, lädt ein zum Schlafen und Weinen.
Schäme dich nicht deiner Tränen und sage der Toten Namen
der dreißigtausend Seelen, die hier ums Leben kamen.
Sie kamen aus Deutschland, die Väter und Mütter, ihrer Söhne beraubt.
‘Ach mein Kind ist hier gefallen’ und neigten schweigend das Haupt.
Für all dieses sinnlose Sterben, dieses zu früh erloschene Leben,
wo ist denn Gott im Himmel, der uns seinen Frieden wird geben?
Wo sind die dreisten Offiziere mit ihren Lügen, so hässlich gelogen.
Es gibt nichts als versteinerte Mütter und Väter, so tief gebogen.
Bei Vladslo, im Flandernland auf dem Massengrab von Soldaten
stehen die Statuen der Käthe Kollwitz, von Gott und den Menschen verlassen.
Ich kenne keine heftigere Welt, kein Gebet, das menschlicher wäre
wie diese beiden dunklen Steine, die so innig um den Frieden flehen
Wer zum Beispiel mit dem Auto unterwegs ist nach England und in die Nähe von Ypern (Ieper/Ypres) kommt, sollte dem Friedhof Vladslo (klingt sehr ost-europäisch, liegt aber wirklich in Flandern) einen Besuch abstatten. Auch das Museum In Flanders Fields in Ypern lohnt sich.
Auf meiner demnächst erscheinenden CD Europeana - Raum und Zeit steht ein übersetzter Titel des flämischen Sängers Willem Vermandere. Hier der Text.
Vladslo
Von Gott und den Menschen verlassen bei Vladslo im Flandernland
liegt der junge Peter Kollwitz in einem Massengrab verscharrt.
Ich kenne keinen friedlicheren Ort mit unbeweglicheren Bäumen,
keine schönere Kathedrale um zu beten und zu träumen.
Du darfst dort Nüsse sammeln oder in der Stille meditieren.
Wenn sie dir auf die rechte Wange schlagen, solltest du die linke präsentieren.
Manchmal kommen dort die Kinder zum Spielen und Geliebte zum Stelldichein,
denn das Moos ist dort so weich, lädt ein zum Schlafen und Weinen.
Schäme dich nicht deiner Tränen und sage der Toten Namen
der dreißigtausend Seelen, die hier ums Leben kamen.
Sie kamen aus Deutschland, die Väter und Mütter, ihrer Söhne beraubt.
‘Ach mein Kind ist hier gefallen’ und neigten schweigend das Haupt.
Für all dieses sinnlose Sterben, dieses zu früh erloschene Leben,
wo ist denn Gott im Himmel, der uns seinen Frieden wird geben?
Wo sind die dreisten Offiziere mit ihren Lügen, so hässlich gelogen.
Es gibt nichts als versteinerte Mütter und Väter, so tief gebogen.
Bei Vladslo, im Flandernland auf dem Massengrab von Soldaten
stehen die Statuen der Käthe Kollwitz, von Gott und den Menschen verlassen.
Ich kenne keine heftigere Welt, kein Gebet, das menschlicher wäre
wie diese beiden dunklen Steine, die so innig um den Frieden flehen
Sgevolker hat mich gefragt wie die Stimmung in Holland nach dem Spiel ist und was im allgemeinen die Eindrücke sind, der Aachener Adler sagte folgendes: @Attila_NL: Deine Meinung zum Thema "wie verhält man sich am besten als Deutscher in NL?" würde mich auch sehr interessieren.
Das letzte würde den Rahmen dieses Threads wirklich sprengen, vielleicht sollte ich mal einen Beitrag dazu in das Forum “Dies und Das” reinstellen (So werde ich noch durch ein Hintertürchen zum Blogger). Im Augenblick mache ich das lieber nicht. Bin wie gesagt zur Zeit im Urlaub in Süd-Frankreich. Da ich im Alltag als Programmierer arbeite, liebe ich eine (fast) bildschirmfreie Freizeit.
Da ich im Ausland bin, kann ich natürlich nicht sagen wie die Stimmung in Holland genau ist. Ich weiss nur das, was ich den Medien entnehmen kann und dort herrscht nach der ersten Enttäuschung eine gewisse Nüchternheit vor. Weiterhin weiss ich, dass heute in Amsterdam gehuldigt und gefeiert wird. Trotz des verlorenen Endspiel herrscht ein gewisser Stolz über den Vizeweltmeistertitel. Ich bitte zu bedenken, dass ausser Uruguay alle anderen Länder, die je Weltmeistertitel geholt haben, mindestens doppelt so viele Einwohner haben als die Niederlande. Das wird natürlich auf einem Eintrachtforum nicht unbedingt Sympathiewerte erhöhen (Frankfurt hat mehr Einwohner als Oxxenbach) und schon gar nicht Mitleid, aber mit unseren 17 Millionen Einwohnern schaffen wir es immer wieder, bei den Grossen dabei zu sein.
Jetzt zum Spiel selbst. In erster Instanz überwiegt natürlich der Frust über die verpassten Chancen (Robben alleine vorm spanischen Torhüter). Die Härte der niederländischen Mannschaft wird nicht ausgelassen und auch von den eigenen Leuten kritisiert. Ganz voran mein Namensvetter Johan C. Die Stimmen aus dem Ausland dazu werden ausführlich dargestellt. De Jong hat selbst gesagt, dass er für seine Aktion rot hätte kriegen können. Was er gemacht hat, war gefährliches Spiel. Ich gehe in erster Instanz nicht von Absicht aus. Genauso wenig wie ich von Absicht ausgehe, als im Halbfinale De Zeeuw von einem Uruguayaner bei einem misslungenen Fallrückzieher voll ins Gesicht getreten wurde. Von der Aggressivität der Niederlande war ich vor allem enttäuscht, weil sie übertrieben wurde und zudem nutzlos war. Klar hatten sie Deutschland gegen Spanien analysiert und daraus geschlussfolgert: das passiert uns nicht. Schneller den Ball abjagen war angesagt, aber die Aggressivität wurde zu weit durchgeführt und führte zu unnötigen Fouls, die ich bestimmt nicht als taktisch einzustufen kann. Warum holte Van Persie als Stürmer seine erste gelbe Karte auf der Höhe der Mittellinie ab? Van Bommel handelte auch nicht in einer spielbestimmenden Situation. Im Niederländischen wird auch das deutsche Wort ‘Ausputzer’ benutzt. Ein Ausputzer macht manchmal Sachen, die am Rande der Legalität sind und manchmal auch darüber hinaus. Denken wir mal an die Funktion die Mike Franz bei unserer Eintracht teilweise erfüllt.
Im Vornhinein hatte ich gehofft, dass Holland ein Spiel hinlegen würde wie zum Beispiel gegen Italien oder Frankreich bei der letzten EM oder wie zum Beispiel die Eintracht gegen die Bayern in der letzten Saison. Als Underdog frisch drauf losspielen und den Favoriten besiegen. Ich hatte gehofft, dass sie endlich ohne Handbremse spielen. Das war ganz klar eine Illusion.
Was die Deutschen betrifft: ich denke, sie hatten beim Endspiel etwas mehr als wir Holländer die Gelegenheit zu sehen, wie gut Spanien spielt, vermutlich haben sie das bei der Zitterpartie am Mittwoch gegen Spanien selbst gar nicht so richtig wahrnehmen können und wollen. Wer auch immer für Holland war, dass Spanien besser spielte war offensichtlich ausser für die eingefleischten Fans.
Wie Holländer einschliesslich mir selber sich während des Spiels gefühlt haben? Mitzittern, mitleiden, mithoffen ... Wie sich das anfühlt, darüber brauche ich einen richtigen Eintrachtfan nicht aufzuklären.
Übrigens hatten mein Sohn und ich schon vor dem Endspiel beschlossen, dass das Pokalendspiel in Berlin und die Aufstiegssiege gegen Burghausen und Reutlingen in unserem Fussballleben wichtigere Ereignisse waren. Zum Ende hin fiel es nicht mehr so auf, aber bei den ersten WM-Begegnungen hatte ich die ganze Zeit das Gefühl wie schwach und uninteressant wird hier im Vergleich zur Bundesliga oder der Championsleague gespielt. Lauter nicht eingespielte Mannschaften. Es wird Zeit für die neue Saison.
Zur Einstimmung werde ich wahrscheinlich nach Wilhelmshaven fahren. Ist ja nicht weit, nur 3 Stunden fahren.
Das letzte würde den Rahmen dieses Threads wirklich sprengen, vielleicht sollte ich mal einen Beitrag dazu in das Forum “Dies und Das” reinstellen (So werde ich noch durch ein Hintertürchen zum Blogger). Im Augenblick mache ich das lieber nicht. Bin wie gesagt zur Zeit im Urlaub in Süd-Frankreich. Da ich im Alltag als Programmierer arbeite, liebe ich eine (fast) bildschirmfreie Freizeit.
Da ich im Ausland bin, kann ich natürlich nicht sagen wie die Stimmung in Holland genau ist. Ich weiss nur das, was ich den Medien entnehmen kann und dort herrscht nach der ersten Enttäuschung eine gewisse Nüchternheit vor. Weiterhin weiss ich, dass heute in Amsterdam gehuldigt und gefeiert wird. Trotz des verlorenen Endspiel herrscht ein gewisser Stolz über den Vizeweltmeistertitel. Ich bitte zu bedenken, dass ausser Uruguay alle anderen Länder, die je Weltmeistertitel geholt haben, mindestens doppelt so viele Einwohner haben als die Niederlande. Das wird natürlich auf einem Eintrachtforum nicht unbedingt Sympathiewerte erhöhen (Frankfurt hat mehr Einwohner als Oxxenbach) und schon gar nicht Mitleid, aber mit unseren 17 Millionen Einwohnern schaffen wir es immer wieder, bei den Grossen dabei zu sein.
Jetzt zum Spiel selbst. In erster Instanz überwiegt natürlich der Frust über die verpassten Chancen (Robben alleine vorm spanischen Torhüter). Die Härte der niederländischen Mannschaft wird nicht ausgelassen und auch von den eigenen Leuten kritisiert. Ganz voran mein Namensvetter Johan C. Die Stimmen aus dem Ausland dazu werden ausführlich dargestellt. De Jong hat selbst gesagt, dass er für seine Aktion rot hätte kriegen können. Was er gemacht hat, war gefährliches Spiel. Ich gehe in erster Instanz nicht von Absicht aus. Genauso wenig wie ich von Absicht ausgehe, als im Halbfinale De Zeeuw von einem Uruguayaner bei einem misslungenen Fallrückzieher voll ins Gesicht getreten wurde. Von der Aggressivität der Niederlande war ich vor allem enttäuscht, weil sie übertrieben wurde und zudem nutzlos war. Klar hatten sie Deutschland gegen Spanien analysiert und daraus geschlussfolgert: das passiert uns nicht. Schneller den Ball abjagen war angesagt, aber die Aggressivität wurde zu weit durchgeführt und führte zu unnötigen Fouls, die ich bestimmt nicht als taktisch einzustufen kann. Warum holte Van Persie als Stürmer seine erste gelbe Karte auf der Höhe der Mittellinie ab? Van Bommel handelte auch nicht in einer spielbestimmenden Situation. Im Niederländischen wird auch das deutsche Wort ‘Ausputzer’ benutzt. Ein Ausputzer macht manchmal Sachen, die am Rande der Legalität sind und manchmal auch darüber hinaus. Denken wir mal an die Funktion die Mike Franz bei unserer Eintracht teilweise erfüllt.
Im Vornhinein hatte ich gehofft, dass Holland ein Spiel hinlegen würde wie zum Beispiel gegen Italien oder Frankreich bei der letzten EM oder wie zum Beispiel die Eintracht gegen die Bayern in der letzten Saison. Als Underdog frisch drauf losspielen und den Favoriten besiegen. Ich hatte gehofft, dass sie endlich ohne Handbremse spielen. Das war ganz klar eine Illusion.
Was die Deutschen betrifft: ich denke, sie hatten beim Endspiel etwas mehr als wir Holländer die Gelegenheit zu sehen, wie gut Spanien spielt, vermutlich haben sie das bei der Zitterpartie am Mittwoch gegen Spanien selbst gar nicht so richtig wahrnehmen können und wollen. Wer auch immer für Holland war, dass Spanien besser spielte war offensichtlich ausser für die eingefleischten Fans.
Wie Holländer einschliesslich mir selber sich während des Spiels gefühlt haben? Mitzittern, mitleiden, mithoffen ... Wie sich das anfühlt, darüber brauche ich einen richtigen Eintrachtfan nicht aufzuklären.
Übrigens hatten mein Sohn und ich schon vor dem Endspiel beschlossen, dass das Pokalendspiel in Berlin und die Aufstiegssiege gegen Burghausen und Reutlingen in unserem Fussballleben wichtigere Ereignisse waren. Zum Ende hin fiel es nicht mehr so auf, aber bei den ersten WM-Begegnungen hatte ich die ganze Zeit das Gefühl wie schwach und uninteressant wird hier im Vergleich zur Bundesliga oder der Championsleague gespielt. Lauter nicht eingespielte Mannschaften. Es wird Zeit für die neue Saison.
Zur Einstimmung werde ich wahrscheinlich nach Wilhelmshaven fahren. Ist ja nicht weit, nur 3 Stunden fahren.
13b) € 25