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LDKler_neu

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LDKler_neu schrieb:

Ja, so isses aber halt nunmal.
Marco (Reus), bist Du es? Isso und basta sind immer tolle Argumente.

LDKler_neu schrieb:

Die Pläne der FDP, Klimaschutz allein über CO2-Bepreisung und Zertifikatehandel umzusetzen, funktioniert vielleicht theoretisch, in der Praxis aber sicher nicht.
Sicher ist zunächst einmal, dass über einen umfassenden Zertifikatehandel eine feste Obergrenze gesetzt würde. Eine CO2-Abgabe bringt hingegen nur etwas, wenn eine entsprechende Preiselastizität gegeben ist. Bei Themen wie Heizen, Wohnen, Mobilität oder auch in der Industrie ist das aber nur bedingt der Fall. Während ein Zertifikatehandel das Erreichen des CO2-Ziels quasi systemisch garantiert, ist dies bei einer CO2-Abgabe mitnichten der Fall. Natürlich muss die Anzahl der Zertifikate stark genug begrenzt werden und daran hat es in der praktischen Umsetzung in der Vergangenheit tatsächlich gehapert. Das heißt aber nicht, dass ein Zertifikatehandel wie von Dir behauptet per se nicht funktionieren kann.    

LDKler_neu schrieb:

Warum hat Claudi Kemfert in diesem Deutschlandfunk-Interview ausgeführt
Ganz ehrlich, wenn man sich auf Claudia Kemfert berufen muss, dann gute Nacht Marie. Die Dame ist mir bis jetzt noch in jedem Auftritt den ich von ihr gesehen habe durch an Inkompetenz grenzende Nichtssagerei aufgefallen. Außer belanglosen Nullaussagen, die jeder Forist hier genauso treffen könnte, kommt da überhaupt nichts. In dem von Dir verlinkten Interview ist doch kein einziger Punkt, der irgendwo weiterhilft. Sie fordert ein flankierendes Maßnahmenpaket, mehr Erneuerbare Energien, eine bessere Ladeinfrastruktur, einen Abschaltplan für die Kohlekraftwerke etc. Das ist Bullshit-Bingo at its best. Von einer Wissenschaftlerin, die sich tagtäglich mit diesem Thema beschäftigt, dürfte es dann schon ein wenig mehr und vor allem konkreter sein.

Und auch ihre gesamte Argumentation in dem Interview ist hahnebüchen: Erst kritisiert sie - meines Erachtens zu recht - den zu geringen CO2-Preis in Deutschland, nur um im nächsten Atemzug den Zertifikatehandel als nicht bezahlbar darzustellen. Das ist alles komplett Wischi-Waschi. Wes Geistes Kind sie ist, zeigt dann die Präferenz für eine CO2-Abgabe aus Gründen der industriellen PLANungssicherheit. Als ob Preisschwankungen für die Unternehmen etwas außergewöhnliches wären. Man schaue sich nur mal die jüngste Entwicklung für Industrierohstoffe wie Kupfer, Stahl oder Kunststoffe an. Sorry, aber da muss ich mich einfach uffresche. Kein Wunder, dass wir beim Kampf gegen den Klimawandel nicht vorankommen, wenn das unsere Experten sind.

LDKler_neu schrieb:

Die FDP gehört schon genau dahin, wo Quarks sie einstuft. Da gibts nichts zu beanstanden.
Ich bin da eher bei amsterdam_stranded. Keine Partei ist in der Vergangenheit durch besondere Umsetzungsstärke in Sachen Klimaschutz aufgefallen - auch die Grünen nicht auf Landesebene. Hier eine Partei als besonders unglaubwürdig abzustempeln, darf schon kritisiert werden. Aber in einer Ampel können die Grünen dann ja die Konzepte der FDP umsetzen und alles wird gut.  
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le god schrieb:
Sicher ist zunächst einmal, dass über einen umfassenden Zertifikatehandel eine feste Obergrenze gesetzt würde. Eine CO2-Abgabe bringt hingegen nur etwas, wenn eine entsprechende Preiselastizität gegeben ist. Bei Themen wie Heizen, Wohnen, Mobilität oder auch in der Industrie ist das aber nur bedingt der Fall. Während ein Zertifikatehandel das Erreichen des CO2-Ziels quasi systemisch garantiert, ist dies bei einer CO2-Abgabe mitnichten der Fall.
Das ist prinzipiell alles richtig, aber:
Warum gibt es denn bei den Grundbedürfnissen der Menschen kaum Preiselastizität? Weil die Alternativen fehlen oder man sie sich nicht leisten kann. Setzt man jetzt einen fixen CO2-Deckel ohne flankierende Transformationsmaßnahmen drängt der Markt schlicht und einfach immer mehr finanzschwache Teilnehmer aus der Nachfrage heraus. Immer mehr Menschen werden sich dann Wohnen, Heizen und Mobilität nicht mehr leisten können, während die Vermögenden weiterhin mit Tempo 200 über die Autobahnen brettern, nur um mal ein plakatives Beispiel zu nennen. Und wenn man das ganz zum Ende denkt, werden Millionen völlig verarmt sein, während der Weltraumtourismus einiger Milliardäre boomen wird. Der Markt beurteilt Bedürfnisse nunmal nicht nach Relevanz.

Ganz ehrlich, das ist doch kein sinnvolles Konzept.
Frau Kemfert hat doch völlig recht damit, dass wir neben einer CO2-Abgabe eine Vielzahl ordnungspolitischer Maßnahmen brauchen werden, um die Transformation zu massenkompatiblen CO2-freien Alternative in allen Sektoren zu gestalten und zu finanzieren.
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LDKler_neu schrieb:

Stimme dir zu, die Impfungen müssen so schnell wie möglich kommen. Wobei sich Drosten im Podcast klar dafür ausgesprochen hat, bereits jetzt mit offlabeluse-Impfungen anzufangen, je nach Alter der Kinder mit Drittel- oder Zehnteldosierungen des Erwachsenen-Impfstoffs.


das war aber eine empfehlung fuer kinder, die als risikopatienten eingestuft waren, oder?
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Genau, mit denen sollte man anfangen.
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Eigentlich sollte jeder in der Lage sein, wenn man ein fremdes Land bereist, zumindest gewisse Grundkenntnisse der Landessprache mitzubringen, was auch den Kontakt erleichtert...keiner verlangt, alles perfekt zu können, aber für paar Wochen Urlaub kann man sich schon sprachlich vorbereiten.
Ich war zwar nur mehrfach in Paris, das ist bißchen anders als in anderen Regionen, aber ein wirkliches Verständigungsproblem, wenn auch manchmal stockend, hatte ich nicht.
Es gibt eben Länder, in denen man auch mit englischen Sprachkenntnissen nicht unbedingt weiterkommt, weil die Kenntnisse der eigenen Sprache eben voraussetzen.
Wir machen doch in Deutschland auch nichts anderes, als eine gewisse sprachliche Erwartungshaltung zu haben.
Die Franzosen sind historisch halt etwas eigen, bedingt durch historische Erfahrungen mit Deutschen, die nicht immer positiv waren.
Empathie und Verständnis für landesspezifische Gegebenheiten helfen meist weiter, so zumindest meine Erfahrung.
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cm47 schrieb:
Eigentlich sollte jeder in der Lage sein, wenn man ein fremdes Land bereist, zumindest gewisse Grundkenntnisse der Landessprache mitzubringen, was auch den Kontakt erleichtert..
Richtig, aber ich tue mir wirklich schwer mit der französischen Sprache. In Italien oder Griechenland habe ich recht schnell Grundkenntnisse draufgehabt, in Frankreich - keine Chance.
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LDKler_neu schrieb:

Es geht aber jetzt darum, diese Durchseuchung soweit zu verzögern, dass die Kinder noch geimpft werden können und keine Triage notwendig wird.


Dann brauchen wir die Impfungen für die Kinder bis Oktober. Mehr Zeit dürften wir mE nicht mehr haben. Nicht mal mit schärferen Maßnahmen.
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SGE_Werner schrieb:
Dann brauchen wir die Impfungen für die Kinder bis Oktober.
Stimme dir zu, die Impfungen müssen so schnell wie möglich kommen. Wobei sich Drosten im Podcast klar dafür ausgesprochen hat, bereits jetzt mit offlabeluse-Impfungen anzufangen, je nach Alter der Kinder mit Drittel- oder Zehnteldosierungen des Erwachsenen-Impfstoffs.
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LDKler_neu schrieb:

Nein, natürlich nicht, aber diejenigen, die wollen, sollten auch die Chance dazu bekommen.

Btw, der aktuelle Corona-Podcast von Drosten war mal wieder sehr interessant.
U. a. rät er Geimpften dazu, sich langsam an das Virus zu gewöhnen, indem man immer wieder mal mit einer kleinen Dosis in Berührung kommt. Ich habe ja bisher immer auf "Vollschutz" gesetzt aber ist wohl eher suboptimal. Zeit also für ein Umdenken.

Danke. Ich hab den Podcast nicht gehört, was du zusammenfasst klingt vernünftig. Hat er auch was gesagt, wie das mit den „kleinen Dosen“ aussehn bzw funktionieren soll?
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Brady74 schrieb:
Hat er auch was gesagt, wie das mit den „kleinen Dosen“ aussehn bzw funktionieren soll?
Er hat das im Zusammenhang mit Restaurantbesuchen ausgeführt.
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Bist du nicht in der Lage, drei vier Sätze selbst zu schreiben, in der du erklärst, was Trotzkismus ist und dann anhand von Handlungen und oder Aussagen von ihr zu erklären, wieso Janine Wissler eine Trotzkistin ist?

Muss ja kein Roman sein. Einfach ein paar einfache Zeilen, damit Leute wie ich deine Gedanken verstehen.
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Im Zeit-Artikel wird Marx21 vorgeworfen, den Kapitalismus und die Demokratie abschaffen zu wollen.
Ersteres ist ja nichts Schlimmes bzw. dringend notwendig, von letzterem hat sich Wissler klar distanziert:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-06/janine-wissler-hessen-die-linke-fraktionschefin-hessischer-landtag-systemwechsel
ZEIT ONLINE: Genau die Rede vom Systemwechsel macht vielen Leuten eher Angst und ruft im Zweifelsfall den Verfassungsschutz auf den Plan. Was meinen Sie damit?

Wissler: Für mich bedeutet das eine vollständige Demokratisierung der Gesellschaft, insbesondere der Wirtschaft, und ihre Ausrichtung an den Bedürfnissen der Menschen. Ich glaube, dass es demokratiegefährdend ist, wenn zehn Prozent der Menschen zwei Drittel des Vermögens besitzen oder wenn private gewinnorientierte Konzerne über einen großen Teil der Infrastruktur verfügen und den sozial-ökologischen Umbau blockieren. Kapitalismus hat keinen Verfassungsrang, er ist im Grundgesetz nicht festgeschrieben. Dort sind dagegen Dinge festgeschrieben, gegen die dauernd verstoßen wird: dass Eigentum verpflichtet, zum Beispiel, oder der Schutz der Menschenwürde. Um diese Werte der Verfassung und das Klima zu schützen, braucht es einen Systemwechsel.


Das ist jetzt nichts, wovor man Angst haben müsste. Ganz im Gegenteil.
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LDKler_neu schrieb:

SGE_Werner schrieb:
Ich bin auch nicht bereit mich einzuschränken, damit diese Leute geschützt werden.
Es geht nicht um den Schutz dieser Leute, die werden alle Covid bekommen, das ist nicht zu verhindern.
Es geht aber jetzt darum, diese Durchseuchung soweit zu verzögern, dass die Kinder noch geimpft werden können und keine Triage notwendig wird. Was bedeutet, dass die Einschränkungen nur noch für eine gewisse Zeit notwendig sein werden, niemand will Einschränkungen für immer, und ich denke, die paar Monate kriegen wir auch noch rum.


Und du gehst davon aus, wenn die Stiko-Empfehlen für Kinderimpfung (ab 6 Jahren? 1 Jahr? Bei Geburt?) kommt lassen auch alle Eltern ihre Kinder impfen?
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Nein, natürlich nicht, aber diejenigen, die wollen, sollten auch die Chance dazu bekommen.

Btw, der aktuelle Corona-Podcast von Drosten war mal wieder sehr interessant.
U. a. rät er Geimpften dazu, sich langsam an das Virus zu gewöhnen, indem man immer wieder mal mit einer kleinen Dosis in Berührung kommt. Ich habe ja bisher immer auf "Vollschutz" gesetzt aber ist wohl eher suboptimal. Zeit also für ein Umdenken.
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Wenn wir aufgrund vieler infizierter Impfgegner jemals in den Bereich von einer Triage kommen sollten, würde ich die Impfgegner eben als erstes abweisen. Ich bin auch nicht bereit mich einzuschränken, damit diese Leute geschützt werden.

Ich würde mich eher einschränken, weil mir das Krankenhauspersonal leid tut.
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SGE_Werner schrieb:
Ich bin auch nicht bereit mich einzuschränken, damit diese Leute geschützt werden.
Es geht nicht um den Schutz dieser Leute, die werden alle Covid bekommen, das ist nicht zu verhindern.
Es geht aber jetzt darum, diese Durchseuchung soweit zu verzögern, dass die Kinder noch geimpft werden können und keine Triage notwendig wird. Was bedeutet, dass die Einschränkungen nur noch für eine gewisse Zeit notwendig sein werden, niemand will Einschränkungen für immer, und ich denke, die paar Monate kriegen wir auch noch rum.
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Tafelberg schrieb:

fromgg schrieb:

Und nun : Rücksicht auf die verweigerer nehmen , oder nicht ? Was meint man hier ?
Ich bin entspannt.



entspannt auf was?


Wenn Impfverweigerer vermeidbare gesundheitliche Probleme bekommen. Wobei manche geimpft werden wollen und vom Lebenspartner / Familie / Eltern gehindert werden. Die sind schlecht dran.
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fromgg schrieb:
Wenn Impfverweigerer vermeidbare gesundheitliche Probleme bekommen.
Wenns nur das wäre, wärs mir auch egal. Aber die nehmen halt denen mit anderen schweren Krankheiten/Unfällen die Intensivbetten weg, deswegen ist das halt schon ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Und die Intensivstationen werden im Herbst/Winter volllaufen, das sagen alle seriösen Modellierungen.
Dazu das Problem der noch nicht impfbaren Kinder.
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Das Wissenschaftsmagazin Quarks hat untersucht, inwieweit die in den Wahlprogrammen der großen Parteien genannten Ziele dazu taugen, das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.

Etwas überraschend landete bei der Auswertung das Klimaprogramm der FDP zunächst auf dem ersten Platz.

Da aber nicht sein kann, was nicht sein darf, hat die Redaktion es sodann auf den vorletzten Platz heruntergestuft. Das Argument dafür ist, dass an der Ernsthaftigkeit zur Umsetzung der Pläne sei bei der FDP zu zweifeln sei. Dies aber nur bei der FDP.

https://mobile.twitter.com/ria_schroeder/status/1433356076183863299?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1433356076183863299%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fd-29085346473012969345.ampproject.net%2F2108192119000%2Fframe.html

Mit neutraler Wissenschaftlichkeit hat eine solche Sendungsgestaltung nichts mehr zu tun.
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amsterdam_stranded schrieb:
Das Argument dafür ist, dass an der Ernsthaftigkeit zur Umsetzung der Pläne sei bei der FDP zu zweifeln sei.
Ja, so isses aber halt nunmal. Die Pläne der FDP, Klimaschutz allein über CO2-Bepreisung und Zertifikatehandel umzusetzen, funktioniert vielleicht theoretisch, in der Praxis aber sicher nicht.
Warum hat Claudi Kemfert in diesem Deutschlandfunk-Interview ausgeführt:
https://www.deutschlandfunk.de/umwelt-und-verbraucher.696.de.html
Drittes Thema der Sendung vom 02.09.

Die FDP gehört schon genau dahin, wo Quarks sie einstuft. Da gibts nichts zu beanstanden.
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nuriel schrieb:

Ganz vorne irgendwelche Basis mit 72


Das sind die Querdenker.
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SGE_Werner schrieb:

nuriel schrieb:

Ganz vorne irgendwelche Basis mit 72


Das sind die Querdenker.

Hier mal die Auswertung aller Antworten der Parteien in Form einer Grafik mit den Übereinstimmungen:
https://twitter.com/DrAndreasS/status/1431197055482011650/photo/1

Und mit wem hat dieBasis wohl die die höchsten Übereinstimmungen?
NPD und DritterWeg.
Die Nazis laufen nicht aus Zufall bei denen mit, die haben ein gemeinsames Weltbild.
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Aktuelle Kantar-Umfrage zeigt Trendfortsetzung, der Scholz-Zug nimmt immer mehr Fahrt auf:
https://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl/knapp-drei-wochen-vor-der-bundestagswahl-umfrage-festigt-negativtrend-der-union-spd-staerkste-kraft-gruene-auf-schlagdistanz_id_20910854.html

Ich sehs schon kommen, am Ende reichts für rot-grün.
Die Leute beherzigen anscheinend Söders Warnung vor einem Linksbündnis, aber anders, als er sich das vorgestellt hat
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Wahl-O-Mat ist online

Auch da Tierschutzallianz bei mir vorne (83 %) , die PARTEI mit 75 %.

Von den im Bundestag vertretenen Parteien

Grüne: 72,4 %
Linke: 71,1 %
SPD: 69,7 %
FDP: 56,6 %
Union: 48,7 %
AfD: 40,8 %

Habe einiges neutral entschieden, daher diesmal weniger Streuung.
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Bei mir ist es die ÖDP mit 88%, das hätte ich jetzt nicht erwartet. Danach die Tierschutzpartei.

Von den im Bundestag vertretenen Parteien:

Linke: 86,2 %
Grüne: 85,1 %
SPD: 68,1 %
Union: 35,1 %
FDP: 34,0 %
AfD: 19,1 %

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Xaver08 schrieb:

Wir infizieren alle Kinder, obwohl es noch dieses Jahr einen Impfstoff für sie geben kann.

Um das zu verhindern, müssten wir dann halt zwangsläufig wieder die Schulen etc. dicht macht, was den Kindern wahrscheinlich mehr schadet als die Infektion. Oder wie willst du das sonst verhindern?
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Nö, einfach mal auf die Wissenschaft hören. Wir wissen heute, dass Corona über Aerosole übertragen wird und zwar in kleinen leichten Partikeln. Weiß man das, sind die Gegenmaßnahmen einfach:
FFP2/3-Maskenpflicht in Innenräumen/ÖPNV, auch und vor allem für Arbeitnehmer. Dann müssen halt mal mehr Pausen bei Amazon, in den Schlachtereien, im Einzelhandel usw gemacht werden, na und?
Dort wo Masken in Innenräumen nicht getragen werden können (Restaurant, Kneipe, Schwimmbad) Zugang nur mit 2G + G.
Homeofficepflicht, da wo möglich.
Kontaktbeschränkungen in Innenräumen im Privatbereich.
Mindestabstandsregeln für den Außenbereich, solche Superspreader-Events wie Wembley darf es nicht mehr geben, dito Querdenkerdemos.

Allein mit diesen paar Maßnahmen würden wir die Inzidenz locker wieder runter bekommen, ohne dass Schulschließungen erforderlich wären.
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LDKler_neu schrieb:

Wobei das eigentlich nicht witzig ist, wenn man an die unfreiwillig ungeimpften Kinder denkt. Die werden einfach ungefragt mitdurchseucht, das finde ich wirklich übel.


Du würdest also lieber alle Kinder (bis zu welchem Alter nach unten eigentlich?) ohne aussagekräftige Studien impfen lassen?
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sonofanarchy schrieb:
ohne aussagekräftige Studien
Nein. Natürlich erst, wenn es sie gibt.
Btw. zur Durchseuchung der Kinder gibts doch m. W. n. auch keine aussagekräftige Studien.
Ich denke, wir bauchen generell eine bessere Datenlage, um entscheiden zu können: Impfen oder Durchseuchen. Bis dahin sollte man Kinder schützen! Und das geht nur dadurch, die Inzidenzen jetzt noch niedrig zu halten.

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LDKler_neu schrieb:

In ein paar Monaten wird es ja nur noch ein anderes 3G geben: Geimpfte, Genese oder Gestorbene.



finde ich übertrieben, bei allem Verständnis für Vorsicht
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Hä?
Ich beschreibe doch nur, was die nächsten Monate passieren wird: Alle Ungeimpften werden sich nach und nach infizieren bis es dann irgendwann keine mehr gibt. Die ganzen jetzt diskutierten Fragen lösen sich also allein durch Zeitablauf, weil es irgendwann demnächst die Gruppe der Ungeimpften nicht mehr gibt, die wechseln alle ins Team Genesen (bzw. Gestorben).
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Es ist im Endeffekt die Sinnlos-Debatte einer Gruppe geimpfter Männer.

Es geht halt nicht um die Sinnhaftigkeit von Impfungen, sondern um die Grundsatzfrage, ob man eine systemische Benachteiligung aufgrund einer freien und zulässigen Entscheidung in Ordnung findet oder nicht. Und vielleicht noch, ob man der Ansicht ist, dass die Gefahr durch Ungeimpfte für andere trotz Impfung und Hygiene-Konzepten noch so groß ist, dass eine solche Ausgrenzung zu rechtfertigen wäre.
Da können wir jetzt auch noch Stunden weitermachen und es geht aus wie das berühmte Hornberger Schießen.
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Adlerdenis schrieb:
ondern um die Grundsatzfrage, ob man eine systemische Benachteiligung aufgrund einer freien und zulässigen Entscheidung in Ordnung findet oder nicht.
Richtig, und mein Standpunkt ist hier eindeutig: Die systemische Benachteiligung aufgrund der freien und zulässigen Entscheidung zur Vorsicht finde ich nicht in Ordnung.

Adlerdenis schrieb:
Da können wir jetzt auch noch Stunden weitermachen und es geht aus wie das berühmte Hornberger Schießen.
Irgendwann ist die Debatte bzw. das ganze Problem ja eh obsolet. In ein paar Monaten wird es ja nur noch ein anderes 3G geben: Geimpfte, Genese oder Gestorbene. Die Ungeimpften werden ja gerade großflächig durchseucht.
Wobei das eigentlich nicht witzig ist, wenn man an die unfreiwillig ungeimpften Kinder denkt. Die werden einfach ungefragt mitdurchseucht, das finde ich wirklich übel.
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Es gibt einen entscheidenden Unterschied: Deine Einschränkung legst du dir selbst auf. Du kannst sehr wohl zu einer 3G-Veranstaltung kennen. Wenn du trotz Impfung und Hygienekonzept hast, ist das dein privates Problem, und tut mir Leid, aber ja: Dann musst du eben zuhause bleiben, und nicht erwarten, dass andere das tun, weil du dich dann subjektiv sicherer fühlst.
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Adlerdenis schrieb:
Es gibt einen entscheidenden Unterschied: Deine Einschränkung legst du dir selbst auf.
Machen Ungeimpfte doch auch!

Adlerdenis schrieb:
Du kannst sehr wohl zu einer 3G-Veranstaltung
Ungeimpfte können auch zu einer 2G-Veranstaltung, einfach rechtzeitig vorher impfen lassen. Wo ist der Unterschied?

Adlerdenis schrieb:
Dann musst du eben zuhause bleiben, und nicht erwarten, dass andere das tun, weil du dich dann subjektiv sicherer fühlst.
Die Entscheidung gegen die Impfung ist auch rein subjektiv, objektiv ist sie Unsinn.
Also nochmal: Wo liegt der Unterschied?

Und ja, natürlich habe ich keinerlei Angst im ÖPNV oder sonst in Innenräumen, wo ich Maske tragen kann.
Mit Impfung und FFP habe ich definitiv einen 100%-Schutz.
Beim Essen oder Schwimmen ist das aber schwierig mit dem Maskentragen.

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Arya schrieb:

Ich sehe kein schlüssiges Argument gegen 2G bei Veranstaltungen, größeren Versammlungen in Innenräumen oder in Clubs.


Ich schon, und zwar nach wie vor: Wer sich schützen will, konnte das tun. Wer es nicht will, lebt mit dem Risiko. Solange das Gesundheitssystem nicht an Grenzen stößt, gibt es also andersherum für mich kein schlüssiges Argument FÜR 2G bei Veranstaltungen. Wem das trotz Impfung zu riskant ist, der muss ja nicht auf Großveranstaltungen gehen.

Alles andere ist ein Konzept, das in diesem einen Fall nach der größtmöglichen medizinischen Sicherheit strebt. Okay: Die gleiche Konsequenz würde ich dann aber auch bei diversen anderen Dingen fordern, die gesundheitsgefährdend für die Gesellschaft sind.
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Maxfanatic schrieb:
Wem das trotz Impfung zu riskant ist, der muss ja nicht auf Großveranstaltungen gehen.
Das ist doch dasselbe wie zu sagen, Ungeimpfte müssen ja nicht auf Großveranstaltungen gehen.
Sagt man aber sowas, wird gleich losgeheult wegen Grundrechtseinschränkungen für Ungeimpfte. Aber wer denkt an die Grundrechtseinschränkungen, die Vorsichtige wie ich durch die 3G-Regel hinnehmen müssen?

Btw, letzte Woche hat sich eine ungeimpfte Bekannte von mir in ner Therme mit 3G-Zugang angesteckt.
Das hat mich wieder bestärkt, dass meine Entscheidung zum NoGo von 3G in Innenräumen für mich richtig war und ist. Dementsprechend war ich jetzt seit Pandemiebeginn in keinem Schwimmbad/Therme und in keiner Innengastronomie mehr.

Meine Bekannte liegt derweil mit schweren Grippe-Symptomen im Bett, hält es aber nach wie vor für die richtige Entscheidung, sich nicht impfen gelassen zu haben. Weil das jetzt wäre zwar blöd, aber immer noch besser, als die möglichen Spätfolgen der Impfung. Die hat da wirklich panische Angst vor.

Maxfanatic schrieb:
Okay: Die gleiche Konsequenz würde ich dann aber auch bei diversen anderen Dingen fordern, die gesundheitsgefährdend für die Gesellschaft sind.
Richtig! Hatte ja letztens schonmal ausgeführt, an welchen Stellen dringender Handlungsbedarf besteht.
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LDKler_neu schrieb:

brodo schrieb:
ist ja die Zweitstimme immer noch ausschlaggebend für die Sitzverteilung im Bundestag. Überhangmandate werden doch durch Ausgleichsmandate "ausgeglichen". Oder nicht?
Seit der Wahlrechtsreform nicht mehr vollständig, meine ich. Kann also gut sein, dass deine Erststimme Laschet zum Kanzler macht.
Von daher würde ich an deiner Stelle lieber dem "Drittaussichtsreichen" deine Erststimme geben.


Siehste und ich hatte es so verstanden, dass die Wahlrechtsreform dafür gesorgt hat, dass es tatsächlich auf die Zweitstimmen ankommt. Aber ich will mich da auch nicht mit Halbwissen aus dem Fenster lehnen. Das Rudel-Wissen wird das ja hier eh aufklären.

Das Problem bei den Erststimmen ist ja, dass es da keine Meinungsumfragen gibt und man - wenn man taktisch wählen will - eher ins Blaue wählt. Und das kann dann (zumindest in einigen Regionen) auch ne Lotterie werden.
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brodo schrieb:
dass die Wahlrechtsreform dafür gesorgt hat, dass es tatsächlich auf die Zweitstimmen ankommt.
So war das bisher! Hat nur leider den Bundestag massiv aufgebläht. Deswegen gabs dann die Reform, mit dem Ziel, den Bundestag zu verkleinern. Meines Wissens hat die CDU dabei aber verhindert, dass die Zweitstimmenverteilung weiterhin entscheidend ist. Aber wie gesagt, ganz genau weiß ich es nicht und das Rudel darf gern für Klarheit sorgen.