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Hammersbald

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Gibt's diese signing fee bei Abstieg nur einmal (also beim ersten Abstieg im Rahmen der Vertragslaufzeit) oder "immer", wenn es die Kölner mal wieder in die 2. Liga treibt?
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Mogly schrieb:
... wurden nicht irgendwann BHs verbrannt?    

Ich dachte, die hängen hier von der Decke...  
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Schön, dass Ihr alten Knacker noch am Röcheln... ,-)

Äh, ich meine, schön, dass sich in diesem Thread wieder mehr tut.
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Mit 18 Punkten - würde der HSV den Jogi bestimmt gerne nehmen. ,-)
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eintracht.de

http://www.eintracht.de/aktuell/45752/
Kontinuität hat einen Namen: Thomas Schaaf
(...) In den folgenden Jahren baute Schaaf in Bremen kontinuierlich ein Spitzen-Team auf. Daran änderten auch Abgänge wichtiger Spieler wie Claudio Pizarro, der 2001 nach München wechselte, nichts. Die Ernte konnte in der Saison 2003/04 eingefahren werden, als Werder mit Spielern wie Valérien Ismaël und dem 28-mal einnetzenden, brasilianischen „Kugelblitz“ Ailton („Ein Schuss. Ein Tor. Das Ailton!“) Deutscher Meister und Pokalsieger wurde. Der Ausdruck „One-Touch Football“, den man bis dato vor allem im Zusammenhang mit der Spielweise von Arsene Wengers Team Arsenal London kannte, erhielt durch Schaaf Einzug in die Bundesliga. An der Seite von Bremens genialem Spielgestalter Johan Micoud reiften Spieler wie Tim Borowski und Fabian Ernst zu Bundesliga-Größen, und Schaaf wurde zum Trainer des Jahres gewählt. (...)
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Sehr schön! Auch von mir vielen Dank für das Fundstück!
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Huch - Robben mit rechts? Darf der das überhaupt?
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Das Spiel ist auf jeden Fall unterhaltsamer als noch in Halbzeit 1. Weitermachen.
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Der Giggs - 4.000 Jahre alt, hüppt da rum wie'n junger Bub. Respekt.
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Eine Chance der Kategorie "Den hätt' ja meine Oma mit Skischuhen gemacht!"
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Jo, den kann man auch mal machen...
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Rutschpartie...
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Von Lothar mal abgesehen, bei sky laufen ja auch Effenberg und Lehmann auf Dauerschleife. Vielleicht stehe ich mit der Meinung ja allein da, aber ich finde die alle drei schwer erträglich. Dabei gibt's doch echt mehr als einen sympathischen Ex-Kicker. Verstehe nicht, was sich sky dabei denkt, solche Typen als Experten zu verpflichten.
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Ureich1907 schrieb:
Hat eigentlich der Loddar schon verraten das er  im Sommer bei der SGE einen 3 Jahresvertrag unterschrieben hat?  

Weiß ich nicht. Ich hab ja den Tonkanal gewechselt.  ,-)
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Ich hör den Wolff-Christoph Fuss ja wirklich gerne.

Aber warum die dem immer solche Unsympathen an die Seite setzen müssen?
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Jetzt babbelt da der Matthäus mit.  

Zum Glück gibt's Stadionton.
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Der_Mitleser schrieb:
Hammersbald schrieb:

Womit sich mir wieder die Frage stellt: Was hätte Hoeneß in der Situation besser machen können?  


Wenig bis nichts; das ist ja genau die Brücke aus der Strafbarkeit, die formgerechte Selbstanzeige:

wirst du vorher erwischt, fällst du rechts ins Wasser; ist die Selbstanzeige nicht formgerecht (insbesondere vollständig), macht es links platsch.

Warum auch sollen Steuerstraftäter überhaupt so priviligiert werden?

Klar, berechtigte Frage. Ich habe dazu vorhin ein bisschen was gelesen: Fiskalisches Interesse des Staates, Rückkehr zur Steuergerechtigkeit/-ehrlichkeit etc. Hat mich alles nicht 100%ig überzeugt.

Und ja, ich stimme Dir zu: Für Hoeneß war das ein Balancieren auf dem Dachfirst. Entweder Du fällst links oder rechts runter.
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EvilRabbit schrieb:

Hab heute im TV mehrfach (unwidersprochen) die Aussage gehört, dass die Recherchen des Stern (die letztlich der Auslöser für die Selbstanzeige waren) damals mit aller Wahrscheinlichkeit im Sande verlaufen wären. Die hatten wohl keinen Namen und keinerlei Hinweise auf den Wurst-Uli. Ohne die Selbstanzeige hätte folglich niemand was erfahren.

Ich dachte, die Finanzbehörden hätten (vor der Selbstanzeige) den Hinweis auf ein Konto in der Schweiz eines Bayern-Aufsichtsrates bekommen - und sich dann den Namen Hoeneß ergoogelt.

Vielleicht habe ich das aber auch falsch verstanden.

An anderer Stelle habe ich gelesen, die Selbstanzeige sei irgendwann an einem Vormittag bei den Finanzbehörden eingegangen, und am Nachmittag habe man dort einen Aktenvermerk angelegt. Wobei mir unklar ist (das habe ich vielleicht überlesen), ob der Aktenvermerk aufgrund der Selbstanzeige erstellt wurde, oder ob er auf dem Telefonat mit dem Stern-Reporter basierte.

Jedenfalls: Aus der damaligen Sicht von Hoeneß kann ich schon verstehen, dass er befürchtete, dass seine Tat bald entdeckt wird. Falls das passiert wäre, hätte ihm die Selbstanzeige ja ohnehin nichts mehr gebracht. Daher der Zeitdruck - und die (offenbar) in der Eile unvollständig erstellte Selbstanzeige.

Womit sich mir wieder die Frage stellt: Was hätte Hoeneß in der Situation besser machen können? Klar, man kann sagen, er hätte Steuern erst gar nicht hinterziehen sollen. Man kann auch sagen, er hätte seine Steuerhinterziehung zumindest besser dokumentieren sollen, um jederzeit eine umfassende Selbstanzeige in der Schublade zu haben, die er nur noch einreichen muss.

In der Situation, in der er erfuhr, dass seine Konten wegen einer journalistischen Recherche auffliegen könnten, war Hoeneß echt in einer Zwickmühle. Abwarten war im Grunde keine Option, denn dann lief er Gefahr, dass seine Tat entdeckt werden - dann wäre eine spätere Selbstanzeige unwirksam. Die Selbstanzeige sofort einzureichen (wie er es getan hat), war aber offenbar auch nicht der richtige Weg - sie war ja (wohl wegen des Zeitdrucks) unvollständig.
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http://www.juve.de/nachrichten/verfahren/2014/03/steuerhinterziehung-feigen-graf-kann-haftstrafe-fur-hoenes-nicht-verhindern

Das Gericht hat offenbar gar nicht weiter geprüft, ob die Tat bereits entdeckt war, da es von unvollständigen Unterlagen ausging und die Selbstanzeige daher schon aus diesem Grund für unwirksam gehalten hat.

Die Hoeneß-Seite sagt ja (sinngemäß), sie habe detaillierte Unterlagen gar nicht früher einreichen können, da die Bank diese erst habe erstellen müssen. Das mag stimmen oder nicht.

Jedenfalls: Falls das stimmt (kann natürlich auch eine Schutzbehauptung sein), frage ich mich: Was hätte Hoeneß eigentlich anders machen müssen, um eine wirksame Selbstanzeige abzugeben? Hätte er warten sollen, bis ihm alle Unterlagen vorliegen (auf die Gefahr hin, dass die Tat bis dahin "entdeckt" ist)?
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Auszug aus BGH, Beschluss vom 20. 5. 2010 - 1 StR 577/09 (LG München II):

(...)

5. (...) Der Senat ist im Übrigen der Ansicht, dass mit einer „gestuften Selbstanzeige” die Sperrwirkung nicht umgangen werden kann. Soweit dem Steuerpflichtigen auf Grund unzureichender Buchhaltung oder wegen fehlender Belege eine genau bezifferte Selbstanzeige nicht möglich ist, ist er nach Auffassung des Senats gehalten, von Anfang an – also bereits auf der ersten Stufe der Selbstanzeige – alle erforderlichen Angaben über die steuerlich erheblichen Tatsachen, notfalls auf der Basis einer Schätzung anhand der ihm bekannten Informationen, zu berichtigen, zu ergänzen oder nachzuholen.

[36] Diese Angaben müssen in jedem Fall so geartet sein, dass die Finanzbehörde auf ihrer Grundlage in der Lage ist, ohne langwierige Nachforschungen den Sachverhalt vollends aufzuklären und die Steuer richtig festzusetzen (BGHSt 3, 373 [376] = NJW 1953, 475; BGHSt 49, 136 = NJW 2005, 2720 = wistra 2004, 309 m.w. Nachw.; BGH, DB 1977, 1347 m.w. Nachw.). Genügen die Angaben – bei Anwendung eines strengen Maßstabs – diesen Anforderungen nicht, liegt eine wirksame Selbstanzeige nicht vor. Vielmehr ist dann lediglich die Ankündigung einer Selbstanzeige gegeben.

(...)

(Hervorhebungen hinzugefügt)

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Die Medienberichte sind ja insgesamt ziemlich dünn, was die rechtliche Bewertung angeht. (Liegt wohl auch daran, dass die Gerichtsreporter teilweise/großteils gar keine Juristen sind. Naja.)

Meinem (vorläufigen) Verständnis nach ist die Selbstanzeige offenbar gescheitert, weil sie - nach Auffassung des LG München - die oben genannten, vom BGH aufgestellten Anforderungen nicht erfüllte. (So reime ich mir das jedenfalls zusammen...) Das hätte ich von den Medien allerdings gerne etwas genauer erläutert. Wer wann wie bedröppelt aus der Wäsche geguckt hat, wer wann im Gerichtssaal erschienen ist, wer welchen Eingang genommen hat, und welcher Dödel wann welchen Tweet abgesetzt hat, interessiert mich hingegen kaum. (Der Prozess sagt auch viel über unsere Medienlandschaft aus, aber ich drifte ab.)