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FräuleinAdler

15330

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pipapo schrieb:
bruno___pezzey schrieb:
mal schauen wie sich dies auf die kommunalwahlen am sonntag auswirkt.
Gar nicht. Die, mit Ausnahme vom Adlerfräulein, internetaffine Bevölkerung steht sowieso in großen Teilen der Opposition nahe. Der eigenen Wählerschaft hingegen wurde demonstriert wie handlungsfähig Erdogan bei der Verteidigung des Staats (also sich selbst) ist.


Es mag sein, dass die internetaffine Bevölkerung sowieso in großen Teilen der Opposition nahe steht. Diese Hypothese deckt sich mit  einer  weiteren Annahme, die sich auch als Vorurteil oder Klischee herausstellen könnte, dass nämlich die AKP-Wählerschaft ungebildet sei. Gerne wird auch behauptet, sie werde mit Geschenken bestochen, damit sie wählen gehe.
Überhaupt strotzt die Berichterstattung hierzulande nur so von simplen Schablonen, Ressentiments und Parteilichkeit..In dem Versuch, die AKP, allen voran Erdogan,  zu dämonisieren, wird ganz vergessen, wie es um die Opposition bestellt ist. Sie besteht nicht nur  aus Engeln, auch wenn es so gut in ein einfach strukturiertes Weltbild passen würde.  
Ich kann mir jetzt schon vorstellen, wie die Reaktion am Sonntag ausfallen wird, wenn die AKP bei den Wahlen gut abschneiden sollte: "die Wahlen wurden ganz bestimmt gefälscht"
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Habe heute eine interessante Kolummne von Markar Esayan, einem armenisch-türkischen Schriftsteller, in der Daily Sabah gelesen. Die möchte ich euch nicht vorenthalten, da sie auch Bezug nimmt auf die Gezi-Krise. Im Mittelpunkt steht allerdings die Haltung von Öcalan bezüglich der jüngsten Geschehnisse in der Türkei sowie die Bedeutung der kommenden Kommunalwahlen für den Aussöhnungsprozess zwischen Kurden und Türken.

http://www.dailysabah.com/columns/markar_esayan/2014/03/25/no-coup-support-from-ocalan
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stefank schrieb:
Es ist leider weiterhin so, dass alle Gegenargumente darauf abzielen, was ihr persönlich für moralisch richtig oder falsch haltet. Darüber hat Monika Frommel aber nichf gesprochen, sondern über das Grundrecht, etwas ohne Strafe zu tun, was der Gesetzgeber nicht für strafbar  erklärt hat. Um nichts anderes geht es auch mir.


Ja, so habe ich das auch verstanden. Sie sagt, etwas zu tun, was nicht strafbar sei, gehöre in die  persönliche Privatsphäre, und die sei zu achten. "Das ist der Kern jeder Grundrechtsausübung, dass meine Intim- und Privatsphäre geachtet wird. Das ist in diesem Fall grob verletzt worden. "

Dass die Staatsanwaltschaft mit den Ermittlungen begonnen habe, obwohl sie nichts in der Hand habe, bezeichnet sie als Grenzbereich der Rechtsbeugung.

http://www.hna.de/nachrichten/politik/grenzbereich-rechtsbeugung-3366570.html
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SGE_Werner schrieb:
Haliaeetus schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Meierei schrieb:

Ich bleibe aber dabei, dass es bezueglich der Herkunft bestimmter Ethnien - sagen wir mal - "Auffaelligkeiten gibt.


Natürlich. Gibt schon Gründe, warum bei Türkischstämmigen die Frauen fast gar kein Abi machen und viele keinen Abschluss haben und bei Leuten aus Ukraine oder Russland genau umgedreht.  :neutral-face  


Ist das so? Ich meine: Du bist hier der Herr der Zahlen und wirst es sicher irgendwie belegen können, aber ich habe eher den Eindruck, dass sehr viele türkischstämmige Frauen Wert auf Bildung legen und dann in sichere Jobs wie etwa das Lehramt drängen.


Bei den jüngeren Leuten ist es mittlerweile wie eigentlich überall besser geworden. Kenne da auch einige Damen. Aber... Dort ist es z.B. bei Türkischstämmigen nicht so schnell besser geworden wie bei anderen Herkunftsländern oder auch den Deutschen.

Ich hab mal die Zahlen ja schon mal hier zitiert, aber gerne noch mal als Grafik zusammen gefasst aus dem Bildungsstand der Bevölkerung 2013:

Abitur-Quote



Zum Vergleich, Deutsche ohne Migrationshintergrund: Abi (30,1 / 24,2) , wobei die Frauen bei den jüngeren Jahrgängen mittlerweile ganz klar führen. Das liegt halt an den früheren Hausfrauen, dass die Männer da noch die Nase vorne haben. Insgesamt ist Deutschland da im eigenen Land nur in der Mitte... Schön zu sehen der Frauen-Bonus im Osten und der Männer-Bonus in den z.B. muslimisch geprägten Ländern.

Ohne Abschluss



Zum Vergleich, Deutsche ohne Migrationshintergrund ohne Abschluss (1,8 / 1,7) Da wären wir ganz klar am Besten. Ganz krass hier der Anteil der Frauen ohne Abschluss in den muslimischen Ländern, aber auch im Süden und Südosten.

Wer sich über die guten Werte von Osteuropa oder Rumänien oder auch teils über den Nahen Osten wundert... Die sind wirklich so. Aus Osteuropa und Rumänien kamen bisher eben zumeist Besserqualifizierte und ausm Nahen Osten haben wir sehr unterschiedliche Werte. Ausm Iran kamen in den 80ern nach der islamischen Revolution viele Hochqualifizierte hierher, die geflohen sind.

Und bevor der Einwand kommt, dass die Abschlüsse dort in den Ländern ja bei uns nix wert sind. Generell werden in der Bildungsstatistik sehr viele Abschlüsse niedriger eingestuft. Ein Abschluss nach 6-7 Jahren, wie in manchen Ländern, gilt eben bei uns nicht als Schulabschluss. Wer dazu Fragen hat, gerne her damit. Die Tabelle im Bildungsstand habe ich ja erstellt, ich sollte sie beantworten können.    


Ich habe ein paar Fragen zu diesen Statistiken:

Wie hoch ist die absolute Zahl der Abiturienten bzw. Abiturientinnen mit türkischem Migrationshintergrund? Wie hoch die absolute Zahl derjenigen mit anderem Migrationshintergund z.B. mit österreichischem oder südostasiatischen?

Wie wurde der jeweilige Migrationshintergrund festgestellt? Liegt ein Migrationshintergrund auch dann vor, wenn nur ein Elternteil nicht-deutscher Herkunft ist?

Wurden andere Faktoren wie z. B. der sozioökonomische Status oder der Bildungsgrad der Eltern bzw. Großeltern erfasst?
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Finsterling schrieb:
Na also geht doch

als erstes Land der Welt  legalisiert  Uruguay Marihuana
http://www.sueddeutsche.de/panorama/erstes-land-weltweit-uruguay-legalisiert-marihuana-1.1840771

Wird Zeit das dies in unserem Land auch  passiert.

Kapiere unsere Politiker in diesem Bereich eh nicht.

Kiffen  werden sie nie verhindern können. Kiffer lassen es sich nicht verbieten, auch wenn es illegal ist.


Die  Argumentation das es die Einstiegsdroge für härtere Sachen ist kommt ja in der Regel von Menschen die absolut keine Ahnung von der Materie haben.


Es gibt auch Menschen die nicht gerne Saufen und trotzdem vom ihrem Recht auf Rausch Gebrauch machen möchten.



Auch die Millionen von Steuergeldern, die für die Verfolgung von Konsumenten raus geschleudert werden kann man in wichtigere und notwendigere Projekte stecken.
Die meisten Anzeigen diesbezüglich( bei Eingenverbrauch) werden eh wegen Geringfügigkeit eingestellt.


Riesen Aufwand für nichts!

Hat ja mittlerweile auch die Polizei begriffen und einige leitende Beamte sprechen sich für die Legalisierung aus.



Darüber hinaus hätte die Bundesrepublik Millionen bzw.Milliarden mehr an Steuereinnahmen.
Götz Widmann bringt es mit seinen Lied auf den Punkt.

Die Zaubersteuer
http://www.youtube.com/watch?v=J293DaiB88I



Eine Legalisierung von Cannabis halte ich für richtig, die Verharmlosung für grundverkehrt.

Sicher ist Cannabis keine zwingende Einstiegsdroge für härtere Drogen. Cannabiskonsum erhöht  jedoch um ein Vielfaches das Risiko, an einer Psychose zu erkranken. Davon sind 5 - 6 % der kiffenden Jugendlichen und  jungen Erwachsenen betroffen. Eine ganze Menge, wie ich finde.  Wenn mal also von 1000 kiffenden Jugendlichen eines Jahrgangs ausgeht, erleben 50 bis 60 davon eine Psychose. Und wer  einmal unter die  Räder der Psychiatrie kommt und die Diagnose einer paranoiden Schizophrenie verpasst bekommt und diese auch durchleben muss, eventuell immer wieder, wird es im weiteren Verlauf seines Lebens nicht leicht haben.

Wohl denen, die kiffen können, soviel sie wollen, ohne diese verheerenden Folgen, einfach deswegen, weil sie im Hinblick auf eine Psychoseerkrankung resistent sind.

Sollten also zusätzliche Steuereinnahmen durch eine Legalisierung erfolgen, sollten diese direkt in groß angelegte Aufklärungskampagnen über die Gefahren des Cannabiskonsums fließen.

http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2013-12/marihuana-jugendliche-sucht
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Dirty-Harry schrieb:
FräuleinAdler schrieb:
Dirty-Harry schrieb:
stefank schrieb:
71er schrieb:
http://www.fr-online.de/zuwanderung-in-rhein-main/obdachlose-rumaenen-in-frankfurt-wie-ein-slum,24933504,25521304.html

Unsagbare hygienische Zustände, keine Arbeit, kein Auskommen und somit fast zwangsläufig kriminell (Diebstahl von Lebensmitteln, Winterkleidung usw) und so wirklich kümmert sich niemand darum.
Mich erinnert das alles an Rostock-Lichtenhagen. Auch da wurden die Menschen einfach allein gelassen. Die Anwohner genauso wie die damligen Aussiedler.


Ist das bei dir eigentlich pawlowsch, dass dir immer, wenn du von Ausländern in schlimmen Zuständen hörst, sofort ein Pogrom einfällt?  Dein demagogisch verbrämtes Verständnis für einen ausländerfeindlichen Lynchmob kannst du dir dahin stecken, wo die Sonne nicht scheint. Und deinen rhetorischen Trick, durch Herstellen dieses Zusammenhangs quasi Werbung für Übergriffe auf Osteuropäer zu machen, kannst du bitte hier im Forum unterlassen.


Donnerwetter. Stefank.

Ich find deinen Ansatz gut.

Du hast dazu gelernt.Odr etwa doch nicht?  

Immerhin warst du es ,der insgesamt zu Beginn der von mir eröffneten Diskussion   .immer schon die billigschiene benutzen-ausgeführt hast:

"haben wir aus Lichtenhagen nichts gelernt."

wenn zwei vergleichbares tun ,ist es noch immer ganz was anneres.?

Ich denke.

ihr nehmt euch nix. und du solltest deshalb runterfahren. Würde dich wesentlich glaubwürdiger machen !


Oh, je.
Einen Thread zu eröffnen, heißt nicht, die Deutungshoheit darüber zu haben.


71er verlinkt einen Artikel aus der FR, in dem über die unwürdigen  Lebensbedingungen von obdachlosen Rumänen mitten in Frankfurt berichtet wird.
Man könnte an dieser Stelle eine empathische Reaktion erwarten, so etwas wie Mitgefühl mit Menschen, die unter uns in einer existentiell bedrohlichen Situation leben. Stattdessen sorgt sich 71er über die hygienischen Bedingungen, die Kriminalität und die Belastung für die  Anwohner, obwohl davon in diesem FR-Artikel gar nicht die Rede ist. Warum denn Konflikte heraufbeschwören, die es so nicht gibt?  
Da stellt sich zu Recht die Frage, welche Pawlowschen Reflexe hier am wirken sind.


Ich hab nur aufs Stefanks Reaktion bezug genommen.

Ich hab seine Ausführungen nicht geschrieben,Finde aber ,sie entsprechen in etwa den Aussagen ,die Offenbacher Politiker zu Beginn abgegeben haben.

Aber dies ist auch unwichtig, Stefank hat mich verstanden,wie ich ihn bewerte .Und das ist gut so.




Ja, das ist gut.  
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Dirty-Harry schrieb:
stefank schrieb:
71er schrieb:
http://www.fr-online.de/zuwanderung-in-rhein-main/obdachlose-rumaenen-in-frankfurt-wie-ein-slum,24933504,25521304.html

Unsagbare hygienische Zustände, keine Arbeit, kein Auskommen und somit fast zwangsläufig kriminell (Diebstahl von Lebensmitteln, Winterkleidung usw) und so wirklich kümmert sich niemand darum.
Mich erinnert das alles an Rostock-Lichtenhagen. Auch da wurden die Menschen einfach allein gelassen. Die Anwohner genauso wie die damligen Aussiedler.


Ist das bei dir eigentlich pawlowsch, dass dir immer, wenn du von Ausländern in schlimmen Zuständen hörst, sofort ein Pogrom einfällt?  Dein demagogisch verbrämtes Verständnis für einen ausländerfeindlichen Lynchmob kannst du dir dahin stecken, wo die Sonne nicht scheint. Und deinen rhetorischen Trick, durch Herstellen dieses Zusammenhangs quasi Werbung für Übergriffe auf Osteuropäer zu machen, kannst du bitte hier im Forum unterlassen.


Donnerwetter. Stefank.

Ich find deinen Ansatz gut.

Du hast dazu gelernt.Odr etwa doch nicht?  

Immerhin warst du es ,der insgesamt zu Beginn der von mir eröffneten Diskussion   .immer schon die billigschiene benutzen-ausgeführt hast:

"haben wir aus Lichtenhagen nichts gelernt."

wenn zwei vergleichbares tun ,ist es noch immer ganz was anneres.?

Ich denke.

ihr nehmt euch nix. und du solltest deshalb runterfahren. Würde dich wesentlich glaubwürdiger machen !


Oh, je.
Einen Thread zu eröffnen, heißt nicht, die Deutungshoheit darüber zu haben.


71er verlinkt einen Artikel aus der FR, in dem über die unwürdigen  Lebensbedingungen von obdachlosen Rumänen mitten in Frankfurt berichtet wird.
Man könnte an dieser Stelle eine empathische Reaktion erwarten, so etwas wie Mitgefühl mit Menschen, die unter uns in einer existentiell bedrohlichen Situation leben. Stattdessen sorgt sich 71er über die hygienischen Bedingungen, die Kriminalität und die Belastung für die  Anwohner, obwohl davon in diesem FR-Artikel gar nicht die Rede ist. Warum denn Konflikte heraufbeschwören, die es so nicht gibt?  
Da stellt sich zu Recht die Frage, welche Pawlowschen Reflexe hier am wirken sind.
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Beverungen schrieb:
reggaetyp schrieb:
Was für ne Anti-Israel-Demo?


siehe youtube-links

reggaetyp schrieb:

Es gibt außer dir und Heinzi noch ein paar andere Leute, die nicht eindimensional denken und vielen politischen Positionen gegenüber kritisch sind.
Sogar so Schwachsinn gegenüber, wie du ihn hier in diesem Thread seitenweise verzapft hast.


als schwachsinn würde ich das nicht sehen; unabhängig von den salafisten, die als speerspitze unterwegs sind, gefallen mir auch vermeintlich gemäßigte ansprüche nicht und es gefällt mir schon gar nicht, wie letztlich aus angst, z.B witze  gegen mohammed unterlassen werden, während der papst, jesus oder limburger bischöfe durch den kakao gezogen werden. wenn nacktbilder vorauseilend abgehängt werden oder st. martins umzüge (inhaltlich begründet durch das teilen des mantels) nivelliert werden durch bunte-lichter-märsche, die keinen inhalt mehr vermitteln.

und das totalitäre züge dem islam innewohnen, scheint kein geheimnis und das gerade juden aber auch christen zielscheibe von gewalt sind, ebensowenig.

während bei dem wohnungsbau zu limburg gott und die welt durchdreht, scheint bei wesentlichen dingen einer anderen religion aus falsch verstandener toleranz jeder quatsch wortlos hingenommen oder gar gefördert zu werden.


Die Bemerkung "dass totalitäre Züge dem Islam innewohnen, scheint kein Geheimnis" kommt mir etwas weit her geholt vor.
Es gibt sicher Gruppierungen wie z. B. die Salafisten, die totalitäre Züge haben. Nur kann man das über den Islam als Ganzes  mit all seinen unterschiedlichen Strömungen sagen?
Auch das Christen und Juden Zielscheibe der Gewalt des Islams seien, kann so nicht einfach behauptet werden, außer man lässt  jegliche historische Perspektive außer acht. In der Vergangenheit finden sich viele Beispiele einer friedlichen Koexistenz dieser drei religiösen Gemeinschaften, z.B.  http://www.zeit.de/2011/25/Al-Andalus

Der Aufstieg der Salafisten erklärt sich meiner Meinung nach nicht aus dem Islam, sondern aus sozialen und politischen Bedingungen.

Und wenn eine Berliner VHS aus vermeintlicher Rücksicht auf Muslime Akt-Bilder abhängen läßt, so ist das ziemlich dämlich. Es mag Muslime geben, die sich daran stören. Die können ja weg schauen, wenn es ihnen nicht behagt.
Nicht auf jede Störung muss vorauseilend reagiert werden.
Bewusst platzierte Provokationen, wie sie von Jylands Posten anläßlich der Mohammed-Karrikaturen  in Auftrag gegeben wurden, halte ich allerdings auch nicht für zielführend im Sinne eines einträchtlichen Zusammenlebens. Hier haben beide Seiten völlig versagt.
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Andy schrieb:
So, jetzt noch unser Kroate, damit habe ich ja bald alles und jeden gegen mich aufgebracht. Kann schon verstehen, dass so manch einer keinen Bock mehr auf das Dies & Das hat, weil es wirklich schwer fällt zu diskutieren, wenn man bewusst missverstanden wird. Dabei mache ich das ja schon einfach...

Was ist z.B. an einem Einreiseverbot wegen israelischem Stempel im Pass so anders als ein "Kauft nicht bei Juden" - was ist am BDM der Nazis so anders als Frauen ohne Grundrechte in manch einem islamischen Staat - zumal Frauen in Hitler-Deutschland sogar noch mehr Rechte hatten... Kann mir niemand erklären. Aber ich stelle ja Kopftuch mit Gasofen gleich, was natürlich ein "macht die Aussagen noch widerwärtiger" nach sich zieht.

Ärgerlich, dass ich nicht in die NSDAP-Schublade passe. Sonst hätte es so mancher hier einfacher mit mir...  ,-)

Würde mich aber wirklich noch um ein kleines Statement von Fräulein freuen, wie ihr Feminismus zum "Religionen leben" passt, da ich das leider eher auf Kosten der Frauen interpretiere...



Noch mal: Wie in anderen Ländern Frauenrechte gehandhabt werden, ist ein Thema, das meiner Ansicht nach nicht in die Diskussion über den Umgang mit Salafisten in Deutschland gehört.

Deine wiederholte Behauptung, dass unter dem Nationalsozialismus Frauen sogar noch mehr Rechte hatten als  in manchen islamischen Staaten ist für diese Diskussion völlig unerheblich. Dein Vergleich würde übrigens auch nur dann  irgendeine Logik beinhalten, wenn du sie im Hinblick auf Genetik erweitern würdest. Denn eine Frau mit den nach damaligem Verständnis "falschen Genen" fand sich sehr schnell in einer  Euthanasie- oder einer anderen Tötingsmaschinerie wieder. So weit her war es damals mit den Frauenrechten für die nicht "arischen" Frauen oder denen mit einer geistigen, körperlichen oder psychischen Beeinträchtigung.

Und was das Kopftuch angeht, so sehe ich darin keinerlei Symbol für irgend etwas. Mich greift das nicht an. Vielleicht liegt es daran, dass ich als Kind meine  Urgroßmutter aus dem Vogelsberg nie ohne Kopftuch gesehen habe. Ich würde mir hier wesentlich mehr Gelassenheit wünschen. Es gibt auf der Welt so viel mehr Gefahren als eine Frau mit Koptuch.
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Andy schrieb:
FräuleinAdler schrieb:

Möchtest du damit sagen, dass in deinen Augen sich eine kopftuchtragende Frau als Parteigängerin einer menschenverachtenden Ideologie zu erkennen gibt genauso wie ein Mann mit einer Hakenkreuzarmbinde?


Möchte nicht, sondern ich sage es. Ja. Wie siehst Du denn das? Was unterscheidet eine BDM-Frau in Hitler-Deutschland oder Eva Herman dieser Tage, mit ihren Ansichten von der allzeit empfängnisbereiten Frau am Herd, mit dem Frauenbild, die manch ein muslimisch geprägter Staat hat? Was das Mutterkreuz von dem Kopftuch?

Ich weiß, dass Du kopftuchtragende Musliminnen als emanzipiert ansiehst. Hast Du ja oft genug im Forum geschrieben. Wie passt das aber zu den emanzipierten Frauen in unserer Gesellschaft? Werden deren Rechte und deren Kämpfe für diese Rechte nicht bespuckt, wenn ich Burkas toleriere oder toleriere, dass deren Töchter nicht zum Schwimmunterricht zu gehen haben?

Hört doch mal bitte alle mit dem Gefasel auf! Wir bewegen uns zurück! Alles was uns in unserer Gesellschaft wichtig war - Trennung Staat von Religion - keine Nachteile bei der schulischen und weiterführenden Ausbildung aufgrund gesellschaftlicher oder religiöser Herkunft - Gleichberechtigung von Mann und Frau etc. wird gerade dermaßen mit Füßen getreten, dass mir schlecht wird.

Hauptsache ist doch mittlerweile, dass ich mein Zigeunerschnitzel nicht mehr so nennen darf. Das ist unser politisches Hauptziel...    


Ich weiß nicht, was innenpolitische  Themen in Deutschland mit irgendwelchen muslimisch geprägten Ländern  zu tun haben sollen . Na ja, der Verweis darauf ist auch ein immer wieder kehrender Reflex.

Tatsächlich würde ich unsere Demokratie gefährdet sehen, wenn es ein Kopftuchverbot im öffentlichen Bereich gäbe. Das würde mich wiederum an Zeiten erinnern, die wir hoffentlich weit hinter uns gelassen haben.

Als Frau, als Feministin ist mir sehr daran gelegen, dass wir uns nicht vorschreiben lassen, wie wir uns gefälligst zu kleiden haben und wie wir, sollten wir religiös sein, unsere Religion leben. Deswegen lehne ich auch Leute wie Pierre Vogel ab, die ein totalitäres Reglement vertreten, das keine freie Entscheidung erlaubt.
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Andy schrieb:


Ich finde Kopftücher übrigens im Straßenbild kaum besser als Hakenkreuzarmbinden. Mit dem Unterschied, dass Frauen in Hitler-Deutschland sogar noch meist mehr Rechte hatten als in manch einem islamischen Staat.



Möchtest du damit sagen, dass in deinen Augen sich eine kopftuchtragende Frau als Parteigängerin einer menschenverachtenden Ideologie zu erkennen gibt genauso wie ein Mann mit einer Hakenkreuzarmbinde?
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sotirios005 schrieb:
Tebartz-van Elst ist seit Jahren mit Vertretern der Gemeinden - sowohl Kirchenbediensteten als auch Laien - sehr selbstherrlich umgesprungen und er hat auf einem hohen Ross gesessen. Das fliegt im jetzt alles umso heftiger um die Ohren, weil viel zurückkommt von den einst von ihm sich erniedrigt fühlenden Menschen.


Da ist die katholische Kirche anderen Gesellschaftsbereichen um einiges voraus. Wenigstens dort können   sich nun die Erniedrigten Luft ganz im Sinne des heiligen Franziskus Luft verschaffen und Selbstherrlichkeit anprangern. Diese allgemeine Empörung und ein entsprechendes Engagement würde ich mir auch dort wünschen, wo "eine gewissenlose an  die Stelle der mit religiösen und politischen Illusionen  verhüllte  Ausbeutung die offene, unverschämte, direkte, dürre Ausbeutung gesetzt " wird, um mal Marx zu zitieren.
Ich will damit sagen, das was in Limburg geschehen ist, scheint mir recht belanglos im Vergleich zur Prunksucht, Habgier und Ausbeutung außerhalb der Kirche zu sein.
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Was spricht eigentlich dagegen, sich an die Verkehrsvorschriften zu halten?  Dann gibt es auch keine Abzocke.
Bin in meinem Autofahrerinnenleben  nur selten geblitzt worden, im Ausland nur einmal, das war in Sofia 1988. Eine skurrile Situation. Eigentlich durfte ich gar nicht mit dem Auto durch Sofia fahren, habe damals einen kleinen unerlaubten Abstecher vom Autoput gemacht, um in der Innenstadt einen Kaffee zu trinken, wofür ich ebenfalls illegalerweise Geld getauscht habe.
Bei der Rückfahrt habe ich mich dann verfahren, bin in einem einsamen Industriegebiet gelandet und prompt  von einem Polizisten sehr energisch gestoppt worden. Ich habe Schlimmstes befürchtet. Er hat mich streng ermahnt, weil ich zu schnell gefahren sei. Die Strafe - umgerechnet waren es ungefähr 10 DM -  konnte ich dann mit meinen illegal eingetauschten Lews bezahlen. Ich habe dem Polizisten versprochen, nie mehr zu schnell zu fahren. Daran halte ich mich bis heute - fast immer.
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Gestern war ich im Spessart wandern, keine 40 km von Frankfurt entfernt. Dort sind wir an einem Waldparkplatz einem jungen Mann - vom Typ her eher Kandidat für DSDS - begegnet, der gerade dabei war, den Kofferraum seines Smarts mit Steinpilzen zu füllen. So viele auf einmal habe ich noch nie gesehen, mindestens 6 Kilo. Gut 5 Stunden habe er gesucht und viele habe er stehen lassen.
Einen einzigen habe ich dann immerhin auch noch direkt am Weg gefunden.  
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SGE-Wuschel schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Morphium schrieb:
Statt auf die Themen einzugehen, wurde Lucke für seinen sog. "Faux Pas" bei Anne Will auseinander genommen. Er solle sich doch bitte schön schämen, weil er "entartet" gesagt hat. Auch ich alter Neonazi hab einige Male spontan diesen Begriff benutzt, und war mir dabei über dessen eigentliche Bedeutung stets bewusst.

So funktioniert unsere Demokratie. Stinkefinger-Peer, Fascho-Lucke, Pedo-Trittin, SED-Gysi, statt auf die Programme einzugehen, seien sie falsch oder richtig, werden wir mit Nebensächlichkeiten abgelenkt.


Hmm ,so ganz Unrecht hast du nicht. Eigentlich liegst du ziemlich richtig.. Na sagen wir überwiegend  


ich wollt´ grad saache, bloß net übberdreiwe
Nee, ernsthaft, da muss man Morphium absolut zustimmen.


Ich stimme dem nicht zu. Hier werden verschiedene Themen in einen Topf geworfen.
Seit der Gründung der AFD wird darüber diskutiert, ob es sich um eine rechtspopulistische Partei handelt.  Mittlerweile gibt es so viele sog. Fauxpas der AFD, dass sie schon auf keine Kuhhaut mehr gehen.  Dennoch stellt sich die AFD nach jedem Fauxpas hin und sieht sich zu Unrecht in eine rechte Ecke gedrängt. Wieso steht die AFD nicht zu ihrem Rechtspopulismus? Das würde solche unsäglichen Diskussionen über eine bestimmte Wortwahl doch sehr viel einfacher machen und man könnte zu inhaltlichen Diskussionen übergehen, z.B. ob tatsächlich Einwanderer als "Bodensatz in unseren Sozialsystemen verharren", welche Zahlen liegen Herrn Lucke dazu vor?

Das mediale Aufbauschen von z. T. krassen Fehlhandlungen von klar positionierten Politikern, und die daraus resultierende Stimmungsmache gegen diese Politiker ist für mich ein anderes Thema.
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pelo schrieb:
Ehrlich gesagt Werner ,ob die AFD in de Hessischen Landtag einzieht,ist mir scheiss egal.

Wenn sie reinkommt, ist das für mich reine Zugabe -ist dann meinetwegen okay.

Mich interessiert hauptsächlich die BTW.


Schade.

Da hat SGE-Werner sehr klug argumentiert und dann kommt ein "mir doch scheiss egal" - ein sogenanntes Totschlagargument.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie die Wahl morgen ausgehen wird. Habe zufällig am Donnerstag auf dem Marktplatz in Hanau Schäfer-Gümbel live erlebt und fand ihn gar nicht so schlecht. Er hat Oberbürgermeister Kaminsky  ausdrücklich für seinen Einsatz gegen die NPD gelobt und sich für ein Verbot dieser Partei ausgesprochen. Auch wenn ich trotzdem die SPD nicht wählen werde, so wünsche ich mir doch eine rot-grüne Landesregierung, gerne auch mit Unterstützung der Linken.  
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Mir ist auch mal, während ich im Urlaub war, eine 1-jährige  Wohnungskatze abhanden gekommen, wahrscheinlich vom Balkongeländer oder Dach gefallen. Nach einer guten Woche  hat sie spät abends  auf mein Rufen  (psss..psss..oder psch..psch) geantwortet. Ich habe sie dann neben  dem Haus in einer Hecke versteckt gefunden, total abgemagert, voller Zecken. Das ist jetzt 18 Jahre her und die Katze weicht seither nicht mehr von meiner Seite.
Immer wieder mal nach der Katze rufen, besonders spät abends und dann lauschen, ob sie sich bemerkbar macht, das ist meine Empfehlung.
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Mittlerweile hat sich die AFD endgültig als rechtspopulistische Partei entpuppt. Menschen, die seit langem arbeitslos und nicht ethnisch deutsch sind, werden von Lucke als "sozialen Bodensatz " bezeichnet.
Das scheint bei den AFD-Sympathisanten gut anzukommen.

http://www.sueddeutsche.de/politik/zuwanderung-als-wahlkampfthema-afd-chef-warnt-vor-sozialem-bodensatz-1.1769714
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Taunusabbel schrieb:
pipapo schrieb:
Die Frage, wie man dem sinnvoll begegnet, steht tatsächlich im Raum.  


Wenn Du eine gute Idee hast, sag bescheid.  


Claudia Dantschke, eine Islamismus-Expertin, hat da eine Idee. Nur ist es jetzt  wohl etwas zu spät, diese Idee umzusetzen. Sie meint, die Stadt hätte ihm lieber das Thema (islamischer Friedenskongess) wegnehmen und mit allen islamischen Gemeinden und einem Jugendfest zeigen sollen: Wir sind das multikulturelle Frankfurt, wir stehen für den Frieden.“ Die Aufmerksamkeit helfe Vogel bei seinem Comeback-Versuch: „So macht man ihn wieder groß.“

http://www.fr-online.de/frankfurt/salafisten-prediger-pierre-vogel-zurueck-aus-aegypten,1472798,24223384.html
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Miso schrieb:
°o° schrieb:
Meierei schrieb:
FräuleinAdler schrieb:
Deus schrieb:
Meierei schrieb:
Ein Anflug von Demokratie....

Jo, was interessiert uns das wenn am Ende wirklich irgendein Verrückter sein eigenes Volk mit Chemiewaffen niedermetzelt. Frag mich für was Europa überhaupt noch Militär hat, ernst nimmt uns doch netmal mehr der letzte Indo im Busch von Afrika.

Ich bin froh wenn Europa geopolitisch endlich von der Weltbühne verschwindet, der Kontinent ist an Nutzlosigkeit, politischer Ineffektivität und Selbstverliebtheit kaum noch zu überbieten.


Ganz so krass würde ich das jetzt nicht sehen.
Dass sich jedoch Meierei in diesem Thread über  Anflüge von Demokratie in Groß-Britannien  so sehr zu erfreuen scheint, ist schon bemerkenswert.
Was für eine eurozentrische Sichtweise von uns hier oben im "Westen" auf die da unten im  "Nahen Osten".
Zur Erinnerung: Letzte Woche sind Tausende Menschen in Syrien Opfer eines Chemiewaffenangriffs geworden. Dabei sind 1426 Menschen getötet worden, unter den Toten sind ungefähr 400 Kinder. Mehrere Tausend Menschen wurden durch das Giftgas verletzt.

Wer war dafuer verantwortlich?






Wer war dafuer verantwortlich?


Verantwortlich dafür sind die, die auch eine Nutzen davon haben, dass sich  irgendwann jemand einmischt. Also die Rebellen.

Was hat Assad davon, 1400 Zivilisten und Kinder mit Giftgas zu töten? So blöd ist nicht mal der Assad.

Der würde noch 20 Jahre weiterbomben und es würde "nur" ein Bürgerkrieg sein.
Mit Giftgas nimmt es eine ganz andere Dimension an und es bestand keine Notwendigkeit, diesen Schritt zu tun. Also warum? Weil es eben er nicht war.

Und wenn jetzt jemand sagt, die Rebellen hätten garnicht die Kompetenzen dazu, sei gesagt, dass es viele ehem. Soldaten gibt, die sich den Rebellen angeschlossen haben ( Piloten, Panzerfahrer, Spezialisten). Warum nicht auch ABC Spezielaisten?


Niemand von uns kann das beurteilen. Ich habe große Zweifel an der Darstellung der Opposition, seit die FAZ  mal einen Fall aufdeckte, in dem die Opposition kurzerhand Konvertiten als Mordopfer des Regimes darstellte, die sie offenbar selbst hingerichtet hatte. Der Bericht war glaubhaft. Dass deshalb auf der anderen Seite nicht Ähnliches passiert, kann man nicht glauben.
Aber letztlich streben alle nach der Macht über die Bilder, und von daher misstraue ich allen  aufwühlenden  Bildern und bleibe erkenntnislos. Von hier aus ist das wohl nicht zu klären und, naja, wie soll man es sagen: Alle lügen.


Ja, das stimmt. Es steht ja nicht mal zweifelsfrei fest, dass es einen Chemiewaffeneinsatz gegeben hat, wie es im syrischen Staatsfernsehen gezeigt wurde.
Wenn es diesen jedoch gegeben hat mit den genannten Todesopfern, dann ist das ein furchtbares Verbrechen.
Mir sind die Bilder  aus dem Irak, als unter Saddam in kurdischen Dörfern Giftgas eingesetzt wurde, noch deutlich in Erinnerung. Auf den Strassen lagen getötete Frauen, neben ihnen ihre Kinder, ebenfalls tot.
Das war jedoch in einem anderen Krieg, zu Zeiten, als diktatorische, laizistische Regime als stabilisierende Faktoren im Mittleren Osten gesehen wurden, was wenige Jahre später Bush junior und mit ihm seine neokonservativen Gesinnungsgenossen  mit dem Ziel, islamisch fundierten Terror zu bekämpfen, dann ganz anders gehandhabt haben.

Die  Frage, welcher Seite nutzen die Giftgasangriffe in Syrien,  halte ich für irreführend, zumal es beiden Seiten nutzen könnte: der Regierung Assad aus innenpolitischer Perspektive  mindestens ebenso wie den Oppositionellen aus einer eher außenpolitischen Perspektive.
Und selbst wenn es Oppositionelle gewesen sein sollten, die dieses Massaker verursacht haben, stellt sich die Frage, warum eine Regierung nicht in der Lage ist, die eigene Bevölkerung zu schützen.