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Fantastisch

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Wie schön, dass die -ic-Dichte wieder steigt!
Herzlich willkommen und halte bei uns den Laden hinten dicht!
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Immerhin gings 17 Minuten nur um die Eintracht... jetzt Werbung...
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Was Glasner sagt lässt tief blicken wie es um den Verein steht.
Sportvorstand weg,Trainer verpisst sich,Spieler streiken und rebellieren...
Vermutlich gewollte Transfers finden nicht statt...
Alles zuviel für den Verein. "Der "Erfolg" frisst seine Kinder."
Ab 01.09. startet die Saison. Glasner ist nicht zu beneiden.
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SGERafael schrieb:

Glasner ist nicht zu beneiden.
     
Sehe ich ähnlich. Vielleicht können wir ja am 12. September als Publikum im Stadion was machen, eine kleine Geste (akustisch oder optisch), die ihm Mut macht in dieser schwierigen Situation?
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Gude,

hier der Bericht von meiner Auswärts-Radtour am ersten Spieltag nach Dortmund.  
Es war in der Hinrunde das einzige Auswärtsspiel, das für mich in Frage kam. Deshalb hatte ich die Tour geplant ohne zu wissen, ob ich unter den derzeitigen Bedingungen überhaupt ins Stadion kommen würde. Um es vorweg zu nehmen, ich war im Stadion. Das hat die Aktion für mich rund gemacht und ich bin froh.  

Do. 12.08. 101 km
Von zu Hause aus starte ich morgens um halb neun. Es geht Richtung Norden durch die Stadt, hinter Berkersheim über die Nidda und dann durch die Felder der Wetterau. Über Bad Nauheim, Butzbach und Linden komme ich an die Lahn und esse eine Pizza zu Mittag. In Wetzlar komme ich an die Dill, der ich bis Herborn folge.
Das ist ungefähr der umgekehrte Weg, den ich in der Hinrunde 2015/16 von Gelsenkirchen nach Ffm gefahren bin.
Kurz hinter Herborn erreiche ich die gebuchte Pension.

Zum ersten Mal fahre ich nicht mit ausgedruckter Karte, sondern navigiere mit der Routenplanung, die ich auf dem Handy gespeichert habe. Das ist schon praktischer, spart Papier und ist deshalb möglich, weil ich ein neues Handy mit sehr gutem Akku habe.

Fr. 13.08. 88 km
Gestern konnte ich mich am Taunus vorbei drücken aber heute gibt es eine Bergetappe. Es geht an der Dill entlang bis Dillenburg, dann im Dietzhölztal weiter hoch. Auf Waldwegen klettere ich auf die Höhe des Rothaargebirges.
Auf der kleinen Landstraße, die innerhalb weniger Kilometer an den Quellen von Lahn, Sieg und Eder vorbeiführt, habe ich teilweise tolle Fernsicht ins Siegerland.
Ich habe diese Route östlich von Siegen gewählt, obwohl ich so auf 707 m hoch komme. Wenn ich über Siegen fahren würde, wie damals von Gelsenkirchen, wäre der Weg etwas flacher aber ich müsste zweimal hoch und runter.
Kohlenhydrate gibt´s heute an einer Dönerbude neben der Landstraße.
Bei Lennestadt komme ich an die Lenne und den Lenne-Radweg, der mich ab jetzt flach durchs Sauerland führt.
Übernachtung habe ich gebucht in einem kleinen Landgasthof mit ausschließlich Wanderer- und Radfahrerpublikum.

Sa. 14.08.  89 km
Weiter an der Lenne entlang komme ich auch durch Altena, was ja vier Wochen vorher von der Flutkatastrophe betroffen war. Die Landstraße ist, wegen Schäden und Reparaturarbeiten, noch für Autos gesperrt. Mit dem Rad komme ich aber problemlos durch. Im Ort selber sehe ich noch vereinzelte kleine Haufen aus Müll, Gestrüpp und getrocknetem Schlamm. Ansonsten kann ich von der Durchfahrtsstraße aus keine Schäden mehr erkennen. Ich kann aber natürlich nicht in die Keller reinschauen.  
Die Lenne schlängelt sich vorbei an Iserlohn, wo ich Mittag esse und mündet dann bei Hagen in die Ruhr, die ich hier überquere.
Direkt hinter der Ruhr geht es nochmal richtig steil, in Schlaufen und Serpentinen, den Berg hoch. Dann rolle ich über breite Waldwege runter nach Dortmund und zu meinem Hotel in der Nähe des Stadions. Ich komme gegen 15: 00 Uhr an (Spiel um 18:30 Uhr) und kann mich erstmal etwas ausruhen.
An meinem Hotel ziehen schon die schwarz-gelben Massen vorbei und ich bewege mich dann auch rüber zum Westfalenstadion. Obwohl wegen den Corona-Auflagen viel weniger Leute als sonst kommen dürfen, gibt es ein ordentliches Gewusel ums Stadion herum, weil alle ihren Impfnachweis kontrollieren lassen, und sich dafür in extra Schlangen stellen müssen.
Irgendwie kann ich ein freigewordenes Ticket für den Gästeblock ergattern (Personalisierung Umschreiben ging dann doch im Ticketbüro) und bin darüber so happy, dass ich die hohe Niederlage verschmerze.  (Dabei hilft auch, dass der, der das Ticket übrig hatte, dauernd Biere holen geht und dann auch für mich welche übrig hat. Danke nochmal!)  
Nach dem Spiel streune ich mit meinem Fahrrad noch etwas durch die Stadt, treffe gelegentlich Eintracht-Fans und finde eine nette griechische Kneipe im Kreuzviertel zum Abendessen.

Am Sonntag fahre ich mit dem Zug zurück nach Frankfurt.

Also, die erste Post-Lockdown-Auswärts-Radtour hat geklappt. Sogar das Wetter war gut. Mal sehen wie es weiter geht, vielleicht irgendwann mit Mitfahrer, vielleicht irgendwann zum Europapokal-Auswärtsspiel.

Gruß an alle Interessierten
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Danke, schöner Bericht, bist durch meine alte Heimat an Lahn und Dill gekommen...

Hoffe du kannst bald deine nächste Auswärts-Tour starten! Vielleicht Antwerpen (falls sie Auswärtsfans reinlassen)? Zumindest das letzte größere Stück durch Flandern wäre ja schön flach....
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Mirscho schrieb:

Wen es interessiert, Basti “Red” Roth und Heribert Bruchhagen heute im DoPa:

https://www.sport1.de/news/fussball/bundesliga/2021/08/stahlwerk-doppelpass-auf-sport1-mit-florian-konig-und-gasten


Ich ahne Folgendes:

Bruchhagen ausschließlich pessimistisch und negativ:

Liga ist zementiert.
Die Eintracht wird vermutlich eine ganz schwere Saison haben, evtl in einen Abwärtsstrudel kommen.
Das Management muss erst mal zeigen, ob es was kann. Bobic Angang wiegt schwer.
Ich stünde liebend gerne zur Verfügung.

Der andere:
Wir brauchen einen Stürmer (bzw einen Heilsbringer).
Mannschaft noch nicht komplett.
Nicht auf Kostic rumhacken, der ist doch so toll.

Wird vermutlich unerträglich, sofern die überhaupt viel über die Eintracht sagen dürfen.
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Ich ahne Ähnliches.
Vielleicht darf Basti noch 2-3 Sätze aus der Fan-Perspektive zur aktuellen Situation in den Stadien sagen.
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Ach Gott, dann werden wir halt Gruppendritter, gewinnen dann als erster Verein die Conference League und sind somit nächste Saison auf jeden Fall wieder in der EL-Gruppenphase. Ist doch für so ein Übergangsjahr auch nicht schlecht.
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Ok, dann machen wir es halt so!
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Angeblich in allen Wettbewerben Gästefanverbot, was ich denke schreibe ich nicht.
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Ich auch nicht, aber man könnte Vieles schreiben.... positiv wie negativ...

Zur Auslosung: Mit Antwerpen kann ich leben, ansonsten nicht meine Wunschgegner. Passt irgendwie zum holprigen, aus meiner Sicht etwas ernüchternden Start in diese Saison.
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Danke für den Link, war gestern abend zu müde, habe es mir eben angeschaut. Sehr interessante Statements in der Sendung, das Gesagte deckt sich in weiten Teilen mit meinen Eindrücken und Gefühlen.
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Mit link
Und ich korrigiere: Werner Damm ist an den Folgen eines Herzinfarkt gestorben

https://www.hessenschau.de/sport/der-hr-trauert-um-moderator-und-reporter-werner-damm,werner-damm-102.html
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Wieder eine vertraute Stimme aus meiner Kindheit und Jugend (und aus meiner mittelhessischen Heimat), die - zumindest in dieser Welt - verstummt.
R.I.P., Werner.
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Mal bunt zusammengewürfelt ein paar Eindrücke dieses heißen Sommernachmittags im Stadion, der leider nur einen mageren Punkt für uns brachte....

Einlass war ok, hatte jedoch Netzprobleme und konnte Mainaquila nicht öffnen, aber die Luca-App und der Impfnachweis dort wurden auch akzeptiert. Schlangen an den Getränkeständen waren dafür, dass das Stadion noch nicht mal halb voll war, recht lang, also wie sonst nur bei "voller Hütte".

Ich war bei St. Etienne vor drei Wochen, aber das war ja kein Maßstab, insofern jetzt also das erste "richtige" Spiel, bei dem es um etwas ging. Der nachhaltigste Eindruck beim Rundblick im Stadion: Es sah zwar wieder recht "komplett" aus (gegen St Etienne war ja nur der Unterrang besetzt), aber die Kurve hat irgendwie gefehlt. Es waren zwar Menschen dort, aber keine Fahnen, keine Transparente, wenig Gesänge. Wenn man es ganz objektiv betrachtet, war die NWK gestern nur eine von vier gleichartigen (oder sollte man sagen: gleich artigen?) Tribünen. Ein Zustand, wie er in einigen anderen Stadion dieser Liga wohl normal ist, aber ich möchte das bei uns nicht auf Dauer haben. Würde es sehr begrüßen, wenn sich in dieser Hinsicht bald wieder etwas ändert, aber ich respektiere natürlich die Beweggründe derer, die momentan nicht ins Stadion möchten.

Trotzdem gab es einige Situationen, wo es sehr laut wurde, spontane Anfeuerungen und Klatschen, auch einige (leider eher schwach intonierte) Lieder. Und es schienen doch einige Oxxenbacher im Stadion gewesen zu sein, so mäßig war die Resonanz auf das Hüpfen. Aber vielleicht war das auch der Hitze geschuldet. Am lautesten wurde es, als der Schiri und die Augsburger ausgepfiffen wurden. Das war wirklich wie früher!
Bei den Masken habe ich relativ große Disziplin wahrgenommen, allerdings wurde die "Schachbrett-Sitzordnung" stellenweise etwas aufgelöst, was mir nicht so gut gefiel.

Das bereits genannte große Polizeiaufgebot ist mir auch aufgefallen, bei den 50 Puppen-Hansels im Gästeblock fand ich es auch etwas übertrieben. Achja: Die Begrüßungsworte von Herrn Hellmann am Anfang fand ich ganz klasse!

Zum Spiel:
Spannend und vielversprechend sah ich stellenweise das trickreiche Kurzpasspiel vorne direkt durch die Mitte, das war wirklich etwas Neues, auch wenn es nicht immer klappte. In den letzten Jahren ging bei uns offensiv doch sehr viel über die Flügel. Man merkte deutlich, dass sich beim gegenseitigen Verständnis (Laufwege!) noch einiges zusammenfinden muss, aber ich bin verhalten optimistisch. Klar hat man sich über die nicht genutzten Chancen geärgert, aber das ist halt manchmal so, dann wird es eben so ein typisches 0:0-Spiel. Habe auch schon genug doofe Heimniederlagen gegen Augsburg erlebt. Ein Glück, dass der Heber über Trapp nicht reinging! Das wäre wirklich ärgerlich und unverdient gewesen.

A propos Puppenkiste: Sportlich fair fand ich den Applaus, als der eine Augsburger (Niederlechner glaube ich) nach dem heftigen Zusammenprall lange behandelt werden musste und verletzt vom Platz ging. Das sind so Momente, wo ich an das Gute im Menschen glaube.
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Ich finde halt Topf 3 fast genauso stark wie Topf 2. Wenn es so bleibt...

Dafür ist Topf 1 auch nicht weltbewegend besser als Topf 2 und 3.

Ich finde, dass das Teilnehmerfeld dieses Jahr erheblich ausgeglichener ist. Wir sind Topf 2 und müssen ohnehin ein Weiterkommen als Ziel haben, aber natürlich wäre es ganz gut, wenn wir nicht gerade einen der Spanier oder West Ham aus Topf 3 bekommen...

Außer wir wollen Dritter werden und die Conference League noch etwas aufmischen.
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SGE_Werner schrieb:

Ich finde halt Topf 3 fast genauso stark wie Topf 2. Wenn es so bleibt...

Dafür ist Topf 1 auch nicht weltbewegend besser als Topf 2 und 3.

Das ist auch mein Eindruck.
Ich fände ASM, SGE, Prag und Graz eine tolle Gruppe
Wenn es ganz verrückt läuft, könnten wir mit Lazio, Marseille und Nikosia fast die identische Kombination bekommen wie vor 3 Jahren (ja, ich weiß, damals war es Limassol, aber soo groß ist Zypern nicht)...
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Wenn es wirklich bei den 25.000 bleiben würde, wäre das schon eine andere "Hausnummer" und eine andere Kulisse als beim Test gegen St. Etienne.
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Herzlich willkommen und viel Erfolg!
Mit Norwegern haben wir ja schon in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht...!
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brodo schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Auffällig ist halt, dass der Nordwesten betroffen ist, also wenn man ne Linie von Rostock bis an den Niederrhein zieht, hat man praktisch die höchsten Inzidenzen schon zum Großteil abgedeckt.

Ach Mensch, hat uns nicht Rostock, Schleswig-Holstein und das Münsterland im Winter in zahlreichen Talk-Shows belehrt, wie so eine Pandemie funktioniert? Dann können sie es ja jetzt mal zeigen, wie es geht.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Wellen sich regional verschieben.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Es ist nicht das erste Mal, dass die Wellen sich regional verschieben.
     
Die Geographie der Pandemie erstaunt mich immer wieder.
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Da bekommt man ja richtig Lust, mal wieder nach Monnem zu fahren... einfach so... oder ist die Stadt seit gestern für uns tabu?
Sehr schöner Bericht mit dem gewohnt feinen Blick für Atmosphäre, Stimmungen und Details. Danke dafür.
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Wir haben verdient verloren, auch wenn der Schiedsrichter uns durch die vielen Gelben Karten benachteiligt hat. Nach der Umstellung auf Viererkette hatte ich ein besseres Gefühl, aber dann kam schon der Platzverweis, den man aus meiner Sicht nicht geben muss.
Insgesamt war das schon eine sehr schwache Leistung und für das Spiel in Dortmund ahne ich Schlimmes. Richtig enttäuscht haben mich DDC und Tuta. Der Rest war stets bemüht. Gefallen hat mir nur mit Abstrichen N´Dicka und unser Instagram-Torwart, der ein gutes Spiel gemacht hat, aber meiner Meinung nach den Kopfball zum 0:1 auch halten kann (nicht muss) und wenn er beim zweiten Tor oben bleibt, wird er auch nicht überlupft.

Aber mit dem anderen Österreicher, dessen Name ich nicht nennen will, haben wir auch das erste Pokalspiel gegen einen unterklassigen Verein verloren. Der Rest ist bekannt. Aber spätestens ab dem zweiten Spieltag kann die Saison beginnen. Dann kommen Augsburg und Bielefeld und die sind allemal machbar.
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AJK78 schrieb:

Aber mit dem anderen Österreicher, dessen Name ich nicht nennen will, haben wir auch das erste Pokalspiel gegen einen unterklassigen Verein verloren. Der Rest ist bekannt.

Das war (neben Ärger und Enttäuschung) auch mein Gefühl gestern: Déjà-vu.
Nur dass wir damals in Ulm besser gespielt haben und die Niederlage wirklich etwas unglücklich war.
Und, ja, es bleibt die Hoffnung auf die Trendwende und das, was du "Rest" nennst!
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sgevolker schrieb:

Passend dazu ein Beitrag.

https://www.n-tv.de/sport/fussball/So-macht-PSG-die-Koenigsklasse-ueberfluessig-article22729059.html

Wahnsinn wen die alles geholt haben. Mir war nicht bewusst das Ramos und Donnarumma dort hinwechseln.


Früher fand ich die mal gut, mit Weah und Ginola...
Heute ist es nur noch ein ekelerregender Plastikclub. Und wenn ich die ganzen Kids in FFM mit PSG-Jacken rumlaufen sehe krieg ich das kotzen. Ist halt Mode und Hip. Ist mir klar.
Aber es passt halt zur ganzen Entwicklung im Fussball. Der treue Fan in der Kurve ist nix mehr wert.
Perez von Real hat es ja gesagt, man müsse den Fussball an die neue Generation anpassen, keine langen 90 min mehr, da können die Kids nicht mehr folgen. Kürzer und Konsumfreundlicher muß es werden. Das All-In Paket für den schnellen Klick vom Tablet auf der Couch. Die Fangeräusche kann man digital erzeugen, hat ja bei Sky bei den Geisterspielen schon super geklappt...
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Diegito schrieb:
Früher fand ich die mal gut, mit Weah und Ginola...
Ich auch, als ich dort Anfang der 90er lebte, war ich ab und zu mal im Prinzenpark.

Diegito schrieb:
Heute ist es nur noch ein ekelerregender Plastikclub.
Sehe ich auch so. Und habe mich gefreut dass Lille dieses Jahr (sehr knapp) Meister wurde.

Diegito schrieb:
Kürzer und Konsumfreundlicher muß es werden. Das All-In Paket für den schnellen Klick vom Tablet auf der Couch. Die Fangeräusche kann man digital erzeugen, hat ja bei Sky bei den Geisterspielen schon super geklappt...
Um zurück zum eigentlichen Thema zu kommen: Das ist auch meine große Befürchtung, was den großen Schnitt durch Corona angeht. Die Ersatz-Wirklichkeit, die Entfremdung vom echten Stadionerlebnis... Ich kann nur hoffen, dass es weiterhin Jugendliche gibt, die den Arxxx hochkriegen und sich darauf einlassen, Fußball im Stadion bewusst und mit allen Sinnen erleben wollen - und nicht daheim mit den Augen auf ein Display starrend, Fake-Geräuschkulisse im Kopfhörer und dem nervös zuckenden Wischfinger, der stets bereit ist, das nächste virtuelle "Erlebnis" herbeizuzaubern, das um die immer kürzere Aufmerksamkeits-Spanne kämpft...
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Stargast Hasan, der war gut...!
Danke für die Info, ich werde mal aus Neugier reinschalten, und weil ich die Almuth sympathisch finde.
Wenigstens ist der ultra-nervige bisherige Hauptsponsor jetzt weg. Bei dem neuen hätte es sich angeboten, ein passendes Set irgendwo in schöner alter Industriearchitektur zu suchen (vielleicht in Richtung Zeche Zollverein in Essen, Hüttenwerk Duisburg oder Völklingen). Aber sie bleiben im Airport-Hotel München, das natürlich logistisch einige Vorteile bietet, wenn Talkgäste auf den letzten Drücker eingeflogen werden.
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Fantastisch schrieb:

TheBastian10 schrieb:

Wenn im Waldstadion nur 10k Zuschauer zugelassen sind, die Reisefreiheit zumindest stark erschwert wurde und es auch sonst im alltäglichen Leben (Beruf, Sportangebot, Freizeitangebot) nur unter Umständen und Auflagen möglich ist, empfinde ich das auch als massive Einschränkung meines normalen Lebens.

Was ich im Moment (mal wieder) als sehr belastend empfinde, ist diese Unsicherheit und fehlende Planungssicherheit. Habe gerade vorhin ein paar Tage Resturlaub an der Nordsee gebucht für Dezember und kann mich nur sehr eingeschränkt darüber freuen, weil ich keine Ahnung habe, ob ich ihn (obwohl geimpft) überhaupt antreten kann - oder ob ich (wie bereits letztes Jahr, als ich Ähnliches für den selben Zeitraum geplant hatte) stornieren muss.

Ebenfalls heute nachmittag sah ich die neue Folge von Fußball 2000, da formulierte es Basti ungefähr so: Keiner weiß, ob beim nächsten Spiel 25.000 Leute ins Stadion dürfen, oder nur 10.000 wie gegen Saint Etienne. Und zwei Wochen später sind es eventuell nur noch 3000, und dann machen sie den ganzen Laden vielleicht wieder für zwei Jahre komplett dicht.... (sinngemäß zitiert, den genauen Wortlaut habe ich nicht mehr im Kopf).

Neben den aktuellen realen Einschränkungen (die in der Tat, objektiv betrachtet, erträglicher sind als letzten Winter, immerhin darf man sich ins Café oder den Biergarten setzen etc.) ist es vor allem diese Unsicherheit und mangelnde Zuversicht in die Zukunft, die viele Menschen derzeit stark belastet. Zeigte sich auch im Gespräch mit der Hotelangestellten vorhin: Als ich nebenbei bemerkte dass ich geimpft sei, meinte sie nur lapidar und resigniert: "Wer weiß, was das im Dezember noch wert sein wird...."


Geht mir genauso. Diese Unsicherheit und Schwere, das ist schon irgendwie belastend.
Man kann keine Vorfreude mehr entwickeln. Auf keinen Urlaub, auf keine Party, auf kein Stadionbesuch. Hinter allem steht immer ein großes, dunkles Fragezeichen.
Ich kann auch kaum Vorfreude auf die EL-Saison empfinden. Klar werde ich den TV einschalten, vielleicht bin ich auch im Stadion. Aber dieses Fieber, die Euphorie... existiert nicht (zumindest "Stand jetzt").
Auswärtsreisen werden international kaum möglich sein dieses mal. Zumindest nicht so wie man es kennt. Und tolle Choreos und bombastische Stimmung wird es im Stadion eher nicht geben. Ich glaube nicht das es bei internationalen Spielen zur Vollauslastung kommt, geschweige denn hohe Auswärtskontingente geben wird.

Natürlich ist das alles pille palle im Gegensatz zu den Problemen die andere Menschen während dieser Pandemie haben. Das steht außer Frage. In dieser Hinsicht bin ich demütig. Dennoch raubt es einem schon ein großes Stück Lebensfreude. Das macht hin und wieder dann schon etwas traurig.
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Diegito schrieb:

Natürlich ist das alles pille palle im Gegensatz zu den Problemen die andere Menschen während dieser Pandemie haben. Das steht außer Frage. In dieser Hinsicht bin ich demütig.

Das wollte ich auch nochmal hervorheben, ganz klar. Ich kenne einige Leute (Selbständige, Gastronomen, freie Journalisten, Leute aus dem Kulturbereich und Eventmanagement) die in den diversen Lockdowns wirklich existentielle Probleme hatten oder zum Teil noch haben. Das relativiert natürlich Dinge wie Urlaubsplanung, Fußball etc.

WA, ich kann deine Frage nicht beantworten. Es war ja auch nicht die Forderung nach Sicherheit, die ich in meinem Posting ausdrücken wollte, sondern einfach nur eine Schilderung der momentanen Gefühlslage. Es gibt keine absolute Sicherheit. Bis auf die Impfung und die Hoffnung, dass sich möglichst viele impfen lassen. Und dass der Schutz möglichst lange hält *klopp auf Holz*. Jedes mal wenn ich was von "Durchbrüchen" lese (schreckliches Wort) wird mir ganz anders.

Tafelberg, ja, du hast recht, das ist das Tröstliche und Positive, dass man die Lebensfreude jetzt wieder auch in kleinen Dingen neu entdeckt, sich anderen Dingen zuwendet (bei mir z.B. verstärkt das Wandern und die Natur) vielleicht auch mehr "im Moment lebt".
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SGE_Werner schrieb:

Schneeweiss schrieb:

Unter massive Einschränkungen des alltäglichen Lebens verstehe ich die Einschränkungen, die wir jetzt haben.


Wie waren dann die Einschränkungen erst im Winter, wenn das jetzt für Dich massiv ist?


Keiner mag Klugscheißer , aber nur weil es im Winter noch schlimmere Einschränkungen gab, sind die aktuellen trotzdem nicht ohne. Wenn im Waldstadion nur 10k Zuschauer zugelassen sind, die Reisefreiheit zumindest stark erschwert wurde und es auch sonst im alltäglichen Leben (Beruf, Sportangebot, Freizeitangebot) nur unter Umständen und Auflagen möglichist, empfinde ich das auch als massive Einschränkung meines normalen Lebens.

Dennoch ist vieles davon richtig und wichtig.

In diesem Sinne, lasst euch impfen damit es wieder normal werden kann
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TheBastian10 schrieb:

Wenn im Waldstadion nur 10k Zuschauer zugelassen sind, die Reisefreiheit zumindest stark erschwert wurde und es auch sonst im alltäglichen Leben (Beruf, Sportangebot, Freizeitangebot) nur unter Umständen und Auflagen möglich ist, empfinde ich das auch als massive Einschränkung meines normalen Lebens.

Was ich im Moment (mal wieder) als sehr belastend empfinde, ist diese Unsicherheit und fehlende Planungssicherheit. Habe gerade vorhin ein paar Tage Resturlaub an der Nordsee gebucht für Dezember und kann mich nur sehr eingeschränkt darüber freuen, weil ich keine Ahnung habe, ob ich ihn (obwohl geimpft) überhaupt antreten kann - oder ob ich (wie bereits letztes Jahr, als ich Ähnliches für den selben Zeitraum geplant hatte) stornieren muss.

Ebenfalls heute nachmittag sah ich die neue Folge von Fußball 2000, da formulierte es Basti ungefähr so: Keiner weiß, ob beim nächsten Spiel 25.000 Leute ins Stadion dürfen, oder nur 10.000 wie gegen Saint Etienne. Und zwei Wochen später sind es eventuell nur noch 3000, und dann machen sie den ganzen Laden vielleicht wieder für zwei Jahre komplett dicht.... (sinngemäß zitiert, den genauen Wortlaut habe ich nicht mehr im Kopf).

Neben den aktuellen realen Einschränkungen (die in der Tat, objektiv betrachtet, erträglicher sind als letzten Winter, immerhin darf man sich ins Café oder den Biergarten setzen etc.) ist es vor allem diese Unsicherheit und mangelnde Zuversicht in die Zukunft, die viele Menschen derzeit stark belastet. Zeigte sich auch im Gespräch mit der Hotelangestellten vorhin: Als ich nebenbei bemerkte dass ich geimpft sei, meinte sie nur lapidar und resigniert: "Wer weiß, was das im Dezember noch wert sein wird...."