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LDKler_neu

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Misanthrop schrieb:

Sonnenblumenöl, Mehl, Hefe


Hier in 🐸hausen und Mainhausen alles kein Problem. Ein Kumpel fährt das Zeug auch 70/30 gemischt im MB 123 Diesel.
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franzzufuss schrieb:
Ein Kumpel fährt das Zeug auch 70/30 gemischt im MB 123 Diesel.
Das ist suboptimal. Besser ist eine Mischung aus 90% Pöl und der Rest 2/3 Diesel und 1/3 Benzin. Zumindest im Sommer geht das völlig problemlos. Ich bin die Mischung jahrelang im AstraF TD gefahren. Ich Winter geht immerhin auch noch 80% Pöl, wenn dem Diesel wie gesagt etwas Benzin beigemischt wird. Noch besser läuft er, wenn noch etwas Isopropanol zugemischt wird. Dann hat man ne Mischung, die in ihren Eigenschaften ziemlich genau denen von Diesel entspricht.
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Ich möchte mal auf einen bisher unbeachteten Aspekt des Krieges eingehen, das Wetter. Der Vormarsch der russischen Invasionsarmee ist nicht nur wegen ukrainischer Gegenwehr und fehlender Koordination sondern vor allem deswegen so langsam vorangekommen, weil er bisher wetterbedingt auf die Straßeninfrastruktur angewiesen war. Nach einem regenreichen Winter war bisher das unbefestigte Gelände für Fahrzeuge weitgehend unpassierbar. Man sieht ja auch immer wieder Fahrzeuge, die sich festgefahren haben und aufgegeben wurden.
https://nitter.pussthecat.org/pic/media%2FFNk5LRIWUAolBce.jpg%3Fname%3Dorig

Das ändert sich jetzt, es ist absehbar kein weiterer Regen in Sicht und damit könnte die russischen Armee wesentlich flexibler bei ihrem Vorrücken werden. Damit wird die Einkesselung ukrainischer Verbände und Städte, die bisher nur im geringen Umfang gelungen ist, jetzt leichter möglich sein. Keine guten Aussichten für den Abwehrkampf der Ukraine, befürchte ich.
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Ich habe "Putins Narrativ" oder seiner Propaganda keinen Moment geglaubt. Das schlechte Gefühl, von dem ich schrieb, stellte sich ein, als EU-Politiker auf dem Maidan demonstrierten und sprachen. Das habe ich ausdrücklich geschrieben.

Es hätte auch andere Lösungen gegeben als eine offensiv geführte "Osterweiterung". Diesen Begriff habe ja nicht ich erfunden. Assoziierte Mitglieder, Staaten mit besonderen Rechten, viele Möglichkeiten hätte es gegeben, den Oststaaten bei ihrer Verfreiheitlichung zu helfen ohne die Russen zu brüskieren. Und die allererste Voraussetzung wäre gewesen, dies nicht ohne die Russen, die man auf alle Zeiten geschwächt glaubte, zu machen, sondern sie mit ins Boot zu holen.

Was nützt es heute der Ukraine, dass man ihr einen EU-Beitritt in Aussicht stellte?
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WürzburgerAdler schrieb:
Es hätte auch andere Lösungen gegeben als eine offensiv geführte "Osterweiterung". Diesen Begriff habe ja nicht ich erfunden. Assoziierte Mitglieder, Staaten mit besonderen Rechten, viele Möglichkeiten hätte es gegeben, den Oststaaten bei ihrer Verfreiheitlichung zu helfen ohne die Russen zu brüskieren.
Das halte ich für eine Illusion bzw. gab es wenn überhaupt nur ein ganz kleines Zeitfenster dafür in der Nachwendezeit. Denn bereits 1993 noch unter Jelzin kam es zu einer Abkehr vom Gorbatschow-Kurs und zu einer Hinwendung zu einer national-imperialistischen Überzeugung bzw. Politik, nachzulesen hier:
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/sirius-2020-3004/html

Die Abkehr vom Neuen Denken und der euroatlantischen Orientierung wurde auch in einer Studie des russischen Auslandsgeheimdienstes (SVR) unter Leitung von Evgenij Primakov deutlich. In dem im November 1993 vorgestellten Dokument wurde die NATO wieder als die „größte militärische Gruppierung der Welt, die ein enormes Offensivpotential besitzt“, bezeichnet. Der westlichen Militärallianz wurde unterstellt, „den Stereotypen des Blockdenkens“ verhaftet zu sein, und sie wurde eindringlich davor gewarnt, sich nach Osten auszudehnen. Jelzins Pressesprecher warnte sogar, dass das „Vordringen“ der NATO in Gebiete in unmittelbarer Nähe zur russischen Grenze zu einer „militärpolitischen Destabilisierung der Region“ führe.

Schon in dieser frühen Zeitperiode kann man von der Herausbildung eines „patriotischen Konsens“ sprechen. Darin fanden sich Vertreter verschiedener antiwestlicher Strömungen und Kräfte, Anhänger von „Großmacht“-Visionen (deržavniki), „Eurasier“, „Eurasisten“, Nationalisten, Chauvinisten und Kommunisten zusammen.
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SamuelMumm schrieb:

PhillySGE schrieb:

Das Waffen- und Aufrüstungsgeheul

Blödsinn
PhillySGE schrieb:

Nur der diplomatische Weg wird diesen Krieg beenden können.
Da es seit einigen bereits kriegerische Handlungen gibt, die auch mit Diplomatie nicht verhindert werden konnten, kann jetzt nur eine Mischung aus beidem helfen.

Abrüstung ist schön und gut. Wenn das allerdings nicht alle Beteiligten tun, lachen sich diejenigen ins Fäustchen, die aufrüsten. Und können ggf ihre Expansionskurse ungehindert verfolgen.
Länder wie Russland oder Chinesen werden so schnell nicht zu den Abrüstern zählen.

Waffenlieferungen verlängern diesen Krieg & das Sterben und weiten ihn evt. sogar noch aus. Zudem führen sie zu noch größerem Leid der Menschen. Ich bezweifel ob Waffenlieferungen gegen ein hochgerüstetes Russland sinnvoll ist.
Weshalb ist die Aussage über das deutschen Waffen-und Aufrüstungsgeheul Blödsinn?  Aus Berlin vernimmt man u.a. so Aussagen vom Bundesfinanzminister eine der schlagkräftigsten Armeen Europas aufzubauen
Das deutsche Hochrüsten empfinde ich als bedrohlich.
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PhillySGE schrieb:
Waffenlieferungen verlängern diesen Krieg und das Sterben und weiten ihn evt. sogar noch aus.
Keine Waffen zu liefern verlängern diesen Krieg und das Sterben ebenso und weiten ihn noch wahrscheinlicher aus. Denn wenn je schneller die Ukraine fällt, desto früher beginnt Krieg und Sterben in Georgien und Moldawien, danach in Kasachstan und den baltischen Ländern. Eventuell geht es auch danach noch weiter, womöglich bis an die Elbe? Weiß man, bis wohin Putins Revanchismus geht?
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Putin ist an Diplomatie nicht interresiert. Der ist ein Revanchist, der rücksichtslos die Grenzen der Sowjetunion (oder des Zarenreiches, man weiß es nicht) wieder herstellen will, koste es, was es wolle.
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LDKler_neu schrieb:
koste es, was es wolle.
Sehen Experten übrigens auch so, siehe das TAZ-Interview mit dem Friedensforscher Ulrich Kühn:
https://taz.de/Waffenexperte-ueber-Russlands-Aggression/!5838971/

Wenn Russland militärisch weniger erfolgreich ist als vorher gedacht, wird der Druck auf Putin zunehmen, noch aggressiver gegen die Ukraine vorzugehen und seine Rhetorik gegen Länder weiter zu verschärfen, die die Ukraine militärisch unterstützen.Irgendwann könnte es zu dem Punkt kommen, an dem Putin nicht mehr weiterkommt oder sich eine dritte Macht von außen einmischt. Ob Russland dann zur nuklearen Schwelle eskalieren würde und einen oder zwei taktische nukleare Gefechtsköpfe zündet, ist eine der Fragen, die ich mir momentan stelle.


Glauben Sie noch, dass Putin völlig rational agiert? ... haben Sie am Montag vergangener Woche Putins Rede an die Nation gesehen? Das machte auf mich nicht den Eindruck eines rationalen Führers. Das machte den Eindruck eines emotional sehr bewegten, sehr aggressiven Anführers, der diesen Krieg in der Ukraine mit seinem persönlichen Schicksal verknüpft. Ist dieser Mann wirklich noch daran interessiert, dass Russland als Staat und als Volk weiterhin überlebt? Ich bin mir nicht mehr sicher.

Die einzige Hoffnung, die wir in der aktuellen Situation noch haben können, ist, dass das russische Millitär irgendwann die Eskalationsspirale nicht mehr mitmacht. Denn das Militär ist das einzig verbliebene potentielle Korrektiv, nachdem Putin in den letzten 20 Jahren alle Checks- and Balances-Institutionen in Russland komplett zerstört hat. Osteuropaexperte Manfred Sapper sagte letztens im DLF, dass er Anzeichen für eine gewisse Unabhängigkeit der russischen Militärführung sieht.

Ansonsten sieht es gerade wirklich richtig düster aus.
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Das Waffen- und Aufrüstungsgeheul von führenden deutschen Politikern ist unerträglich.
Waffenlieferungen in ein Krisengebiet sind irrsinnig. Es geht um Ab- und nicht um Aufrüstung. Nur der diplomatische Weg wird diesen Krieg beenden können.
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Putin ist an Diplomatie nicht interresiert. Der ist ein Revanchist, der rücksichtslos die Grenzen der Sowjetunion (oder des Zarenreiches, man weiß es nicht) wieder herstellen will, koste es, was es wolle.
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2 Artikel, die nichts Gutes verheißen:

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/macron-nennt-putin-am-telefon-einen-luegner-gespraech-ueber-die-ukraine-17849435.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Putin ist nicht (mehr) erreichbar, auch nicht, wenn Klartext geredet wid.
Aber trotzdem klasse Aktion von Macron, finde ich.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/kiew-grosny-101.html
Analysten erwarten Tschetschenien-Szenario für die Ukraine, also ein langanhaltender Krieg mit völliger Verwüstung des Landes.
Und das in einem Land mit vielen KKWs.

Ich bin wirklich ziemlich konsterniert und niedergeschlagen heute Morgen.
Auch angesichts unserer völligen Hilflosigkeit.
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Landroval schrieb:

Cnn berichtet vom brennenden Akw. Südukraine. Das könnte sehr übel werden ...

Hat der auch schon mal was von Westwind gehört?
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Basaltkopp schrieb:
Landroval schrieb:
Cnn berichtet vom brennenden Akw. Südukraine. Das könnte sehr übel werden ...
Hat der auch schon mal was von Westwind gehört?
Zu Beginn kommender Woche stellt sich eine Hochdruckwetterlage über Russland ein, an deren Südflanke (Ostwind) die Luftmasse aus dem Kriegsgebiet direkt zu uns verfrachtet würde. Radioaktiver Fallout aus einem hochgegangen KKW dort würde nach aktuellem Vorhersagestand vor allem Süddeutschland treffen. Wir haben also sehr wohl allen Grund, uns Sorgen über die Sicherheit der ukrainischen KKWs zu machen.
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Dieser Kommentar bringt meine Sichtweise auf den Punkt:
https://taz.de/Deutschlands-Fehleinschaetzung-von-Putin/!5834219/

Wir lagen falsch. Weite Teile der politischen Linken in Deutschland hingen bis zuletzt einer Illusion an. Und nicht nur sie; im Grunde basierte auf diesem Wunschdenken auch das Regierungshandeln der letzten Jahre.

Und auch den Rest des Artikels, insb. dahingehend was jetzt zu tun ist, deckt sich mit meinen Vorstellungen.
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gibt es zu den Parkinson Spekulationen eine Quelle?
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franzzufuss schrieb:

Längst überfälligt ist für mich, das  Schröder seine Ämter beim russischen Staatskonzernen niederlegt.

Der hat doch bis jetzt jeden Vorfall und Krieg von Russland schön geredet. So lange bei dem Handlanger die Kasse stimmt wird er da nichts niederlegen. So Typen wie Schröder oder dem Gazprom-Typ Warnig sollte man genauso die Konten sperren wie den russischen Verantwortlichen. Auch gibt es im Zahlungsverkehr seit einigen Jahren Embargoprüfungen, es ist ein Klacks diese Listen zu erweitern.
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propain schrieb:
So Typen wie Schröder oder dem Gazprom-Typ Warnig sollte man genauso die Konten sperren wie den russischen Verantwortlichen. Auch gibt es im Zahlungsverkehr seit einigen Jahren Embargoprüfungen, es ist ein Klacks diese Listen zu erweitern.
Die britische Regierung wird ihn wohl auf ihre Sanktionsliste setzen:
https://youtu.be/8L0sCYPawKQ?t=390
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Die Auseinandersetzungen hier gestern Abend resultieren meiner Meinung nach aus unserer Ohnmacht und dem totalen Kontrollverlust, mit dem wir uns alle jetzt konfrontiert sehen angesichts der aktuellen Entwicklung in der Ukraine. Sie sind von daher verständlich, sinnvoll sind sie nicht.
Weil es ändert nichts daran, dass wir dem Ganzen von außen nur hilflos zuschauen können.
Denn ich halte Putin für fest entschlossen, notfalls bis zum Äußersten zu gehen.
Er war schon immer völlig rücksichtslos.
Jetzt kommt noch hinzu, dass er vermutlich an Parkinson erkrankt ist und Parkinsonmedikamente lösen in nicht wenigen Fällen eine Psychose aus. Eventuell ist er bereits überhaupt nicht mehr zurechnungsfähig.
Was nicht heißt, dass er nicht trotzdem weiterhin zielgerichtet seine Pläne zur Widererrichtung eines russischen Großreiches verfolgen könnte.

Widerstand kann es von daher eigentlich nur von innen geben. Damit meine ich nicht nur, dass aus dem inneren Zirkel eingeschritten wird (wie auch immer), sondern dass es zunehmend Widerstand aus der eigenen Bevölkerung gibt (insbesondere, wenn die Folgen der Wirtschaftssanktionen bei der Bevölkerung ankommt) und in der Ukraine ein Partisanenkrieg beginnen wird, der wie damals in Afganistan das russische Regim so zermürbt, dass sie irgendwann aufgeben müssen.
Für besonders realistisch halte ich das aber alles nicht.
Wahrscheinlicher ist, dass wir uns zukünftig daran gewöhnen müssen, in einer noch sehr viel mehr unsicheren Welt leben zu müssen. Wahrlich keine schöne Aussichten.

Und zu den Linken:
Ich als Linker halte es jetzt für völlig alternativlos, dass die Linke als ganzes ihre außenpolitischen Vorstellungen deutlich revidiert. Ich erwarte zukünftig ein klares Bekenntnis zur Nato und der westlichen Sicherheitsgemeinschaft. Es muss Schluss sein mit jeglichem Verständis für Diktatoren.
So schön Pazifismus auch sein mag, in unserer gegenwärtigen Welt funktioniert er nicht, leider.
Zudem haben die irrlichternden außenpolitischen Positionen der Linken bisher RRG verhindert und wie dringend wir dieses Bündnis wegen der Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftspolitik bräuchten, zeigen die ersten Erfahrungen mit der Ampel leider überdeutlich, in der die FDP die Kernpfeiler neoliberaler (Un)Politik spielend leicht aufrechterhalten kann.
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War übrigens der höchste Betrag den ich je nach einer Tankbefüllung zahlte! 🙊
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Bei meinen Erdgastanken gibt es derzeit krasse Preisunterschiede.
In Bad Homburg nach wie vor 1,10 während die Total in FfM einfach mal den Preis verdoppelt hat auf 2,29.
Hier in Mittelhessen hat sich an den Preisen aber auch noch nichts verändert. Weiterhin Gießen 1,14, Marburg 1,10. Mal sehen, ob und wie sehr nachgezogen wird.
Aber wenn das der Preis dafür ist, um Putin wirtschaftlich auszutrocknen, dann ist das eben so.
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Bei der Rhetorik die er seit paar Tagen an den Tag legt, wird Ukraine erst der Anfang sein und er besitzt wahnsinnige Schlagkraft. Er könnte locker Europa in einer Woche überrennen.
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Und das schlimme ist, dass wir ihm diese Aufrüstung finanziert haben:
jährliche Militärausgaben ~60 Milliarden Dollar
jährliche Einnahmen aus Öl- und Gasverkäufen ~120 Milliarden Dollar

Mit einer beherzteren Energiewende hätte man das vermeiden können ...
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Basaltkopp schrieb:

Finnland zum Verbündeten machen bevor es Putin macht.
Putin ist ein Irrer dem man keine Macht geben darf. Und je mehr Macht er hat, desto größenwahnsinniger wird er.
Von daher wehret den Anfängen.


Nochmal : Der ist kein Irrer. Der weiss was er will und wie er da hin kommt. Hoher Einsatz , hoher Gewinn.
Ganz einfach. Ich glaube , der ist der Cleverste von allen. Nicht der Beste. Das würde er auch nicht von sich selber behaupten , glaube ich. Der denkt nicht in Kategorien wie ein bürgerlicher Deutscher. Ist so.
Wartet nur : Am Schluss bekommt er einiges von dem was er wollte. Es gibt ein wenig Ärger , danach wieder Business as usual , nachdem ein wenig Gras über die sache gewachsen ist. Man wird doch seine Geschäfte nicht  schädigen auf Dauer Es muss weitergehen , nicht ?
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fromgg schrieb:
Nochmal : Der ist kein Irrer. Der weiss was er will und wie er da hin kommt. Hoher Einsatz , hoher Gewinn.
Nein, Putin ist ganz sicher kein Irrer. Er ist wahrscheinlich nicht mal ein Nationalist, ihm geht es nur um eins: Sich selbst. Genau wie Trump, nur dass Putin rationaler aggiert und nicht so phatologiegesteuert. Der weiß genau, dass er dem Schicksal von Chauchesku, Sadam, Gaddafi und co nur entgeht, wenn er ein russisches Großreich schafft und so unantasstbar bis zum Lebensende wird. Der hat nichts zu verlieren, deswegen interessiert ihn auch der Einsatz nicht.
Und dementsprechend ist die Ukraine auch nur der Anfang.
Einen Ausweg sehe ich nicht. Entweder der Westen lässt ihn gewähren oder der Mann drückt irgendwann den Atomknopf. Er hat anders als wir nichts zu verlieren.
Nicht umsonst sehen die Wirtschaftsgrößen des Weltwirtschaftsforum einen Atomkrieg als einziges der 6 größten Risiken unserer Zeit, das keinen Bezug zu Umweltthemen hat.

Das ist alles eine einzige große Scheisse
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hawischer schrieb:

Putin schickt gerade "friedenserhaltende" Truppen in den Donbass.
Jetzt kommt es auf die Reaktion der Ukraine an und wie weit die Truppen vorrücken. In seiner Rede sprach Putin von der ganzen Ukraine, die zu Russland gehöre.



Letztendlich scheint die Sicht von Putin auf die Welt eine völkische zu sein. Deshalb wird auch nicht mit der Ostukraine Schluss sein.

Und wie gesagt, Putin rennen die Jahre für den unverhohlenen Plan von einem Russland in den Grenzen von 1990 weg. Ein weiteres Mal in seinem Leben wird er möglicherweise eine Gelegenheit wie diese nicht mehr bekommen, um die Ukraine zu kassieren. Das ist über Jahre innen- und außenpolitisch vorbereitet worden.
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amsterdam_stranded schrieb:
Letztendlich scheint die Sicht von Putin auf die Welt eine völkische zu sein.
Kann sein, muss es aber nicht.
Primär geht es ihm erstmal hauptsächlich um seine Person:
https://scilogs.spektrum.de/gedankenwerkstatt/kaum-wahrgenommen-russlands-langzeitstrategie/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Sehen wir uns einen Moment lang die Situation von Wladimir Putin und seiner Oligarchengruppe an. Die russische Regierung wird immer deutlicher als aggressive Kleptokratie (Diebesherrschaft) wahrgenommen. Selbst in Russland zweifelt niemand an der grassierenden Korruption, und Putins Vermögen wird auf einen zweistelligen Milliardenbetrag (US-Dollar, nicht Rubel) geschätzt. Sollte der russische Präsident abgelöst werden, müsste sein Nachfolger den jetzigen Machtzirkel zerschlagen. Putin dürfte also klar sein, dass er entweder im Amt stirbt oder im Gefängnis – es sei denn, ihm gelingt ein historischer Befreiungsschlag.
Die Besetzung der Ukraine wäre dann nur ein Teil einer größeren Operation: der Wiederherstellung des russischen Reichs in den Grenzen der Sowjetunion.
Sollte Putin dieser Coup gelingen, wäre sein Ansehen in Russland so groß, dass er nahezu unantastbar würde.

Die Wiederherstellung des russischen Großreichs wäre sein historisches Erbe, die Lebensleistung, ihm einen Ehrenplatz in den russischen Geschichtsbüchern (und viele Reiterstandbilder) einbringt.

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Oh Mann, bin gerade beim Einkauf nichts ahnend in den örtlichen "Spaziergang" geraten. Unglaublich, was da für eine Brut marschiert. Von AfD bis zu histerisch tanzenden Esoteriker/innen alles versammelt. Und auch unglaublich, wie von "schließt euch an!" und  "wir verteidigen hier das Grundgesetz" nach ein paar höflichen Nachfragen innerhalb von Sekunden ein "haut dem Systemling aufs Maul!" wird.

Zum Glück kein einziges bekanntes Gesicht erkannt.
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Danke für deinen "Frontbericht", brodo.
Nicht wirklich überraschend, trotzdem verstörend und erschütternd.
Es hat sich jetzt hier eine zahlenmäßig nicht unerhebliche Parallelgesellschaft gebildet, die auch nach der Pandemie null integrationswillig sein wird.
Die Verteidigung der Demokratie wird noch ein harter Kampf werden in den kommende Jahren ....
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LDKler_neu schrieb:

Vael schrieb:
Naja, heute Abend kommt um 2015 eine Neuverfilmung der Wannenseekonferenz. Ich denke da war das Offigeld gut angelegt, ich werds mir auf jeden Fall mal anschauen.
Habs mal aus dem ÖR-KN-Thread rübergezogen.

Den Film habe ich mir gestern in der Mediathek angesehen - absoluter Tipp! Wahnsinnig gute Schauspielerleistung und man bekommt den Eindruck, dass es hier um eine ganz normale Besprechung ging, die man so oder so ähnlich im betrieblichen Umfeld auch immer wieder mal mitmacht.
Und dabei ging es um 11 Millionen Menschenleben ...
Einfach unfassbar


Ich schau ihn mir jetzt an. Ich kenne den alten noch, der war schon schauderhaft. Mal schaun wie es jetzt mit deutschen Schauspielern wirkt... noch schauderhafter? So etwas sollte jede Schulklasse sehen. Um zu sehen wie unmenschlich das Nazional Sozialistische Regime war.
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Vael schrieb:
ch kenne den alten noch, der war schon schauderhaft. Mal schaun wie es jetzt mit deutschen Schauspielern wirkt... noch schauderhafter?
Ja, ich kenne den alten Film auch, der neue ist definitiv wirklichkeitsnäher, weniger "prollig" dafür umso wirkmächtiger. Die ganze Banalität des Bösen wird sichtbar. Der Heydrich wirkt fast ein Stück weit sympatisch, weil er die Runde so geschickt moderiert. Dazu Eichmann als vorbildlicher Zahlenmensch und dienstbefliessener Organisator. Und dann bricht immer wieder der Schrecken hervor, wenn durch "Sonderbehandlungen" kaum verklausuliert (weil alle wissen, was wirklich gemeint ist) der Massenmord thematisiert wird.
Ich habe kaum je einen Film gesehen, der mich emotional mehr eingefangen hätte. Ein Meisterwerk.
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Vael schrieb:
Naja, heute Abend kommt um 2015 eine Neuverfilmung der Wannenseekonferenz. Ich denke da war das Offigeld gut angelegt, ich werds mir auf jeden Fall mal anschauen.
Habs mal aus dem ÖR-KN-Thread rübergezogen.

Den Film habe ich mir gestern in der Mediathek angesehen - absoluter Tipp! Wahnsinnig gute Schauspielerleistung und man bekommt den Eindruck, dass es hier um eine ganz normale Besprechung ging, die man so oder so ähnlich im betrieblichen Umfeld auch immer wieder mal mitmacht.
Und dabei ging es um 11 Millionen Menschenleben ...
Einfach unfassbar
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hawischer schrieb:

es wird kritisiert, dass bei der Klimafrage, die Meinungsvielfalt nicht ausreichend berücksichtigt wird.

Jetzt frag ich mich was es bzgl. der Klimafrage für eine Meinungsvielfalt geben könnte.

hawischer schrieb:

Eine aktuelle repräsentative Umfrage von Civey.
"Sollte der öffentlich-rechtliche Rundfunk Ihrer Meinung nach grundsätzlich reformiert werden?

was bedeutet denn "grundsätzlich reformiert"? Wenn damit die Abschaffung von Sendungen mit Florian Silbereisen und Vergleichbares gemeint ist, dann bin ich auch für eine "grundsätzliche Reform".
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Adler_im_Exil schrieb:
hawischer schrieb:
es wird kritisiert, dass bei der Klimafrage, die Meinungsvielfalt nicht ausreichend berücksichtigt wird.
Jetzt frag ich mich was es bzgl. der Klimafrage für eine Meinungsvielfalt geben könnte.
So isses! Wer behauptet, dass die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen teurer wären als die Folgekosten einer ungebremsten Erderhitzung, verbreitet unwissenschaftliche Fake-News. Es gibt kein Raum für "Meinungen" bei wissenschaftlich erwiesenen Fakten!