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FräuleinAdler

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tutzt schrieb:
Und was die Griechen angeht: Ist immer leichter, wenn irgendwer Schuld sein kann und man sich nicht selbst hinterfragen muss. Daher kann ich es ihnen nicht wirklich vorwerfen. Einen Gefallen tut man sich damit langfristig eigentlich nie.



Dann tu dir doch mal bitte den langfristig wirksamen Gefallen und hinterfrage dich selbst.
Man kann es dir ja wirklich nicht vorwerfen und es ist sicher auch nicht deine Schuld, dass du dich so herablassend und selbstgerecht über die Griechen äußerst.
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Cino schrieb:
sgevolker schrieb:
Nach meiner Erinnerung fing es unten in der NWK an, konnte man vom Oberrang gut sehen, dass was entsprechendes passiert sein musste. Ich hab meinem Sohn gleich gesagt, die Leverkusener haben eins gemacht. Sehr geile 30 Sekunden.


ich hab keine ahnung wie die leute um mich herum im 40er reagiert haben, aber durch das radio von nem kumpel zählten wir wohl zu den ersten die von dem tor in hamburg gehört haben. so war das erste was wir gehört hatten "TOR FÜR LEVERKUSEN, FRANKFURT DARF SICH FREUEN!!!"
und so war es dann auch. danach kann ich mich nur an minutenlangen wahnsinnigen jubel erinnern  


Das war wirklich einmalig, wie nach einer  90-minütigen Extremanspannung plötzlich ein immer lauter werdendes Raunen und Jubeln durch das Stadion ging. Dann die erlösende Anzeige auf dem Würfel. Und wenige Sekunden danach dieses merkwürdige, verrückte Tor. Diese Minute war Eintracht-Erlebnis pur.  
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Dass Herr Dr. Haderthauer ein Geschäft mit den Produkten eines  seiner Patienten betrieben hat, finde ich nicht in Ordnung. Ob das berufsethischen Prinzipien standhält, möchte ich stark bezweifeln.

Nur, was hat das mit seiner Frau zu tun.

Thomas Kröter schreibt in der FR:
"Und was ist von einer Sozialministerin, die auch schon vorher Sozialpolitikerin war, zu halten, die mit ihrem Gatten nicht über Moral und Unmoral genialer Geschäftsmodelle redet? Oder etwa doch? "

Ganz ehrlich: jede, die verheiratet oder in einer festen Beziehung lebt, weiß, wie schier unmöglich es ist, auf die Moral seines Partners Einfluss zu nehmen.  Es gelingt ja meistens nicht einmal, ihn zu einer Änderung seiner Frisur oder seines Kleidungsstils zu bewegen.  

Frau Harderthauer ist es deswegen meiner Ansicht nicht anzulasten, was ihr Gatte so getrieben hat. Hätte sie ihn angestellt mit besonderen Bezügen, dann ja. Hat sie aber nicht.


 
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Brodowin schrieb:


Ganz ehrlich: Ein Saison-Finale mit der Eintracht ist nix für Angst-Hasen. Wer das nicht abkann, der soll bitte, bitte zuhause bleiben und sich im Kleiderschrank verstecken. Wer aber schon rum jammert, bevor irgend etwas passiert ist, der soll bitte zu den Bayern gehen. Es geht hier gegen niemanden persönlich, aber dieses Angst-Haben geht mir auf die Nüsse! Wir sind Eintracht Frankfurt und wir müssen uns ganz sicher nicht vor dem letzten Spieltag in die Hose machen, bevor er gespielt wurde. Wer keinen Mut hat, der hilft uns jetzt nicht weiter.

Ist ja schlimm......      


Bin zwar ein Angsthäsle   und würde mich am liebsten im Kleiderschrank verstecken, werde aber meinen ganzen Mut zusammen nehmen und mich dem Saison-Finale nächsten Samstag stellen. Warum bin ich kein  Bayern-Fan geworden? Dann wäre mein Leben so viel einfacher. Lamentieren hilft nicht, da muss ich jetzt durch.  
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singender_hesse schrieb:
hier geht es doch eher um eine andere frage als willkürlich jemanden rechte zu verweigern.
es ght um die frage, muss man manchen menschen bestimmte rechte verweigern, um diese rechte im allgemeinen zu schützen?
denn wie es um diese rechte aussieht, sollten die rechten an die macht kommen, darüber gibts doch wohl kaum zwei meinungen.
und dann stellt sich die frage, wie und wann man diese rechte verteidigt.
etwas paradox, mag sein, aber nunmal realität.


Wie ein Rechtsstaat durch eine an die Macht gekommene rechtskonservative Partei ganz allmählich ausgehebelt wird, läßt sich gerade in Ungarn verfolgen:

http://www.sueddeutsche.de/politik/demokratie-in-ungarn-so-hebelt-man-einen-rechtsstaat-aus-1.1664029

Schrecklich. Das passiert nebenan in unserem Nachbarland.
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Ich habe Uli Hoeneß immer geachtet und achte ihn auch weiterhin als Mensch, der anderern Menschen sehr geholfen hat, ohne davon irgendwie profitiert zu haben.
Dass er Steuern hinterzogen hat, dass er sehr wahrscheinlich spielsüchtig ist, mindert in meinen Augen in keinster Weise seine Mitmenschlichkeit. Es zeigt mir lediglich, dass es den perfekten Menschen nicht gibt. Jeder von uns hat seine "Leiche im Keller", hat Seiten an und in sich, die dem äußeren Anschein widersprechen.
Uli Hoeneß ist an seinen eigenen Maßstäben gescheitert. Das festzustellen ist ernüchternd und enttäuschend.  Beinahe möchte ich sagen: Willkommen im Club der Geerdeten. Du bist wie wir.
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Aragorn schrieb:
Welchen Sinn hatte es eigentlich, einen Michel Fiedman an der Diskussion teilnehmen zu lassen? Der Typ ist in seiner überheblichen und selbstherrlichen Art schier unerträglich! Der ist ein Narzist, wie aus dem Lehrbuch!


Ich kann ihn gut ertragen. Er hat sehr vernünftige Ansichten.  
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Franzler schrieb:
pelo schrieb:


Anstatt B.  Lucke mal  kräftig in die Mangel zu nehmen u. ihn sachlich zu befragen ,was seiner Meinung nach denn bei einem Austritt der Südländer aus dem Euro passieren würde u. darüber dann Pro u. Kontra auszutauschen,wurde nur das übliche hohle Politiker  Geschwätz  von sich gegeben


Zum Thema kann man ja stehen wie man will: die Herren Lucke und Bosbach haben aber ruhig und sachlich argumentiert. Die anderen drei Teilnehmer größtenteils nur dampfplauderhaft, teilweise reißerisch und polemisch, hohle Politik-Phrasen rausgehauen.

Herr Bosbach scheint einer von ganz wenigen Politikern zu sein, die ihr „freies Mandat“ wirklich ausfüllen und verdient haben.

Ich glaube der „nicht so freie“ Herr Lindner sagte, dass der Euro ein großer Erfolg sei. Dies könnte ja richtig sein. Aber für wen ist er woran gemessen ein Erfolg?

An der stetig steigenden Staatsverschuldung garantiert nicht: http://www.staatsverschuldung.de. Interessant ist das Zitat unterhalb der Grafik aus dem April des Jahres 1998.



So was ist reine Ansichtssache. Ich empfand Lucke als hohl und nichtssagend. Ein schmächtiges Männlein, das sich mit Hilfe  eines Professorentitels etwas Potenz zu verschaffen versucht. Mir kam er recht armselig daher.
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Cornelius schrieb:
Der Vollpfosten Rhein versucht jetzt, in Sachen des unangemeldeten Ersatzaufmarsches der NPD in Hanau der Stadt den Schwarzen Peter in die Schuhe zu schieben.  

Es ist ja auch so überraschend, daß man, von Osten kommend, in Hanau Hbf aussteigt, so die Strecke nach Frankfurt blockiert ist, daß die Landespolizei und der Verfassungsschutz damit selbstverständlich überhaupt nicht rechnen konnten. Und zweifellos verfügt das Hanauer Ordnungsamt über genügend Kräfte, mehr als hundertfünfzig Neonazis in Schach zu halten, nicht wahr, Herr Rhein?  

Siehe auch http://www.fr-online.de/rhein-main/1--mai-neonazis-hanau-gegen-wiesbaden,1472796,22697564.html


Zitat aus der FR:
"Am vergangenen Mittwoch waren rund 150 NPD-Anhänger aus dem gesamten Bundesgebiet fahnenschwenkend und skandierend durch die Hanauer Innenstadt gezogen. Der stellvertretende Parteivorsitzende Udo Pastörs hielt dabei auf dem Marktplatz eine hetzerische Rede, bevor linke Gegendemonstranten und junge Anwohner aus dem Migrantenmilieu den Neonazis ihre Stirn boten."

Es freut mich zu lesen, dass in Hanau linke Gegendemonstranten gemeinsam mit jungen Anwohnern aus dem Migrantenmilieu den Neonazis   ihre Stirn boten. Das nenne ich Integration.
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Meierei schrieb:
Bigbamboo schrieb:
Scheiben bei einer der beteiligten Anwaltskanzleien eingeworfen:

http://www.mz-web.de/politik/nsu-prozess-anschlag-auf-cottbusser-rechtsanwaltskanzlei,20642162,22695310.html


Einfach nur krank dieser sog. Rechtsstaat....Waere es nicht einfacher gewesen,  einen passenden Baum in der Naehe des Gerichtsgebaeudes zu finden?  Ein paar Tribuenen fuer 5.000 Zuschauer aufgebaut und gut ist.....


Unser Rechtsstaat ist weder sogenannt noch krank.

Deinen  Gedankengang, einen Baum zu finden und eine Tribüne für 50.000 Zuschauer aufzubauen, den finde ich allerdings etwas-  na ja , krank würde ich jetzt nicht sagen, ich sag mal:  skurril.
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adler1807 schrieb:
Ich finde den Beitrag von Akif Pirincci mutig aber in großen Teilen auch sehr populistisch.

Allerdings zeigt er jedoch auch, dass das Interesse der türkischen Medien am Leben der in Deutschland lebenden Türken und dem der türkischstämmigen Deutschen heuchlerisch ist und man diese Menschen zur durchsetzung eigene Interessen benutzt. Das in der Türkei selbst so viele Journalisten im Gefängnis sitzen war mir nicht bekannt.  


Schön, dass du dich über türkische Medien nun endlich ausreichend informiert hast.
Wir stellen fest: türkische Medien sind heuchlerisch und benutzen Menschen für eigene Interessen.  

Vielleicht hilft auch das weiter:
Vorurteile sparen Energie beim Denken
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2013/03/psychologie-vorurteile-verhalten
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pelo schrieb:

Aber ich überlasse das mal lieber deiner Parteifreundin  Frau  CB Roth,die kann das viel besser als ich....

http://www.youtube.com/watch?v=UpAUQY4Wwlo


Dieses youtube-Video zeigt lediglich, wie reißerisch und manipulativ Spiegel-TV-Berichte aufgemacht sind.
Spiegel-TV hätte ebenso gut eine türkische Politikerin  bei einer Tourismus-Messe nach den Vorzügen Deutschlands als Reiseland befragen können.  
Während sie über den deutschen Wald, die Sauberkeit, die original Frankfurter Rindswurst und deutsche Tugenden schwärmt, könnte man Bilder von dem Nagelbombenanschlag in Köln, dem Brandanschlag in Solingen  und den Mordopfern der NSU  einblenden. Das hätte ungefähr den gleichen Grad an  qualitativer Berichterstattung.
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Brady schrieb:
Fehler bei der Auslosung...  


Lachen ist gesund. Man sollte keine Gelegenheit auslassen.
Ob die Angehörigen der Mordopfer auch so herzlich angesichts dieser bayerischen Provinzposse lachen können?  
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Wenn ich richtig mitgezählt habe, sind es zwei, die sich mit dieser billigen Gleichsetzungspolemik von rechter  und linker Gewalt hervortun: zico21 und adler1807 und damit die Sache, um die es eigentlich geht, zu verwässern und in andere Bahnen zu lenken. Ihre ständige Präsenz, Hartnäckigkeit und Immunität gegen jedes noch so überzeugende Argument ist schon erstaunlich und läßt fragen, welche Motive hier am Werk sind.

Aber im Grunde ist mir das ziemlich egal.

Wenn ich gegen einen NPD-Aufmarsch demonstrieren will, dann mache ich das. Das ist schließlich mein demokratisches Recht. Wie andere demonstrieren, liegt in deren Verantwortung.

Nun zur Sache: NPD-Aufmärsche und Gegendemos haben in Frankfurt eine lange Geschichte und scheinen sich zu einer "never ending story" zu entwickeln.  Ich erinnere mich noch gut an die Polizeigewalt auf den Anti-NPD-Demos in der 80-igern. Tränengas, Wasserwerfer, Günter Sare in unmittelbarer Nähe von mir überrollt und getötet. Danach Strassenschlachten in deutschen Städten und Demonstrationsverbot in Frankfurt.
Die NPD gibts immer noch, darf immer noch aufmarschieren. Und wir dürfen nach wie vor weiter gegen sie demonstrieren. Alles im Lot.

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yeboah1981 schrieb:
FräuleinAdler schrieb:
Anti-Euro zu sein ist  als Protesthaltung zu wenig, um  Wähler zu mobílisieren
Warum? Das ist das dominierende politische Thema der letzten drei Jahre mit einer erheblichen Diskrepanz zwischen öffentlicher Meinung und den Parteien.
Wenn die Piraten es mit so einem Randthema schaffen, schafft man das damit erst recht.
Und hohe Zustimmung brauch man bei Frauen gar nicht, um über die 5% zu kommen. Verwundert mich übrigens etwas, dass du Frauen eine solche Oberflächlichkeit zutraust.


Im Gegenteil, ich traue Frauen sehr wohl zu, Oberflächlichkeit zu durchschauen, pragmatisch zu handeln und zu entscheiden und deswegen eben nicht eine Partei zu wählen, die aus oberflächlichem Geschwätz besteht und Wahlinhalte vertritt, die aus "Anti "und Protest bestehen und weniger mit einem transparenten "Für".
Bei Wahlentscheidungen spielen jedoch auch Sympathien und Emotionen eine wichtige Rolle. Da gibt es in der AFD, einer Altherren-Partei, wenig Identifizierungsmöglickeiten für Frauen.
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yeboah1981 schrieb:
De AfD bescheinige ich einfach mal einen klaren Einzug in den Bundestag. Das Potential ist enorm, die Thesen beliebt. Der Zeitpunkt ist perfekt gewählt, zum Sommer hin dürfte der Hype auf dem Höhepunkt sein.
Und wenn es nicht so zieht, wie erwünscht, könnte man noch Sarrazin aus dem Hut zaubern, um maximale Aufmerksamkeit zu erreichen.

Mein Tipp: 8,5%, was Schwarz-Gelb den Sieg kostet, und uns eine Große Koalition einbringt.


Da würde ich dagegen wetten. Die kommen nicht über 5%
Anti-Euro zu sein ist  als Protesthaltung zu wenig, um  Wähler zu mobílisieren, zumal der alternative Weg zu nebulös ist.
Hinzu kommt, dass es sich um eine Partei handelt, die von unscheinbaren Männern über 50 repräsentiert wird. Wählerinnen werden hier wahrscheinlich weder inhaltlich noch äußerlich irgendeinen Anknüpfungspunkt finden.  
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Schade für den Freiburger FC. Denen hätte ich es wirklich gegönnt, ins Finale zu kommen.
Da ich aber auch den VFB mag, bin ich nicht ganz so traurig.
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Spannend. Ein echtes Pokalspiel.  
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Bin nun seit mehr als 6 Jahren fleißige Schreiberin im D&D und habe schon einige harte Wortgefechte hinter mir. Einige meiner Mit- und Gegenstreiter sind leider nicht mehr da, was ich sehr bedauerlich finde. Auch Beleidigungen, die teilweise unter die Gürtellinie gingen, konnte ich mehr oder weniger gut aushalten, da ihnen direkt begegnet werden konnte.

Absolut gegen den Strich geht mir jedoch, dass  gegen User, die im D&D ihre Meinung zu  ernsthaften Themen zum Ausdruck bringen, im Gebabbel unter dem Deckmantel der Narrenfreiheit gehetzt wird. Beispielhaft nachzulesen im "Millionen"-Thread am 6.April. Da wird sich gemütlich zurückgelehnt und  nach dem Motto "Döner statt Popcorn"  über "Türkenliebchen" so ganz nebenbei  abgelästert. Nebenbei nur deshalb, weil es vielleicht gerade nichts über die Moderatoren abzulästern gibt.

Ich finde das, auf gut Deutsch gesagt, total beschissen. Und ich verliere immer mehr die Lust am D&D und am gesamten Forum.
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SGE_Werner schrieb:
FräuleinAdler schrieb:
adler1807 schrieb:

Aber diese plumpe Hetze und unterschwellige Unterstellung, es gäbe für sie keinen Platz eben weil sie Türken wären, geschieht aus purer Berechnung.

Warum machen die Griechen eigentlich kein solches Tamtam?



Griechen machen also  kein Tamtam und Türken sind im Gegensatz dazu berechnend und hetzen gerne plump daher.  Habe ich das richtig verstanden?



Du suchst Dir auch immer die Rosinen raus hm?  

Zunächst mal finde ich Vergleiche von Völkern absoluten Unsinn. Das ist immer wertend.

Aber in einem Punkt muss ich adler1807 recht geben. Dieser permanente Verdacht, der erzeugt wird von türkischer Seite und die Einmischung in innere Angelegenheiten (Ermittler schicken bei Bränden etc.), egal aus welch verständlichen Erfahrungen der Vergangenheit, führen zu einem latenten Rassismus nicht geringer Teile der deutschen Bevölkerung gegen alles was türkisch ist und führt eben zu jenen Vergleichen und einer Abwehrhaltung gegenüber Einflüssen von außen. Ein Volk hasst nichts mehr, als dass ein anderes Land sich in innere Angelegenheiten in größerem Ausmaß einmischt.

Unabhängig davon, dass die Presseplatzvergabe und die jetzt sture Haltung nach all den Ermittlungspannen kein wirklich gutes Gegenlicht bildet und ich verstehen kann, dass das zur Missstimmung führt.


Während ich mir die Rosinen rauspicke, scheinst du Gefallen daran zu finden,  mir ständig zu widersprechen.  

Wenn sich die türkische Seite in alles Mögliche "einmischt", so sehe ich das als völlig legitim an. Das sollte  jedes Land machen, wenn es um seine Staatsbürger im Ausland geht. Die Türkei hat das jahrzehntelang vernachlässigt,  sich wenig darum gekümmert, was mit ihren Landsleuten im Ausland geschieht, weggeschaut.  Hauptsache, es fließen Devisen zurück ins Land. Teilweise wurden  türkische Staatsbürger von den Konsulaten regelrecht schikaniert.

Die neue Linie in der türkischen Politik, d.h. auch auf die Auslandstürken zu schauen (wie das übrigens von Ländern wie Deutschland ganz  selbstverständlich  für ihre im Ausland befindlichen Bürger gemacht wird), kann ich deshalb nicht als durchweg negativ betrachten. Wenn diese auf den ersten Blick  irritierende, da ungewohnte  Haltung  Ressentiments in Teilen der deutschen Bevölkerung hervorruft, so ist zu hinterfragen, warum. Wieso empfinden es manche  Deutsche als so störend, wenn beispielsweise türkische Medien und Politiker bei diesem NSU-Prozess Plätze einfordern? Oder wenn sie auf eine genaue Aufklärung pochen, wenn ein Wohnhaus mit überwiegend türkischen Bewohnern brennt? Es ist einfach zu viel passiert und zu viel verschlampt worden, als dass Zurückhaltung angebracht wäre.