DM-SGE
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sportsharry schrieb:
Hallo DM-SGE,
dein Ansatz ist interessant und würde weniger Verzerrungen im Wettbewerb zur Folge haben. Und versteh mich nicht falsch, ich habe durchaus Sympathien mit deiner Haltung und deinen Vorschlägen.
In gewisser Hinsicht kommt nun aber die Frage mit der Henne und dem Ei auf. War zuerst der Wettbewerb oder zuerst die Verzerrung? Und das soll jetzt kein Witz sein. Es könnte doch sein, dass zuerst die Verzerrung vorhanden ist und dann der Wettbewerb, der ja nur das Konkurrenzprinzip auf sportlicher Ebene ist. Wir leben in einer Welt der Konkurrenz und das ist eigentlich auch mal zu hinterfragen. Dass der Sport im Kapitalismus so durchschlagend erfolgreich wurde und nicht zu Zeiten des Feudalismus liegt nämlich genau hierin begründet. Das System der Konkurrenz fördert Wettbewerb - auch sportlichen. Ich persönlich bin der Ansicht, dass wir Menschen in der Regel unter Konkurrenz leiden.
Nun haben wir aber genau daran auch unsere Freude, wenn es um diesen kleinen Ball und seine auslösenden Emotionen geht. Tja, wir haben Freude an etwas, was es - zumindest so - in einer besseren Welt nicht geben würde. Und jetzt soll das auch noch in einer unfairen Welt fair vonstatten gehen. (Hier der Zusammenhang zum Zitat aus der Minima Moralia.)Natürlich wünschen wir uns das und da bin ich ganz bei dir.
Aber vielleicht hast du die weniger resignierte Haltung: Vielleicht lohnt es sich doch, sich für ein wenig mehr Fairness (also bei deinem Anliegen würde es der geringeren Wettbewerbsverzerrung zugute kommen) einzusetzen.
Und zu dem Zitieren: Ich hab da regelmäßig Probleme. Es funktioniert oft nicht, wie ich es möchte. Deswegen arbeite ich gelegentlich einfach mit Kopieren. Und wenn beim mehrfachen Zitate anzeigen einmal der Wurm drin ist, dann geht's sowieso nicht mehr.
Habe hier eine interessante Auslegung, die ich durchaus teile:
"[...]
Dieses Verfahren lässt sich nirgends besser demonstrieren als an dem berühmtesten, längst sprichwörtlich gewordene Satz der Minima Moralia: "Es gibt kein richtiges Leben im falschen." Er bildet die abschließende Sentenz eines über zwei Seiten langen Aphorismus, der den Schwierigkeiten gewidmet ist, sich in modernen Zeiten irgendwo häuslich einzurichten. Für bare Münze genommen, wäre das ein rein zynischer Satz. Er liefe auf die Ausrede hinaus, da die Möglichkeit richtigen Lebens nun einmal verstellt sei, sei es ganz gleichgültig, wie man sein Leben gestalte. Adorno aber meint das Gegenteil. Anstatt sie aufzuheben, bekräftigt er die Differenz von richtig und falsch. Auch wenn ein im Ganzen richtiges Leben unmöglich ist, so ist es für ein unverblendetes Dasein äußerst wichtig, sich denn Sinn für das Richtige nicht abkaufen zu lassen. Immer wieder überlegt Adorno, wie es am besten wäre, sich in schwieriger Lage zu verhalten. "Einzig listige Verschränkung von Glück und Arbeit läßt unterm Druck der Gesellschaft eigentliche Erfahrung noch offen", heißt es einmal. Adorno ist gewiss fixiert auf die destruktiven Tendenzen der Moderne, aber er gibt darüber den "Traum eines Daseins ohne Schande" nicht auf.
[...]"
http://www.zeit.de/2001/19/200119_ka-philo-.xml
sportsharry schrieb:
@DM-SGE
Vermutlich sympathisieren viele mit deiner Haltung, aber mir scheint, dass zwei Positionen aufeinander stoßen und sich an diesem Punkt die Diskussion ein wenig im Kreis dreht.
Du sagst (vereinfacht): Der Wettbewerb muss wieder fairer, attraktiver, spannender werden. Dies verhindert derzeit vor allem der FCB. Kommerz ja, aber nicht so ungerecht.
Ein paar andere sagen (zu denen ich mich rechne): Du kannst das Phänomen FCB nicht von der - zunehmenden- Kommerzialisierung abkoppeln. Die Bayern sind ein Symptom der Kommerzialisierung, aber nicht deren Ursache. Kommerz verursacht automatisch Wettbewerbsverzerrungen und statt des FCB könnte es auch ein anderer Verein sein.
Darauf sagst du immer: Versteht doch, mir geht es nicht um die Kommerzialisierung, mir geht es um den nicht mehr existenten fairen Sport.
Hier treffen zwei Positionen aufeinander, was aber nicht heißt, dass die eine nicht die andere verstünde.
Grüße
Zwei Anmerkungen zu unserer Diskussion vor ein paar Tagen:
Ich meinte den Theodor W., dessen Stärke es gerade war, keine Lösungen parat zu haben.
Bitte fasse deine Antworten so ab, dass man sieht, wer was geschrieben hat. Unter sportsharry stehen versehentlich oft Beiträge von dir.
Hallo sportsharry.
Zu den Bayern: Ich meine das so, wenn schon Kommerz unvermeidbar ist, dann sollten die Erträge daraus auch so verteilt werden, daß ein möglichst ausgeglichener Wettbewerb gewährleistet ist.
Über die Zentralvermarktung ist das mit den TV-Geldern sehr gut möglich.
Da die DFL Veranstalter ist, könnte die ergänzend oder alternativ auch Antrittsgelder abhängig vom Umsatz verlangen.
Denn wie gesagt, ohne die Solidargemeinschaft der anderen ist der FC Bayern ein Nichts.
Bei den CL-Geldern müßte eben die UEFA dafür sorgen, daß die Gelder entsprechend verteilt werden.
Zum Wiesengrund: Ja, ich wußte schon, daß du den meinst. Minima moralia, richtig?
Wußte damit nur nichts in diesem Zusammenhang anzufangen.
Und ich habe den Robert Gernhardt gemeint, der das mit seinem "valschen im richigen Leben" auf die Schippe genommen hat.
Zu den falschen Zitaten: Habe ich auch gemerkt, aber ich versichere dir, daß ich mehrmals überprüft habe, ob die quote-Tags auch richtig gesetzt waren, weil mir die Vorschau immer dieses Durcheinander angezeigt hat.
Ich habe sie definitiv richtig gesetzt, habe dann aber die Geduld verloren und auf Absenden geklickt, nachdem sich nix geändert hat.
Vielleicht war ich aber auch neben der Spur und habe doch einen Fehler gemacht. Tut mir leid. Ich gelobe Besserung.
sotirios005 schrieb:DM-SGE schrieb:
... daß sich immer mehr Leute darüber bewußt werden, wie extrem sie eigentlich verarscht werden, ...
Die Verarsche hat für mich in Deutschland angefangen, als die börsennotierten Konzerne Bayer AG und Volkswagen AG auf die Idee kamen, ihnen nahestehende Sportklubs in der Fussball-Bundesliga für längere Zeit mal ein bedeutende Rolle spielen zu lassen.
Und die Bayer AG hat dann bald ihrem zweiten Klub in Uerdingen den Geldhahn komplettg abgedreht, auch große Verarsche.
International war die Abschaffung des EC der Pokalsieger sowie die Entwertung des UEFA-Cups für mich ebenfalls Verarsche, da man den Kreis der üblichen Verdächtigen in der CL (also auch den FCB) finanziell so extrem dauerhaft und nachhaltig besser stellen wollte und damit anderen den Wettbewerb extrem erschwert hat.
Weitere nationale Verarschungen sind die Klubs aus Hoppenheim und der kleine SC Markranstädt bei Leipzig, der jetzt plötzlich RB Leipzig heißt und wundersamer Weise das Zentralstadion nutzt.
Die Verarschungen scheinen System zu haben und der FC Bayern ist der große Profiteur davon, weil clever wirtschaftlich und sportlich geführt. Wer mehr Wettbewerb möchte, muss für ein wenig mehr "Sozialismus" im nationalen und internationalen Fussball eintreten. Umverteilung der Gelder eben nach anderen Schlüsseln. Dann wird auch der Wettwerb auf dem grünen Rasen wieder interessanter.
Sehr gut.
Zustimmung auf ganzer Linie.
WuerzburgerAdler schrieb:DM-SGE schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:DM-SGE schrieb:MrBoccia schrieb:DM-SGE schrieb:MrBoccia schrieb:
Zivilcourage, weil man daheim im Zimmer hocken bleibt? Aha.
Soll ich wegen dir meinen Rechner auf die Straße stellen?
Jou. Alles klar...
du hältst das wirklich für Zivilcourage, nicht zu einem Fussballspiel zu gehen?
Ich hätte nicht für möglich gehalten, das wirklich jemand erklären zu müssen.
Wie man sich doch irren kann.
Selbstverständlich halte ich es nicht für Zivilcourage, nicht zu einem Fußballspiel zu gehen.
Aber für seine Überzeugung einzustehen, auf Mißstände hinzuweisen, öffentlich seine Position dazu zu vertreten, auch auf die Gefahr hin, angefeindet und dumm angemacht zu werden, worauf es ja hier wohl doch wieder hinaus läuft, das halte ich für Zivilcourage.
Hast du es jetzt verstanden?
Du bist einfach unglaubwürdig, das ist alles. Zeig doch dort Zivilcourage, wo es sinnvoller ist, ruf zum Boykott der Konzerntankstellen, der Supermärkte, der Asien-Klamotten-Fabrikanten auf, wenn du möchtest, nenn ich dir noch ein paar Boykottadressen. Dann würdest du wenigstens Menschen helfen mit deiner Zivilcourage.
So steckt hinter deinem ganzen Zivilcourage-Getue doch nur dein blinder Bayern-Hass, der schon zum Abstrusen neigt. Wenn du wenigstens noch Argumente hättest, warum die Bayern ihren Wettbewerbsvorsprung weniger verdient haben als andere, dann könnte man ja darüber reden. So ist es aber nur eine Anklage gegen einen Status quo, der dir persönlich nicht passt und der unter Aufhebung aller Gesetzmäßigkeiten gefälligst zu ändern ist.
Unter Zivilcourage stelle ich mir da was anderes vor.
Ach, WuerzburgAdler, ich verstehe nicht, daß es in Internetforen allgemein, in diesem hier aber ganz besonders, immer irgendwann doch so ausarten muß, daß nicht mehr das eigentliche Thema diskutiert wird, sondern einzelne Diskussionsteilnehmer mal mehr, mal weniger aggressiv angegangen werden, wohl um sich selbst als supertollen, obercoolen Bessermenschen darzustellen.
Bemerkenswerterweise sind es immer wieder die gleichen, die dabei ins Auge fallen, aber ansonsten nichts, wirklich gar nichts vorzubringen haben.
Es geht denen gar nicht ums eigentliche Thema, sondern nur darum, daß sie den ein oder anderen aus den unterschiedlichsten Gründen, meistens sind es einfach nur dessen bessere Argumente, nicht leiden können und das auch mal wirklich ganz deutlich machen wollen.
Erstaunlicherweise hat das bei diesem Thema immerhin ca. 300 Kommentare gedauert, bis es so weit kam. Ist ja schon mal was.
Ich nehme dich davon insofern aus, als daß du wenigstens noch Argumente hast und auch einbringst. Aber so manche Sprüche könntest du dir einfach mal verkneifen. Hier z.B. "blinder Bayernhass", "Zivilcourage-Getue" etc. pp.
Bei anderen hingegen... nur dumme, coole Sprüche. Zumeist nur in ein bis zwei Halbsätzen.
Klar, mehr geht wohl auch nicht, wenn man den ganzen Tag, und das jahrelang, immer auf neue Opfer aus ist, denen man seine Coolness um die Ohren hauen kann. Der Tag hat eben nur 24 Stunden...
Woher willst du denn wissen, ob ich mich nicht auch anderweitig engagiere?
Du kennst mich doch gar nicht.
Ich kann dir versichern, ich tue es, mich zu engagieren, wo ich kann. Schon mein Leben lang.
Ich bin auch schon oft genug auf die Schnauze gefallen dabei, aber ich bin nicht der Typ, aufzugeben, wenn es schwierig wird und solange es noch die kleinste Chance gibt, etwas zu erreichen.
Hier mal die Definition von Zivilcourage aus Wikipedia:
"Zivilcouragiert handelt, wer bereit ist, trotz drohender Nachteile für die eigene Person, als Einzelner (seltener als Mitglied einer Gruppe) einzutreten für die Wahrung humaner und demokratischer Werte, für die Integrität und die legitimen, kollektiven, primär nicht-materiellen Interessen vor allem anderer Personen, aber auch des Handelnden selbst."
Was verstehst du denn unter Zivilcourage?
Etwa tatsächlich mit Schildern vorm Stadion rumwandern und die Leute kurz vorm Spiel zur Diskussion bitten, wie hier einer geschrieben hat?
Ja nee, is klar.
Früher hätte ich das mangels Alternativen vielleicht auch noch getan. Habe ich auch, sogar ganze Demos organisiert, allerdings in anderen sozialpolitischen Bereichen.
Aber das ist lange, sehr lange her und heute gibt es ja auch Internet.
Und zu irgendwas muß das ja auch gut sein, außer Porno gucken und Leute mobben, oder!?
Ich bin überzeugt davon, daß ich hier mit Argumenten mehr, viel mehr erreiche, als irgendwo sonst.
Ganz sicher nicht bei dir oder dem Betonkopp oder dem Boule-Spieler.
WIll ich auch nicht, mir reicht es, wenn ich euch zum Abreagieren dienen kann.
Die anderen, die hier nicht schreiben und/oder rumgiften, aber lesen und unentschlossen sind, die sind mir wichtig.
Und wer entscheidet denn, was sinnvoll ist? Du?
Entschuldige bitte, aber das möchte ich schon gerne für mich selbst entscheiden dürfen.
Du schreibst, wenn ich Argumente hätte, dann könnte man ja drüber reden.
Na ja, also bitte, ich glaube schon, daß ich hier genügend argumentiert habe. Tagelang, seitenlang. Auch wenn es deiner Ansicht natürlich die falschen Argumente sind.
Aber wie hast du selbst dieser Tage hier geschrieben? Ich könnte oder wollte deine Argumentation nicht verstehen.
Komisch, geht mir bei dir genauso.
Ich sage es dir hiermit nochmal ganz klar und deutlich, auch um dir begreiflich zu machen, daß es kein "blinder Bayernhaß" ist (eine ganz billige Polemik) und auch nicht um meine persönliche Befindlichkeit geht:
Ob der Wettbewerbsvorsprung der Bayern verdient oder unverdient ist, darüber kann man sicher diskutieren und das haben wir ja stellenweise auch, aber das spielt hier überhaupt keine Rolle.
Hier geht es einzig und allein um die Tatsache, daß der Vorsprung mittlerweile so absurd groß ist, daß der Wettbewerb einfach nicht mehr existiert und der Sport droht, erheblichen Schaden zu nehmen.
Es ist vollkommen gleichgültig, wer dafür verantwortlich ist.
Das könnte auch Eintracht Frankfurt, Hamburger SV, FK Pirmasens oder Topfit Nesquik sein. Aber es sind nun mal die Bayern.
Das mit dem Zivilcourage-Getue nehme ich hiermit mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück.
Wenn es dir einzig und allein darum geht, einen nicht mehr existenten Wettbewerb wieder in Gang zu bringen, war deine Wortwahl, mit der du dies begründet hast, etwas unglücklich. Da war von krankhafter Gier und Ähnlichem die Rede, Äußerungen, die nicht auf eine Wettbewerbskorrektur, sondern auf eine übersteigerte Bayern-Phobie hinwiesen.
Gleichwohl würde ich meinen, dass die von dir heraufbeschworenen Mechanismen des Marktes (Abkehr des Publikums wegen Langeweile) das Problem doch selbst erledigen sollten. Vermutlich eher als der zaghafte Boykott Einiger.
Das Attribut "krankhaft" verlautete selbst aus dem Umfeld von Hoeneß.
Und wenn ich mich recht erinnere, hat er es auch gebraucht, allerdings hinsichtlich seiner Zockerei und wohl auch eher aus Selbstschutz vor einer zu harten Strafe.
Zudem muß ich da wohl auch in gewisser Weise Abbitte leisten, denn, glaubt man der "tz", offenbar ist Hoeneß auch zu gewissen Einsichten gelangt.
Vielleicht auch nur unter dem Eindruck des Knasts, der einen schon reu- und demütig machen kann.
SGE-URNA schrieb:
Ich finde diese Diskussion ja ganz spannend und ehrenwert, aber wenn man schon den Bayern-Kommerz anprangert, muss man sich (leider) auch mal mit der Realität beschäftigen, anstatt romantischen Träumereien hinterher zu rennen.
Dem allgegenwärtigen Bayern-Hass steht eine enorme (wachsende) "Fan"-Schar dieses Vereins gegenüber, und zwar mittlerweile international. Wer glaubt, bald geht wegen Langeweile keiner mehr ins Stadion oder guckt kein TV mehr, braucht sich doch nur mal die Zahlen ansehen. Das Geschäft mit Fussball, vor allem CL und Top-Clubs, boomt. Der langjährige Forist und Fan von EF ist NICHT repräsentativ für die wachsende Gemeinde an Fussball-"Sympathisanten", dem Klientel, auf die die zunehmende Vermarktung abzielt und wird somit, wie ja schon oft hier gesagt, rein gar nichts bewirken, ausser sich selbst womöglich besser zu fühlen. Wenn man keinen Bock mehr auf CL hat (was ich absolut nachvollziehen kann), geht man halt anderen Aktivitäten nach. Dass man damit in einen Trend setzt oder bald in einer Mehrheitsposition ist, ist ein Irrglaube.
Lieber SGE-URNA, nochmal:
Es geht doch gar nicht vorrangig um den Kommerz, von den Bayern oder von sonst wem.
Es geht um die herrschende Wettbewerbsverzerrung, die natürlich auch eine logische Folge des Kommerzes ist.
Und wie man, ohne gleich den ganzen Kommerz abschaffen zu wollen, dieser absurden Verzerrung Herr werden und wieder eine möglichst große Chancengleichheit einführen kann.
Meinetwegen sollen die Bayern oder andere kommerzen wie sie wollen, kann man wohl eh nicht so mir nix dir nix umkehren, höchstens für sich ganz privat.
Aber doch bitte so, daß der Wettbewerb spannend bleibt, nicht nur hinsichtlich Klassenerhalt oder EP-Quali.
Ansonsten ist deine Argumentation stark und kaum zu widerlegen, denn die Zahlen sprechen im Großen und Ganzen tatsächlich noch für dich. Betonung auf "noch".
Das ist es ja, was erreicht werden soll mit so einer Diskussion. Nicht, daß am WE mal ausnahmsweise die Kurve leer bleibt (Dazu habe ich schon weiter oben was geschrieben. Solche Aktionen sind kaum zu realisieren und bringen auch nicht viel), um demonstrativ zwar ein starkes, aber doch flüchtiges Zeichen zu setzen, sondern daß sich immer mehr Leute darüber bewußt werden, wie extrem sie eigentlich verarscht werden, weil sie ja immerhin zum Fußball und nicht in den Zirkus oder zu Holiday On Ice gehen.
Und wer sich darüber wirklich bewußt ist, läßt sich auch nicht weiter verarschen.
Ergebnisse wie zuletzt von den Bayern oder Meisterschaften schon zu Weihnachten tun ein Übriges und beschleunigen den Bewußtwerdungsprozeß nur.
Dann, erst dann kann ich deine Argumentation widerlegen.
Das würde ich, wie gesagt, ja u.A. hiermit gerne erreichen.
WuerzburgerAdler schrieb:DM-SGE schrieb:MrBoccia schrieb:DM-SGE schrieb:MrBoccia schrieb:
Zivilcourage, weil man daheim im Zimmer hocken bleibt? Aha.
Soll ich wegen dir meinen Rechner auf die Straße stellen?
Jou. Alles klar...
du hältst das wirklich für Zivilcourage, nicht zu einem Fussballspiel zu gehen?
Ich hätte nicht für möglich gehalten, das wirklich jemand erklären zu müssen.
Wie man sich doch irren kann.
Selbstverständlich halte ich es nicht für Zivilcourage, nicht zu einem Fußballspiel zu gehen.
Aber für seine Überzeugung einzustehen, auf Mißstände hinzuweisen, öffentlich seine Position dazu zu vertreten, auch auf die Gefahr hin, angefeindet und dumm angemacht zu werden, worauf es ja hier wohl doch wieder hinaus läuft, das halte ich für Zivilcourage.
Hast du es jetzt verstanden?
Du bist einfach unglaubwürdig, das ist alles. Zeig doch dort Zivilcourage, wo es sinnvoller ist, ruf zum Boykott der Konzerntankstellen, der Supermärkte, der Asien-Klamotten-Fabrikanten auf, wenn du möchtest, nenn ich dir noch ein paar Boykottadressen. Dann würdest du wenigstens Menschen helfen mit deiner Zivilcourage.
So steckt hinter deinem ganzen Zivilcourage-Getue doch nur dein blinder Bayern-Hass, der schon zum Abstrusen neigt. Wenn du wenigstens noch Argumente hättest, warum die Bayern ihren Wettbewerbsvorsprung weniger verdient haben als andere, dann könnte man ja darüber reden. So ist es aber nur eine Anklage gegen einen Status quo, der dir persönlich nicht passt und der unter Aufhebung aller Gesetzmäßigkeiten gefälligst zu ändern ist.
Unter Zivilcourage stelle ich mir da was anderes vor.
Ach, WuerzburgAdler, ich verstehe nicht, daß es in Internetforen allgemein, in diesem hier aber ganz besonders, immer irgendwann doch so ausarten muß, daß nicht mehr das eigentliche Thema diskutiert wird, sondern einzelne Diskussionsteilnehmer mal mehr, mal weniger aggressiv angegangen werden, wohl um sich selbst als supertollen, obercoolen Bessermenschen darzustellen.
Bemerkenswerterweise sind es immer wieder die gleichen, die dabei ins Auge fallen, aber ansonsten nichts, wirklich gar nichts vorzubringen haben.
Es geht denen gar nicht ums eigentliche Thema, sondern nur darum, daß sie den ein oder anderen aus den unterschiedlichsten Gründen, meistens sind es einfach nur dessen bessere Argumente, nicht leiden können und das auch mal wirklich ganz deutlich machen wollen.
Erstaunlicherweise hat das bei diesem Thema immerhin ca. 300 Kommentare gedauert, bis es so weit kam. Ist ja schon mal was.
Ich nehme dich davon insofern aus, als daß du wenigstens noch Argumente hast und auch einbringst. Aber so manche Sprüche könntest du dir einfach mal verkneifen. Hier z.B. "blinder Bayernhass", "Zivilcourage-Getue" etc. pp.
Bei anderen hingegen... nur dumme, coole Sprüche. Zumeist nur in ein bis zwei Halbsätzen.
Klar, mehr geht wohl auch nicht, wenn man den ganzen Tag, und das jahrelang, immer auf neue Opfer aus ist, denen man seine Coolness um die Ohren hauen kann. Der Tag hat eben nur 24 Stunden...
Woher willst du denn wissen, ob ich mich nicht auch anderweitig engagiere?
Du kennst mich doch gar nicht.
Ich kann dir versichern, ich tue es, mich zu engagieren, wo ich kann. Schon mein Leben lang.
Ich bin auch schon oft genug auf die Schnauze gefallen dabei, aber ich bin nicht der Typ, aufzugeben, wenn es schwierig wird und solange es noch die kleinste Chance gibt, etwas zu erreichen.
Hier mal die Definition von Zivilcourage aus Wikipedia:
"Zivilcouragiert handelt, wer bereit ist, trotz drohender Nachteile für die eigene Person, als Einzelner (seltener als Mitglied einer Gruppe) einzutreten für die Wahrung humaner und demokratischer Werte, für die Integrität und die legitimen, kollektiven, primär nicht-materiellen Interessen vor allem anderer Personen, aber auch des Handelnden selbst."
Was verstehst du denn unter Zivilcourage?
Etwa tatsächlich mit Schildern vorm Stadion rumwandern und die Leute kurz vorm Spiel zur Diskussion bitten, wie hier einer geschrieben hat?
Ja nee, is klar.
Früher hätte ich das mangels Alternativen vielleicht auch noch getan. Habe ich auch, sogar ganze Demos organisiert, allerdings in anderen sozialpolitischen Bereichen.
Aber das ist lange, sehr lange her und heute gibt es ja auch Internet.
Und zu irgendwas muß das ja auch gut sein, außer Porno gucken und Leute mobben, oder!?
Ich bin überzeugt davon, daß ich hier mit Argumenten mehr, viel mehr erreiche, als irgendwo sonst.
Ganz sicher nicht bei dir oder dem Betonkopp oder dem Boule-Spieler.
WIll ich auch nicht, mir reicht es, wenn ich euch zum Abreagieren dienen kann.
Die anderen, die hier nicht schreiben und/oder rumgiften, aber lesen und unentschlossen sind, die sind mir wichtig.
Und wer entscheidet denn, was sinnvoll ist? Du?
Entschuldige bitte, aber das möchte ich schon gerne für mich selbst entscheiden dürfen.
Du schreibst, wenn ich Argumente hätte, dann könnte man ja drüber reden.
Na ja, also bitte, ich glaube schon, daß ich hier genügend argumentiert habe. Tagelang, seitenlang. Auch wenn es deiner Ansicht natürlich die falschen Argumente sind.
Aber wie hast du selbst dieser Tage hier geschrieben? Ich könnte oder wollte deine Argumentation nicht verstehen.
Komisch, geht mir bei dir genauso.
Ich sage es dir hiermit nochmal ganz klar und deutlich, auch um dir begreiflich zu machen, daß es kein "blinder Bayernhaß" ist (eine ganz billige Polemik) und auch nicht um meine persönliche Befindlichkeit geht:
Ob der Wettbewerbsvorsprung der Bayern verdient oder unverdient ist, darüber kann man sicher diskutieren und das haben wir ja stellenweise auch, aber das spielt hier überhaupt keine Rolle.
Hier geht es einzig und allein um die Tatsache, daß der Vorsprung mittlerweile so absurd groß ist, daß der Wettbewerb einfach nicht mehr existiert und der Sport droht, erheblichen Schaden zu nehmen.
Es ist vollkommen gleichgültig, wer dafür verantwortlich ist.
Das könnte auch Eintracht Frankfurt, Hamburger SV, FK Pirmasens oder Topfit Nesquik sein. Aber es sind nun mal die Bayern.
MrBoccia schrieb:DM-SGE schrieb:MrBoccia schrieb:
Zivilcourage, weil man daheim im Zimmer hocken bleibt? Aha.
Soll ich wegen dir meinen Rechner auf die Straße stellen?
Jou. Alles klar...
du hältst das wirklich für Zivilcourage, nicht zu einem Fussballspiel zu gehen?
Ich hätte nicht für möglich gehalten, das wirklich jemand erklären zu müssen.
Wie man sich doch irren kann.
Selbstverständlich halte ich es nicht für Zivilcourage, nicht zu einem Fußballspiel zu gehen.
Aber für seine Überzeugung einzustehen, auf Mißstände hinzuweisen, öffentlich seine Position dazu zu vertreten, auch auf die Gefahr hin, angefeindet und dumm angemacht zu werden, worauf es ja hier wohl doch wieder hinaus läuft, das halte ich für Zivilcourage.
Hast du es jetzt verstanden?
Basaltkopp schrieb:DM-SGE schrieb:
So ein einmaliges Zeichen würde zwar vorübergehend für etwas Aufmerksamkeit sorgen, aber dann auch schon niemand mehr interessieren. Das stimmt.
Es wird nicht für Aufmerksamkeit sorgen, weil es niemand merkt und erst recht niemanden interessiert.
Dann bleib halt mit Deinen Bekannten daheim. Merkt niemand und juckt auch keinen. Malt dann daheim schöne Protestschilder und seid stolz auf euch.
Du merkst auch nix mehr, mein Freund.
Cyrillar schrieb:DM-SGE schrieb:DougH schrieb:Cino schrieb:Richtig, was bei viel viel viel wichtigeren Dingen im Leben...wird schon gar nicht beim Fußball funktionieren.
einen persönlichen protest kann ja jeder machen wie er will, aber glaubt nicht, das es irgendwen interessiert.
Wer sagt denn, daß das nicht bei viel wichtigeren Dingen funktioniert?
Wenn dem so wäre, würden wir heute noch Leibeigene unter absolutistischen Feudalherrschern sein.
Die Bestrebungen dazu, die Verhältnisse wieder in diese Richtung umzukehren, gibt es immer wieder. Gerade jetzt ganz aktuell, wenn man sieht, wie hart erkämpfte soziale Errungenschaften sukzessive zurückgebaut werden.
Aber das liegt in der Natur des Menschen ebenso, wie sich dagegen aufzulehnen.
Wer sich in sein Schicksal ergeben will, bleibt auch jedem selbst überlassen.
Wir reden hier aber schon noch "nur" von Fussball oder ? Fehlt ja nur noch ein martialisches Wappen für deinen Kampf gegen die Bayern
Hättest du gelesen, auf wen/was ich damit geantwortet habe, hättest du dir diesen Kommentar ersparen können.
Und ich "kämpfe" nicht GEGEN irgend etwas, ich trete FÜR etwas ein, nämlich für meinen Sport und für meine Überzeugung.
Sowas nennt man Zivilcourage. Glaube ich.
DougH schrieb:Cino schrieb:Richtig, was bei viel viel viel wichtigeren Dingen im Leben...wird schon gar nicht beim Fußball funktionieren.
einen persönlichen protest kann ja jeder machen wie er will, aber glaubt nicht, das es irgendwen interessiert.
Wer sagt denn, daß das nicht bei viel wichtigeren Dingen funktioniert?
Wenn dem so wäre, würden wir heute noch Leibeigene unter absolutistischen Feudalherrschern sein.
Die Bestrebungen dazu, die Verhältnisse wieder in diese Richtung umzukehren, gibt es immer wieder. Gerade jetzt ganz aktuell, wenn man sieht, wie hart erkämpfte soziale Errungenschaften sukzessive zurückgebaut werden.
Aber das liegt in der Natur des Menschen ebenso, wie sich dagegen aufzulehnen.
Wer sich in sein Schicksal ergeben will, bleibt auch jedem selbst überlassen.
Cino schrieb:
wer glaubt, durch sein fernbleiben bzw. freilassen seines platz irgendwas (was eigentlich?) bewirken zu können lebt wohl sehr realitätsfern.
selbst wenn geschlossen die ganze kurve leer bleiben würde, was juckt es die bayern oder sky oder den dfb oder sonstwen?
dann ist es im stadion eben genauso still, wie wenn bayern in hoffenheim oder wolfsburg spielt - na und?
einen persönlichen protest kann ja jeder machen wie er will, aber glaubt nicht, das es irgendwen interessiert.
Ich glaube, du verstehst das nicht.
Es geht nicht darum, daß die Kurve aus Protest leer bleibt.
So ein einmaliges Zeichen würde zwar vorübergehend für etwas Aufmerksamkeit sorgen, aber dann auch schon niemand mehr interessieren. Das stimmt.
Weil jeder zurecht davon ausgehen kann, daß es nächstes Mal wieder beim Alten bleibt, also alle wieder schön treu und brav ihre Plätze einnehmen, zahlen und Bayern staunen.
Ist aber nicht Sinn und Zweck des Ganzen. Vielmehr sollte jeder sich überlegen, egal ob inne Kurve, Gegengerade oder sonst wo, ob er in Zukunft überhaupt noch die Super-Bayern bestaunen will, ob ihm das wirklich was bringt oder ob er sich nicht total verarschen lässt.
Nicht nur bei diesem Spiel am kommenden WE sollte man sich die Bayern sparen, sondern grundsätzlich immer, ob im Stadion oder TV.
Wenn das auf Dauer, nicht nur jetzt am WE, immer mehr machen, weil sie begreifen, WIE sie verarscht werden, dann wird das Interesse daran aber sprunghaft steigen, das garantiere ich dir.
Weil dann nämlich einige Herren noch intensiver anfangen werden, darüber nachzudenken, ob nicht ihre Profitgrundlage in Gefahr gerät.
Offenbar tun das ja die Bayern schon selbst, kann man der Meldung unter o.g. Link glauben.
Ich glaube es zwar nicht, aber allein die Tatsache, daß es Hoeneß zumindest gesagt haben SOLL, spricht doch schon mal dafür, daß hier Diskussions- und Handlungsbedarf gesehen wird.
Endgegner schrieb:MrBoccia schrieb:Endgegner schrieb:
Ich bin auf jeden Fall mal gespannt ob sich die Aktion hier am Samstag bemerkbar macht. Muss ich wirklich sagen.
weil 10 oder auch 50 Leute nicht hingehen und einen auf Revoluzzer machen? Da sind ständig mehr Leute gleichzeitig Bier holen als dann gar net dabei.
Geh ich auch von aus. Und selbst wenn 500 Leute nicht hingehen fällt das, in der Masse, nicht auf.
Richtig.
Aber darauf kommt es letztendlich auch gar nicht an.
Wichtig ist die Diskussion hier und das Nachdenken, was sie bei manchen, vielleicht sogar bei vielen auslöst, die hier mitlesen.
Wer tatsächlich erwartet, daß es am Samstag sichtbare Lücken auf den Rängen gibt, ist ein zu großer Optimist.
Aber es werden sicher Plätze leer bleiben und die Nachbarn werden das nächste Mal fragen, warum. Und die Antworten, die sie dann bekommen, werden vielleicht auch sie zum Nachdenken anregen.
Ich hab' es hier schon mal geschrieben, unser Umweltbewußtsein hat sich auch nicht von heute auf morgen geändert.
Das war ein Prozess über Jahrzehnte, der immer noch andauert.
Am Anfang müssen Einzelne das Problem erst einmal benennen und Diskussionen anstoßen, auch wenn sie auf Unverständnis dabei stoßen und vielleicht sogar angegriffen werden.
Das andere kommt dann von selbst, wenn man am Ball bleibt.
Aber vielleicht ist das ja auch gar nicht mehr nötig, weil andere zu Einsichten gelangen, von denen man es gar nicht erwartet:
http://www.tz.de/sport/fc-bayern/bericht-das-sagt-uli-hoeness-zum-reus-transfer-von-borussia-dortmund-zum-fc-bayern-muenchen-4288268.html
WuerzburgerAdler schrieb:DM-SGE schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
1. Die CL interessiert dich nicht. Aha. Und? Bist du der Gradmesser, das Maß aller Dinge? Nur weil dich etwas nicht interessiert, ist es abzuschaffen, zu modifizieren, zu vernachlässigen?
Als ich das geschrieben habe, war mir klar (warum nur), daß genau so ein Einwand kommt. Zack. da isser schon.
Das Dilemma für mich besteht darin, entweder so zu schreiben, als würde ich auch für andere sprechen, was natürlich ebenso Widerspruch erregen könnte, oder eben für mich, was dir nicht passt.
Aber mit etwas gutem Willen kann man das auch verstehen und eben mal nicht persönlich oder polemisch werden, sondern einfach nur beim Thema bleiben.
Ich habe ja auch anschließend noch geschrieben, daß das Interesse am EP ganz allgemein stark nachgelassen hat (wie viele Franzosen waren z.B. nochmal in Bordeaux?) und ich kann dir versichern, beschränke ich mich auf meinen erweiterten Bekanntenkreis, dann kann ich durchaus auch für andere sprechen. Sogar für (relativ) viele andere.
Entspannt dich das jetzt ein wenig? Ich hoffe es und wünsche es mir.WuerzburgerAdler schrieb:
2. Dass die Meisterschaften spannend und attraktiv fürs Publikum bleiben, auch wenn immer dieselben gegeneinander spielen, zeigt das Beispiel USA. In Europa wirst du immer sechs bis acht Topclubs haben (mindestens), deren Aufeinandertreffen alleine schon wegen der aufgebotenen Stars hochattraktiv fürs Publikum sein werden. Halt dann ohne deutsche Beteiligung. Ach so, ich vergaß: es interessiert DICH ja nicht.
Du kannst doch unmöglich die USA mit Europa vergleichen und schon gar nicht deren Sportarten mit Fußball.
Was ist denn aus kommerziellen dieser AFL hier in Europa geworden? Geschichte. Zum Glück.
Die Amis haben traditionell ganz andere Ansprüche an ihren Sport. Das ist tatsächlich schon immer family event gewesen.
Und wie lange versuchen die schon, soccer dort drüben richtig groß zu machen?
Fußball ist hier ganz anders gewachsen, hat eine ganz andere Sozialisation hinter sich.
Und wenn du den an die Ami-Events anpasst, dann wird er auch Geschichte werden. Davon bin ich überzeugt.
Fußball hat in Deutschland nochmal eine Sonderstellung, denn hier hat er praktisch (noch) keine Konkurrenz und ist seit 1954 praktisch Kulturgut.
In England, Frankreich, Italien, Spanien spielen z.B. Sportarten wie Rugby, Basketball oder Handball eine weitaus größere Rolle als hier.WuerzburgerAdler schrieb:
3. Du sprichst von früher, wenn du deiner Erwartung Ausdruck gibst, dass die BL nicht auf Faröer-Niveau fallen wird. Nun, früher war die Eintracht auch mit Bayern auf Augenhöhe, über lange Jahre sogar der Angstgegner. War halt früher.
Ja und, was soll das? Verstehe das Argument nicht, so es eins sein soll.
Deutschland hat auch früher viele Talente weit über Faröer-Niveau herausgebracht, obwohl der Fundus um ca. 25 Mio kleiner war als heute.
Das liegt einfach an der Größe der Bevölkerung und am besonderen Interesse am Fußball hierzulande.WuerzburgerAdler schrieb:
Genau das wird aber passieren. Die Talente, von denn du sprichst und mit denen wir so reich gesegnet sind, werden samt und sonders ins Ausland abwandern. Hatten wir auch schon mal, bevor Italien die Grenzen dichtmachte. Hilft zwar vielleicht der Nationalmannschaft (die dich vermutlich auch nicht interessiert), nicht aber den Clubs. Zudem wird die BL weniger interessant werden, da sich weniger deutsche Clubs qualifizieren können und es somit wurscht ist, ob man Vierter oder Siebter wird. Das kann weder in deinem noch im Interesse der Liga sein. Oder interessiert dich das auch nicht?
Meinst du wirklich, die Liga würde weniger interessant, nur weil ein paar Talente abwandern würden?
Ich habe den Eindruck, du nimmst dich jetzt als Gradmesser.
Es gab auch zu Zeiten, wo die Möllers, Matthäus', Klinsmänner, Völlers, Schnellingers, Hallers etc. im Ausland spielten eine spannende Liga und ab und an volle Stadien. Weil da eben die Meisterschaft spannend war und nicht nur der Abstiegskampf oder das Gebalge um irgendwelche Mittelfeldplätze.
Und internationale Erfolge deutscher Mannschaften gab es auch.
Ich habe auch schon in den 60ern, 70ern, 80ern mit 60.000 anderen die Eintracht angefeuert. Und nicht nur gegen die Bayern.WuerzburgerAdler schrieb:
Ein Alleingang des DFB/der DFL würde unabsehbare Folgen haben; ganz abgesehen davon, dass die wirtschaftlichen Interessen derart massiv sind, dass weder ein Boykott, noch Pyro, noch Appelle oder sonst irgend etwas die Herren dazu bringen wird, so etwas zu machen.
Eher geht ein Kamel nach China.
Der DFB ist der mit Abstand einflußreichste Verband. Von einem Alleingang ist nicht die Rede, der DFB soll diesen Einfluß nur geltend machen und auf Veränderungen hinwirken.
Bei deiner Logik hinsichtlich des wirtschaftlichen Interesses vermisse ich aber Grundlegendes.
Wirtschaftliches Interesse kann nur gegebn sein, wenn ein Produkt existiert, das auch angenommen wird.
Wir, die Fans, sind die Grundlage des wirtschaftlichen Interesses. Und wenn wir das Produkt nicht annehmen, dann müssen sich andere an uns orientieren und nicht umgekehrt.
Wir haben die Macht, nur wir begreifen es nicht, bzw. wollen es nicht begreifen.
Und, diese Polemik will ich mir zum Schluß nicht verkneifen, du argumentierst haargenau so wie der Wurst-Uli und seine Spezies.
Den letzten Satz hättest du dir getrost sparen können. Denn damit erübrigt sich jede weitere Diskussion.
Verstehen willst oder kannst du meine Argumente ohnehin nicht. Lass meinetwegen den USA-Satz weg, dann bleibt immer noch das Hauptargument, dass es in Europa immer mind. 6 - 8 Topclubs gibt, die alle sehen wollen. Wieviele Franzosen in Bordeaux gegen Eintracht Frankfurt waren spielt doch dabei überhaupt keine Rolle.
Abschließend noch ein Zitat aus deiner Feder: "Wir, die Fans, sind die Grundlage des wirtschaftlichen Interesses. Und wenn wir das Produkt nicht annehmen, dann müssen sich andere an uns orientieren und nicht umgekehrt."
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Dann schauen wir halt mal, wer welches Produkt annimmt und wer nicht, wer mit dir der Meinung ist, dass es keinen Wettbewerb mehr gibt und wann die Bayern vor leeren Rängen spielen werden.
Ich habe dir schon mehrfach gesagt, dass ich seit Jahren kein Bayernspiel mehr live gesehen habe und das auch vermutlich nie mehr tun werde. Aber mich als Gradmesser für andere zu halten, das hielte ich doch für ziemlich anmaßend.
An meinen letzten Satz habe ich aus gutem Grund auch ein Smiley gesetzt, um das ein wenig zu entschärfen.
Bei dir habe ich einen solchen schon etwas vermisst.
Trotzdem stehe ich zu meiner Polemik darin.
Sie ist zwar nicht geeignet, unser Verhältnis zu entspannen, aber sie entbehrt auch nicht eines gewissen Wahrheitgehalts.
Es sind tatsächlich die Argumente, die genau so von dieser genannten Seite zu hören sind.
Die wollen uns Hirn waschen und schaffen das auch, weil wir im Gegensatz zu denen über keine Plattform verfügen, unsere Argumente geltend zu machen. Außer eben sowas wie hier. Und das ist ja schon mal was.
Das sind Mechanismen, Instrumente der Macht zum Durchsetzen der eigenen Interessen, die wirken schon so, seitdem es Menschen und Kommunikationsmittel gibt.
Und was dein Hauptargument betrifft, die 6-8 Topclubs, die jeder sehen will, da hast du zwar recht, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Meine ich.
Denn Interesse daran gibt es nur, solange eine realistische Chance besteht, irgendwann irgendwie an die heranzureichen oder die wenigstens ab und zu mal zu schlagen und für eine Überraschung, nicht für eine Sensation, zu sorgen.
Aber laß die mal so überlegen werden wie die Bayern zur Zeit hier, und das auch noch auf Dauer, oder laß es sich mal so entwickeln, daß ein oder zwei dieser Topclubs andere (ehemalige) Topclubs öfter mal 7:1 oder so schlagen, oder auch, daß diese 6-8 Topclubs in den Finalspielen immer nur gegen sich selbst spielen, was meinst du wohl, wie lange das dann angenommen wird?
Das wird nicht von heute auf morgen so kommen, aber es ist doch eine Entwicklung, die sich andeutet und immer mehr Fahrt aufnimmt.
Selbst der Reiz einer Paarung FCB gegen einen beliebigen italienischen Topclub hat schon extrem nachgelassen. Auch gegen englische Teams ist das Prickeln für viele nicht mehr das, was es mal war.
Letztendlich läuft doch alles irgendwie nur immer wieder auf ein Kräftemessen mit Real oder Barca raus. Gäääähhhhn...
Wer das aufmerksam beobachtet, stellt fest, daß hier eine Entwicklung im Gange ist, die nicht gut sein kann. Für die großen, ehemaligen Topclubs eh nicht. Die werden immer weiter ausgedünnt und bestenfalls ersetzt durch Kunstprodukte wie die RBs. Na toll.
Und für die ganz Großen selbst auch nicht, also für den ganzen Fußball nicht.
Hier jetzt schon anzufangen, dem entgegenzuwirken, was in ein paar Jahren vielleicht Realität ist, kann doch nicht verkehrt sein. Im Interesse aller.
Nur den einen fehlt es an Weitsicht und Wille zu Veränderungen, solange der Rubel rollt. Und wenn er mal nicht mehr rollt, ist es eh zu spät.
Und den anderen fehlt es an Möglichkeiten und Einfluß, sich mit ihren absolut berechtigten Befürchtungen Gehör zu verschaffen. Dann resignieren sie und ergeben sich in ihr Schicksal, so wie du.
Soll es das wirklich sein?
Wenn Reus tatsächlich zu den Bayern geht, dann hast du mit ihm, Götze und Lewandowski 3 absolute Topspieler, Weltklassespieler, die einem einzigen Verein weggekauft wurden, der dazu auch noch der einzige war, auf dem viele Hoffnungen ruhten, daß er wenigstens dauerhaft zur zweiten Macht aufsteigen könnte.
Dortmund ist ein zartes Pflänzchen, wenn ich das mal so poetisch ausdrücken darf. Vor wenigen Jahren waren die noch ganz unten, faktisch pleite, und hatten mit Klopp und einigen jungen Klassespieler ein Riesenglück.
Jetzt wird denen alles kaputt gemacht. Wie soll sich diese Pflanze davon je erholen?
Und selbst wenn, dann geht das gleiche Spiel eben von vorne los und die letzte Hoffnung ist weg, zumindest spanische Verhältnisse hier zu haben.
Von dem Gewürm aus Schalke, LEV, WOB, Hoffenheim und potentiellen Co. will ich erst gar nicht reden. Darüber lachen die Bayern nur.
Die einzige Hoffnung wäre tatsächlich nur sowas wie RB. Kotz.
Aber auch an die glaube ich nicht, weil es nur temporäre Erscheinungen sein können. Denn entweder verlieren die Mateschitz', Hopps, Abramovics und sonstige Scheichs irgendwann mal die Lust oder die Bayern machen die irgendwie auch platt. Wenn nicht wirtschaftlich, dann eben durch Einfluß, Intrigen oder einfach auch nur mit ihrem Namen, den sie zweifellos haben und der auch ein Pfund ist, mit dem man skrupellos wuchern kann.
Freunde, ihr müßt endlich begreifen, das eigentliche Übel sind nicht die Rasenballsportler aus Leipzig, Salzburg oder Heppeldepp. Das sind nur die Geister, die man zwar rief, die aber auch wieder verschwinden werden.
Der wirklich böse Geist, der alles und alle kaputt macht, der nicht von alleine wieder verschwindet, schwebt über der Säbener Straße, auch wenn das manch einer gar nicht hören mag oder verstehen will.
Wer will z.B. ernsthaft behaupten, daß die krankhafte Gier, die Hoeneß bei seiner privaten Zockerei offenbart hat, ausgerechnet vor seinem Lebenswerk Halt macht?
Basaltkopp schrieb:DM-SGE schrieb:municadler schrieb:AdlerVeteran schrieb:
Dann gewinnt unsere Eintracht widererwartend das spiel und all beissen sich in den Allerwertesten weil se nich da waren. Die Presse lacht sich dann auch noch eins.
Ändern tut sich durch solche spontanboykotte eh nichts.
das genau wird hier bezweifelt sollte der Boykott medienwirksam sein und Vorbildcharakter haben für andre.. bin mir sicher es wird bald so weit sein - leider wohl nicht bei uns, weil sowas organsisiert sein muss. Wenn nur 500 Leute nicht kommen merkts keinen Sau
Aber 500 wäre doch schon mal was.
In meinem Bekanntenkreis sind es jedenfalls bis jetzt 10, inklusive meiner Wenigkeit, die Karten haben, aber definitiv nicht hingehen und die Karten auch behalten werden.
Und die gehen auch aus Überzeugung nicht hin, nicht weil sie verhindert sind.
So werden in den nächsten Jahren immer mehr denken und handeln, davon bin ich überzeugt.
Und das ist gut so. Oder auch nicht. Wie man's nimmt.
Erinnert mich irgendwie an Nuttenprellen. Bezahlen und wegrennen.
Pardon, Betonkopp, kann da nicht mitreden.
War noch nie im Puff.
Als Kunde, meine ich jetzt.
WuerzburgerAdler schrieb:
1. Die CL interessiert dich nicht. Aha. Und? Bist du der Gradmesser, das Maß aller Dinge? Nur weil dich etwas nicht interessiert, ist es abzuschaffen, zu modifizieren, zu vernachlässigen?
Als ich das geschrieben habe, war mir klar (warum nur), daß genau so ein Einwand kommt. Zack. da isser schon.
Das Dilemma für mich besteht darin, entweder so zu schreiben, als würde ich auch für andere sprechen, was natürlich ebenso Widerspruch erregen könnte, oder eben für mich, was dir nicht passt.
Aber mit etwas gutem Willen kann man das auch verstehen und eben mal nicht persönlich oder polemisch werden, sondern einfach nur beim Thema bleiben.
Ich habe ja auch anschließend noch geschrieben, daß das Interesse am EP ganz allgemein stark nachgelassen hat (wie viele Franzosen waren z.B. nochmal in Bordeaux?) und ich kann dir versichern, beschränke ich mich auf meinen erweiterten Bekanntenkreis, dann kann ich durchaus auch für andere sprechen. Sogar für (relativ) viele andere.
Entspannt dich das jetzt ein wenig? Ich hoffe es und wünsche es mir.
WuerzburgerAdler schrieb:
2. Dass die Meisterschaften spannend und attraktiv fürs Publikum bleiben, auch wenn immer dieselben gegeneinander spielen, zeigt das Beispiel USA. In Europa wirst du immer sechs bis acht Topclubs haben (mindestens), deren Aufeinandertreffen alleine schon wegen der aufgebotenen Stars hochattraktiv fürs Publikum sein werden. Halt dann ohne deutsche Beteiligung. Ach so, ich vergaß: es interessiert DICH ja nicht.
Du kannst doch unmöglich die USA mit Europa vergleichen und schon gar nicht deren Sportarten mit Fußball.
Was ist denn aus kommerziellen dieser AFL hier in Europa geworden? Geschichte. Zum Glück.
Die Amis haben traditionell ganz andere Ansprüche an ihren Sport. Das ist tatsächlich schon immer family event gewesen.
Und wie lange versuchen die schon, soccer dort drüben richtig groß zu machen?
Fußball ist hier ganz anders gewachsen, hat eine ganz andere Sozialisation hinter sich.
Und wenn du den an die Ami-Events anpasst, dann wird er auch Geschichte werden. Davon bin ich überzeugt.
Fußball hat in Deutschland nochmal eine Sonderstellung, denn hier hat er praktisch (noch) keine Konkurrenz und ist seit 1954 praktisch Kulturgut.
In England, Frankreich, Italien, Spanien spielen z.B. Sportarten wie Rugby, Basketball oder Handball eine weitaus größere Rolle als hier.
WuerzburgerAdler schrieb:
3. Du sprichst von früher, wenn du deiner Erwartung Ausdruck gibst, dass die BL nicht auf Faröer-Niveau fallen wird. Nun, früher war die Eintracht auch mit Bayern auf Augenhöhe, über lange Jahre sogar der Angstgegner. War halt früher.
Ja und, was soll das? Verstehe das Argument nicht, so es eins sein soll.
Deutschland hat auch früher viele Talente weit über Faröer-Niveau herausgebracht, obwohl der Fundus um ca. 25 Mio kleiner war als heute.
Das liegt einfach an der Größe der Bevölkerung und am besonderen Interesse am Fußball hierzulande.
WuerzburgerAdler schrieb:
Genau das wird aber passieren. Die Talente, von denn du sprichst und mit denen wir so reich gesegnet sind, werden samt und sonders ins Ausland abwandern. Hatten wir auch schon mal, bevor Italien die Grenzen dichtmachte. Hilft zwar vielleicht der Nationalmannschaft (die dich vermutlich auch nicht interessiert), nicht aber den Clubs. Zudem wird die BL weniger interessant werden, da sich weniger deutsche Clubs qualifizieren können und es somit wurscht ist, ob man Vierter oder Siebter wird. Das kann weder in deinem noch im Interesse der Liga sein. Oder interessiert dich das auch nicht?
Meinst du wirklich, die Liga würde weniger interessant, nur weil ein paar Talente abwandern würden?
Ich habe den Eindruck, du nimmst dich jetzt als Gradmesser.
Es gab auch zu Zeiten, wo die Möllers, Matthäus', Klinsmänner, Völlers, Schnellingers, Hallers etc. im Ausland spielten eine spannende Liga und ab und an volle Stadien. Weil da eben die Meisterschaft spannend war und nicht nur der Abstiegskampf oder das Gebalge um irgendwelche Mittelfeldplätze.
Und internationale Erfolge deutscher Mannschaften gab es auch.
Ich habe auch schon in den 60ern, 70ern, 80ern mit 60.000 anderen die Eintracht angefeuert. Und nicht nur gegen die Bayern.
WuerzburgerAdler schrieb:
Ein Alleingang des DFB/der DFL würde unabsehbare Folgen haben; ganz abgesehen davon, dass die wirtschaftlichen Interessen derart massiv sind, dass weder ein Boykott, noch Pyro, noch Appelle oder sonst irgend etwas die Herren dazu bringen wird, so etwas zu machen.
Eher geht ein Kamel nach China.
Der DFB ist der mit Abstand einflußreichste Verband. Von einem Alleingang ist nicht die Rede, der DFB soll diesen Einfluß nur geltend machen und auf Veränderungen hinwirken.
Bei deiner Logik hinsichtlich des wirtschaftlichen Interesses vermisse ich aber Grundlegendes.
Wirtschaftliches Interesse kann nur gegebn sein, wenn ein Produkt existiert, das auch angenommen wird.
Wir, die Fans, sind die Grundlage des wirtschaftlichen Interesses. Und wenn wir das Produkt nicht annehmen, dann müssen sich andere an uns orientieren und nicht umgekehrt.
Wir haben die Macht, nur wir begreifen es nicht, bzw. wollen es nicht begreifen.
Und, diese Polemik will ich mir zum Schluß nicht verkneifen, du argumentierst haargenau so wie der Wurst-Uli und seine Spezies.
AdlerVeteran schrieb:
Eine internationale petition aller benachteiligten Mannschaften wäre eine möglichkeit. Dazu müsste man aber seitens der Fans zusammen mit dem Verein aktiv werden. Man könnte dann, wenn alle mitmachen auch eine klage wegen wettbewerbsverzerrung einreichen. Wir haben ja keinen wettbewerb mehr auf nationaler ebene. Das die großen da nicht mitspielen werden ist klar. Die sind ja dann auch als Beklagte rechenschaftsschuldig. Tja ob der Fanboykott sich auch bei lüdenscheid durchsetzt glaub ich weniger. Die ganze Geschichte darf ja auch nicht gegen die statuten verstoßen. ALSO FANS UN VEREINE EUROPAS SCHLIESST EUCH ZUSAMMEN.
Na also, geht doch.
Noch mehr solcher Leute wie dich, die aus ihrem Zweifeln und Zögern die Überzeugung reifen lassen, daß etwas geschehen muß und wir, die Fans dabei den Anfang machen müssen, um uns nicht weiter verarschen zu lassen, und schon kommt der Stein ins Rollen, der etwas bewegen kann.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger soll das hier bezwecken.
Das stimmt ja (fast) alles, was du schreibst.
Umso mehr Grund, hier dringend was zu ändern.
Eine ganz einfache Regelung als erste Maßnahme wäre eine andere Verteilung der TV-Gelder über die DFL als Zentralvermarkter und der CL-Gelder über die UEFA.
Das wäre schnell und leicht umzusetzen, nur müßten sich die Vereine endlich mal einig sein und sich nicht mehr von Drohungen der Bayern einschüchtern lassen. Also etwa derart, daß sie hier ihre Zelte abbrechen und irgendwo nach Italien oder Asien gehen, weil ihr Produkt ja standortunabhängig sei, wie es der Suppenkasper mal vor einiger Zeit formulierte.
Sollen sie doch machen. Machen sie aber nicht. Wetten?
Da Showspiele, Merchandising etc. allein Sache der Vereine sind, aber Erträge daraus auch nur über die Solidargemeinschaft überhaupt erst generiert werden können, ist noch eine zweite Sofortmaßnahme möglich, nämlich die Forderung von Antrittsgeldern in der Liga, abhängig vom Umsatz.
Diese Gelder werden ebenfalls nach einem bestimmten Schlüssel verteilt, der die kleinen Vereine besonders berücksichtigt.