
cyberboy
4503
skyeagle schrieb:
Hört doch mal mit diesem Zensur Quatsch auf. Ernsthaft. Immer dann, wenn es euch nicht passt, dass Beiträge verschwunden sind, wird laut Zensur gerufen. Was soll das denn?
Hört doch auf mit dem Quatsch euch über Zensur-Rufe zu beklagen. Ernsthaft, immer wenn euch ein Beitrag nicht passt, habt ihr die Möglichkeit ihn zu sperren - für jeden Teilnehmer im Diskussionsstrang ersichtlich. Warum also löschen? Jawohl mit dem Ziel, ihn der öffentlichen Sicht zu entziehen. Wenn der Inhalt noch nichtmal "strafbar" ist, was ist das dann? Da muss man sich doch nicht wundern, wenn das Wort Zensur fällt.. denn genau das ist es doch. Was sonst ist der Grund der gewählten Löschung?
cyberboy schrieb:
Ja wohl mit dem Ziel, ihn der öffentlichen Sicht zu entziehen.
Kernsatz, und danke dafür!
cyberboy schrieb:
Hört doch auf mit dem Quatsch euch über Zensur-Rufe zu beklagen. Ernsthaft, immer wenn euch ein Beitrag nicht passt, habt ihr die Möglichkeit ihn zu sperren - für jeden Teilnehmer im Diskussionsstrang ersichtlich. Warum also löschen? Jawohl mit dem Ziel, ihn der öffentlichen Sicht zu entziehen. Wenn der Inhalt noch nichtmal "strafbar" ist, was ist das dann? Da muss man sich doch nicht wundern, wenn das Wort Zensur fällt.. denn genau das ist es doch. Was sonst ist der Grund der gewählten Löschung?
Ich sehe das ein bisschen differenzierter. Über die eine oder andere Löschung kann man sicher geteilter Meinung sein. Die überwiegende Zahl der Löschungen - so jedenfalls mein Eindruck - bezieht sich nicht auf einzelne Beiträge, sondern auf Diskussionsstränge, die aus dem Ruder gelaufen sind. Namentlich durch persönliche Angriffe, unnötige Schärfe und Provokationen. Es sollte also eher eine weitere Eskalation unterbunden als wichtige Aussagen der Öffentlichkeit entzogen werden.
Und - auch das ist mein Eindruck: nach Löschung der entsprechenden Stränge war in den allermeisten Fällen diesbezüglich ziemlich schnell Ruhe.
cyberboy schrieb:
Mit allem hat er aber nicht Unrecht. Die Einseitige Betrachtungsweise und das zweifelhafte Vorgehen der Nato in vielen Konflikten, dient Putin durchaus als Blaupause. Insbesondere mit dem fadenscheinigen Argument der angeblichen Massenvernichtungswaffen der Ukraine, hält er der Nato schön den Spiegel vor die Nase.
Das soll keine Relativierung sein, aber komplett an den Haaren herbeigezogen sind die Aussagen Gysis nicht. Zumal er sich heute klar und eindrücklich positioniert hat.
Ich finde diese Art der Diskussion immer spannend. Hat Gysi beim Irakkrieg oder bei anderen Verbrechen der Amis auch immer dazu erwähnt, welche Verbrechen die Russen so alle begangen haben?
Wenn das keine Relativierung ist, was ist es dann?
Schönesge schrieb:
Hat Gysi beim Irakkrieg oder bei anderen Verbrechen der Amis auch immer dazu erwähnt, welche Verbrechen die Russen so alle begangen haben?
Darum geht es doch überhaupt gar nicht. Mir persönlich ist es völlig egal was Herr Gysi wann und wo und im Hinblick auf vorherige Konflikte sagt bzw. gesagt hat. Im Hinblick auf den aktuellen Konflikt, hat er trotzdem nicht komplett Unrecht. Warum daraus nun ein Fass aufgemacht wird, kann jeder für sich selbst entscheiden. Scheinbar stecken einige doch zu sehr in ihren ideologischen Mustern fest. Eben mit einer der Gründe für den aktuellen Konflikt, nur so nebenbei.
brodo schrieb:
Unterdessen gehen in vielen Städten Russlands unfassbar mutige Menschen auf die Straße um gegen den Krieg zu demonstrieren.
Einer der ganz wenigen Aspekte, die mir an diesem finsteren Tag Hoffnung machen. Und ich wünsche mir, dass es noch viel viel mehr werden. So viele, dass die Staatsmacht am Ende nichts mehr dagegen unternehmen kann.
miraculix250 schrieb:brodo schrieb:
Unterdessen gehen in vielen Städten Russlands unfassbar mutige Menschen auf die Straße um gegen den Krieg zu demonstrieren.
Einer der ganz wenigen Aspekte, die mir an diesem finsteren Tag Hoffnung machen. Und ich wünsche mir, dass es noch viel viel mehr werden. So viele, dass die Staatsmacht am Ende nichts mehr dagegen unternehmen kann.
Nachdem die Opposition in den letzten Jahren permanent und gezielt ausgeschaltet wurde, wird das wohl ein frommer Wunsch bleiben.
Aber umso erfreulicher, dass es doch noch eine ganze Menge mutiger Russinnen und Russen gab und gibt, die sich über die bereits im Vorfeld ausgesprochenen Demonstrations-Verbote hinweg setzen.
Misanthrop schrieb:brodo schrieb:
Haben sich denn die ganzen Putin-Versteher schon geäußert? Von Schröder über Gysi bis Gauland usw.?
War Gysi da unschön aufgefallen?
Mach dir selbst ein Bild. Er relativierte bis vor kurzem. Er stellte die Nato moralisch auf eine Stufe mit Putin, die Nato habe Putin Vöklerrechtsbrüche vorgemacht, amerikanische Geheimdienste hätten fälschlicherweise eine russische Invasion in die Ukraine vorhergesagt usw.
https://www.youtube.com/watch?v=CPb6fZ3fSGE
Ich hab es nicht gesehen, aber selbst gestern hat er wohl noch bei Lanz relativiert
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_91720358/gregor-gysi-aeussert-sich-ueber-russland-markus-lanz-kann-nur-den-kopf-schuetteln-.html
Mit allem hat er aber nicht Unrecht. Die Einseitige Betrachtungsweise und das zweifelhafte Vorgehen der Nato in vielen Konflikten, dient Putin durchaus als Blaupause. Insbesondere mit dem fadenscheinigen Argument der angeblichen Massenvernichtungswaffen der Ukraine, hält er der Nato schön den Spiegel vor die Nase.
Das soll keine Relativierung sein, aber komplett an den Haaren herbeigezogen sind die Aussagen Gysis nicht. Zumal er sich heute klar und eindrücklich positioniert hat.
Das soll keine Relativierung sein, aber komplett an den Haaren herbeigezogen sind die Aussagen Gysis nicht. Zumal er sich heute klar und eindrücklich positioniert hat.
cyberboy schrieb:
Mit allem hat er aber nicht Unrecht. Die Einseitige Betrachtungsweise und das zweifelhafte Vorgehen der Nato in vielen Konflikten, dient Putin durchaus als Blaupause. Insbesondere mit dem fadenscheinigen Argument der angeblichen Massenvernichtungswaffen der Ukraine, hält er der Nato schön den Spiegel vor die Nase.
Das soll keine Relativierung sein, aber komplett an den Haaren herbeigezogen sind die Aussagen Gysis nicht. Zumal er sich heute klar und eindrücklich positioniert hat.
Ich finde diese Art der Diskussion immer spannend. Hat Gysi beim Irakkrieg oder bei anderen Verbrechen der Amis auch immer dazu erwähnt, welche Verbrechen die Russen so alle begangen haben?
Wenn das keine Relativierung ist, was ist es dann?
cyberboy schrieb:
Mit allem hat er aber nicht Unrecht. Die Einseitige Betrachtungsweise und das zweifelhafte Vorgehen der Nato in vielen Konflikten, dient Putin durchaus als Blaupause. Insbesondere mit dem fadenscheinigen Argument der angeblichen Massenvernichtungswaffen der Ukraine, hält er der Nato schön den Spiegel vor die Nase.
Heißt also, ohne Verbrechen der NATO wäre Putin nicht in die Ukraine einmarschiert?
Du glaubst also, dass Putin keine geopolotischen Ambitionen hat, dass er schon vor 15 Jahren Ähnliches über die Ukraine erzählt hat, hast du nicht mitbekommen?
Nein, Putin braucht keine NATO, um Verbrechen zu begehen. Klar, es ist lästig, wenn Länder freiwillig der NATO beitreten, dann kann er sie nicht mehr so leicht unter seine Kontrolle bekommen, und er verliert Einflussmöglichkeiten. Aber zu glauben, dass er nun Länder angreift, weil er sich angeblich bedroht fühlt, oder weil andere ähnliche Verbrechen begangen haben, ist, sorry, Unsinn. Oder eben "ideologisch".
Ist halt Symbolik, weißte/schreibste ja selbst.
cyberboy schrieb:
Und nochmal: Nein, der Konflikt hat historisch, geopolitisch-bedingte Gründe, die bereits seit Jahren und Jahrzehnten Konfliktthema sind. Territoriale Abgrenzungen/-spaltungen innerhalb der Ukraine sind bereits seit Staatsgründung ein massiver Konfliktherd. Selbstverständlich hat Deutschland und insgesamt der "Westen" in den vergangenen jahren massive Fehler im Umgang damit gemacht, die Entscheidung, die Militärstärke hierzulande zu reduzieren, haben nicht ansatzweise eine Ursache in dem jetzt ausgebrochenen kriegerischen Akt. Wer so argumentiert, verkennt und ignoriert ganz bewusst die geo- und gesellschaftspolitischen Spannungen im gesamten ehemaligen Ostblock.
Es gibt schlicht und ergreifend nicht einen einzigen Grund, die ganze Problematik ist Vielfältig und nicht trivial herunterzubrechen.
Das ist richtig. Einen einzigen Grund gibt es mit Sicherheit nicht und die Spannungen in Osteuropa sind vielfältig. Allerdings meine ich schon, dass die Wahl der Mittel, die Russland bereit ist einzusetzen, entscheidend davon mitbestimmt wird, welche Konsequenzen es im schlechtesten Fall zu tragen hätte. Und an diesem Punkt spielt die Verteidigungsfähigkeit von Europa eine mitentscheidende Rolle.
amsterdam_stranded schrieb:cyberboy schrieb:
Und nochmal: Nein, der Konflikt hat historisch, geopolitisch-bedingte Gründe, die bereits seit Jahren und Jahrzehnten Konfliktthema sind. Territoriale Abgrenzungen/-spaltungen innerhalb der Ukraine sind bereits seit Staatsgründung ein massiver Konfliktherd. Selbstverständlich hat Deutschland und insgesamt der "Westen" in den vergangenen jahren massive Fehler im Umgang damit gemacht, die Entscheidung, die Militärstärke hierzulande zu reduzieren, haben nicht ansatzweise eine Ursache in dem jetzt ausgebrochenen kriegerischen Akt. Wer so argumentiert, verkennt und ignoriert ganz bewusst die geo- und gesellschaftspolitischen Spannungen im gesamten ehemaligen Ostblock.
Es gibt schlicht und ergreifend nicht einen einzigen Grund, die ganze Problematik ist Vielfältig und nicht trivial herunterzubrechen.
Das ist richtig. Einen einzigen Grund gibt es mit Sicherheit nicht und die Spannungen in Osteuropa sind vielfältig. Allerdings meine ich schon, dass die Wahl der Mittel, die Russland bereit ist einzusetzen, entscheidend davon mitbestimmt wird, welche Konsequenzen es im schlechtesten Fall zu tragen hätte. Und an diesem Punkt spielt die Verteidigungsfähigkeit von Europa eine mitentscheidende Rolle.
In dem von mir zitierten und kritisierten Beitrag ging es aber um die Aussage, dass ohne die "deutsche Führungsschwäche in Europa unter Merkel" und "Deutschland alleine wäre unter normalen Umständen genug Putin von einem solchen Schritt schon im vorraus abzuhalten"... das ist nicht unter mitentscheidend einzuordnen, sondern absolut. Und das ist schlicht weg nicht richtig, da viel zu einfach gedacht.
Zumal es in der Vergangenheit durchaus gelungen ist, trotz Abbau der Bundeswehr, dank besonnener Diplomatie und Verhandlungsgeschick die Stabilität in Europa trotz einiger tiefgreifender Krisen durchaus aufrecht zu erhalten.
Einer gerne zitierten Führungsschwäche Merkels, eines wahnsinnigen US-Präsidenten Trump, einem in türkische Allmachtfantasien verfallenden Erdogan, in Nationalismus zurückfallende EU-Mitgliedsstaaten Polen und Ungarn zum Trotz.
Ganz unabhängig davon, was überhaupt "normale Umstände" sein sollen.
Natürlich sind das die grundlegenden Gründe warum Putin diese Invasion gestartet hat, da widerspreche ich euch doch nicht. Er ist nicht aufgewacht und hat sich gesagt "Mensch die Deutschen sind schwach, ich greif mal schnell die Ukraine an", sondern plant völlig entfremdet die Rückkehr zu UdSSR. Angeblich wurden ja sogar Panzer mit sowjetflagge gesichtet die die Soldaten draufgehauen haben. Die Gründe warum er im Jahr 2022 aber der Meinung ist sich dies aiuch erlauben zu können, anders als vll vor 10 Jahren, liegt nunmal in der Aufbröckelung Europas, insbesondere seit 2015.
Deutschland ist nunmal die Führungsnation in Europa und müsste eigentlich als Schutzmacht für den Kontinent agieren. Da liegt die historische Verantwortung Deutschland, Konflikte durch politische (und zur Not militärische) Stärke verhindern oder abschrecken zu können. Kein Osteuropäer bei Verstand hätte heute Angst vor deutschen Panzern unter dem Banner einer europäischen Armee, sehr wohl aber vor Russischen. Die historische Verantwortung liegt nicht darun andauernd mit dem Zeigefinger zu wedeln und sich am besten wegzuducken, sondern schwächere Staaten zu beschützen.
Dann kann man auch zeigen, dass man es besser macht als die Amerikaner früher.
Ein Krieg auf europäischen Boden im Jahr 2022 ist für mich als Deutscher beschämend, wenn ihr das anders seht ist das auch in Ordnung. Und ich denke übrigens nicht, dass Putin dermaßen abgedreht ist schon, dass er auf eine Zerstörung der Welt aus ist. Da hätte China sicher dann doch auch Bedenken. Er hat darauf gewettet, dass keiner eingreift wenn er sich die Ukraine greift - und er hatte leider recht. Die Sanktionen nimmt er in Kauf, da Russland vorgesorgt hat und ihm das Leid der Bevölkerung egal ist.
Deutschland ist nunmal die Führungsnation in Europa und müsste eigentlich als Schutzmacht für den Kontinent agieren. Da liegt die historische Verantwortung Deutschland, Konflikte durch politische (und zur Not militärische) Stärke verhindern oder abschrecken zu können. Kein Osteuropäer bei Verstand hätte heute Angst vor deutschen Panzern unter dem Banner einer europäischen Armee, sehr wohl aber vor Russischen. Die historische Verantwortung liegt nicht darun andauernd mit dem Zeigefinger zu wedeln und sich am besten wegzuducken, sondern schwächere Staaten zu beschützen.
Dann kann man auch zeigen, dass man es besser macht als die Amerikaner früher.
Ein Krieg auf europäischen Boden im Jahr 2022 ist für mich als Deutscher beschämend, wenn ihr das anders seht ist das auch in Ordnung. Und ich denke übrigens nicht, dass Putin dermaßen abgedreht ist schon, dass er auf eine Zerstörung der Welt aus ist. Da hätte China sicher dann doch auch Bedenken. Er hat darauf gewettet, dass keiner eingreift wenn er sich die Ukraine greift - und er hatte leider recht. Die Sanktionen nimmt er in Kauf, da Russland vorgesorgt hat und ihm das Leid der Bevölkerung egal ist.
ChenZu schrieb:
Angeblich wurden ja sogar Panzer mit sowjetflagge gesichtet die die Soldaten draufgehauen haben
Angeblich muss die Ukraine auch Entnazifiziert werden... nichts für Ungut. Aber mit solchen "Gerüchten" und fadenscheinigen Argumenten in dieser Situation zu argumentieren, wird der ganzen Problematik nicht gerecht. Ja, es gibt Einschätzungen, dass es ein Ziel Putins ist, die Grenzen der ehemaligen Sowjetunion wieder herzustellen. Es gibt aber genau so Stimmen, die das für unwahrscheinlich halten. Wissen kann es am Ende nur einer... daher wäre es sinnvoller sich darauf zu berufen, was man weiß und nicht aufgrund angeblicher Fakten zu diskutieren.
ChenZu schrieb:
Da liegt die historische Verantwortung Deutschland, Konflikte durch politische (und zur Not militärische) Stärke verhindern oder abschrecken zu können.
Da bin ich komplett anderer Meinung. Ich möchte nicht in einem Deutschland leben, dass seine politische Stärke in militärischer Macht widerspiegelt. Zwischen den Atommächten, kann Deutschland das auch gar nicht leisten. Über die Möglichkeit deutscher Atomwaffen, möchtest du hoffentlich nicht sprechen.
Nein, ganz im Gegenteil: Deutschland muss durch wirtschaftliche und diplomatische Stärke glänzen. Es muss vermitteln können und wirtschaftlich sanktionieren können, dabei die Dialogbereitschaft aber niemals aufgeben. Das erwarte ich und ganz sicher kein Aufrüsten und Säbelrasseln. Hardliner gibt es in der internationalen Politik genug.
ChenZu schrieb:
Ein Krieg auf europäischen Boden im Jahr 2022 ist für mich als Deutscher beschämend
Hier hingegen bin ich voll und ganz bei dir, darüber kann und darf es auch gar keine 2 Meinungen geben.
cyberboy schrieb:
Die angebliche Führungsschwäche Deutschlands hat mit dem derzeitigen Konflikt nichts zu tun.
Diese """angebliche""" Führungsschwäche, die übrigens zuletzt auch von der ehemaligen deutschen Verteidigungsministerin angesprochen wurde und jetzt seit 2-3 Tagen in den Medien ausgeschlachtet wird, hat hat sehr wohl was mit dem Konflikt zutun, da Deutschlands naiver Umgang mit Putin direkt zu diesem Konflikt geführt hat.
https://twitter.com/akk/status/1496803129328816135
Wir Deutschen stehen hier heute in der allerersten Reihe und nicht etwa die bösen Amerikaner oder die Nato. Stärke ist nicht nur militärische Stärke (dort ist Deutschland quasi nicht verteidigungsfähig) sondern auch politisch. Und Deutschland hat Putin Jahre lang freie Hand gelassen diese Invasion vorzubereiten, politisch (Krim), aber auch infrastrukturell (Modernisierung der Truppen).
ChenZu schrieb:
Diese """angebliche""" Führungsschwäche, die übrigens zuletzt auch von der ehemaligen deutschen Verteidigungsministerin angesprochen wurde und jetzt seit 2-3 Tagen in den Medien ausgeschlachtet wird, hat hat sehr wohl was mit dem Konflikt zutun, da Deutschlands naiver Umgang mit Putin direkt zu diesem Konflikt geführt hat.
Schön dass die zum Glück ehemalige Verteidigungsministerin jetzt aus ihrem Loch gekrochen kommt. Während ihrer Amtszeit aber im Gleichgang mit ihrer Vorgängerin munter rumggestümpert hat.
Und nochmal: Nein, der Konflikt hat historisch, geopolitisch-bedingte Gründe, die bereits seit Jahren und Jahrzehnten Konfliktthema sind. Territoriale Abgrenzungen/-spaltungen innerhalb der Ukraine sind bereits seit Staatsgründung ein massiver Konfliktherd. Selbstverständlich hat Deutschland und insgesamt der "Westen" in den vergangenen jahren massive Fehler im Umgang damit gemacht, die Entscheidung, die Militärstärke hierzulande zu reduzieren, haben nicht ansatzweise eine Ursache in dem jetzt ausgebrochenen kriegerischen Akt. Wer so argumentiert, verkennt und ignoriert ganz bewusst die geo- und gesellschaftspolitischen Spannungen im gesamten ehemaligen Ostblock.
Es gibt schlicht und ergreifend nicht einen einzigen Grund, die ganze Problematik ist Vielfältig und nicht trivial herunterzubrechen.
cyberboy schrieb:ChenZu schrieb:
Diese """angebliche""" Führungsschwäche, die übrigens zuletzt auch von der ehemaligen deutschen Verteidigungsministerin angesprochen wurde und jetzt seit 2-3 Tagen in den Medien ausgeschlachtet wird, hat hat sehr wohl was mit dem Konflikt zutun, da Deutschlands naiver Umgang mit Putin direkt zu diesem Konflikt geführt hat.
Schön dass die zum Glück ehemalige Verteidigungsministerin jetzt aus ihrem Loch gekrochen kommt. Während ihrer Amtszeit aber im Gleichgang mit ihrer Vorgängerin munter rumggestümpert hat.
Und nochmal: Nein, der Konflikt hat historisch, geopolitisch-bedingte Gründe, die bereits seit Jahren und Jahrzehnten Konfliktthema sind. Territoriale Abgrenzungen/-spaltungen innerhalb der Ukraine sind bereits seit Staatsgründung ein massiver Konfliktherd. Selbstverständlich hat Deutschland und insgesamt der "Westen" in den vergangenen jahren massive Fehler im Umgang damit gemacht, die Entscheidung, die Militärstärke hierzulande zu reduzieren, haben nicht ansatzweise eine Ursache in dem jetzt ausgebrochenen kriegerischen Akt. Wer so argumentiert, verkennt und ignoriert ganz bewusst die geo- und gesellschaftspolitischen Spannungen im gesamten ehemaligen Ostblock.
Es gibt schlicht und ergreifend nicht einen einzigen Grund, die ganze Problematik ist Vielfältig und nicht trivial herunterzubrechen.
So ist es. Man möchte sagen , es sei eine Angelegenheit der Russen. Ist es aber nicht mehr , weil die Ukraine ein
autonomer Staat ist. Währe die Ukraine noch Teil der UDSSR und man hätte russische Truppen dort gesehen : Was hätte man dann gemacht ? Nichts , wie ich annehme. Der Zerfall hat nun mal stattgefunden , damit muss er leben. Er versteht das nicht. Genauso wie Erdogan gerne wieder das osmanische reich zurück hätte. Weg ist weg.
cyberboy schrieb:
Und nochmal: Nein, der Konflikt hat historisch, geopolitisch-bedingte Gründe, die bereits seit Jahren und Jahrzehnten Konfliktthema sind. Territoriale Abgrenzungen/-spaltungen innerhalb der Ukraine sind bereits seit Staatsgründung ein massiver Konfliktherd. Selbstverständlich hat Deutschland und insgesamt der "Westen" in den vergangenen jahren massive Fehler im Umgang damit gemacht, die Entscheidung, die Militärstärke hierzulande zu reduzieren, haben nicht ansatzweise eine Ursache in dem jetzt ausgebrochenen kriegerischen Akt. Wer so argumentiert, verkennt und ignoriert ganz bewusst die geo- und gesellschaftspolitischen Spannungen im gesamten ehemaligen Ostblock.
Es gibt schlicht und ergreifend nicht einen einzigen Grund, die ganze Problematik ist Vielfältig und nicht trivial herunterzubrechen.
Das ist richtig. Einen einzigen Grund gibt es mit Sicherheit nicht und die Spannungen in Osteuropa sind vielfältig. Allerdings meine ich schon, dass die Wahl der Mittel, die Russland bereit ist einzusetzen, entscheidend davon mitbestimmt wird, welche Konsequenzen es im schlechtesten Fall zu tragen hätte. Und an diesem Punkt spielt die Verteidigungsfähigkeit von Europa eine mitentscheidende Rolle.
Ich bin mir recht sicher, dass krüppelnde Sanktionen genug sind um Russland dermaßen lahm zu legen, dass Putin nach der Ukraine handlungsunfähig ist. Chinas Interesse an Russland liegt ja auch einzig als Versuchskaninchen um den Westen zu testen. Russland ist faktisch seit heute komplett isoliert außerhalb Chinas und vll. noch Staaten wie Nordkorea oder dem Iran und das Land wird vor allem durch die wirtschaftliche Elite getragen, die nunmal größtenteils im Westen agiert, da selbst die nicht in Russland Vollzeit leben wollen unter Putin.
Die Ukraine ist leider verloren, da ist es echt zu spät jetzt mit Waffenlieferungen oder sonstigem Kram.
Das Blut klebt da leider auch an deutschen Händen, denn ohne die Führungsschwäche Deutschlands in Europe unter Merkel wäre Putin nie auf die Idee gekommen diesen Schritt zu wagen. Deutschland alleine wäre unter normalen Umständen genug Putin von einem solchen Schritt schon im vorraus abzuhalten, da wir wirtschaftlich und industriell maßlos überlegen sind. Aber hier wird ja Militär gleich mit Kriegstreiberei gleichgesetzt und völlig ausgeblendet, dass man damit vor allem auch schützen kann, aber die Bedrohung die kleine Staaten im Osten empfinden wird ja immer irgnoriert. Zumindest bis heute.
Die einzige Angst die ich habe wäre echt, dass dieser durchgedrehte Typ wirklich von seinen Atombomben gebrauch machen will, aber dann ist eh alles verloren und man muss gar nicht groß diskutieren.
Die Ukraine ist leider verloren, da ist es echt zu spät jetzt mit Waffenlieferungen oder sonstigem Kram.
Das Blut klebt da leider auch an deutschen Händen, denn ohne die Führungsschwäche Deutschlands in Europe unter Merkel wäre Putin nie auf die Idee gekommen diesen Schritt zu wagen. Deutschland alleine wäre unter normalen Umständen genug Putin von einem solchen Schritt schon im vorraus abzuhalten, da wir wirtschaftlich und industriell maßlos überlegen sind. Aber hier wird ja Militär gleich mit Kriegstreiberei gleichgesetzt und völlig ausgeblendet, dass man damit vor allem auch schützen kann, aber die Bedrohung die kleine Staaten im Osten empfinden wird ja immer irgnoriert. Zumindest bis heute.
Die einzige Angst die ich habe wäre echt, dass dieser durchgedrehte Typ wirklich von seinen Atombomben gebrauch machen will, aber dann ist eh alles verloren und man muss gar nicht groß diskutieren.
ChenZu schrieb:
Die einzige Angst die ich habe wäre echt, dass dieser durchgedrehte Typ wirklich von seinen Atombomben gebrauch machen will
Diese Sorge wäre aber um ein Vielfaches größer, wenn, wie von dir gefordert, ein Ausbau des Militärs stattgefunden hätte. Merkst du selber, oder?
Die angebliche Führungsschwäche Deutschlands hat mit dem derzeitigen Konflikt nichts zu tun.
cyberboy schrieb:Das Militär wurde nicht nur nicht ausgebaut sondern geschrumpft und selbst wenn das nicht geschehen wäre, hätte sich zumindest an der Lage bzw. der Gefahr irgendwelcher Atomschläge wenig bis nichts geändert.
Diese Sorge wäre aber um ein Vielfaches größer, wenn, wie von dir gefordert, ein Ausbau des Militärs stattgefunden hätte. Merkst du selber, oder?
cyberboy schrieb:
Die angebliche Führungsschwäche Deutschlands hat mit dem derzeitigen Konflikt nichts zu tun.
Diese """angebliche""" Führungsschwäche, die übrigens zuletzt auch von der ehemaligen deutschen Verteidigungsministerin angesprochen wurde und jetzt seit 2-3 Tagen in den Medien ausgeschlachtet wird, hat hat sehr wohl was mit dem Konflikt zutun, da Deutschlands naiver Umgang mit Putin direkt zu diesem Konflikt geführt hat.
https://twitter.com/akk/status/1496803129328816135
Wir Deutschen stehen hier heute in der allerersten Reihe und nicht etwa die bösen Amerikaner oder die Nato. Stärke ist nicht nur militärische Stärke (dort ist Deutschland quasi nicht verteidigungsfähig) sondern auch politisch. Und Deutschland hat Putin Jahre lang freie Hand gelassen diese Invasion vorzubereiten, politisch (Krim), aber auch infrastrukturell (Modernisierung der Truppen).
Tja, war wohl etwas voreilig, die Wehrpflicht abzuschaffen und die Bundeswehr und NATO-Präsenz so massiv abzubauen...
Als nächstes wird wohl das Baltikum dran sein. Die netten Menschen die ich dort kennenlernen durfte tun mir jetzt schon leid.
Und wenn sich die Schurken in Moskau und Peking zusammentun, dann eh gute Nacht, freie Welt!
Was für eine besch...ene Zeit.
Als nächstes wird wohl das Baltikum dran sein. Die netten Menschen die ich dort kennenlernen durfte tun mir jetzt schon leid.
Und wenn sich die Schurken in Moskau und Peking zusammentun, dann eh gute Nacht, freie Welt!
Was für eine besch...ene Zeit.
Fantastisch schrieb:
Tja, war wohl etwas voreilig, die Wehrpflicht abzuschaffen
Die Bundeswehr und Abschaffung der Wehrpflicht haben mit der aktuellen Situation und Entwicklung Mal so gar nichts zu tun.
Der Konflikt ist alleine historisch und politi-ökonomisch betrachtet schon sehr viel komplexer als ihn auf ein triviales "mit deutscher Wehrpflicht und stärkerer Nato-Präsenz wäre das nicht passiert" runter zu brechen. Sozial-gesellschaftliche Konfliktpotentiale mal komplett außen vor gelassen.
Insgesamt eine Schande und riesige Scheiße, dass es jetzt soweit gekommen ist, aber wirklich überraschen kann das eigentlich nicht und war nur abzusehen nach den Eskalationen der letzten Tagen und Wochen.
cyberboy schrieb:Fantastisch schrieb:
Tja, war wohl etwas voreilig, die Wehrpflicht abzuschaffen
Die Bundeswehr und Abschaffung der Wehrpflicht haben mit der aktuellen Situation und Entwicklung Mal so gar nichts zu tun.
Der Konflikt ist alleine historisch und politi-ökonomisch betrachtet schon sehr viel komplexer als ihn auf ein triviales "mit deutscher Wehrpflicht und stärkerer Nato-Präsenz wäre das nicht passiert" runter zu brechen. Sozial-gesellschaftliche Konfliktpotentiale mal komplett außen vor gelassen.
Insgesamt eine Schande und riesige Scheiße, dass es jetzt soweit gekommen ist, aber wirklich überraschen kann das eigentlich nicht und war nur abzusehen nach den Eskalationen der letzten Tagen und Wochen.
So ist es
Geil! Das "schwache" Deutschland, ein Hitler Vergleich und jede Menge Säbelrasseln.
Bald kennen wir nur noch Deutsche und dann mag ich nicht mehr weiterdenken.
Schön, dass die Rethorik schon in Gang kommt.
Ich geh ma eben kotzen, dann grusel ich mich schön den restlichen Abend.
Ach ja, der Verbündete des schwachen Deutschlands Polen, der sich jetzt vor Russland ängstigt, den könnte man ja glatt fragen, ob man dann doch wieder näher an den Westen und demokratische Grundsätze heranrücken möchte.
Oder doch lieber noch mehr Kurs Richtung Autokratie? Dann sinn se bei Putins Russland ja ganz richtig!
Bald kennen wir nur noch Deutsche und dann mag ich nicht mehr weiterdenken.
Schön, dass die Rethorik schon in Gang kommt.
Ich geh ma eben kotzen, dann grusel ich mich schön den restlichen Abend.
Ach ja, der Verbündete des schwachen Deutschlands Polen, der sich jetzt vor Russland ängstigt, den könnte man ja glatt fragen, ob man dann doch wieder näher an den Westen und demokratische Grundsätze heranrücken möchte.
Oder doch lieber noch mehr Kurs Richtung Autokratie? Dann sinn se bei Putins Russland ja ganz richtig!
FrankenAdler schrieb:
Ach ja, der Verbündete des schwachen Deutschlands Polen, der sich jetzt vor Russland ängstigt, den könnte man ja glatt fragen, ob man dann doch wieder näher an den Westen und demokratische Grundsätze heranrücken möchte.
Oder doch lieber noch mehr Kurs Richtung Autokratie? Dann sinn se bei Putins Russland ja ganz richtig!
Danke, das erspart es mir das zu schreiben.
Polen, was sich bewusst weg von Europa und den Ideen und Grundsätzen der Europäischen Union bewegt, jetzt hier anzuführen und in einen Topf mit der Ukraine zu werfen ist schon mehr als abenteuerlich.
FrankenAdler schrieb:planscher08 schrieb:franzzufuss schrieb:
"Weltpolitik"🤔
Hmm, die Nato reagiert so gleich in Polen unt hält inmitten wachsender Spannungen zwischen Russland und der Ukraine ein internationales Nato-Manöver ab.
Saber Strike 2022 genannt
https://polishnews.co.uk/saber-strike-2022-multinational-exercises-begin-in-poland/
Mini-Manöver mit 3000 Soldaten. Kaum zu erwähnen.
Wie wärs denn recht Kollege? Ein nuklearer Schlagabtausch? Oder doch nur Bodentruppen entsenden?
Meine Fresse ...
Geht's noch? Das Manöver ist von langet Hand geplant worden. Wollte nur mal die Relation wiedergeben. 3000 Soldaten ist ein Witz. Sorry
planscher08 schrieb:FrankenAdler schrieb:planscher08 schrieb:franzzufuss schrieb:
"Weltpolitik"🤔
Hmm, die Nato reagiert so gleich in Polen unt hält inmitten wachsender Spannungen zwischen Russland und der Ukraine ein internationales Nato-Manöver ab.
Saber Strike 2022 genannt
https://polishnews.co.uk/saber-strike-2022-multinational-exercises-begin-in-poland/
Mini-Manöver mit 3000 Soldaten. Kaum zu erwähnen.
Wie wärs denn recht Kollege? Ein nuklearer Schlagabtausch? Oder doch nur Bodentruppen entsenden?
Meine Fresse ...
Geht's noch? Das Manöver ist von langet Hand geplant worden. Wollte nur mal die Relation wiedergeben. 3000 Soldaten ist ein Witz. Sorry
Dass du 3000 Soldaten als Witz bezeichnest, geschenkt.
Aber Relation hin oder her, das Manöver ist einfach nur unfassbar dämlich und heuchlerisch und hat ganz sicher nicht zu Deeskalation beigetragen. Ebenso wenig wie schon "Neptune Strike 22" im Mittelmeer, Ende Januar.
Die Nato und die Amis im Speziellen versuchen eben, auf die Russen mit Militärpräsenz zu reagieren. Das soll der Abschreckung dienen, Grenzen aufzeigen, Bündnispartner Unterstützung sugerieren, wie man hier nachlesen kann:
https://www.rnd.de/politik/russland-ukraine-konflikt-die-nato-zeigt-putin-jetzt-grenzen-auf-RF5WU3ZX4JDBZCX2W46E7KZHQM.html
Provoziert aber gleichzeitig die Russen. Die alte Sache mit der Henne und dem Ei halt. Die Russen nehmen es gerne als Vorwand, wie man jetzt sieht. Nie im Leben dreht Putin jetzt so hohl wegen der Natopräsenz, der hat seinen Plan von Großrussland so oder so.
Ich denke in Polen und auf dem Baltikum denkt man über die Natoaktivitäten anders.
https://www.rnd.de/politik/russland-ukraine-konflikt-die-nato-zeigt-putin-jetzt-grenzen-auf-RF5WU3ZX4JDBZCX2W46E7KZHQM.html
Provoziert aber gleichzeitig die Russen. Die alte Sache mit der Henne und dem Ei halt. Die Russen nehmen es gerne als Vorwand, wie man jetzt sieht. Nie im Leben dreht Putin jetzt so hohl wegen der Natopräsenz, der hat seinen Plan von Großrussland so oder so.
Ich denke in Polen und auf dem Baltikum denkt man über die Natoaktivitäten anders.
DelmeSGE schrieb:
Du hast aber schon mitbekommen,daß er Corona hatte und zudem einen grippalen Infekt?
Zudem haben wir auch schon mit einem Kostic in Normalform verloren,die Probleme sind grundsätzlicher Natur.
Ich habe ja auch nur geschrieben "fürchte".
Weil es ja häufiger vorkommt. Natürlich kenne ich die genauen Gründe nicht.
Trotzdem darf man auch mal einen Kostic kritisieren, wenn er sch.... spielt.
Hyundaii30 schrieb:DelmeSGE schrieb:
Du hast aber schon mitbekommen,daß er Corona hatte und zudem einen grippalen Infekt?
Zudem haben wir auch schon mit einem Kostic in Normalform verloren,die Probleme sind grundsätzlicher Natur.
Ich habe ja auch nur geschrieben "fürchte".
Weil es ja häufiger vorkommt. Natürlich kenne ich die genauen Gründe nicht.
Trotzdem darf man auch mal einen Kostic kritisieren, wenn er sch.... spielt.
Darf man und Kritik muss auch immer gestattet sein, egal bei wem.
Dennoch halte ich deine Befürchtung für weit hergeholt. Bei Kostic merkt man, dass er einfach noch nicht fit ist, was nach seiner Infektion auch nicht verwunderlich ist. Und genau die Fitness braucht er, um sein lauf- und kraftintensives Spiel aufzuziehen. Der Antritt und Elan, der ihn auszeichnet, fehlt einfach momentan.
Die Bereitschaft sich reinzuhängen ist aber durchaus da. Ich fand er hat das defensiv recht ordentlich gemacht - ohne groß zu glänzen, aber auch ohne größere Aussetzer.
munichadler schrieb:DeZacki86 schrieb:
Vorallem kann man daran wohl festmachen, das Knauff wohl nicht mit Zustimmung von Glasner geholt wurde und er unter ihm als Trainer kaum bis gar keine Spielzeit bekommen wird
Also das kann man nun wirklich nicht ableiten, dennoch ist die Begründung merkwürdig .. wusste man nicht wie groß er ist? Warum muss ein Aussenspieler auf einmal groß sein ? Und gegen welche Gegner braucht man dann diese Grösse auf aussen auf einmal nicht ?
Du hast Glasner nicht richtig verstanden. Köln hat einige große Spieler und da wollte er bei defensiven Standards wenigstens einigermaßen Körpergröße dagegen halten. Und das halte ich für nachvollziehbar.
Und wieso glaubt ihr beide eigentlich, dass Knauff das Spiel gestern allein gerockt hätte? Der ist ein Talent und dem kann man doch nicht aufbürden, in so einem schwachen Spiel der Matchwinner zu werden. So kann man junge Spieler auch verheizen. Gut für das Selbstbewusstsein ist sowas jedenfalls nicht.
Basaltkopp schrieb:
Und wieso glaubt ihr beide eigentlich, dass Knauff das Spiel gestern allein gerockt hätte?
Das lese ich jetzt bei munichadler nicht heraus, er hat lediglich die Aussage Glasners thematisiert und das finde ich aufgrund des zitierten Wortlauts durchaus berechtigt.
Ich vermute auch, Glasner wollte damit eher das physische Element herausstellen, welches Timmy und auch Danny gegenüber Knauff wohl noch voraus haben. Alles in allem passt die getätigte Aussage aber in das Gesamtbild, in dem die Eintracht derzeit eine unglückliche Figur abgibt.
cyberboy schrieb:DeZacki86 schrieb:
Vorallem kann man daran wohl festmachen, das Knauff wohl nicht mit Zustimmung von Glasner geholt wurde und er unter ihm als Trainer kaum bis gar keine Spielzeit bekommen wird
Bestimmt hast du für diese gewagte These auch einen Beleg?
Natürlich nicht. Man kann nur hoffen das die Eintracht bald wieder gewinnt dann geht der gute Auswahltrainer wieder ganz Zacki ins Exil und verschwindet wieder für einige Jahre. Wenn's gut läuft postet er ja nie im Forum.
Is halt schon lustig: Glasner bevorzugt technisch starke, wendige Außenspieler die intensive Läufe können, da sie in sein System der vertikalen Pässe auf Außen passen: das ist natürlich überhaupt nicht das Profil von Knauff.
munichadler schrieb:
Also sorry wenn du wirklich BEIDE Absätze im Ausgangspost gelesen hast, was ist denn da nicht zu verstehen?
Schon schwierig zu verstehen.
Vermutlich ist Knauff einfach noch nicht so weit die Schiene zu spielen und weist defensiv eben Defizite auf.Seine Leistungen bei Dortmunds Reserve lösen auch keine Jubelsprünge aus. Viel mehr kann ich mir vorstellen das Knauff ein RA werden wird und ein Vorgriff auf den Kostic Abgang sein wird
nisol13 schrieb:munichadler schrieb:
Also sorry wenn du wirklich BEIDE Absätze im Ausgangspost gelesen hast, was ist denn da nicht zu verstehen?
Schon schwierig zu verstehen.
Vermutlich ist Knauff einfach noch nicht so weit die Schiene zu spielen und weist defensiv eben Defizite auf.Seine Leistungen bei Dortmunds Reserve lösen auch keine Jubelsprünge aus. Viel mehr kann ich mir vorstellen das Knauff ein RA werden wird und ein Vorgriff auf den Kostic Abgang sein wird
Die Aussage von Glasner (zitiert lt. Kicker), ist meiner Meinung nach schon grenzwertig, daher kann ich die Nachfrage von munichadler durchaus navollziehen:
"Mit Timmy Chandler und Danny da Costa wollten wir Physis und Körpergröße dagegenhalten können, weil wir in unserer Offensive und in unserem zentralen Mittelfeld wenig Körpergröße haben."
Ich weiß nicht, ob er das tatsächlich so gesagt hat, oder die Körpergröße da etwas aus dem Zusammenhang gerissen ist im Bezug auf Körperlichkeit und Physis insgesamt.
Die Nichtberücksichtigung aber derart an der Größe fest zu machen finde ich schon außergewöhnlich.
WürzburgerAdler schrieb:
"Über den Kampf zum Spiel" ist die uralte Weisheit, die auf diese Mannschaft passt wie der Deckel auf den Eimer. Eine "Schaun wir mal, was passiert"-Einstellung führt fast zwangsläufig zu Niederlagen. Abzulesen am Zweikampfverhalten gestern und an der Zweikampfstatistik. So gewinnen wir kein Spiel mehr. Nicht mal gegen Fürth.
Ich weiß nicht...
Wenn ich mir die ersten 20 min von gestern anschaue hatten wir keinesfalls eine "Schaun wir mal was passiert" Einstellung. Das hatten wir gegen Hertha, Bochum, Fürth in der Hinrunde.
Ich habe aggressives Pressing gesehen, gute Zweikämpfe im Mittelfeld, einige gute Umschaltmomente, 2-3 Tormöglichkeiten.
Ähnliches gilt auch für das Spiel gegen Wolfsburg, in Stuttgart und gegen Dortmund. Da waren wir mit dem Anpfiff voll da und haben den Gegner stark unter Druck gesetzt.
Wir schaffen es halt zu oft nicht daraus Profit zu schlagen und verlieren mit der Dauer des Spiels mehr und mehr an Zugriff.
Und es sind am Ende einfach auch Kleinigkeiten... ein verunglückter Pressschlag, ein gegnerischer Stürmer der die einzige Torchance der zweiten Hälfte eiskalt nutzt(den wir leider nicht haben),1-2 fragwürdige Schiri Entscheidungen (mal wieder) gegen uns, die Formschwäche einiger Leistungsträger... die Gemengelage ist irgendwie unglücklich.
Das darf nicht alles entschuldigen aber es dient zur Erklärung der schlechten Phase. Ich sehe uns bei weitem nicht so katastrophal schlecht wie es in der Wahrnehmung zur Zeit den Anschein erweckt. Natürlich deutlich zu schlecht um ernsthaft um Platz 5,6 mitzuspielen... aber Krösche hat ja erneut betont das man von den Ambitionen nicht abrücken will, was mich schon ein bisschen überrascht. Man hat wohl Lösungen parat. Ich bin gespannt.
Diegito schrieb:
Und es sind am Ende einfach auch Kleinigkeiten... ein verunglückter Pressschlag, ein gegnerischer Stürmer der die einzige Torchance der zweiten Hälfte eiskalt nutzt(den wir leider nicht haben),1-2 fragwürdige Schiri Entscheidungen (mal wieder) gegen uns, die Formschwäche einiger Leistungsträger... die Gemengelage ist irgendwie unglücklich.
Dass zur Erklärung der schlechten Phase heran zu ziehen, ist aber auch in wenig zu einfach gedacht. Denn viele dieser "Kleinigkeiten" sind durch uns selbst herbeigeführt: Entweder durch mangelnde Bereitschaft den Zweikampf an zu nehmen, durch ein miserables Zuspiel oder durch ein mangelhaftes Stellungsspiel. Die Gemenge- und problemlage bei uns ist vielfältig, da kommt einfach ganz viel zusammen.
Basaltkopp in #286 und WürzburgerAdler in #310 haben das meiner Meining nach ausgesprochen gut aufgeschlüsselt, beiden kann ich in sehr vielen Punkten nur beipflichten.
Das Bezeichnende an der ganzen aktuellen Problematik ist, dass das überhaupt keine neue Sachlage ist, sondern wir exakt diese Probleme und Schwierigkeiten seit gefühlt Jahren mitschleppen. Immer dann wenn es uns gelingt, die noch unter Kovac entwickelte Galligkeit abzurufen, können wir nicht nur jeden Gegner schlagen, sondern spielen sie auch phasenweise an die Wand (Bayern, Leverkusen, Dortmund in der ersten Hälfte nur als Beispiele). Wenn wir aber nicht bereit sind oder es (aus welchen Gründen auch immer) nicht können diese Gier abzurufen, haben wir Probleme. Und wenn dann solche individuellen Ausfälle und Aussetzer wie auch gestern wieder dazu kommen, schaffen wir es einfach nicht den Schalter wieder um zu legen. Dass die Jungs es können, haben sie das ein oder andere Mal ja gezeigt. Mental scheint bei uns aber leider so einiges im Argen zu liegen und da muss ich dann jetzt wieder auf den Trainer zu sprechen kommen.
Sowas muss ein Trainer erkennen, da nützt es dann nicht nach dem Spiel rumzupoltern, da erwarte ich dann auch mal, dass er sich selbst hinterfragt und nicht über Wochen stur das eigene Konzept durchzieht sondern situationsbezogen reagiert. Wenn es über mehrere Spiele hinweg klar auffällt, dass die Mannschaft es nicht schafft, die gewünschte Spielidee um zu setzen, sondern stattdessen eigenmächtig von dieser abweicht und wieder beginnt mit hohen, weiten Bällen zu agieren, dann ist es an der Zeit die Frage zu stellen, ob das aktuelle Spielerpotential vllt. nicht ausreicht langfristig diese Idee zu etablieren. Weil die Spieler es einfach nicht verstehen oder nicht umsetzen können, ist dabei zweitrangig. Da erwarte ich dann schon eine entsprechende Reaktion des Trainers.
Aber auch die Spieler müssen so langsam anfangen sich zu hinterfragen und auch in die Verantwortung genommen werden: Dass ein Kostic beispielsweise (der seine Sache defensiv gestern allerdings ordentlich gemacht hat, finde ich) nach überstandener Erkrankung noch nicht wieder sein ganzes Leistungsvermögen abrufen kann, oder Kamada (so begnadet er am Ball auch ist) nach seiner Einwechslug zur Pause mit einem absoluten Lustlos-Auftritt agiert, kann der Trainer sicher nicht vorher wissen. Wenn uns solche Spieler aber quasi wegbrechen und die Last dann komplett auf einem Jungen wie Lindström lastet, der gerade seine ersten Bundesligaerfahrungen sammelt, ist schon hart und schwer aufzufangen. Speziell dann, wenn uns noch eine insgesamt miserable Pass- und Zweikampfquote quasi das Genick bricht, weil nicht ansatzweise etwas Ruhe und Sicherheit ins eigene Spiel kommen kann. Ende letzter Saison wurden diese mentalen Aussetzer von vielen damit entschuldigt, dass das Saisonziel verloren geht, weil der Übungsleiter seinen Abschied verkündet hat. Diese Ausrede gilt jetzt nicht und trotzdem diskutieren wir hier über die gleichen Probleme, die wir vor einem guten 3/4 Jahr zur Genüge debattiert haben.
Meiner Meinung nach muss da wieder einmal unsere seit Jahren bekannte, fehlerhafte Kaderzusammenstellung ins Blickfeld rücken. Trotz der guten Phase Ende der Hinrunde, fehlt es dem Kader an entscheidenden Stellen an Qualität und Alternativen. Wenn alle hundert Prozent geben, gelingt es uns das aufzufangen, läuft es aber nicht und einzelne schaffen es nicht ihr Leistungsvermögen abzurufen, gehen wir als Mannschaft quasi unter. Und ich meine gar nicht mal einen vieldiskutierten Mittelstürmer, sondern in erster Linie Qualität in der Dreierkette, auf dem rechten Flügel und ganz besonders einen Ballverteiler im zentralen Mittelfeld. Sow kann das grundsätzlich, aber auch nur dann, wenn es rund läuft. Er ist leider nicht der Spieler, der andere in schlechten Phasen mitziehen kann.
Von unseren Verantwortlichen würde ich mir daher ehrlich gesagt auch wünschen, dass sie das Gelaber von wegen "oben mitspielen" endlich abstellen und damit etwas Druck rauszunehmen und stattdessen die aktuelle Lage ernst nehmen. Es kann nur noch darum gehen sich jetzt wieder zu fangen und die Saison mehr oder weniger sauber zu Ende zu spielen und Grundlagen für die neue Saison zu legen, um dort dann wieder voll angreifen zu können. Dann wird auch Glasner endlich ein Sommertransfer-Fenster zur Verfügung haben, um seine Ideen vllt. auch personell etwas unterfüttern zu können und daran werde ich ihn dann auch erst endgültig messen.
Es ist ein schmaler Grad zwischen Verbindlichkeit (positiv) und Technokratie (negativ) siehe „Genie und Wahnsinn“.
Im Club Radio wurde in der HZ ein Interview eingespielt, wo, ich glaube es war Angeschmidt, sinngemäß sagte, das System ist entscheidend, nicht die Spieler. Hört sich erstmal nice an (Ajax Schule etc.). Wenn man aber die letzten Spiele sieht, erkennt man eine Verunsicherung der Feldspieler. Sie spielen meist schlechter, als sie eigentlich sind.
Der Trainer (re)agiert eben nicht mehr situativ sondern systemisch. Das Sicherheit vermittelnde Verbindliche ist zur reinen Technokratie entstellt und hemmt die Spieler statt sie zu beflügeln.
Ich mag OG und hoffe, er hinterfragt sich selbst, bevor er auf die Spieler losgeht.
Im Club Radio wurde in der HZ ein Interview eingespielt, wo, ich glaube es war Angeschmidt, sinngemäß sagte, das System ist entscheidend, nicht die Spieler. Hört sich erstmal nice an (Ajax Schule etc.). Wenn man aber die letzten Spiele sieht, erkennt man eine Verunsicherung der Feldspieler. Sie spielen meist schlechter, als sie eigentlich sind.
Der Trainer (re)agiert eben nicht mehr situativ sondern systemisch. Das Sicherheit vermittelnde Verbindliche ist zur reinen Technokratie entstellt und hemmt die Spieler statt sie zu beflügeln.
Ich mag OG und hoffe, er hinterfragt sich selbst, bevor er auf die Spieler losgeht.
Wenn Du es sachlich kommentiert hättest, wäre es stehen geblieben. Es ging, wie geschrieben um den Ton, nicht um den Inhalt. Das sollte doch wirklich klar sein.