hawischer
6822
WürzburgerAdler schrieb:
ie Erwärmung wird weitergehen, immer schneller, da die meisten Kipppunkte bereits überschritten wurden. Und das wird die Anpassungsfähigkeit der Menschen überfordern, von bahnbrechenden Erfindungen aus Wissenschaft und Technik ganz zu schweigen.
Only bad news are good news. Mag jetzt etwas überspitzt sein, aber der Eindruck ist bei mir da. Pauschal "bahnbrechende Erfindungen aus Wissenschaft und Techmik" praktisch auszuschließen, ist nicht berechtigt.
Weltweit wird geforscht und die Erfahrungen lassen begründet erscheinen, dass neuartige Entwicklungen dazu beitragen werden, das Klimaproblem beherrschbar zu machen. Klimakiller vermeiden ist natürlich erste Wahl, keine Frage. Aber bilden wir uns nicht ein, wenn wir in 15 oder 20 Jahren klimaneutral sind, wäre es die Welt auch. Braslien holzt mehr denn je den Wald ab. China baut seine Kohlekraftwerke masiv aus.
https://de.statista.com/infografik/23441/leistung-der-neu-installierten-und-ausser-betrieb-genommenen-kohlekraftwerke-in-china/
Es reicht also nicht nur auf Vermeidung von klimaschädlichen Stoffen zu setzten, es braucht auch Technologien um die vorhandenen und neuen Schadstoffen zu filtern und/oder umzuwandeln.
Zum Beispiel:
https://www.swissinfo.ch/ger/co2-aus-der-luft-saugen--ist-das-die-loesung-/47480608
https://www.stern.de/auto/entdeckung--hocheffizientes-system-entfernt-99-prozent-co2-aus-der-luft-31609796.html
Wenn wir heute das Jahr 1970 hätten, würde ich dir recht geben. 1970 war das letzte Jahr, in dem die Menschheit nicht mehr Ressourcen verbraucht hat, als sie der Erde entnommen hat. Damals hätte man das Ruder noch herumwerfen können.
Deine Technologien kommen zu spät.
Deine Technologien kommen zu spät.
Ich stelle fest, es ist wieder einmal Zeit für den Klassiker!
FrankenAdler schrieb:Lieber FA, das klingt so, als ob wir noch eine Chance hätten, dass Ende der Welt zu verhindern. Was eine grenzenlose Naivität. Was Werner und brodo riskieren wollen, ist doch nur ein Vorziehen des Weltendes um einige Jahrzehnte. Ganz ehrlich - wayne? Die Menschheit wird so oder so abdrehten, wieso sollte es dabei auf ein Jahrzehnt mehr oder weniger noch ankommen?
Ich höre hier von Brodo und Werner, dass sie dafür plädieren gegebenenfalls das Ende der Welt in Kauf zu nehmen
FrankenAdler schrieb:Der kommt aber doch eh. Sie ziehen ihn allenfalls ein paar Jahrzehnte vor, mehr nicht. Und lieber ein Abgang in Würde als gedemütigt den Schwanz vor einem Psychopathen einzuziehen. Was haben wir denn noch groß zu verlieren? Die Menschheit ist eh dem Untergang geweiht. Und ich verglühe lieber schnell und schmerzlos, als langsam von der Klimakatastrophe geröstet zu werden.
Das was da von Werner und brodo gefordert wird ist brandgefährlich und im Sinne einer maximalen Eskalation. Ein Weltenbrand!
hawischer schrieb:
Ein diplomatischer Druck des Westens wäre ein Verrat und gegen die internationale, auch deutsche Zusicherung, die Entscheidungen über Verhandlungen liegen allein bei der Ukraine.
Wem traust Du so etwas zu?
Das war der Absatz, auf den hin, ich von hawischers Naivität und Realitätsferne gesprochen habe.
Es liegt mir fern, werter hawischer, dich darüber hinaus der Naivität zu bezichtigen.
Sorry, das hätte ich besser ausführen sollen!
@Mumm: danke für den Hinweis!
FrankenAdler schrieb:hawischer schrieb:
Ein diplomatischer Druck des Westens wäre ein Verrat und gegen die internationale, auch deutsche Zusicherung, die Entscheidungen über Verhandlungen liegen allein bei der Ukraine.
Wem traust Du so etwas zu?
Das war der Absatz, auf den hin, ich von hawischers Naivität und Realitätsferne gesprochen habe.
Es liegt mir fern, werter hawischer, dich darüber hinaus der Naivität zu bezichtigen.
Sorry, das hätte ich besser ausführen sollen!
@Mumm: danke für den Hinweis!
Du willst Dich wohl mit aller Gewalt mit den Mods anlegen. Erst wird der Hinweis auf meine Wenigkeit editiert und nun wiederholst Du es nochmal.
Zur Sache.
Über die Köpfe der Ukrainer hinweg mit Putin über die Ukraine zu verhandeln, haben alle maßgeblichen Regierungen ausgeschlossen, es doch zu machen wäre ein Verrat.
Gemeinsam mit der Ukraine, als Vermittler oder im Auftrag, also in enger Abstimmung wäre akzeptabel.
Was daran naiv und realitätsfern ist, erschließt sich mir nicht.
Realitätsfern halte ich alle Aufforderung an Putin nun in Verhandlungen einzutreten, besonders nach der von mir zitierten Rede Putins und dem Auftritt Lawrows auf Bali.
hawischer schrieb:Es wäre des Weiteren eine Degradierung der Ukraine zum Statisten. Damit würde man sich als helfender Partner zukünftig für Drittländer nicht nur bei Krisen als wenig vertrauenswürdiger (Gesprächs-)Partner erweisen.
Über die Köpfe der Ukrainer hinweg mit Putin über die Ukraine zu verhandeln, haben alle maßgeblichen Regierungen ausgeschlossen, es doch zu machen wäre ein Verrat.
hawischer schrieb:
Du willst Dich wohl mit aller Gewalt mit den Mods anlegen. Erst wird der Hinweis auf meine Wenigkeit editiert und nun wiederholst Du es nochmal.
Das hatte ich nicht gesehen, sonst hätte ich das nicht wiederholt. Mir ging es ja im Gegenteil darum zu erklären, dass ich dich nicht insgesamt als naiv darstellen wollte, sondern nur hinsichtlich dieser Idee, die Ukraine bliebe auf Augenhöhe, wenn es hier zu größeren gesellschaftlichen Verwerfungen käme.
Natürlich würde man das nicht öffentlich machen, der Effekt bliebe aber derselbe.
hawischer schrieb:Natürlich ist das ein Schreckensszenario, nur leider kein unwahrscheinliches. Nur weil wir es uns nicht vorstellen können, weil wir bisher in einer (relativen) Normalität gelebt haben, heißt es nicht, dass alles immer so weiter geht.
Wenn die Auslöschung der Zivilisation oder ein Überlebenskampf bereits in 28 Jahren kein Schreckensszenario ist, was ist dann eins?
33 hat sich ja auch kaum ein Jude in Deutschland vorstellen können, dass nur wenige Jahre später ihre industrielle Massenvernichtung beginnen wird.
hawischer schrieb:Dieses Szenario ist mittlerweile völlig unwahrscheinlich. Dazu Prof Latif gestern im ZDF:
Den Menschen gelingt es, sich an die Situation anzupassen."
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/wir-haben-uns-in-eine-sackgasse-manoevriert-100.html
Die Grenzen der Anpassungsfähigkeit sind bereits jetzt erreicht.
Das Bundesumweltamt formuliert es auf seiner homepage so:Das ist völlig richtig. Allerding liegen diese Unsicherheiten eher auf der schlimmeren Seite. Warum, wird hier erklärt:
"Zukunftsprojektionen und -szenarien beinhalten immer Unsicherheiten. Selbst wenn Klimamodelle die physikalischen und chemischen Zusammenhänge in der Atmosphäre sehr genau abbilden könnten, würden Unsicherheiten verbleiben.
https://twitter.com/Fischblog/status/1540958187700064257
Und mit der neuen Studie über den völlig unerwarteten quasi-Zusammenbruch des Methanabbaus in der Atmosphäre hat sich jetzt genau so eine Unsicherheit realisiert.
hawischer schrieb:Nach Auftauchen des schwarzen Schwans sind diese Szenarien nicht mehr aktuell. Mit dem neuen Wissen müssen die Klimamodelle neu programmiert und laufen gelassen werden. Die Ergebnisse werden fundamental anders sein, als bisher, das steht schon jetzt fest.
Hier kann man einige Szenarien beim Weltklimarat nachlesen:
Es ist nicht allgemeiner Standard in der Wissenschaft, dass die Zivilsation ausgelöscht wird.Die Stimmen werden aber lauter:
https://www.breakthroughonline.org.au/_files/ugd/148cb0_c5e09f5da3eb4bcab8210b8783fecc08.pdf
According to the Global Challenges Foundation’s
Global Catastrophic Risks 2018 report, even for 2°C of
warming, more than a billion people may need to be
relocated due to sea-level rise, and In high-end
scenarios “the scale of destruction is beyond our
capacity to model, with a high likelihood of human
civilisation coming to an end”
Oder hier die Einschätzung der EU:
https://utopia.de/eu-studie-warnt-aussterben-menschheit-134586/
Im schlimmsten Fall aber bedeute ein weiterer Temperaturanstieg das „Aussterben der gesamten Menschheit.“
Und das sind Einschätzung aus der Zeit vor Auftauchen des schwarzen Schwans.
Zu glauben, alle technischen und wissenschaftlichen Lösungen wären heute schon bekannt, ist naiv.Das Problem ist, dass Klimaveränderung (in menschlichen Zeiträumen) nicht mehr reversibel sind. Z. B. wenn Grönland abgetaut ist, bildet sich das Eis nicht mal eben zurück, wenn wir den großen CO2-Sauger erfinden würden. Solche Techniken, sofern es sie geben sollten, kommen einfach zu spät.
Die Gutachten, Expertisen, Prognosen von Verbänden, Instituten, Hochschulen, politischen Organisationen, national und international haben einen Umfang erreicht, der wohl nur für Experten (die wir hier alle nicht sind) überschaubar sind und sind unterschiedlich, wie beim Weltklimarat nachzulesen, dass man die verschiedensten Prognosen glauben kann oder auch nicht.
Das einzige was sicher ist, die Temperatur steigt.
Das einzige was sicher ist, die Temperatur steigt.
hawischer schrieb:Kommt darauf an, wie deine Definition eines Experten ist. Erzähl mal.
der wohl nur für Experten (die wir hier alle nicht sind)
hawischer schrieb:Nein, heute wissen wir längst viel mehr.
Das einzige was sicher ist, die Temperatur steigt.
Es wird zukünftig mehr und stärkere:
- Starkniederschläge
- tropische Wirbelstürme
- Dürrephasen
- Waldbrände
- Hagelunwetter
geben.
Dazu einen beschleunigten Meeresspiegelanstieg und Ausbreitung der s. g. Todeszonen durch Überhitzung und Sauerstoffmangel. Irgendwann wird z. B. die Ostsee als ganzes eine solche Todeszone, eine einzige stinkende verwesende Brühe voller giftiger Algen, zu deren Ufern man dann einen gehörigen Abstand wird halten müssen.
All diese Dinge sind gut gesichert und mitnichten nur irgendein mögliches Zukunftsszenario.
Sie sind ja heute schon zu beobachten. U. a. direkt vor unserer Haustür. So hat der DWD erst vor ein paar Tagen seine Sommervorhersage herausgegeben mit dem Inhalt, dass wir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit den nächsten Dürresommer in Deutschland bekommen werden.
https://nitter.net/pic/orig/media%2FFXDDut8XkAEJA6o.jpg
Aktuell zeigen die Vorhersagemodelle auch quasi null Niederschlag in den nächsten 2 Wochen und so wird es sehr wahrscheinlich bis September weitergehen.
Xaver08 schrieb:hawischer schrieb:
Was bei diesen Szenarien des Schreckens
…
Was genau meinst du mit Szenarien des Schreckens?
Mein Beitrag war, wie erkennbar, eine Antwort auf den vom LDkler. Er schrieb:
"Der Klimawandel wird die Menschheit nicht auslöschen. Aber er wird unsere Zivilisation auslöschen. Die Frage ist dabei nicht mehr, ob, sondern nur noch, auf welcher Zeitskala. Innerhalb weniger Jahrzehnte ist vermutlich eher unwahrscheinlich, aber ganz sicher werden wir 2050 schon mitten im Überlebenskampf sein. In den Jahrzehnten danach wird es dann irgendwann kollabieren, eine plus3-4Grad-Welt wird die Zivilisation nicht überleben, davon bin ich fest überzeugt."
Wenn die Auslöschung der Zivilisation oder ein Überlebenskampf bereits in 28 Jahren kein Schreckensszenario ist, was ist dann eins?
Xaver08 schrieb:
Solche Bezeichnungen dienen typischerweise dafür sich nicht in der Sache mit Themen auseinanderzusetzen zu müssen. Es ist eine gängige Strategie der letzten Jahrzehnte, um die Notwendigkeit zu handeln herunterzuspielen.
Zur Erinnerung: die Realität bezüglich des Klimawandels bewegt sich zu großen Teilen an oder oberhalb der Worstcaseszenarien, die die Wissenschaft aufgestellt hat. Szenarien, die von Akteuren, die die globale Erwärmung kleinreden, vor Jahren/Jahrzehnten als Szenarien des Schreckens bezeichnet wurden.
Aus meinem Beitrag ist nicht herauszulesen, Dinge kleinzureden. Technische Ansätze, die es bereits gibt, wie z.B. in der Reaktorforschung, Gezeitenkraftwerke werden von dem worstcase-Gläubigen weitgehend negiert. Zu glauben, alle technischen und wissenschaftlichen Lösungen wären heute schon bekannt, ist naiv.
Es ist nicht allgemeiner Standard in der Wissenschaft, dass die Zivilsation ausgelöscht wird.
Ich persönlich glaube an dies:
"Manche Szenarien enden versöhnlich: Der Menschheit ist es beispielsweise gelungen, sich gegen den Klimawandel zu stellen und sie bemüht sich fortlaufend, Armut in der Welt zu bekämpfen und Lebensstandards überall zu verbessern. Die Erde ist in diesen Szenarien zwar auch wärmer und die sind Wetterlagen gefährlicher als heute, aber die größten Bedrohungen durch den Klimawandel konnten abgewendet werden. Den Menschen gelingt es, sich an die Situation anzupassen."
Das Bundesumweltamt formuliert es auf seiner homepage so:
"Zukunftsprojektionen und -szenarien beinhalten immer Unsicherheiten. Selbst wenn Klimamodelle die physikalischen und chemischen Zusammenhänge in der Atmosphäre sehr genau abbilden könnten, würden Unsicherheiten verbleiben. Unsicherheiten entstehen aus begrenztem Systemwissen, z.B. bei der Entstehung von Gewitterwolken oder der Land-Ozean-Atmosphäre-Kopplung, begrenzten Daten und begrenzten Rechnerkapazitäten. Zudem sind sozioökomische Zukunftsszenarien zu künftigem Bevölkerungswachstum, ökonomischer und sozialer Entwicklung, technologischen Veränderungen, Ressourcenverbrauch und Umweltmanagement immer mit nicht vorhersehbaren Entwicklungen, wie beispielsweisen technologischen Sprüngen, ökonomischen Krisen oder sozialen Katastrophen wie Kriegen, verbunden. Darüber hinaus werden Klimaprojektionen immer unsicherer, je weiter der betrachtete Zeitpunkt in der Zukunft liegt und je kleiner die betrachtete Region ist."
https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/folgen-des-klimawandels/klimamodelle-szenarien#was-sind-klimamodelle
Hier kann man einige Szenarien beim Weltklimarat nachlesen:
https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2021/08/klimawandel-weltklimarat-zeigt-fuenf-moegliche-szenarien-fuer-die-zukunft-auf
PS: Schlage vor, den Beitrag von LDKler, Xavers und meinen in den Klimathread zu verschieben.
Ich denke, Putin wird nach der kompletten Besetzung des Donbass einen Waffenstillstand und Verhandlungen anbieten. Dies wird die Ukraine ablehnen, wird aber vom Westen zu Zugeständnissen gedrängt werden.
Weiterhin gehe ich davon aus, dass Kiew unter dem militärischen Druck der Russen und dem diplomatischen Druck des Westens zermürbt wird und es dann zu einer (Teil)Lösung kommen wird. Die Ukraine wird weite Teile des Landes verlieren und Putin wird Kiew ein paar Monate bis ein paar Jahre in Ruhe lassen, bis er - unter dem Vorwand ukrainischer Terrorakte auf russischem Gebiet - sich den Rest holen wird.
Der Westen ist bis dahin zermürbt und müde von dem Gezerre um Waffenlieferungen und Gasembargos.
Wenn man sich in Putin hineinversetzt denke ich, dass dies sein Vorgehen sein wird.
Weiterhin gehe ich davon aus, dass Kiew unter dem militärischen Druck der Russen und dem diplomatischen Druck des Westens zermürbt wird und es dann zu einer (Teil)Lösung kommen wird. Die Ukraine wird weite Teile des Landes verlieren und Putin wird Kiew ein paar Monate bis ein paar Jahre in Ruhe lassen, bis er - unter dem Vorwand ukrainischer Terrorakte auf russischem Gebiet - sich den Rest holen wird.
Der Westen ist bis dahin zermürbt und müde von dem Gezerre um Waffenlieferungen und Gasembargos.
Wenn man sich in Putin hineinversetzt denke ich, dass dies sein Vorgehen sein wird.
WürzburgerAdler schrieb:
Ich denke, Putin wird nach der kompletten Besetzung des Donbass einen Waffenstillstand und Verhandlungen anbieten. Dies wird die Ukraine ablehnen, wird aber vom Westen zu Zugeständnissen gedrängt werden.
Warum sollte er das machen. Sein Kriegsziel ist nicht der Donbass, wäre es so, hätte er den Krieg nicht im Norden begonnen um Kiew einzunehmen. Sein Ziel ist, die gesamte Ukraine in sein Großrussland einzugliedern. das hat er oft genug gesagt und geschrieben, alles andere ist westliches Wunschdenken
WürzburgerAdler schrieb:
Weiterhin gehe ich davon aus, dass Kiew unter dem militärischen Druck der Russen und dem diplomatischen Druck des Westens zermürbt wird und es dann zu einer (Teil)Lösung kommen wird. Die Ukraine wird weite Teile des Landes verlieren und Putin wird Kiew ein paar Monate bis ein paar Jahre in Ruhe lassen, bis er - unter dem Vorwand ukrainischer Terrorakte auf russischem Gebiet - sich den Rest holen wird.
Ein diplomatischer Druck des Westens wäre ein Verrat und gegen die internationale, auch deutsche Zusicherung, die Entscheidungen über Verhandlungen liegen allein bei der Ukraine.
Wem traust Du so etwas zu?
War nur meine persönliche Eischätzung.
Natürlich will Putin die gesamte Ukraine. Aber, wie gesagt: Putin ist Stratege. Die Besetzung der Krim, die Beschwichtigung danach, die zwischenzeitliche Ausschaltung der Oligarchen, die Schaffung von Abhängigkeiten von russischen Bodenschätzen, die Scharmützel im Donbass, dann der Angriff: alles von langer Hand geplant.
Warten wir es doch einfach ab.
Natürlich will Putin die gesamte Ukraine. Aber, wie gesagt: Putin ist Stratege. Die Besetzung der Krim, die Beschwichtigung danach, die zwischenzeitliche Ausschaltung der Oligarchen, die Schaffung von Abhängigkeiten von russischen Bodenschätzen, die Scharmützel im Donbass, dann der Angriff: alles von langer Hand geplant.
Warten wir es doch einfach ab.
hawischer schrieb:
Ein diplomatischer Druck des Westens wäre ein Verrat und gegen die internationale, auch deutsche Zusicherung, die Entscheidungen über Verhandlungen liegen allein bei der Ukraine.
Wem traust Du so etwas zu?
Das war der Absatz, auf den hin, ich von hawischers Naivität und Realitätsferne gesprochen habe.
Es liegt mir fern, werter hawischer, dich darüber hinaus der Naivität zu bezichtigen.
Sorry, das hätte ich besser ausführen sollen!
@Mumm: danke für den Hinweis!
Der russische Außenminister verlässt nach seiner Rede bei dem G20 Treffen den Saal und ward nicht mehr gesehen. Abgereist.
Wer noch hofft, man solle doch diplomatische Bemühungen verstärken, um in Verhandlungen zu kommen, wird wiederum enttäuscht, denn wenn nicht bei solchen Gelegenheiten und Putin erklärt derweilen:
"Heute hören wir, dass sie uns auf dem Schlachtfeld schlagen wollen. Was soll man dazu sagen? Sollen sie es nur versuchen", sagte er in Moskau. "Jeder sollte wissen, dass wir noch gar nicht ernsthaft angefangen haben."
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-07/wladimir-putin-westen-ukraine-krieg
Offenbar scheint ihm der ukrainische Widerstand zu beeindrucken.
Wer noch hofft, man solle doch diplomatische Bemühungen verstärken, um in Verhandlungen zu kommen, wird wiederum enttäuscht, denn wenn nicht bei solchen Gelegenheiten und Putin erklärt derweilen:
"Heute hören wir, dass sie uns auf dem Schlachtfeld schlagen wollen. Was soll man dazu sagen? Sollen sie es nur versuchen", sagte er in Moskau. "Jeder sollte wissen, dass wir noch gar nicht ernsthaft angefangen haben."
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-07/wladimir-putin-westen-ukraine-krieg
Offenbar scheint ihm der ukrainische Widerstand zu beeindrucken.
und der SPD Politiker Roth ist für die Teilnahme von Putin an der G20 Konferenz.
Auch wenn man Bauchschmerzen hat, dass man sich mit dem Despoten an einen Tisch setzt, kann ich aber Roths Argumentation verstehen.
Der Westen sollte verhandlungsbereit sein
https://www.n-tv.de/politik/10-50-SPD-Politiker-Roth-ist-fuer-Teilname-an-G20-Gipfel-im-November-auch-mit-Putin--article23143824.html
Auch wenn man Bauchschmerzen hat, dass man sich mit dem Despoten an einen Tisch setzt, kann ich aber Roths Argumentation verstehen.
Der Westen sollte verhandlungsbereit sein
https://www.n-tv.de/politik/10-50-SPD-Politiker-Roth-ist-fuer-Teilname-an-G20-Gipfel-im-November-auch-mit-Putin--article23143824.html
Derweil ist der Kreisvorsitzende der Grünen aus Habecks Wahlkreishttps, Rsiner Borcherding, aus Protest gegen das völlige Ignorieren des Themas Arten- und Naturschutz bei Habecks Umbau auf erneuerbare Energien zurückgetreten.
Aus seiner Sicht, interessierte sich bislang keine Partei für Naturschutz - außer den Grünen. Und die hätten aufgehört sich darum zu kümmern.
Man darf annehmen, dass der gute Mann weiß wovon er spricht. Er ist Biologe.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruene-kreischef-in-habecks-wahlkreis-tritt-aus-protest-zurueck-a-87040741-2108-447b-9fc1-1313299588e6?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ
Läuft Robert! 👍
Aus seiner Sicht, interessierte sich bislang keine Partei für Naturschutz - außer den Grünen. Und die hätten aufgehört sich darum zu kümmern.
Man darf annehmen, dass der gute Mann weiß wovon er spricht. Er ist Biologe.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruene-kreischef-in-habecks-wahlkreis-tritt-aus-protest-zurueck-a-87040741-2108-447b-9fc1-1313299588e6?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ
Läuft Robert! 👍
Was soll der arme Habeck machen. Soll er Windkraft davon abhängig machen, ob Vögel oder Feldhamster darunter leiden, oder Schneisen in den Wald geschlagen werden müssen, um die Dinger zu bauen und zu betreiben.
Wenn die Erneuerbaren nicht ausreichend kommen, was dann?
"Jedoch seien die neuen Windkraft- und Naturschutzgesetze auf Bundesebene, an denen Robert Habeck als Wirtschaftsminister maßgeblich mitgewirkt habe, in ihrer Wirkung auf die Artenvielfalt »unerträglich«"
So wie sich der Kreisvorsitzende sich Politik vorstellt, funktioniert sie nicht. Habeck macht richtige Politik und es fällt mir schon schwer, das über einen Grünen zu sagen.
In einem Artikel aus dem Jahr 2015 setzt sich unser jetziger BP Steinmeier u.a. mit dem Spruch von Bismarck, die Politik sei die Kunst des Möglichen auseinander und schreibt:
"Darin heißt es: „[Bismarcks] oberste Maxime, die Politik als Kunst des Möglichen zu erkennen, ist zu oft mit dem Munde nachvollzogen und zu wenig mit Verstand befolgt worden. Denn sie bedeutet, dass […] es weder Kunst noch Politik ist, im Wunschdenken befangen zu bleiben.“ Der Autor dieser Würdigung ist kein anderer als Willy Brandt!"
https://www.spd.de/aktuelles/detail/news/die-kunst-des-moeglichen/25/03/2015/
Wenn die Erneuerbaren nicht ausreichend kommen, was dann?
"Jedoch seien die neuen Windkraft- und Naturschutzgesetze auf Bundesebene, an denen Robert Habeck als Wirtschaftsminister maßgeblich mitgewirkt habe, in ihrer Wirkung auf die Artenvielfalt »unerträglich«"
So wie sich der Kreisvorsitzende sich Politik vorstellt, funktioniert sie nicht. Habeck macht richtige Politik und es fällt mir schon schwer, das über einen Grünen zu sagen.
In einem Artikel aus dem Jahr 2015 setzt sich unser jetziger BP Steinmeier u.a. mit dem Spruch von Bismarck, die Politik sei die Kunst des Möglichen auseinander und schreibt:
"Darin heißt es: „[Bismarcks] oberste Maxime, die Politik als Kunst des Möglichen zu erkennen, ist zu oft mit dem Munde nachvollzogen und zu wenig mit Verstand befolgt worden. Denn sie bedeutet, dass […] es weder Kunst noch Politik ist, im Wunschdenken befangen zu bleiben.“ Der Autor dieser Würdigung ist kein anderer als Willy Brandt!"
https://www.spd.de/aktuelles/detail/news/die-kunst-des-moeglichen/25/03/2015/
Die Frage ist doch, obs Alternativen gibt. Ich vermute mit größter Wahrscheinlichkeit: Nein
Es muss nun mal abgewogen werden. So ist unsere Realität. Was tatsächlich sehr schlimm ist, ist, dass dieser Ausbau viel früher hätte kommen müssen. Das kann man Habeck aber nur schwerlich vorwerfen....
Es muss nun mal abgewogen werden. So ist unsere Realität. Was tatsächlich sehr schlimm ist, ist, dass dieser Ausbau viel früher hätte kommen müssen. Das kann man Habeck aber nur schwerlich vorwerfen....
Was bei diesen Szenarien des Schreckens immer vernachlässigt wird, ist die stillschweigende Annahme, die wissenschaftlichen, (energie-)technischen, wirtschaftlichen, logistischen, digitalen Gegebenheiten werden sich nicht verändern, verbessern. Wenn ein Blick in die Vergangenheit weiterhilft um eine Prognose für die Zukunft zu versuchen, dann sollte man dies nicht vernachlässigen. Jeder weiß wo die Menschheit vor 150, 100 oder 50 Jahren in diesen Feldern stand. Wir werden Lösungen entwickeln, von denen wir heute noch nichts wissen, wie vor 50 Jahren, als wir uns gerade an das Farbfernsehen gewöhnt haben wir uns die Möglichkeit des Internet nicht vorstellen konnten. Nur als kleines Beispiel.
Also, auch pessimistische Prognosen bleiben Prognosen.
In der Erdgeschichte ist die Menschheit gerade ein Wimpernschlag dabei. Es wird noch eine gute Weile weitergehen.
Also, auch pessimistische Prognosen bleiben Prognosen.
In der Erdgeschichte ist die Menschheit gerade ein Wimpernschlag dabei. Es wird noch eine gute Weile weitergehen.
Einigkeit in der EU zum Thema klimafreundliche Politik geht anders. Während Deutschland auf erneuerbare Energie setzt, ist Atomstrom und Gas für viele Länder eine nach wie vor bevorzugte Alternative. Jetzt hat auch das EU-Parlament einen Einspruch gegen die Taxonomieverordnung der Kommission zurückgewiesen.
"Das EU-Parlament hat die Einstufung von Gas und Atom als nachhaltig gebilligt. Die EU-Kommission hatte Anfang Februar Pläne vorgestellt, die beiden Energieformen Atom und Gas in die Taxonomie-Verordnung aufzunehmen.
Das Europäische Parlament hat den Weg freigemacht, Investitionen in Erdgas und Atomkraft unter bestimmten Bedingungen als nachhaltig einzustufen. Es wies den Einspruch gegen die Verordnung der EU-Kommission zur sogenannten Taxonomie zurück.
Mindestens 353 der 705 Abgeordneten hätten dagegen stimmen müssen, um das grüne Siegel für Atomkraft und Gas zu stoppen. Es stimmten 328 dagegen, 278 Abgeordnete dafür und 33 enthielten sich der Abstimmung.
Damit dürften die sogenannten Taxonomie-Regeln für den Finanzmarkt ab 2023 greifen. Die Taxonomie ist ein Klassifikationssystem, das private Investitionen in nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten lenken und so den Kampf gegen den Klimawandel unterstützen soll."
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/eu-taxonomie-107.html
"Das EU-Parlament hat die Einstufung von Gas und Atom als nachhaltig gebilligt. Die EU-Kommission hatte Anfang Februar Pläne vorgestellt, die beiden Energieformen Atom und Gas in die Taxonomie-Verordnung aufzunehmen.
Das Europäische Parlament hat den Weg freigemacht, Investitionen in Erdgas und Atomkraft unter bestimmten Bedingungen als nachhaltig einzustufen. Es wies den Einspruch gegen die Verordnung der EU-Kommission zur sogenannten Taxonomie zurück.
Mindestens 353 der 705 Abgeordneten hätten dagegen stimmen müssen, um das grüne Siegel für Atomkraft und Gas zu stoppen. Es stimmten 328 dagegen, 278 Abgeordnete dafür und 33 enthielten sich der Abstimmung.
Damit dürften die sogenannten Taxonomie-Regeln für den Finanzmarkt ab 2023 greifen. Die Taxonomie ist ein Klassifikationssystem, das private Investitionen in nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten lenken und so den Kampf gegen den Klimawandel unterstützen soll."
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/eu-taxonomie-107.html
Ein starkes Stück! Während Österreich rechtlich dagegen vorgehen wird, wird die Bundesregierung beleidigt in der Schmollecke stehen und trotzig die Nachhaltigkeit anzweifeln, die die Franzosen bspw. als gegeben und wie selbstverständlich als völlig legitim ansehen. Jeder schaut mit seinem eigenen Blick und den eigenen Bedürfnissen darauf. Das übergreifende Gemeinwohl interessiert nur eine nicht relevante Menge. Die EU sorgt für bitterböse Realsatire, so nehme ich das Schauspiel zumindest wahr, das sich nun ereignet hat.
Die Landtagswahl in Niedersachsen ist zwar im Herbst, aber in nutze mal diesen thread auch für die Niedersachsenwahl im Herbst.
Nach der neuesten Umfage des NDR führt die SPD weiter vor der CDU und den Grünen. Gegenüber der letzten Umfrage im November verliert die SPD aber kräftig an Zustimmung. Jetzt 30% (minus 6). Wie im Bundestrend gewinnen die Grünen, 22% (plus 6) und die CDU 27% (plus 4). FDP 7% (minus 3) AfD 6% (minus 1) und die Linke unverändert bei 3%.
Bei den Spitzenkandidaten liegt Weil weit voraus, aber mit sinkender Tendenz, Althusmann stagniert.
Kann sein, es wird noch spannend in Hannover.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/landtagswahl_2022/NDR-Umfrage-SPD-trotz-Verlusten-staerkste-Kraft-in-Niedersachsen,niedersachsentrend334.html
Nach der neuesten Umfage des NDR führt die SPD weiter vor der CDU und den Grünen. Gegenüber der letzten Umfrage im November verliert die SPD aber kräftig an Zustimmung. Jetzt 30% (minus 6). Wie im Bundestrend gewinnen die Grünen, 22% (plus 6) und die CDU 27% (plus 4). FDP 7% (minus 3) AfD 6% (minus 1) und die Linke unverändert bei 3%.
Bei den Spitzenkandidaten liegt Weil weit voraus, aber mit sinkender Tendenz, Althusmann stagniert.
Kann sein, es wird noch spannend in Hannover.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/landtagswahl_2022/NDR-Umfrage-SPD-trotz-Verlusten-staerkste-Kraft-in-Niedersachsen,niedersachsentrend334.html
Genau das.
Ich hab mich die letzten Tage auch immer wieder gefragt, was das wohl für Folgen hätte, wenn die Nato plötzlich Belarus mit einer völkerrechtswidrigen Attacke, angreifen würde, mit der Begründung, dass die belarussische Führung Ent-Diktatorisiert werden müsse. Also ganz in Putins Duktus.
Und ob dann aus Franken oder von Flaßpöhler, Wecker und Precht auch ausschließlich Forderungen kommen würden, die eine friedliche Verhandlungslösung mit dem Aggressor NATO einfordern würden.
Ich hab mich die letzten Tage auch immer wieder gefragt, was das wohl für Folgen hätte, wenn die Nato plötzlich Belarus mit einer völkerrechtswidrigen Attacke, angreifen würde, mit der Begründung, dass die belarussische Führung Ent-Diktatorisiert werden müsse. Also ganz in Putins Duktus.
Und ob dann aus Franken oder von Flaßpöhler, Wecker und Precht auch ausschließlich Forderungen kommen würden, die eine friedliche Verhandlungslösung mit dem Aggressor NATO einfordern würden.
Es ist die Ablehnung der USA als führender Vertreter des Kapitalismus der Briefeschreiber wie Augstein oder Politiker wie Wagenknecht antreiben. Die Vorstellung, dass eine militärische Niederlage Russlands zu einer Stärkung der USA führt, ist ein No Go für sie.
Es ist ein Spagat, einseits den Angriffskrieg Putins zu verurteilen, anderseits einen Waffenstillstand zu fordern, der als Verhandlungsbasis eher zum Nachteil der Ukraine ist.
Mehr als 20% der Ukraine sind schon besetzt, insbesondere die Industriegebiete in der Ost/Süd-Ukraine.
Verhandlungen ergeben aber nur Sinn, wenn die realistische Chance besteht, die Unabhängigkeit und Demokratie der Ukraine zu erhalten. Das ist aber bei der Putinschen Politik nur möglich, wenn er erkennt, er konnte militärisch verlieren. Wie Russland in Afghanistan oder die USA in Vietnam.
So wird behauptet, Russland könne den Krieg nicht verlieren, es wäre einfach zu stark. Stimmt das wirklich? Wir war es in Vietnam?
Nur wenn die Ukraine militärisch nicht unterstützt wird, ist der Kampf erfolglos.
Die Verweigerung der Unterstützung führt zum Verschwinden der Ukraine und der Stärkung Russlands.
Es ist ein Spagat, einseits den Angriffskrieg Putins zu verurteilen, anderseits einen Waffenstillstand zu fordern, der als Verhandlungsbasis eher zum Nachteil der Ukraine ist.
Mehr als 20% der Ukraine sind schon besetzt, insbesondere die Industriegebiete in der Ost/Süd-Ukraine.
Verhandlungen ergeben aber nur Sinn, wenn die realistische Chance besteht, die Unabhängigkeit und Demokratie der Ukraine zu erhalten. Das ist aber bei der Putinschen Politik nur möglich, wenn er erkennt, er konnte militärisch verlieren. Wie Russland in Afghanistan oder die USA in Vietnam.
So wird behauptet, Russland könne den Krieg nicht verlieren, es wäre einfach zu stark. Stimmt das wirklich? Wir war es in Vietnam?
Nur wenn die Ukraine militärisch nicht unterstützt wird, ist der Kampf erfolglos.
Die Verweigerung der Unterstützung führt zum Verschwinden der Ukraine und der Stärkung Russlands.
Das ist eine m.E. sehr treffende Zusammenfassung.
Ergänzend sei noch erwähnt, dass die Besetzung von Städten und Gebieten eine Sache ist. Diese zu halten kann eine ganz andere Sache sein.
Ich denke da an andere Krisengebiete mit den ständigen Angriffen von Heckenschützen und Attentätern. Ein so großes Land wie die Ukraine dagegen abzusichern, würde eine Mammutaufgabe werden mit riesigen Material- und Personalaufwand. Beides hat der Russe auch nicht unbegrenzt zur Verfügung.
Ergänzend sei noch erwähnt, dass die Besetzung von Städten und Gebieten eine Sache ist. Diese zu halten kann eine ganz andere Sache sein.
Ich denke da an andere Krisengebiete mit den ständigen Angriffen von Heckenschützen und Attentätern. Ein so großes Land wie die Ukraine dagegen abzusichern, würde eine Mammutaufgabe werden mit riesigen Material- und Personalaufwand. Beides hat der Russe auch nicht unbegrenzt zur Verfügung.
Jaroos schrieb:
Solange normale Menschen/Politiker verhindert werden und in Gulags landen, wird es nur die Putinboys als Alternative geben. Ohne große "Implosion" wird es in Russland keinen Neuanfang geben.
Das sehe ich auch so. Nur: woher soll die denn kommen, die Implosion? Ich sehe da nur einen einzigen Weg: Russland den Geldhahn zudrehen.
WürzburgerAdler schrieb:Jaroos schrieb:
Solange normale Menschen/Politiker verhindert werden und in Gulags landen, wird es nur die Putinboys als Alternative geben. Ohne große "Implosion" wird es in Russland keinen Neuanfang geben.
Das sehe ich auch so. Nur: woher soll die denn kommen, die Implosion? Ich sehe da nur einen einzigen Weg: Russland den Geldhahn zudrehen.
Solange Russland sein Öl und Gas in aller Welt von Indien bis Südamerika, von Indonesien bis Südafrika verkaufen kann ist der Geldhahn des Westens nur einer von vielen und hilft wenig bis nichts.
hawischer schrieb:WürzburgerAdler schrieb:Jaroos schrieb:
Solange normale Menschen/Politiker verhindert werden und in Gulags landen, wird es nur die Putinboys als Alternative geben. Ohne große "Implosion" wird es in Russland keinen Neuanfang geben.
Das sehe ich auch so. Nur: woher soll die denn kommen, die Implosion? Ich sehe da nur einen einzigen Weg: Russland den Geldhahn zudrehen.
Solange Russland sein Öl und Gas in aller Welt von Indien bis Südamerika, von Indonesien bis Südafrika verkaufen kann ist der Geldhahn des Westens nur einer von vielen und hilft wenig bis nichts.
Das sieht Selensky entschieden anders. Aber was weiß der schon.
Die Friedensforschung in Deutschland setzt sich für Waffenlieferungen an die Ukraine ein, aber auch für eine Doppelstrategie:
"Die Chefin des Hamburger Friedensforschungsinstitutes, Ursula Schröder, sagte, es sei „unabwendbar“, die Ukraine von westlicher Seite mit Waffen zu versorgen. Das Ziel müsse sein, durch Sanktionen, Militärhilfe und diplomatischen Druck eine Situation herzustellen, in der „die Ukraine aus einer Position der Stärke heraus“ Friedensverhandlungen mit Russland führen könne. Es gelte, einen „reifen Moment“ zu erkennen, in dem die russische Führung gewahr werde, dass sie ihre Kriegsziele nicht länger erreichen könne."
https://friedensgutachten.de/
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/friedensforschung-ukraine-101.html
Das ist genau der Weg der Erfolg verspricht. Die Schwächung der Ukraine durch die Weigerung geeignete Waffensysteme zu liefern führen zur Niederlage und zu millionenfacher Unterwerfung ukrainischer Menschen.
"Die Chefin des Hamburger Friedensforschungsinstitutes, Ursula Schröder, sagte, es sei „unabwendbar“, die Ukraine von westlicher Seite mit Waffen zu versorgen. Das Ziel müsse sein, durch Sanktionen, Militärhilfe und diplomatischen Druck eine Situation herzustellen, in der „die Ukraine aus einer Position der Stärke heraus“ Friedensverhandlungen mit Russland führen könne. Es gelte, einen „reifen Moment“ zu erkennen, in dem die russische Führung gewahr werde, dass sie ihre Kriegsziele nicht länger erreichen könne."
https://friedensgutachten.de/
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/friedensforschung-ukraine-101.html
Das ist genau der Weg der Erfolg verspricht. Die Schwächung der Ukraine durch die Weigerung geeignete Waffensysteme zu liefern führen zur Niederlage und zu millionenfacher Unterwerfung ukrainischer Menschen.
https://www.hessenschau.de/politik/frankfurter-oberbuergermeister-peter-feldmann-will-im-januar-zuruecktreten,feldmann-ruecktritt-104.html
Er wolle der Stadt damit ein quälendes und teures Abwahlverfahren ersparen, teilte ein Sprecher der Stadt mit.
aha, das merkt er jetzt? und warum nicht früher?
Er wolle der Stadt damit ein quälendes und teures Abwahlverfahren ersparen, teilte ein Sprecher der Stadt mit.
aha, das merkt er jetzt? und warum nicht früher?
https://www.hessenschau.de/politik/frankfurter-oberbuergermeister-peter-feldmann-will-im-januar-zuruecktreten,feldmann-ruecktritt-104.html
Er wolle der Stadt damit ein quälendes und teures Abwahlverfahren ersparen, teilte ein Sprecher der Stadt mit.
aha, das merkt er jetzt? und warum nicht früher?
Er wolle der Stadt damit ein quälendes und teures Abwahlverfahren ersparen, teilte ein Sprecher der Stadt mit.
aha, das merkt er jetzt? und warum nicht früher?
Landroval schrieb:hawischer schrieb:
Die Regierung sagt, wir haben kein Stromproblem, ...
Wir haben ja auch kein Stromproblem, wir bekommen es erst in ein paar Wochen oder Monaten.
Dann könnten wir doch den Einsatz der AKW strecken, dann kommt man mit den Brennstäben länger aus und wir lassen die Dinger bis Ende des Winters am Netz.
hawischer schrieb:Landroval schrieb:hawischer schrieb:
Die Regierung sagt, wir haben kein Stromproblem, ...
Wir haben ja auch kein Stromproblem, wir bekommen es erst in ein paar Wochen oder Monaten.
Dann könnten wir doch den Einsatz der AKW strecken, dann kommt man mit den Brennstäben länger aus und wir lassen die Dinger bis Ende des Winters am Netz.
Kein Gas aus Russland kaufen aber dafür Uran, ganz toller Plan.
hawischer schrieb:
Dann könnten wir doch den Einsatz der AKW strecken, dann kommt man mit den Brennstäben länger aus und wir lassen die Dinger bis Ende des Winters am Netz.
Dafür möchte niemand die Verantwortung übernehmen. Dann lieber kein Strom, als eigenen Atomstrom, heisst die Devise. Notfalls kann man das Fahren mit E-Autos verbieten und auf den guten alten Diesel umsteigen lassen.
Wenn es im Winter noch eine Ukraine gibt, kann man auch dort Atomstrom kaufen. Keine Ahnung, ob uns andere Länder auch unterstützen können, wenn hier die Gaskraftwerke abgeschaltet werden müssen und die Kohlekraftwerke nicht genug Strom liefern. Ich bin nicht so optimistisch, dass das alles gut gehen wird. Es wurde bzgl. der Energievesorgung einfach schon viel zu viel gelogen ...
brodo schrieb:
Wer zu diesem Punkt einen anderen Lösungsweg als einen militärischen sieht, möge diesen hier gerne skizzieren.
Natürlich hätte es andere Lösungswege gegeben. Die will nur niemand.
Ein sofortiges und komplettes Embargo gegen Russland hätte dieses rohstoffreiche, aber ansonsten wirtschaftlich eher unterentwickelte Land wesentlich wahrscheinlicher in die Knie gezwungen als Waffen und Munition, die zu einem Großteil die Front gar nicht erreichen.
Das ist nämlich der eigentliche Grund für die "Arschkriecherei" des Westens, wie du es so schön nennst. Billige Energie. "Wandel durch Handel", dass ich nicht lache. Günstig einkaufen beim Russen und mit NordStream 2 noch einen super Schnitt machen, das war das Ziel. Sich die "Brückentechnologie" Gas sichern. Und gleichzeitig die ehemaligen Verbündeten der am Boden vermuteten "einstigen" Supermacht in den eigenen Reihen willkommen heißen und auf dem Maidan die Werbetrommel für EU und NATO rühren.
Bin zu faul zum Nachschauen, kann ja jeder selbst googeln, wieviele Milliarden aus dem Westen seit dem Überfall Putins auf die Ukraine nach Russland geflossen sind. Die Wirksamkeit eines Embargos sinkt natürlich mit jedem Tag, den dieser Krieg dauert, da Putin - ich wiederhole mich - natürlich ein gerissener Stratege ist, der inzwischen bereits große Äquivalente bei der Lieferung von Gas, Kohle und Öl geschaffen hat, sodass er inzwischen sogar in der Lage ist, ohne große Einbußen den Spieß herumzudrehen, und seinerseits UNS den Gashahn zuzudrehen. In der selben Zeit hat Putin nicht nur Ersatz für die Rohstofflieferungen in den Westen geschaffen, er macht damit auch noch Politik - in Indien, in Afrika und in China. Aber Hauptsache Waffen liefern und Putin weiterhin fürstlich finanzieren - mittlerweile sogar devot in Rubel, was der Staatswährung dort schnell wieder auf die Beine und zu neuen Hochs verholfen hat. Herzlichen Glückwunsch!
Im Übrigen teile ich die Ansicht des LDKlers: wie so oft würde nach einem Verbrecher lediglich ein Schwerverbrecher nachfolgen. Ich würde nicht darauf hoffen, dass Putin vom Pferd fällt.
WürzburgerAdler schrieb:
Ein sofortiges und komplettes Embargo gegen Russland hätte dieses rohstoffreiche, aber ansonsten wirtschaftlich eher unterentwickelte Land wesentlich wahrscheinlicher in die Knie gezwungen als Waffen und Munition, die zu einem Großteil die Front gar nicht erreichen.
Das Embargo, auch ein komplettes hilft auf eine kriegsentscheidende Zeit so gut wie nichts. Es ärgert die Oligarchen, es erschwert die Produktion aber nicht viel mehr. Warum? Weil es nicht reicht wenn nur ein der Westen sich daran beteiligt. Indien kauft russisches Öl für kleines Geld, leitet es in Raffinerien auf und verkauft es teuer an den Westen. China liefert und kauft ohne Einschränkungen. Gleiches macht Afrika, Südamerika und große Teile von Asien.
Hinzukommt, ein komplettes Embargo, also der Verzicht auf Öl, Kohle und Gas ab dem ersten Kriegstag hatte uns mehr geschadet als Russland. Gazprom hat in weiser Voraussicht die Gasspeicher hierzulande komplett leer fallen lassen. Warum wohl?
Nein, die Politik bei der Embargofrage ist nachvollziehbar, auch wenn die Milliardenüberweisungen an Putin absolut weh tun, da hast Du recht.
Kriegsentscheidend sind sie nicht, denn so schnell kann auch Putin Geld nicht in Waffen wandeln.
Die Annahme, westliche Waffen würden die Fronten nicht erreichen, ist eine unbelegte Annahme.
Die zwangsläufig eintretende Niederlage der Ukraine mit der Gefahr weiterer Annexionen bei Verzicht auf westliche Waffensysteme, ist nicht verantwortbar. Nach und nach hat das auch die Regierung kapiert, hoffentlich macht sie es auch
hawischer schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Ein sofortiges und komplettes Embargo gegen Russland hätte dieses rohstoffreiche, aber ansonsten wirtschaftlich eher unterentwickelte Land wesentlich wahrscheinlicher in die Knie gezwungen als Waffen und Munition, die zu einem Großteil die Front gar nicht erreichen.
Das Embargo, auch ein komplettes hilft auf eine kriegsentscheidende Zeit so gut wie nichts. Es ärgert die Oligarchen, es erschwert die Produktion aber nicht viel mehr. Warum? Weil es nicht reicht wenn nur ein der Westen sich daran beteiligt. Indien kauft russisches Öl für kleines Geld, leitet es in Raffinerien auf und verkauft es teuer an den Westen. China liefert und kauft ohne Einschränkungen. Gleiches macht Afrika, Südamerika und große Teile von Asien.
Hinzukommt, ein komplettes Embargo, also der Verzicht auf Öl, Kohle und Gas ab dem ersten Kriegstag hatte uns mehr geschadet als Russland. Gazprom hat in weiser Voraussicht die Gasspeicher hierzulande komplett leer fallen lassen. Warum wohl?
Nein, die Politik bei der Embargofrage ist nachvollziehbar, auch wenn die Milliardenüberweisungen an Putin absolut weh tun, da hast Du recht.
Kriegsentscheidend sind sie nicht, denn so schnell kann auch Putin Geld nicht in Waffen wandeln.
Die Annahme, westliche Waffen würden die Fronten nicht erreichen, ist eine unbelegte Annahme.
Die zwangsläufig eintretende Niederlage der Ukraine mit der Gefahr weiterer Annexionen bei Verzicht auf westliche Waffensysteme, ist nicht verantwortbar. Nach und nach hat das auch die Regierung kapiert, hoffentlich macht sie es auch
OK, hawischer, da steht jetzt Meinung gegen Meinung. Google doch mal, wie viele Milliarden seit Kriegsbeginn nach Russland geflossen sind und sage mir dann, dass das nicht kriegsentscheidend ist. Weißt du, was Putin ein einziger Kriegstag in der Ukraine kostet? Den Rubelverfall, den ein Komplettembargo mit sich gebracht hätte, gar nicht eingerechnet - hat man ja in den ersten Kriegstagen gesehen, wie der Rubel abstürzt. Putins Zwang, nur noch in Rubel bezahlen zu können, hat den Verfall aufgehalten. Inzwischen feiert der Rubel neue Hochs.
Die Regierung sagt, wir haben kein Stromproblem, wir haben ein Wärmeproblem.
Sicherheitshalber empfiehlt der Klimaminister die Anschaffung von Stromaggregaten für Unternehmen.
Vielleicht haben wir im Zweifelsfall doch ein Stromproblem?
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/strom-gas-energie-engpass-notstromaggregat-ampel-100.html
Sicherheitshalber empfiehlt der Klimaminister die Anschaffung von Stromaggregaten für Unternehmen.
Vielleicht haben wir im Zweifelsfall doch ein Stromproblem?
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/strom-gas-energie-engpass-notstromaggregat-ampel-100.html
Natürlich können wir uns auf Vieles einstellen, keine Frage - der Mensch ist extrem flexibel und anpassungsfähig. Das Dumme ist nur: es geht hier ja nicht um ein vorübergehendes Phänomen wie eine Pandemie oder Ähnliches. Die Erwärmung wird so schnell nicht stoppen, selbst wenn wir heute aufhören würden, auch nur ein Mikrogramm CO2 oder Methan in die Atmosphäre zu entlassen - wovon wir Lichtjahre entfernt sind.
Die Erwärmung wird weitergehen, immer schneller, da die meisten Kipppunkte bereits überschritten wurden. Und das wird die Anpassungsfähigkeit der Menschen überfordern, von bahnbrechenden Erfindungen aus Wissenschaft und Technik ganz zu schweigen.