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drlove29

1597

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Xbuerger schrieb:

planscher08 schrieb:

0,2 halte ich einfach für unrealistisch.

so lange lockerungsdiskussionsorgien gefeiert werden, möglicherweise.

aber für wie realistisch hättest du es wohl nach den bildern aus bergamo gefunden, im bundesschnitt nach ostern so gut dazustehen? und wir haben es immerhin geschafft, innerhalb von gut einer woche von 0,7 auf 1,0 zu kommen...

leute, die das thema so intensiv studiert haben, dass sie mittlerweile studenten unterrichten, haben von 3 wochen gesprochen.

there‘s no glory in prevention 😐


Man kann aber nicht bis zum Sankt Nimmerleins-Tag alles dicht machen. Da hat man zwar ein unausgelastetes Gesundheitssystem, aber die Wirtschaft geht vor die Hunde. Man muss da jetzt gucken einen Mittelweg zu finden.
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planscher08 schrieb:


Man kann aber nicht bis zum Sankt Nimmerleins-Tag alles dicht machen. Da hat man zwar ein unausgelastetes Gesundheitssystem, aber die Wirtschaft geht vor die Hunde. Man muss da jetzt gucken einen Mittelweg zu finden.

Exakt so ist es.
Aber keine Sorge, das weis auch die Regierung. Es wird nicht beim St. Nimmerleinstag bleiben.

Nicht ohne Grund wurde seitens der Regierung bei einem längeren Shutdown (bis Jahresende) eine „Kernschmelze“ der Wirtschaft prognostiziert, „in deren Folge wirtschaftlich, sozial und gesundheitlich der Kollaps drohe und an deren Ende die gesellschaftliche und politischen Konsequenzen kaum vorstellbar wären
und die Gesellschaft in einen völlig anderen Grundzustand bis hin zur Anarchie verändert werden könnte“

Ein weiteres Indiz gegen den St. Nimmerleinstag ist, dass das Gesundheitssystem so gering mit Coronapatienten ausgelastet, dass Spahn heute beschlossen hat, die freien und für mögliche Covid Patienten reservierten Betten bereits ab Mai von 50% auf nur noch 25% zu reduzieren.

Ein gutes Zeichen, dass sich bald was ändert und man zeitnah wohl nicht mehr mit einer zweiten Welle rechnet.

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"Ich habe ein Video mit Prof. Sucharit Bhakdi gesehen."

Wer mal bisschen Zeit und Langeweile hat. Hat mir auf jeden Fall geholfen etwas zu beruhigen. Es kommen ja täglich eine Horrormeldung nach der anderen.

[edit // skyeagle // Link entfernt]
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Danke an die Moderation für die Erklärung zu dem verlinkten Interview mit Prof. Bhakdi. Eure Einschätzung zu Mr. Jebsen und sein Hintergrund teile ich. Ebenso die der mehr als fragwürdigen alternativen Medien wie RT etc.

Was man aber fairerweise sagen muss, ist, dass man solche kritische Stimmen wie die von Prof. Bhakdi, immerhin langjähriger Prof. und Facharzt für Infektionsepidemiologie und Leiter eines Instituts an der Gutenberg Uni in Mainz, auch ohne Probleme abseits dieser alternativen Medien findet. Und zwar nicht nur ihn.

Und da stellt sich mir dann schon die Frage, warum in Summe so viele und zahlreiche Wissenschaftler zu einer etwas anderen Beurteilung der Situation kommen, während hier gefühlt nur das RKI und Drosten, der noch vor knapp 2,5 Monaten im Februar im Radio sagte, dass für den Normalbürger keine Gefahr besteht, als offensichtlich einzig vertrauensvolle Quelle die Weisheit für sich gebunkert zu haben scheinen.

Und es handelt es sich mitnichten bloß um 2-3 durchgeknallte Allgemeinmediziner oder Tierärzte, sondern eben um langjährige Professoren für Infektions-Epidemiologie, die 20 Jahre lang an der Gutenberg Universität in Mainz einen Lehrstuhl geleitet haben oder um mehrfach mit diversen Ehrungen und Preisen ausgezeichnete Professoren für Virologie, um international anerkannte Wissenschaftsmediziner aus Harvard, um Fachärzte für Virologie und Mikrobiologie, um jahrzehntelange Leiter der Abteilung Epidemiologie und Biostatistik an der Rockefeller Universität in New York usw.

Und die werden dann mal eben durch Faktenchecks gejagt und als Verschwörungstheoretiker und Irre diffamiert. Von heute auf morgen wurden sie alle einfach wahnsinnig.

Ich frage mich wirklich was da falsch gelaufen ist? Wie die allesamt vorher so viele Jahre lang unentdeckt als Professoren an angesehenen Universitäten wie Stanford oder Harvard lehren konnten, wie sie Regierungen beraten durften oder sich ihre Dissertationen und die zahlreichen Auszeichnungen erschlichen haben?

Darauf finde ich nicht wirklich eine Antwort.
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drlove29 schrieb:

Ach, bei den paar Billiarden, die uns das alles jetzt schon gekostet hat, kommt’s doch auf die 10 Milliarden auch nicht mehr an.


Da Du ja sonst immer so gut mit dem verlinken von Quellen bist, für die paar Billiarden hast Du bestimmt auch eine?
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sgevolker schrieb:


Da Du ja sonst immer so gut mit dem verlinken von Quellen bist, für die paar Billiarden hast Du bestimmt auch eine?

https://presse-augsburg.de/g20-wollen-5-billiarden-us-dollar-in-die-weltwirtschaft-pumpen/541141/

Und das sind lediglich die Rettungsschirme der G20 für die Wirtschaft.

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Auch heute wieder gute Neuigkeiten aus den Kliniken.
Im Vergleich zu gestern 132 Coronapatienten weniger in intensivmedizinischer Behandlung:

Heute insgesamt: 2.409, gestern noch 2.541 (Rückgang ca. 5%)
Davon beatmetet: 1.729, gestern noch 1.857 (Rückgang ca. 7%)

Freie Betten insgesamt: 12.789

Komplette Statistik:
https://www.divi.de/images/Dokumente/Tagesreport_Intensivregister_PDF/DIVI-Intensivregister_Tagesreport_2020_04_27.pdf
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PhillySGE schrieb:

Und bei Dr. Schäuble???
Hat er denn nicht grad die Büchse der Pandorra geöffnet???

Ach? Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass der Schäuble diese Pandemie mit früheren Grippewellen verglichen hätte!
Ich hatte mitbekommen, dass Schäuble darum gebeten hatte die Pluralität von Grundrechten nichtvaus den Augen zu verlieren und eine Debatte darüber zu führen, was außer dem Recht auf Leben noch eine Rolle spielt, wenn es um Menschenwürde geht.
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FrankenAdler schrieb:

Ach? Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass der Schäuble diese Pandemie mit früheren Grippewellen verglichen hätte!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass er das hat.
Er hat es nur nicht ausgesprochen.

Oder meinst du, er hätte die gleichen Aussagen getätigt, wenn wir in Deutschland 100.000 oder gar 200.000 Tote in den letzten 8 Wochen gehabt hätten?
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Sind denn diese Grippe Fälle mit dem aktuellen  Virus vergleichbar?
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Tafelberg schrieb:

Sind denn diese Grippe Fälle mit dem aktuellen  Virus vergleichbar?

Natürlich sind sie das. Anhand von Variablen wie zb. der Letalität vergleicht man die Gefährlichkeit von Viruserkrankungen.

Und nach den neuesten Studien könnte sie eventuell sogar in einem ähnlich Bereich wie die der HongkongGrippe (ca. 0,4%) liegen oder vielleicht sogar darunter.

Aber wenn wir schon dabei sind, beantworte mir doch mal diese Frage:

drlove29 schrieb:

Auch wenn es viele nicht hören wollen, auch da hätten wir schon Tausende von Menschen retten können, wenn wir social distancing oder gar einen Shutdown vorgenommen hätten. Haben wir aber nicht. -> Warum eigentlich nicht?


Waren es diese tausende Tote nicht wert einen Shutdown durchzuführen und diese Menschen zu retten? Ab welcher Gefährlichkeit/Letalität macht es denn deiner Meinung nach Sinn Maßnahmen zu treffen? Oder anders formuliert, ab welcher Anzahl zu rettender Menschen ist eine Shutdown deiner Meinung nach gerechtfertigt?

Du merkst, die hier verteufelte, unethische „Rechnung“ ist allgegenwärtig.
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drlove29 schrieb:

Die Frage am Ende des Tages ist halt, und das weis mit 100%iger Sicherheit keiner, wie „groß“ diese Rechnung aussehen wird.


Zum kotzen echt.
Wie kannst Du sowas von Dir geben und danach noch in den Spiegel gucken?

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Wedge schrieb:

drlove29 schrieb:

Die Frage am Ende des Tages ist halt, und das weis mit 100%iger Sicherheit keiner, wie „groß“ diese Rechnung aussehen wird.


Zum kotzen echt.
Wie kannst Du sowas von Dir geben und danach noch in den Spiegel gucken?

Warum sollte ich danach nicht mehr in den Spiegel schauen können? Zugegeben, diese Rechnung mag sich auf den ersten Blick unethisch oder makaber anhören, aber wenn wir ehrlich sind, haben wir in unserer Geschichte diese Rechnung schon mehrfach aufgestellt und bewertet. Bisher wurde diese Frage immer anders beantwortet und in der Gesellschaft gar nicht wirklich wahrgenommen. Dennoch wurde sie getroffen.

Die schweren vier epidemischen Atemwegserkrankungen der Winter 2008/09, 2012/13, 2014/15 und 2017/18 haben jeweils knapp 20.000 Tote in Deutschland verursacht. Auch wenn es viele nicht hören wollen, auch da hätten wir schon Tausende von Menschen retten können, wenn wir social distancing oder gar einen Shutdown vorgenommen hätten. Haben wir aber nicht. -> Warum eigentlich nicht?

Gleiches gilt für die schwere „Hongkong-Virus“ Pandemie des Winters 1968/69, die in Deutschland knapp 50.000 Tote verursacht hatte (bei nur 60 Mio Einwohnern), weltweit knapp 1-2 Millionen.

Ähnliches gilt für die Jahre 1958/59 mit ca. 30.000 Toten in Deutschland. Auch wenn es hart klingt, aber diese Pandemien waren damals noch nicht mal wirklich ein Thema, nicht wirklich aufregend, trotz einer Letalität von ca. 0,4% wurden sie aus dem kollektiven Gedächtnis der Gesellschaft gelöscht. Meine Eltern konnten sich noch nicht mal dran erinnern, dass es sie gab.

In keinem der oben genannten Fälle wurden vergleichbare Konsequenzen gezogen, Maßnahmen eingeleitet und sagenhafte 2 Billiarden Euro vernichtet und die ausführlich diskutierten Folgeschäden in Kauf genommen wie zurzeit bei der Bekämpfung von Corona.

Wie auch immer, wir haben diese Rechnung also schon mehrfach in der Vergangenheit aufgestellt und anders beantwortet. Die meisten haben davon nur einfach nichts mitbekommen, weil es keine Kontaktsperre oder Social distancing Verordnung gab.

Das bloße Erwähnen der „Existenz“ dieser Rechnung jetzt mit „widerlich, zum Kotzen, kannst nicht mehr in den Spiegel schauen“ abzustrafen hat für mich deshalb etwas von Doppelmoral.

Unser Bundestagspräsident Herr Schäuble hat zu dem in der heutigen Ausgabe als erster Politiker die, meiner Meinung nach, richtigen Worte gefunden:


Bundestagspräsident zur Corona-Krise Schäuble will dem Schutz des Lebens nicht alles unterordnen
Wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig. Grundrechte beschränken sich gegenseitig. Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unserem Grundgesetz gibt, dann ist das die Würde des Menschen. Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen.“
https://www.tagesspiegel.de/politik/bundestagspraesident-zur-corona-krise-schaeuble-will-dem-schutz-des-lebens-nicht-alles-unterordnen/25770466.html




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Ein kleiner Nachtrag: Wer den Unterschied zwischen Maßnahmen und Nicht-Maßnahmen sehen möchte, kann auch gerne Argentiniens und Brasiliens Zahlen miteinander vergleichen. Ähnlich wie Norwegen/Schweden und weitere Kandidaten.

Über den Sinn von einzelnen Maßnahmen kann man gerne reden. Wer aber glaubt, man hätte alles weiterlaufen lassen können, ohne entsprechende Rechnung, der will es nicht verstehen, und wird es daher auch in Zukunft nicht....
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FellnerFFM schrieb:

Über den Sinn von einzelnen Maßnahmen kann man gerne reden. Wer aber glaubt, man hätte alles weiterlaufen lassen können, ohne entsprechende Rechnung, der will es nicht verstehen, und wird es daher auch in Zukunft nicht....

Naja, ich bin mir ziemlich sicher, dass die Schweden sehr wohl wissen, dass die entsprechende Rechnung durchaus mehr Tote/weniger Gerettete fordern wird als das mit einem strengen Shutdown der Fall wäre.

Die Frage am Ende des Tages ist halt, und das weis mit 100%iger Sicherheit keiner, wie „groß“ diese Rechnung aussehen wird.
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drlove29 schrieb:

Falsch! Der Anteil des roten Balkens bei 85+ im Vergleich zur Summe aller roten Balken beträgt auch hier nur knapp 5-7%.
Von bedeutend höher kann also keine Rede sein.


Damit ist der Anteil der über 85jährigen Covid-Intensivpatienten in den USA etwa doppelt so hoch, wie der Anteil der über 80jährigen Intensivpatienten in Schweden.
Das die Unterschiede noch wesentlich extremer ausfallen würde, wenn man Personengruppen gleichen Alters vergleicht sollte auch dir verständlich sein.

drlove29 schrieb:

Hier dasselbe nochmal für Italien (oben auf das Diagramm Symbol klicken):

https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2764365


Dir ist nicht entgangen, was in italienischen Krankenhäusern los war? Wenn du darauf verweist, dass Italien ähnlich wenige alte Personen auf den Intensivstationen aufnimmt, bestätigt das genau das, was Ärzte in Schweden sagen und du hier so vehement abstreiten willst.

Fassen wir also zusammen: Ärzte in Schweden führen an, dass auf schwedischen Intensivstationen schon jetzt "priorisiert" wird und ältere Covid-Patienten dort fast nicht mehr behandelt werden. Die Zahlen stützen das, da die Alten zwar einen extrem hohen Anteil der schweren Verläufe ausmachen (62% der Todesfälle) aber auf den Intensivstationen praktisch nicht zu finden sind (3%).
Du unterstellst den Ärzten "Fake-News" und verteidigst den schwedischen Weg, indem du ausgerechnet auf vergleichbare Zahlen aus Krankenhäusern in der menschenverachtenden Diktatur China und Italien, wo es eben zur Triage kam,  verweist .
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Ok.
drlove29 schrieb:


Wie auch immer. Entweder kannst oder willst du es nicht verstehen. Ich weis es nicht.


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drlove29 schrieb:

während die älteren fast alle sterben und zu einem Großteil gar nicht auf ein ICU Bett kommen (weil sie im Altersheim sterben zb)



Danke, dass du es nun eingesehen und zugegebenhaben hast. Die Zahlen bestätigen also das, was Ärzte in Schweden sagen, nämlich dass man ältere Erkrankte faktisch nicht mehr intensivmedizinisch behandelt. Natürlich gibt es auch einen nicht unerheblichen Teil, der aufgrund des allg. Gesundheitszustands nicht mehr intensivmed. behandelt werden muss, aber das extreme Ungleichverhältnis von 1364 Toten und 50 Behandelten ist schon sehr augenscheinlich.

drlove29 schrieb:

Hier nochmal eine Grafik um es dir zu verdeutlichen, Anzahl der Hospitationen (orange) und der Beatmung (rot) bei den jüngeren um ein Vielfaches höher, Tote (lila) aber bei den >80 jährigen am höchsten.

https://www.dailymail.co.uk/news/article-8129633/amp/Being-young-WONT-spare-coronavirus-CDC-study-warns.html



Das ist wirklich kurios. Ich führe an, warum die Daten zum Vergleich nicht wirklich geeignet sind (zu alt, andere Klassifizierung) und anstatt darauf einzugehen, verlinkst du sie einfach ein zweites Mal. Die die Diagramme hier farblich etwas anders dargestellt sind, ändert übrigens nichts an der unpassenden Datengrundlage. Aber wenn es schon alles ist, was du diesbezüglich findest, solltest du schon mal genauer darauf gucken. Selbst dort kann man nämlich erkennen, dass der Anteil der älteren intensivmedizinisch behandelten Covid-Patienten bedeutend höher ist, als in Schweden

drlove29 schrieb:

Oder auch hier für einen Datensatz aus China, von knapp 3.600 Hospitierten waren lediglich 76 über 80 Jahre (2%)

https://www.thelancet.com/action/showFullTableHTML?isHtml=true&tableId=tbl3&pii=S1473-3099%2820%2930243-7


Danke für die Zahlen. Ich finde es erschreckend, dass ein hoch entwickelter, sozialstaatlicher und demokratischer europäischer Staat in der Covid-Krise nun vergleichbar verfährt, wie ein menschenverachtende Diktatur China, die ebenfalls "lebensunwerterem" Leben eine intensivmedizinische Behandlung verweigert.
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katteker schrieb:

Selbst dort kann man nämlich erkennen, dass der Anteil der älteren intensivmedizinisch behandelten Covid-Patienten bedeutend höher ist, als in Schweden

Falsch! Der Anteil des roten Balkens bei 85+ im Vergleich zur Summe aller roten Balken beträgt auch hier nur knapp 5-7%.
Von bedeutend höher kann also keine Rede sein.

Wie auch immer. Entweder kannst oder willst du es nicht verstehen. Ich weis es nicht.

Du kannst dir - völlig egal welches Land raussuchen - der Anteil an Alten über 70 oder 80 Jahre auf Intensivstationen ist überall gleich niedrig.

Hier dasselbe nochmal für Italien (oben auf das Diagramm Symbol klicken):

https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2764365


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Danke für die Übersetzung. Wenn wir jetzt noch Hospitation übersetzen, kommen wir auch darauf, warum Alte das kaum je tun ... wer will in dem Alter schon noch Arzt werden?
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Wie witzig 😉
Aber danke für den Hinweis, natürlich muss es Hospitalisierung heißen.

Anders ausgedrückt:
Auch in Deutschland wurden von den 4.700 Toten über 70 Jahren, mehrere Tausend nicht mehr intensivmedizinisch behandelt.
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katteker schrieb:


Der allgemeine Anteil an der Bevölkerung oder der allg. Anteil der Infizierten ist hier aber nicht die relevante Zahl, wenn es um die lebensbedrohlich Covid-Erkankten geht. Das hier der Anteil der Älteren deutlich überrepräsentiert ist, sollte dir nicht entgangen sein.
In Schweden waren über 62% der Toten über 80 Jahre alt,, wohingegen nur ca. 3% der Covid-Patienten, die auf einer Intensivstation behandelt wurden über 80 Jahre alt waren.

Ok ,letzter Versuch es dir zu erklären:

Es liegen einfach um ein Vielfaches mehr an jungen Patienten im Krankenhaus als alte. Von den jüngeren überleben aber wesentlich mehr, während die älteren fast alle sterben und zu einem Großteil gar nicht auf ein ICU Bett kommen (weil sie im Altersheim sterben zb)

Hier nochmal eine Grafik um es dir zu verdeutlichen, Anzahl der Hospitationen (orange) und der Beatmung (rot) bei den jüngeren um ein Vielfaches höher, Tote (lila) aber bei den >80 jährigen am höchsten.

https://www.dailymail.co.uk/news/article-8129633/amp/Being-young-WONT-spare-coronavirus-CDC-study-warns.html

Oder auch hier für einen Datensatz aus China, von knapp 3.600 Hospitierten waren lediglich 76 über 80 Jahre (2%)

https://www.thelancet.com/action/showFullTableHTML?isHtml=true&tableId=tbl3&pii=S1473-3099%2820%2930243-7





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Ps: Die Daten aus Lancet sind estimated (geschätzt).
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drlove29 schrieb:

katteker schrieb:

Du führst jetzt ernsthaft eine extrem veraltete Statistik (Daten bis zum 16.03) des allgemein als vorbildlich geltenden amerikanischen Gesundheitswesens an, das zudem eine ganz andere Altersklassifizierung wählt, wodurch sich also kein Vergleich anstellen lässt?
Wodurch erklärst du dir denn die extreme Unterrepräsentanz der Patienten über 80 Jahren (ca. 3%) auf schwedischen Intensivstationen? Übrigens hatte ich geschrieben, dass dort i.d.R. keine Patienten über 80 behandelt werden, was durch die Zahlen bestätigt ist, während du es als "Fake News" abstempelst und dir Aussagen von Ärzten in Schweden als Quelle nicht ausreichen.
Du schreibst zudem, dass eine Triage-Situation vermieden werden soll und begrüßt trotzdem, dass Schweden kaum Maßnahmen ergreift um das Infektionsgeschehen einzudämmen ...
Gute Nacht!

Ändert sich denn die Verteilung einer statistischen repräsentativen Stichprobe, nur weil sie 4 Wochen alt ist? Was ist das denn für ein Unfug?

Ich bin jetzt auch ehrlich gesagt zu faul dir aktuellere Statistiken oder die anderer Länder rauszusuchen, die Verteilung der Altersstruktur der auf der Intensiv liegenden Patienten ist überall ähnlich, auch egal ob die Einteilung anders gewählt wurde.

Aber ich erkläre dir gerne noch, woran die Unterrepräsentanz der über 80-jährigen liegt: Es gibt einfach kaum Menschen über 80 Jahre, da die Lebenserwartung bei 80 liegt!
Nur ca. 5% der Bevölkerung, sowohl in Schweden als auch bei uns sind über 80.

Demnach infizieren sich logischerweise auch einfach viel mehr der jüngeren Generation. In Deutschland zb. sind knapp 140.000 der 155.000 Infizierten unter 80 Jahre (90%).

Dir auch gute Nacht!

Der allgemeine Anteil an der Bevölkerung oder der allg. Anteil der Infizierten ist hier aber nicht die relevante Zahl, wenn es um die lebensbedrohlich Covid-Erkankten geht. Das hier der Anteil der Älteren deutlich überrepräsentiert ist, sollte dir nicht entgangen sein.
In Schweden waren über 62% der Toten über 80 Jahre alt, wohingegen nur ca. 3% der Covid-Patienten, die auf einer Intensivstation behandelt wurden über 80 Jahre alt waren. Um mal absolute Zahlen gegenüberzustellen: 1364 Tote gegenüber 50 Intensivpatientien über 80.  Bei den Zahlen gibt es zugegebenermaßen kleine zeitliche Abweichungen/Ungenauigkeiten, die an dem Verhältnis aber nichts Wesentliches ändern.  Vielleicht ist ja jetzt der Groschen gefallen...

noch eine kleine nebensächliche Ergänzung zu meiner Kritik an deinen alten Zahlen. In vielen Staaten war zu Beginn der Pandemie  eher die jüngere Bevölkerung erkrankt, die durchschnittlich mehr soziale Kontakte (Reisen,große Feiern, Arbeitsplatz) aufweist. Erst später wurden die Infektionen verstärkt in die älteren Bevölkerungsgruppen getragen...
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katteker schrieb:


Der allgemeine Anteil an der Bevölkerung oder der allg. Anteil der Infizierten ist hier aber nicht die relevante Zahl, wenn es um die lebensbedrohlich Covid-Erkankten geht. Das hier der Anteil der Älteren deutlich überrepräsentiert ist, sollte dir nicht entgangen sein.
In Schweden waren über 62% der Toten über 80 Jahre alt,, wohingegen nur ca. 3% der Covid-Patienten, die auf einer Intensivstation behandelt wurden über 80 Jahre alt waren.

Ok ,letzter Versuch es dir zu erklären:

Es liegen einfach um ein Vielfaches mehr an jungen Patienten im Krankenhaus als alte. Von den jüngeren überleben aber wesentlich mehr, während die älteren fast alle sterben und zu einem Großteil gar nicht auf ein ICU Bett kommen (weil sie im Altersheim sterben zb)

Hier nochmal eine Grafik um es dir zu verdeutlichen, Anzahl der Hospitationen (orange) und der Beatmung (rot) bei den jüngeren um ein Vielfaches höher, Tote (lila) aber bei den >80 jährigen am höchsten.

https://www.dailymail.co.uk/news/article-8129633/amp/Being-young-WONT-spare-coronavirus-CDC-study-warns.html

Oder auch hier für einen Datensatz aus China, von knapp 3.600 Hospitierten waren lediglich 76 über 80 Jahre (2%)

https://www.thelancet.com/action/showFullTableHTML?isHtml=true&tableId=tbl3&pii=S1473-3099%2820%2930243-7





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drlove29 schrieb:

Kein Problem, mach dir keine Mühe.
Hab ich für dich gemacht und ein Beispiel aus den USA gefunden. Die Verteilung ist die gleiche, kann da keinen signifikanten Unterschied feststellen:

https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69/wr/mm6912e2.htm#F2_down

Wie gesagt, ich wäre vorsichtig mit solchen Behauptungen.

Du führst jetzt ernsthaft eine extrem veraltete Statistik (Daten bis zum 16.03) des allgemein als vorbildlich geltenden amerikanischen Gesundheitswesens an, das zudem eine ganz andere Altersklassifizierung wählt, wodurch sich also kein Vergleich anstellen lässt?
Wodurch erklärst du dir denn die extreme Unterrepräsentanz der Patienten über 80 Jahren (ca. 3%) auf schwedischen Intensivstationen? Übrigens hatte ich geschrieben, dass dort i.d.R. keine Patienten über 80 behandelt werden, was durch die Zahlen bestätigt ist, während du es als "Fake News" abstempelst und dir Aussagen von Ärzten in Schweden als Quelle nicht ausreichen.
Du schreibst zudem, dass eine Triage-Situation vermieden werden soll und begrüßt trotzdem, dass Schweden kaum Maßnahmen ergreift um das Infektionsgeschehen einzudämmen ...
Gute Nacht!
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katteker schrieb:

Du führst jetzt ernsthaft eine extrem veraltete Statistik (Daten bis zum 16.03) des allgemein als vorbildlich geltenden amerikanischen Gesundheitswesens an, das zudem eine ganz andere Altersklassifizierung wählt, wodurch sich also kein Vergleich anstellen lässt?
Wodurch erklärst du dir denn die extreme Unterrepräsentanz der Patienten über 80 Jahren (ca. 3%) auf schwedischen Intensivstationen? Übrigens hatte ich geschrieben, dass dort i.d.R. keine Patienten über 80 behandelt werden, was durch die Zahlen bestätigt ist, während du es als "Fake News" abstempelst und dir Aussagen von Ärzten in Schweden als Quelle nicht ausreichen.
Du schreibst zudem, dass eine Triage-Situation vermieden werden soll und begrüßt trotzdem, dass Schweden kaum Maßnahmen ergreift um das Infektionsgeschehen einzudämmen ...
Gute Nacht!

Ändert sich denn die Verteilung einer statistischen repräsentativen Stichprobe, nur weil sie 4 Wochen alt ist? Was ist das denn für ein Unfug?

Ich bin jetzt auch ehrlich gesagt zu faul dir aktuellere Statistiken oder die anderer Länder rauszusuchen, die Verteilung der Altersstruktur der auf der Intensiv liegenden Patienten ist überall ähnlich, auch egal ob die Einteilung anders gewählt wurde.

Aber ich erkläre dir gerne noch, woran die Unterrepräsentanz der über 80-jährigen liegt: Es gibt einfach kaum Menschen über 80 Jahre, da die Lebenserwartung bei 80 liegt!
Nur ca. 5% der Bevölkerung, sowohl in Schweden als auch bei uns sind über 80.

Demnach infizieren sich logischerweise auch einfach viel mehr der jüngeren Generation. In Deutschland zb. sind knapp 140.000 der 155.000 Infizierten unter 80 Jahre (90%).

Dir auch gute Nacht!

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katteker schrieb:

drlove29 schrieb:

Der Bericht bestätigt doch im Moment eher noch den Weg.
Da heißt es, das Gesundheitssystem sei aktuell noch nicht überlastet.

Ja, weil man über 80-jährige und über 70-jährige mit einer Vorerkrankung i.d.R. nicht mehr intensivmedizinisch behandeln lässt und Tierärzte nun mit Betäubungsmitteln aushelfen
. Befürwortest du das auch?


Übrigens herzlichen Dank für den Link, auf den in deiner "Twitterquelle" verwiesen wird. Du selber hast sie vermutlich gar nicht gelesen, oder? Dort kann man nämlich erkennen, dass im gesamten Land aktuell 50 Personen über 80 intensivmedizinisch betreut werden!  Ich könnte mir jetzt die Mühe machen, rauszusuchen wie hoch der Anteil in Ländern ist, die nicht darauf angewiesen sind, in ihrem Gesundheitssystem zu priorisieren.
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katteker schrieb:

Dort kann man nämlich erkennen, dass im gesamten Land aktuell 50 Personen über 80 intensivmedizinisch betreut werden!  Ich könnte mir jetzt die Mühe machen, rauszusuchen wie hoch der Anteil in Ländern ist, die nicht darauf angewiesen sind, in ihrem Gesundheitssystem zu priorisieren.

Kein Problem, mach dir keine Mühe.
Hab ich für dich gemacht und ein Beispiel aus den USA gefunden. Die Verteilung ist die gleiche, kann da keinen signifikanten Unterschied feststellen:

https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69/wr/mm6912e2.htm#F2_down

Wie gesagt, ich wäre vorsichtig mit solchen Behauptungen.
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drlove29 schrieb:

katteker schrieb:

80-jährige und über 70-jährige mit einer Vorerkrankung i.d.R. nicht mehr intensivmedizinisch behandeln lässt und Tierärzte nun mit Betäubungsmitteln aushelfen
. Befürwortest du das auch?

Also mit solchen Behauptungen wäre ich vorsichtig, das sind wohl „Fake-News“ die da seit ein paar Tagen verbreitet werden:

https://mobile.twitter.com/linalund/status/1253696121651843075?s=19



Meine "Behauptung" stammt von einer mit äußerst vertrauenswürdigen Person aus dem schwedischen Gesundheitswesen. Weswegen die mich belügen sollte, erschließt sich mir nicht. Ab 1:02 geht hier ein in Schweden arbeitender Oberarzt auch darauf ein, dass es dieses "Aussortieren" faktisch gibt https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-22-april-2020-100.html
So angreifbar, dass man es nun schwarz auf weiß mit einer exakten Altersangabe veröffentlicht, will man sich wohl nicht machen. Die Altersangaben der aktuell intensivmedizinsch behandelten Personen lassen sich aber auch finden. Ebenso die Aussage zum Propofolmangel, dass der Arzt dort ebenfalls anspricht.
Befürwortest du die Strategie also auch wenn man Menschenleben aussortiert?
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katteker schrieb:

Befürwortest du die Strategie also auch wenn man Menschenleben aussortiert?

Alleine die Frage ist schon ziemlich provokativ gestellt und ich denke du kennst die Antwort. Ich gebe sie dir aber trotzdem: Natürlich darf so etwas nie eine gewollte Strategie sein.

Gleichzeitig gibt es aber Situation, wo sich eine Triage nicht vermeiden lässt.

Das im ZDF habe ich auch gesehen, ist mir als Quelle aber zu wenig.
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drlove29 schrieb:

Ist das Nachverfolgen der Infektionsketten jetzt das neue ausgegebene Ziel? Sollte das so sein, wäre mein Vorschlag natürlich hinfällig und der Shutdown müsste so lange aufrecht erhalten werden bis dies möglich ist.
Ja, ist es.
Und danke für dein Verständnis für die dafür erforderlichen Maßnahmen.
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LDKler_ schrieb:

Ja, ist es.

Gibt‘s da eine valide, offizielle Quelle? Link?
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da musst doch die nicht vorhandenen psychischen Schäden gegenrechnen (Achtung Ironie)
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Tafelberg schrieb:

da musst doch die nicht vorhandenen psychischen Schäden gegenrechnen (Achtung Ironie)

Schon irgendwie eine Doppelmoral, auf der einen Seite die Toten, die täglich über den Live-Ticker gemeldet werden zu betrauern und auf der anderen Seite die wirtschaftlichen, medizinischen und sozialen Folgeschäden und deren Tote mit ironischen Sprüchen zu kommentieren.
#
drlove29 schrieb:

Der Bericht bestätigt doch im Moment eher noch den Weg.
Da heißt es, das Gesundheitssystem sei aktuell noch nicht überlastet.

Ja, weil man über 80-jährige und über 70-jährige mit einer Vorerkrankung i.d.R. nicht mehr intensivmedizinisch behandeln lässt und Tierärzte nun mit Betäubungsmitteln aushelfen
. Befürwortest du das auch?
#
katteker schrieb:

80-jährige und über 70-jährige mit einer Vorerkrankung i.d.R. nicht mehr intensivmedizinisch behandeln lässt und Tierärzte nun mit Betäubungsmitteln aushelfen
. Befürwortest du das auch?

Also mit solchen Behauptungen wäre ich vorsichtig, das sind wohl „Fake-News“ die da seit ein paar Tagen verbreitet werden:

https://mobile.twitter.com/linalund/status/1253696121651843075?s=19


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drlove29 schrieb:

reggaetyp schrieb:

Und deine Meinung zum schwedischen Weg ist unverändert?

Klar, warum sollte sie verändert sein?

Na z. B. aufgrund dieser wiederholter Erkenntnis:
"In Schweden steigt die Zahl der Neuinfizierten und erreicht den bisherigen Höchststand im Land. Die vergleichsweise lockeren Maßnahmen gegen das Coronavirus sind umstritten."
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-19-uhr/videos/coronavirus-schweden-sonderweg-102.html
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Der Bericht bestätigt doch im Moment eher noch den Weg.
Da heißt es, das Gesundheitssystem sei aktuell noch nicht überlastet.