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friseurin

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Ich versteh eigentlich nicht, warum Verhandlungen öffentlich sein müssen. Es reicht vollkommen, die Ergebnisse zu präsentieren. Wenn diese nicht gefallen, wird dagegen protestiert bzw. nicht ratifiziert und basta.
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oh man, dieses Nicht-Argument, was die unteren Ligen machen...guckt euch mal in den Amateurligen, also etwas weiter drunter mal um; da kann man von Glück reden, wenn zwei Schiri-Assis rumrennen.
Es geht zunächst einmal um die Liga, in der es um viel Geld geht und wo implizit auch Geld für die Technik aufgebracht werden kann.
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es ging nur um die Torlinientechnik und nicht um das Modell, was in Holland getestet wird, richtig?
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Basaltkopp schrieb:
friseurin schrieb:
adlerkadabra schrieb:
HeinzGründel schrieb:
adlerkadabra schrieb:
FrankenAdler schrieb:
adlerkadabra schrieb:
adlerkadabra schrieb:
FrankenAdler schrieb:
(...) Ich hab übrigens jahrelang Anti-Gewalt-Trainings nach richterlicher Weisung geleitet ...

In der heutigen Ausgabe der SZ eine ganz interessante Reportage - explizit vor dem Hintergrund von Tukces Tod - von einem Anti-Gewalt-Training in Lenggries:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/anti-gewalt-training-fuer-jugendliche-faust-aufs-herz-1.2247949

Frage @FA: widerspiegelt das so etwa Deine Erfahrungen?


Ja, das spiegelt meine Erfahrungen wieder. Genau das habe ich in meinem letzten Post gemeint. Leute ohne Selbstwertgefühl, mit Trauer und einem ***** voller scheiß Erfahrungen neigen halt dazu, das zu tun was sie am besten können. Und wenn das schlagen ist, dann schalgen sie. Nimmst du ihnen das, was haben sie dann noch? Das muss man in der Arbeit mit den Jungs und Mädels beachten. Wir wollen sie stark genug machen, dass sie das alte Verhalten nicht mehr brauchen. Und da gehört mehr dazu, als nur reden.
Dafür machen wir Kontakte zu Praktikumsstellen, Drogenberatung, Therapeuten, Arbeitsagentur oder wir schaun gemeinsam mit dem Jugendamt nach weiterführender Hilfe.
Genau das übrigens, was man auch im Jugendknast versucht, nur dass da der Biographiebruch dann halt schon da ist.
Wir müssen uns entscheiden. Entweder wir sperren alle Gewalttäter weg, so lang und effektiv wie möglich, bringen sie um oder wir kümmern uns um die Leute, um sie aus diesem Teufelskreis raus zu holen.
Und wer es gar nicht checkt, den muss man halt wegsperren, da hilft sonst nix!
Auch das muss klar sein!

Danke, ich fand übrigens Dein erstes langes Posting zum Thema auch schon interessant.

Gut, was tun? Fest steht zweierlei: das Opfer kommt, sperrt man den Täter nun weg oder versucht man ihn zu therapieren,dadurch leider nicht mehr zurück. Das ist bitter und die Vorstellung schwer zu ertragen.

Wenn ich aber den Kollegen FA hier lese, der aus eigener professioneller Erfahrung heraus berichtet, und auch den Beitrag in der SZ, dann denke ich, es lohnt sich allemal, es zunächst mit der Therapie zu versuchen. Kommt man damit weiter, dann ist wenigstens in einem zweiten Leben etwas Positives passiert, es kann sinnvoller und lebendiger gelebt werden und im besten Fall auch andere positiv inspirieren. Mit anderen Worten: viel potentiellem Unheil könnte präventiv begegnet werden.

Klar, es kann auch schief gehen und ein Täter trotz Therapie wieder rückfällig werden. In diesem Fall hätten dann die strafrechtlichen Konsequenzen zum Tragen zu kommen. Allerdings ist ebenso klar, dass ein Mensch, der Jahre eingesessen hat, nach seiner Entlassung vermutlich eher verhärteter und aggressiver in die Gesellschaft zurückkehrt, als er diese zuvor verlassen hat, und dies mit allen zu erwartenden negativen Folgen.

Damit kann ich allerdings nur ganz grob einen Rahmen beschreiben. Entscheidend wichtig wären darüber hinaus Parameter wie der genaue Tatbestand, das Verhalten des Täters, die Frage: ersmalige oder wiederholte Tat etc.






Ich vermag das alles bis zu einem gewissen Punkt nachzuvollziehen.. Indes ist dies nur die eine Seite der Medaille..
Über den Sinn und Zweck  von Strafe sind etliche Bücher geschrieben worden. Gerade von Juristen,,, Nach der derzeit herrschenden Meinung  soll Strafe folgendes bezwecken

"Schuldausgleich, Prävention, Resozialisierung des Täters, Sühne und Vergeltung für begangenes Unrecht werden als Aspekte einer angemessenen Strafsanktion bezeichnet"

Sollte man vielleicht nicht ganz vergessen. Wenn jemand ,wie in diesem Falle,  bereits 15 Voreintragungen hat und dann wiederum zur Tat schreitet, vermag ich persönlich , nicht mehr recht an die Wirkung einer wie auch immer gearteten Therapie zu glauben.   Da kommt man recht bald in den Bereich der sogenannten " schädlichen Neigungen"... Ob dies der Fall ist wird sicherlich intensiv geprüft.  Sollte dies der Fall sein muss man mal nachdenken wie man die anderen Mitglieder der Gesellschaft  vor weiterem Ungemach schützt. Das kann dann auch eine der Tat angemessene Freiheitsstrafe sein.

Von den vorhergegangenen 15 Delikten wusste ich noch nicht. Klar kann das für das weitere Procedere nicht außer acht bleiben, man wird sehen müssen, um was es sich da im Einzelnen gehandelt hat. Man muss dann ja auch nicht nach einem Schwarz-Weiß-Schema vorgehen. Die Kombination einer Haftstrafe mit einer geeigneten Therapie könnte immer noch ein Ansatz sein und jedenfalls positiver als ein bloß strafendes Wegsperren.


Soweit ich das verstanden hab, wurde gegen ihn 15mal ermittelt. Dies impliziert allerdings auch, dass nicht alles zu einer Verurteilung führte.
Definitiv vorbestraft ist er großteils für Eigentumsdelikte und einmal wegen KV.
http://www.welt.de/vermischtes/article134796155/Damit-muss-der-Verdaechtige-im-Fall-Tugce-A-rechnen.html


Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass es noch mehr Straftaten gegeben hat, für die er (noch) nicht verurteilt wurde. Zumindest die KV wo er seinem Opfer den Kiefer gebrochen hat kann noch nicht verhandelt worden sein.

Im übrigen wirft das kein gutes Licht auf Dich, dass Du Dich auf so tief braunen Seiten rumtreibst. Gut, dass der Link gelöscht wurde.  

a)ich sagte, ich erachte den link als unseriös. warum wohl?
b) ich hab google benutzt und die seite kam als erstes Ergebnis. die anderen Ergebnisse waren nicht besser.
c)wenn selbst die bild, nach meinen Infos, diese kieferbruch-story nicht aufgreift, dann vermute ich, dass nix dran ist.

und 15mal ermittelt kann alles heißen. könnte auch sein, dass die Polizei in einem Fall die üblichen verdächtigen abklopfte und er einer von ihnen war. oder da laufen tatsächlich noch Verfahren.
wissen wir beide nicht. finde es ein wenig unfair, wenn man jetzt jeden schnipsel in voller Härte gegen ihn verwendet.
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Morphium schrieb:
friseurin schrieb:
Je weniger Leute davon wissen, desto weniger Leute können sich da einmischen. Wäre zumindest eine mögliche Erklärung.


Donnerwetter! Da koennte tatsaechlich was dran sein! Hut ab, deine analytischen Faehigkeiten scheinen angeboren zu sein, ein Naturtalent quasi.    

Da du dem gar nix entgegen zu setzen hast, nehm ich deinen sarkastischen Kommentar ernst und danke herzlichst fürs Kompliment  
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adlerkadabra schrieb:
HeinzGründel schrieb:
adlerkadabra schrieb:
FrankenAdler schrieb:
adlerkadabra schrieb:
adlerkadabra schrieb:
FrankenAdler schrieb:
(...) Ich hab übrigens jahrelang Anti-Gewalt-Trainings nach richterlicher Weisung geleitet ...

In der heutigen Ausgabe der SZ eine ganz interessante Reportage - explizit vor dem Hintergrund von Tukces Tod - von einem Anti-Gewalt-Training in Lenggries:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/anti-gewalt-training-fuer-jugendliche-faust-aufs-herz-1.2247949

Frage @FA: widerspiegelt das so etwa Deine Erfahrungen?


Ja, das spiegelt meine Erfahrungen wieder. Genau das habe ich in meinem letzten Post gemeint. Leute ohne Selbstwertgefühl, mit Trauer und einem ***** voller scheiß Erfahrungen neigen halt dazu, das zu tun was sie am besten können. Und wenn das schlagen ist, dann schalgen sie. Nimmst du ihnen das, was haben sie dann noch? Das muss man in der Arbeit mit den Jungs und Mädels beachten. Wir wollen sie stark genug machen, dass sie das alte Verhalten nicht mehr brauchen. Und da gehört mehr dazu, als nur reden.
Dafür machen wir Kontakte zu Praktikumsstellen, Drogenberatung, Therapeuten, Arbeitsagentur oder wir schaun gemeinsam mit dem Jugendamt nach weiterführender Hilfe.
Genau das übrigens, was man auch im Jugendknast versucht, nur dass da der Biographiebruch dann halt schon da ist.
Wir müssen uns entscheiden. Entweder wir sperren alle Gewalttäter weg, so lang und effektiv wie möglich, bringen sie um oder wir kümmern uns um die Leute, um sie aus diesem Teufelskreis raus zu holen.
Und wer es gar nicht checkt, den muss man halt wegsperren, da hilft sonst nix!
Auch das muss klar sein!

Danke, ich fand übrigens Dein erstes langes Posting zum Thema auch schon interessant.

Gut, was tun? Fest steht zweierlei: das Opfer kommt, sperrt man den Täter nun weg oder versucht man ihn zu therapieren,dadurch leider nicht mehr zurück. Das ist bitter und die Vorstellung schwer zu ertragen.

Wenn ich aber den Kollegen FA hier lese, der aus eigener professioneller Erfahrung heraus berichtet, und auch den Beitrag in der SZ, dann denke ich, es lohnt sich allemal, es zunächst mit der Therapie zu versuchen. Kommt man damit weiter, dann ist wenigstens in einem zweiten Leben etwas Positives passiert, es kann sinnvoller und lebendiger gelebt werden und im besten Fall auch andere positiv inspirieren. Mit anderen Worten: viel potentiellem Unheil könnte präventiv begegnet werden.

Klar, es kann auch schief gehen und ein Täter trotz Therapie wieder rückfällig werden. In diesem Fall hätten dann die strafrechtlichen Konsequenzen zum Tragen zu kommen. Allerdings ist ebenso klar, dass ein Mensch, der Jahre eingesessen hat, nach seiner Entlassung vermutlich eher verhärteter und aggressiver in die Gesellschaft zurückkehrt, als er diese zuvor verlassen hat, und dies mit allen zu erwartenden negativen Folgen.

Damit kann ich allerdings nur ganz grob einen Rahmen beschreiben. Entscheidend wichtig wären darüber hinaus Parameter wie der genaue Tatbestand, das Verhalten des Täters, die Frage: ersmalige oder wiederholte Tat etc.






Ich vermag das alles bis zu einem gewissen Punkt nachzuvollziehen.. Indes ist dies nur die eine Seite der Medaille..
Über den Sinn und Zweck  von Strafe sind etliche Bücher geschrieben worden. Gerade von Juristen,,, Nach der derzeit herrschenden Meinung  soll Strafe folgendes bezwecken

"Schuldausgleich, Prävention, Resozialisierung des Täters, Sühne und Vergeltung für begangenes Unrecht werden als Aspekte einer angemessenen Strafsanktion bezeichnet"

Sollte man vielleicht nicht ganz vergessen. Wenn jemand ,wie in diesem Falle,  bereits 15 Voreintragungen hat und dann wiederum zur Tat schreitet, vermag ich persönlich , nicht mehr recht an die Wirkung einer wie auch immer gearteten Therapie zu glauben.   Da kommt man recht bald in den Bereich der sogenannten " schädlichen Neigungen"... Ob dies der Fall ist wird sicherlich intensiv geprüft.  Sollte dies der Fall sein muss man mal nachdenken wie man die anderen Mitglieder der Gesellschaft  vor weiterem Ungemach schützt. Das kann dann auch eine der Tat angemessene Freiheitsstrafe sein.

Von den vorhergegangenen 15 Delikten wusste ich noch nicht. Klar kann das für das weitere Procedere nicht außer acht bleiben, man wird sehen müssen, um was es sich da im Einzelnen gehandelt hat. Man muss dann ja auch nicht nach einem Schwarz-Weiß-Schema vorgehen. Die Kombination einer Haftstrafe mit einer geeigneten Therapie könnte immer noch ein Ansatz sein und jedenfalls positiver als ein bloß strafendes Wegsperren.


Soweit ich das verstanden hab, wurde gegen ihn 15mal ermittelt. Dies impliziert allerdings auch, dass nicht alles zu einer Verurteilung führte.
Definitiv vorbestraft ist er großteils für Eigentumsdelikte und einmal wegen KV.
http://www.welt.de/vermischtes/article134796155/Damit-muss-der-Verdaechtige-im-Fall-Tugce-A-rechnen.html
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Basaltkopp schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Basaltkopp schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Basaltkopp schrieb:
SGE_Werner schrieb:

Wenn schon mit Begriffen wie Courage um sich geworfen wird, dann muss ich festhalten, dass es für mich auch Courage bedeutet, Menschen eine zweite Chance zu geben, die anderen Menschen diese verwehrt haben. Das fällt auch mir schwer.


Wieviele zweite Chancen dürfen/müssen es denn sein?


War die erste Chance jemals beendet worden? Im Knast war er ja wohl noch nicht länger.


Die erste Chance endet damit, wo er das nächste Opfer verdrischt! Dann hat er ja die Chance damit aufzuören nicht genutzt!


Welcher vllt. damals Vierzehnjähriger , der keine Konsequenzen daraus erfährt, sieht sowas als vergebene Chance?


Dann nehm halt den Zeitraum von seinem Jugendarrest bis jetzt. Wer so oft straffällig geworden ist, hat doch mehr als eine zweite Chance nicht genutzt.

Nur weil jemand keine Einsicht zeigt,  kann man doch nicht davon reden, dass er keine Chance hatte.  

Welche Strafe wäre denn für dich in diesem Fall, nach den Infos, die du hast, gerecht?

Oder geht es dir eher darum, dass er um den Knast herumkommen könnte?
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Angeblich soll er jemandem vor kurzem einen Kieferbruch beschert haben.
Wobei, diese Info  find ich nicht mal bei der Bild, muss ich sagen.

Wenn ein Täter kurz nach einer relativ harten Strafe wegen KV wieder auf jemanden losgeht, ist die Sache deutlich klarer, als etwa in dem vor mir beschriebenen Beispiel, wo die Strafe aufgrund einer KV schon ewig zurückliegt.
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Aragorn schrieb:
Vielleicht weil es die breite Masse gar nicht zu interessieren hat, weil hier lediglich wirtschaftliche Interessen von Großkonzernen und Lobbyisten eine Rolle spielen?

Möglich, schließ ich nicht aus.
Aber gerade die Positionspapiere der EU sollen eben die maximal möglichen bzw. akzeptablen Positionen enthalten. Je mehr Leute von dem Inhalt wissen, desto größer die Gefahr, dass die Gegenseite davon erfährt und diese Info für sich ausnutzt. Das wäre definitiv nicht im Sinne der EU-Zivilbevölkerung.
Vergleichbar damit, dass du auf einen Zettel schreibst, welchen Preis du für dein Auto gerade so noch akzeptierst und was du eigentlich willst.
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wenn du nicht mitteilst, welche Personen genau da verhandeln und wo bzw. wann verhandelt wird, ist es recht schwer für jemanden Einfluss zu nehmen, wenn er gar nicht mal weiß, wen er denn beeinflussen soll.
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Je weniger Leute davon wissen, desto weniger Leute können sich da einmischen. Wäre zumindest eine mögliche Erklärung.
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Er saß doch schon im Jugendarrest. Danach ist es bis zum Knast ja nicht mehr weit.
Zudem waren es bisher laut der WELT eher Eigentumsdelikte; KV hat er nur einmal in seiner Akte stehen.
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propain schrieb:
friseurin schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Rheinadler schrieb:
Auf deutschem Boden gelten deutsche Gesetze solange nichts anderes vereinbart wird. Wenn Vertragsparteien, die BRD und Marlboro um bei Deinem Beispiel zu bleiben, sich entscheiden etwaige Rechtsstreitigkeiten bzgl. Investitionsschutz vor einem Schiedsgericht in Brüssel auszutragen, ist das vielleicht erkärungsbedürftig aber doch wurst solange die Rechtsgrundlage (das geltende Recht und der Vertrag, so es denn einen gibt) geregelt ist.


Sorry, ich verstehe deine Ansätze vollkommen, aber das klingt mir jetzt einfach zu sehr nach Beschwichtigung.

Wenn dem so wäre, warum ist die Sache mit den Schiedsgerichten den Verhandelnden dann so wichtig? Und: warum wird diese Diskussion dann nicht transparent ausgetragen? Traust du dem allem wirklich?

die Unternehmen wollen ihre Investitionen mit aller Gewalt schützen. Ist das denn so schwer zu verstehen?


Die Unternehmen sind zweitrangig, wichtiger sind in jedem Land die Menschen und die Natur. Da viele Unternehmen nur Interesse an Geld haben und sich überhaupt nicht dafür interessieren was nach ihnen kommt, gibt es nur eins, gegen diesen Kram zu sein.

TTIP kann gleichzeitig regeln, dass bestimmte Standards erhalten bleiben, wenn nicht sogar mit der Zeit erhöht werden. Dafür ist so ein Vertrag nunmal gut.
Eine ordentliche Gesetzgebung erleichtert dies ungemein und würde zudem keinen Klagegrund geben.

Ich finds immer noch seltsam, dass Leute gegen etwas sind, was sie noch nie gelesen haben bzw. lesen konnten.
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Basaltkopp schrieb:
Ich ruder dann mal etwas zurück und schreibe den Täter nicht völlig ab. Nur muss er mit Sicherheit ein solches Programm durchlaufen. Im Knast wird das sicher nicht besser werden.
Mit dem Knast kannst Du nur die Bevölkerung vor so Menschen schützen. Ziel sollte es aber tatsächlich sein, ihn in die Gesellschaft zu integrieren.

Na immerhin Einer.
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WuerzburgerAdler schrieb:
Rheinadler schrieb:
Auf deutschem Boden gelten deutsche Gesetze solange nichts anderes vereinbart wird. Wenn Vertragsparteien, die BRD und Marlboro um bei Deinem Beispiel zu bleiben, sich entscheiden etwaige Rechtsstreitigkeiten bzgl. Investitionsschutz vor einem Schiedsgericht in Brüssel auszutragen, ist das vielleicht erkärungsbedürftig aber doch wurst solange die Rechtsgrundlage (das geltende Recht und der Vertrag, so es denn einen gibt) geregelt ist.


Sorry, ich verstehe deine Ansätze vollkommen, aber das klingt mir jetzt einfach zu sehr nach Beschwichtigung.

Wenn dem so wäre, warum ist die Sache mit den Schiedsgerichten den Verhandelnden dann so wichtig? Und: warum wird diese Diskussion dann nicht transparent ausgetragen? Traust du dem allem wirklich?

die Unternehmen wollen ihre Investitionen mit aller Gewalt schützen. Ist das denn so schwer zu verstehen?
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propain schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Rheinadler schrieb:
Auf deutschem Boden gelten deutsche Gesetze solange nichts anderes vereinbart wird. Wenn Vertragsparteien, die BRD und Marlboro um bei Deinem Beispiel zu bleiben, sich entscheiden etwaige Rechtsstreitigkeiten bzgl. Investitionsschutz vor einem Schiedsgericht in Brüssel auszutragen, ist das vielleicht erkärungsbedürftig aber doch wurst solange die Rechtsgrundlage (das geltende Recht und der Vertrag, so es denn einen gibt) geregelt ist.


Sorry, ich verstehe deine Ansätze vollkommen, aber das klingt mir jetzt einfach zu sehr nach Beschwichtigung.

Wenn dem so wäre, warum ist die Sache mit den Schiedsgerichten den Verhandelnden dann so wichtig? Und: warum wird diese Diskussion dann nicht transparent ausgetragen? Traust du dem allem wirklich?


Deutsche Gerichte können doch durch EU-Gerichte ausgehebelt werden. Ich finde das wird hier zuviel schöngeredet, jeder vermutet und weiß eigentlich net viel. Warum wohl verhandeln die im Geheimen und nicht so das es jeder mitbekommt? Wenn es sauber wäre würden die öffentlich verhandeln und auch so das es jeder versteht.

Wir bekommen die Ergebnisse doch spätestens vor der Ratifizierung sowieso präsentiert. Warum regt man sich daher darüber groß auf?
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HeinzGründel schrieb:
friseurin schrieb:
Andy schrieb:
friseurin schrieb:
Nürnberg? Da fallen mir nur die Gegend um den Dianaplatz und Langwasser ein    


Wieso nur verspüre ich die unendliche Lust Dich auf den Mond zu schießen?  

...wahrscheinlich weil dein Leben sch... ist und da das an jemandem auslassen willst.  



Ist es glaube ich nicht. Indes vergisst der Andy immer die Hälfte. Er meinte sicherlich ohne Rückfahrkarte.

Jetzt muss ich ja fast schon weinen      
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Andy schrieb:
friseurin schrieb:
Nürnberg? Da fallen mir nur die Gegend um den Dianaplatz und Langwasser ein    


Wieso nur verspüre ich die unendliche Lust Dich auf den Mond zu schießen?  

...wahrscheinlich weil dein Leben sch... ist und da das an jemandem auslassen willst.  
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Nürnberg? Da fallen mir nur die Gegend um den Dianaplatz und Langwasser ein  
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Aragorn schrieb:
friseurin schrieb:
FrankenAdler schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Miso schrieb:
Kann sich hier eigentlich irgendeiner vorstellen, dass der "Schlägertyp", 18 Jahre alt, das nicht wollte und sich jetzt furchtbar fühlt?
Ist das undenkbar?


Letztlich auch Spekulation, meine Liebe.

Dass er sie nicht töten wollte, glaube ich, Miso.

Aber dass er sich furchtbar fühlt... Ich glaube, so wie er scheinbar auf dem Video vor und nach dem Schlag reagiert, hat er ein Problem damit, mit Kritik und eigenen Aggressionen umzugehen, das scheint auch sein Vorstrafenregister zu zeigen. Dass er sich wahrscheinlich jetzt unwohl fühlt, weil er wahrscheinlich seine ganze Zukunft verbaut hat, kann ich mir vorstellen. Aber ob er wirklich Empathie für Tugce und ihre Familie empfindet? Also zum jetzigen Zeitpunkt. Ich glaub, ihm dämmert das erst langsam, was er getan hat. Ich hoffe für ihn, dass er diese Empathie etc. zumindest irgendwann entwickelt und nicht per Anwaltsschreiben im Schlusswort des Gerichtsverfahrens.

Ich hoffe für den Täter, dass er sich seiner Schuld bewusst ist, dass er sich helfen lässt, dass er einen guten Weg findet, mit seinen Problemen und seinen Aggressionen umzugehen. Und vllt. dann als Konsequenz dessen zu seiner Tat steht und versucht anderen Menschen zu helfen, die vllt. in selbige Probleme abrutschen oder schon abgerutscht sind. Das wünsche ich dem Täter. Dass er sein Leben lang versuchen wird, sich und die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Damit würde er Tugce nicht lebendig machen, aber den Werten, für die sie eingestanden ist, gerecht werden.

Und das alles unabhängig von der Strafe, die er zurecht bekommen wird. Er ist 18. Er wird so oder so aus dem Gefängnis rauskommen.


Ferndiagnose alez'!
Ich mag deinen Stil, aber was du da so empathisch alles vermutest, was der junge Mann da jetzt so empfinden könnte ...
Ich persönlich habe von Berufswegen einen empathischen Umgang mit solchen Jungs zu pflegen. Das heißt ich bin regelrecht dazu verpflichtet, mit solchen Menschen empathisch umzugehen.
Und ob ihrs glaubt oder nicht, das ist gar nicht so schwierig!
Bislang war noch kein einziges Monster dabei und nur ganz selten hatte ich das Gefühl, dass man jemanden am besten wegsperren würde, damit der/die nicht andre gefährdet. Viele von den jungen Menschen waren mir sympathisch, und oft hat es sich gelohnt.
Dementsprechend hoffe ich natürlich, dass diese Gesellschaft konsequent dabei bleibt, allen Menschen gegenüber Menschenrechte gültig zu halten.
Ein Umgang mit Gewalt ist notwendig, empfindliche Strafen müssen sein, aber: Rache ist kein Weg!

Pro Empathie für alle Menschen!  

das kannst noch 100x schreiben, trotzdem werden viele so tun, als ob da ein neuer charlie manson heranwächst.


 

War etwas überzogen.

Ich kann ein wenig nachvollziehen, wenn der Rachegedanke klar dominiert, allerdings nur für den Moment, nicht über Tage hinweg. Wenn selbst nach diesem Video sich die entsprechenden Leute nicht beruhigen, dann ist das für mich ein Indiz, dass da der ein oder andere tatsächlich in die Beschreibung von propain fällt:
keine Ahnung, wie es ist, aus einem besch... Elternhaus zu kommen, von eher asozialen Freunden umgeben zu sein und daher ganz niedere Moralvorstellungen zu haben. Solche Individuen kennen es nicht anders, weil niemand in ihrem Leben bisher Ihnen irgendwas Gegenteiliges beigebracht hat. 18jährige sind Kinder, die sehr weit von einer fertigen Entwicklung weg sind.