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hawischer

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Wer irgendwie glaubte, die AfD müsse nur mal in Verantwortung kommen und würde sich dann schon selbst entzaubern, weiß hoffentlich seit gestern Bescheid.
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HessiP schrieb:

Wer irgendwie glaubte, die AfD müsse nur mal in Verantwortung kommen und würde sich dann schon selbst entzaubern, weiß hoffentlich seit gestern Bescheid.

Diesen "Glauben" habe ich zumindest hier im Forum nicht gelesen. Ihre antidemokratische Einstellungen hat die AfD gestern bewiesen. Der parlamentarische Geschäftsführer der CDU, Bühl rief in der Sitzung zu dem Alterspräsidenten der AfD:
„Was Sie hier betreiben, ist Machtergreifung.“
Ziemlich deutlich, finde ich.
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Hat sich Merz, Linnemann oder z.B. Spahn seit gestern, zu den erwartbaren Vorgängen Thüringen schon geäußert? Söder vielleicht? Ich finde da nichts?



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franzzufuss schrieb:

Hat sich Merz, Linnemann oder z.B. Spahn seit gestern, zu den erwartbaren Vorgängen Thüringen schon geäußert? Söder vielleicht? Ich finde da nichts?

Aus der Bundespolitik kenne ich jetzt von der CDU-Spitze (übrigens auch nicht von der SPD, Grüne, FDP, Linke, BSW) zum jetzigen Zeitpunkt eine Stellungnahme zu dem Landtagseklat.
Wird wohl noch kommen.
Gerne wiederhole ich was ich gestern im Landtags-thread als Stellungnahme des CDU-Vorsitzenden in Thüringen verlinkt habe. Hoffe, dass es Dir die Einstellung der CDU verdeutlicht.

"Thüringens CDU-Fraktionschef Mario Voigt hat das Agieren der AfD bei der konstituierenden Sitzung des Landtags einen Angriff auf die Verfassung genannt. Es sei deutlich geworden, dass mit der AfD Feinde der Demokratie im Parlament säßen. «Das war ein Angriff auf parlamentarische Rechte, auf die Verfassung und auf jeden einzelnen Abgeordneten»"
https://thueringen.de/dpa-meldungen/voigt-angriff-auf-die-abgeordneten-401425
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Oh je ....
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Da waren sich einige zu sicher. Schade.
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Ich denke mal man sieht sehr deutlich, dass der 3er Sturm uns gehemmt hat. Ich mache das ausdrücklich nicht an Igor fest, sondern einfach an der Formation. Nun haben Eki und Omar wieder Platz zum Rumwuseln.
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whitey2k schrieb:

Ich denke mal man sieht sehr deutlich, dass der 3er Sturm uns gehemmt hat. Ich mache das ausdrücklich nicht an Igor fest, sondern einfach an der Formation. Nun haben Eki und Omar wieder Platz zum Rumwuseln.

So schaut's aus. Man hatte besonders in der ersten Halbzeit diesen Eindruck. Jetzt ist der Knoten auf und da geht noch was.
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sgevolker schrieb:

Die CDU/CSU ist inzwischen nah dran an der AFD. Fehlt nicht mehr viel. Eine Schande.
       


Auch wenn sich die Union rhetorisch und inhaltlich der AfD angenähert hat, sie ist, wie man heute gesehen hat und in vielen anderen Punkten, noch nicht mal im Ansatz "nah dran" an der AfD. Sorry, ich kann die Union null leiden und habe sie noch nie gewählt, aber genau solche Aussagen schaden m.E. unserer parlamentarischen Demokratie nicht weniger als das Verhalten der AfD. Dieses ständige Platzieren der Union direkt neben die AfD, als würde es sich bei der Union großteils um Rassisten, Faschisten, Diktatorenfreunde und Menschenverächter handeln. Die Union liegt bei 18 von 36 Wahl-o-Mat-Punkten in Thüringen nicht auf einer Linie mit der AfD. Also die Hälfte aller Fragen. Das ist alles, nur nicht nah dran.

Ja, die Union fischt zu sehr rechts, ja die Union ist nach rechts gerückt, aber selbst damit ist man immer noch ein gutes Stück von der AfD weg und nicht "nah dran, fehlt nicht mehr viel". Wer sowas sagt, stellt alle Unionswähler in die Nähe von Faschisten- und Rassistenwähler. Also dann 50 % der Bevölkerung. Da braucht man sich wahrlich nicht mehr wundern, wenn die Gesellschaft sich spaltet.
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OK zum gesamten Text. Eine Anmerkung

SGE_Werner schrieb:

Ja, die Union fischt zu sehr rechts, ja die Union ist nach rechts gerückt, aber selbst damit ist man immer noch ein gutes Stück von der AfD weg und nicht "nah dran, fehlt nicht mehr viel".


Die CDU hat sich nach der Merkelzeit von der sogenannten Sozialdemokratiesierung der CDU wieder mehr auf den konservativen Kern konzentriert. Man mag das von mir aus als nach rechts rücken bezeichnen.
In der aktuellen politischen Situation fallen mir aber z.B. in der Migrationfrage noch mehr Parteien ein, die "nach rechts gerückt" sind. Der Vorstand der grünen Jugend hat auch aus diesem Grund heute die Partei verlassen oder was Frau Faeser heute sagt und tut....
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hawischer schrieb:

Zum Vorwurf der 'Schande"


Sorry ich  lese da nichts, was sich auf den Umstand bezieht, warum die CDU nicht  mit den Grünen gestimmt hat um die  aktuelle Situation zu verhindern.
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SemperFi schrieb:

hawischer schrieb:

Zum Vorwurf der 'Schande"


Sorry ich  lese da nichts, was sich auf den Umstand bezieht, warum die CDU nicht  mit den Grünen gestimmt hat um die  aktuelle Situation zu verhindern.

Weil im Dezember 23, als der Antrag eingereicht wurde, es die aktuelle Situation nicht gab. Die Linke hatte 31%, die AfD 23% und die CDU 21%. Aus heutiger Sicht hätte man es machen sollen, zumal die Umfragen  damals die AfD bereits vorne sahen. Das hat auch der parlamentarische Geschäftsführer der CDU so erklärt.
Daraus jetzt eine Nähe zur AfD abzuleiten und es als Schande zu bezeichnen ist nicht gerechtfertigt. Es war ein Fehler, zugegeben.
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SemperFi schrieb:

Wedge schrieb:

Kommt davon, wenn man nicht mit dem "Hauptfeind" stimmen möchte, dann stärkt man halt die Faschos.


So hat eben jeder seine Präferenzen.


Die CDU/CSU ist inzwischen nah dran an der AFD. Fehlt nicht mehr viel. Eine Schande.
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sgevolker schrieb:

SemperFi schrieb:

Wedge schrieb:

Kommt davon, wenn man nicht mit dem "Hauptfeind" stimmen möchte, dann stärkt man halt die Faschos.


So hat eben jeder seine Präferenzen.


Die CDU/CSU ist inzwischen nah dran an der AFD. Fehlt nicht mehr viel. Eine Schande.

Zum Vorwurf der 'Schande":

Heute haben sich die Fraktionen von CDU, Linke, SPD, BSW einvernehmlich gegen die AfD positioniert und die CDU gegen das Vorgehen des Alterspräsidenten der AfD den Verfassungsgerichtshof in Weimar angerufen.
Entgegen mamcher Vorhersage, die CDU würde die Brandmauer zur AfD einreißen, dies ist  nicht eingetreten.
Im Gegenteil.

"Thüringens CDU-Fraktionschef Mario Voigt hat das Agieren der AfD bei der konstituierenden Sitzung des Landtags einen Angriff auf die Verfassung genannt. Es sei deutlich geworden, dass mit der AfD Feinde der Demokratie im Parlament säßen. «Das war ein Angriff auf parlamentarische Rechte, auf die Verfassung und auf jeden einzelnen Abgeordneten»"
https://thueringen.de/dpa-meldungen/voigt-angriff-auf-die-abgeordneten-401425
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Landroval schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Es entsteht nach der Erosion der Linken und der innerparteilichen Abwendung der Grünen von linken Kernthemen, gerade ein Vakuum links der Mitte.
Wie jedes Vakuum strebt auch dieses letztendlich dazu, sich wieder zu füllen.        

Ist das nicht das BSW? Die vielen ehemaligen Linken, die es dorthin zog und zieht, sind doch immer noch "links der Mitte" und fühlen sich dort doch offensichtlich recht wohl. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein nennenswertes Vakuum gibt, das sich füllen möchte.  



Die BSW ist alles, nur nicht mitte links, das sind populistische Irgendwas, mit ner Mischung aus Stalinisten Nazitehmen umd Russlandtreue. Sorry. Aber die Linken mit denen zu vergleichen ist eine Beleidigung an die Linken. Und das sach ich als Nichtlinker.
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Vael schrieb:

Landroval schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Es entsteht nach der Erosion der Linken und der innerparteilichen Abwendung der Grünen von linken Kernthemen, gerade ein Vakuum links der Mitte.
Wie jedes Vakuum strebt auch dieses letztendlich dazu, sich wieder zu füllen.        

Ist das nicht das BSW? Die vielen ehemaligen Linken, die es dorthin zog und zieht, sind doch immer noch "links der Mitte" und fühlen sich dort doch offensichtlich recht wohl. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein nennenswertes Vakuum gibt, das sich füllen möchte.  



Die BSW ist alles, nur nicht mitte links, das sind populistische Irgendwas, mit ner Mischung aus Stalinisten Nazitehmen umd Russlandtreue. Sorry. Aber die Linken mit denen zu vergleichen ist eine Beleidigung an die Linken. Und das sach ich als Nichtlinker.

Für Deine Analyse zum BSW mag ja vieles sprechen. Vergessen sollte man nicht, die Partei und die Führung um Wagenknecht ist Fleisch vom Fleisch der Linkspartei. Die Hälfte der ehemaligen Wähler der Linken in Brandenburg sind zum BSW gewandert.
Das wirft natürlich auch einen Schatten auf die Linkspartei, die sich gerade selbst zerlegt.
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Jetzt wurde auch bestätigt, dass die ausgetretene Jugend eine neue Linke Bewegung gründen will. Ich habe es ja gewusst. Glückwunsch. Noch was, was dann kurzzeitig 0,5 Prozent bekommt, um dann zu verschwinden. Man kann die politischen Ränder nur lieben. Wie geht es eigentlich der Werteunion?
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Wenn Ideologie die Möglichkeit einer Umsetzung in  reale Politik überdeckt, wenn Kompromisse als Schwäche ausgelegt werden, wenn Konsequenzen gezogen werden, die das Erreichen der eigenen Ziele erschwert, dann kann man nur sagen, ganz schön dumm.
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Die Rücktritte bei den Grünen nehmen offensichtlich zu.
"Nach dem Rückzug der Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour erklärt auch der komplette 10-köpfige Vorstand der Grünen Jugend seinen Rücktritt. Doch nicht nur das: Der Führungsnachwuchs will geschlossen aus der Partei austreten."

Die Begründung für Rücktritt und Austritt  sind noch nicht bekannt.
Da die Grüne Jugend programmatisch nicht den Realos zuzuordnen sind, scheint sich da etwas in eine Richtung zu entwickeln, die der Jugend nicht passt. Zugegeben, reine Spekulation.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/buendnis-90-die-gruenen-vorstand-der-gruenen-jugend-tritt-zurueck-und-verlaesst-die-partei-a-b688748c-c09c-4722-9c54-cd866c07e653?sara_ref=re-so-app-sh
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Brady schrieb:

Danke dann schau ich hier nochmal nach

Hier ein Beispiel. Der Politologe Kai Arzheimer von der Uni Mainz erklärt, warum das Weiter-nach-Rechts-Rücken von Mitte-Rechts-Parteien nichts bringt und warum das Verwenden von AfD-Sprech kontraproduktiv ist. Musst ziemlich weit nach unten scrollen, der Rest ist aber auch interessant.
Ist, wie Xaver schon sagte, keine neue Erkenntnis, dieses ist 1 Jahr alt.

https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/forscher-ueber-die-afd-warum-maenner-eher-radikale-parteien-waehlen-45406246
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Der Professor sagt aber auch, die Themen sind nicht die Frage, es sei die Übernahme von Begrifflichkeiten der AfD.
Das  Migrationsthema ist von den Ampelparteien, wie auch von der Union als Problem bezeichnet worden, um das sich die Politik kümmern müsse. Hier ist Differenzierung notwendig und wird auch so geäußert.

Das Wording der AfD vermeiden, ohne die offensichtlich vorhandenen Probleme zu negieren, das sollte die Kunst sein.
Die AfD vereinfacht. Migration ist aber differenziert zu sehen. Es gibt Asyl, verschiedene Schutzformen, Arbeitsmigration, irreguläre Migration.
Diese unterschiedlichen Sachverhalte zu vermengen, aus welcher politischen Sichtweise auch immer,  ist Populismus und hinsichtlich des Auftretens der AfD ausländerfeindlich.

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hawischer schrieb:

Ich hatte geschrieben:

"...dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt und dazu Lösungen suchen."

Die Besonderheit der Grenzöffnung im  September 2015 ist Dir sicher bekannt. Das war eine einmalige Situation, die sich bis in das Folgejahr fortgesetzt hat.
Danach sind besonders durch das 2016er Türkei-Abkommen  die Zahlen gesunken und steigen danach wieder.
Vergleichbar mit der Zeit vor 2015, nimm das erste Jahr 2013 der verlinkten Statistik, da ist  die Anzahl im Jahr 2023 um 275% gestiegen. (33.796 zu 93.158)
Bitte beachte auch bei der Bewertung der Statistik den zeitweiligen Rückgang ab 2019/2020 im Zusammenhang mit den europaweiten Grenzschließungen wegen der Pandemie.  

Dann darf ich konstatieren, dass Du aus der Tatsache, dass in den Jahren 2017 bis 2023 im Mittel jährlich die Zahl festgestellter unerlaubter Aufenthalte sich auf 52.422 belief, und damit im Schnitt gerade mal  5,45 % höher als im Jahr 2014 (in jenem Jahr waren es 49.714 war), Dein Vorsitzender daraus eine nationale Notlage herleiten möchte, und Du aus diesen Zahlen immerhin noch ablesen willst, dass es seit 2015 ein "sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt".

Und wenn Du nun plötzlich nicht mehr Bezug auf 2015, sondern auf einmal auf 2013 Bezug nehmen möchest, dann bedauere ich überaus, dass man hier keine Bilder mehr einfügen kann, wie das früher der Fall war.

Die Zahl ist 2022 um ca. 50 %, ausgehend von dem niedrigen Niveau der Vorjahre, gestiegen und 2023 nochmals um etwa 50 %. Das mag man bedauern und nach Ursachen forschen und Lösungen suchen.
Dafür lag es in vier der sieben Jahre seit 2015 ca. 20 % unter dem Vorniveau. Im Jahr 2019 betrug die Zahl im Vergleich zu 2016 gerade mal noch 15,35 % jener Zahlen drei jahre zuvor.

Aber wer daraus nun eine jahrelange, sich verschärfende Krise basteln möchte, der kann sich auf die veröffentlichten Zahlen hierzu eben einfach nicht stützen. Da gibts es nichts drumherum zu reden und nichts zu dramatisieren.
Wer anhand dieses oben verlinkten Diagrammes tatsächlich behaupten möchte, wir hätten hier seit mehreren Jahren ein im Vergleich zu vor zehn Jahren wirklich gravierendes, und vor allem ein sich zuspitzendes Problem, also nicht nur ein gefühltes, was ja leider auch sehr in Mode ist, dem ist argumenativ wohl nicht mehr beizukommen.

Und nun musst Du, oder jemand, der freundlicherweise vielleicht zur Seite springt, bitte schließen mit "Ein jeder liest Statistiken halt, wie es ihm gefällt."
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Misanthrop schrieb:

Dann darf ich konstatieren, dass Du aus der Tatsache, dass in den Jahren 2017 bis 2023 im Mittel jährlich die Zahl festgestellter unerlaubter Aufenthalte sich auf 52.422 belief, und damit im Schnitt gerade mal  5,45 % höher als im Jahr 2014 (in jenem Jahr waren es 49.714 war), Dein Vorsitzender daraus eine nationale Notlage herleiten möchte, und Du aus diesen Zahlen immerhin noch ablesen willst, dass es seit 2015 ein "sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt".

Ich habe auf die Besonderheiten der Jahre nach dem Türkeiabkommen und den Grenzschließungen während der Pandemie hingewiesen.
Daher, wie von Dir hier gemacht, aus den Jahren 2017 bis 2023 (genau in dem Zeitraum waren die  EU-weiten Pandemie- Grenzschließungen) einen Mittelwert zu bilden und dem mit dem Jahr 2014 zu vergleichen ist nicht gerade seriös, ohne auf die Einflüße während der Zeit hinzuweisen.
Es ging hier nicht um aktuelle Grenzschließungen, Notfälle, was einVorsitzender sagt, sondern um die Steigerung der Wahlergebnisse der AfD in den Ländern und bei der EU-Wahl und der Analyse eines der Gründe. Dazu habe ich meine Meinung gesagt und nehme zur Kenntnis, Du hast eine andere.



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hawischer schrieb:

Misanthrop schrieb:

hawischer schrieb:

Man soll die AfD ablehnen, ihre Antworten (falls es überhaupt welche gibt) auf Probleme zurückweisen und trotzdem konstatieren, dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt [...]

Woher nimmst Du die Zahlen, auf die Du Dich bei dieser Aussage beziehst?

Aus der Statistik über die irreguläre Migration der polizeilich erfassten Fälle. Besonders in den letzten drei Jahren steigt die Zahl wieder überproportional ...


1. Frage
Du schriebst oben, man müsse "konstatieren, dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt", und beziehst Dich auf Nachfrage auf eine Statistik, gemäß welcher die Zahlen aus 2015 und besonders 2016 danach jahrelang auf einen Bruchteil dessen geschrumpft waren und selbst seit 2022 zwar gestiegen,  aber noch im Jahr 2023 nicht einmal annähernd die Hälfte des Höchstwertes von 2016 erreicht hatten?

2. Frage
Die Zahl steigt Deiner Meinung nach "wieder überproportional" im Vergleich zu welcher Zahl?
Zu vor 2015? Zum Rest Europas?

Ein Vergleich ohne Vergleichswert ist ja irgendwie seltsam.

und der Zusammenhang mit den Wahlerfolgen der AfD in dieser Zeit ist deutlich.
Beispiel Landtagswahlen Hessen. Lag die AfD 2013 noch bei 4,1% so stieg der Wert 2018 auf 13,1% und 2024 auf 18,4%.
Zu diesem Ergebnis der insgesamt wachsenden migrationsfeindlichen Einstellung mit den Erfolgen der AfD kommt auch eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung.
Zitat:
"Angesichts der Befunde kommt Studienautor Hövermann zu der Einschätzung, dass die migrationskritischen Positionen diejenigen sind, mit denen die AfD besonders bei ihren Wählenden punkten könne."

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/702580/umfrage/polizeilich-erfasste-faelle-der-unerlaubten-einreise-nach-deutschland/
https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-studie-leuchtet-anstieg-der-afd-wahlbereitschaft-aus-54087.htm


Danke.
Aber darum ging es mir nicht, sondern nur um die von Die verwendeten vorgeblichen Fakten.
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Ich hatte geschrieben:

"...dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt und dazu Lösungen suchen."

Die Besonderheit der Grenzöffnung im  September 2015 ist Dir sicher bekannt. Das war eine einmalige Situation, die sich bis in das Folgejahr fortgesetzt hat.
Danach sind besonders durch das 2016er Türkei-Abkommen  die Zahlen gesunken und steigen danach wieder.
Vergleichbar mit der Zeit vor 2015, nimm das erste Jahr 2013 der verlinkten Statistik, da ist  die Anzahl im Jahr 2023 um 275% gestiegen. (33.796 zu 93.158)
Bitte beachte auch bei der Bewertung der Statistik den zeitweiligen Rückgang ab 2019/2020 im Zusammenhang mit den europaweiten Grenzschließungen wegen der Pandemie.  







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hawischer schrieb:

Man soll die AfD ablehnen, ihre Antworten (falls es überhaupt welche gibt) auf Probleme zurückweisen und trotzdem konstatieren, dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt [...]

Woher nimmst Du die Zahlen, auf die Du Dich bei dieser Aussage beziehst?

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Misanthrop schrieb:

hawischer schrieb:

Man soll die AfD ablehnen, ihre Antworten (falls es überhaupt welche gibt) auf Probleme zurückweisen und trotzdem konstatieren, dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt [...]

Woher nimmst Du die Zahlen, auf die Du Dich bei dieser Aussage beziehst?

Aus der Statistik über die irreguläre Migration der polizeilich erfassten Fälle. Besonders in den letzten drei Jahren steigt die Zahl wieder überproportional und der Zusammenhang mit den Wahlerfolgen der AfD in dieser Zeit ist deutlich.
Beispiel Landtagswahlen Hessen. Lag die AfD 2013 noch bei 4,1% so stieg der Wert 2018 auf 13,1% und 2024 auf 18,4%.
Zu diesem Ergebnis der insgesamt wachsenden migrationsfeindlichen Einstellung mit den Erfolgen der AfD kommt auch eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung.
Zitat:
"Angesichts der Befunde kommt Studienautor Hövermann zu der Einschätzung, dass die migrationskritischen Positionen diejenigen sind, mit denen die AfD besonders bei ihren Wählenden punkten könne."

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/702580/umfrage/polizeilich-erfasste-faelle-der-unerlaubten-einreise-nach-deutschland/
https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-studie-leuchtet-anstieg-der-afd-wahlbereitschaft-aus-54087.htm
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Misanthrop schrieb:

"Jetzt ist nicht die Zeit, um am Stuhl zu kleben – jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen, und wir übernehmen diese Verantwortung, indem wir einen Neustart ermöglichen."

Was soll sie auch anderes sagen? Den etliche Male zuvor verwendeten Text, den vermutlich jede Politikperson in der Schublade liegen hat, könnte ich natürlich auch ablesen.

Im Gespräch für die Nachfolge ist auch Franziska Brantner. Sie ist Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium und engste Vertraute von Robert Habeck. Brantner gehört zum Realo-Flügel der Grünen.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/gruene-lang-nouripour-ruecktritt-100.html

Ernsthaft? Habeck ist - aus meiner Perspektive - der Hauptverursacher der Krise bei den Grünen, Lang macht Platz für seine engste Vertraute (falls diese "Favoritin" es denn tatsächlich werden sollte) ...  Soetwas hätte ich mir nicht ausdenken können, oder leicht abgewandelt nach Asterix & Obelix: "die würden spinnen, die Grünen!"

Naja, alles noch Zukunftsmusik! Wer weiss schon, was wirklich passieren wird ...
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Ob das nun ein Beitrag für vorgezogene Neuwahlen sein wird?
Wie sich die Grünen im November aufstellen wird ein Hinweis auf künftige Koalitionsgespräche sein können.
Setzt der Parteitag programmatisch und personell auf die Realos, so kann eine Koalition mit der Union möglich sein.
Wird es mehrheitlich eher die Ideologen stärken, dann geht's in die Opposition.
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Das ist doch in Deutschland leider normal über Dicke zu lästern, da kommen sich immer wieder einige ganz toll bei vor.
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propain schrieb:

Das ist doch in Deutschland leider normal über Dicke zu lästern, da kommen sich immer wieder einige ganz toll bei vor.

Ja das stimmt, erinnere mich noch an die widerlichen Birne-Karikaturen über Kohl und wer sich darüber amüsiert hat.

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Lang und Nouripour und der gesamte Vorstand der Grünen tritt zurück.
Es sei, so Nouripour „die größte Krise unserer Partei“.
Damit bricht auch im Koalitionsausschuss der Ampel ein Drittel weg und ob es noch ersetzt wird, oder man doch auf Neuwahlen setzt? Man wird sehen.
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Sinnvoller wäre es gewesen, die CDU hätte keine Wähler an die AfD abgegeben.

Das waren dann ein paar zuviel.

Dass der Kurs der demokratischen Parteien, Teile der Rhetorik und pol. Ziele der AfD zu übernehmen, ein Grund für das Erstarken der Rechtsextremen ist, ist keine Überraschung.

Es gibt genug Forschung, die auf diesen Effekt hinweist, es gab mehr als genug Warnungen.

Aber auch die Strategie  hier der SPD ( bei den anderen Bundesländern derCDU) sich als Bollwerk gegen die AfD zu inszenieren, hat zwar aus Sicht der Einzelpartei geklappt.

Aber hat in Summe die Gesamtsituation massiv verschärft.

42 000 Wähler der Grünen, die zur SPD gewechselt sind, ist massiv. Und ähnlich wie bei den anderen beiden Landtagswahlen, bei denen dies der Fall bei der CDU war, gab es jetzt auch wieder einen großen Wählersnteil, der die SPD gewählt hat, um die AfD zu verhindern

Ein Pyrhhussieg, vor dem gewarnt wurde.

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Xaver08 schrieb:

Dass der Kurs der demokratischen Parteien, Teile der Rhetorik und pol. Ziele der AfD zu übernehmen, ein Grund für das Erstarken der Rechtsextremen ist, ist keine Überraschung.

Man soll die AfD ablehnen, ihre Antworten (falls es überhaupt welche gibt) auf Probleme zurückweisen und trotzdem konstatieren, dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt und dazu Lösungen suchen.

Nicht der Hinweis und Lösungssuche zu  einem  Problem, das auch die AfD thematisiert und zugegeben früher als etablierte Parteien, kann nicht dazu führen, nun als quasi unbeabsichtigter Förderer der Rechtsradikalen hingestellt zu werden.
Das ist zu einfach und nährt den Verdacht, nur weil die AfD es zu ihrem Hauptthema gemacht hat, soll man es nicht behandeln?
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HessiP schrieb:

Die Waffen dafür hätten sie, dürfen sie aber nicht dafür nutzen.


Es gibt Dinge, die ich verstehe, scheiße finde und gleichzeitig nicht sicher bin, ob es falsch oder richtig ist.

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SemperFi schrieb:

HessiP schrieb:

Die Waffen dafür hätten sie, dürfen sie aber nicht dafür nutzen.


Es gibt Dinge, die ich verstehe, scheiße finde und gleichzeitig nicht sicher bin, ob es falsch oder richtig ist.

Eine völlig nachvollziehbare Reaktion.
Was aber soll man machen mit einem Kriegsherren der sagt, 'warum soll ich verhandeln wenn der Ukraine die Munition ausgeht'?
Welche Lösung bekommt man von der "Friedens"-Bewegung um Wagenknecht und Co?
Keine Waffen mehr liefern und trotzdem Verhandlungen versuchen.
Was wohl Putin davon hält?