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hawischer

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hawischer schrieb:

propain schrieb:

hawischer schrieb:

Anfang 2000 hat sie mit der Hartzgesetzgebung wichtige Parameter in einer Zeit wirtschaftlichen Stillstandes und hoher Arbeitslosigkeit gesetzt und damit Voraussetzungen für den Aufschwung und den starken Abbau der Arbeitslosigkeit geschaffen.

Was sie geschafft haben ist Festarbeitsplätze abzuschaffen und durch Dauerzeitarbeit zu ersetzen. Auch haben die ausbeuterischen Billiglohnarbeitsplätze stark zugenommen so das der Mindestlohn nötig wurde. Aufschwung gab es nur in den Geldbörsen der Großaktionäre. Durch den ganzen Kram was damals beschlossen wurde sind viele nicht gut Betuchte den Bach runter gegangen, leben an der Armutsgrenze. Das ist was die SPD gemacht hat und heutzutage zu Recht immer weniger Stimmen bekommt.

Ich bin es ja gewöhnt, dass Du keine Belege für Deine Behauptungen vorlegst. Deshalb will ich es bei einer Antwort auf Deinen ersten Satz belassen.

"Über den Betrachtungszeitraum der letzten 25 Jahre hinweg – besonders in den Jahren 2004 bis 2011 – ist der Anteil an befristeten Beschäftigungsverhältnissen bei beiden Geschlechtern insgesamt leicht angestiegen. Seit 2011 sind die Befristungsquoten bei Frauen wie Männern und in fast allen Altersgruppen allerdings wieder leicht rückläufig."

In Zahlen bezogen auf den Zeitraum nach den Hartz-Gesetzen:
2005 waren 8,7% der Frauen und 8,6% der Männer befristet beschäftigt
2011 waren es 9,6% der Frauen und immer noch 8,6 % der Männer
2016 sank die Zahl bei den Frauen auf 8,3% und bei den Männern auf 7,7%

Insgesamt bewegten wir uns 2016 in etwa wieder auf dem Stand von 1999.
https://www.boeckler.de/53500.htm#


Propain sprach aber nicht von Befristungen, sondern von Leiharbeit.
Das ist dann die Statistik direkt unter der von Dir zitierten:

https://www.boeckler.de/53499.htm

Und es wird wohl keiner bestreiten, das die SPD sich mit den Hartz Reformen selbst zerlegt hat.
Ob es die Förderung von prekären Beschäftigungsverhältnissen oder die Dauerarmutsfalle Hartz IV ist, solche Maßnahmen hätte man damals vielleicht der FDP, aber ncht der SPD zugetraut.
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Wedge schrieb:

Propain sprach aber nicht von Befristungen, sondern von Leiharbeit.
Das ist dann die Statistik direkt unter der von Dir zitierten:

https://www.boeckler.de/53499.htm

Und es wird wohl keiner bestreiten, das die SPD sich mit den Hartz Reformen selbst zerlegt hat.
Ob es die Förderung von prekären Beschäftigungsverhältnissen oder die Dauerarmutsfalle Hartz IV ist, solche Maßnahmen hätte man damals vielleicht der FDP, aber ncht der SPD zugetraut.        

Propain sprach von "Dauerzeitarbeit" Ein etwas ungewöhnlicher Begriff.
Aber es richtig, dass die Hartzgesetze der SPD geschadet haben. Unabhängig davon, ob sie nun richtig waren oder nicht.
Eine "Dauerarmutsfalle" ist und bleibt Hartz IV nicht. Die Zahl der ALGII Empfänger ist von 2011 bis heute im Jahresmittel von 4.65 Mio auf 4.00 Mio zurück gegangen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1396/umfrage/leistungsempfaenger-von-arbeitslosengeld-ii-jahresdurchschnittswerte/
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hawischer schrieb:

 
Schon wunderlich, dass ich als bekennender Unionist hier im Forum die SPD gegen unsachliche und ungerechtfertigte Angriffe in Schutz nehmen muss. Kein gutes Zeichen für die Meinungsvielfalt hier. im Gegenteil.

Der "unsachliche und ungerechtfertigte Angriff" stammt von Kurt Tucholsky: https://www.ariva.de/forum/kurt-tucholski-und-die-spd-554157
Aber gut, dass du die SPD gegen ihn in Schutz nimmst. Für die Meinungsvielfalt und so.
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stefank schrieb:

hawischer schrieb:

 
Schon wunderlich, dass ich als bekennender Unionist hier im Forum die SPD gegen unsachliche und ungerechtfertigte Angriffe in Schutz nehmen muss. Kein gutes Zeichen für die Meinungsvielfalt hier. im Gegenteil.

Der "unsachliche und ungerechtfertigte Angriff" stammt von Kurt Tucholsky: https://www.ariva.de/forum/kurt-tucholski-und-die-spd-554157
Aber gut, dass du die SPD gegen ihn in Schutz nimmst. Für die Meinungsvielfalt und so.


Wurde auch Zeit, dass Du Deinen Beitrag von gestern dem Autor zuschreibst, der es 1932 geschrieben hat und dass der Satz nicht aus Deiner Feder stammt. Deine Korrektur kommt zwar etwas verklausuliert daher, aber immerhin.  
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hawischer schrieb:

Anfang 2000 hat sie mit der Hartzgesetzgebung wichtige Parameter in einer Zeit wirtschaftlichen Stillstandes und hoher Arbeitslosigkeit gesetzt und damit Voraussetzungen für den Aufschwung und den starken Abbau der Arbeitslosigkeit geschaffen.

Was sie geschafft haben ist Festarbeitsplätze abzuschaffen und durch Dauerzeitarbeit zu ersetzen. Auch haben die ausbeuterischen Billiglohnarbeitsplätze stark zugenommen so das der Mindestlohn nötig wurde. Aufschwung gab es nur in den Geldbörsen der Großaktionäre. Durch den ganzen Kram was damals beschlossen wurde sind viele nicht gut Betuchte den Bach runter gegangen, leben an der Armutsgrenze. Das ist was die SPD gemacht hat und heutzutage zu Recht immer weniger Stimmen bekommt.
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propain schrieb:

hawischer schrieb:

Anfang 2000 hat sie mit der Hartzgesetzgebung wichtige Parameter in einer Zeit wirtschaftlichen Stillstandes und hoher Arbeitslosigkeit gesetzt und damit Voraussetzungen für den Aufschwung und den starken Abbau der Arbeitslosigkeit geschaffen.

Was sie geschafft haben ist Festarbeitsplätze abzuschaffen und durch Dauerzeitarbeit zu ersetzen. Auch haben die ausbeuterischen Billiglohnarbeitsplätze stark zugenommen so das der Mindestlohn nötig wurde. Aufschwung gab es nur in den Geldbörsen der Großaktionäre. Durch den ganzen Kram was damals beschlossen wurde sind viele nicht gut Betuchte den Bach runter gegangen, leben an der Armutsgrenze. Das ist was die SPD gemacht hat und heutzutage zu Recht immer weniger Stimmen bekommt.

Ich bin es ja gewöhnt, dass Du keine Belege für Deine Behauptungen vorlegst. Deshalb will ich es bei einer Antwort auf Deinen ersten Satz belassen.

"Über den Betrachtungszeitraum der letzten 25 Jahre hinweg – besonders in den Jahren 2004 bis 2011 – ist der Anteil an befristeten Beschäftigungsverhältnissen bei beiden Geschlechtern insgesamt leicht angestiegen. Seit 2011 sind die Befristungsquoten bei Frauen wie Männern und in fast allen Altersgruppen allerdings wieder leicht rückläufig."

In Zahlen bezogen auf den Zeitraum nach den Hartz-Gesetzen:
2005 waren 8,7% der Frauen und 8,6% der Männer befristet beschäftigt
2011 waren es 9,6% der Frauen und immer noch 8,6 % der Männer
2016 sank die Zahl bei den Frauen auf 8,3% und bei den Männern auf 7,7%

Insgesamt bewegten wir uns 2016 in etwa wieder auf dem Stand von 1999.
https://www.boeckler.de/53500.htm#
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Es ist ein Unglück, daß die SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands heißt. Hieße sie seit dem August 1914 Reformistische Partei oder Partei des kleinern Übels oder Hier können Familien Kaffee kochen oder so etwas – : vielen Arbeitern hätte der neue Name die Augen geöffnet, und sie wären dahingegangen, wohin sie gehören: zu einer Arbeiterpartei. So aber macht der Laden seine schlechten Geschäfte unter einem ehemals guten Namen.
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Es ist der große Verdienst der SPD in den Jahren 1918/19 einen Bürgerkrieg in Deutschland verhindert zu haben und das Land vom Kaiserreich in eine parlamentarische Demokratie überführt hat. Die Partei hat sich gegen den Nationalsozialismus gewehrt und viele Parteimitglieder haben das mit ihrem Tod oder mit dem KZ bezahlt.
Nach dem Krieg hat sie sich für den Aufbau eines demokratischen Westdeutschland in einem vereinten Europa eingesetzt. In der DDR wurde sie in eine Zwangspartei (SED) mit der KPD gepresst.
Ihr Verdienst um die Ost-Öffnung und damit ein Vorbereiter der Wiedervereinbarung bleibt mit der SPD der 70er Jahre verbunden. Mit einer neuen Gesetzgebung zur Betriebsverfassung hat sie sich um den sozialen Frieden in einer funktionierenden Marktwirtschaft und durch ihre Öffnung im Godesbergerprogrammes verdient gemacht. Anfang 2000 hat sie mit der Hartzgesetzgebung wichtige Parameter in einer Zeit wirtschaftlichen Stillstandes und hoher Arbeitslosigkeit gesetzt und damit Voraussetzungen für den Aufschwung und den starken Abbau der Arbeitslosigkeit geschaffen.
Nur ein paar wenige Gedanken pro SPD, um den thread nicht zu einem SPD-thread zu machen  

Schon wunderlich, dass ich als bekennender Unionist hier im Forum die SPD gegen unsachliche und ungerechtfertigte Angriffe in Schutz nehmen muss. Kein gutes Zeichen für die Meinungsvielfalt hier. im Gegenteil.

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Eintracht23 schrieb:

nickel2018 schrieb:


Die meisten haben doch nur sorgen, wenn Platz 4 nicht erreicht wird, das Jovic dann weg ist.
Seine Ausage "wenn wir Champions League spielen werdet ihr mich los" war einfach nur dumm.


Den Satz verstehe ich nicht

Vergesst endlich diesen Platz 4, seid froh wenn es am Ende der undankbare Platz 7 wird.
Die meisten haben doch nur sorgen, wenn Platz 4 nicht erreicht wird, das Jovic dann weg ist.
Seine Ausage "wenn wir Champions League spielen werdet ihr mich nicht los" war einfach nur dumm.
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nickel2018 schrieb:

Eintracht23 schrieb:

nickel2018 schrieb:


Die meisten haben doch nur sorgen, wenn Platz 4 nicht erreicht wird, das Jovic dann weg ist.
Seine Ausage "wenn wir Champions League spielen werdet ihr mich los" war einfach nur dumm.


Den Satz verstehe ich nicht

Vergesst endlich diesen Platz 4, seid froh wenn es am Ende der undankbare Platz 7 wird.
Die meisten haben doch nur sorgen, wenn Platz 4 nicht erreicht wird, das Jovic dann weg ist.
Seine Ausage "wenn wir Champions League spielen werdet ihr mich nicht los" war einfach nur dumm.

Manche Aussagen werden auch durch Wiederholung nicht sinnvoller. Die Führung hat immer gesagt, um die Eintracht auf Sicht nach oben zu bringen, ist der Verein gehalten als Ausbildungsverein Spieler mit Potenzial zu holen, weiterzuentwickeln und dann mit möglichst hohem Gewinn zu verkaufen. Unabhängig vom Platz in der Tabelle. Kriegen wir jetzt die >50 Mio dann spricht einiges dafür den Jungen abzugeben. Es gibt genug Positionen in der Mannschaft, wo mehr Qualität für deutlich kleineres Geld eingekauft werden sollte.  
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Choreos sind etwas besonderes, für die besonderen Spiele. Wenn man es zu oft macht, nutzt sich der Effekt ab.
Also keine Choreo gegen Mainz, dafür würde ich mich freuen, wenn mehr Spieler direkt mit Namen angefeuert würden, anstelle "Aus der Liebe zu Dir..."
Also mehr Support bezogen auf den Spielverlauf.
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die Kühnert Debatte scheint der SPD eher zu schaden, zumindest den neuesten Trendbarometer von RTL zur Folge
Die SPD sackt auf 15 % ab

Auch die Zustimmung zu Frau Nahles, alternativ Herrn Scholz, sinkt wieiter
https://www.n-tv.de/politik/SPD-sackt-nach-Kuehnert-Debatte-deutlich-ab-article21005171.html
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Tafelberg schrieb:

die Kühnert Debatte scheint der SPD eher zu schaden, zumindest den neuesten Trendbarometer von RTL zur Folge
Die SPD sackt auf 15 % ab

Die Forsa-Umfrage fand zwischen dem 29. 04. und 03.05. statt. Das Interview von Kühnert mit der ZEIT war am 01.05.
Gut möglich, dass da noch etwas von seinen kruden Thesen zum Rückgang beigetragen hat. Warten wir mal die Umfragen in den nächsten Wochen ab.
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Solche Spiele passieren. 7:1 gegen die Düsseldorf, jetzt halt mal umgekehrt. Ein Motivationsproblem unterstelle ich niemanden.
Auch jetzt versuchen sie mutig nach vorne zu spielen, selbst auf die Gefahr in einen Konter zu laufen.
Am Donnerstag war ich im Waldstadion, das Erlebnis kann mir auch dieses Spiel nicht nehmen.
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Bitte keine Frustfouls mehr. Das Spiel ist eh verloren. Rote Karten können wir nicht gebrauchen.
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Danke Adi. Vielen Dank. Danke das dj nicht reagierst. Danke das du uns komplett zerstoeren laesst..sorry aber wenn du sk als Coach arbeitest. Dann trotz all der psoitiven Aspekte..entweder du nimmst das auf deine Kappe oder das wars.
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Lass mal den Hütter im Dorf.
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Aua das tut weh.
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SGE_Werner schrieb:

Attac-Zitat von Stefan schrieb:

Die Folgen der Privatisierungspolitik sind seit Jahren bekannt: die Verschuldung der Kommunen wird noch weiter erhöht, Arbeitslosigkeit verschärft sich


Es scheint mir, Attac hat seinen Beitrag seit 2010 nicht mehr aktualisiert, sonst würde man diesen Satz wohl anders formulieren. Aber das nur nebenbei...

Dir ist schon klar, dass Attac eine internationale Organisation ist und nicht allein auf die Nation guckt, die mit ihrer Politik alle anderen verarmen lässt, oder?
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stefank schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Attac-Zitat von Stefan schrieb:

Die Folgen der Privatisierungspolitik sind seit Jahren bekannt: die Verschuldung der Kommunen wird noch weiter erhöht, Arbeitslosigkeit verschärft sich


Es scheint mir, Attac hat seinen Beitrag seit 2010 nicht mehr aktualisiert, sonst würde man diesen Satz wohl anders formulieren. Aber das nur nebenbei...

Dir ist schon klar, dass Attac eine internationale Organisation ist und nicht allein auf die Nation guckt, die mit ihrer Politik alle anderen verarmen lässt, oder?


Auch ständige Wiederholung macht den Unsinn nicht plausibeler.

"Während um 1820 noch ein großer Teil der Menschheit in extremer Armut lebte, trifft dies heute noch auf etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung zu. Besonders rasch verbesserten sich die Lebensverhältnisse den Daten zufolge ab 1950. Auch der Anteil der Menschen, die lesen können, ist von zehn Prozent (1800) auf 85 Prozent (heute) gestiegen"
https://blog.zeit.de/teilchen/2016/12/27/welt-bevoelkerung-entwicklung-armut-grafiken/


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WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Ich würde gerne meine Frage wiederholen.
Warum glaubst Du, dass die Menschen, die unter den von Dir genannten Verhältnissen leben müssen, nicht in größerem Maße (meint mehr als 8%) die Linkspartei wählen. Wenn Du darauf keine Antwort weißt, ist es auch o.k.
Meine Meinung ist, dass sie es nicht tun, weil die Situation in diesem Lande nicht so ist wie Du in Deinen Ausführungen beschrieben hast.

Auch wenn ich die Frage weiter oben schon mal beantwortet habe, hier noch eine andere Antwort:

Weil man ihnen in 60, 70 Jahren nicht müde wurde zu erzählen, was ihnen blüht, wenn der Kommunismus Einzug hält. Zu einem großen Teil zu Recht, denn die existierenden Anschauungsbeispiele waren alles andere als ermutigend. Das, was ermutigend war, hat man dabei bewusst unterschlagen, schlecht geredet und ebenso verteufelt.
Gleichzeitig stieg in der sozialen Marktwirtschaft der Wohlstand, es gab Farbfernsehen, Kühlschränke für alle, Autobahnen und dann Billigflieger. Und man sagte den Menschen: alles ist erreichbar. Erreichst du es nicht, bist du selber schuld. Denn das Glück und die Zufriedenheit spiegelt sich einzig und allein in deinem Kontostand wider und welches Gefährt du in deiner Garage stehen hast.
Und die Menschen glaubten all das und glauben es auch heute noch. So funktioniert das im Kapitalismus. Für die "Sozialromantiker" der Linken ist im täglichen Kampf um Geld, Prestige und Sicherheit kein Platz. Denn für soziale Gerechtigkeit braucht es Altruismus. Das ist im Kapitalismus ein Fremdwort. Da braucht es Egoismus.


ich will das Thema nicht ausweiten, es gäbe einiges dazu zu sagen. Nur soviel. Warum glaubst Du, dass die Menschen leben sollen nach Deinen Prämissen und Wertvorstellungen. In unserer Gesellschaft kann jeder leben wie er will. Er kann konsumieren oder es sein lassen. Er kann sich in allen bescheiden und lieber großzüger leben. Zu allererst ist jeder aber für sich verantwortlich. Das hat mit Egoismus nichts zu tun. Das nennt man Eigenverantwortlichkeit.
Und darüberhinaus haben wir ein umfangreiches soziales Netz. Nicht perfekt und immer verbesserungsfähig, aber wir haben es und die Gesellschaft (und damit auch jeder einzelne) hält es am Leben. Mit ihrer Arbeit und mit ihren Steuern und mit ihren ehrenamtlichen Tun. Das ist gelebter Altruismus. Er ist ein zentraler Baustein unserer Gesellschaft und da gehört die freie und soziale Marktwirtschaft dazu.  
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hawischer schrieb:

Korrektur
Er kann sich in allen bescheiden oder lieber großzüger leben.

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hawischer schrieb:

Ich würde gerne meine Frage wiederholen.
Warum glaubst Du, dass die Menschen, die unter den von Dir genannten Verhältnissen leben müssen, nicht in größerem Maße (meint mehr als 8%) die Linkspartei wählen. Wenn Du darauf keine Antwort weißt, ist es auch o.k.
Meine Meinung ist, dass sie es nicht tun, weil die Situation in diesem Lande nicht so ist wie Du in Deinen Ausführungen beschrieben hast.

Auch wenn ich die Frage weiter oben schon mal beantwortet habe, hier noch eine andere Antwort:

Weil man ihnen in 60, 70 Jahren nicht müde wurde zu erzählen, was ihnen blüht, wenn der Kommunismus Einzug hält. Zu einem großen Teil zu Recht, denn die existierenden Anschauungsbeispiele waren alles andere als ermutigend. Das, was ermutigend war, hat man dabei bewusst unterschlagen, schlecht geredet und ebenso verteufelt.
Gleichzeitig stieg in der sozialen Marktwirtschaft der Wohlstand, es gab Farbfernsehen, Kühlschränke für alle, Autobahnen und dann Billigflieger. Und man sagte den Menschen: alles ist erreichbar. Erreichst du es nicht, bist du selber schuld. Denn das Glück und die Zufriedenheit spiegelt sich einzig und allein in deinem Kontostand wider und welches Gefährt du in deiner Garage stehen hast.
Und die Menschen glaubten all das und glauben es auch heute noch. So funktioniert das im Kapitalismus. Für die "Sozialromantiker" der Linken ist im täglichen Kampf um Geld, Prestige und Sicherheit kein Platz. Denn für soziale Gerechtigkeit braucht es Altruismus. Das ist im Kapitalismus ein Fremdwort. Da braucht es Egoismus.
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WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Ich würde gerne meine Frage wiederholen.
Warum glaubst Du, dass die Menschen, die unter den von Dir genannten Verhältnissen leben müssen, nicht in größerem Maße (meint mehr als 8%) die Linkspartei wählen. Wenn Du darauf keine Antwort weißt, ist es auch o.k.
Meine Meinung ist, dass sie es nicht tun, weil die Situation in diesem Lande nicht so ist wie Du in Deinen Ausführungen beschrieben hast.

Auch wenn ich die Frage weiter oben schon mal beantwortet habe, hier noch eine andere Antwort:

Weil man ihnen in 60, 70 Jahren nicht müde wurde zu erzählen, was ihnen blüht, wenn der Kommunismus Einzug hält. Zu einem großen Teil zu Recht, denn die existierenden Anschauungsbeispiele waren alles andere als ermutigend. Das, was ermutigend war, hat man dabei bewusst unterschlagen, schlecht geredet und ebenso verteufelt.
Gleichzeitig stieg in der sozialen Marktwirtschaft der Wohlstand, es gab Farbfernsehen, Kühlschränke für alle, Autobahnen und dann Billigflieger. Und man sagte den Menschen: alles ist erreichbar. Erreichst du es nicht, bist du selber schuld. Denn das Glück und die Zufriedenheit spiegelt sich einzig und allein in deinem Kontostand wider und welches Gefährt du in deiner Garage stehen hast.
Und die Menschen glaubten all das und glauben es auch heute noch. So funktioniert das im Kapitalismus. Für die "Sozialromantiker" der Linken ist im täglichen Kampf um Geld, Prestige und Sicherheit kein Platz. Denn für soziale Gerechtigkeit braucht es Altruismus. Das ist im Kapitalismus ein Fremdwort. Da braucht es Egoismus.


ich will das Thema nicht ausweiten, es gäbe einiges dazu zu sagen. Nur soviel. Warum glaubst Du, dass die Menschen leben sollen nach Deinen Prämissen und Wertvorstellungen. In unserer Gesellschaft kann jeder leben wie er will. Er kann konsumieren oder es sein lassen. Er kann sich in allen bescheiden und lieber großzüger leben. Zu allererst ist jeder aber für sich verantwortlich. Das hat mit Egoismus nichts zu tun. Das nennt man Eigenverantwortlichkeit.
Und darüberhinaus haben wir ein umfangreiches soziales Netz. Nicht perfekt und immer verbesserungsfähig, aber wir haben es und die Gesellschaft (und damit auch jeder einzelne) hält es am Leben. Mit ihrer Arbeit und mit ihren Steuern und mit ihren ehrenamtlichen Tun. Das ist gelebter Altruismus. Er ist ein zentraler Baustein unserer Gesellschaft und da gehört die freie und soziale Marktwirtschaft dazu.  
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amsterdam_stranded schrieb:


         Deine Beispiele dürften aber weniger auf ein Wirtschafts- oder Staatsversagen, sondern auf das Konsumentenverhalten zurückzuführen sein.


Die Frage ist doch, woher das Konsumentenverhalten kommt. Könnte es sein, dass jahrzehntelanges Leben in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem dieses Konsumentenverhalten entscheidend mitgeprägt hat?

Mehr! Mehr! Mehr! Wie eine Art Religion. Das geht nur, wenn man auf Kosten anderer agiert oder wenn man die Kosten für einen selbst senkt. Und bei den Bäckern und Metzgereien sieht man diesen Effekt ganz besonders. Durch Kostenoptimierung bei Massenherstellungen zu biliigen Löhnen sind die Brötchen und Würstchen im Supermarkt besonders günstig. Das erfüllt schon eine Komponente. Dann muss man auch nicht noch in zwei verschiedene Geschäfte gehen. Das ist dann die andere Komponente.

Ganz aussterben werden Bäckereien übrigens natürlich nicht. Es gibt noch genug Leute, die gerne zu Ihrem Bäcker vor Ort gehen, dort einen Kaffee trinken und ein Schwätzchen halten. Das kann man bei Aldi am Brotbackautomat eher nicht.

Der Kapitalismus bedient den Traum vom Mehr , der Sozialismus bedient den Traum vom Gleichen. Beide Träume findet man in der Natur des Menschen und widersprechen sich. Man hat zeitweise mal versucht, diese Gegensätze einigermaßen in Einklang zu bringen, nannte sich in Deutschland soziale Marktwirtschaft. Ich bezweifle stark, dass wir diese noch haben.
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SGE_Werner schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:


         Deine Beispiele dürften aber weniger auf ein Wirtschafts- oder Staatsversagen, sondern auf das Konsumentenverhalten zurückzuführen sein.


Die Frage ist doch, woher das Konsumentenverhalten kommt. Könnte es sein, dass jahrzehntelanges Leben in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem dieses Konsumentenverhalten entscheidend mitgeprägt hat?

Mehr! Mehr! Mehr! Wie eine Art Religion. Das geht nur, wenn man auf Kosten anderer agiert oder wenn man die Kosten für einen selbst senkt. Und bei den Bäckern und Metzgereien sieht man diesen Effekt ganz besonders. Durch Kostenoptimierung bei Massenherstellungen zu biliigen Löhnen sind die Brötchen und Würstchen im Supermarkt besonders günstig. Das erfüllt schon eine Komponente. Dann muss man auch nicht noch in zwei verschiedene Geschäfte gehen. Das ist dann die andere Komponente.

Ganz aussterben werden Bäckereien übrigens natürlich nicht. Es gibt noch genug Leute, die gerne zu Ihrem Bäcker vor Ort gehen, dort einen Kaffee trinken und ein Schwätzchen halten. Das kann man bei Aldi am Brotbackautomat eher nicht.

Der Kapitalismus bedient den Traum vom Mehr , der Sozialismus bedient den Traum vom Gleichen. Beide Träume findet man in der Natur des Menschen und widersprechen sich. Man hat zeitweise mal versucht, diese Gegensätze einigermaßen in Einklang zu bringen, nannte sich in Deutschland soziale Marktwirtschaft. Ich bezweifle stark, dass wir diese noch haben.


Das ist Markt, Werner. Er entwickelt sich weiter, nach den Bedürfnissen der Menschen, dem Angebot, der technischen Möglichkeiten, der Infrastruktur und und und.
Vor 60 Jahren gab es noch Tante-Emma-Läden und Buchläden, in jedem Dorf. Der Individualverkehr war nicht der von heute.
Es gab den Neckermann- und Quelle- und Otto-Katalog. Dort konnte man bestellen. In größeren Städten gab es Kaufhof, Hertie, Karstadt, Horten, Neckermann-Kaufhäuser.

Heute: Die Tante-Emma.Läden - ausgestorben. Buchhandlungen musst du suchen. Katalogversender - verschwunden. Kaufhäuser reduziert auf Karstadt/Kaufhof mit sinkender Tendenz.

Heute: Es lebe das Internet, Amazon, Ebay und tausend andere haben den klassischen Einzel- und Versandhandel abgelöst. An den Ortsrändern haben sich Lebensmittel- und Discounterläden angesiedelt. Aldi- und Lidl, Rewe und Edeka, Rossmann und und und.

Morgen: Es wird eine Weiterentwicklung geben, Wohin, wir werden es sehen.

Das alles ist Marktwirtschaft. Und natürlich lebt diese auch vom Wachstum. Wachstum gibt es seit Menschengedenken, genauso wie Veränderungen. Ohne dieses Wachstum wäre die Armut und der Hunger in der Welt in den letzten Jahrzehnten nicht so stark zurückgegangen. Nimm nur das Beispiel China, seit der Marktöffnung ist das Land gewachsen, der Hunger besiegt, den Menschen geht es besser. Ja und es gibt auch Reiche, die es vorher nicht gegeben hat. Aber bitte, wer ist dabei ärmer geworden?

Zur sozialen Marktwirtschaft kenne ich keine halbsweg gleichwertige Alternative. Der eine will mehr Markt, der andere mehr Soziales. Das ist normal. Ich denke doch, dass der Ausgleich insgesamt gut gelingt. Eine Parität wird es wahrscheinlich nicht geben, dafür ist das Gefüge von den jeweiligen Konjunkturzyklen beeinflußt. Siehe die damals notwendige Hartz-Gesetzgebeung durch Rot/Grün mit Unterstützung von Schwarz/Gelb. Manches davon ist ja wieder zurückgedreht oder abgeschwächt. Auch hier wird es sich weiterentwickeln.
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hawischer schrieb:

Und ca. 8% bundesweit wählen die sozialistische Alternative, genannt Die Linke. Darunter noch jede Menge alte SED-Kader aus Gewohnheit.
92% tun es nicht.
Merkste was? Nein? Wahrscheinlich stimmt etwas an Deiner Analyse nicht.
Wenn es den Leuten so dreckig ginge, warum wählen die nicht entsprechend. Hast Du darauf eine Antwort? Ich schon. Erstens geht es den allermeisten gut und zweitens sind die nicht blöd.


Welche Analyse hawischer? Und, um Gottes Willen, wie kommst du jetzt auf die Partei die Linke? Schrieb ich da irgendwas davon in meinem Beitrag, oder ist das der schwache und durchschaubare Versuch, das was ich an Missständen in Konsequenz der Marktwirtschaft wie sie derzeit in diesem Land gelebt wird benannt habe auszublenden und mich als Parteigänger von sozialistischen Phantasten und Ex-SED Kadern hinzustellen?
Deiner absolut würdig hawischer! Oder halt einfach: extrem schwach!
Keine Argumente, nur Gedisse.
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- Ich hielt Deinen Beitrag auf den ich geantwortet habe für eine Analyse. Wenn es keine war, sorry

- Ich habe die Linke als Beispiel für eine normale Wahlreaktion von Unzufriedenen gewählt, ohne Rücksicht darauf,
  ob Du die erwähnt hast. Nichts liegt mir ferner als Dich zu einem Parteigänger von sozialistischen Phantasten und
  Ex-SED-Kadern zu machen. Möglicherweise liest Du etwas aus meinem Beitrag, was da nicht steht. Bitte nochmal
  um Prüfung.

- Mit Deiner Bewertung muss und kann ich leben.

- Keine Argumente? Seh ich anders. Musste erst mal nachschauen was Gedisse heißt. Jetzt weiß ich es. Aber warum
  sollte ich Dich schlechtmachen?


Folgend nocheinmal einen Teil Deiner Ausführungen (auf den Begriff "Analyse" habe ich jetzt verzichtet):

"Klar ist, dass gut ist, was der Markt bringt. Dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinandergeht - geschenkt!
Dass immer weniger Menschen vom erzielten Haushaltseinkommen leben können - geschenkt!
Dass in Ballungszentren die klassischen Dienstkeistungsberufe keine Leute mehr finden, weil die Löhne die gezahlt werden, nicht ausreichen um in diesen Ballungszentren auch leben zu können - na, da wird es kritisch!
Da wird dann von 800000 offenen Stellen gesprochen. Da macht man sich Sorgen, wer den Müll wegbringt, wer die Oma im Pflegestift versorgt, wer die Kinder in der KiTa versorgt, wer einem das Schnitzel bringt und wer einem die Haare schneidet.
Diese Entwicklung ist seit der Schröder Zeit ungebremst und der Verlauf ist gut dokumentiert!
Aber was juckt es die, die davon profitieren?
Notfalls kann man dem Pöbel (jetzt muss ich aufpassen, dass ich nicht polemisch werde), ja ein paar Asylanten zum Frass vorwerfen. Da ist der Pöbel dann mit Rassismus beschäftigt. Was Ruhe schafft wird gern genommen.
Und so schlimm ist das mit der AfD ja dann auch gar nicht, sieht man sich die neoliberalen Vorstellungen hinsichtlich der Wirtschaft an."


Ich würde gerne meine Frage wiederholen.
Warum glaubst Du, dass die Menschen, die unter den von Dir genannten Verhältnissen leben müssen, nicht in größerem Maße (meint mehr als 8%) die Linkspartei wählen. Wenn Du darauf keine Antwort weißt, ist es auch o.k.
Meine Meinung ist, dass sie es nicht tun, weil die Situation in diesem Lande nicht so ist wie Du in Deinen Ausführungen beschrieben hast.
 
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Bei Netto im Nachbardorf wurde die Bäckerei aus nem Dorf in der Nähe, die neben ihrem Dorfladen noch drei Filialen in der unmittelbaren Umgebung betrirb, rausgeschmissen.
Der Grund: sie konnten nicht gewährleisten, dass bis 20:00 Uhr das gesamte Sortiment bereitstand. Hätte sie wirtschaftlich eher ruiniert.
Jetzt betreibt eine Großbäckerei aus Weiden den Filialbäcker. Diue Qualität ist entsprechend und Abend für Abend wird ohne Ende Essen weggescmissen.
Eine Mitarbeiterin der Filiale ist geblieben. Die hatte vorher ganz ordentlich verdient. Jetzt ist sie auf Mindestlohn.
Man könnte jetzt noch auf die Ökobilanz schauen, aber angesichts des hier vorherrschenden Zynismus kann man sich das auch sparen.
Klar ist, dass gut ist, was der Markt bringt. Dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinandergeht - geschenkt!
Dass immer weniger Menschen vom erzielten Haushaltseinkommen leben können - geschenkt!
Dass in Ballungszentren die klassischen Dienstkeistungsberufe keine Leute mehr finden, weil die Löhne die gezahlt werden, nicht ausreichen um in diesen Ballungszentren auch leben zu können - na, da wird es kritisch!
Da wird dann von 800000 offenen Stellen gesprochen. Da macht man sich Sorgen, wer den Müll wegbringt, wer die Oma im Pflegestift versorgt, wer die Kinder in der KiTa versorgt, wer einem das Schnitzel bringt und wer einem die Haare schneidet.
Diese Entwicklung ist seit der Schröder Zeit ungebremst und der Verlauf ist gut dokumentiert!
Aber was juckt es die, die davon profitieren?
Notfalls kann man dem Pöbel (jetzt muss ich aufpassen, dass ich nicht polemisch werde), ja ein paar Asylanten zum Frass vorwerfen. Da ist der Pöbel dann mit Rassismus beschäftigt. Was Ruhe schafft wird gern genommen.
Und so schlimm ist das mit der AfD ja dann auch gar nicht, sieht man sich die neoliberalen Vorstellungen hinsichtlich der Wirtschaft an.

Ich danke Kühnert! Nicht dafür, dass er besonders ausgereifte Vorschläge gemacht hat, aber dafür, dass er den Impuls in Alternativen zu denken medial gesetzt hat!
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Und ca. 8% bundesweit wählen die sozialistische Alternative, genannt Die Linke. Darunter noch jede Menge alte SED-Kader aus Gewohnheit.
92% tun es nicht.
Merkste was? Nein? Wahrscheinlich stimmt etwas an Deiner Analyse nicht.
Wenn es den Leuten so dreckig ginge, warum wählen die nicht entsprechend. Hast Du darauf eine Antwort? Ich schon. Erstens geht es den allermeisten gut und zweitens sind die nicht blöd.
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hawischer schrieb:

Verstehe ja, dass Du die Gesellschaft arm rechnen musst, weil ansonsten Dein ganzes politisches Weltbild zusammenbricht.

Ja, du mich auch.

hawischer schrieb:

Heute morgen habe ich auf der Brötchentüte den Werbeaufdruck der Bäckerei gelesen, sie suchen neue Mitarbeiter. Das gleiche steht auf vielen Schaufensterscheiben und LKWs.
Deutschland ging es nie besser als heute, vom Azubi bis zum Rentner.

Super Beispiel. Gerade schreibe ich an einem Artikel über die Situation der Bäckereien. Die stellt sich nämlich so dar:
Das traditionelle Bäckerhandwerk stirbt aus. Der Billig-Konkurrenz der Discounter, die mit Fertigbackmischungen und Teiglingen aus dem nahen und fernen Osten ohne jegliche Nährwerte Dumpingpreise aufrufen, können sie lediglich ihre Qualität entgegenhalten - was von immer mehr Verbrauchern allerdings immer weniger geschätzt wird. Vielleicht, weil sie bei 800 bis 900 Euro netto auf den Cent schauen müssen? Keine Ahnung.
Die Folge: ihren Mitarbeiter/innen können die traditionellen Bäcker kaum noch ein vernünftiges Gehalt bieten. Also fehlt es an Azubis und Mitarbeiter/innen an allen Ecken und Enden.
Dasselbe gilt im Übrigen auch für die Discounter. Hier gehören die Mitarbeiter/innen in der Backwarenabteilung (die ja nur noch aufbacken müssen) zu den Gehaltsempfängern am unteren Ende der Skala.
Traditionelle Bäckereien sind seit Jahren auf dem Rückzug. Gerade erst gestern ein Rechercheinterview mit einem alteingesessenen Bäcker geführt, der seine Bäckerei zugesperrt hat und nun in einer Fabrik arbeitet.

Deutschland ging es nie besser als heute.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Gerade schreibe ich an einem Artikel.

Dann solltest Du bei der Jobbörse beim Jobcenter oder anderen Portalen nach Bäckereien suchen, die Personal einstellen wollen. Und die auch befragen. Damit der Artikel ausgewogen wird.
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hawischer schrieb:

Die Kritiker an Kühnerts Thesen haben recht. Der Mann hat keine Ahnung von der realen Arbeitswelt. Seine Vorstellungen stammen von vorgestern.

7,4 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland auf 450-Euro-Basis, für 4,7 Millionen von ihnen ist es die einzige Einkommensquelle. Die Zahl der atypisch Beschäftigten ist seit 1991 stark gewachsen.
Aus dem „Atlas der Arbeit“ der Hans-Böckler-Stiftung und des Deutsche Gewerkschaftsbunds 2018. Und da sind die zahllosen befristeten und auf Leihbasis arbeitenden Menschen noch gar nicht dabei. Aber wir haben ja praktisch "Vollbeschäftigung".
Vielleicht hast du gerade nicht so richtig Ahnung von der "realen" Arbeitswelt? Ich frag ja nur.

Was die Wohnungsbaugesellschaften anbelangt: frag mal bei den Münchner Mietern nach, deren Wohnungen Söder vor Jahren verkauft hat. Sofern sie dort überhaupt noch Mieter sind.

Als Diskussionsgrundlage dienen jedenfalls die reflexartigen Aufschreie gegen Kühnerts Gedanken nicht.
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Verstehe ja, dass Du die Gesellschaft arm rechnen musst, weil ansonsten Dein ganzes politisches Weltbild zusammenbricht. Die Vertreter der politischen Ränder links oder rechts brauchen das Negative.
Um es mal drastisch auszudrucken. Nur wenn es den Menschen richtig dreckig geht, entsteht eine Basis für soziale Unruhen, aus der dann die Radikalen hoffen an die Macht zu kommen.
Warum erwähnst Du den Verkauf von Wohnungen in Bayern und nicht den in Berlin durch Rot/Rot, die sie jetzt versuchen durch Enteignung wieder zurück zu holen. Zumindest will das die Linke und Teile der SPD und der Grünen.
Und noch eine Zahl. Aktuell sind 800.000 offene Stellen gemeldet. Real werden es noch mehr sein.
Heute morgen habe ich auf der Brötchentüte den Werbeaufdruck der Bäckerei gelesen, sie suchen neue Mitarbeiter. Das gleiche steht auf vielen Schaufensterscheiben und LKWs.
Deutschland ging es nie besser als heute, vom Azubi bis zum Rentner.
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Na klar. Alles kollektiviert bei BMW. Quant und Kladen ziehen zwar Jahr für Jahr gut 2,5 Milliarden Dividende, aber sonst ...
Die IG Metal ist bei BMW außerdem natürlich sehr erfolgreich. Dass es da auch immer mal Probleme geben kann und dass es dabei nicht nur um die Arbtnehmerinnen geht, vor allem wenn diese Arbeitnehmerinnen zu den 12% der betriebsvereinbarten Leiharbeiterschaft gehört, is ja nicht so schlimm.
Hier mal ein netter Artikel über die IGM bei BMW
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Die IG-Metall ist in ihrem Bereich eine überaus erfolgreiche Gewerkschaft, von der Arbeitszeit bis zur Bezahlung und vielfältigen betrieblichen Regelungen.
Sie hat gemeinsam mit dem DGB und den Arbeitgeberverbänden in der Geschichte der Republik große Verdienste für den sozialen Frieden erreicht. Die soziale Marktwirtschaft ist ohne starke Gewerkschaften nicht so erfolgreich,wie sie heute ist.
Noch ein Wort zur Dividende der Quantfamilie. Als Aktionär bekommen sie entsprechend ihrer Aktienzahl ihre Dividende. Wie alle anderen Aktionäre auch.
Vermag da nichts kritikwürdiges erkennen.