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LDKler_neu

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LDKler_neu schrieb:

Damit die Menschen persönliche Verhaltensentscheidungen treffen können, die auf einer validen Informationsbasis stehen.


Damit sind die meisten überfordert. Unabänderliche , bewiesene Fakten verstehen , einordnen und Konsequenzen ableiten. Lieber die Fakten in Frage stellen. Es gibt kein Corona , Corona ist eine Grippe, Corona ist bla bla bla
Beim Klimawandel ist es das gleiche : Wir verändern messbar die Zusammensetzung der Athmosphäre und einige glauben , das habe keine Auswirkungen. Unglaublich. Die Leute glauben , was sie glauben wollen. Irgendein Gott wird uns schon helfen.  Die glaubten auch bei Cern werden schwarze Löcher erzeugt , die die Erde fressen.
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fromgg schrieb:
Damit sind die meisten überfordert. Unabänderliche , bewiesene Fakten verstehen , einordnen und Konsequenzen ableiten.
Die meisten würde ich nicht sagen. In dieses Spektrum würde ich etwa 20 bis 30% der Bevölkerung einordnen. Vielen fehlt es schlicht an ausreichend Informationen. Wenn ich die vermittele, sind die Leute meist erstaunt, aber trotzdem auch zugänglich.
Von den Querspinnern natürlich mal abgesehen, die sind einfach lost.
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LDKler_neu schrieb:

fromgg schrieb:
Eindämmen , so lange es nicht klar ist , was auf uns wartet. Notfalls drastische Massnahmen , für eine begrenzte Zeit ( 2 oder 3 Wochen wenn möglich ).

Man wird doch noch die paar Wochen warten können , bis man klarer sieht. Nach 2 Jahren sollte das möglich sein. Wenn Omikron wirklich tragbare Fallzahlen schwerer Verläufe zeigt , kann man immer noch lockern.
Es kommen noch die Medikamente hinzu , die es nun wohl gibt ( sofern wir genügend davon bekommen ).
Mit etwas Glück ist der zauber im Frühsommer nicht vorbei , aber beherrschbar. Urlaub , Club usw incl.
Auch zu deinem Beitrag volle Zustimmung. Er entspricht exakt meiner Meinung.



Danke

Ein Heiliger bin ich auch nicht.

Im Früherbst , bei noch akzeptablen Fallzahlen , war ich echt in Ibz und hab dort den Strand beehrt. Wobei ich mir persönlich angemasst habe zu entscheiden , was akzeptabel ist. Das dürfte ich nicht. Also doch ein wenig Eigenverantwortung . Reiserückkehrer waren in diesem Jahr aber offensichtlich kein allzu grosses Problem.
Die Inzidenz war ja konstant , bzw fallend. Alles ok ...
Irgendwer werfe den ersten Stein ...
Bedenklich und neu ist eben Omikron mit der gewaltigen Ausbreitungskraft. Das sprengt ja alles Vorstellbare.
Nahezu senkrechte Graphen Inzidenz über Zeit ( je nach Skalierung , ok ).
Da muss doch  die rote Lampe angehen : Was geschieht , wenn die Hospitalisierungsrate doch nicht so gering ist , wie erhofft ? Noch ist das möglich. Die Konsequenzen währen fürchterlich. Triage ist nur eine davon.
Wie gesagt : In 4 , 6 ,8  Wochen wissen wir woran wir sind. Dann kann uU eine Inzidenz von 1000 tragbar sein. Wer weiss ? Führt zu der Frage , die ich hier schon mal gestellt habe : Was sind wir , als Gesellschaft , bereit hinzunehmen ( wieviel Tote  , wieviel Long Covid usw ).

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fromgg schrieb:
Bedenklich und neu ist eben Omikron mit der gewaltigen Ausbreitungskraft. Das sprengt ja alles Vorstellbare.
Und genau deswegen ist die Lage in der breiten Bevölkerung noch nicht angekommen.
Gestern mit ner Freundin telefoniert, die für ihren 14jährigen Sohn einen Impftermin am 27.01. vereinbart hat. Der Junge geht ab Montag wieder in die Schule und wird bis zum 27. sich ganz sicher seine Infektion bereits abgeholt haben. Die Leute außerhalb des Forums hier verstehen zu großen Teilen noch nicht, was da gerade abgeht und es wird ihnen auch nicht so deutlich gesagt. Ich finde das unverantwortlich. Man kann als Politik ja der Meinung sein, keinen Lockdown mehr zu wollen, aber dann sollte man wenigstens klipp und klar darüber aufklären, wie die aktuelle Lage ist. Damit die Menschen persönliche Verhaltensentscheidungen treffen können, die auf einer validen Informationsbasis stehen.
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Ich sehe übrigens Zero Covid kritisch , das ist auf Dauer nicht zu machen.
Ich würde gerne eine allgemeine Imppflicht vermieden sehen , deshalb sind vorübergehende Massnahmen
notwendig. Eindämmen , so lange es nicht klar ist , was auf uns wartet. Notfalls drastische Massnahmen , für eine begrenzte Zeit ( 2 oder 3 Wochen wenn möglich ).
Nochmal : es war immer klar , dass eine Impfung NICHT zwingend vor einer Infektion schützt , sondern mit einer gewissen Warscheinlichkeit vor einem schweren Verlauf. Mehr kann eine Impfung nicht leisten. Noch nie.
Russische Roulette ist der korrekte Ausdruck : Es kommt eine Warscheinlichkeit ins Spiel. Und die ist so hoch , dass eine Impfung sinnvoll ist ( die warscheinlichkeit einer positiven Wirkung ).
Das was du da sagst stimmt ja , aber das war schon seit Verfügbarkeit der Impfung klar. Ich bin nicht enttäuscht , sondern immer noch froh  dass die in Rekordzeit so was gefunden haben , deshalb kritisiere ich da nichts.
Mutationen waren ebenfalls in der Rechnung , das war kommuniziert.

Man wird doch noch die paar Wochen warten können , bis man klarer sieht. Nach 2 Jahren sollte das möglich sein. Wenn Omikron wirklich tragbare Fallzahlen schwerer Verläufe zeigt , kann man immer noch lockern.
Es kommen noch die Medikamente hinzu , die es nun wohl gibt ( sofern wir genügend davon bekommen ).
Mit etwas Glück ist der zauber im Frühsommer nicht vorbei , aber beherrschbar. Urlaub , Club usw incl.





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fromgg schrieb:
Eindämmen , so lange es nicht klar ist , was auf uns wartet. Notfalls drastische Massnahmen , für eine begrenzte Zeit ( 2 oder 3 Wochen wenn möglich ).

Man wird doch noch die paar Wochen warten können , bis man klarer sieht. Nach 2 Jahren sollte das möglich sein. Wenn Omikron wirklich tragbare Fallzahlen schwerer Verläufe zeigt , kann man immer noch lockern.
Es kommen noch die Medikamente hinzu , die es nun wohl gibt ( sofern wir genügend davon bekommen ).
Mit etwas Glück ist der zauber im Frühsommer nicht vorbei , aber beherrschbar. Urlaub , Club usw incl.
Auch zu deinem Beitrag volle Zustimmung. Er entspricht exakt meiner Meinung.
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franzzufuss schrieb:

Deshalb ja u.a. 2G+


Mein Beispiel war 2G+

Ich glaube derzeit ist das Treffen anderer Personen oder soziale Aktivitäten mehr denn je einfach persönliches Lebensrisiko, das jeder für sich individuell entscheiden muss.

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derjens schrieb:
Mein Beispiel war 2G+

Ich glaube derzeit ist das Treffen anderer Personen oder soziale Aktivitäten mehr denn je einfach persönliches Lebensrisiko, das jeder für sich individuell entscheiden muss.
Volle Zustimmung Jens!
Leider wird dies von der Regierung in keinster Weise so kommuniziert.
Viele Geimpfte fühlen sich durch 2G+ sicher, aber das ist seit Omicron eine Scheinsicherheit.
Ich habe auch ein Beispiel, wie deins: Arbeitskollegin hat im erweiterten Familienkreis Weihnachten gefeiert, alle Geimpft, die meisten Geboostert und alle zudem getestet. Schwager hat sich 2 Tage vorher bei einer Arbeitskollegin angesteckt und war zu Weihnachten noch symptomfrei und negativ getestet. Ergebnis: Fast alle haben sich angesteckt, nur meine Arbeitskollegin und ihr Mann nicht.
Bei den Verläufen war alles dabei, von symtomfrei über Grippe bis hin zu tagelanger Atemnot. Ins KH musste aber niemand.

Es müsste unbedingt kommuniziert werden, dass derzeit jeder ungeschützte Kontakt in Innenräumen auch Geboosterter eine zumindest äußerst unangenehme Erkrankung hervorrufen kann. Ein kurzzeitiger Lockdown wäre natürlich wesentlich besser, um die Wand zumindest abzuflachen. Für Ungeimpfte bräuchten wir den auf jeden Fall.
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Eine Leuchte auf der Torte - entzückend !
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wayan100 schrieb:
Eine Leuchte auf der Torte - entzückend !
Oh fuck, jetzt bin ich echt tief getroffen
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HessiP schrieb:

Schlauch in der Lunge.

und Bauchlage. Herzlichst
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Schade, war so niveauvoll hier bisher, aber klar, dass es nur ne Frage der Zeit sein konnte, bis sich einer von den Querdullis hierher verirrt.
Bitte inhaltlich nicht mit ihm diskutieren, bringt eh nichts.
Lasst ihn einfach vor sich hinsabbeln, wenn ihn niemand beachtet, verliert er hoffentlich bald die Lust und verzieht sich wieder zu seinesgleichen nach Telegram.
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Kanada hat sich von Nordamerika bis nach Südamerika ausgebreitet?
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Sei nachsichtig, er nähert sich gerade den 2 Promille

Und außerdem, Kamada ist überall, oben wie unten, vorne wie hinten ...
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Genau genommen war es kein Hexenwerk Zahlen vom RKI zu lesen oder die Inzidenz-Entwicklung in Deutschland nach Kreisen sich anzuschauen. Spätestens mit dem Wochenbericht, der am 16. Dezember veröffentlicht wurde, war eigentlich alles mehr oder weniger klar, was jetzt passiert. Ich bin mir auch sicher, dass die Verantwortlichen das gesagt bekommen haben. Die meisten Experten waren ja diesbezüglich noch paar Tage früher dran. Das, was ich mache, ist wirklich nix Besonderes. Es ist das, was zB bei uns im Bundesamt tagtäglich gemacht wurde. Zahlen erfassen, beobachten und interpretieren.

Ein Bekannter (Edit: Ist unser Stammhandwerker auf Arbeit, habe mich oft mit ihm unterhalten und rumgewitzelt) von mir (Impfgegner, Mitte50, meinte, dass Corona ihm nix anhaben könne) ist an Corona gestorben. Habe das heute Abend erfahren. Ich betrinke mich jetzt mal.
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Werner, deine Bescheidenheit ehrt dich. Aber wenn ich als jemand, der seit Corona-Beginn tagtäglich versucht alle irgendwie verfügbaren Infos zusammen zu recherchieren, sowas sagt, dann ist da schon was dran!
Akzeptier das jetzt einfach mal!

Mein Beileid zum Tod deines Bekannten. Und ja, lass es heute einfach mal laufen, muss halt manchmal wirklich sein ...
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LDKler_neu schrieb:

franzzufuss schrieb:
Also so was wie die/eine Wand.
Es kommt, wie es vorhergesagt wurde.

Und danke Werner für die Zahlen!
Wenn einer die Entwicklung einschätzen kann, dann du, das hast du oft genug bewiesen im Verlauf der Pandemie.


so ist es. lese heute auf spon, experten vermuteten, die zunehmenden zahlen im norden könnten mit der anrainerschaft zu skandinavien zu tun haben. das hat uns werner vor mindestens einer woche zu bedenken gegeben.
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adlerkadabra schrieb:
LDKler_neu schrieb:
franzzufuss schrieb:
Also so was wie die/eine Wand.
Es kommt, wie es vorhergesagt wurde.

Und danke Werner für die Zahlen!
Wenn einer die Entwicklung einschätzen kann, dann du, das hast du oft genug bewiesen im Verlauf der Pandemie.
so ist es. lese heute auf spon, experten vermuteten, die zunehmenden zahlen im norden könnten mit der anrainerschaft zu skandinavien zu tun haben. das hat uns werner vor mindestens einer woche zu bedenken gegeben.
Das war jetzt gerade Headliner in der Tagesschau, 2 Wochen nachdem uns Werner hier das erste mal darauf hingewiesen hat.
Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll ob dieser Informationsverzögerung in der heftigsten Welle dieser Pandemie, bei der es jetzt auf jeden Tag ankommt. Unglaublich!

Dazu passend erhebliches Ausbruchsgeschehen in norddeutschen Diskotheken trotz 2G+. Wäre sowas von vermeidbar gewesen, hätten die Verantwortlichen hier mitgelesen.
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Also so was wie die/eine Wand.
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franzzufuss schrieb:
Also so was wie die/eine Wand.
Es kommt, wie es vorhergesagt wurde.

Und danke Werner für die Zahlen!
Wenn einer die Entwicklung einschätzen kann, dann du, das hast du oft genug bewiesen im Verlauf der Pandemie.
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Danke für die Erläuterung.
Ich denke es ist wichtig, dass wir uns immer bewusst sind, dass der Entzug der Kinder ein extrem scharfes Schwert ist, das von autokratischen Staatsystemen als Drohszenario genutzt wird um Meinungen und Widerstand zu unterdrücken.

Für mich als Pratiker der Jugendhilfe mutet die Diskussion Eltern- versus Kinderrechten immer sehr seltsam an.
Ich sehe Rechte von Eltern und Kinder als sich wechselseitig ergänzend an und bin von der Diskussion, Kinder gegenüber ihren Eltern rechtlich zu erheben eher irritiert.
Ich denke für Kinder ist es wichtig, dass die Jugendhilfe alles erdenkliche tut, um ihre Eltern zu befähigen im Rahmen ihrer Möglichkeiten für die Kinder verfügbar zu sein. Also auch sehr schwache Eltern zu gewinnen, statt sie über ein Konstrukt höher stehender Kinderrechte zu entrechten, auszuschließen aus dem Leben ihrer Kinder.
Meine fachliche Einschätzung ist, dass dies im Sinne des Wohles der Kinder eine ungute Entwicklung wäre.
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Ich denke, wir liegen gar nicht so weit auseinander. Leider habe ich in meinen ersten Beiträgen etwas zu sehr pauschaliert bei einem Thema, bei dem eigentlich mehr Differenzierung notwendig ist. Von daher danke für so manche Korrektur.

FrankenAdler schrieb:
Ich denke für Kinder ist es wichtig, dass die Jugendhilfe alles erdenkliche tut, um ihre Eltern zu befähigen im Rahmen ihrer Möglichkeiten für die Kinder verfügbar zu sein.
Dem stimme ich prinzipiell zu.
Bei der Mehrzahl der Fälle, die meine Frau betreut, geht das aber leider nicht. Bei ihr in der Einrichtung landen wie gesagt die ganz schweren Fälle. Vielleicht haben wir dadurch einen etwas verengten Blick, das mag wohl sein.

Danke auch für deine lange PN. Für deren Beantwortung brauche ich etwas länger. Wobei sich manches ja auch schon durch den Austausch hier geklärt hat, denke ich.
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Alles richtig, nur hat das mit unseren Fällen hier genau gar nix zu tun.
Ich fände es unerträglich, würden wir hier auf Grund eines isoliert beobachteten Verhaltens von Eltern, beginnen Grundrechtseingriffe dieser Tragweite knorke zu finden.
Kinder aus heftig dysfunktionalen Familien, mit kaum erziehungsfähigen Eltern sind ein anderes Thema. Hier haben wir medial befeuerte Eingriffsphantasien "ohne Rücksicht auf Verluste".
Meine Antwort an den LDKler habe ich zwecks Entmischung von Äpfeln und Birnen per PN geschrieben.
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FrankenAdler schrieb:
Hier haben wir medial befeuerte Eingriffsphantasien "ohne Rücksicht auf Verluste".
Auf diesen Zug wollte ich gar nicht aufspringen, habe das in meinem ersten Beitrag aber nicht entsprechend deutlich gemacht. Sorry Franke für meinen missverständlichen Beitrag.
Es ging mir viel mehr um das, was ich in den folgenden Beiträgen näher beschrieben habe.
Ob das im Fall Schweinfurt zutrifft oder nicht, lässt sich natürlich aus der Ferne nicht seriös beurteilen.

Aber wie gesagt, ein grundsätzliches Misstrauen gegen Gott und die Welt und insbesondere gegen als freiheitsbedrohend empfunde Institutionen wie den Staat (und auch die Wissenschaft), wie es bei den Querdenkern häufig anzutreffen ist, deutet darauf hin, dass solche Menschen nicht in einem stabilen Umfeld aufgewachsen sind sondern in einem als "lebensfeindlich" empfundenen. Entsprechend sind solche Menschen dadurch oftmals nicht in der Lage, wiederum ihren Kindern ein stabiles emotionales Umfeld bieten zu können.
Bei einem solchen Klientel besteht also zumindestens immer ein potentieller Anfangsverdacht, der es in meinen Augen rechtfertigt, bei möglicherweise kindswohlgefährdenden Handlungen zumindest mal hinzuschauen.

Und das hat jetzt überhaupt nichts mit der Kindesentziehung politisch unliebsamer Personen zu tun, die es in Unrechtsstaaten wie dem dritten Reich oder der DDR gab. So etwas darf es natürlich in keinem Fall jemals wieder geben, das ist doch völlig klar.

Unabhängig davon stehen für mich aber Kinderrechte über Elternrechte. Weil Kinder in der Eltern-Kind-Beziehung immer der schwächere Part sind und deswegen für sie eine besonder Schutzpflicht besteht.

So, und jetzt schaue ich mir noch deine PN an.
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Danke FrankenAdler für diesen Beitrag!

So sehr ich den LDKler in anderen Zusammenhängen schätze. Aber hier bin ich froh, dass du so entschieden und fundiert geantwortet hast.

Juristisch bist du ohnehin besser bewandert als ich, möglicherweise auch was die Wissenschaft der Entwicklungspsychologie angeht. Ich kann deinen Ausführungen nur vollumfänglich zustimmen. Nicht ohne Grund ist die Inobhutnahme eines Kindes die Ultima Ratio, um körperlichen und seelischen Schaden von Kindern abzuwenden. Ich erinnere mich immer wieder an meine  Professorin mit dem Fachbereich „emotionale und soziale Entwicklung“ (im Volksmund auch Verhaltensgestörtenpädagogik genannt), die  permanent darauf hingewiesen hat, dass selbst die prekärsten Eltern-Kind-Beziehungen meist besser sind, als keine Eltern-Kind-Beziehung.

Das kann ich aus meiner Arbeit inzwischen bestätigen. Für Kinder und Jugendliche in Wohngruppen und WGs ist es oft das Schlimmste, wenn die leiblichen Eltern den Kontakt komplett verweigern oder abblocken. Selbst wenn Inobhutnahmen im Säuglingsalter vorgenommen werden und "einwandfrei" verlaufen, müssen die später oft psychotherapeutisch aufgefangen werden.

Klar, die Thematik führt jetzt zugegebenermaßen ziemlich  off topic, aber das Thema ist irgendwie auch erheblich, um hier einfach nichts zu zuschreiben.
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brodo schrieb:
So sehr ich den LDKler in anderen Zusammenhängen schätze.
Danke dir erstmal dafür, brodo!
Und möchte das auch 1 zu 1 so zurückgeben!

brodo schrieb:
selbst die prekärsten Eltern-Kind-Beziehungen meist besser sind, als keine Eltern-Kind-Beziehung.
Selbst wenn Inobhutnahmen im Säuglingsalter vorgenommen werden und "einwandfrei" verlaufen, müssen die später oft psychotherapeutisch aufgefangen werden.
Meine/unsere Erfahrung ist eine völlig andere. Kinder mit einer destruktiven Elternbeziehung landen eigentlich alle in der Psychotherapie. Im besten Fall. Im schlechtesten in einer Suchterkrankung, im Knast oder im Suizid.

Für Kinder und Jugendliche in Wohngruppen und WGs ist es oft das Schlimmste, wenn die leiblichen Eltern den Kontakt komplett verweigern oder abblocken.
Das kann man durchaus gut auffangen. Den Zöglingen meiner Frau geht es heute (3 bis 5 Jahre nach der Inobhutnahme) ausnahmslos besser, wie in der Zeit der destruktriven Familiensituation. Wir reden auch immer wieder darüber, wie sie mit den Kindern diesbezüglich arbeitet und es funktioniert!
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Wow. Nach diesem Beitrag bin ich tatsächlich erstmal sprachlos und muss mich sortieren!

Zunächst: ich kenne deine Frau nicht und es steht mir nicht zu, ihre Fachlichkeit zu bewerten. Darüber hinaus besteht für mich die Hoffnung, dass du mangels Wissen ihre Aussagen fehlinterpretierst. Sollte dem nicht so sein, bin ich ob der fachlichen Abgründe schlicht entsetzt.
Von der rechtlichen Unzulänglichkeit ganz zu schweigen.

Aber eines nach dem anderen.
Als Organ der Exekutive und linker Demokrat fühle ich mich dem Recht und der Verfassung hochgradig verpflichtet. Sozialarbeiterische Fachlichkeit ergibt sich nicht zuletzt auch aus einem guten Wissen um rechtliche Gegebenheiten.
LDKler_neu schrieb:

Wir erleben übrigens immer wieder Alltagssituationen (Supermarkt, etc.), bei denen meine Frau sagt, dass man das/die Kind/er am besten direkt in Obhut nehmen sollte.

Dann lese ich so einen Satz und höre, dass so eine Aussage von einer Fachkraft der Kinder- und Jugendhilfe getroffen wurde.
Art. 6 GG ist nicht zuletzt der unseeligen Tradition der staatlichen Fürsorge (als Vorgänger der Sozialarbeit/pädagogik im Jugendamt) geschuldet, die sich vor allem als Eingriffs- und Kontollbehörde gesehen hat. Die Väter des GG haben Elternrechte in Verfassungsrang erhoben, um zu verhindern, dass Familien auf Grund von Gesinnung, Religion, sozialer Situation, Herkunft oder politischer Orientierung das Recht zusammenzuleben entzogen wird. Allein das sollte eine Fachkraft im Kopf haben. Umsomehr sie einen festen Auftrag zur Elternarbeit hat, selbst bei einer Unterbringung auf Grund familiengerichtlichem Beschlusses. Das und nur das, ist die einzige Grundlage für eine dauerhafte Trennung von Eltern und Kindern. Jugendämter können nur, wenn eine akute Gefahr für Leib und Leben besteht in Obhut nehmen.
Ansonsten, bspw wenn eine Entwicklungsgefährdung auf Grund von Erziehungs- oder Versorgungsdefiziten besteht, ist das Familiengericht anzurufen.
Wenn deine Frau als Fachkraft also dazu kommt, solche Phantasien zu entwickeln, dürfte erheblicher Bedarf an Aus- und Fortbildung bestehen. Jedenfalls würde ich eine Fachkraft die solche Aussagen tätigt definitiv nicht (mehr) beaufttagen, bringt sie sich doch mit solchen Aussagen in Verbindung mit der Tradition des nationalsozialistischen Fürsorgedenkens, das wir in der Sozialarbeit seit Jahrzehnten mühsam versuchen aus den Köpfen zu bringen.

Nun aber zum "schlimmsten Teil" deines Beitrags:
LDKler_neu schrieb:

Erstmal ist das natürlich hart, mittel- und langfristig profitieren die Kinder aber massiv davon, wenn sie in ein wertschätzendes Umfeld kommen. Meine Frau arbeitet (auch) in der Kinder- und Jugendhilfe und ihre Zöglinge profitieren enorm von der Elterntrennung. Es hängt immer davon ab, wie die aufnehmende Einrichtung aufgestellt ist. Arbeiten die gut, dient das dem Kindeswohl auf alle Fälle.

Wie um alles auf der Welt kommst du darauf?
Fachlicher Konsens ist tatsächlich, dass eine Trennung von Eltern und Kindern gegen den Willen der Eltern - und Kinder erleben das ja live - fast immer als traumatisierend von Kindern erlebt wird!
Wir versuchen als Fachkräfte die sich dessen bewusst sind IMMER selbst die katastrophalsten Eltern (man entschuldige an dieser Stelle meine Wortwahl) dafür zu gewinnen, ihre Kinder bei dem anstehenden Schritt der familientrennenden Maßnahme zu unterstützen, indem sie die Verantwortung dafür übernehmen und ihren Kindern die Erlaubnis erteilen, woanders zu leben.
Und davon ist auch der Erfolg der stationären Maßnahme zum größten Teil abhängig. Kinder deren Eltern dauerhaft gegen die Familientrennung opponieren sind in einem permanenten Loyalitätskonflikt und nur sehr eingeschränkt dazu in der Lage, selbst vom besten Angebot zu profitieren.
Und ja, natürlich dient gute professionelle Arbeit dem Kindeswohl.

Tut mir wirklich leid lieber LDKler, aber dein Beitrag ist aus fachlicher Sicht Bullshit. Gefährlicher Bullshit. Auf die Spitze treibst du es dann mit deiner Küchentischpsychologie:
LDKler_neu schrieb:

Das Kind dort ist mit Sicherheit hochgradig traumatisiert und benötigt unbedingt direkte psychologische Betreuung. Ansonsten ist das die Keimzelle für die Entwicklung einer psychischen Erkrankung  


Ein Grundsatz: wer Ferndiagnosen stellt ist normalerweise nicht Wissenschaft und Wahrheit, sondern ausschließlich der Polemik verpflichtet!

Solltest du oder deine Ftau Interesse an Quellen und Hintergrundliterur haben, sag Bescheid, ich stell euch gerne was zusammen!
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Hallo Franke,

deine heftige Reaktion habe ich so nicht erwartet und sie überrascht mich auch.
Warum bist du so getroffen? Hast du meinen Beitrag eventuell falsch verstanden?

Zum Hintergrund:
Meine Frau ist Psychologin und arbeitet in einer Jugendhilfeeinrichtung, die u. a. Kinder aufnehmen, die die Psychatrie aufgegeben hat, also die ganz schweren Fälle. Und fachlich ist meine Frau ganz sicher absolut auf dem neusten Stand.

Ich versuche mal, auf einige Teilasspekte deines Beitrags einzugehen:
FrankenAdler schrieb:
Die Väter des GG haben Elternrechte in Verfassungsrang erhoben, um zu verhindern, dass Familien auf Grund von Gesinnung, Religion, sozialer Situation, Herkunft oder politischer Orientierung das Recht zusammenzuleben entzogen wird. Allein das sollte eine Fachkraft im Kopf haben.
Darin besteht doch nicht der leisteste Zweifel!
Was meine Frau meinte sind Fälle, in denen man auf den ersten Blick klar erkennen kann, dass es an gesunder Bindung der Eltern zum Kind fehlt. Das hat rein gar nichts mit Politik und ähnlichem zu tun. Aber es kann sich in politischem Handeln der Eltern ausdrücken, so wie es Schweinfurt passiert ist. Wer eine gesunde Bindung zu seinem Kind hat, wird es nicht mit auf eine Demo nehmen, bei der Ausschreitungen absehbar sind.

FrankenAdler schrieb:
Wie um alles auf der Welt kommst du darauf?
Fachlicher Konsens ist tatsächlich, dass eine Trennung von Eltern und Kindern gegen den Willen der Eltern - und Kinder erleben das ja live - fast immer als traumatisierend von Kindern erlebt wird!
Wir versuchen als Fachkräfte die sich dessen bewusst sind IMMER selbst die katastrophalsten Eltern (man entschuldige an dieser Stelle meine Wortwahl) dafür zu gewinnen, ihre Kinder bei dem anstehenden Schritt der familientrennenden Maßnahme zu unterstützen, indem sie die Verantwortung dafür übernehmen und ihren Kindern die Erlaubnis erteilen, woanders zu leben.
Volle Zustimmung. Aber meine Frau arbeitet mit Kindern, bei denen dies nicht möglich ist. Und trotz der traumatisierenden kurzfristigen Erfahrung der Trennung profitieren ihre Zöglinge spätestens nach eins, zwei Jahren massiv von der Trennung. Wenn endlich endlich Schluss ist mit der ewigen Missachtung, Abwertung, Manipulation usw usw leben die Kinder auf. Und zwar  ganz ganz massiv, wenn das neue Umfeld stabile wertschätzende Bindung geben kann. Weil es ist völlig egal, wer stabile wertschätzende Bindung gibt, wichtig ist nur, dass es jemanden gibt, der das macht.
Vielleicht siehst du nur die Akutsituation und hast nicht den Blick auf die Langzeitentwicklung? Kann das sein?

FrankenAdler schrieb:
Und davon ist auch der Erfolg der stationären Maßnahme zum größten Teil abhängig. Kinder deren Eltern dauerhaft gegen die Familientrennung opponieren sind in einem permanenten Loyalitätskonflikt und nur sehr eingeschränkt dazu in der Lage, selbst vom besten Angebot zu profitieren.
Auch das ist korrekt und deswegen muss in solchen Fällen auf einen völligen Kontaktabbruch hingearbeitet werden. Ich weiß, das ist rechtlich schwierig, aber für die Kinder das beste. Dort, wo es noch nicht so ist, werden die Kinder jetzt nach Weihnachten mit ihren destruktiven Eltern völlig destabilisiert in die Wohngruppen zurückkommen und müssen erstmal wieder über die nächsten Wochen emotional stabilisiert werden.
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reggaetyp schrieb:

In Rostock haben die Idioten auch bewusst Kleinkinder und Babies in der ersten Reihe positioniert.
Natürlich ist das eine Strategie.

https://twitter.com/MaliFan1804/status/1475505156473167890

Wenn ich die Tweets danach lese wird mir einfach nur kotzübel!
Klar, das ist scheiße, was diese Gestslten da veranstalten, aber macht sich irgendein Empörungstwitterer ne Vordtellung davon, was das für Kinder bedeutet von ihren Eltern getrennt zu werden?
Und: wo ist der Respekt vor den Grundrechten?
Hier wird von Grundrechtseingriffen phantasiert als gäbe es kein morgen!

So geht Spaltung!
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FrankenAdler schrieb:
Klar, das ist scheiße, was diese Gestslten da veranstalten, aber macht sich irgendein Empörungstwitterer ne Vordtellung davon, was das für Kinder bedeutet von ihren Eltern getrennt zu werden?
Erstmal ist das natürlich hart, mittel- und langfristig profitieren die Kinder aber massiv davon, wenn sie in ein wertschätzendes Umfeld kommen. Meine Frau arbeitet (auch) in der Kinder- und Jugendhilfe und ihre Zöglinge profitieren enorm von der Elterntrennung. Es hängt immer davon ab, wie die aufnehmende Einrichtung aufgestellt ist. Arbeiten die gut, dient das dem Kindeswohl auf alle Fälle.
Wir erleben übrigens immer wieder Alltagssituationen (Supermarkt, etc.), bei denen meine Frau sagt, dass man das/die Kind/er am besten direkt in Obhut nehmen sollte. Und das sind Fälle weit weg von solchen Extremsituationen wie in Schweinfurt. Das Kind dort ist mit Sicherheit hochgradig traumatisiert und benötigt unbedingt direkte psychologische Betreuung. Ansonsten ist das die Keimzelle für die Entwicklung einer psychischen Erkrankung
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Noch hat sich die Omikron-Welle nicht hoch genug aufgetürmt, um im vorübergehenden Schatten der abflauenden Delta-Welle spürbar die Zahlen zu verändern. Wir bleiben weiterhin bei 15-20 % Wochenminus.

Die Intensivpatientenzahlen und Todeszahlen wie bisher leicht im Minus. Die 110.000 Todesopfer haben wir trotzdem heute überschritten. Übrigens haben wir im Dezember schon mehr Todesopfer gehabt als im November und Oktober zusammen.

Ansonsten Anstieg der Erstimpfungen durch die Kinderimpfungen fortgesetzt (ca. 4,1 % der Kinder zwischen 5 und 11 sind nun erstgeimpft).
Bei den Booster-Impfungen nähern wir uns den 30 Mio, wahrscheinlich werden die morgen erreicht, aber statistisch erst am nächsten Montag nachgewiesen, weil ich vermute, dass an Heilig Abend die Zahlen für den 23.12. eher nicht erscheinen.



Regional immer noch Anstieg in allen Stadtstaaten, Stagnation im Norden und mäßig bis mittel sinkende Inzidenzen im Rest des Landes.
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Mal wieder ein Danke an dich Werner für die Zusammenstellung der Zahlen!
Ich warte aktuell jeden Abend gespannt darauf, ob bzw. wann die Omicron-Welle sichtbar wird.
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LDKler_neu schrieb:

Nein, das wird jetzt richtig heftig und wenn danach noch so etwas wie eine Zivilisation bestehen sollte


Drücken wir die Daumen, will nämlich nochmal zur Eintracht ☝🏻
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Meine Zeiten im G-Block sagen mir, dass Eintracht auch ohne Zivilisation existieren kann
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Kurze Statistik noch. Dänemark bei Inzidenzen zwischen 1100 und 1200. Anstieg pro Woche 50 %.
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Ja Werner, so siehts aus.
Mal sehen, wann das bei uns in der Bevölkerung so richtig ankommen wird.
ARD-Brennpunkt eben hat aber schon deutlich die Richtung angezeigt.
Hab danach mit Schwiegermutter telefoniert. Sie (3fach-geimpft) fragte mich (3fach-geimpft) ob wir uns vor dem Weihnachstbesuch testen. Das macht mir Hoffnung, dass es anzukommen scheint ...
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LDKler_neu schrieb:

Erstens wird es für jede neue Mutante ultraschwer, sich gegen das superinfektiöse Omicron durchzusetzen. Und selbst wenn das so ein Biest dann doch schaffen sollte, wird unser Immunsystem mit jeder Impfung und jedem Viruskontakt immer besser, auch neue Mutanten zu bekämpfen. Gut trainierte B-Zellen sind wahre Wunder darin, einen ganz breiten Immunschutz aufzubauen.



Das stimmt grundsätzlich. Aber wir drehen uns im Kreis.
Das ganze würde nur funktionieren wenn wir eine immens hohe Impfquote haben ODER sehr viele infizierte, Stichwort natürliche Immunität.
Da wir aber erhebliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben werden sich viele eben nicht infizieren und viele weitere nicht impfen lassen. Wir verschleppen das Problem von Welle zu Welle...
Ich komme also einmal mehr zur unumkehrbaren Schlussfolgerung das uns nur eine zügig eingeführte und streng kontrollierte Impfpflicht retten wird.

Das überrascht jetzt sicherlich viele das ich dieser Meinung bin
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Diegito schrieb:
Da wir aber erhebliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben werden sich viele eben nicht infizieren und viele weitere nicht impfen lassen.
Das sehe ich ganz anders. Omicron wird beides bewirken, also eine schnelle Durchseuchung aller Ungeimpften und eine Erhöhung der Impfbereitschaft.
Die larifari-Maßnahmen jetzt reichen doch nicht mal im Ansatz, um auch nur einen einigermaßen glimpflich verlaufenden Winter zu bekommen.

Nein, das wird jetzt richtig heftig und wenn danach noch so etwas wie eine Zivilisation bestehen sollte, sind wir dann durch mit dem Pandemie-Thema.
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LDKler_neu schrieb:

Warum muss ich, also ich, der LDKler, jetzt hier Optimismus verbreiten?


Keine Ahnung, vielleicht hast du einfach genug verdient mit affiliate links für Moldex Produkte?
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