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drlove29

1507

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Schweden:
10 Mio. Einwohner - gut 2.000 Tote
Deutschland:
80 Mio. Einwohner - gut 5.500 Tote

DrLove29 hat recht - Schweden macht alles richtig. Weniger Tote als Deutschland!
Man muss seine unfassbar komplexen Gedankengänge nur erst mal verstehen können.
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Ich denke wir brauchen die Diskussion jetzt nicht nochmal von vorne aufzurollen.

Dass die reine Zahl der Toten durch das Virus aus meiner Sicht viel zu kurz gedacht ist und langfristige Variablen/Schäden komplett ignoriert, wurde hier ausführlichst diskutiert.

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drlove29 schrieb:

reggaetyp schrieb:


Hallo drlove, magst du da noch was zu schreiben?


Ja, gerne. Waren halt zwei fehlerhaften Studien. Diese sollen jetzt korrigiert und dann neu präsentiert werden, wenn ich es richtig verstanden habe. Ist aber schon sehr peinlich.

Und irre ich mich oder hast du nicht auf Schweden als positives Beispiel verwiesen?

Was sagst du denn zu der Entwicklung in Schweden?
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Ich finde immer noch, dass sie den richtigen Mittelweg gefunden haben.
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drlove29 schrieb:

reggaetyp schrieb:


Hallo drlove, magst du da noch was zu schreiben?


Ja, gerne. Waren halt zwei fehlerhaften Studien. Diese sollen jetzt korrigiert und dann neu präsentiert werden, wenn ich es richtig verstanden habe. Ist aber schon sehr peinlich.


Es geht eigentlich nicht um die Studien sondern um die Rückschlüsse die Du daraus gezogen hast, die dann nicht mehr haltbar sind. Da kann man schon mal auch persönlich sein Meinung überdenken. Wenn man denn bereit dazu ist.
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Welche Rückschlüsse habe ich denn gezogen?

Ich sagte:


drlove29 schrieb:


nach zwei neuesten Studien waren eventuell schon 2/3 Stockholms infiziert und es gibt Herdenimmunität. Sollte das so sein, spräche doch für Schweden nichts dagegen Fußballspiele mit Zuschauern auszutragen.


...eventuell...
...sollte das so sein...
...spräche...

Sprich: Ich habe im Konjunktiv gesprochen.

Sollte dem also nicht so sein, ist auch der Rückschluss hinfällig.

Ist doch die Eigenschaft eines Konjunktivs, oder?


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Sorry, war keine Absicht. Du hast völlig recht.
Hab es eben noch mal nachgeschaut.
Ja, war drlove, der diesen Weg für vielversprechend hält (oder hielt?) und auf die beiden (fehlerhaften) Studien verwies.

Hallo drlove, magst du da noch was zu schreiben?

Ich hab immer den Eindruck, du schiebst was an, und wenn es dann nicht deinen Vorstellungen entspricht, entziehst du dich der Debatte.
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reggaetyp schrieb:


Hallo drlove, magst du da noch was zu schreiben?


Ja, gerne. Waren halt zwei fehlerhaften Studien. Diese sollen jetzt korrigiert und dann neu präsentiert werden, wenn ich es richtig verstanden habe. Ist aber schon sehr peinlich.

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Diegito schrieb:

Danke für die interessante Info!

Interessant ist sicher auch, dass die hohe Zahl der freien Intensivbetten nach wie vor darauf zurückzuführen ist, dass

a) man nach wie vor den Peak im Mai/Juni erwartet
b) die Intensivkapazitäten massiv aufgerüstet wurden
c) dies nach wie vor zu Lasten anderer geplanter, aber nicht dringender OPs vonstatten ging, die aber irgendwann nachgeholt werden müssen.

Dies betrifft vor allem das Personal.
Zusammenfassung eines persönlichen Gesprächs von gestern über die derzeitige Situation mit einem Anästhesisten auf der Intensivstation eines Münchner Klinikums. Der sich im Übrigen in Elternzeit befindet, aber wegen etlicher Corona-positiver Ärzte schon mehrfach zu Noteinsätzen zurückgerufen wurde.
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WuerzburgerAdler schrieb:


a) man nach wie vor den Peak im Mai/Juni erwartet

Wo steht das denn?
Bei aktuell und seit knapp 3 Wochen rückläufigen Fallzahlen halte ich das jetzt nicht gerade für sehr wahrscheinlich.

Zuerst müsste ja auch noch der für Mitte April angekündigte Peak kommen.

Ich gehe mal eine Wette ein: Es wird weder im Mai noch im Juni einen Peak geben! (Und ich definiere es auch gerne: Peak wäre für mich sogar schon eine 25%-ige Auslastung der Gesamtbettenzahl mit Coronapatienten)

Ansonsten spende ich 100€ an Ärzte ohne Grenzen.
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Diegito schrieb:

drlove29 schrieb:

Mal zwischendurch 2-3 ziemlich gute, statistische Neuigkeiten zur Belegung der Intensivbetten:

Insgesamt im DIVI Register (Stand 23.04.20) gemeldete Intensivbetten in Deutschland: 33.716

- Im Vergleich zu gestern ist die Zahl der freien Intensivbetten um knapp 1.600 auf nun 14.304 freie Betten gestiegen.

- Die Zahl der durch Corona-Patienten belegten Betten sinkt mittlerweile täglich.
Aktuell 2.776

- Von den Stand heute knapp 150.000 offiziell gemeldeten Infiziert haben 7.900 Patienten intensivmedizinische Behandlung benötigt (ca. 5%)

Internationaler Vergleich Intensivbetten:
(Absolute Anzahl / Anzahl pro 100.000 Einwohner)

Deutschland:  33.700 / 33,9
Frankreich:      10.921 / 16,3
Spanien:            4.600 / 9,7
Italien:                5.160 / 8,6
Großbritannien:  4.400 / 6,6

Quellen:
https://www.divi.de/images/Dokumente/DIVI-IntensivRegister_Tagesreport_2020_04_23.pdf

https://www.oecd.org/health/

Interpretation:

Unter der Prämisse des ursprünglich ausgegebenen Ziels von #flattenthecurve (Krankenhauskapazitäten nicht überlasten) und der Annahme, dass sich die geschätzte Dunkelziffer (konservativ ca. Faktor 5) bestätigt, benötigen 1% der Infizierten intensivmedizinische Behandlung.
Bei knapp 15.000 freien Betten wären das 1,5 Mio Menschen, die sich zeitgleich infizieren müssten bevor die Kapazitätsgrenzen erreicht werden.


Danke für die interessante Info!


Dann bitte diese Info ergänzen durch die Anzahl der täglichen Intensivfälle durch bspw Herzinfarkte, Unfälle etc. Mal gucken wieviel dann noch übrig bleibt.

Und bei der Gesamtzahl fehlt auch die Zahl der intensivbetten die ein Beatmungsgerät beinhalten.

Und da sprechen wir davon das hier akute Notfälle nicht aus Waging am See nach Hamburg fliegen müssen sondern das der maximal nach München muss.

Sorry aber diese Statistik ist halbgar und Unsinn.
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Cyrillar schrieb:


Dann bitte diese Info ergänzen durch die Anzahl der täglichen Intensivfälle durch bspw Herzinfarkte, Unfälle etc. Mal gucken wieviel dann noch übrig bleibt.


Ähm, diese Fälle sind in der Statistik bereits aufgeführt, sonst wären es ja 30.000 freie Betten und nicht 15.000

Cyrillar schrieb:


Und bei der Gesamtzahl fehlt auch die Zahl der intensivbetten die ein Beatmungsgerät beinhalten.


Auch dies ist in der Statistik angegeben, Low care/high care/ECMO
https://www.divi.de/images/Dokumente/DIVI-IntensivRegister_Tagesreport_2020_04_23.pdf

Spielt aber ohnehin keine signifikante Rolle für die Betrachtung, da das Verhältnis das gleiche ist:
Ca. 74% der Corona Intensivpatienten benötigen Beatmung.
72% der Gesamtbetten (24.250 von 33.700) bzw. 76% der freien Betten (10.800 von 14.300) beinhalten ein Beatmungsgerät.

Cyrillar schrieb:
.
Sorry aber diese Statistik ist halbgar und Unsinn.

Nur wenn man sie nicht richtig liest.

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Vorsicht:

Rückruf während Coronavirus-Krise
Verbraucherschutz ruft Atemschutzmasken zurück, die nicht helfen

„Das Schnellwarnsystem der EU für Verbraucherschutz (RAPEX) hat eine Warnung für mehrere importierte Atemschutzmasken veröffentlicht, da diese eine mangelhafte Filterwirkung aufwiesen. Die Behörde hat einen Rückruf vom Endverbraucher angeordnet, da Gesundheitsgefahr bestehe.„

https://m.focus.de/gesundheit/coronavirus/schnellwarnsystem-der-eu-rueckruf-waehrend-coronavirus-krise-atemschutzmasken-helfen-nicht_id_11913092.html
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Mal zwischendurch 2-3 ziemlich gute, statistische Neuigkeiten zur Belegung der Intensivbetten:

Insgesamt im DIVI Register (Stand 23.04.20) gemeldete Intensivbetten in Deutschland: 33.716

- Im Vergleich zu gestern ist die Zahl der freien Intensivbetten um knapp 1.600 auf nun 14.304 freie Betten gestiegen.

- Die Zahl der durch Corona-Patienten belegten Betten sinkt mittlerweile täglich.
Aktuell 2.776

- Von den Stand heute knapp 150.000 offiziell gemeldeten Infiziert haben 7.900 Patienten intensivmedizinische Behandlung benötigt (ca. 5%)

Internationaler Vergleich Intensivbetten:
(Absolute Anzahl / Anzahl pro 100.000 Einwohner)

Deutschland:  33.700 / 33,9
Frankreich:      10.921 / 16,3
Spanien:            4.600 / 9,7
Italien:                5.160 / 8,6
Großbritannien:  4.400 / 6,6

Quellen:
https://www.divi.de/images/Dokumente/DIVI-IntensivRegister_Tagesreport_2020_04_23.pdf

https://www.oecd.org/health/

Interpretation:

Unter der Prämisse des ursprünglich ausgegebenen Ziels von #flattenthecurve (Krankenhauskapazitäten nicht überlasten) und der Annahme, dass sich die geschätzte Dunkelziffer (konservativ ca. Faktor 5) bestätigt, benötigen 1% der Infizierten intensivmedizinische Behandlung.
Bei knapp 15.000 freien Betten wären das 1,5 Mio Menschen, die sich zeitgleich infizieren müssten bevor die Kapazitätsgrenzen erreicht werden.



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drlove29 schrieb:

Ich kann an dem Weg noch nichts entdecken, was nicht erfolgsversprechend sein könnte.

Ich schon.
Aus dem von dir verlinkten Artikel: Wenig Tote“, das ist allerdings relativ. Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung liegt Schweden da fast um das Dreifache über den deutschen Zahlen.
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reggaetyp schrieb:


Ich schon.
Aus dem von dir verlinkten Artikel: Wenig Tote“, das ist allerdings relativ. Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung liegt Schweden da fast um das Dreifache über den deutschen Zahlen.

Ja, ist relativ. Denn andersrum ergibt sich hochgerechnet nur die Hälfte wie in Italien, Spanien oder Frankreich.

Aber ist gut, wir kommen hier vom Fußballthema ab.
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drlove29 schrieb:

Ehemals Michael@Owen schrieb:

Gibt es hier jemanden, der davon ausgeht, dass die neue Saison Zischauern losgehen wird ?

Sofern die Infizierten-Zahlen weiter so massiv zurück gehen, warum denn nicht?

Die Schweden machen schon am 14.Juni weiter - mit Zuschauer!

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.fussball-in-schweden-spiele-starten-am-14-juni-mit-zuschauern.fdbf24d0-6397-4b90-b4a7-3ef7f9059970.html


Der schwedische Weg hat sich ja bekanntlich als absolut erfolgsversprechebd herausgestellt 🙂

In diesem Jahr ist das absolut ausgeschlossen. Das Oktoberfest ist bereits abgesagt. Bundesliga ist ja sogar noch schlimmer, da deutschlandweit pro Wochenende da um die halbe Million Menschen gleichzeitig anwesend sind. Und das jedes Wochenende.
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Ich hoffe die Kinder sind bald fertig mit Thread zerschiessen und der Deutschstunde, weil hier mitten in der Nacht ein Buchstabe vergessen wurde?

Ehemals Michael@Owen schrieb:

Der schwedische Weg hat sich ja bekanntlich als absolut erfolgsversprechebd herausgestellt 🙂

Ich kann an dem Weg noch nichts entdecken, was nicht erfolgsversprechend sein könnte. Im Gegenteil, nach zwei neuesten Studien waren eventuell schon 2/3 Stockholms infiziert und es gibt Herdenimmunität. Sollte das so sein, spräche doch für Schweden nichts dagegen Fußballspiele mit Zuschauern auszutragen.

Ehemals Michael@Owen schrieb:


In diesem Jahr ist das absolut ausgeschlossen. Das Oktoberfest ist bereits abgesagt. Bundesliga ist ja sogar noch schlimmer, da deutschlandweit pro Wochenende da um die halbe Million Menschen gleichzeitig anwesend sind. Und das jedes Wochenende.

Ja, m.E. nach genau so ein unverhältnismäßiger Schnellschuss für ein Event, das knapp ein halbes Jahr in der Zukunft stattfindet, wie vieles andere auch. Ist aber ein anderes Thema
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Alter Schwede
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Denke eher, dass so 20.-30.000 Zuschauer da sein werden 😘
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DirkYeboah schrieb:

Glaubt hier eigentlich wirklich jemand, dass nur die letzten 9 spiele der saison als geisterspiele ausgetragen werden. Wenn die watzkes und rummeniges damit durch kommen, gehts nächste saison direkt weiter mit dem müll.


Gibt es hier jemanden, der davon ausgeht, dass die neue Saison Zischauern losgehen wird ?
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Ehemals Michael@Owen schrieb:

Gibt es hier jemanden, der davon ausgeht, dass die neue Saison Zischauern losgehen wird ?

Sofern die Infizierten-Zahlen weiter so massiv zurück gehen, warum denn nicht?

Die Schweden machen schon am 14.Juni weiter - mit Zuschauer!

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.fussball-in-schweden-spiele-starten-am-14-juni-mit-zuschauern.fdbf24d0-6397-4b90-b4a7-3ef7f9059970.html
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Das was wir hier machen ist Max hobbywissenschaft, eher Hobby.

Ich habe mitnichten die Bezugsgrößen kritisiert, ich habe mehrfach kritisiert, dass du lediglich ein best case scenario für deine Argumentation nutzt, das war klar verständlich

Und das ist Propaganda, das weisst du auch.

Jetzt genug gespielt, entweder du machst hier seriös weiter oder gar nicht mehr
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Xaver08 schrieb:

Ich habe mehrfach kritisiert, dass du lediglich ein best case scenario für deine Argumentation nutzt, das war klar verständlich

Und das ist Propaganda, das weisst du auch.

Ich habe wirklich intensiv darüber nachgedacht, ob und wie ich hierzu Stellung nehmen soll. Aber es hat mich seit gestern sehr beschäftigt und nicht zur Ruhe kommen lassen. Ich möchte dies deshalb nicht unkommentiert lassen.

Denn, das möchte ich vorab nochmal betonen, war es hier wirklich zu keinem Zeitpunkt meine Intention Desinformation zu streuen oder gar Propaganda zu betreiben. Falls das so verstanden oder interpretiert wurde, tut es mir leid und ich möchte mich in aller Form dafür entschuldigen.

Es war bis dato, und das betonte ich gestern bereits, mir immer ein Anliegen, hier auch positiv zu denken, motivierende Impulse zu geben, den Menschen, die verunsichert sind, positive Signale zu senden und Ihnen die Angst zu nehmen bzw. diese zu relativieren.

Und ja, dafür habe ich natürlich, soweit es mir mit den vorliegenden Zahlen möglich ist, versucht ein seriöses, positives „best case“ Szenario zu skizzieren, um diese Argumentation zu stützen. Ich habe aber nie Fakten verdreht, falsche Daten benutzt oder fehlerhafte Rechnungen aufgestellt. Und ich glaube auch nicht daran, dass Bill Gates oder die Illuminaten für Covid19 verantwortlich sind.

Was mir aber zu denken gibt, sind die Shitstorms, die ich damit auslöse. Oder Beiträge wie der von Würzi gestern, in dem er meine Intention in Frage stellt und sagt, er kenne überhaupt keine Menschen, die Angst haben. Das nehme ich definitiv anders wahr und möchte auch zeigen, worauf sich dies begründet. (Anmerkung: Mir geht auch gar nicht darum, dass man per se keine Angst haben darf, aber übertriebene und nicht in Relation zur Bedrohung stehende Angst, empfinde ich schon etwas beunruhigend.)

Beispiele:

1. Es war immer das oberste Ziel mit den Maßnahmen die Krankenhauskapazitäten nicht zu überlasten, flattenthecurve, Abstand halten, alles was wir getan haben war richtig. Wie Diegeto gestern schon treffen gesagt hat, ist dieses Ziel erreicht, deshalb kann man nun langsam beginnen, einzelne Maßnahmen zu lockern, immer die Entwicklung im Auge behalten, gegebenfalls wieder gegensteuern usw. Da sind sich ja die meisten einig, wie wir das gestern nach Diegetos Beitrag gesehen haben. Dann gibt es auf der anderen Seite, sei es hier im Forum oder belegt durch bundesweite Umfragen noch immer knapp 30% die noch härtere Maßnahmen fordern, obwohl diese, wenn man das Ziel von flattenthekurve/Krankenhauskapazitäten betrachtet, so nicht notwendig sind. Da stellt sich mir halt schon die Frage, ob dieser Teil der Bevölkerung das eigentliche formulierte Ziel komplett aus den Augen verloren hat, getrieben durch Angst?

2. Draußen auf der Straße erlebe ich Dinge, die hier ja auch schon einige User zurecht angesprochen haben, die ebenfalls nicht in Relation zur Gefahr stehen. Seien es Menschen, die alleine im Auto sitzend oder im Wald joggend eine Maske aufhaben. Ich hoffe, da sind wir uns ebenfalls einig, dass das eher sinnfrei ist. Und das sind nicht wenige.

3. Bei tagesschau.de oder in diversen Foren und Social Media Posting erlebe ich eine völlig verzehrte Wahrnehmung der Situation. Von Kommentaren, dass Kinder gezielt als „Zeitbombe in die Herde eintauchen und die Eltern infizieren“ sollen bis hin zur Annahme, dass durch eine Lockerung der Maßnahmen alleine in Deutschland „ein Viertel der Bevölkerung dahin gerafft wird und wir über 20 Millionen Tote zu befürchten hätten“. Wenn das keine völlig an der Faktenlage vorbeigehende, unbegründete Angst sein soll, was dann? Und das sind nur zwei von tausenden Beispielen.

Und deshalb war es, ich betone es nochmals, nie mein Ziel Desinformation zu streuen oder Propaganda zu betreiben, sondern diese Dinge einzuordnen und zu relativieren, positiv zu sein. Warum dies dennoch so ankommt, beschäftigt mich wirklich sehr. Im Zuge eine Antwort auf diese Frage zu bekommen, bin ich auf folgende Kolumne im Spiegel sowie ein Interview in der TAZ mit einer Psychologin gestoßen, die zum einen zeigt, dass es weitere Menschen gibt, die das ähnlich wahrnehmen und mir zum anderen zumindest im Ansatz eine Erklärung aus tiefenpsychologischer Sicht dafür gibt, warum ich das Gefühl habe, das selbst der Ansatz von positiven Neuigkeiten oder der Ansatz Dinge wie die „Härte“ oder die „Dauer“ der Maßnahmen zu hinterfragen bei einigen Mitmenschen einem bestenfalls einen Tadel einbringt:

Rhetorik der Angst: Wie die Regierung die Deutschen in die Corona-Starre versetzt

Psychologie und Corona: „Angst ruft nach Autorität“



Xaver08 schrieb:

Und das ist Propaganda, das weisst du auch.

Jetzt genug gespielt, entweder du machst hier seriös weiter oder gar nicht mehr

Ich kann mich nur wiederholen, dies war nie meine Absicht und es tut mir leid.

Wenn man eigentlich etwas positives bezwecken möchte, das aber als gezielte Desinformation oder Propaganda wahrgenommen wird und regelmäßig in Shitstorms, persönlichen Beleidigungen bis hin zur Vermutung führt, ich würde mir wünschen, dass noch mehr Menschen sterben, dann läuft irgendwas falsch und das geht auch mir irgendwann an die Nieren.

Und da ich schon in der Lage bin mich selbst zu hinterfragen, ob das in der Form und an dieser Stelle dann noch Sinn macht und ich vor allem hier niemanden noch weiter verunsichern oder gar Ängste verstärken möchte, werde ich es Werner gleich tun und mir hier erstmal freiwillig eine Pause verordnen, um meine Gedanken zu sammeln.

In diesem Sinne, bleibt alle gesund!

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Okay, Okay, dann mal BTT.

Ich gehe davon aus, dass wir noch recht lange mit dem Miststück Corona leben müssen.

Ich bin daher gespannt, wie wir uns so nahe wie möglich an der Normalität organisieren, Menschen sind ja erstmal kreativ.
Und das wir so nahe wie möglich an die Normalität zurück müssen, daran dürfte kein Zweifel bestehen.
Die Frage ist eben wann und wie.

Mal als Beispiele:

VW fährt die Produktion hoch und hat dazu einen 100 Punkte Plan entwickelt, My Zeil und Main-.Taunus-Zentrum öffnen ebenfalls.
Was mich da noch etwas stört ist, dass man offenbar die Unternehmen bei den Wiedereröffnungen nicht mit klareren Regeln und  Beratung begleitet.

Für alle Beteiligten wäre es nämlich meiner Meinung nach einfacher, wenn man möglichst überall gleichartig mit dem Tema umgeht.

VW hat eine Maskenpflicht, wenn ein Mindestabstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann.
Da hätte ich mir eher gewünscht, dass die Produktion so umgestellt wird, dass der Abstand gehalten werden kann, das wegen mir auch subventioniert oder mit verringerter Produktivität.
Auch wenn mir natürlich klar ist, dass man eine Fabrik nicht in 4 Wochen komplett umbaut.

MyZeil scheint die Organisation der Regelumsetzung vorrangig den Shopbetreibern zu überlassen, MTZ hat zumindest ein einheitliches Wegekonzept.
Auch das ist uneinheitlich und könnte eventuell gleichartig organisiert werden, wenn man entsprechend regelt und berät.

An einem Ort wie der Zeil, wo sich vor allem außerhalb der Geschäfte die Maßnahmen nur schwer durchsetzen lassen werden, halte ich eine einheitliche Regelung für den gesamten Bereich sogar für dringend erforderlich.
Man hätte hier beispielsweise mit einem Wechselkonzept arbeiten können, also im täglichen Wechsel die rechte und die linke Seite öffnen, um die Ströme der Kunden besser lenken zu können.

Wie gesagt, ich bin sicher das wir kreative Wege finden werden mit dem Miststück zu leben.
Ich hätte mir aber doch gewünscht das man sich mit Öffnungen so viel Zeit lässt, bis ein genereller Beschluß der Regierung in detailliertere lokale Verordnungen übersetzt ist.

Immerhin hatten wir jetzt 4 Wochen Zeit um da konzeptionell ranzugehen.

Ansonsten freue ich mich drauf das die Eisdielen ab Montag liefern dürfen, ich brauche dringend einen Banana-Cup mit Choco Crossies.

Quellen, im FAZ Artikel nicht nur VW sondern auch andere Unternehmen und deren Maßnahmen, ist ganz interessant:

https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-corona-krise-einkaufszentren-geschaefte-handel-eroeffnung-einkaufen-13656458.html

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/corona-alltag-in-den-betrieben-normal-ist-noch-nichts-16728454-p2.html
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Die Artikel sind in der Tat sehr interessant.

Fast das Frühstücksbrötchen verschluckt habe ich aber bei folgendem Satz vom Main-Taunus Zentrum:

Wir haben im Hintergrund aber alles gut vorbereitet. Wir werden die Parkhäuser schließen, die Leute dürfen nur auf dem unüberdachten Parkplatz parken.“


Ähm, bitte was? Wieviele Außenparkplätze haben die? Habe sie nicht gezählt, aber das sind ja nur die am Ende des Geländes, geschätzt würde ich sagen 250-350?

Was soll das denn bitte bringen? Verkehrschaos vorprogrammiert.

Und das geilste ist die Begründung:
„Damit in den Treppen der Parkhäuser kein Chaos entsteht und damit regeln wir dass nicht zu viele kommen.“

Ich war bestimmt schon 100erte Male im MTZ, auch Samstags, von Chaos in den Treppenhäusern ist mir nie was aufgefallen.

Zum anderen quetschen sich die Kunden dann halt in die überfüllten Busse statt alleine mit dem Auto anzureisen.


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WuerzburgerAdler schrieb:

Diegito schrieb:

Das heißt du baust dir einen Bunker in deinem Garten und verschwindest in diesem für 3 Jahre, oder besser 5 Jahre?
Sicher ist sicher, gell

Auch an dich die Frage: was schlägst du denn vor? Und wie begründest du dieses Vorgehen?


Sicherlich nicht mich komplett einsperren und alles was mit dem Zusammenkommen von Menschen zu tun hat verbieten bis ein Impfstoff verfügbar ist.
Genau das hat der besagte User gefordert. Und das habe ich kritisiert.
Darf man nichts kritisieren ohne direkt eine perfekte, ultimative Gegenlösung parat zu haben?

Ich finde den jetzigen Weg den die Politik geht richtig, das habe ich schon mehrere male hier geschrieben.
Schritt für Schritt die Maßnahmen lockern, die Entwicklung stets im Auge behalten. Aber eben Stück für Stück zur Normalität zurückkehren, eine Normalität die vielleicht etwas anders aussieht wie noch im Januar. Aber sicherlich auch anders aussieht wie aktuell. Aber eben nicht warten bis ein Impfstoff verfügbar ist.
Das oberste Ziel von Beginn an war das man das Gesundheitssystem nicht überlastet, das wurde gebetsmühlenartig propagiert von der Politik. Wenn nun der Zustand eingetreten ist das es nicht mehr überlastet ist bzw. eine Überlastung nicht absehbar ist kann man schrittweise alles wieder lockern... ich betone nochmal "schrittweise" nicht alles auf einmal auf und nach mir die Sintflut.
Es gibt vielleicht Nuancen die ich bei den Entscheidungen der letzten Wochen nicht gut fand. Zum Beispiel die sehr rigorose Verfolgung von der Nichtbeachtung der Kontaktsperren in Form von Geldstrafen. Wenn schon das sitzen alleine auf der Parkbank zu Strafen geführt hat sehe ich eine deutliche Grenzüberschreitung die aus virologischer Sicht überhaupt kein Fundament hat. Auch das Verbot Zweitwohnungen aufsuchen zu dürfen empfand ich als völlig überzogen. Auch bei der allgemeinen Kommunikation seitens der Politik hätte ich mir vielleicht etwas mehr Mutmachung und Motivation gewünscht, anstatt permanent zu mahnen und zu betonen wie schlimm alles werden wird.
Aber vielleicht muß das so sein sonst spuren die Menschen nicht...

Zu 95% bin ich aber sehr zufrieden wie bis jetzt alles gehandhabt wurde und das ist ja schon mal keine schlechte Zahl.
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Diegito schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Auch an dich die Frage: was schlägst du denn vor? Und wie begründest du dieses Vorgehen?


Sicherlich nicht mich komplett einsperren und alles was mit dem Zusammenkommen von Menschen zu tun hat verbieten bis ein Impfstoff verfügbar ist.
Genau das hat der besagte User gefordert. Und das habe ich kritisiert.
Darf man nichts kritisieren ohne direkt eine perfekte, ultimative Gegenlösung parat zu haben?

Ich finde den jetzigen Weg den die Politik geht richtig, das habe ich schon mehrere male hier geschrieben.
Schritt für Schritt die Maßnahmen lockern, die Entwicklung stets im Auge behalten. Aber eben Stück für Stück zur Normalität zurückkehren, eine Normalität die vielleicht etwas anders aussieht wie noch im Januar. Aber sicherlich auch anders aussieht wie aktuell. Aber eben nicht warten bis ein Impfstoff verfügbar ist.
Das oberste Ziel von Beginn an war das man das Gesundheitssystem nicht überlastet, das wurde gebetsmühlenartig propagiert von der Politik. Wenn nun der Zustand eingetreten ist das es nicht mehr überlastet ist bzw. eine Überlastung nicht absehbar ist kann man schrittweise alles wieder lockern... ich betone nochmal "schrittweise" nicht alles auf einmal auf und nach mir die Sintflut.
Es gibt vielleicht Nuancen die ich bei den Entscheidungen der letzten Wochen nicht gut fand. Zum Beispiel die sehr rigorose Verfolgung von der Nichtbeachtung der Kontaktsperren in Form von Geldstrafen. Wenn schon das sitzen alleine auf der Parkbank zu Strafen geführt hat sehe ich eine deutliche Grenzüberschreitung die aus virologischer Sicht überhaupt kein Fundament hat. Auch das Verbot Zweitwohnungen aufsuchen zu dürfen empfand ich als völlig überzogen. Auch bei der allgemeinen Kommunikation seitens der Politik hätte ich mir vielleicht etwas mehr Mutmachung und Motivation gewünscht, anstatt permanent zu mahnen und zu betonen wie schlimm alles werden wird.
Aber vielleicht muß das so sein sonst spuren die Menschen nicht...

Zu 95% bin ich aber sehr zufrieden wie bis jetzt alles gehandhabt wurde und das ist ja schon mal keine schlechte Zahl.

Sehr gut! So in etwa würde auch mein Vorschlag bezüglich des zukünftigen Vorgehens aussehen.

Exakt dieses Vorgehen hatte ich auch in 2-3 Beiträgen schon angesprochen, ohne es als
meinen konkreten Vorschlag zu kennzeichnen, sorry dafür:

- RO ist so weit gesenkt, dass Krankenhäuser aktuell nicht überlastet sind, deshalb langsam lockern und langsam annähern ohne Kapazitäten zu sprengen
#6118

- „Zwischenmodell-Lösung“, also zb. langsame Durchseuchung mittels smarter Maßnahmen und Nachverfolgung/Quarantänisierung von „so viel wie möglich“ Infizierzten, um in Summe die Kapazitäten nicht zu überlasten.
#6084


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Einmal nur mit best case für seine Meinung zu argumentieren ist im besten Falle ungeschickt, wenn man es beim zweiten Mal wieder macht wird klar, dass es Vorsatz ist. Dann wird aus einem unvollständigen Argument Propaganda
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Xaver08 schrieb:

Einmal nur mit best case für seine Meinung zu argumentieren ist im besten Falle ungeschickt, wenn man es beim zweiten Mal wieder macht wird klar, dass es Vorsatz ist. Dann wird aus einem unvollständigen Argument Propaganda

Wissenschaftliche klar definierte Bezugsgrößen sind Propaganda?

Na dann...

Sorry, das ist mir dann doch ne Spur zu hanebüchen mit Todezahlen um sich zu werfen ohne die zeitbezogene Komponente zu berücksichtigen.

Genauso könnte ich behaupten, es sterben in Deutschland 144.000 Menschen durch Stürze von Leitern und verschweige, dass es dafür 10 Jahre benötigt.


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SGE_Werner schrieb:

Man nimmt sich halt die Zahl, die einem am besten passt. Kann im umgekehrten Fall auch passieren, bin aber der Meinung, dass eine konservativere (also negativere) Schätzung immer die bessere Variante ist (Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste).

Es gibt Studien zwischen 0,1 % (Oxford - Minimum-Annahme) über 0,37 % (Gangelt) , über 0,66 % (Imperial College) bis hin zu 1,3 % (Deutschland - Göttingen). China meldet außerhalb Wuhan 0,7 % , Da sind natürlich erhebliche Unterschiede drin. Ich nehme gerne als Ansatzpunkt bisher den Wert vom Imperial College, da er sich in etwa mit den Schätzungen deutscher Virologen und den Werten außerhalb von Wuhan in China deckt und ziemlich genau den Mittelwert der Studien abbildet. Aber die Bandbreite ist ja immer noch rieisig. Man muss natürlich nicht mit 1 % kalkulieren, aber man sollte auch nicht mit den niedrigsten Werten um die Ecke kommen. Die Bandbreite ist nunmal großteils von 0,3 bis 1,0 %. Vllt. ist es die Mitte, vllt. ist es eher weniger, vllt. etwas mehr.        


gute zusammenstellung, für eine risikobewertung nimmt man sich die bandbreite vor, worst case, best case scenario und nach moeglichkeit noch sowas wie ein most likely.

nehmen wir vielleicht in die reihe noch südkorea mit auf, die mittlerweile bei um die 2% liegen.

nach dem was man aktuell liest und ohne das fachwissen zu haben, das wirklich einordnen zu koennen, finde ich für eine hobbyvirologische beurteilung die bandbreite von 0.3 -1% ein sinnvolles intervall.

genauso muss man natuerlich das intervall fuer die herdenimmunitaet bilden, das irgendwo zwischen 50 und 80% liegen kann, jenachdem wie die ausbreitungszahl ist. jetzt kann man als intervall natuerlich auch die 60-70% ansetzen.

Best Case scenario:
80 millionen, 0.3%, 60% ergibt 144 000 Tote.
dazu kommt noch ein faktor an schwer erkrankten menschen und menschen mit direkten folgeschaeden. mittlerweile wird vermutet, dass zu den direkten folgeschaeden noch jahre spaeter mit folgekrankheiten zu rechenen ist.

Worst Case scenario:
80 Millionen, 1%, 70% ergibt 560 000 Tote.
dazu kommt noch ein faktor an schwer erkrankten menschen und menschen mit direkten folgeschaeden. mittlerweile wird vermutet, dass zu den direkten folgeschaeden noch jahre spaeter mit folgekrankheiten zu rechenen ist.

auch diese intervalle sind mit wahrscheinlichkeiten behaftet, d.h. auch eine auswahl der szenarien wie ich sie betrieben habe, ist im besten falle hobbyvirologe eher nur hobby, fuer eine risikobewertung muss man allerdings die versch. szenarien bewerten, als basis fuer eine entscheidung ausschliesslich das best case scenario zu nehmen ist unseriös.

wenn man wahlweise noch weniger background als hobby hat oder vielleicht versucht ein bestimmtes vorgehen zu propagieren, wählt man sich das best case scenario aus, um daraus eine argumentation abzuleiten.

ich gebe dir recht, dass man natuerlihc (schon unterbewusst) in seiner auswahl kriterien einfliessen laesst, die aus einer erwartungshaltung resultieren, aber das war jetzt in diesem fall so offensichtlich gebiast, dass man da definitiv nicht von einer guten zusammenstellung von zahlen sprechen kann.
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Das wäre tatsächlich eine realistischere Prognose.

Jedoch musst man beachten, dass man alle Bezugsgrößen für die Vergleichbarkeit immer für einen abgesteckten Zeitraum angibt, in der Regel sind dies 12 Monate.
Egal ob Validitätsrate, Mortalitätsrate oder am Ende auch die Anzahl der Toten:

Zur Ermittlung der Letalitätsrate berechnet man das Verhältnis der Menschen aus einer ausgewählten Population, die an einer bestimmten Krankheit bzw. Vergiftung in einem ausgewählten Zeitraum (z. B. einem Jahr) verstorben sind, zur Anzahl derer, die innerhalb derselben Population und desselben Zeitraumes an der Krankheit neu und akut erkrankt sind bzw. vergiftet wurden.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Letalität

In deinen Berechnungen fehlt diese Zeitkomponente.

Um bei dem Beispiel deines best case Szenario zu bleiben:
Geht man davon aus, um die Krankenhauskapazitäten nicht zu sprengen, benötigt die herdenimmunität 3 Jahre, wären also auch die 144.000 Toten auf diese drei Jahre „zu verteilen“, also exakt die 48.000 die ich berechnet hatte.

Ansonsten vergleicht man nämlich Äpfel mit Birnen.
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Mir wäre es lieber, du würdest endlich einmal sagen, wofür du konkret plädierst. Welche Maßnahmen, wie lange, welche konkreten Lockerungen, ab wann und auf welcher Grundlage. Dann hätte man endlich mal was, worüber man "positiv" reden könnte, anstatt dauernd deine komischen Links nachlesen zu müssen, die zum Teil längst widerlegt, rein spekulativ oder angezweifelt sind.
Das hat schon FA vergeblich versucht, aus dir herauszubekommen. Ich versuchs halt zum wiederholten Male nochmal.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Mir wäre es lieber, du würdest endlich einmal sagen, wofür du konkret plädierst. Welche Maßnahmen, wie lange, welche konkreten Lockerungen, ab wann und auf welcher Grundlage.

Warum muss ich hier denn für irgendwas plädieren?
Ich bin doch, genau so wenig wie vermutlich alle hier, kein allwissender Wissenschaftler, der dir exakt aufzeigen kann, welche Maßnahmen, wie lange bei welchen Lockerungen zu welchen Effekten führen.  

Das kann keiner.
Das weist du. Das weis ich.

Wenn hier zb. User, warum auch immer (falsche Informationslage, Angst?) für noch drastischere und längere Maßnahmen plädieren, um die Kapazitäten der Krankenhäuser nicht auszulasten und sich dies aber definitiv anhand der bisher getätigten Erfahrungen widerlegen lässt, beteilige ich mich eben an der Diskussion. So wie heute morgen.

In Summe, aber auch das habe ich schon gesagt, habe ich das Gefühl, dass in einem Teil der Bevölkerung (und teilweise damit auch hier) eine nicht unerhebliche Überschätzung des Risikos vorherrscht. Sieht man doch an den Forsa-Umfragen (20% für noch härtere Maßnahmen) oder zb. an Kommentaren unter den Meldungen bei Tagesschau.de, wo Hunderte von Müttern ihre Kinder bis nächstes Jahr nicht mehr frei lassen wollen, weil sie Angst davor haben für ein „Durchseuchungsexperiment des Staates“ missbraucht zu werden. Usw usw...

Gleiches unter dem gestern verlinkten Twitter Video von Frau Gebauer, dass so manipuliert wurde, dass man den genau diesen Eindruck bekommen sollte. Die Kommentare darunter haben Bände gesprochen.

Das wäre etwas, wofür ich plädiere, dass man diesen Menschen zumindest ein wenig die Angst nimmt bzw. sie relativiert und einordnet.


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chickenshak schrieb:

Danke Dr. Love, dass du dir die Mühe machst   das Datenmaterial zusammenzutragen und es dem Forum zur Verfügung zu stellen.Trotz dieser peinlichen Beißreaktionen einiger intellektuell Limitierten hier.
Deine Beiträge sind mir wichtig zur Beurteilung der Situation. Und ich bin sicher das das andere genau so sehen.

Du hast die "Daten" doch gar nicht gelesen und wenn, dann überhaupt nicht verstanden.
Dann wüsstest du nämlich, dass "smart distancing" praktisch das ist, was wir jetzt machen. Und du wüsstest auch, dass "Hygiene/Abstand" sowie "Nachverfolgen der Infektionen", die der Herr Dr als Voraussetzungen für eine Immunisierung genannt hat, nur mit Maßnahmen funktionieren. Wenn du eine Infektionszahl von 5.000 und mehr am Tag hast, verfolgst du nichts mehr nach.

Und ob solche Lockerungen wie Schulöffnungen, Versammlungen bis 20 Personen etc. zum jetzigen Zeitpunkt die Infektionsrate nicht wieder nach oben schnellen lassen, ist noch nicht raus.

Wofür bedankst du dich also? Wenn es dumm läuft, fangen wir im Sommer/Herbst wieder mit harten Maßnahmen an, die die bisherigen noch übertreffen werden. Dazu sagen die "Daten" des Dr (u. a. von bild.de ) nichts.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Dazu sagen die "Daten" des Dr (u. a. von bild.de ) nichts.

Ach Würzi, wenn es dir wichtig ist, die gleichen Daten -statt leicht verständlich und zusammenfasst auf Bild.de - lieber direkt aus dem wissenschaftlichen Untersuchungsbericht zu erhalten, bitte schön

https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.10.2000180
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Wie hoch am Ende die Sterblichkeit ist, weiß doch keiner, es gibt Schätzungen mit gut 0,3 % , es gibt auch Schätzungen Richtung 1 %, die Studien bewegen sich meistens auch irgendwo dazwischen. Das ist doch Haarspalterei.
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SGE_Werner schrieb:

Wie hoch am Ende die Sterblichkeit ist, weiß doch keiner, es gibt Schätzungen mit gut 0,3 % , es gibt auch Schätzungen Richtung 1 %, die Studien bewegen sich meistens auch irgendwo dazwischen. Das ist doch Haarspalterei.

Das ist natürlich korrekt Werner, dass das keiner zu 100% weis, ist mir schon klar 😉

Aber dann ist grundsätzlich ja alles, was derzeit betrieben wird und zukünftige Verläufe und Prognosen betrifft, in gewisser Weise Haarspalterei, oder?

Ich habe auch nur versucht mit dem derzeitig vorhanden, teilweise geschätzt und in Spannen angegebenem Datenmaterial sowie den Tendenzen aus den Studien ein durchaus nicht unrealistisches, möglichst positives Szenario zu skizzieren.

Sofern hier aber nur Diskussionen über Untergangsszenarien und worst case Verläufe mit Reiseverboten, Schulschließungen, Absage aller Mannschaftssportarten und Kontaktsperren bis 2022 erwünscht sind, ziehe ich mich natürlich gerne zurück.