DM-SGE
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Endgegner schrieb:
Und das Produkt BL ist nicht langweilig, nur weil nicht alle deutscher Meister werden können. Das konnten sie früher nicht und werden sie auch in Zukunft nicht können. Diesen Punkt gab es bisher noch nie. Was die Bundesliga, in meinen Augen, aktuell so spannend macht ist, das abseits der Bayern jeder jeden schlagen kann.
Hier widersprichst du dir doch selbst. Und zwar ganz eklatant.
Wenn jeder jeden schlagen kann, also der Wettbewerb so ausgeglichen ist, dann kann theoretisch auch jeder Meister werden, wenn man die Bayern zurecht stutzt oder sie in die Euroliga zu den anderen Zirkusnummern abschiebt.
Natürlich war es immer so, daß die Ballungszentren Standortvorteile hatten.
Aber das lag in der Natur der Sache, jetzt liegt es ausschließlich am Geld, so daß auch Dorfvereine wie Hoffenheim zur Weltmacht aufsteigen können, wenn sich nur der richtige Mäzen/Scheich findet.
Daß Deutschland besser im Fußball ist als etwa Österreich oder Liechtenstein, liegt auch daran, weil Deutschland das Mehrfache an Einwohnern hat, woraus die Talente sprudeln.
Endgegner schrieb:
Und damit die BL in den europ. Wettebewerben zur Lachnummer machen, weil man gegen Clubs aus dem Ausland dann garkeine Chance mehr hat?
Was meinst du, wie mir die europäischen Wettbewerbe sonstwo vorbeigehen, solange die Eintracht nicht dabei ist?
Jeder Erfolg einer deutschen Mannschaft dort, ist systembedingt ein gewaltiger Nachteil für die Eintracht.
Früher war das auch bei mir mal ganz anders, das kann ich dir versichern, aber heute gönne ich keinem deutschen Verein, schon gar nicht den Bayern, auf internationaler Ebene auch nur den Dreck unter den Fingernägeln, weil es anderenfalls der Eintracht schaden würde.
Tut mir leid, is' aber so. Ich habe das System nicht erfunden. Das waren andere.
Endgegner schrieb:
Die Millionen aus der CL werden nun mal auch in erster Linie an die Vereine dort ausgeschüttet. Und die werden einen Teufel tun und davon was abgeben, aus Liebe zur Gleichberechtigung. Und die CL ist nun mal das Premiumprodukt im Fußball.
Sorry aber irgendwann muss man auch mal hart in der Realität aufschlagen, so unangenehm es auch ist.
Das hat nix mit Gleichberechtigung zu tun, das hat was mit Chancengleichheit im Sinne eines vernünftigen und ausgeglicheneren Wettbewerbs zu tun.
Und in diesem Sinne müssen eben auch die CL-Gelder anders verteilt werden.
Hier mit dem Leistungsprinzip zu kommen, ist meiner Ansicht nach Schwachsinn, weil a) die Leistung immer nur in Wechselwirkung mit den anderen Wettbewerbern erbracht werden kann und b) die anderen im Rahmen ihrer systembedingten Möglichkeiten auch immer das Beste bringen, aslo im Prinzip genauso viel leisten.
Hart in der Relität aufschlagen werden die Bayern und andere Große auch, wenn sie den Wettbewerb mit ihrer Kaufkraft weiter so dominieren wie zur Zeit.
Es sei denn, wie gesagt, wir mutieren zur Scheichliga.
Dann können die mich aber mit ihrem Scheißzirkus so was am ***** lecken, ehrlich.
Aber wem's gefällt, bitte schön...
SGE-URNA schrieb:DM-SGE schrieb:Endgegner schrieb:
Alles in allem muss man schon sagen das die Liga spannend ist. Hinten rum kann jeder jeden schlagen. Nur die Bayern einholen, bzw da eine Chancengleichheit schaffen, das ist für mich reine Träumerei, so leid es mir wirklich tut. Daher ist das Spiel gegen die Bayern auch für mich das Spiel, was generell am uninteressantesten ist.
Du bist dann also der Meinung, es handelt sich nicht mehr um einen Wettbewerb zur Deutschen MEISTERschaft, sondern wer der beste Nichtabsteiger oder der beste zweistellige Tabellenplatz oder der beste Qualifikant für einen der Europapokale ist oder der eigentlich Beste hinter dem uneigentlich Besten?
Besser kann man kaum beschreiben, WIE absurd der Wettbewerb mittlerweile geworden ist.
Tut mir leid, aber ich gehe eigentlich noch immer mit einem ganz anderen Anspruch zum Fußball.
Hab' ich früher, ganz früher mal so verinnerlicht, daß es um die Meisterschaft, also den Besten von ALLEN geht dabei.
Aber war vielleicht auch Scheiße, weil alles was früher mal war, sowieso Scheiße ist. Oder?
Gut, war jetzt etwas sehr polemisch. Aber ich bin nicht der Typ dazu, sich einfach so in sein Schicksal zu ergeben und resignierend festzustellen, daß alles nur Träumerei ist.
Es sollte die Menschen eigentlich immer antreiben, Träume wahr werden zu lassen und eine bessere Welt zu schaffen.
Wäre das nicht der Fall, würden wir heute noch in der Steinzeit leben.
Die tollen 80er
1980/81 FC Bayern München
1981/82 Hamburger SV
1982/83 Hamburger SV
1983/84 VfB Stuttgart
1984/85 FC Bayern München
1985/86 FC Bayern München
1986/87 FC Bayern München
1987/88 Werder Bremen
1988/89 FC Bayern München
1989/90 FC Bayern München
....
und die letzten 10 Jahre
2004/05 FC Bayern München
2005/06 FC Bayern München
2006/07 VfB Stuttgart
2007/08 FC Bayern München
2008/09 VfL Wolfsburg
2009/10 FC Bayern München
2010/11 Borussia Dortmund
2011/12 Borussia Dortmund
2012/13 FC Bayern München
2013/14 FC Bayern München
Was hat sich eigentlich grossartig geändert?
Um so schlimmer, daß sich im Prinzip nichts geändert hat die vergangenen 4 Jahrzehnnte (!!).
Es hat sich nur insofern etwas geändert, als daß die wirtschaftliche und somit sportliche Überlegenheit mittlerweile Dimensionen erreicht hat, die alles sprengen, was man noch tolerieren könnte.
Dazu hat sich geändert, daß das System mittlerweile so angelegt ist, daß ein Machtwechsel aus eigener Kraft gar nicht mehr möglich ist, es sei denn, es finden sich noch mehr und noch potentere Hopps und Mateschitz'.
Will das wirklich jemand?
So, wie das System jetzt angelegt ist, und so weit, wie die Schere jetzt auseinander klafft, gibt es keine, absolut keine andere Möglichkeit mehr, den wirtschaftlichen Vorsprung der Bayern auch nur mittelfristig, wohl auch nicht mal langfristig, und auch nur annähernd wettzumachen.
Es sei denn, die 50+1-Regel wird gekippt und dann Gute Nacht..
Ich habe weiter oben mal eine kleien Aufstellung des Lizenzspieler-Etats der vergangenen Saison eingestellt.
Bayern sagenhafte, oder besser irrsinnige 140 Mio, also fast doppelt soviel wie der nächstplatzierte Schalke mit 80 Mio.
Die Eintracht liegt zusammen mit einigen anderen im Mittelfeld (11.) mit ca. 30 Mio, als etwa einem Fünftel der Bayern.
Vergleiche mal, wie diese Etats in den vergangenen Jahrzehnten auseinander gedriftet sind. Wäre sicher interessant.
Und dazu kommt, daß es für die Bayern nach Bosman 1995 noch einfacher geworden ist, sich bei den Besten anderer Vereine zu bedienen.
Keiner ist davor sicher, nicht einmal Dortmund.
Und bevor jetzt wieder einer kommt und meint, die anderen bedienen sich ja auch bei Kleineren, stimmt, aber die geben auch ab an Größere.
Nur die Bayern nicht. Die bedienen sich nur.
Endgegner schrieb:
Alles in allem muss man schon sagen das die Liga spannend ist. Hinten rum kann jeder jeden schlagen. Nur die Bayern einholen, bzw da eine Chancengleichheit schaffen, das ist für mich reine Träumerei, so leid es mir wirklich tut. Daher ist das Spiel gegen die Bayern auch für mich das Spiel, was generell am uninteressantesten ist.
Du bist dann also der Meinung, es handelt sich nicht mehr um einen Wettbewerb zur Deutschen MEISTERschaft, sondern wer der beste Nichtabsteiger oder der beste zweistellige Tabellenplatz oder der beste Qualifikant für einen der Europapokale ist oder der eigentlich Beste hinter dem uneigentlich Besten?
Besser kann man kaum beschreiben, WIE absurd der Wettbewerb mittlerweile geworden ist.
Tut mir leid, aber ich gehe eigentlich noch immer mit einem ganz anderen Anspruch zum Fußball.
Hab' ich früher, ganz früher mal so verinnerlicht, daß es um die Meisterschaft, also den Besten von ALLEN geht dabei.
Aber war vielleicht auch Scheiße, weil alles was früher mal war, sowieso Scheiße ist. Oder?
Gut, war jetzt etwas sehr polemisch. Aber ich bin nicht der Typ dazu, sich einfach so in sein Schicksal zu ergeben und resignierend festzustellen, daß alles nur Träumerei ist.
Es sollte die Menschen eigentlich immer antreiben, Träume wahr werden zu lassen und eine bessere Welt zu schaffen.
Wäre das nicht der Fall, würden wir heute noch in der Steinzeit leben.
sportsharry schrieb:
Mit meinem ersten Absatz wollte ich unter anderem zum Ausdruck bringen, was ein ganz anderer Frankfurter schon vor Jahrzehnten geschrieben hat: "Es gibt kein richtiges Leben im falschen."
Ach so. Na ja.
Aber wenn ich mich recht erinnere und das auch richtig verstanden habe, dann hatte der doch auch eine recht gute Lösung für das Dilemma parat.
Oder meinst du das "valsche Leben" von dem anderen Frankfurter, den die Welt gernhardt? ,-)
sportsharry schrieb:
Die von dir beschriebene Wettbewerbsverzehrung kann meiner Ansicht nach nicht kritisiert werden ohne die gesellschaftlichen Grundlagen. Deine Ausführungen klingen ein wenig nach: Kommerz ist ja gut, aber nur nicht zu viel davon. Das ist ein frommer Wunsch, denn die zunehmende Ausweitung des Tauschprinzips ist heute - und nicht nur seit heute - Fakt. Vielleicht ist der Sport später durch und durch kommerzialisiert worden als andere gesellschaftliche Bereiche, aber es ist geschehen und zumindest nicht mit einem Boykott der Bayernspiele rückgängig zu machen...
Ich bin der Meinung, wobei ich mich natürlich eines Besseren belehren lasse, wenn die Argumente einleuchten, daß der Sport, besonders der, der als Wettbewerb in Ligen ausgeübt wird, eine Sonderstellung einnimmt und daß die normalen Gesetze des Marktes hier einfach nicht greifen.
Scheint mir einfach logisch, weil die beste Grundlage für eine spannende Liga, was ja überhaupt erst den Wert des Produkts ausmacht, eine möglichst vielfältige und möglichst ausgeglichene Konkurrenz ist.
Im freien Markt wäre logischerweise ein Monopol die beste Voraussetzung für maximalen Profit. also das genaue Gegenteil.
Die oft erlebte und viel kritisierte Arroganz der Bayern ist nichts anderes als knallhartes Kalkül.
Hoeneß hat schon vor langen Jahren den Anspruch der Bayern auf das allergrößte Stück Kuchen damit gerechtfertigt, daß Spiele gegen die Bayern deswegen immer ausverkauft seien, weil der kleinere Teil der Zuschauer die Bayern gewinnen sehen will, der weitaus größere aber verlieren.
Der viel zitierte Bayernhaß, der über die Jahre in der Säbener Straße liebevoll gehegt und gepflegt wurde, weil denen durchaus schon lange klar ist, daß zunehmende Überlegenheit, dazu noch sehr lang anhaltende, auch für zunehmende Langeweile sorgt und somit im Prinzip und auf Dauer die Geschäftsgrundlage entzieht.
Mittlerweile sind wir tatsächlich an einem Punkt angelangt, wo die Langeweile und der Unmut darüber sehr weit um sich greift, so daß es auch für die Bayern selbst bedrohlich wird.
Ich bin wirklich mal gespannt, wie weit das noch geht, wohin das führt und wie die Bayern reagieren. Was die sich dann wieder ausdenken, wenn die diese und vielleicht auch die nächsten Saisons weiter so dominieren.
Ich sag' dir, ich bin soweit, daß ich mir vorstellen könnte, daß die freiwillig Spiele abschenken (was ja nix Neues wäre, nur andersrum, gell), um sich nicht selbst ihr Geschäft kaputt zu machen.
Aber bevor ich mich auch noch so verarschen lasse, dann wäre ich doch lieber vorher für eine Marktregulierung u.A. durch eine andere Verteilung der TV-/CL-Gelder.
Die DFL als Veranstalter könnte ja z.B. auch Antrittsgelder verlangen, die sich am Umsatz/Gewinn orientieren. Könnte ich mir auch vorstellen.
Um wem's nicht passt, der kann sich ja seine eigene Liga suchen oder gründen.
Ich sag' doch, ich kann und will auch den Kommerz nicht abschaffen, mit Boykotten oder so.
Aber begrenzen, regulieren, das geht sicher. Besonders wenn die Notwendigkeit dazu offensichtlich ist.
Das ist der eigentliche Grund für einen Boykott. Nicht Abschaffung des Kommerzes, sondern, ich wiederhole mich schon wieder, Änderung des Verteilsystems zur Erhaltung der Chancengleicheit und somit des Wettbewerbs.
P.S.
Tut mir leid, bin zwischendurch noch mit etlichen anderen Dingen beschäftigt und kann mich nicht so zu 100% konzentrieren.
Kann sein, daß das hier ein wenig zusammenhanglos klingt, aber ich habe da schon sehr klare Vorstellungen.
mitsubishi schrieb:
Eine (an sich begrüßenswerte) differenzierte Betrachtungsweise (du meinst der salatischen Umtriebe?) hat da gar nichts zu suchen. Ganz einfach.
Nö, die meinte ich nicht. Da hast du was mißverstanden und du hast ja ganz richtig geschrieben, daß es um die hier gar nicht geht.
Es ging mir eigentlich um die "häßliche Fratze der deutschen Bürgertums".
giordani schrieb:Maxfanatic schrieb:Frankfurter-Bob schrieb:
Die Sympathien für die Nazi-Hools wird sich wohl in Grenzen halten und gerade nach den Vorfällen in Köln dürften einige wieder mit offeneren Augen durch die Welt laufen.
Hierzu empfehle ich mal einen Blick in die sog. "sozialen Netzwerke" in denen die bundesdeutsche Unterschicht (endlich, endlich) mal ihre Meinung loswerden kann, die sonst nie jemand hört, weil man nur daheim sitzt und RTL guckt.
Das zeichnet ein anderes Bild als du es hier prophezeist.
Dafür muß man nicht mal in die Abgründe der Unterschicht-Netzwerke hinabsteigen. Was sich an Nazi-Verstehern und unterschwelligen Beifallsklatschern (endlich tut mal einer was, die Nazi-Hools sind schon schmuddelig, aber Schuld sind die Salafisten, Linke , Gutmenschen) in den Kommentarspalten der bürgerlichen FAZ tummelt macht mir mehr Sorgen wie Hools oder Salafisten auf der Gass. Die hässliche Fratze des deutschen Bürgertums taucht unter der abblätternden demokratischen Schminke wieder auf. Auch hier zu beobachten.
Da machst du es dir ein bißchen zu einfach, meine ich.
Ist auch nichts anderes als Schwarz-Weiß-Denken. Die Hintergründe sind aber viel komplexer und verlangen nach einer sehr differnzierten Betrachtungsweise, sonst werden wir wirklich noch ganz dicke Probleme bekommen.
sportsharry schrieb:
DM-SGE:
Nun gut, wenn "Soziale Marktwirtschaft" für dich ein Oxymoron darstellt, dann nimm eben den Begriff "Rheinischer Kapitalismus", was im Grunde dasselbe meint.
Man kann/muß meiner Meinung schon unterscheiden zwischen dem neoliberalen Kapitalismus anglizistischer Prägung, der uns aufgeschwätzt wurde, und eben dem viel mehr marktregulierten rheinischen unter Adenauer und Erhard zum Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit, der an die katholische Soziallehre angelehnt war.
Darin offenbaren sich zwei vollkommen unterschiedliche kulturelle Welten. Aber das führt jetzt zu weit.
Die schlechten Verhältnisse, in denen der deiner (und meiner) Ansicht nach gute Mensch lebt, sind aber nicht Gott gegeben, sondern auch von Menschen gemacht.
Es gibt neben dem Guten im Menschen eben leider auch die Gier.
Und es ist Aufgabe unserer und zukünftiger Generationen, genau diese zu bekämpfen, weil sie, so meine nicht nur ich, für alles Schlechte in der Welt verantwortlich ist.
Und schon wieder ein Grund, falls du das liest, lieber WuerzburgerAdler, warum ich ausgerechnet die Bayern angehe. Weil die Bayern die personifizierte Gier sind. Und die hat sogar einen Namen: UH. ,-)
Die bürgerliche Gesellschaft benötigt wie jede Gesellschaft eine Ideologie (nicht im wertenden Sinne gemeint, sondern als Sphäre, in der die Gesellschaft über sich und ihre Transformation zu sich kommt; Gedanken werden Wirklichkeit). Die bürgerliche Ideologie besagt u. a. , dass es eine gut organisierte Marktwirtschaft und eine schlecht organisierte Marktwirtschaft, eine produktive Kommerzialisierung und eine böse Kommerzialisierung, einen guten Kapitalismus und einen Turbo-Kapitalismus gibt.
Diese Ideologie führt zu entsprechenden Zuschreibungen und erzeugt auch Sündenböcke. Aber dieses Thema führt hier wirklich zu weit!
Nur so viel noch: Ein Bundesligaspiel gegen den FCB boykottieren zu wollen mag durchaus seine Berechtigung haben; dieser sollte vielleicht etwas anders begründet werden.
DM-SGE:
Ich habe mittlerweile auch Sky, nachdem ich mich jahrzehntelang partout geweigert habe, das zu unterstützen. Heute habe ich die Einstellung, sollen die halt was verdienen, sie liefern ja auch was dafür, was es zu reinen Sportschauzeiten eben nicht gab.
Und für meine DK-Karte muß ich ja auch zahlen.
Mir geht es auch gar nicht darum, den Kommerz komplett rauszuhalten.
Gab es immer schon irgendwie, ABER BITTE IN GRENZEN !!
Wie ich schon mal geschrieben habe, das Exzessive ist es, was mich gewltig stört.
Das bezahlte Werbefernsehen hat meiner Ansicht nach zur beklagten Kommerzialisierung wahrscheinlich mehr beigetragen als der Nutznießer Bayern München.
Dies soll jetzt bitte nicht so missverstanden werden, dass ich die Abonnenten des bezahlten Werbefernsehen kritisiere. Nur zu einem Spielboykott aufzurufen und gleichzeitig dieses Werbefernsehen nicht im selben Maße zu hinterfragen halte ich für eigentümlich und war eigentlich der Anlass meines erneuten Beitrags. [/quote]
Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht ganz, was du im ersten Abschnitt sagen willst.
Im zweiten Abschnitt stimme ich dir durchaus zu, mit der Einschränkung, daß beide, Werbung und Bayern, in gleichem Maße beigetragen haben.
Hinsichtlich Sky habe ich auch heute noch kein besonders gutes Gefühl, glaub' mir. Ich versuche aber, mich mit den bereits genannten Argumenten selbst ein wenig zu beruhigen. Ist ja auch bequem, besonders für einen alten Mann wie mich.
Trotzdem, der Boykott hat jetzt nicht primär was mit dem Kommerz zu tun, sondern mit der nicht mehr hinnehmbaren Wettbewerbsverzerrung.
Natürlich ist die Kausalität zwischen Beidem offensichtlich, aber es müssen getrennte Diskussionen sein, weil durch eine entsprechend gerechtere Verteilung der TV-Gelder die Wettbewerbsverzerrung in diesem bisherigen Ausmaß ja nicht mehr gegeben wäre, der Kommerz als solcher aber immer noch und somit auch immer noch genügend Kritikansätze und Diskussionsstoff liefern würde.
peter schrieb:DM-SGE schrieb:peter schrieb:
soll ich dir mal aufzählen wie viele menschen diese bande in deutschland schon getötet und verletzt hat und wollen wir das mal die taten der salafisten in deutschland gegenrechnen? dann weißt du warum ich hier in diesem land den deutschen mob bedrohlicher finde.
Aber bitte mach das doch so, daß du dich nicht selbst dem Verdacht aussetzt, verharmlosen zu wollen, was nicht mehr zu verharmlosen ist.
Ganz im Gegenteil, man kann die Gefahr, die von diesen triebgesteuerten Bestien ausgeht, gar nicht mehr groß genug einschätzen.
Was muß eigentlich noch geschehen, bis du und deine Gesinnungsgenossen endlich einsehen, daß hier in den letzten Jahrzehnten eine Politik der vollkommen falsch verstandenen Supertoleranz gegenüber den ganz falschen Leuten betrieben wurde, von der jeder halbwegs vernünftige Mensch von vorneherein wissen konnte, daß sie zum Scheitern verurteilt sein muß und nur grandiose Probleme mit sich bringt?
Das besonders Schlimme ist, daß jeder, der sein absolut nachvollziehbares Unbehagen über die aus rein wirtschaftspolitischen und sozialromantischen Interessen zwangsweise vollzogene Vermischung zweier unvereinbarer Kulturen auch nur vorsichtig, dafür aber durchaus argumenativ zum Ausdruck brachte, sofort mit der großen, braunen Rechtsradikalenkeule platt gemacht wurde.
Die Quittung haben wir jetzt.
Und ich befürchte, daß ist erst der Anfang.
Und ich befürchte auch, daß wir ähnlich schlimme Verhältnisse wie zum Ende der Weimarer Republik bekommen.
Nämlich daß sich die braunen Horden tatsächlich formieren, in der festen Überzeugung, ausbügeln zu müssen, was die Schwachmaten der Politik in den letzten Jahrzehnten verzapft haben, und sich mit den islamistischen Horden Straßenkämpfe liefern, was letztendlich zur Abschaffung unserer so liebgewonnenen freiheitlichen Grundordnung führen wird.
Tut mir leid, daß ich das so geradeheraus sage, ich bin im Moment auch sehr verärgert über deinen Beitrag, aber das hätten dann auch Leute mit deiner Einstellung zu verantworten.
wie einem doch die worte im mund verdreht werden können. und wie schnell das mit den schubladen funktioniert. wer sind denn meine gesinnungsgenossen und wo habe ich mich für die salasfisten ausgesprochen und für tolleranz mit nicht toleranten menschen (ja, das sind menschen, keine bestien)?
was ich an bembelpowers aussage kritisiert habe ist die bereitschaft mit nazis händchen haltend durch die gegend zu marodieren, wenn nur der gegner stimmt. und dazu stehe ich 100% prozentig. die ecke in die er sich da stellt hat er sich selbst ausgesucht, da habe ich ihn nicht hin geschubst. und wer die hoffnung hat, dass, wenn man diesen hochgradig gewaltbereiten idioten die strasse überlässt, irgend etwas besser wird, der hat aus der geschichte nichts gelernt und ist mit seinen lösungsansichten noch in der steinzeit.
und nochmal: damit verhamlose ich nicht die gruppe der militanten und gewaltbereiten salafisten, ich grenze mich lediglich von einer menschengruppe ab, die in ihren ansätzen demokratiefeindlich und in ihrem weltbild ebenso menschenverachtend ist wie diejenigen, gegen die sie jetzt auf die strasse gehen - und damit meine ich die oben genannte faschistengruppe mit denen mitgliedern wir in deutschland bereits einschlägige erfahrungen gemacht haben und nicht jeden, der sich gegen den religiösen wahnsinn wehren möchte.
was genau stört dich denn an dieser einschätzung und meiner einstellung? sollten wir eine selbsternannte sa (ss-siggi borchardt möchte ja lieber sa-siggy genannt werden) dulden und unterstützen? das ist es nänmlich was bembelpower sinngemäß einfordert.
mit mir ist das aber leider nicht zu machen.
Peter, du hast doch absolut recht, was die Kritik an bembeltower betrifft. Habe ich doch geschrieben, wenn vielleicht auch nicht ausdrücklich genug.
Als ich dessen Kommentar gelesen habe, ist mir selbst auch erst einmal der Schreck durch die Glieder gefahren, weil, wie ich schon gechrieben habe, meine größte Befürchtung ist, daß wir Verhältnisse wie zu Beginn der 30er-Jahre bekommen könnten.
An deiner absolut berechtigten Kritik an bembeltower stört mich aber, daß du hier Vergleiche ziehst und gar noch Opferzahlen gegenrechnest.
Das schmeckt natürlich nach Relativierung und somit einer gewissen Verharmlosung und wird der tatsächlichen Bedrohung, dem wahren Ausmaß der nicht mehr wegzudiskutierenden Mißstände überhaupt nicht gerecht.
Natürlich haben wir hier in der Vergangenheit weitaus mehr und vor allem weitaus intensivere rechtsradikale Straftaten zu verzeichnen als solche von islamistischer Seite.
Aber die Befürchtung, daß sich das extrem ins Gegenteil verkehren und dann auch noch wechselseitig eskalieren könnte, richtet sich auf die Gegenwart und die nahe Zukunft.
Diese Morde, Enthauptungen, Vergewaltigungen, hunderttausendfachen Vertreibungen, Zwangskonvertierungen und all die bestialischen Verbrechen wurden zwar nicht bei uns im Land begangen, aber eben auch von Tätern aus unserem Land, was wohl kaum mehr einer bestreiten wird.
Sind das etwa keine Menschen, die da im Nahen-/Mittleren Osten unter diesen unfassbaren Schrecklichkeiten zu leiden haben?
Wie kannst du da Opferzahlen gegenrechnen und somit diese Monster, die zwar (NOCH) nicht hier, dafür aber woanders in der Welt gegen Menschen wüten, praktisch auch noch in gewisser Weise entlasten?
Das Perfide daran, was durchaus auch Kalkül und erklärtes "Kriegsziel" dieser islamistischen Terroristen seit Bin Laden ist, ist die Tatsache, daß zwangsläufig eine ganze Kultur unter Generalverdacht gerät, weil eben nicht ohne Weiteres auszumachen ist, wer ist ein "guter Moslem" und wer ist anfällig dafür, ins Bestialische abzudriften oder auch nur damit zu sympathisieren.
Die Folge davon, will man sich effektiv gegen diese massive Bedrohung zur Wehr setzen, kann und wird unter Strich nur die Aussetzung unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung sein.
Das und nichts anderes wollen diese Brüder doch. Und sie werden es auch erreichen, wenn wir uns nicht rechtzeitig der tatsächlichen Bedrohung bewußt werden und auch rechtzeitig entsprechende Maßnahmen, gegebenfalls auch harte, ergreifen, um am Ende nicht alles aufgeben zu müssen, was wir erreicht haben.
Du kennst sicher das zum Anlaß seines Todes gerade in letzter Zeit oft gehörte Zitat Peter Scholl-Latours, den ich sehr verehrt habe, wonach er weniger die Stärke des Islams, als vielmehr die Schwäche des Abendlandes fürchtete.
Eine Einschätzung, die durchaus viele teilen und deren inhaltlicher Bezug sich auch in deinem Kommentar offenbarte, meine ich.
Ich hoffe, daß ich einiges geklärt habe. Und lass uns darüber nicht streiten, denn eben dieser Streit spielt den einen Extremisten in die Hände unjd ruft die anderen erst auf den Plan.
peter schrieb:
soll ich dir mal aufzählen wie viele menschen diese bande in deutschland schon getötet und verletzt hat und wollen wir das mal die taten der salafisten in deutschland gegenrechnen? dann weißt du warum ich hier in diesem land den deutschen mob bedrohlicher finde.
Angesichts dessen, was seit Monaten in Irak/Syrien geschieht, u.A. auch unter tatkräftiger Mitwirkung von mittlerweile mindestens 1.800 geschätzten Salafisten aus Deutschland, und in Anbetracht der Tatsache, daß sich viele Experten, die nicht gerade unter dem Verdacht einer braunen Gesinnung stehen, größte Sorgen um die innere Sicherheit dieses unseres Landes machen, weil die Salafisten-Szene rapide wächst und immer unkontrollierbarer wird, angesichts dessen klingen deine Worte mehr als nur zynisch.
Daß du den "bembelpower" kritisierst und zurechtweisen willst, kann ich absolut nachvollziehen.
Aber bitte mach das doch so, daß du dich nicht selbst dem Verdacht aussetzt, verharmlosen zu wollen, was nicht mehr zu verharmlosen ist.
Ganz im Gegenteil, man kann die Gefahr, die von diesen triebgesteuerten Bestien ausgeht, gar nicht mehr groß genug einschätzen.
Was muß eigentlich noch geschehen, bis du und deine Gesinnungsgenossen endlich einsehen, daß hier in den letzten Jahrzehnten eine Politik der vollkommen falsch verstandenen Supertoleranz gegenüber den ganz falschen Leuten betrieben wurde, von der jeder halbwegs vernünftige Mensch von vorneherein wissen konnte, daß sie zum Scheitern verurteilt sein muß und nur grandiose Probleme mit sich bringt?
Das besonders Schlimme ist, daß jeder, der sein absolut nachvollziehbares Unbehagen über die aus rein wirtschaftspolitischen und sozialromantischen Interessen zwangsweise vollzogene Vermischung zweier unvereinbarer Kulturen auch nur vorsichtig, dafür aber durchaus argumenativ zum Ausdruck brachte, sofort mit der großen, braunen Rechtsradikalenkeule platt gemacht wurde.
Die Quittung haben wir jetzt.
Und ich befürchte, daß ist erst der Anfang.
Und ich befürchte auch, daß wir ähnlich schlimme Verhältnisse wie zum Ende der Weimarer Republik bekommen.
Nämlich daß sich die braunen Horden tatsächlich formieren, in der festen Überzeugung, ausbügeln zu müssen, was die Schwachmaten der Politik in den letzten Jahrzehnten verzapft haben, und sich mit den islamistischen Horden Straßenkämpfe liefern, was letztendlich zur Abschaffung unserer so liebgewonnenen freiheitlichen Grundordnung führen wird.
Tut mir leid, daß ich das so geradeheraus sage, ich bin im Moment auch sehr verärgert über deinen Beitrag, aber das hätten dann auch Leute mit deiner Einstellung zu verantworten.
sportsharry schrieb:
DM-SGE: Mir geht es auch gar nicht darum, den Kommerz komplett rauszuhalten.
Gab es immer schon irgendwie, ABER BITTE IN GRENZEN !!
Wie ich schon mal geschrieben habe, das Exzessive ist es, was mich gewltig stört.
Man kann doch auch mit weniger zufrieden sein und die Gier zügeln, so daß es allen gut geht und nicht nur wenigen.
Aber lass den Kommerz jetzt mal bei seite. Der soll hier nicht das Hauptthema sein.
Es ist die absurde Wettbewerbsverzerrung, eben in Folge des exzessiven Kommerzes, die im Vordergrund steht und die ich thematisieren wollte.
Wer den fairen Markt fordert hat nicht verstanden, dass es den nicht gibt. Soziale Marktwirtschaft ist ein Widerspruch in sich und diese Etikettierung ein Propagandatrick. Wer exzessiven Kommerz (zu Recht) kritisiert muss den Kommerz, den Markt thematisieren.
Der FCB mag eine Spitze dieses (Fußball-)Marktes sein, vielleicht eine Art Symbol für diesen (Fußball-) Markt, aber er ist für diesen nicht verantwortlich. Ich habe das ungute Gefühl, dass er sogar bei dir / bei Ihnen zum Sündenbock gerät. Das halte ich für ungut und desavouiert die eigentlich interessante Idee der Threaderöffnung. Nicht der Mensch ist schlecht (Gier usw.), sondern die Verhältnisse in denen er lebt.
Manche haben kein Problem mit dem (Fußball-)Markt. Das ist die eine Haltung.
Manche haben ein Problem mit dem (Fußball)-Markt und der damit zunehmenden Kommerzialisierung. Sie gehen zum Fußball trotz des Marktes. Dies ist auch eine Haltung. Es gibt dabei unterschiedliche Schmerzgrenzen und unterschiedliche Zeitpunkte des Ausstiegs bzw. des Verzichts. Ich für meinen Teil werde nicht alles mitmachen, ohne dass ich jetzt vorschnell meine Grenze festlegen wollte. (Der Verzicht fiele ja nicht leicht.)
Nun gut, wenn "Soziale Marktwirtschaft" für dich ein Oxymoron darstellt, dann nimm eben den Begriff "Rheinischer Kapitalismus", was im Grunde dasselbe meint.
Man kann/muß meiner Meinung schon unterscheiden zwischen dem neoliberalen Kapitalismus anglizistischer Prägung, der uns aufgeschwätzt wurde, und eben dem viel mehr marktregulierten rheinischen unter Adenauer und Erhard zum Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit, der an die katholische Soziallehre angelehnt war.
Darin offenbaren sich zwei vollkommen unterschiedliche kulturelle Welten. Aber das führt jetzt zu weit.
Die schlechten Verhältnisse, in denen der deiner (und meiner) Ansicht nach gute Mensch lebt, sind aber nicht Gott gegeben, sondern auch von Menschen gemacht.
Es gibt neben dem Guten im Menschen eben leider auch die Gier.
Und es ist Aufgabe unserer und zukünftiger Generationen, genau diese zu bekämpfen, weil sie, so meine nicht nur ich, für alles Schlechte in der Welt verantwortlich ist.
Und schon wieder ein Grund, falls du das liest, lieber WuerzburgerAdler, warum ich ausgerechnet die Bayern angehe. Weil die Bayern die personifizierte Gier sind. Und die hat sogar einen Namen: UH. ,-)
DelmeSGE schrieb:
Vll zahlt ein Verein wie Wolfsburg sogar viel höhere Gehälter im Vergleich zu der Spielerqualität.
Lizenzspieleretats 2013/2014 (Quelle: http://www.rp-online.de/sport/fussball/bundesliga/bundesliga-13-14-die-etats-der-klubs-bid-1.3548908):
1. FCB = 140 Mio
2. S04 = 80 Mio
3. BVB = 68 Mio
4. WOB = 50 Mio
...
11. SGE = 30 Mio
DelmeSGE schrieb:DM-SGE schrieb:MrBoccia schrieb:
soviele Buchstaben für etwas ganz logisches - wer nicht mehr mag, geht nicht mehr hin. Dafür geht dann ein anderer.
Nö, wer seine Karte hat und nicht hergibt, der sorgt auch dafür, daß kein anderer hin geht.
Und was die Buchstaben betrifft, Buchstaben sind Bestandteil der Sprache. Sprache ist die größte Erfindung der Menschheit und Grundvoraussetzung jeder Kultur. Kultur unterscheidet den Menschen vom Tier.
Wer Sprache nicht mag oder nicht kann, entwickelt sich zurück zum kulturlosen Geschöpf.
Das ist jetzt interessant.
Du kaufst also eine Karte,unterstützt also den Kommerz,gehst dann aber nicht hin?? Was bitte möchtest Du erreichen?
Denn machen wir uns nichts vor..Eintracht Frankfurt Fussball AG ist auch Kommerz!!! Du unterstützt also den in Deinen Augen den Kommerz,um dem grösseren Kommerz zu schaden?
Nimmst Du Dir gar etwas eine Spur asoziales heraus,in dem Du jemandem,der Deine Einwände nicht teilt,einen Platz vorenthältst?
Erstaunlich.
Ist ja der Hit.
Nochmal, und jetzt ganz langsam:
Das ist keine Kommerz-Diskussion. Zumindest soll es keine sein.
Das habe ich jetzt schonmehrmals gesagt und auch, daß ich gegen Kommerz im Grundsatz gar nix habe, sondern nur gegen das Exzessive dabei, die totale Kommerzialisierung.
Außerdem gehe ich seit Jahrzehnten jedes Spiel in den Wald, nur eben nicht mehr gegen die Bayern.
Es geht, Kommerz hin oder her, um die vollkommene Verzerrung des Wettbwerbs, der im Grunde von einem Marktführer mittlerweile absolut beherrscht wird und bestenfalls 2-3 anderen Clubs eine Zufallsmeisterschaft überlässt, die aber auch nur mit aberwitzigen Investitionen zu erreichen ist, wenn überhaupt.
MrBoccia schrieb:municadler schrieb:MrBoccia schrieb:DM-SGE schrieb:MrBoccia schrieb:
soviele Buchstaben für etwas ganz logisches - wer nicht mehr mag, geht nicht mehr hin. Dafür geht dann ein anderer.
Nö, wer seine Karte hat und nicht hergibt, der sorgt auch dafür, daß kein anderer hin geht.
dann sei konsequent, gib die DK ab und geh gar nimmer hin. Zu diesem bösen bösen Kommerzscheiss.
nochmal es geht nicht um den Kommerz im allgemeinen, sondern um die unerträgliche Vormachtstellung des FC Bayern
du kannst das eine aber nicht vom anderen trennen
Richtig.
Aber das muß eine andere Diskussion sein, die natürlich eng mit dieser verbunden ist.
Aber jetzt muß es erst einmal darum gehen, die Gelder des Kommerzes so zu verteilen, daß es wieder einen möglichst ausgeglichenen Wettbewerb gibt, bevor der Sport kaputt geht. Dann gibt es sowieso keinen Kommerz mehr.
Die Systemfrage ist noch viel komplizierter und noch viel schwerer zu lösen.
Hasenfuss schrieb:DelmeSGE schrieb:
Warum unterläuft Bayern den Wettbewerb?
Weil sie seit Ende der 70er,als sie quasi pleite waren,eine höchst effektive Finanzpolitik betrieben haben?
Den Bayern wurde im Prinzip nichts geschenkt...im Gegensatz zu Hoffenheim,Wolfsburg,Leverkusen und Leipzig.
Bayern ist weltweit momentan natürlich unangefochten,selbst die Kneteliga CL
hat ein beängstigendes Leistungsgefälle.
Aber das ist nicht zwangsläufig die Schuld der Bayern,ein Stück weit auch Unfähigkeit der anderen Vereine.
Wir waren auch mal auf Augenhöhe mit Bayern,im Gegensatz zu Bayern ging bei uns einiges schief....
Fussballvereine im Profibereich sind heutzutage Wirtschaftsunternehmen,einige grösser,einige kleiner...Das ist die Gemeinsamkeit der Bayern als auch der Eintracht,auch wenn das manche nicht gerne hören.
Ist das so verkehrt,wenn man dann einen Traditionsklub wie den HSV nimmt,der bis dato noch immer geführt wurde wie ein Klub aus den 80ern?
Den Leuten,denen das nicht passt,sollen sich dann eben umorientieren.
In Hamburg gibt es eine gar nicht so kleine Gruppierung HSV Fans,die jetzt zu der Dritten des HSV gehen,weil sie die Ausgliederung der Profiabteilung nicht mittragen wollen.
Das ist konsequent,zwar fragwürdig,aber konsequent.
Nun aber Bayern zu boykottieren und dann gegen MG wieder im Stadion zu sein,ist ein bisschen eine Alibiaktion,oder nicht.
Absolut richtig. Die Bayern waren nicht automatisch am Beginn der Bundesliga gesetzt, so, wie die Eintracht. Sie mussten erst mal aufsteigen und haben dann mit viel Können ihre Erfolge begonnen. Alle anderen Vereine hatten die gleichen Chancen. Das Glück der Bayern war und ist Ulli. Ein super Geschäftsmann, der den Verein in die richtige Richtung lenkte.
Nein, der Uli (so nennen ihn eigentlich nur die Bayernkunden) ist ein schlechter Geschäftsmann, weil er nicht (mehr) weitsichtig genug denkt.
Und er ist ein schlechter Sportsmann und Steuerbetrüger.
Ich kann diese Mär vom guten Geschäftsmann, vom innovativen Manager, vom "guten Uli" vom "hart erarbeitet" und "solide gewirtschaftet" nicht mehr hören.
Das haben andere auch. Nicht alle haben immer schlecht gewirtschaftet. Aber sie wurden vom skrupellosen Uli mit allen erlaubten und oft genug auch nicht erlaubten Mitteln des Marktes ausgetrickst. Und, ich wiederhole mich, der Markt ist ab einem gewissen Punkt tödliches Gift für den sportlichen Wettbewerb.
Wer das spätestens jetzt, wo der Wettbewerb, die Grundlage dieses Geschäfts, zum Kuriosum wurde, immer noch nicht begreift, der kann kein guter Geschäftsmann sein.
WuerzburgerAdler schrieb:
2. Die Verteilung des im Fußball erzielten Gewinns ist ungerecht.
Das darzustellen wird schon schwieriger. Man muss mit Gegenargumenten rechnen, die angefangen von Liga 2 bis in untere Klassen reichen. Stichwort "Gleiches Recht für alle" oder auch "Rode weggekauft vom OFX" etc. Denn alle Argumente bzgl. CL etc. können ebensogut von Zweitligisten den Erstligisten gegenüber oder von Drittligisten den Zweitligisten usw. angeführt werden. Dass der Vorsprung der Bayern diese Ausmaße angenommen hat, kann ihnen ja systembedingt nicht zum Vorwurf gemacht werden; sonst müssten die CL-Dauergäste BVB und Bayer ja ebenfalls uneinholbar und unschlagbar sein.
Du lässt dabei aber die Tatsache außer acht, daß sich zwar alle unten, beim nächstkleineren bedienen, aber auch alle nach oben abgeben. Nur eben die Bayern nicht. Die bedienen sich nur. Auch bei Dortmund und B04.
Es wird doch immer von dieser blödsinnigen 5-Jahreswertung schwadroniert, daß es gut ist, wenn deutsche Mannschaften dort punkten.
Aber für wen ist es denn gut?
Tatsächlich nur für die Geldvereine, die praktisch ein Abo auf die CL-/EP-Plätze haben, daß die dann noch mehr absahnen können.
Und ab und zu fällt mal durch Zufall ein Platz für kleinere ab, wie z.B. für uns. Und wir punkten dann für die. Jou.
Dann sollen die aber auch was von CL-Einnahmen abgeben. Denn die internationalen Wettbewerbe sind ohne den Unterbau der nationalen Ligen absolut nix wert und würden nur kurze Zeit überleben.
Daher kann man auch nicht auf das amerikanische Modell zurückgreifen und deshalb wurde auch noch keine Euroliga eingeführt und wird es sicher auch nicht.
Fußball ist von allem her, von seiner Tradition, seiner spielerischen Dynamik, seinem Regelwerk, von seiner ganzen Art her mit keinem anderen Sport zu vergleichen. Schon gar nicht mit American Football oder Baseball.
MrBoccia schrieb:
soviele Buchstaben für etwas ganz logisches - wer nicht mehr mag, geht nicht mehr hin. Dafür geht dann ein anderer.
Nö, wer seine Karte hat und nicht hergibt, der sorgt auch dafür, daß kein anderer hin geht.
Und was die Buchstaben betrifft, Buchstaben sind Bestandteil der Sprache. Sprache ist die größte Erfindung der Menschheit und Grundvoraussetzung jeder Kultur. Kultur unterscheidet den Menschen vom Tier.
Wer Sprache nicht mag oder nicht kann, entwickelt sich zurück zum kulturlosen Geschöpf.
DelmeSGE schrieb:
Ich denke,daß die Bundesliga in Sachen Verteilung der TV Gelder sogar noch überaus viel Rücksicht nimmt auf die Interessen der Vereine.
Relativ gesehen, ja. Aber es könnte wesentlich mehr sein.
Und so, wie es jetzt ist, schadet es extrem, zumal ja noch die CL-Gelder hinzukommen, die eben nicht verteilt werden.
DelmeSGE schrieb:
Würde es tatsächlich das Monopol Bayern München geben,dann gäbe es definitiv keine Zentralvermarktung,dann hätte jeder Verein mit seiner Vermarktung zu kämpfen.
Das würde dem Wettbewerb aber alles andere als befeuern.
Richtig. Das haben mittlerweile auch die Bayern begriffen, die ja lange für eine Selbstvermarktung eingetreten sind.
Allwin das zeigt doch schon, daß der Wettbewerb tatsächlich NUR noch über die Finanzkraft bestimmt wird.
Und wenn die zu einseitig wird, dann ist der Wettbewerb futsch.
Die Bayern selbst haben doch lange, lange international über das gejammert, worüber wir hier auf nationaler Ebene klagen.
Erhöhung der TV-Gelder, Financial Fairplay etc., um international mithalten zu können....blablablubb.
DelmeSGE schrieb:
Nehmen wir das Beispiel Bremen.Hier sind sie ,vielleicht auch mit gutem Grund,
stolz darauf,daß sie noch im Weserstadion spielen,nicht in der Becks Arena,oder im Mondelez Tempel,oder sonstwas.
Und das sie ihr Tafelsilber noch nicht verscherbelt haben.
Nur,was ist die Konsequenz daraus? Was will der Fan?
Will er in Tradition schwelgen,oder will er konkurrenzfähig auf einem Niveau bleiben,daß dem Standort Bremen die Erste Liga zumindest erhält?
Ist eine spannende Frage.
Hört man sich um,sagen in der momentanen sportlichen Situation nicht wenige Bremer: Stadionnamen verkaufen,neue Einnahmequellen generieren.
Kann ich mir vorstellen, daß das viele wollen.
Aber frag die mal, ob ihnen nicht andere Wege lieber wären. Nämlich die irrsinnig explodierenden Transfers und Gehälter zu deckeln, die von der Solidargemeinschaft Bundesliga national und international erzielten Einnahmen gerechter im Sinne des Sports und eben nicht im Sinne des Leistungsprinzips des Marktes zu verteilen.
Ich wette mit dir, da würden ausnahmslos ALLE zustimmen.
Und gerade Bremen ist doch ein wunderbares Beispiel dafür, daß es eben nicht nur, nicht einmal überwiegend an einer Mißwirtschaft in der Vergangenheit liegt, wie es immer so gerne als Rechtfertigung der Bayern beschworen wird, daß die Konkurrenzfähigkeit auf der Strecke bleibt.
DelmeSGE schrieb:
Vielleicht sollte man sich eher die Frage stellen,was die Bayern in den 80ern,90ern,2000ern vll besser und anders gemacht haben als die Konkurrenz?
Nein, die Frage sollte man sich definitiv nicht mehr stellen.
Denn sie wurde schon tausendmal gestellt und diskutiert und bringt uns heute absolut nicht weiter. Das, was die Bayern damals "besser" gemacht haben, geht heute definitiv nicht mehr.
Es MUSS andere Lösungen geben
Und außerdem ist dieses "besser" sehr relativ zu sehen.
Sie haben es für sich besser gemacht. Keine Frage.
Aber das hat nichts mit den ursprünglichen Werten des Sports zu tun, die immer auch auf Solidarität beruhen, gerade auch im Sinne eines fairen, ausgeglichenen Wettbewerbs.
Die Bayern waren die Ersten, die Allerersten, die begonnen haben, die Wertvorstellungen des Sports, die ja nicht unbedingt schlecht sein müssen und die, wenn es gerade passt, auch von ihnen immer mal wieder gerne heraufbeschworen werden, mit den Wertvorstellungen des freien Marktes zu ersetzen. ersatzlos. Skrupellos.
Das haben sie in den Anfangszeiten anders gemacht. Aber ganz sicher nicht besser.
DelmeSGE schrieb:
Und zum Thema Monopol:
auch München kann nur einen Kader in Größe X haben...das schliesst also mithin ein Monopol im klassischen Sinne aus.
Sie haben aber faktisch ein Monopol. Zumindest so gut wie.
Und daß sie es nicht gänzlich haben, wie du schreibst, im klassischen Sinn, das liegt einfach daran, daß sie ja auch nicht ganz blöd sind und ganz genau wissen, wie sie selbst und ihr Produkt von einem gewissen Wettbewerb abhängig sind.
Sie lassen den anderen aber nur genau so viel Luft zum Atmen, daß eben nicht alles auf einmal zusammenbricht.
Das ist reines Kalkül und selbst darin werden wir von ihnen und ihrer Finanzkraft bestimmt.
Wir müssen endlich begreifen, WIE wir verarscht werden in unserem Sport.
Wenn die könnten, also wenn die die anderen nicht noch ein bißchen brauchen würden, die würden noch ganz anders. Jede Wette.
Aber sie brauchen die anderen eben.
Und das müssen WIR begreifen, denn das ist unsere Macht.
DelmeSGE schrieb:
Der Fan will sein Team in der Ersten Liga sehen,kommt es hart auf hart,sind dazu alle finanziellen Mittel recht.Da bin ich sicher.
Würden wir hier,wenn es das gäbe und es möglich wäre,einen Scheich a la ManCity ablehnen?
Auch die Eintracht prüft,um Spieler zu halten,externe Finanzierungsquellen.
Ist das schön? Nee,ist es nicht.Aber anscheinend notwendig.
Nö, ich will das nicht um jeden Preis. Und ich bin sicher, viele andere auch nicht.
Als die Eintracht fast pleite war, damals nach Octagon, war ja auch mal so ein ominöser Ungar im Gespräch, der 49% der Anteile kaufen wollte und die Eintracht damit gerettet hätte.
Das wurde auch von Vereinsseite lange und heftig diskutiert, bis man zu dem Schluß kam, lieber notfalls in die Oberliga zu gehen, als seine Seele zu verkaufen.
Und genau das habe ich der Eintracht und ihren Funktionären damals hoch angerechnet und genau das unterscheidet die Eintracht für mich immer noch von anderen Vereinen, die irhe Seele mittlerweile verkauft haben.
Und genau deswegen bin ich immer noch Eintracht-Fan mit Leib und Seele.
Solange es so bleibt!!
Ach, eigentlich alle.