
clakir
11301
Vael schrieb:
Sie sahen auch gegen Magdeburg nicht glücklich aus, haben sie danach wirklich drauf eingewirkt? Es ist jedesmal das selbe. Es passiert so ne Scheiße, egal was der Auslöser war, es ist nen paar Monate ruhig, und dann kommt wieder so nen Scheiß.
Die wissen doch wers war, warum haun die denen net mal so tierisch in die Fresse, das es scheppert? Ich weiß das es nicht die Ultras Per se sind, aber sie wissen wers is, sie decken sie anscheinend und machen auch anscheinend nichts, damit sich etwas ändert.
Sollte es anders sein, kannst du mich ja gerne verbessern, aber mir kommt es nicht so vor.
Genaus so isses. Alles Drumrumgerede und Relativieren von Straftaten ändert daran genau nichts.
Die Ultras an sich mögen nicht das Problem sein, aber eben einige davon. Und die übrigen lassen es zu.
Und diese Tatsache konnte noch keiner von den Befürwortern hier entkräften.
Hellmann hat nichts anderes gesagt, als der eine oder andere hier schrieb, unter anderem ich.
Ohne das als Rechtfertigung oder Relativierung zu begreifen, wurden von ihm alle Umstände dieses Spiels erwähnt.
In meinem ersten Beitrag hier habe ich auch geschrieben, dass ich Böller scheiße finde, dass man Leuchtspur nicht auf Menschen schießt, genau so wenig, wie man Bengalos auf Menschen wirft.
Später hab ich dann in einem Beitrag meinem Ärger und Unverständnis über das Nichtsanktionieren der hitlergrüße und Provokationen der Laziali Ausdruck verliehen.
Ohne in diesem Beitrag auch nur ansatzweise zu schreiben, dass das ja womöglich der Grund für die Taten einer kleinen gruppe war.
Daraufhin musste ich wieder seitenweise Schwachsinn einiger Wutbürger hier lesen.
Wie sich das mit dem Feiern der Aussage von Hellmann vereinbaren lässt, lasse ich mir gerne erklären.
Ohne das als Rechtfertigung oder Relativierung zu begreifen, wurden von ihm alle Umstände dieses Spiels erwähnt.
In meinem ersten Beitrag hier habe ich auch geschrieben, dass ich Böller scheiße finde, dass man Leuchtspur nicht auf Menschen schießt, genau so wenig, wie man Bengalos auf Menschen wirft.
Später hab ich dann in einem Beitrag meinem Ärger und Unverständnis über das Nichtsanktionieren der hitlergrüße und Provokationen der Laziali Ausdruck verliehen.
Ohne in diesem Beitrag auch nur ansatzweise zu schreiben, dass das ja womöglich der Grund für die Taten einer kleinen gruppe war.
Daraufhin musste ich wieder seitenweise Schwachsinn einiger Wutbürger hier lesen.
Wie sich das mit dem Feiern der Aussage von Hellmann vereinbaren lässt, lasse ich mir gerne erklären.
clakir schrieb:
Den Respekt haben sich die Ultras bei den allermeisten vernünftig Denkenden schon lange verspielt.
Das ist Quatsch. Ich bin der Meinung das sogar das Gegenteil der Fall ist. Noch vor 5-10 Jahren hatten die Ultras bei uns einen wesentlich schwereren Stand, oder sagen wir mal so, sie waren streitbarer. Mittlerweile sehen schon die meisten, auch die "vernünftigen" das sie wichtig für unseren Verein sind. Klar gibt es immer wieder Vorkommnisse (wie jetzt in Rom), die sind inakzeptabel. Da müssen die Ultras es auch akzeptieren und schlucken wenn es aus der Kurve Sprechhöre in ihre Richtung gibt. Genauso müssen die anderen Fans es akzeptieren wenn die Ultras Bergamo hochleben lassen oder die Polizei verunglimpfen.
Unsere Kurve ist heterogen, nicht jeder hat die gleiche Meinung wie sein Nachbar. Sowas muß man dann mal aushalten.
Wichtig ist das Schlüsse und Konsequenzen daraus gezogen werden, da stehen die Ultras jetzt natürlich in der Pflicht.
Nach Magdeburg hat das ziemlich gut geklappt. Das sollte es jetzt auch.
Nö, ist es nicht. Die paar Leute, die Mist machen, sind nicht "die Ultras". Sondern ein Teil davon. Schade nur, dass der gegenseitige Einfluss aufeinander fliegende Pyros/Böller und Stangen nicht verhindern kann. Trotzdem sind wir deutlich weiter als vor paar Jahren noch. Ich hoffe es geht nach diesem Rückschritt nochmal zwei Schritte vorwärts.
Pauschalisierungen und Stereotypen helfen dabei aber keinem.
Pauschalisierungen und Stereotypen helfen dabei aber keinem.
Gelöschter Benutzer
clakir schrieb:
Den Respekt haben sich die Ultras bei den allermeisten verkalkten schon lange verspielt.
Ich habe es mal verbessert, damit diese Aussage einen Sinn ergibt.
clakir schrieb:
Den Respekt haben sich die Ultras bei den allermeisten vernünftig Denkenden schon lange verspielt.
Sorry aber das ist ziemlicher Bullshit.
Nö, ist es nicht. Die paar Leute, die Mist machen, sind nicht "die Ultras". Sondern ein Teil davon. Schade nur, dass der gegenseitige Einfluss aufeinander fliegende Pyros/Böller und Stangen nicht verhindern kann. Trotzdem sind wir deutlich weiter als vor paar Jahren noch. Ich hoffe es geht nach diesem Rückschritt nochmal zwei Schritte vorwärts.
Pauschalisierungen und Stereotypen helfen dabei aber keinem.
Pauschalisierungen und Stereotypen helfen dabei aber keinem.
clakir schrieb:
Den Respekt haben sich die Ultras bei den allermeisten vernünftig Denkenden schon lange verspielt.
Sorry aber das ist ziemlicher Bullshit.
Gelöschter Benutzer
clakir schrieb:
Den Respekt haben sich die Ultras bei den allermeisten verkalkten schon lange verspielt.
Ich habe es mal verbessert, damit diese Aussage einen Sinn ergibt.
clakir schrieb:
Den Respekt haben sich die Ultras bei den allermeisten vernünftig Denkenden schon lange verspielt.
Das ist Quatsch. Ich bin der Meinung das sogar das Gegenteil der Fall ist. Noch vor 5-10 Jahren hatten die Ultras bei uns einen wesentlich schwereren Stand, oder sagen wir mal so, sie waren streitbarer. Mittlerweile sehen schon die meisten, auch die "vernünftigen" das sie wichtig für unseren Verein sind. Klar gibt es immer wieder Vorkommnisse (wie jetzt in Rom), die sind inakzeptabel. Da müssen die Ultras es auch akzeptieren und schlucken wenn es aus der Kurve Sprechhöre in ihre Richtung gibt. Genauso müssen die anderen Fans es akzeptieren wenn die Ultras Bergamo hochleben lassen oder die Polizei verunglimpfen.
Unsere Kurve ist heterogen, nicht jeder hat die gleiche Meinung wie sein Nachbar. Sowas muß man dann mal aushalten.
Wichtig ist das Schlüsse und Konsequenzen daraus gezogen werden, da stehen die Ultras jetzt natürlich in der Pflicht.
Nach Magdeburg hat das ziemlich gut geklappt. Das sollte es jetzt auch.
clakir schrieb:
Den Respekt haben sich die Ultras bei den allermeisten vernünftig Denkenden schon lange verspielt.
Bei Personen aus meinem Umfeld, die in Rom waren, ist das gut gelungen. Wenn man wegen "Und ihr wollt Eintracht Frankfurt sein?"-Sprechchören auf die eigenen Leute losgehen will, ist das auch nicht sonderlich verwunderlich.
Zum Glück fiel das Tor wohl im richtigen Moment und der schlimmste Schaden, den unsere heterogene Fanszene hätte nehmen können, konnte gerade noch vermieden werden. Wäre ja auch doof, wenn man sich selbst den Ast absägt, auf dem man sitzt ...
Und jetzt heisst es: Zusammenrücken und gegenseitigen Respekt zeigen!
Mein ganz besonderer Respekt gebührt im Zusammenhang mit Rom jedenfalls Hellmann! Da haben wir echt Glück, dass wir ihn haben!
Tafelberg schrieb:
na, Du warst schon wie viele andere auch sehr pessimtsich am Anfang der Saison, macht ja nichts.
Moment pessimistisch mit Begründung zu sein, ist aber was ganz anderes, wie den Abstieg zu besiegeln.
Zumal ich nur Hütter und dem Team damit ausreichend Zeit geben wollte.
Ist das jetzt so negativ?
Oder wäre es besser gewesen, wenn ich wie einige, Hüter und dem Team alle Fähigkeiten abspreche und nieder gemacht hätte ?
Da steht deutlich, das ich Hütter als es noch nicht lief, Zeit geben wollte und den Rücken stärkte.
Das ist natürlich nicht auszuschließen, aber in den bisherigen Fällen doch eher unwahrscheinlich. Hase, Russ und Fernandes werden wohl bis 2020 bleiben und Mijat hatte auch noch einen Vertrag bis 2021, daher wäre da so oder so eine Ablöse fällig.
Ich sehe einen der Gründe für die Vertragsverlängerungen auch im Finanziellen. Mijat z.B. wurde zu einer Zeit verpflichtet, als die Eintracht zwar solide aufgestellt war (Herri sei Dank ) aber auch nicht mehr. Und der kleine Serbe war ein unbekannter Nachwuchsmann. Inzwischen ist er eine bekannte Größe im deutschen Fußball und die Möglichkeiten der Eintracht haben sich doch stark verbessert. Also wird die Verlängerung seines Vertrages auch mit einer deutlichen Gehaltsaufstockung einher gehen.
Was ich absolut positiv sehe, denn es beweist, dass wir inzwischen die Möglichkeiten haben, gestiegenen Ansprüchen der Spieler entsprechend entgegen zu kommen. Rebic im Sommer war auch ein Beispiel dafür.
Was ich absolut positiv sehe, denn es beweist, dass wir inzwischen die Möglichkeiten haben, gestiegenen Ansprüchen der Spieler entsprechend entgegen zu kommen. Rebic im Sommer war auch ein Beispiel dafür.
Vor allem nach der zweiten HZ kann man mit dem Punkt zufrieden sein. Irgendwie scheint die Saison schon an den Kräften zu zehren. Einige der Jungs wirkten ziemlich müde heute. Falette längst nicht so stark wie gegen Lev, Mijat wie immer mit viel Licht und viel Schatten, Seb wenig im Spiel, das komplette Mittelfeld hat fast jeden Ball hergeschenkt, auch Willems brachte kaum Belebung. Viel Kampf aber wenig Klasse heute. Wie gesagt: Ein Punkt ist okay.
Das weiter oben Gesagte ist alles ja richtig und hat meine ganze Sympathie. Ich denke nur nach wie vor, dass die Grenze genau da verläuft, wo die Unversehrtheit anderer Menschen bedroht ist. Allerdings ist mir aktuell aus Rom noch nichts zu Ohren gekommen dahingehend, dass es dort Verletzte oder in ihrer persönlichen Freiheit Eingeschränkte gegeben hat - äh, hat es schon: die komplette Eintrachtkurve, die offenbar erst 1,5 Stunden nach Spielende "entlassen" wurde. Das geht natürlich auch nicht.
Auch frage ich mich, woher nationale und internationale Sportverbände die moralische Autorität nehmen, das Verhalten anderer zu verurteilen, wo sie selbst doch zu nicht unerheblichen Teilen in Korruption feststecken.
Auch frage ich mich, woher nationale und internationale Sportverbände die moralische Autorität nehmen, das Verhalten anderer zu verurteilen, wo sie selbst doch zu nicht unerheblichen Teilen in Korruption feststecken.
adlerkadabra schrieb:
Allerdings ist mir aktuell aus Rom noch nichts zu Ohren gekommen dahingehend, dass es dort Verletzte oder in ihrer persönlichen Freiheit Eingeschränkte gegeben hat
Nein! Es muss nicht erst etwas Schlimmes passieren, bevor man die Aktionen Scheiße finden darf! Wer Fackeln oder Böller in Menschengruppen wirft, nimmt nicht nur deren Verletzung in Kauf, er beabsichtigt sie sogar! Damit ist die "rote Linie" mehr als überschritten!
adlerkadabra schrieb:
Auch frage ich mich, woher nationale und internationale Sportverbände die moralische Autorität nehmen, das Verhalten anderer zu verurteilen
Das fragst Du Dich nicht wirklich, oder?
clakir schrieb:adlerkadabra schrieb:
Allerdings ist mir aktuell aus Rom noch nichts zu Ohren gekommen dahingehend, dass es dort Verletzte oder in ihrer persönlichen Freiheit Eingeschränkte gegeben hat
Nein! Es muss nicht erst etwas Schlimmes passieren, bevor man die Aktionen Scheiße finden darf! Wer Fackeln oder Böller in Menschengruppen wirft, nimmt nicht nur deren Verletzung in Kauf, er beabsichtigt sie sogar! Damit ist die "rote Linie" mehr als überschritten!adlerkadabra schrieb:
Auch frage ich mich, woher nationale und internationale Sportverbände die moralische Autorität nehmen, das Verhalten anderer zu verurteilen
Das fragst Du Dich nicht wirklich, oder?
Genau das frage ich mich. Und nicht umsonst hast Du mein Zitat um den abschließenden Halbsatz gekürzt (ohne dies kenntlich gemacht zu haben).
Zu Fackeln und Böllern in Menschenmengen: selbstverständlich billige ich das nicht. Ich frage mich bloß: würden alle die Berichte über viele Jahre hin, die solches behaupten, stimmen - dann müssten wir inzwischen reihenweise Opfer zu beklagen haben. Haben wir meines Wissen nicht (lasse mich diesbezüglich aber jederzeit eines Besseren belehren). Es gibt sehr widersprüchliche Reports in dieser Hinsicht. Bevor ich draufhaue, wüsste ich gern, welchen davon ich trauen darf.
Gelöschter Benutzer
Es ist und bleibt ein Drahtseilakt. Und ich finde, dass die Eintracht das bislang sowohl von Vereinsseite, als auch von Seiten der Kurve sehr gut hinbekommen hat. Wir haben eine sehr besondere Fanszene, was auch eine sehr besondere Ultra-Kultur bedeutet. Wenn man davon ausgeht, dass es sich dabei immer noch um eine Subkultur handelt, die nach eigenen Werten und Ritualen lebt, dann wird es da immer wieder Reibungspunkte geben, die bei einigen Kopfschütteln verursachen. Aber ohne den permanenten Austausch zwischen Verantwortlichen und Fanszene wären Aktionen wie der Protest gegen Leipzig zu den Montagsspielen (der im Grunde einzig und alleine auf gegenseitigem Vertrauen basierte) oder die riesigen Choreos z.B. in den Pokalfinals nicht möglich gewesen. Ich hoffe, dass dieser Weg beibehalten wird, von allen Seiten, auch wenn sich gegenseitige Enttäuschungen in Zukunft nicht vermeiden lassen werden. Das müsste eigentlich auch jedem klar sein.
Wenn man einige Beiträge in diesem Thread beim Wort nimmt, dann wünschen sich viele Leute offenbar die Linie von Martin Kind bei der Eintracht. Und da kann man dann doch auch mal ein wenig erschrocken sein. Und das hat nichts mit Relativierung von Straftaten zu tun.
Wenn man einige Beiträge in diesem Thread beim Wort nimmt, dann wünschen sich viele Leute offenbar die Linie von Martin Kind bei der Eintracht. Und da kann man dann doch auch mal ein wenig erschrocken sein. Und das hat nichts mit Relativierung von Straftaten zu tun.
Brodowin schrieb:
Es ist und bleibt ein Drahtseilakt.
Isso.
Brodowin schrieb:
Aber ohne den permanenten Austausch zwischen Verantwortlichen und Fanszene wären Aktionen wie der Protest gegen Leipzig zu den Montagsspielen (der im Grunde einzig und alleine auf gegenseitigem Vertrauen basierte) oder die riesigen Choreos z.B. in den Pokalfinals nicht möglich gewesen.
Is auch so.
Brodowin schrieb:
. . . auch wenn sich gegenseitige Enttäuschungen in Zukunft nicht vermeiden lassen werden.
Das Tolerieren gegenseitiger Enttäuschungen hört für mich allerdings dort auf, wo kriminelle Handlungen beginnen oder (was wichtiger ist) dem Verein bleibender Schaden zugefügt wird.
Brodowin schrieb:
dann wünschen sich viele Leute offenbar die Linie von Martin Kind bei der Eintracht.
Das wünscht sich sicher niemand. Das ist aber auch nicht die Alternative.
Gelöschter Benutzer
clakir schrieb:Jaroos schrieb:
. . . aber ich war immer ein Freund davon öffentlich die Klappe zu halten, dann aber die Sache "intern" zu klären. Das ist m.E. deutlich produktiver.
Wenn es so ist - okay. Scheint aber nicht immer und vor allem nicht bei denen, die es angeht, zu funktionieren.Jaroos schrieb:
. . . würde ich sie kennen, ich würde sie nicht verpfeiffen. Ich würde mit denen reden und ihnen klar machen, dass wir durch ihre Aktionen ein Spiel verpassen (können) und dass das eben nicht angehen kann
Denn es sieht leider nicht so aus, als die das auch nur im Entferntesten interessieren.
Das ist doch jetzt aber auch ein bissi Stammtischgebabbel, dass diese Leute nicht erreichbar sind. Es gab in den letzten Jahren immer wieder Ereignisse, in denen sich diese Pyro-Sachen zugespitzt haben und es zu, sagen wir mal, aufsehenerregenden Ereignissen kam. Spontan fällt mir das Orange Chaos in Karlsruhe (war es 2009?), die Aktion in Leverkusen im Januar 2013 oder das Pokalspiel in Magdeburg 2016 ein. Natürlich war der Aufschrei in der virtuellen Welt bei all den Ereignissen groß. Aber was tatsächlich etwas gebracht hat, waren die internen Diskussionen und Gespräche (die teilweise heftig und unschön waren) an genau den von maobit aufgeführten Stellen. Glaubst du ernsthaft, da wurde nicht auch auf bestimmte Leute eingewirkt? Und genau das hat dafür gesorgt, dass man trotz aller unterschiedlicher Meinung und trotz aller Eskalationen doch immer wieder zusammengefunden hat bislang.
Brodowin schrieb:clakir schrieb:Jaroos schrieb:
. . . aber ich war immer ein Freund davon öffentlich die Klappe zu halten, dann aber die Sache "intern" zu klären. Das ist m.E. deutlich produktiver.
Wenn es so ist - okay. Scheint aber nicht immer und vor allem nicht bei denen, die es angeht, zu funktionieren.Jaroos schrieb:
. . . würde ich sie kennen, ich würde sie nicht verpfeiffen. Ich würde mit denen reden und ihnen klar machen, dass wir durch ihre Aktionen ein Spiel verpassen (können) und dass das eben nicht angehen kann
Denn es sieht leider nicht so aus, als die das auch nur im Entferntesten interessieren.
Das ist doch jetzt aber auch ein bissi Stammtischgebabbel, dass diese Leute nicht erreichbar sind. Es gab in den letzten Jahren immer wieder Ereignisse, in denen sich diese Pyro-Sachen zugespitzt haben und es zu, sagen wir mal, aufsehenerregenden Ereignissen kam. Spontan fällt mir das Orange Chaos in Karlsruhe (war es 2009?), die Aktion in Leverkusen im Januar 2013 oder das Pokalspiel in Magdeburg 2016 ein. Natürlich war der Aufschrei in der virtuellen Welt bei all den Ereignissen groß. Aber was tatsächlich etwas gebracht hat, waren die internen Diskussionen und Gespräche (die teilweise heftig und unschön waren) an genau den von maobit aufgeführten Stellen. Glaubst du ernsthaft, da wurde nicht auch auf bestimmte Leute eingewirkt? Und genau das hat dafür gesorgt, dass man trotz aller unterschiedlicher Meinung und trotz aller Eskalationen doch immer wieder zusammengefunden hat bislang.
Du hast wohl Recht, nüchtern betrachtet, und es ist sicherlich ein Stück weit "Stammtischgebabbel". Mag daher rühren, dass ich die handelnden Personen dieser Szene nicht kenne. Ich sehe halt nur die Fakten. Die Ausschreitungen sind weniger geworden, das stimmt schon. Ob das an interner Einflussnahme liegt, an besseren Kontrollen (in der letzten Zeit geschahen die schlimmsten Dinge ja immer auswärts), an höheren (internen?) Sanktionen - ich weiß es nicht. Ich sehe halt, dass mit schöner Regelmäßigkeit immer wieder Extremfälle geschehen. Alle zwei Jahre ein Ding wie Magdeburg oder Rom reicht aus, um den Ruf der Eintracht dauerhaft im Keller zu halten. Und wenn wir in nächster Zeit - was wir ja alle hoffen - häufiger in Europa spielen, dann genügen einige wenige dieser Vorkommnisse eben auch, um unseren Ruf "in Europa" genauso zu versauen. Das ist es, was mich vorwiegend stört.
Vielleicht kann man auf "bestimmte Leute" tatsächlich verbal einwirken. Ich wünsche und hoffe es natürlich. Aber der Erfolg dieser Gespräche ist halt doch durchwachsen. Bisher kann ich nicht erkennen, dass die Krawallos tatsächlich einsichtig wären. Vielleicht beugen sie sich dem Gruppenzwang eine Zeitlang. Aber immer dort, wo ihnen die Umstände die Möglichkeit dazu geben, wird gezündelt und geworfen. Wie gesagt, einmal pro Jahr oder sogar einmal in zwei Jahren reicht aus.
Wenn uns jetzt, nach den Vorfällen in Rom, ein Geisterspiel aufgebrummt wird - womit zu rechnen ist - dann haben die ihr Ziel wieder einmal erreicht: Den Fans, dem Verein, dem Image und letztlich der Mannschaft Schaden zuzufügen. Das ist nicht tolerierbar - auch nicht nur einmal in zwei Jahren.
Eine bessere Lösung habe ich zwar auch nicht, leider, dazu bin ich zu wenig in die Abläufe involviert. Aber jeder der hier - auch nur im Entferntesten - die Geschehnisse versucht zu relativieren, sollte sich über deren Bedeutung sehr im Klaren sein. Und dieses Gefühl habe ich lange nicht bei jedem.
Gelöschter Benutzer
Es ist und bleibt ein Drahtseilakt. Und ich finde, dass die Eintracht das bislang sowohl von Vereinsseite, als auch von Seiten der Kurve sehr gut hinbekommen hat. Wir haben eine sehr besondere Fanszene, was auch eine sehr besondere Ultra-Kultur bedeutet. Wenn man davon ausgeht, dass es sich dabei immer noch um eine Subkultur handelt, die nach eigenen Werten und Ritualen lebt, dann wird es da immer wieder Reibungspunkte geben, die bei einigen Kopfschütteln verursachen. Aber ohne den permanenten Austausch zwischen Verantwortlichen und Fanszene wären Aktionen wie der Protest gegen Leipzig zu den Montagsspielen (der im Grunde einzig und alleine auf gegenseitigem Vertrauen basierte) oder die riesigen Choreos z.B. in den Pokalfinals nicht möglich gewesen. Ich hoffe, dass dieser Weg beibehalten wird, von allen Seiten, auch wenn sich gegenseitige Enttäuschungen in Zukunft nicht vermeiden lassen werden. Das müsste eigentlich auch jedem klar sein.
Wenn man einige Beiträge in diesem Thread beim Wort nimmt, dann wünschen sich viele Leute offenbar die Linie von Martin Kind bei der Eintracht. Und da kann man dann doch auch mal ein wenig erschrocken sein. Und das hat nichts mit Relativierung von Straftaten zu tun.
Wenn man einige Beiträge in diesem Thread beim Wort nimmt, dann wünschen sich viele Leute offenbar die Linie von Martin Kind bei der Eintracht. Und da kann man dann doch auch mal ein wenig erschrocken sein. Und das hat nichts mit Relativierung von Straftaten zu tun.
clakir schrieb:Haliaeetus schrieb:
Es liegt aber die Vermutung nahe, dass einige derer, die immer vorne stehen, die jeweils anderen auch kennen. Und es fällt schwer zu glauben, dass man sich vorne kennt und immer dann, wenn etwas passiert, irgendwelche Unbekannten aufgetaucht waren, aber niemand etwas bemerkt oder unternommen hat.
Das hast Du sehr diplomatisch ausgedrückt. Ich halte es für eine Tatsache, dass die "Krawallos" bei den anderen Ultras sehr wohl bekannt sind, aber dass man sich halt aus falsch verstandener Ultra-Ehre nicht gegenseitig verpfeift. Es kann mir kein Mensch weis machen, dass immer dann, wenn solche Dinge passieren, kein Mensch weiß, wer es war, oder gar - wie irgend jemand schrieb - nur eine "kleine Gruppe 17jähriger" verantwortlich ist.
Also so sehr ich Gewalt und die Kollektivstrafen hasse, erst Recht, wenn einzelne dafür verantwortlich sind: würde ich sie kennen, ich würde sie nicht verpfeiffen. Ich würde mit denen reden und ihnen klar machen, dass wir durch ihre Aktionen ein Spiel verpassen (können) und dass das eben nicht angehen kann. Das hat mit Ultraehre oder ähnlichem nix zu tun. Solange keine Menschen zu schaden kommen, würde ich niemals jemanden verpfeifen, sei es Beruf oder Nachbarschaft oder im Stadion.
Vielleicht hat sich in meiner Jugendzeit irgendwas Zuhause oder auf der Straße/ in der Schule falsch eingebrannt, aber ich war immer ein Freund davon öffentlich die Klappe zu halten, dann aber die Sache "intern" zu klären. Das ist m.E. deutlich produktiver.
Jaroos schrieb:
. . . aber ich war immer ein Freund davon öffentlich die Klappe zu halten, dann aber die Sache "intern" zu klären. Das ist m.E. deutlich produktiver.
Wenn es so ist - okay. Scheint aber nicht immer und vor allem nicht bei denen, die es angeht, zu funktionieren.
Jaroos schrieb:
. . . würde ich sie kennen, ich würde sie nicht verpfeiffen. Ich würde mit denen reden und ihnen klar machen, dass wir durch ihre Aktionen ein Spiel verpassen (können) und dass das eben nicht angehen kann
Denn es sieht leider nicht so aus, als die das auch nur im Entferntesten interessieren.
Gelöschter Benutzer
clakir schrieb:Jaroos schrieb:
. . . aber ich war immer ein Freund davon öffentlich die Klappe zu halten, dann aber die Sache "intern" zu klären. Das ist m.E. deutlich produktiver.
Wenn es so ist - okay. Scheint aber nicht immer und vor allem nicht bei denen, die es angeht, zu funktionieren.Jaroos schrieb:
. . . würde ich sie kennen, ich würde sie nicht verpfeiffen. Ich würde mit denen reden und ihnen klar machen, dass wir durch ihre Aktionen ein Spiel verpassen (können) und dass das eben nicht angehen kann
Denn es sieht leider nicht so aus, als die das auch nur im Entferntesten interessieren.
Das ist doch jetzt aber auch ein bissi Stammtischgebabbel, dass diese Leute nicht erreichbar sind. Es gab in den letzten Jahren immer wieder Ereignisse, in denen sich diese Pyro-Sachen zugespitzt haben und es zu, sagen wir mal, aufsehenerregenden Ereignissen kam. Spontan fällt mir das Orange Chaos in Karlsruhe (war es 2009?), die Aktion in Leverkusen im Januar 2013 oder das Pokalspiel in Magdeburg 2016 ein. Natürlich war der Aufschrei in der virtuellen Welt bei all den Ereignissen groß. Aber was tatsächlich etwas gebracht hat, waren die internen Diskussionen und Gespräche (die teilweise heftig und unschön waren) an genau den von maobit aufgeführten Stellen. Glaubst du ernsthaft, da wurde nicht auch auf bestimmte Leute eingewirkt? Und genau das hat dafür gesorgt, dass man trotz aller unterschiedlicher Meinung und trotz aller Eskalationen doch immer wieder zusammengefunden hat bislang.
clakir schrieb:
Es ist jedem unbenommen, meine Kommentare für Schwachsinn zu halten.
Tut ich ja gar nicht
Alles gut
Wer hier nicht schreibt, schweigt deswegen noch lange nicht. Reales Leben vor Internet ist mein Standpunkt. Und ich habe bei dieser Diskussion nichts substantiell Neues gelesen. Es ist ständige, sich um sich selbst drehende Wiederholung. Seit Jahren.
Fanclubverband, UF-Container, Forumstreffen mit Vorstand: Alles machbar. Vielleicht macht das ja auch jemand von Euch parallel, aber wenn man sich nur hier äußert, ist das mehr Schweigen als im Stadion zu reden.
Fanclubverband, UF-Container, Forumstreffen mit Vorstand: Alles machbar. Vielleicht macht das ja auch jemand von Euch parallel, aber wenn man sich nur hier äußert, ist das mehr Schweigen als im Stadion zu reden.
Sie sahen auch gegen Magdeburg nicht glücklich aus, haben sie danach wirklich drauf eingewirkt? Es ist jedesmal das selbe. Es passiert so ne Scheiße, egal was der Auslöser war, es ist nen paar Monate ruhig, und dann kommt wieder so nen Scheiß.
Die wissen doch wers war, warum haun die denen net mal so tierisch in die Fresse, das es scheppert? Ich weiß das es nicht die Ultras Per se sind, aber sie wissen wers is, sie decken sie anscheinend und machen auch anscheinend nichts, damit sich etwas ändert.
Sollte es anders sein, kannst du mich ja gerne verbessern, aber mir kommt es nicht so vor.