
friseurin
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Aceton-Adler schrieb:
Und es wird noch viele gesetzliche Änderungen geben, Zeiten ändern sich, Anpassungen sind notwendig. Steugesetze zb werden regelmäßig geändert. Ein Grund fürs Schiedsgericht (vielleicht etwas zugespitzt, aber wer weiß)?
Und wenn jemand durch Änderungen Nachteile erfährt, zb weil auf einmal etwas als zu gefährlich erachtet wird, oder jemand wegen einer neuen Bahnlinie sein Haus aufgeben muss, wird er evtl entschädigt oder kann eben zumindest klagen. So läuft das eben in einem Rechtssystem. Alles andere würde unser System aushebeln.
Nach deiner Logik müssten die Unternehmen ja reihenweise selbst bei kleinsten Änderungen vors Schiedsgericht gerannt sein. Wir können ja gern versuchen gemeinsam herauszufinden, ob das so oft der Fall war, wenn überhaupt.
Es geht um krasse Kehrtwendungen der Politik, die nunmal kurzfristig denkt, während Unternehmen gerade bei Investitionen die lange Frist im Blick haben. Ich kann vollkommen verstehen, wenn die Unternehmen sagen, dass sie zwar das Wort "Risiko" kennen und akzeptieren, aber keine Lust haben, auf Willlkür mit riesigen Abschreibungen zu reagieren.
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/tugce-a-hirntod-nach-pruegel-attacke-in-offenbach-13290294.html schrieb:
...Doch bevor Tugce überhaupt reagieren konnte, wurde ihr ein Schlag gegen die Schläfe versetzt, vermutlich mit der Handkante. Sie stürzte und fiel mit der anderen Seite des Kopfes auf den Asphalt, verlor sofort das Bewusstsein und blutete aus dem Ohr. Vermutlich hatte das Gehirn zu diesem Zeitpunkt schon großen Schaden erlitten....
Wenn sich das bestätigt, könnte ich mir vorstellen, dass die Staatsanwaltschaft auf Totschlag setzt.
Allerdings, aus dem gleichen Artikel:
"...Schwere Körperverletzung wird ihm auch in diesem Fall vorgeworfen. Sobald Tugces Tod offiziell bestätigt ist, werden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Offenbach gegen ihn auf Körperverletzung mit Todesfolge lauten. Hinweise für einen Vorsatz, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, gebe es zurzeit nicht..."
Also da müssten wohl mehrere Zeugen bestätigen, dass er ernstzunehmende Todesdrohungen von sich gegeben hat. Sonst dürfte das meiner laienhaften Meinung nix mit Totschlag werden.
Aragorn schrieb:friseurin schrieb:tutzt schrieb:friseurin schrieb:tutzt schrieb:
Echt erschreckend und schrecklich, was einem Mädchen, das nur helfen wollte da passiert ist. Da wird immer von Zivilcourage gesprochen, aber man sieht ja, was man meist am Ende davon hat. Kein Wunder, dass soviele lieber wegschauen wenn man sich die völlige Enthemmung der Täter heutzutage anschaut.
Und das Gesetz würde eigentlich völlig ausreichen, den Täter angemessen zu bestrafen. Das Problem ist, das man in diesem Land mit 16 wählen und sich mit legal erworbenem Alkohol ins Koma saufen kann, mit 17 Auto fahren, aber mit 18 (und sogar 20) noch bestraft wird wie ein 14jähriger. DAS ist die Krux. Das ist komplett inkonsistent. Das müsste längst zur absoluten Ausnahme in wenigen Fällen, in denen eine außergewöhnliche Entwicklungsverzögerung von einem Psychologen nach ausführlicher Begutachtung festgestellt wird. Und nicht einfach pauschal mal so angenommen wird wie es bisher der Fall ist bei nahezu 90%.
Mir scheint es eher so, als ob halb Deutschland von juristischen Einzelfällen auf die Gesamtheit aller Verfahren schließt.
Ich halte dagegen und behaupte, dass die viel zu niedrigen Strafen, von denen man ab und an in Dtl. sind, eher die absolute Ausnahme darstellen.
Als absolutes Gegenteil sollte man den U-Bahn-Fall in München angucken oder das Ding am Berliner Alexanderplatz. Bei letzterem hat der Haupttäter 4.5 Jahre kassiert; vermute allerdings, dass das nach Erwachsenenstrafrecht vonstatten ging.
Alter Schwede, liest du eigentlich jemals die Postings, die du zitierst? Oder fehlt es an der Fähigkeit zu verstehen, was du liest?
mir scheint es eher so, als ob ich die frage gleich zurückgeben müsste.
ich hab mich auf deinen zweiten absatz bezogen, in dem du behauptet hast, dass die strafen oft zu niedrig seien. du bist für mich ein typisches Beispiel für Leute, die glauben, wenn in bestimmten publik gewordenen Fällen zu weich geurteilt würde, wäre das in der Mehrheit solcher Fälle ähnlich.
gleichzeitig hab ich dir zwei Fälle vorgelegt, die sogar das Gegenteil beweisen.
Ich halte die 41/2 Jahre für den Schläger vom Alexanderplatz für deutlich zu niedrig! Und nun?
Kommt noch eine Begründung?
Von mir aus hätte man auch die 5.5 Jahre, die der Staatsanwalt gefordert hat, verhängen können. Aus meiner Sicht ist Beides für eine KV mit Todesfolge ausreichend. Man hätte da verschärfend noch seine Kampfsport-Fähigkeiten mit einfließen lassen können, wenn das nicht schon getan wurde.
Ansonsten muss man hier, wie in jedem Fall, die Beweislage beachten und da hat es mWn zunächst an gescheiten Zeugenaussagen gehapert.
Es geht nicht darum, dass gesetzliche Hindernisse vorhanden sind und diese dann angegriffen werden, sondern dass urplötzliche solche Gesetze hochgezogen werden. Ein aktuelles Beispiel ist die Kehrtwendung der Merkel in Sachen Kernenergie.
Unternehmen sind nicht dämlich, was du ja selbst sagst. Sie sind halt auch nicht so dämlich, um Geld an Rechtsanwälte zu verschleudern, wenn die Aussichten, einen Fall zu gewinnen, gering sind.
Unternehmen sind nicht dämlich, was du ja selbst sagst. Sie sind halt auch nicht so dämlich, um Geld an Rechtsanwälte zu verschleudern, wenn die Aussichten, einen Fall zu gewinnen, gering sind.
Rheinadler schrieb:
Im Allgemeinen sollte ein Freihandelsabkommen das Ziel haben, bürokratische Hemmnisse des Handels abzubauen. Ich vermute einfach mal, dass das auch hier das Ziel ist. Ich empfinde es als sinnvoller, etwas mit den USA auszuhandeln von dem man erwarten kann, dass es gewissermaßen weltweiter "Benchmark" wird als zu warten, bis die USA etwas mit China aushandeln, auf das wir keinen Einfluss haben.
Ob die Globalisierung dazu beiträgt, dass asiatische Kinder 14 Stunden am Tag arbeiten müssen, damit dem Europäer die Plautze immer weiter wächst wage ich auch mal allgemein zu bezweifeln. Ich glaube, dass es den meisten vor der Globalisierung schlechter ging (jedenfalls, wenn ich meinen indischen und chinesischen Kollegen glaube; aber die lügen wahrscheinlich). Ausgebeutet wurden die Menschen damals tendenziell mehr als heute wo teilweise westliche Standards bei Arbeits- und Umweltschutz gelten Das dort nicht der gleiche Wohlstand wie in Europa (welchem Teil eigentlich) oder den USA herrscht ist selbstredend.
Beim Thema Schiedsgericht war ich ein wenig irritiert über die Aussagen hier. Schiedsgerichte haben im allgemeinen den Sinn, die ordentliche Gerichtsbarkeit zu entlasten, nicht, sie zu ersetzen. Wenn zwei Firmen einen Streit haben ist das mutmaßlich bei einem Schiedsgericht thematisch besser aufgehoben und wird schneller entschieden, als bei einem "ordentlichen" Richter, der sich erstmal in die Spezifika der Thematik einarbeiten muss. Ich glaube kaum, dass eine Schiedsgerichtsbarkeit für den Bürger als verpflichtend vereinbart werden kann. Das würde m. E. gegen europäische Gesetze verstoßen. Es wird vermutlich einfach empfohlen bzw. auf gewisse Bereiche (B2B) beschränkt, die es selbst wollen.
Zum Thema "die (EU?) haben noch nie was richtig gemacht" kann man wohl nur zustimmen. Die europäische Einigung der letzten knapp 70 Jahre ist eine einzige Murksgeschichte und hat niemandem auch nur irgendetwas gebracht (auch und speziell uns Deutschen nicht). Die ganze Welt lacht darüber. *ironieaus* Obwohl glücklicherweise kein Kind dieser Zeit ist mir bewusst, dass Frieden und Wohlstand nichts Selbstverständliches ist. Das ist auch ein Verdienst der europäischen Einigung, trotz mancher Fehler darin, die ich nicht abstreite.
Ich will nicht sagen, dass alles gut ist aber man kann auch alles schon im vorhinein mies machen.
Sehr lesenswerter Beitrag
Steinschlag schrieb:
Der Wirtschaftsminister hat heute gesagt, wenn die EU CETA will, geht kein Weg für uns dran vorbei.
Ebenso hat er zugegeben, dass der sogenannte Investorenschutz mit den Schiedsgerichten da nicht rauszukriegen ist.
Es ermöglicht internationalen Konzernen die Bundesrepublik auf Schadensersatz zu verklagen.
Einfaches Beispiel: will die Regierung nach der Verabschiedung irgendwann den Mindestlohn erhöhen, haben wir eine Klage am Hals...ganz schnell.
Und wer entscheidet über die Besetzung dieser Schiedsgerichte??????????
Fragen über Fragen ...es wird schon seinen Grund haben, warum alles so geheim ist..........
wenn alles transparent und öffentlich wär, ja dann wär das Fredchen hier ja überflüssig *hüstel*
1)CETA ist ein Abkommen zwischen Kanada und der EU. Kanadische Unternehmen könnten gegen ein EU-Land vors Schiedsgericht ziehen, was aber auch andersrum gilt.
2)die beiden Kontrahenten einigen sich darauf, wer den Richter spielt, soweit ich mich erinner.
paar Links:
http://www.zeit.de/2014/10/investitionsschutz-schiedsgericht-icsid-schattenjustiz
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/freihandel-jurist-klaus-sachs-ueber-umstrittene-schiedsgerichte-a-958300.html
Haliaeetus schrieb:friseurin schrieb:tutzt schrieb:friseurin schrieb:tutzt schrieb:
Echt erschreckend und schrecklich, was einem Mädchen, das nur helfen wollte da passiert ist. Da wird immer von Zivilcourage gesprochen, aber man sieht ja, was man meist am Ende davon hat. Kein Wunder, dass soviele lieber wegschauen wenn man sich die völlige Enthemmung der Täter heutzutage anschaut.
Und das Gesetz würde eigentlich völlig ausreichen, den Täter angemessen zu bestrafen. Das Problem ist, das man in diesem Land mit 16 wählen und sich mit legal erworbenem Alkohol ins Koma saufen kann, mit 17 Auto fahren, aber mit 18 (und sogar 20) noch bestraft wird wie ein 14jähriger. DAS ist die Krux. Das ist komplett inkonsistent. Das müsste längst zur absoluten Ausnahme in wenigen Fällen, in denen eine außergewöhnliche Entwicklungsverzögerung von einem Psychologen nach ausführlicher Begutachtung festgestellt wird. Und nicht einfach pauschal mal so angenommen wird wie es bisher der Fall ist bei nahezu 90%.
Mir scheint es eher so, als ob halb Deutschland von juristischen Einzelfällen auf die Gesamtheit aller Verfahren schließt.
Ich halte dagegen und behaupte, dass die viel zu niedrigen Strafen, von denen man ab und an in Dtl. sind, eher die absolute Ausnahme darstellen.
Als absolutes Gegenteil sollte man den U-Bahn-Fall in München angucken oder das Ding am Berliner Alexanderplatz. Bei letzterem hat der Haupttäter 4.5 Jahre kassiert; vermute allerdings, dass das nach Erwachsenenstrafrecht vonstatten ging.
Alter Schwede, liest du eigentlich jemals die Postings, die du zitierst? Oder fehlt es an der Fähigkeit zu verstehen, was du liest?
mir scheint es eher so, als ob ich die frage gleich zurückgeben müsste.
ich hab mich auf deinen zweiten absatz bezogen, in dem du behauptet hast, dass die strafen oft zu niedrig seien. du bist für mich ein typisches Beispiel für Leute, die glauben, wenn in bestimmten publik gewordenen Fällen zu weich geurteilt würde, wäre das in der Mehrheit solcher Fälle ähnlich.
gleichzeitig hab ich dir zwei Fälle vorgelegt, die sogar das Gegenteil beweisen.
Kann es sein, dass tutzt eher kritisiert hat, dass das Jugendstrafrecht, das ja von Gesetzes wegen in Ausnahmefällen bei Reifeverzögerungen über das vollendete 18te Lebensjahr hinaus angewendet werden soll, nach seinem Dafürhalten zu häufig bis zur Vollendung des 21ten angewendet wird?
Kann sein. Hat sich eher nach allgemeinem mimimi angehört.
Aber wie gesagt, ich halte dagegen, indem ich dreist behaupte, dass die Gerichte selbst bei Anwendung des Jugendstrafrechts gescheit urteilen. Also da, wo Knast unumgänglich erscheint, dürfte auch Knast angeordnet werden.
frikadelle-mit-bulette schrieb:propain schrieb:SGE_Werner schrieb:DougH schrieb:
Jeder dritte Jurastudent befürwortet die Todesstrafe, jeder zweite die Anwendung von Folter.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-10/todesstrafe-juristen-studie-deutschland
Jeder, der Folter befürwortet, sollte als Jurastudent sofort rausgeschmissen werden.
Bei Todesstrafebefürwortern das Gleiche, die haben dort nix zu suchen. Da müssen anscheinend eine ganze Reihe Vollidioten studieren.
.
So hart es klingt Todesstrafe ist die einzig gerechtige Strafe für ein Tötungsdelikt. Jemanden zu töten ist das Schlimmste was man machen kann. Jedes Leben ist einzigartig.
Und auf einmal ist man nicht mehr da. Als ob jemand den Stecker gezogen hat.Man spürt nichts mehr,fühlt nichts mehr.Alle Pläne,alle Sorgen alles ist weg.
Man existiert nicht mehr. Wie man so schön sagt, man ist tot. Wenn der Täter jetzt eine Gefängnisstrafe bekommt, dann kann er weiter leben. Er kann weiter spüren,fühlen, hat eine Lebensgeschichte,hat Träume. Er lebt weiter.
Es geht einfach gegen mein Gerechtigkeitsempfinden, dass Jemand weniger hart bestraft wird als sein Opfer. Auch wenn er es nicht wollte. Auch wenn es sich lebenslang Vorwürfe macht und sein Leben jatzt scheisse wird. Er lebt und kriegt Alles mit.
Wie heuchlerisch wäre denn bitte ein Gesetzgeber, wenn er einerseits einen Tötungsdelikt nicht gutheißt, aber andererseits einen Menschen hinrichtet.
Und wie einer meiner Vorredner schon sagte:
der Tod wäre für einige eher eine Erlösung. Sowas empfinde ich nun wirklich nicht als Strafe.
tutzt schrieb:friseurin schrieb:tutzt schrieb:
Echt erschreckend und schrecklich, was einem Mädchen, das nur helfen wollte da passiert ist. Da wird immer von Zivilcourage gesprochen, aber man sieht ja, was man meist am Ende davon hat. Kein Wunder, dass soviele lieber wegschauen wenn man sich die völlige Enthemmung der Täter heutzutage anschaut.
Und das Gesetz würde eigentlich völlig ausreichen, den Täter angemessen zu bestrafen. Das Problem ist, das man in diesem Land mit 16 wählen und sich mit legal erworbenem Alkohol ins Koma saufen kann, mit 17 Auto fahren, aber mit 18 (und sogar 20) noch bestraft wird wie ein 14jähriger. DAS ist die Krux. Das ist komplett inkonsistent. Das müsste längst zur absoluten Ausnahme in wenigen Fällen, in denen eine außergewöhnliche Entwicklungsverzögerung von einem Psychologen nach ausführlicher Begutachtung festgestellt wird. Und nicht einfach pauschal mal so angenommen wird wie es bisher der Fall ist bei nahezu 90%.
Mir scheint es eher so, als ob halb Deutschland von juristischen Einzelfällen auf die Gesamtheit aller Verfahren schließt.
Ich halte dagegen und behaupte, dass die viel zu niedrigen Strafen, von denen man ab und an in Dtl. sind, eher die absolute Ausnahme darstellen.
Als absolutes Gegenteil sollte man den U-Bahn-Fall in München angucken oder das Ding am Berliner Alexanderplatz. Bei letzterem hat der Haupttäter 4.5 Jahre kassiert; vermute allerdings, dass das nach Erwachsenenstrafrecht vonstatten ging.
Alter Schwede, liest du eigentlich jemals die Postings, die du zitierst? Oder fehlt es an der Fähigkeit zu verstehen, was du liest?
mir scheint es eher so, als ob ich die frage gleich zurückgeben müsste.
ich hab mich auf deinen zweiten absatz bezogen, in dem du behauptet hast, dass die strafen oft zu niedrig seien. du bist für mich ein typisches Beispiel für Leute, die glauben, wenn in bestimmten publik gewordenen Fällen zu weich geurteilt würde, wäre das in der Mehrheit solcher Fälle ähnlich.
gleichzeitig hab ich dir zwei Fälle vorgelegt, die sogar das Gegenteil beweisen.
emmkay schrieb:skyeagle schrieb:
Und dass eine Strafe viel zu niedrig ist wird woran fest gemacht? An dem Meinungsbild der breiten Bevölkerung?
Da Urteile ja "im Namen des Volkes" gesprochen werden, ist es mMn. legitim, wenn das Volk diese Aussage so nicht stützt und in seine Meinung kund tut
Man sollte trotzdem seine Meinung zu juristischen Fällen erst dann kundtun, wenn man etwas Ahnung vom Sachverhalt hat. Sowas verhandeln nicht umsonst Profis, die täglich damit zu tun haben.
Aragorn schrieb:friseurin schrieb:Aragorn schrieb:
Ich habe dann auch mal hier unterschrieben. Hier wird auch nochmal kurz beschrieben, was TTIP bedeutet.
Umweltinstitut München
Woher wissen eigentlich die ganzen Gegner, was denn alles mit dem Abkommen reguliert und dereguliert wird, wenn die Verhandlungen und die Ergebnisse bislang geheim sind?
Woher willst Du wissen, dass das TTIP ach so toll ist, wenn Du doch selbst nichts weisst?
Und das hab ich wo gesagt?
Brady schrieb:friseurin schrieb:
Eigentlich nur die, die Akteneinsicht und genug Intellekt verfügen und niemand sonst (wer darf bewerten, ob zu niedrig oder nicht).
Was ein Glück, dann fällst du ja schon mal raus...
Nochmal offtopic und ich verpetz dich. Und heul mir dann nicht im Gebabbel herum.
DougH schrieb:stefank schrieb:Wer sagt denn, das dass/der Strafrecht/Rechtstaat richtig liegt.
Glücklicherweise gilt bei der Beurteilung einer Tat nicht das, was jemand einfach mal so annimmt, sondern das, was das Strafrecht vorsieht. Und dies gilt umso mehr für die Höhe des Strafmaßes und die anzuwendende Verfahrensart. Rechtsstaat ist manchmal schwer zu akzeptieren, aber immer besser als Rache.stefank schrieb:
Warum ist ein Faustschlag etwas "abartig Grausames"? Die Folge ist gewiss schrecklich, aber von Vorsatz hinsichtlich dieser Folge ist nichts zu lesen. Und das Strafmaß wird sich am Erziehungsgedanken des Jugendstrafrechts orientieren, da der Täter als 18jähriger wahrscheinlich als Heranwachsender anzusehen ist.
Jeder dritte Jurastudent befürwortet die Todesstrafe, jeder zweite die Anwendung von Folter.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-10/todesstrafe-juristen-studie-deutschland
.
Soweit ich den Artikel verstanden hab, bezieht sich die Umfrage nur auf zwei Unis und scheinbar nur auf Studienanfänger.
Gegeben dem, dass jeder Schüler heutzutage ein Abitur, je nach Bundesland, hinterhergeschmissen kriegt und Erstis sowieso öfter noch etwas geistig unterentwickelt sind, würde ich solche Umfragen nicht sonderlich ernstnehmen.
skyeagle schrieb:friseurin schrieb:tutzt schrieb:
Echt erschreckend und schrecklich, was einem Mädchen, das nur helfen wollte da passiert ist. Da wird immer von Zivilcourage gesprochen, aber man sieht ja, was man meist am Ende davon hat. Kein Wunder, dass soviele lieber wegschauen wenn man sich die völlige Enthemmung der Täter heutzutage anschaut.
Und das Gesetz würde eigentlich völlig ausreichen, den Täter angemessen zu bestrafen. Das Problem ist, das man in diesem Land mit 16 wählen und sich mit legal erworbenem Alkohol ins Koma saufen kann, mit 17 Auto fahren, aber mit 18 (und sogar 20) noch bestraft wird wie ein 14jähriger. DAS ist die Krux. Das ist komplett inkonsistent. Das müsste längst zur absoluten Ausnahme in wenigen Fällen, in denen eine außergewöhnliche Entwicklungsverzögerung von einem Psychologen nach ausführlicher Begutachtung festgestellt wird. Und nicht einfach pauschal mal so angenommen wird wie es bisher der Fall ist bei nahezu 90%.
Mir scheint es eher so, als ob halb Deutschland von juristischen Einzelfällen auf die Gesamtheit aller Verfahren schließt.
Ich halte dagegen und behaupte, dass die viel zu niedrigen Strafen, von denen man ab und an in Dtl. sind, eher die absolute Ausnahme darstellen.
Als absolutes Gegenteil sollte man den U-Bahn-Fall in München angucken oder das Ding am Berliner Alexanderplatz. Bei letzterem hat der Haupttäter 4.5 Jahre kassiert; vermute allerdings, dass das nach Erwachsenenstrafrecht vonstatten ging.
Und dass eine Strafe viel zu niedrig ist wird woran fest gemacht? An dem Meinungsbild der breiten Bevölkerung? Wer darf denn sagen ob die Strafe zu niedrig ist? Der, der die Todesstrafe noch gerne hätte für den ist lebenslänglich wohl auch zu niedrig.
Eigentlich nur die, die Akteneinsicht und genug Intellekt verfügen und niemand sonst (wer darf bewerten, ob zu niedrig oder nicht).
tutzt schrieb:
Echt erschreckend und schrecklich, was einem Mädchen, das nur helfen wollte da passiert ist. Da wird immer von Zivilcourage gesprochen, aber man sieht ja, was man meist am Ende davon hat. Kein Wunder, dass soviele lieber wegschauen wenn man sich die völlige Enthemmung der Täter heutzutage anschaut.
Und das Gesetz würde eigentlich völlig ausreichen, den Täter angemessen zu bestrafen. Das Problem ist, das man in diesem Land mit 16 wählen und sich mit legal erworbenem Alkohol ins Koma saufen kann, mit 17 Auto fahren, aber mit 18 (und sogar 20) noch bestraft wird wie ein 14jähriger. DAS ist die Krux. Das ist komplett inkonsistent. Das müsste längst zur absoluten Ausnahme in wenigen Fällen, in denen eine außergewöhnliche Entwicklungsverzögerung von einem Psychologen nach ausführlicher Begutachtung festgestellt wird. Und nicht einfach pauschal mal so angenommen wird wie es bisher der Fall ist bei nahezu 90%.
Mir scheint es eher so, als ob halb Deutschland von juristischen Einzelfällen auf die Gesamtheit aller Verfahren schließt.
Ich halte dagegen und behaupte, dass die viel zu niedrigen Strafen, von denen man ab und an in Dtl. sind, eher die absolute Ausnahme darstellen.
Als absolutes Gegenteil sollte man den U-Bahn-Fall in München angucken oder das Ding am Berliner Alexanderplatz. Bei letzterem hat der Haupttäter 4.5 Jahre kassiert; vermute allerdings, dass das nach Erwachsenenstrafrecht vonstatten ging.
Aragorn schrieb:
Wer einer Frau derart ins Gesicht schlägt, daß sie unkontrolliert zu Boden stürzt und an den Folgen stirbt, hat zumindest eine schwere Verletzung inkauf genommen. Wie gesagt, ich bin immer wieder über die anscheinend nicht mehr vorhandene Hemmschwelle bei solchen Tätern schockiert. Manchmal hat man in Deutschland den Eindruck, als ob sich mehr um die Täter gekümmert wird, als um die Opfer und deren Hinterbliebene.
Kranke Sp... wird es immer geben, weltweit. Gab es auch früher schon, nur hat es früher das Internet nicht gegeben und daher haben sich solche Fälle nicht so schnell rumgesprochen.
Tackleberry schrieb:stefank schrieb:Tackleberry schrieb:stefank schrieb:igorpamic schrieb:
Das hat der jugendliche Intensivtäter ja gut hinbekommen.Aber wie schrieben seine Freunde auf Facebook:"Wer redet wie ein Mann, bekommt auch Schläge wie ein Mann." Na Bravo.
Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen.
Nur mal kurz: Der Oberstaatsanwalt bezeichnet den 18jährigen ausdrücklich als "bekannt, aber kein Intensivtäter". Und was irgend jemand auf Facebook schreibt, ist dem Täter wohl kaum zuzurechnen.
Aus juristischer Sicht sicher richtig. Macht die Sache aber nicht besser.
Auch wenn die vorherigen Taten keine Kapitalverbrechen waren, musste leider mal wieder erst so etwas abartig Grausames geschehen, bis man solch ein -Selbstzensur- zur Rechenschaft zieht. Und es würde mich nicht wundern, wenn das Strafmaß ein schlechter Witz sein wird.
Warum ist ein Faustschlag etwas "abartig Grausames"? Die Folge ist gewiss schrecklich, aber von Vorsatz hinsichtlich dieser Folge ist nichts zu lesen. Und das Strafmaß wird sich am Erziehungsgedanken des Jugendstrafrechts orientieren, da der Täter als 18jähriger wahrscheinlich als Heranwachsender anzusehen ist.
Für mich ist der Faustschlag eines Mannes gegen eine körperlich unterlegene Frau, die zudem noch zuvor durch Zivilcourage anderen Menschen helfen wollte, und fsnn in Folge jene Faustschlags in ein Koma fiel und starb, etwas abartig Grausames.
Und mit dem letzten Satz hast du genaus das unterstrichen, was zu befürchten ist.
Ob sie infolge des Faustschlags oder doch eher des Aufschlags des Kopfes auf den Boden wegen starb, muss wohl erst festgestellt werden.
Ersteres dürfte auf eine KV mit Todesfolge hinauslaufen, wenn die Kameraaufzeichnungen oder Zeugenaussagen nicht was Anderes aufzeigen. Zweiteres könnte schon eher auf Totschlag hinauslaufen. "könnte" würde ich hier aber ziemlich groß schreiben, denn ihm muss dann Tötungsabsicht nachgewiesen werden.
Aragorn schrieb:
Ich habe dann auch mal hier unterschrieben. Hier wird auch nochmal kurz beschrieben, was TTIP bedeutet.
Umweltinstitut München
Woher wissen eigentlich die ganzen Gegner, was denn alles mit dem Abkommen reguliert und dereguliert wird, wenn die Verhandlungen und die Ergebnisse bislang geheim sind?
kreuzbuerger schrieb:friseurin schrieb:kit33 schrieb:friseurin schrieb:
[...]
Zudem würde ich allzu gern wissen, welche Staaten ach so groß unter den neuen Möglichkeiten gelitten haben.
Zwei Worte für Google: Mexiko und NAFTA. Viel Spaß bei der Lektüre.
Dass das Misstrauen ggü. TTIP unheimlich groß ist, ist mehr als verständlich, denn dass die EU-Komission Schiedsgerichte Rahmen von TTIP nicht kategorisch ausschließt, bietet großen Anlass zur Sorge. Sämtliche Vorbehalte und Forderungen nach Transparenz sind daher mehr als berechtigt.
Och Gott, jetzt kommt das Thema mit den Schiedsgerichten. Solche Abkommen gibts wie Sand am Meer, absolute Normalität, dass zum Zwecke des Investorenschutzes die Möglichkeit eines Schiedsgerichts eingeräumt wird. Hört auf, so zu tun, als ob das was Neues wäre.
Korrelation und Kausalität sind immer noch zwei unterschiedliche Dinge. Nur weil ein Land im Zuge eines Freihandelsabkommens nicht vorankommt, muss das nicht am Freihandelsabkommen liegen. Es könnten auch politische Gründe sein; etwa weil man sich nicht schnell genug oder nicht adäquat an die neuen Bedingungen anpasst.
Oder aber die Probleme haben mit dem neuen Abkommen überhaupt nichts zu tun.
Außerdem ist man sich nicht einig, ob Mexiko nun aufgrund von NAFTA selbst eher gelitten oder gewonnen hat.
herzlichen dank für deinen wie immer fachlich fundierten beitrag *lächel*
Sorry, aber da du dir bisher selbst keinerlei Mühe gegeben hast, Meinungen aus den Medien oder im besten Fall aus der Wissenschaft rauszukramen, werd ich damit erstmal auch nicht anfangen.
Ich persönlich will keinerlei Protektionismus hier sehen, in welcher Form auch immer. Wenn es nach mir gehen würde, würden die Agrarsubventionen innerhalb der nächsten Jahre komplett verschwinden.
Aceton-Adler schrieb:friseurin schrieb:kit33 schrieb:friseurin schrieb:
[...]
Zudem würde ich allzu gern wissen, welche Staaten ach so groß unter den neuen Möglichkeiten gelitten haben.
Zwei Worte für Google: Mexiko und NAFTA. Viel Spaß bei der Lektüre.
Dass das Misstrauen ggü. TTIP unheimlich groß ist, ist mehr als verständlich, denn dass die EU-Komission Schiedsgerichte Rahmen von TTIP nicht kategorisch ausschließt, bietet großen Anlass zur Sorge. Sämtliche Vorbehalte und Forderungen nach Transparenz sind daher mehr als berechtigt.
Och Gott, jetzt kommt das Thema mit den Schiedsgerichten. Solche Abkommen gibts wie Sand am Meer, absolute Normalität, dass zum Zwecke des Investorenschutzes die Möglichkeit eines Schiedsgerichts eingeräumt wird. Hört auf, so zu tun, als ob das was Neues wäre.
Korrelation und Kausalität sind immer noch zwei unterschiedliche Dinge. Nur weil ein Land im Zuge eines Freihandelsabkommens nicht vorankommt, muss das nicht am Freihandelsabkommen liegen. Es könnten auch politische Gründe sein; etwa weil man sich nicht schnell genug oder nicht adäquat an die neuen Bedingungen anpasst.
Oder aber die Probleme haben mit dem neuen Abkommen überhaupt nichts zu tun.
Außerdem ist man sich nicht einig, ob Mexiko nun aufgrund von NAFTA selbst eher gelitten oder gewonnen hat.
Wäre mir neu, dass die EU oder Deutschland auf eigenem Territorium Schiedsgerichte akzeptiert. Die Folgen sind dir bewusst oder einfach egal? Unsere ordentlichen Gerichte, an die sich ansonsten alle halten müssen, reichen nicht? Übernimmst du dann Zeche, wenn uns Konzerne verklagen?
Deutschland und Pakistan haben solch ein Abkommen als allererste abgeschlossen. Und wie gesagt, es gibt zig solcher Abkommen. Meine letztens aus einem recht objektiven Zeitungsartikel irgendwas mit 150 Stück gelesen zu haben.
Ich will dt. Richtern sicher nicht Abhängigkeit unterstellen, aber ich kann ganz gut nachvollziehen, dass ein ausl. Unternehmen Parteilichkeit aufgrund von Patriotismus fürchtet.
Aber ja, im Allgemeinen wurde solch ein Schutz gerade für offensichtlich juristisch unterentwickelte Länder installiert. Im Übrigen glaub ich kaum, dass Unternehmen ach so scharf drauf sind, Klagen zu erheben, nur weil die mal Bock drauf haben. Die haben sicher Besseres zu tun.
kit33 schrieb:friseurin schrieb:
[...]
Zudem würde ich allzu gern wissen, welche Staaten ach so groß unter den neuen Möglichkeiten gelitten haben.
Zwei Worte für Google: Mexiko und NAFTA. Viel Spaß bei der Lektüre.
Dass das Misstrauen ggü. TTIP unheimlich groß ist, ist mehr als verständlich, denn dass die EU-Komission Schiedsgerichte Rahmen von TTIP nicht kategorisch ausschließt, bietet großen Anlass zur Sorge. Sämtliche Vorbehalte und Forderungen nach Transparenz sind daher mehr als berechtigt.
Och Gott, jetzt kommt das Thema mit den Schiedsgerichten. Solche Abkommen gibts wie Sand am Meer, absolute Normalität, dass zum Zwecke des Investorenschutzes die Möglichkeit eines Schiedsgerichts eingeräumt wird. Hört auf, so zu tun, als ob das was Neues wäre.
Korrelation und Kausalität sind immer noch zwei unterschiedliche Dinge. Nur weil ein Land im Zuge eines Freihandelsabkommens nicht vorankommt, muss das nicht am Freihandelsabkommen liegen. Es könnten auch politische Gründe sein; etwa weil man sich nicht schnell genug oder nicht adäquat an die neuen Bedingungen anpasst.
Oder aber die Probleme haben mit dem neuen Abkommen überhaupt nichts zu tun.
Außerdem ist man sich nicht einig, ob Mexiko nun aufgrund von NAFTA selbst eher gelitten oder gewonnen hat.
Freihandel und Globalisierung eröffnen Möglichkeiten. Dass Einige davon Schaden erleiden, ist Normalität. Letztlich hat die Mehrheit mehr davon.
Oder glaubste, China und einige umliegenden Staaten wären heute auf der wirtschaftlichen Weltkarte, wenn wir uns gegenseitig mit protektionistischen Maßnahmen zubomben würden?
Wenn die Staatsleute natürlich den zusätzlich anfallenden Gewinn in die eigene Tasche wirtschaften, ist Niemandem geholfen. Aber dafür können Freihandel und Globalisierung nix, das ist ein systemisches Problem des Staates.
Zudem würde ich allzu gern wissen, welche Staaten ach so groß unter den neuen Möglichkeiten gelitten haben.
Oder glaubste, China und einige umliegenden Staaten wären heute auf der wirtschaftlichen Weltkarte, wenn wir uns gegenseitig mit protektionistischen Maßnahmen zubomben würden?
Wenn die Staatsleute natürlich den zusätzlich anfallenden Gewinn in die eigene Tasche wirtschaften, ist Niemandem geholfen. Aber dafür können Freihandel und Globalisierung nix, das ist ein systemisches Problem des Staates.
Zudem würde ich allzu gern wissen, welche Staaten ach so groß unter den neuen Möglichkeiten gelitten haben.
Das stimmt überhaupt nicht. Gesetze brauchen eine halbe Ewigkeit und sind daher vorangekündigt.
Die Merkel kam wegen Fukushima urplötzlich daher, dass man ja doch aus der Kernenergie aussteigen will obwohl bis dahin nicht mal ansatzweise ein entsprechendes Signal kam, sondern das absolute Gegenteil galt.
Wenn ein Gesetz BEGRÜNDET komplett über den Haufen geschmissen und den Unternehmen genügend Zeit eingeräumt wird, um sich daran anzupassen, sag ich nix.
Aber weil nun ein AKW aufgrund einer beträchtlichen Naturkatastrophe in den Super-Gau schlitterte, sind die AKWs Deutschlands urplötzich so unsicher, dass sie in naher Zukunft nun doch vom Netz müssen? Also bitte. Ich seh da keinerlei Begründung dahinter.