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cyberboy
4503
le god schrieb:
Warum nicht Elfmeter nur noch für solche Vergehen im Strafraum verhängen, die eine klare Torchance verhindern.
Und wer entscheidet darüber, was eine klare Torchance ist? Derjenige, der jetzt auch darüber entscheidet nur bei "klaren Fehlentscheidungen" einzugreifen?
Nein bitte nicht. Der Fußball und die Regeln sind heute schon so schwammig genug und gar nicht mehr klar auszulegen und nachzuvollziehen, dass weitere Verwässerungen nur zu noch mehr Ungleichbehandlung durch Auslegungsentscheidungen führen würden.
Wünschenswert wäre es vielmehr wieder einen Schritt zurückzugehen: Foul ist Foul, Hand ist Hand, Abseits ist Abseits. Das würde den gesamten Sport wieder viel nachvollziehbarer machen. Dieses Ganze "wenn" und "dann", "aber nur wenn dies.." schadet dem Fußball, den Schiedsrichtern und dem Wettbewerb.
cyberboy schrieb:Na das Schiedsrichterteam, wer denn sonst?
Und wer entscheidet darüber, was eine klare Torchance ist?
cyberboy schrieb:Foul ist Foul, sorry, aber wenn es so einfach wäre, würden wir hier nicht jeden Spieltag diskutieren.
Wünschenswert wäre es vielmehr wieder einen Schritt zurückzugehen: Foul ist Foul, Hand ist Hand, Abseits ist Abseits.
Im Prinzip sind wir uns einig, vor allem, was deinen letzten Satz angeht. Bei der Betrachtung der Proteste früher und heute eher nicht - mir sind die Motive da zu unterschiedlich.
Ganz grundsätzlich muss man sagen, dass das tiefe Misstrauen gegen Staat und Regierung - natürlich auch gespeist durch diverse Eskapaden einzelner Politiker - ein Gift ist. Heute stand ein Leserbrief in der Main-Post zu dem Doppelmord in Kusel. Die Schreiberin machte den Staat verantwortlich, weil der durch sein "verbrecherfreundliches Verhalten" verhindert habe, dass die Polizist*innen mit gezogener Waffe die Verkehrskontrolle durchgeführt hätten, da sie Angst vor Disziplinarmaßnahmen gehabt hätten. Da fällt einem nichts mehr ein.
Die Norweger gelten als glücklichstes Volk in Europa. Als Grund hat man ein grundlegendes Vertrauen in die Regierung ausgemacht.
Ganz grundsätzlich muss man sagen, dass das tiefe Misstrauen gegen Staat und Regierung - natürlich auch gespeist durch diverse Eskapaden einzelner Politiker - ein Gift ist. Heute stand ein Leserbrief in der Main-Post zu dem Doppelmord in Kusel. Die Schreiberin machte den Staat verantwortlich, weil der durch sein "verbrecherfreundliches Verhalten" verhindert habe, dass die Polizist*innen mit gezogener Waffe die Verkehrskontrolle durchgeführt hätten, da sie Angst vor Disziplinarmaßnahmen gehabt hätten. Da fällt einem nichts mehr ein.
Die Norweger gelten als glücklichstes Volk in Europa. Als Grund hat man ein grundlegendes Vertrauen in die Regierung ausgemacht.
WürzburgerAdler schrieb:
Die Norweger gelten als glücklichstes Volk in Europa. Als Grund hat man ein grundlegendes Vertrauen in die Regierung ausgemacht.
Damit sprichst du einen ganz entscheidenden Punkt an: Vertrauen.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat vor 3 oder 4 Jahren (jedenfalls vor Ausbruch der Corona-Pandemie) eine umfangreiche Studie veröffentlicht, in der es genau darum ging und das Vertrauen der Bevölkerung in Demokratie und politische Institutionen untersucht hat. "Damals" war der Grundtenor bereits, dass über 50% der Befragten unzufrieden waren mit dem Funktionieren der Demokratie und den entsprechenden Institutionen in Deutschland. Und dabei geht es dann nicht um einzelne Themen, sondern wie von dir richtig dargestellt, um ganz zentrale und elementare Grundpfeiler unseres Zusammenlebens.
Dieses ganze Play-Off Gelaber ist doch Quatsch. Das wurde extra 1962 beendet um die Bundesliga zu gründen. Die Bundesliga ist aus sportlicher Sicht der fairste Wettbewerb. Jeder gegen jeden mit Hin- und Rückspiel.
Wenn man unbedingt Play-Offs haben will, muss man wieder einzelne Divisionen einführen. Dann wird dann die Süddeutsche Meisterschaft (Bayern), die Südwestdeutsche Meisterschaft (Baden Württemberg, Saarland, Rheinland Pfalz), die Westdeutsche Meisterschaft (Nordrhein Westfalen), die Norddeutsche Meisterschaft (Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig Holstein, Mecklenburg Vorpommern) die Ostdeutsche Meisterschaft (Berlin, Brandenburg, Sachsen) und die Mitteldeutsche Meisterschaft (Hessen, Sachen-Anhalt, Thüringen) ausgespielt und die 6 Meister treten dann noch mal gegeneinander an um den Deutschen Meister auszuspielen. Aber genauso wollte man es ja eigentlich nicht mehr haben.
Wenn man unbedingt Play-Offs haben will, muss man wieder einzelne Divisionen einführen. Dann wird dann die Süddeutsche Meisterschaft (Bayern), die Südwestdeutsche Meisterschaft (Baden Württemberg, Saarland, Rheinland Pfalz), die Westdeutsche Meisterschaft (Nordrhein Westfalen), die Norddeutsche Meisterschaft (Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig Holstein, Mecklenburg Vorpommern) die Ostdeutsche Meisterschaft (Berlin, Brandenburg, Sachsen) und die Mitteldeutsche Meisterschaft (Hessen, Sachen-Anhalt, Thüringen) ausgespielt und die 6 Meister treten dann noch mal gegeneinander an um den Deutschen Meister auszuspielen. Aber genauso wollte man es ja eigentlich nicht mehr haben.
vonNachtmahr1982 schrieb:
Dieses ganze Play-Off Gelaber ist doch Quatsch.
Richtig... jedenfalls für die Bundesliga und den Fußball in Europa ist das völliger Blödsinn.
Da haben gerade einige Funktionäre mitbekommen, dass sich der American Football derzeit steigender Beliebtheit erfreut, während das Interesse am Fußball insgesamt eher abnimmt. Und ohne verstehen zu wollen, warum das so ist, wird nun auf den Zug aufgesprungen und von Play-Offs schwadroniert.
Hauptsache man hat eine neue Quelle gefunden die Fans, die man ja angeblich so gerne "mitnehmen" möchte, weiter zu schröpfen und Kohle für die ohnehin schon Großen zu generieren.
Ich bin da ja grundsätzlich nah bei dir, aber:
das möchte ich doch mal stark bezweifeln. Zweifelsfrei gibt es ne große Lautstärke, die die entwickeln, die gerne bis ausschließlich zu ihren Fußspitzen schauen. Aber dieses "in aller Regel", das bezweifle ich doch stark.
In aller Regel ist die große Mehrheit sehr gut dazu in der Lage, Entscheidungen nachzuvollziehen und entsprechend auch mitzutragen. Nur ist das dann meist ein eher leises Unterfangen. Laut ist die eher kleine Minderheit.
Wir sollten dieset lauten Minderheit nicht den Gefallen tun, sie ob ihrer Lautstärke über Gebühr wichtig zu nehmen.
Und wir sollten ihr nicht zuviel Beachtung schenken. Beachtung ist der Treibstoff der Idiotie!
WürzburgerAdler schrieb:
Ein Denken über den eigenen Horizont der persönlichen Bedürfnisse findet in aller Regel nicht statt.
das möchte ich doch mal stark bezweifeln. Zweifelsfrei gibt es ne große Lautstärke, die die entwickeln, die gerne bis ausschließlich zu ihren Fußspitzen schauen. Aber dieses "in aller Regel", das bezweifle ich doch stark.
In aller Regel ist die große Mehrheit sehr gut dazu in der Lage, Entscheidungen nachzuvollziehen und entsprechend auch mitzutragen. Nur ist das dann meist ein eher leises Unterfangen. Laut ist die eher kleine Minderheit.
Wir sollten dieset lauten Minderheit nicht den Gefallen tun, sie ob ihrer Lautstärke über Gebühr wichtig zu nehmen.
Und wir sollten ihr nicht zuviel Beachtung schenken. Beachtung ist der Treibstoff der Idiotie!
FrankenAdler schrieb:
Wir sollten dieset lauten Minderheit nicht den Gefallen tun, sie ob ihrer Lautstärke über Gebühr wichtig zu nehmen.
Über Gebühr wichtig nehmen sicherlich nicht, aber man sollte Ihnen entschieden entgegen treten und endlich die Wurzel des Problems angehen. Totschweigen und ignorieren hilft nicht, im Gegenteil. Diese "Minderheiten" können sich nur deshalb die aktuelle Aufmerksamkeit verschaffen, weil sie über Jahre hinweg totgeschwiegen wurden - weil man nicht erkennen und einsehen wollte, dass sich solche Parallelgesellschaften bilden und an Zuwachs gewinnen; und weil einzelne Politiker sich ihre Wählerschaft nicht vergraulen wollten.
cyberboy schrieb:
In der NFL macht das Playoff-System absolut Sinn - auf den Fußball kann man es sicherlich übertragen, um künstlich Spannung generieren zu wollen, oder weiter raffgierig Einnahmen zu generieren. Ob das dem "Produkt Fußball" aber weiterhilft, mag ich zu bezweifeln.
Die NFL setzt sich aus 2 unterschiedlichen Conferences zusmmen, die jeweils noch mal in 4 weitere Divisions unterteilt sind - Spiele jeder gegen jeder gibt es mangels Anzahl der Spieltage nicht, ebensowenig ein gemeinsames Tableau. In diesem System, den Meister in einer Playoff-Runde zu ermitteln ist ideal. Ähnliches trifft auf andere US-Sportligen wie NBA und NHL zu. Mit der MLB kenne ich mich nicht aus, gehe aber stark davon aus, dass die Ligenstruktur auch dort vergleichbar ist.
Für die Bundesliga wäre ein solches System einfach eine weitere Aufblähung des Spielbetriebs, einzig und alleine um weitere (TV-)Einnahmen zu generieren. Nach 34 Spielen, nach dem Modell jeder gegen jeden in einem Hin- und einem Rückspiel ist meiner Meinung nach absolut ausreichend um einen würdigen und verdienten Meister zu küren. Eine weitere Aufblähung des Systems Fußball brauche ich persönlich nicht, im Gegenteil.
Zusätzliche Spiele brauche ich auch auf keinen Fall. Wenn man die Anzahl kürzen will, muss man aber die Anzahl der Bundesligisten verringern und das bedeutet wahrscheinlich, dass weitere Traditionsvereine absteigen.
Ich bin nur ein leichter Befürworter eines gut ausgestalteten Playoffs System.
Es braucht keine große "Postseason" und die Leistung in den 34 Spieltagen soll immer noch die übergeordnete Rolle spielen.
Es gibt jedoch eigentlich 3 Gründe, wieso ich dafür bin etwas mehr Zufall/Tagesform in den Meisterschaftskampf zu bringen:
1. Die aktuelle und nachwachsende Generation verliert das Interesse an lokalen/nationalen Vereinen und schaut nur noch diesen oder jenen Lieblingsspieler in der Championsleague. Für das "Ausbilden" neuer Vereinsfans braucht es eben auch gewachsene Rivalitäten oder Überraschungserfolge. Nennt sie Erfolgsfans, aber ich werde es keinem verübeln, der während unseres Europacupruns Eintrachtfan geworden ist.
2. Spieler wechseln und bleiben bei Vereinen, weil sie eine Chance haben um Titel/CL mitzuspielen. Und wenn diese Chance höher ist und man ihnen aufgrund der Mehreinnahmen aus den Playoffs (Deren TV-Geld man auch gleichverteilen könnte) auch etwas mehr bezahlt, dann kann man Spieler eben auch eher mal halten.
3. In einem Ligasystem schlagen wir die Bayern in 34 Spieltagen zu 99% in den nächsten 30 Jahren kein einziges Mal. Könnten wir aber in den nächsten 30 Jahren in einem Playoff-System einmal als Sieger hervorgehen? Vielleicht.
Natürlich müssten alle Rahmenbedingungen passen und es sollte kein Kommerzialisierungsfest werden, dass nur den Reichen der DFL hilft. Es ist jedoch anders als das Salarycap realistisch und würde gegenüber dem Stürzen von 50+1 nicht vielen Clubs die Seele rauben.
Ich gehe mal nur auf einen, bzw. marginal auf zwei deiner 3 Punkte ein, wobei der 2. meiner Meinung nach schon der auschlaggebende ist:
Genau diese Annahme ist aber der Trugschluss in dem Ganzen. Das funktioniert so nur unter der Premisse, dass in diesem System tatsächlich jährlich wechselnde Teams mitmischen. Der Blick hin zur DEL, den SemperFi verdeutlich hat, zeigt aber ein gänzlich anderes Bild. Warum also sollte das ausgerechnet im Fußball anders kommen? Dann hättest du nämlich genau nichts damit gewonnen, im Gegenteil, weil die Teilnehmer an den Playoffs, die eh immer die selben sein werden, vermehren ihre Einnahmen und damit die Kluft zu den nicht Teilnehmern um ein Vielfaches.
Ganz zu schweigen davon, dass dein 3. Argument auch nicht zwangläufig greift. Werden Playoffs mit einem einzigen Spiel bestritten könnte es zutreffen. Sobald diese aber mit einem Hin- und Rückspiel oder gar in einem Best-of-3 oder Best-of-5 ausgespielt werden, ist der vermeitliche Vorteil direkt wieder ad absurdum geführt...
Janzer schrieb:
2. Spieler wechseln und bleiben bei Vereinen, weil sie eine Chance haben um Titel/CL mitzuspielen. Und wenn diese Chance höher ist und man ihnen aufgrund der Mehreinnahmen aus den Playoffs (Deren TV-Geld man auch gleichverteilen könnte) auch etwas mehr bezahlt, dann kann man Spieler eben auch eher mal halten.
Genau diese Annahme ist aber der Trugschluss in dem Ganzen. Das funktioniert so nur unter der Premisse, dass in diesem System tatsächlich jährlich wechselnde Teams mitmischen. Der Blick hin zur DEL, den SemperFi verdeutlich hat, zeigt aber ein gänzlich anderes Bild. Warum also sollte das ausgerechnet im Fußball anders kommen? Dann hättest du nämlich genau nichts damit gewonnen, im Gegenteil, weil die Teilnehmer an den Playoffs, die eh immer die selben sein werden, vermehren ihre Einnahmen und damit die Kluft zu den nicht Teilnehmern um ein Vielfaches.
Ganz zu schweigen davon, dass dein 3. Argument auch nicht zwangläufig greift. Werden Playoffs mit einem einzigen Spiel bestritten könnte es zutreffen. Sobald diese aber mit einem Hin- und Rückspiel oder gar in einem Best-of-3 oder Best-of-5 ausgespielt werden, ist der vermeitliche Vorteil direkt wieder ad absurdum geführt...
cyberboy schrieb:
Ich gehe mal nur auf einen, bzw. marginal auf zwei deiner 3 Punkte ein, wobei der 2. meiner Meinung nach schon der auschlaggebende ist:Janzer schrieb:
2. Spieler wechseln und bleiben bei Vereinen, weil sie eine Chance haben um Titel/CL mitzuspielen. Und wenn diese Chance höher ist und man ihnen aufgrund der Mehreinnahmen aus den Playoffs (Deren TV-Geld man auch gleichverteilen könnte) auch etwas mehr bezahlt, dann kann man Spieler eben auch eher mal halten.
Genau diese Annahme ist aber der Trugschluss in dem Ganzen. Das funktioniert so nur unter der Premisse, dass in diesem System tatsächlich jährlich wechselnde Teams mitmischen. Der Blick hin zur DEL, den SemperFi verdeutlich hat, zeigt aber ein gänzlich anderes Bild. Warum also sollte das ausgerechnet im Fußball anders kommen? Dann hättest du nämlich genau nichts damit gewonnen, im Gegenteil, weil die Teilnehmer an den Playoffs, die eh immer die selben sein werden, vermehren ihre Einnahmen und damit die Kluft zu den nicht Teilnehmern um ein Vielfaches.
Ganz zu schweigen davon, dass dein 3. Argument auch nicht zwangläufig greift. Werden Playoffs mit einem einzigen Spiel bestritten könnte es zutreffen. Sobald diese aber mit einem Hin- und Rückspiel oder gar in einem Best-of-3 oder Best-of-5 ausgespielt werden, ist der vermeitliche Vorteil direkt wieder ad absurdum geführt...
Ich hatte ja schon mal einen Vorschlag eingebracht und mir geht es hauptsächlich darum, die Meisterschaft/CL-Plätze zu durchbrechen, denn das sind jene Positionen, die große Lücken zwischen den Vereinen aufreißt.
Man sollte sich nur 1-3 Plätze durch die Playoffs verbessern/verschlechtern können, dementsprechend sind es nur wenige Spiele. Die Liga bleibt immer noch die Hauptattraktion und die Playoffs sind vergleichbar mit der Relegation.
Ob allein der Modus dazu führt, dass man Spieler eher halten kann? Großteils wahrscheinlich nicht. Aber das derzeitige System ist soweit von einem richtigen Wettbewerb entfernt, dass selbst Profiteure eine Änderung herbeisehnen. Ist ein normaler Ligabetrieb gerechter und muss nur deshalb bewahrt werden? Oder kann man einen Kompromiss eingehen und dafür für etwas mehr Attraktivität für alle sorgen?
Es ist doch nicht so, dass er nach einer solchen deutschen Meisterschaft jeder daheim sitzt und sich denkt:
Hätten wir das jetzt ohne Entscheidungsspiel gewonnen, fände ich es viel geiler...
Nuja.
Ganz grundsätzlich ist doch ein Anspruchsdenken zu konstatieren, das seinesgleichen in dieser Republik sucht. "Der Staat", "die Politik", "die Regierung" - alle scheinen nur dazu da zu sein, Partikular- oder gar Individualinteressen zu befriedigen - und zwar bitteschön umgehend. Das Ganze dann noch sauber erklärt, begründet und für alle Zeiten festgeschrieben.
Wenn man verfolgt, mit welcher Wut reagiert wird, weil in Würzburg ein Parkplatz gebührenpflichtig werden soll, wird einem übel. Egal, was irgendjemand beschließt, ein Teil fühlt sich immer auf den Schlips getreten, schreit laut, beleidigt die Entscheider und ruft zum Widerstand auf. Dies gilt für die Pandemiepolitik des Bundes genauso wie für Entscheidungen der Länderregierungen oder Beschlüsse von kommunalen Gremien. Und dies gilt für die politischen Entscheider*innen vor und nach der Bundestagswahl.
Kritik ist gut und wichtig. Was mich persönlich extrem stört ist, dass es zu 95 % die Kritik an Entscheidungen ist, die den Kritiker persönlich betreffen, seinen Wohlstand angeblich mindern oder seine Bequemlichkeit beeinträchtigen. Alternativen werden in der Regel nicht genannt, der status quo muss unter allen Umständen erhalten bleiben. Siehe die Parkplätze. Als gäbe es ein Grund-Anrecht darauf, das im GG verankert ist. Ein Denken über den eigenen Horizont der persönlichen Bedürfnisse findet in aller Regel nicht statt.
Ganz grundsätzlich ist doch ein Anspruchsdenken zu konstatieren, das seinesgleichen in dieser Republik sucht. "Der Staat", "die Politik", "die Regierung" - alle scheinen nur dazu da zu sein, Partikular- oder gar Individualinteressen zu befriedigen - und zwar bitteschön umgehend. Das Ganze dann noch sauber erklärt, begründet und für alle Zeiten festgeschrieben.
Wenn man verfolgt, mit welcher Wut reagiert wird, weil in Würzburg ein Parkplatz gebührenpflichtig werden soll, wird einem übel. Egal, was irgendjemand beschließt, ein Teil fühlt sich immer auf den Schlips getreten, schreit laut, beleidigt die Entscheider und ruft zum Widerstand auf. Dies gilt für die Pandemiepolitik des Bundes genauso wie für Entscheidungen der Länderregierungen oder Beschlüsse von kommunalen Gremien. Und dies gilt für die politischen Entscheider*innen vor und nach der Bundestagswahl.
Kritik ist gut und wichtig. Was mich persönlich extrem stört ist, dass es zu 95 % die Kritik an Entscheidungen ist, die den Kritiker persönlich betreffen, seinen Wohlstand angeblich mindern oder seine Bequemlichkeit beeinträchtigen. Alternativen werden in der Regel nicht genannt, der status quo muss unter allen Umständen erhalten bleiben. Siehe die Parkplätze. Als gäbe es ein Grund-Anrecht darauf, das im GG verankert ist. Ein Denken über den eigenen Horizont der persönlichen Bedürfnisse findet in aller Regel nicht statt.
WürzburgerAdler schrieb:
Egal, was irgendjemand beschließt, ein Teil fühlt sich immer auf den Schlips getreten, schreit laut, beleidigt die Entscheider und ruft zum Widerstand auf. Dies gilt für die Pandemiepolitik des Bundes genauso wie für Entscheidungen der Länderregierungen oder Beschlüsse von kommunalen Gremien. Und dies gilt für die politischen Entscheider*innen vor und nach der Bundestagswahl.
Das trifft es ganz gut und beschreibt den Kern des Problems.
Kritik ist wichtig und notwendig, eine Demokratie lebt von kritischen Debatten und Diskussionen. Wir sind aber in einer Zeit angekommen, in der es nicht mehr um die kritische Auseinandersetzung geht, sondern insbesondere um Protest bis hin zu Widerstand. Entscheidungen, wenn sie nicht mehr den eigenen Willen befriedigen, werden nicht mehr akzeptiert. Es werden keine politischen Gegensätze mehr gebildet, sondern Feindbilder kreiert: "die da oben" - "wir hier unten"; "die Reichen" - "die Armen"; "Impfgegner" - "Impfbefürworter" und so weiter und so weiter...
In einer solchen Atmosphäre ist es sehr schwer sich auf die Sachebene zu beschränken, da durch die gezeichneten Gegensätze, die auch noch personalisiert werden, einzig und allein aus Emotionen heraus reagiert wird.
Und da geben eine Vielzahl der aktiven und früheren Politiker leider ein extrem schlechtes Vorbild ab, bzw. bedienen sie diese Emotionalität eben noch ganz gezielt und bewusst.
cyberboy schrieb:
Das trifft es ganz gut und beschreibt den Kern des Problems.
Kritik ist wichtig und notwendig, eine Demokratie lebt von kritischen Debatten und Diskussionen. Wir sind aber in einer Zeit angekommen, in der es nicht mehr um die kritische Auseinandersetzung geht, sondern insbesondere um Protest bis hin zu Widerstand. Entscheidungen, wenn sie nicht mehr den eigenen Willen befriedigen, werden nicht mehr akzeptiert. Es werden keine politischen Gegensätze mehr gebildet, sondern Feindbilder kreiert: "die da oben" - "wir hier unten"; "die Reichen" - "die Armen"; "Impfgegner" - "Impfbefürworter" und so weiter und so weiter...
Das ist doch eigentlich nichts neues. Wenn ich an die 70er und 80er Jahre denke, wie es da regelmäßig in einigen Städten so richtig rund ging, ob besetzte Häuser, Anti-AKW, Startbahn-West in Frankfurt und Umgebung, RAF, Hepp-Gruppe, da wurde schon einiges geboten. Die 90er Jahre wurden schon hässlicher, da kamen die Proteste gegen Migranten mit Vorfällen wie z.B. Lichtenhagen, Hoyerwerda, Solingen und Mölln. Neu ist das man heute auch auf Angestellte wie Verkäufer, Bahnpersonal und andere Unschuldige los geht und das nicht nur verbal, das geht über Körperverletzung bis hin zum Mord. Allerdings darf man nicht vergessen es ist das erste Mal das wirklich alle betroffen sind, da gibt es auch da Proteste und Widerstand wo man es vorher nicht vermutet hat. Auch neu ist das sich jeder Narr mit irgendwelchem wirren Zeug radikalsiert, siehe die teilweise wirren Gründe sich nicht impfen zu lassen, nur ein Beispiel "wer sich impfen lässt kann nicht mehr zurück auf seinen Heimatplaneten".
propain schrieb:
Warum soll das für einen Eintrachtfan spannend sein wenn sein Verein nicht teil nimmt? Warum soll die Eintracht das dann toll finden wenn die anderen noch reicher werden?
Ein großer Denkfehler bei unserem Experten & Co ist, dass bei Fussball Playoffs es eben Hin- und Rückspiel geben würde, wodurch Überraschungen eben massiv minimiert werden.
Dazu kommt, dass Bayern 10 von 10 Mal in den Top4 sind, der BvB wahrscheinlich 9 von 10 Mal, Leipzig in Zukunft 8 von 10 Mal.
Entsprechend kann man sich ausrechnen, wo die Mehreinnahmen landen.
Das hat mit dem Playoff Konzept der NFL 0 zu tun.
In der DEL gab es seit 2011 4 Meister, davon war genau 1 Team eine Überraschung, ansonsten gilt, München, Eisbären, Mannheim.
Wow, wie spannend für den Fan aus jeder anderen Stadt...
Hier mal deren Siegerliste, Mannheim, Eisbären und mal was anderes dazwischen (je nachdem wer insolvent geht)
https://www.sport.de/eishockey/deutschland-del/historie-siegerliste/
Das Logo von München hilft bei der Einschätzung, dazu wird Mannheim von Hopp gesponsert, also das ist die Zukunft, die unser Experte will?
Red Bull, Bayern, Hoppenheim....
Na super und Applaus, da habe ich lieber nur die Bayern.
Danke SemperFi, so siehts nämlich aus.
Der Vergleich zur DEL ist sehr treffend und zeigt auf, wie die Entwicklung im Fußball wäre. Spannung würde ein solches System nicht bringen, sondern lediglich die Kluft noch vergrößern.
Und hierzu noch die Ergänzung:
Das System Playoffs funktioniert in der NFL, bzw. generell im US-Sport insbesondere aufgrund des dortigen Trade- und Draft-Systems in Kombination mit dem Salary Cap.
Dabei ist es nicht unüblich, dass Teams innerhalb von 1-2 Jahren komplett auf links gedreht werden, Überraschungen wie in diesem Jahr die Bengals sind dabei keine Seltenheit, sondern eher die Regel. Im Fußball ist soetwas schlichtweg undenkbar.
Der Vergleich zur DEL ist sehr treffend und zeigt auf, wie die Entwicklung im Fußball wäre. Spannung würde ein solches System nicht bringen, sondern lediglich die Kluft noch vergrößern.
SemperFi schrieb:
Das hat mit dem Playoff Konzept der NFL 0 zu tun.
Und hierzu noch die Ergänzung:
Das System Playoffs funktioniert in der NFL, bzw. generell im US-Sport insbesondere aufgrund des dortigen Trade- und Draft-Systems in Kombination mit dem Salary Cap.
Dabei ist es nicht unüblich, dass Teams innerhalb von 1-2 Jahren komplett auf links gedreht werden, Überraschungen wie in diesem Jahr die Bengals sind dabei keine Seltenheit, sondern eher die Regel. Im Fußball ist soetwas schlichtweg undenkbar.
In der NFL macht das Playoff-System absolut Sinn - auf den Fußball kann man es sicherlich übertragen, um künstlich Spannung generieren zu wollen, oder weiter raffgierig Einnahmen zu generieren. Ob das dem "Produkt Fußball" aber weiterhilft, mag ich zu bezweifeln.
Die NFL setzt sich aus 2 unterschiedlichen Conferences zusmmen, die jeweils noch mal in 4 weitere Divisions unterteilt sind - Spiele jeder gegen jeder gibt es mangels Anzahl der Spieltage nicht, ebensowenig ein gemeinsames Tableau. In diesem System, den Meister in einer Playoff-Runde zu ermitteln ist ideal. Ähnliches trifft auf andere US-Sportligen wie NBA und NHL zu. Mitder MLB kenne ich mich nicht aus, gehe aber stark davon aus, dass die Ligenstruktur auch dort vergleichbar ist.
Für die Bundesliga wäre ein solches System einfach eine weitere Aufblähung des Spielbetriebs, einzig und alleine um weitere (TV-)Einnahmen zu generieren. Nach 34 Spielen, nach dem Modell jeder gegen jeden in einem Hin- und einem Rückspiel ist meiner Meinung nach absolut ausreichend um einen würdigen und verdienten Meister zu küren. Eine weitere Aufblähung des Systems Fußball brauche ich persönlich nicht, im Gegenteil.
Die NFL setzt sich aus 2 unterschiedlichen Conferences zusmmen, die jeweils noch mal in 4 weitere Divisions unterteilt sind - Spiele jeder gegen jeder gibt es mangels Anzahl der Spieltage nicht, ebensowenig ein gemeinsames Tableau. In diesem System, den Meister in einer Playoff-Runde zu ermitteln ist ideal. Ähnliches trifft auf andere US-Sportligen wie NBA und NHL zu. Mitder MLB kenne ich mich nicht aus, gehe aber stark davon aus, dass die Ligenstruktur auch dort vergleichbar ist.
Für die Bundesliga wäre ein solches System einfach eine weitere Aufblähung des Spielbetriebs, einzig und alleine um weitere (TV-)Einnahmen zu generieren. Nach 34 Spielen, nach dem Modell jeder gegen jeden in einem Hin- und einem Rückspiel ist meiner Meinung nach absolut ausreichend um einen würdigen und verdienten Meister zu küren. Eine weitere Aufblähung des Systems Fußball brauche ich persönlich nicht, im Gegenteil.
cyberboy schrieb:
In der NFL macht das Playoff-System absolut Sinn - auf den Fußball kann man es sicherlich übertragen, um künstlich Spannung generieren zu wollen, oder weiter raffgierig Einnahmen zu generieren. Ob das dem "Produkt Fußball" aber weiterhilft, mag ich zu bezweifeln.
Die NFL setzt sich aus 2 unterschiedlichen Conferences zusmmen, die jeweils noch mal in 4 weitere Divisions unterteilt sind - Spiele jeder gegen jeder gibt es mangels Anzahl der Spieltage nicht, ebensowenig ein gemeinsames Tableau. In diesem System, den Meister in einer Playoff-Runde zu ermitteln ist ideal. Ähnliches trifft auf andere US-Sportligen wie NBA und NHL zu. Mit der MLB kenne ich mich nicht aus, gehe aber stark davon aus, dass die Ligenstruktur auch dort vergleichbar ist.
Für die Bundesliga wäre ein solches System einfach eine weitere Aufblähung des Spielbetriebs, einzig und alleine um weitere (TV-)Einnahmen zu generieren. Nach 34 Spielen, nach dem Modell jeder gegen jeden in einem Hin- und einem Rückspiel ist meiner Meinung nach absolut ausreichend um einen würdigen und verdienten Meister zu küren. Eine weitere Aufblähung des Systems Fußball brauche ich persönlich nicht, im Gegenteil.
Zusätzliche Spiele brauche ich auch auf keinen Fall. Wenn man die Anzahl kürzen will, muss man aber die Anzahl der Bundesligisten verringern und das bedeutet wahrscheinlich, dass weitere Traditionsvereine absteigen.
Ich bin nur ein leichter Befürworter eines gut ausgestalteten Playoffs System.
Es braucht keine große "Postseason" und die Leistung in den 34 Spieltagen soll immer noch die übergeordnete Rolle spielen.
Es gibt jedoch eigentlich 3 Gründe, wieso ich dafür bin etwas mehr Zufall/Tagesform in den Meisterschaftskampf zu bringen:
1. Die aktuelle und nachwachsende Generation verliert das Interesse an lokalen/nationalen Vereinen und schaut nur noch diesen oder jenen Lieblingsspieler in der Championsleague. Für das "Ausbilden" neuer Vereinsfans braucht es eben auch gewachsene Rivalitäten oder Überraschungserfolge. Nennt sie Erfolgsfans, aber ich werde es keinem verübeln, der während unseres Europacupruns Eintrachtfan geworden ist.
2. Spieler wechseln und bleiben bei Vereinen, weil sie eine Chance haben um Titel/CL mitzuspielen. Und wenn diese Chance höher ist und man ihnen aufgrund der Mehreinnahmen aus den Playoffs (Deren TV-Geld man auch gleichverteilen könnte) auch etwas mehr bezahlt, dann kann man Spieler eben auch eher mal halten.
3. In einem Ligasystem schlagen wir die Bayern in 34 Spieltagen zu 99% in den nächsten 30 Jahren kein einziges Mal. Könnten wir aber in den nächsten 30 Jahren in einem Playoff-System einmal als Sieger hervorgehen? Vielleicht.
Natürlich müssten alle Rahmenbedingungen passen und es sollte kein Kommerzialisierungsfest werden, dass nur den Reichen der DFL hilft. Es ist jedoch anders als das Salarycap realistisch und würde gegenüber dem Stürzen von 50+1 nicht vielen Clubs die Seele rauben.
https://www.tagesschau.de/inland/einrichtungsbezogene-impfpflicht-101.html
Der Gesundheitsminister Holetschek hat jetzt wohl die Aufgabe die Aussagen vom Söder zu relativieren. Hatte der noch von quasi aussetzen gesprochen, heißt es jetzt ein paar Wochen Verspätung. Wahrscheinlich will man sich doch nicht die Blöße geben, es selbst nicht hinzubekommen, während ein CDU-Kollege im Norden die Sache angeht und das Gesetz durchführt. Oder am Ende schaffen es sogar die "Chaoten" in Berlin - sähe ja total blöd aus.
Söder hat halt die Schlagzeilen bekommen die er wollte, darauf dass dies wieder ein Baustein für die Frustration von Bürgern ist, weil mal wieder unnötiges hin und her - kann ihm ja egal sein. Und dann wundern wir uns wieso die Menschen so genervt sind von der Politik.
Der Gesundheitsminister Holetschek hat jetzt wohl die Aufgabe die Aussagen vom Söder zu relativieren. Hatte der noch von quasi aussetzen gesprochen, heißt es jetzt ein paar Wochen Verspätung. Wahrscheinlich will man sich doch nicht die Blöße geben, es selbst nicht hinzubekommen, während ein CDU-Kollege im Norden die Sache angeht und das Gesetz durchführt. Oder am Ende schaffen es sogar die "Chaoten" in Berlin - sähe ja total blöd aus.
Söder hat halt die Schlagzeilen bekommen die er wollte, darauf dass dies wieder ein Baustein für die Frustration von Bürgern ist, weil mal wieder unnötiges hin und her - kann ihm ja egal sein. Und dann wundern wir uns wieso die Menschen so genervt sind von der Politik.
Grundsätzlich volle Zustimmung, allerdings eine kleine Anmerkung:
Die Menschen sind nicht genervt von der Politik, ganz im Gegenteil. Das Interesse am politischen Leben und Geschehen ist so groß, wie meiner Meinung nach, schon sehr sehr lange nicht mehr.
Was die Menschen nervt, ist nicht die Politik, sondern die in der Politik tätigen Protagonisten.
Eintracht-Laie schrieb:
Und dann wundern wir uns wieso die Menschen so genervt sind von der Politik.
Die Menschen sind nicht genervt von der Politik, ganz im Gegenteil. Das Interesse am politischen Leben und Geschehen ist so groß, wie meiner Meinung nach, schon sehr sehr lange nicht mehr.
Was die Menschen nervt, ist nicht die Politik, sondern die in der Politik tätigen Protagonisten.
Nuja.
Ganz grundsätzlich ist doch ein Anspruchsdenken zu konstatieren, das seinesgleichen in dieser Republik sucht. "Der Staat", "die Politik", "die Regierung" - alle scheinen nur dazu da zu sein, Partikular- oder gar Individualinteressen zu befriedigen - und zwar bitteschön umgehend. Das Ganze dann noch sauber erklärt, begründet und für alle Zeiten festgeschrieben.
Wenn man verfolgt, mit welcher Wut reagiert wird, weil in Würzburg ein Parkplatz gebührenpflichtig werden soll, wird einem übel. Egal, was irgendjemand beschließt, ein Teil fühlt sich immer auf den Schlips getreten, schreit laut, beleidigt die Entscheider und ruft zum Widerstand auf. Dies gilt für die Pandemiepolitik des Bundes genauso wie für Entscheidungen der Länderregierungen oder Beschlüsse von kommunalen Gremien. Und dies gilt für die politischen Entscheider*innen vor und nach der Bundestagswahl.
Kritik ist gut und wichtig. Was mich persönlich extrem stört ist, dass es zu 95 % die Kritik an Entscheidungen ist, die den Kritiker persönlich betreffen, seinen Wohlstand angeblich mindern oder seine Bequemlichkeit beeinträchtigen. Alternativen werden in der Regel nicht genannt, der status quo muss unter allen Umständen erhalten bleiben. Siehe die Parkplätze. Als gäbe es ein Grund-Anrecht darauf, das im GG verankert ist. Ein Denken über den eigenen Horizont der persönlichen Bedürfnisse findet in aller Regel nicht statt.
Ganz grundsätzlich ist doch ein Anspruchsdenken zu konstatieren, das seinesgleichen in dieser Republik sucht. "Der Staat", "die Politik", "die Regierung" - alle scheinen nur dazu da zu sein, Partikular- oder gar Individualinteressen zu befriedigen - und zwar bitteschön umgehend. Das Ganze dann noch sauber erklärt, begründet und für alle Zeiten festgeschrieben.
Wenn man verfolgt, mit welcher Wut reagiert wird, weil in Würzburg ein Parkplatz gebührenpflichtig werden soll, wird einem übel. Egal, was irgendjemand beschließt, ein Teil fühlt sich immer auf den Schlips getreten, schreit laut, beleidigt die Entscheider und ruft zum Widerstand auf. Dies gilt für die Pandemiepolitik des Bundes genauso wie für Entscheidungen der Länderregierungen oder Beschlüsse von kommunalen Gremien. Und dies gilt für die politischen Entscheider*innen vor und nach der Bundestagswahl.
Kritik ist gut und wichtig. Was mich persönlich extrem stört ist, dass es zu 95 % die Kritik an Entscheidungen ist, die den Kritiker persönlich betreffen, seinen Wohlstand angeblich mindern oder seine Bequemlichkeit beeinträchtigen. Alternativen werden in der Regel nicht genannt, der status quo muss unter allen Umständen erhalten bleiben. Siehe die Parkplätze. Als gäbe es ein Grund-Anrecht darauf, das im GG verankert ist. Ein Denken über den eigenen Horizont der persönlichen Bedürfnisse findet in aller Regel nicht statt.
Als Sahnehäubchen dürfen wir heute erfahren, dass eine verantwortliche Position bei Greenpeace vor dem Amtsantritt als Sonderbeauftragte für Klimaschutz unzumutbarer Lobbyismus ist...
Und das von Alexander Dobrindt!
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/annalena-baerbock-stellt-klima-sonderbeauftragte-jennifer-morgan-vor-a-a10648a7-556c-4ef5-af18-d3fc5b40978c
Ich zitiere Wiki:
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Dobrindt#Schwarzbuch_der_Autolobby
Ich kann es akzeptieren, dass man andere politische Ansichten hat und vielleicht Kandidaten für Posten ablehnt, aber solche Sprüche von jemandem, der selbst Lobbyismus über Jahre mit massiven Auswirkungen für Bürger betrieben hat, das ist schon mehr als frech.
Und das von Alexander Dobrindt!
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/annalena-baerbock-stellt-klima-sonderbeauftragte-jennifer-morgan-vor-a-a10648a7-556c-4ef5-af18-d3fc5b40978c
Ich zitiere Wiki:
Dobrindt wird als eine von 33 Personen im Schwarzbuch Autolobby aufgeführt, einem von Greenpeace im April 2016 veröffentlichten Schwarzbuch über Verflechtungen zwischen Politik und Autoindustrie auf deutscher und europäischer Ebene.
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Dobrindt#Schwarzbuch_der_Autolobby
Ich kann es akzeptieren, dass man andere politische Ansichten hat und vielleicht Kandidaten für Posten ablehnt, aber solche Sprüche von jemandem, der selbst Lobbyismus über Jahre mit massiven Auswirkungen für Bürger betrieben hat, das ist schon mehr als frech.
SemperFi schrieb:
Ich kann es akzeptieren, dass man andere politische Ansichten hat und vielleicht Kandidaten für Posten ablehnt, aber solche Sprüche von jemandem, der selbst Lobbyismus über Jahre mit massiven Auswirkungen für Bürger betrieben hat, das ist schon mehr als frech.
Tja.. es kommt halt immer auf die Lobby an.
Dass ein bekennender Unterstützer der Automobil-Lobby gegen eine Umwelt-"Aktivistin" und Greenpeace-Verantwortliche schießt, ist ja so überraschend nicht.
Die von die erwähnte Doppelmoral und Scheinheiligkeit ist halt das, womit insbesondere Unions-Granten immer wieder auffallen. Solange die eigene Lobby befriedigt wird ist alles gut. "Frech" ist da in der Tat noch ausgesprochen nett formuliert von dir...
Mir persönlich wird hier doch ein wenig zu viel danach gesucht was gestern alles schlecht war. Wir haben nach drei Spielen mit nur einem Punkt bei Stuttgart 3:2 gewonnen.
Unter den gegeben Voraussetzungen war das vollkommen Ok und wir werden auch wieder besser und sicherer spielen.
Gruß
tobago
Unter den gegeben Voraussetzungen war das vollkommen Ok und wir werden auch wieder besser und sicherer spielen.
Gruß
tobago
Da bin ich ganz bei tobago. Wichtig war gestern das Ruder rumzureißen und einen Dreier einzufahren. Das haben wir, trotz der Ausfälle zweier absoluter Leistungsträger, geschafft.
Dass wir in der Defensive schwimmen und die Gegner zu Toren einladen ist nun wirklich kein neuer Effekt, sondern begleitet uns schon seit mehreren Saisons.
Dass wir in der Defensive schwimmen und die Gegner zu Toren einladen ist nun wirklich kein neuer Effekt, sondern begleitet uns schon seit mehreren Saisons.
Bei soviel Negativität bzgl. der Aufstellung, muss es heute eigentlich zwangsläufig ein guter Auftritt werden.
Ich hätte mir auch Hauge vorstellen können, aber vielleicht ist es heute gar nciht so verkehrt erstmal über eine solide Defensive zu kommen und so den Grundstein zu legen. Wir werden es sehen.
Mit Hauge und Knauf nachlegen zu können ist jedenfalls so schlecht nicht.
Ich hätte mir auch Hauge vorstellen können, aber vielleicht ist es heute gar nciht so verkehrt erstmal über eine solide Defensive zu kommen und so den Grundstein zu legen. Wir werden es sehen.
Mit Hauge und Knauf nachlegen zu können ist jedenfalls so schlecht nicht.
Ohne mich jetzt auch noch in die Diskussion über Pro und Contra einzubringen, hier mal ein positives Beispiel dafür, wie man mit Beiträgen umgehen kann:
Der WDR hat aktuell eine App veröffentlicht, die in Zusammenarebeit mit sehr vielen Initiativen, Kommunen, Experten etc. erarbeitet wurde und sich dem besonderen Thema der Stolpersteine in NRW gewidmet. Diese App ist meiner Meinung nach ein echter Meilenstein, da sie umfangreiche Informationen und Hintergründe zu mehr als 15000 Schicksalen liefert denen NRW-weit mit Stolpersteinen gedacht wird.
Ein ganz wunderbares Projekt, welches hoffentlich auch übergreifend auf andere Bundesländer ausgeweitet wird.
Genau das sind Projekte, für die ich meine Rundfunkbeiträge sehr gut investiert sehe, da bin ich sehr gerne bereit zu diesen fixen Betrag zu bezahlen. Genau das (und die vielen guten Dokumentationen der letzten Monate) ist das, was ich von einem öffentlich-rechtlichen Rundfunk erwarte.
Der WDR hat aktuell eine App veröffentlicht, die in Zusammenarebeit mit sehr vielen Initiativen, Kommunen, Experten etc. erarbeitet wurde und sich dem besonderen Thema der Stolpersteine in NRW gewidmet. Diese App ist meiner Meinung nach ein echter Meilenstein, da sie umfangreiche Informationen und Hintergründe zu mehr als 15000 Schicksalen liefert denen NRW-weit mit Stolpersteinen gedacht wird.
Anfang 2020 hatte der WDR alle Städte und Gemeinden, in denen seit den 1990er Jahren die Messingtafeln in den Bürgersteigen verlegt worden sind, kontaktiert und um Kooperation gebeten. Gemeinsam mit Expert:innen aus mehr als 200 nordrhein-westfälischen Kommunen, Initiativen und Aktionsbündnissen wurden Archive durchforstet, historische Dokumente gesichtet, Berichte von Überlebenden ausgewertet und Quellen abgeglichen. Der WDR hat alle Informationen gesammelt und multimedial aufbereitet. Zudem gibt es umfangreiches Unterrichtsmaterial für Lehrkräfte, das zusammen mit den Kolleg:innen von "Planet Schule" erarbeitet wurde.
Ein ganz wunderbares Projekt, welches hoffentlich auch übergreifend auf andere Bundesländer ausgeweitet wird.
Genau das sind Projekte, für die ich meine Rundfunkbeiträge sehr gut investiert sehe, da bin ich sehr gerne bereit zu diesen fixen Betrag zu bezahlen. Genau das (und die vielen guten Dokumentationen der letzten Monate) ist das, was ich von einem öffentlich-rechtlichen Rundfunk erwarte.
Ein klasse Projekt!
Ich persönlich sehe so gut wie nicht fern. Wenn ich mir was anschau, dann bin ich meist in den Mediatheken unterwegs. Die Senderplätze 1 bis 19 belegen bei mir die Sender der Öffis. Zappe ich nal durch, dann bleibe ich in diesem Bereich.
Ab und an bleib ich dann auf 3sat, arte oder einem anderen Spartensender der öffis höngen weil ein interessanter Beitrag oder ne Doku läuft.
Mehr nutze ich die Öffis über Radio, meist im Auto. Deutschland Funk, BR2, B5, B1, Abends auch B4 Kultur.
Ich zahl die 17,50€ mit großer Gelassenheit und habe insgesamt den Eindruck einen sehr guten Gegenwert zu bekommen.
Ich persönlich sehe so gut wie nicht fern. Wenn ich mir was anschau, dann bin ich meist in den Mediatheken unterwegs. Die Senderplätze 1 bis 19 belegen bei mir die Sender der Öffis. Zappe ich nal durch, dann bleibe ich in diesem Bereich.
Ab und an bleib ich dann auf 3sat, arte oder einem anderen Spartensender der öffis höngen weil ein interessanter Beitrag oder ne Doku läuft.
Mehr nutze ich die Öffis über Radio, meist im Auto. Deutschland Funk, BR2, B5, B1, Abends auch B4 Kultur.
Ich zahl die 17,50€ mit großer Gelassenheit und habe insgesamt den Eindruck einen sehr guten Gegenwert zu bekommen.
JayJayFan schrieb:hawischer schrieb:
Lauterbach hat die 6 Monatsfrist für Genesende auf 3 Monate reduziert. Kann man machen, nur die Kommunikation war schlecht.
Jetzt ist öffentlich geworden, dass die neue Regelung für den Bundestag nicht gilt. Dort bleibt es bei 6 Monaten.
Wasser auf die Mühlen der Antidemokraten, die auf die "Politikerkaste" schimpfen.
Man lässt halt nach wie vor kein Fettnäpfchen aus und unterstreicht, dass man sich nicht als Teil der „normalen“ Bevölkerung sieht.
Eigentlich wollte ich seit heute morgen, aber ich hake jetzt doch mal ein.
Es war nicht Lauterbach, der den Genesenenstatus verkürzt hat.
Es war das RKI am 14.01., nachdem es am 13.01. vom Bundestag dazu ermächtigt wurde.
Man kann die kurzfristige Umsetzung kritisieren, aber wenn eine Bundesbehörde auf Basis eines Parlamentsbeschlusses agiert, dann ist es bitte zumindest nicht "der Lauterbach". Selbst wenn er Vorgesetzter der Behörde ist.
Ansonsten könnte ich mir vorstellen, ohne Experte zu sein, das es in Deutschland schwieriger ist die Arbeit eines Parlamentariers einzuschränken, als die von Kreti und Pleti. Also mir zum Beispiel. Und das deshalb der Bundestag länger prüfen muss, ob man dort überhaupt so tief eingreifen darf.
Parlametarier sind keine "normale" Bevölkerung und geniessen besonderen Schutz.
Und das ist tatsächlich auch gut so, selbst wenn es AffenFürDeutschland sind.
Im übrigen erwarte ich, dass jeder halbwegs politisch gebildte Mensch den besonderen Status von Parlamenten in einer Demokratie versteht und wenn's geht sogar unterstützt.
Ansonsten habt Ihr recht, die Kommunkation war kagge und in den AFD und Querdenkerblasen tobt grade der Mob wegen angeblicher Bevorzugung der korrupten Politiker.
Und das sich ausgerechnet diese **** für die Demokraite auf die Hinterbeinchen stllen ist nochmal extra eklig.
Wedge schrieb:JayJayFan schrieb:hawischer schrieb:
Lauterbach hat die 6 Monatsfrist für Genesende auf 3 Monate reduziert. Kann man machen, nur die Kommunikation war schlecht.
Jetzt ist öffentlich geworden, dass die neue Regelung für den Bundestag nicht gilt. Dort bleibt es bei 6 Monaten.
Wasser auf die Mühlen der Antidemokraten, die auf die "Politikerkaste" schimpfen.
Man lässt halt nach wie vor kein Fettnäpfchen aus und unterstreicht, dass man sich nicht als Teil der „normalen“ Bevölkerung sieht.
Eigentlich wollte ich seit heute morgen, aber ich hake jetzt doch mal ein.
Es war nicht Lauterbach, der den Genesenenstatus verkürzt hat.
Es war das RKI am 14.01., nachdem es am 13.01. vom Bundestag dazu ermächtigt wurde.
Man kann die kurzfristige Umsetzung kritisieren, aber wenn eine Bundesbehörde auf Basis eines Parlamentsbeschlusses agiert, dann ist es bitte zumindest nicht "der Lauterbach". Selbst wenn er Vorgesetzter der Behörde ist.
Ansonsten könnte ich mir vorstellen, ohne Experte zu sein, das es in Deutschland schwieriger ist die Arbeit eines Parlamentariers einzuschränken, als die von Kreti und Pleti. Also mir zum Beispiel. Und das deshalb der Bundestag länger prüfen muss, ob man dort überhaupt so tief eingreifen darf.
Parlametarier sind keine "normale" Bevölkerung und geniessen besonderen Schutz.
Und das ist tatsächlich auch gut so, selbst wenn es AffenFürDeutschland sind.
Im übrigen erwarte ich, dass jeder halbwegs politisch gebildte Mensch den besonderen Status von Parlamenten in einer Demokratie versteht und wenn's geht sogar unterstützt.
Ansonsten habt Ihr recht, die Kommunkation war kagge und in den AFD und Querdenkerblasen tobt grade der Mob wegen angeblicher Bevorzugung der korrupten Politiker.
Und das sich ausgerechnet diese **** für die Demokraite auf die Hinterbeinchen stllen ist nochmal extra eklig.
Das kann ich so vollumfänglich unterschreiben.. daher einfach nur ein fettes DANKE!
cyberboy schrieb:
Wannsee Konferenz... reiht sich nahtlos ein in eine Vielzahl sehr empfehlenswerter Dokumentationen, die der ÖRR in letzter Zeit produziert und veröffentlicht hat.
So bitter auch dieses Thema wieder ist, so wichtig ist es dieses aufzuarbeiten.
Bitter ist gut, ich war entsetzt und schockiert wie gut diese Schauspieler waren. Mit welch einer "Professionalität" und Emotionslosigkeit der Holocaust geplant wurde an diesem Tag, und dann das Frühstück danach, ich saß mit Magenschmerzen da, so unglaublich und doch war es so geschehen....
Bitter, schockierend, entsetzend... über die Wortwahl müssen wir an der Stelle hier nun wirklich nicht "streiten". Am Ende gibt es ohnehin kein Wort, was die Abscheulichkeit dieser Taten auch nur ansatzweise beschreibt.
Umso respektabler ist die schauspielerische Leistung im Rahmen der Dokumentation.
Umso respektabler ist die schauspielerische Leistung im Rahmen der Dokumentation.
cyberboy schrieb:
Bitter, schockierend, entsetzend... über die Wortwahl müssen wir an der Stelle hier nun wirklich nicht "streiten". Am Ende gibt es ohnehin kein Wort, was die Abscheulichkeit dieser Taten auch nur ansatzweise beschreibt.
Umso respektabler ist die schauspielerische Leistung im Rahmen der Dokumentation.
Absolut, die haben diese Nazibonzen so was perfekt von hin bekommen. Alleine Heydrich, ich hatte Gänsehaut... so eine miese Gänsehaut, wie kühl und sanft er über einen Millionenfachen Massenmord gesprochen hat.... boah da bekommt man nachträglich noch einmal Angst.....
LDKler_neu schrieb:
Es hat sich jetzt hier eine zahlenmäßig nicht unerhebliche Parallelgesellschaft gebildet, die auch nach der Pandemie null integrationswillig sein wird.
Das sind großteils die selben, die vorher Geflüchtete diffamierten, bei Pegida aktiv waren und jetzt gegen Coronaschutzmaßnahmen agieren, queerfeindlich sind, gendern idiotisch finden, gegen Gleichberechtigung von Frauen sind etc.
Nach Corona gibt's das nächste Thema, ich tippe auf Klimaschutz.
Corona ist hier nur ein Katalysator, um gegen eine moderne, gerechte und liberale Gesellschaft zu agieren, zumindest sind die Schnittmengen gewaltig.
Oder glaubt jemand ernsthaft, die werfen Pflastersteine oder verüben Brandanschläge auf Impfzentren oder bringen Tankstellenmitarbeiter um, um gegen Coronamaßnahmen zu demonstrieren?
Danke für deinen "Frontbericht", brodo.
Nicht wirklich überraschend, trotzdem verstörend und erschütternd.
Es hat sich jetzt hier eine zahlenmäßig nicht unerhebliche Parallelgesellschaft gebildet, die auch nach der Pandemie null integrationswillig sein wird.
Die Verteidigung der Demokratie wird noch ein harter Kampf werden in den kommende Jahren ....
reggaetyp schrieb:
Das sind großteils die selben, die vorher Geflüchtete diffamierten, bei Pegida aktiv waren und jetzt gegen Coronaschutzmaßnahmen agieren, queerfeindlich sind, gendern idiotisch finden, gegen Gleichberechtigung von Frauen sind etc.
Großteils.
Hinzu kommt allerdings ein stetig wachsender Anteil an Unterstützung aus diversen Bevölkerungsschichten. Die zunehmend radikalisierenden Kräfte, die sich von Staat und Gesellschaft nicht mehr mitgenommen fühlen und sich mehr und mehr in Parallelgesellschaften abkapseln, werden für die breite Masse interessanter. Das war in der Eurokrise mit Gründung der AfD so, wurde in der Flüchtlingskrise nochmal deutlicher und findet aktuell den Höhepunkt in der Coronakrise. Die Akzeptanz für staatskritische (und in weiten Teilen staatsfeindliche) Bewegungen nimmt rasant zu. Und das ist eine Entwicklung der man entgegenwirken muss.
Ein einfaches Abtun á la "das sind alles Schwurbler", ist da leider zu kurz gedacht.
cyberboy schrieb:
Wannsee Konferenz... reiht sich nahtlos ein in eine Vielzahl sehr empfehlenswerter Dokumentationen, die der ÖRR in letzter Zeit produziert und veröffentlicht hat.
So bitter auch dieses Thema wieder ist, so wichtig ist es dieses aufzuarbeiten.
Bitter ist gut, ich war entsetzt und schockiert wie gut diese Schauspieler waren. Mit welch einer "Professionalität" und Emotionslosigkeit der Holocaust geplant wurde an diesem Tag, und dann das Frühstück danach, ich saß mit Magenschmerzen da, so unglaublich und doch war es so geschehen....
Kann mich nicht erinnern, dass es diese Möglichkeit jemals gegeben hätte. Indirekten Freistoß gibt es eigentlich nur nach bestimmten Vergehen, wie gefährlichem Spiel.
Ich finde die Überlegung aber gar nicht verkehrt. Warum nicht Elfmeter nur noch für solche Vergehen im Strafraum verhängen, die eine klare Torchance verhindern. Und die ganzen Geschichten wo der Gefoulte auf dem Weg Richtung Eckfahne ist oder eine Flanke ins Nirgendwo am Arm landet mit indirektem Freistoß ahnden?
Dass dies nicht immer leicht zu entscheiden sein dürfte ist klar, aber 50-50 Situationen gibt es auch heute schon zuhauf. Und, dass harmlose Szenen ohne jede Torgefahr regelmäßig Spiele entscheiden, kann ja eigentlich nicht im Sinne des Sports sein.