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hawischer

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Prinzipiell finde ich die SGE-Ticketbörse prima. Seine Karte über ein Internetportal zu Geld zu machen geht garnicht.
Allerdings sollte die Eintracht etwas weniger in die Tasche der Kartenbesitzer greifen, die ihre Karte leider in die Börse einstellen mussten.
Für eine EL-Karte die 56 Euro kostet, kamen noch 4 Euro Versandgebühren. Also 60 Euro gesamt.
Nach erfolgreichen Verkauf bekommst du 47,88 nach Bearbeitungsgebühren, Überweisungskosten überwiesen. Also über 20% Abzug. Finde ich teuer.
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Siehste, mit einem bisschen nachdenken ist es auf einmal doch nicht mehr so unplausibel, ich hab Dir gerne geholfen
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Ein herzliches Vergelt's Gott!
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hawischer schrieb:

Hier hätte Griechenland seit 25 Jahren Zeit gehabt, seine Forderungen beim IGH einzuklagen. Die deutsche Position ist seither unverändert. Griechenland hat es nicht getan. Hast Du dafür eine plausible Erklärung?


könnte wohl daran liegen, daß sich dafür deutschland der gerichtsbarkeit des igh unterwerfen müsste, was deutschland für historische fragen aber nicht tut.

es könnte auch damit zusammenhängen, daß reparationsforderungen erst einmal aufgeschoben wurden.

es besteht auch die möglichkeit, daß sich griechenland nicht offiziell aber auf inoffiziellen kanälen um eine einigung bemüht hat, und keine aussicht auf erfolg gesehen hat, die chronologie zeigt ja durchaus, daß deutschland alles dafür getan hat seiner verantwortung aus dem weg zu gehen.

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Xaver08 schrieb:

hawischer schrieb:

Hier hätte Griechenland seit 25 Jahren Zeit gehabt, seine Forderungen beim IGH einzuklagen. Die deutsche Position ist seither unverändert. Griechenland hat es nicht getan. Hast Du dafür eine plausible Erklärung?


könnte wohl daran liegen, daß sich dafür deutschland der gerichtsbarkeit des igh unterwerfen müsste, was deutschland für historische fragen aber nicht tut.

es könnte auch damit zusammenhängen, daß reparationsforderungen erst einmal aufgeschoben wurden.

es besteht auch die möglichkeit, daß sich griechenland nicht offiziell aber auf inoffiziellen kanälen um eine einigung bemüht hat, und keine aussicht auf erfolg gesehen hat, die chronologie zeigt ja durchaus, daß deutschland alles dafür getan hat seiner verantwortung aus dem weg zu gehen.

Deutschland hat sich 2008 der internationalen Gerichtsbarkeit unterworfen, dies allerdings nur für Streitigkeiten, “die nach dem Datum dieser Erklärung entstehen, in Bezug auf Situationen oder Tatsachen, die auf das genannte Datum folgen”
Somit stimmt deine Aussage, dass Urteile zu Forderungen, z.B. aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges nicht von Deutschland anerkannt werden. Um politischen, internationalen und moralischen Druck auszuüben, könnte eine Klage dennoch in Athen überlegt werden. Ob dies nach so vielen Jahren der gemeinsamen positiven Entwicklung der Verhältnisse beider Staaten hilfreich wäre, ist auch diskussionswürdig.

Natürlich könnte es auch sein, dass Griechenland sich ebenfalls nicht für historische Streitigkeiten der Gerichtsbarkeit unterworfen hat. Die wenigsten Staaten haben eine vorbehaltlose Anerkennung der IGH-Gerichtsbarkeit erklärt.
Es könnte natürlich sein, dass Griechenland keine Chancen sieht die Forderungen durchzusetzen. Griechenland könnte z.B. auch über die UN versuchen die Gutachterfunktion des IGH zu nutzen.
 
Insgesamt können wir beide nur vermuten was die griechischen Beweggründe sind ihre Forderungen gerichtlich geltend zu machen oder eben nicht.
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Danke. Und du bist nicht der Meinung, dass das Ganze etwas von Winkeladvokatismus hat?
Nehmen wir die nach 1953 noch ausstehenden Forderungen. Die hätten im 2plus4-Vertrag, der ja "anstelle" eines Friedensvertrags geschlossen wurde, behandelt werden müssen. Warum ist dies unterblieben?
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Wie von mir ausgeführt geht es nicht um Forderungen von Einzelpersonen und deren Nachkommen, sondern um Forderungen zwischen Staaten. Hier hätte Griechenland seit 25 Jahren Zeit gehabt, seine Forderungen beim IGH einzuklagen. Die deutsche Position ist seither unverändert. Griechenland hat es nicht getan. Hast Du dafür eine plausible Erklärung?

In einem vorherigen Beitrag habe ich auf innenpolitische und wahltaktische Gründe hingewiesen, warum die Forderung jetzt wieder aktuell wird.
Verständnis habe ich auch für die Vermutung, Griechenland versucht sich seiner Schulden zu entledigen. Honni soit qui mal y pense?



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Dein Beitrag geht etwas an der Diskussion hier vorbei. Ganz abgesehen davon, dass Griechenland immer wieder und nicht nur zu Wahlkampfzeiten vorstellig wurde, ging es nicht um Wahlkampf oder nicht oder den Zeitpunkt, sondern darum, ob Griechenlands Forderungen ihre Berechtigung haben. Wie stehst du denn dazu?
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Du fragst nach der "Berechtigung" der Forderungen und hebst auf die juristische Bewertung ab.
Nach dem Krieg wurden die Ansprüche im Pariser Reparationsabkommen 1946 auf 2,7% der Gesamtreparation beziffert und Deutschland zahlte 25 Millionen Dollar an Griechenland. Im Londoner Schuldenabkommen von 1953 solltn noch ausstehende Forderungen bis zum Abschluss eines Friedensabkommen aufgeschoben werden. Der 2plus4-Vertrag trägt den amtlichen Titel "Vertrag über die abschließende Regelung mit Bezug auf Deutschland, er wurde "anstatt eines Friedensvertrages" unterzeichnet. Griechenland gehört bekanntlich nicht zu den Vertragspartner von 2plus4, aber zu den KSZE-Staaten die den Vertragsabschluss in der Charta von Paris "mit großer Genugtuung" zur Kenntnis genommen haben, was als Genehmigung gewertet werden kann. Damit ist die Sache unter den Staaten geklärt.
Zu trennen von staatlichen Forderungen sind Forderungen von NS-Opfern und deren Nachkommen.1960 hat die BRD mit Griechenland ein Wiedergutmachungsabkommen (einschließlich der Zusage der griechischen Seite, keine weiteren Ansprüche griechischer Opfer mehr geltend zu machen) mit einer Entschädigungssumme von 115 Millionen Mark zur Verteilung an ca. 100000 Opfern geschlossen.
Griechische Gerichte versuchten trotzdem auch danach deutsches Staateigentum zu beschlagnahmen. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte und der IGH verurteilten die versuchte Beschlagnahme als Völkerechtsverletzung.

Ich denke, die Stellung der Bundesregierung ist gut begründet und Vael braucht sich diesbezüglich keine Sorgen um seine Steuergelder zu machen.

(siehe auch FAZ vom 20.04.2019, Seite 6 "Erst war es die Tabaksteuer, dann kamen die Gastarbeiter")
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Die Kommunistenpartei (KKE) in Griechenland unterstützt die Forderung nicht und hält sie für Wahlkampftaktik.
"Dass die Regierung Tsipras nach so langem Nichtstun ausgerechnet jetzt, nämlich vierzig Tage vor der Europawahl, plötzlich an die Reparationsforderungen denkt, ist aus unserer Sicht reine Wahlkampftaktik. Dabei wollen wir nicht mitmachen" sagte der EU-Parlamentarierer Sotirios Zarianopoulos der Deutschen Welle.
Wenn die griechische Regierung die Forderung für begründet hält, dann soll sie doch endlich vor dem IGH klagen und nicht alle Jahre wieder das Thema hochbringen.

Es wird nichts bemerkenswertes passieren, das AA kriegt irgendwann ein nettes Schreiben, das wird freundlich abschlägig beantwortet und das war es dann. Bis zur nächsten Wahl.
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Das Wort „Trauer“ in Zusammenhang mit dem Brandverlust des christlichen  Gotteshauses zu verwenden, ist ein Hohn für echte Verluste und  echtes Elend und lässt tief in die Seele unserer Gesellschaft blicken. Wer, wer schaut den nach Jemen, dort findet Zeit langem schon eine humanitäre Katastrophe statt. Und das sich auf einmal so viel französische Großspender einfinden, nun Macron will ja gerade die Vermögens-Steuer verändern also wieder einführen.
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Ffm60ziger schrieb:

Das Wort „Trauer“ in Zusammenhang mit dem Brandverlust des christlichen  Gotteshauses zu verwenden, ist ein Hohn für echte Verluste und  echtes Elend und lässt tief in die Seele unserer Gesellschaft blicken.

So ein Satz macht mich einfach nur fassungslos.
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Nette Diskussion. Ich selbst hab da 4 Meinungen dazu.

1. Zunächst mal ist hier ein Bauwerk (fast) zugrunde gegangen, das in seiner Schönheit, Kühnheit und Imposanz seinesgleichen sucht. Zugleich ist es ein Werk, das uns anschaulich vor Augen führt, was Menschen vor Jahrhunderten zu leisten imstande waren. Wie zu hören ist, ist es schon jetzt nicht einfach, Experten und Handwerker zu finden, die die Kunst der Erbauer von Notre Dame überhaupt auch nur nachvollziehen können.

2. Wenn man ein solches Bauwerk in Flammen stehen sieht, sind immer Emotionen im Spiel, namentlich wenn man selbst mehrfach dort gewesen ist und dem Bann dieser Kirche erlegen ist. Dasselbe würde allerdings auch für andere Meisterwerke dieser Erde gelten, egal wo sie stehen. Insofern ist das Gerede um nationale oder kulturelle Symbolik Unfug. Es ist und bleibt ein von Menschen geschaffenes Meisterwerk, so wie es noch etliche andere, verteilt auf diesen Planeten, gibt.

3. Wenn reiche, mittelreiche oder normal begüterte Leute Geld spenden, um dieses Haus wieder aufzubauen, ist das deren Entscheidung, die ich nicht zu kommentieren habe. Vermutlich sind in diesem Fall ebenso Emotionen im Spiel wie bei Tsunami-, Erdbeben-, Hunger- oder anderen Katastrophen, die bei entsprechendem Einsatz der Medien ebenfalls regelmäßig eine hohe Spendenbereitschaft hervorrufen. Man erinnere sich nur an "Helft Russland".

4. Insofern hat das mit dem Hunger in Afrika oder Kriegsgebieten wenig zu tun. Insbesondere auch deswegen, da die Probleme, die zu solchen Krisen geführt haben, nicht mit Spenden zu lösen sind, sondern mit Politik. Und zwar der richtigen. Ich glaube auch nicht, dass Gelder, die eigentlich für "Ärzte ohne Grenzen" oder "Brot für die Welt" vorgesehen waren, jetzt auf die Île de la Cité fließen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Insofern ist das Gerede um nationale oder kulturelle Symbolik Unfug.

Ich stimme Dir in den allermeisten Punkten zu und akzeptiere auch das o. g. Zitat als deine Meinung.
Hinweisen möchte ich doch, dass viel Franzosen das anders sehen. Die Seine - Insel mit der Kirche ist der Mittelpunkt Frankreichs von der alle Straßen aus gemessen werden. Die Kirche hat eine hohe Symbolik für die Entwicklung und Kultur Frankreichs durch viele Jahrhunderts. Das ist nicht einfach Unfug. Damit wird man der Bedeutung nicht gerecht und tut auch den tausenden Parisern die gestern und heute vielfach ihre Trauer zum Ausdruck gebracht haben Unrecht.
In einem Kommentar der SZ steht folgender Satz:
"Notre-Dame, diese zu Stein geronnene abendländische Kunst und Geschichte, steht im Zentrum des Zentrums einer Nation, die um König und Kirche herum errichtet wurde, wobei die Kathedrale auch für viele Agnostiker und atheistische Franzosen ein wichtiger Teil ihres Lebens ist. Sie steht für französische Exzellenz und Eleganz, für einen hochfliegenden Geist, der zugleich in der Lage ist, Festes, Beständiges zu schaffen."
Man mag das für albern halten, sollte es dennoch respektieren.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/paris-brand-notre-dame-meinung-1.4412148
Ein Wort noch zu den Spenden und dem Wiederaufbau. Vergessen sollte man nicht, dass nicht nur Baumeister, Künstler und Handwerker am Bau von Notre Dame beteiligt waren, sondern auch Leibeigene, Hilfsarbeiter, die häufig die Arbeit mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben bezahlt haben.
Auch um deren Vermächtnis ist jeder Spenden-Euro eine gute Sache.
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Misanthrop schrieb:

hawischer schrieb:

Du vertrittst mit deinem Beitrag hier im Forum eine Mindermeinung.

Das ist doch Quatsch.

Wer in diesem Thread vertritt denn die vermeintliche Mehrheitsmeinung, die Taunusabbels Ansichten entgegensteht und gegen die Du Dich hier stellst?


zur wertfreien Klarstellung bzw. Korrektur:

Er sagte "Forum", nicht "Thread".
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arti schrieb:

Er sagte "Forum", nicht "Thread"


       

Danke für den Hinweis, wusste nicht, dass meine Beiträge so aufmerksam gelesen werden, freut mich. Ich meinte natürlich thread, das gesamte Forum überblicken ich nicht. Erst habe ich mich verzählt, dann auch das noch, sorry.
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hawischer schrieb:

Du vertrittst mit deinem Beitrag hier im Forum eine Mindermeinung.

Das ist doch Quatsch.

Wer in diesem Thread vertritt denn die vermeintliche Mehrheitsmeinung, die Taunusabbels Ansichten entgegensteht und gegen die Du Dich hier stellst?
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Misanthrop schrieb:

hawischer schrieb:

Du vertrittst mit deinem Beitrag hier im Forum eine Mindermeinung.

Das ist doch Quatsch.


Wenn das mit der Mindermeinung "Quatsch" ist,  habe mich wohl verzählt und begrüße die von Dir offensichtlich festgestellte Mehrheitsmeinung hinsichtlich der im Sternartikel kritisierten Vergleichsrhetorik.
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Sorry aber da geht mir der Hut hoch, kann man nicht gleichzeitig traurig über den Brand sein und trotzdem den Rest der Welt im Blick haben ?
Ich finde dieser Artikel trifft es ganz gut
https://www.stern.de/kultur/notre-dame--die-stunde-der-miesmacher---wie-gegen-wohltaeter-stimmung-gemacht-wird-8671766.html?utm_campaign=stern_fanpage&utm_medium=posting&utm_source=twitter
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Du vertrittst mit deinem Beitrag hier im Forum eine Mindermeinung. Sie gehört aber zur Abrundung der Spendendiskussion dazu und hat ihre Berechtigung. Kein Spender für den Wiederaufbau muss ein schlechtes Gewissen haben, egal wieviel er gibt.
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Frühergehen kann ein Zeichen an die Mannschaft sein, man ist mit der Einstellung, dem Willen, der Leistungsbereitschaft nicht zufrieden, das könnte auch schon zur Halbzeit sein.

Bei einer Mannschaft die kämpft, die alles für den Erfolg gibt, dann ist es respektlos das Stadion vorzeitig zu verlassen.

Und Asche auf mein Haupt, auch ich bin nach dem 3 : 1 gegangen. Ich hatte keinen nachvollziehbaren Grund, nur die Enttäuschung über die Niederlage, die Unlust feierende Augsburger Spieler und feixende Banksitzer zu sehen. Ich habe in dem Moment nicht nachgedacht.
Mea culpa, werde mich bemühen, dass nächste Mal dem Impuls nicht zu folgen.
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Es war saukalt im Stadion und der heiße Kakao war mies. Das Spiel war so wie viele Spiele dieser Machart. Gegner mit Abstiegssorgen und neuem Trainer und neuem Mut und Glück. Wir mit Lissabon hinter und vor uns. In den Beinen und Köpfen. Dann Verletzung vom Hinti und nach dem 1 : 0 ging die Spannung etwas raus, nach dem Motto "Gewinne wir eh" und am Donnerstag gehts dann richtig zur Sache.
Von hinten --- Trapp bis vorne --- Rebic sollte es heute nicht sein. Und kein Glück beim VAR und ein Schiri der sich gerne wichtig nimmt.

Morgen ist Montag, ist doch auch was schönes..  
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In diesen thread passen viele Themen, die sich mit Wandel und Co.  befassen. Daher ein eher erschütterndes Beispiel von Unfähigkeit zum Wandel:
Ist ein eremitierter Papst eigentlich noch unfehlbar in Glaubens- und Sittenfragen?
Hoffentlich nicht, denn die Meinung von Josef Ratzinger zum Missbrauchsskandal ist skandalös. Man kann ja die säkular-linksliberale Ideologie der siebziger Jahre für Teufelszeug halten, aber an den Missbräuchen in der katholischen Kirche ist sie nicht schuld, da fehlt der Papst im Ruhestand aber gewaltig, Missbrauch von Kindern, Frauen und Männern von Kirchenmännern ist so alt wie die katholische Kirche selbst.
Der Aufsatz von Ratzinger ist ein böser  Schlag gegen die Bemühungen des Wandels. Seine Feststellung, die Glaubenskongregation (die er viele Jahre geleitet hat) sei mit der Verfolgung der vielen sexuellen Gewalttaten von Priestern überfordert gewesen, ist schon ein Hammer der Unglaublichkeit.
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In diesen thread passen viele Themen, die sich mit Wandel und Co.  befassen. Daher ein eher erschütterndes Beispiel von Unfähigkeit zum Wandel:
Ist ein eremitierter Papst eigentlich noch unfehlbar in Glaubens- und Sittenfragen?
Hoffentlich nicht, denn die Meinung von Josef Ratzinger zum Missbrauchsskandal ist skandalös. Man kann ja die säkular-linksliberale Ideologie der siebziger Jahre für Teufelszeug halten, aber an den Missbräuchen in der katholischen Kirche ist sie nicht schuld, da fehlt der Papst im Ruhestand aber gewaltig, Missbrauch von Kindern, Frauen und Männern von Kirchenmännern ist so alt wie die katholische Kirche selbst.
Der Aufsatz von Ratzinger ist ein böser  Schlag gegen die Bemühungen des Wandels. Seine Feststellung, die Glaubenskongregation (die er viele Jahre geleitet hat) sei mit der Verfolgung der vielen sexuellen Gewalttaten von Priestern überfordert gewesen, ist schon ein Hammer der Unglaublichkeit.
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Man muss auch mal das Trainerteam loben. Die Fitness der Mannschaft ist klasse.
Wenn ich da noch an die Zeit mit der 86.Minute denke...
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Leuts wir haben eine tolle Runde gespielt. Lissabon nimmt die Euro League auch ernst und spielen verdammt gut. Muss man total anerkennen.
Jetzt versuchen 4. Platz in der Liga zu halten. Und dann war es eine Hammer Saison.
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Jetzt noch das 4:2 und dann nächste Woche volle Pulle.
Wenn nicht, macht es auch nichts. Tolle Saison bis jetzt.
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tut mir leid, wenn ich auf deine anekdoten nicht weiter eingehen möchte (sind halt auch nur mit fplus zugänglich), zumal die stellungnahme der leopoldina den grenzwert für stickoxid nicht in frage stellt

hawischer schrieb:

Das Fazit: Der Stickstoffdioxidgrenzwert ist ein politischer Wert. Kein wissenschaftlicher.



ja, natürlich. das haben wir ja bereits mehrfach durchgekaut.

und nochmal, es gibt keine schwelle unterhalb derer keine schädlichkeit von stickoxiden mehr nachweisbar ist.

d.h. jeder wert oberhalb der hintergrundkonzentration ist ein politischer wert, der den schaden für die bevölkerung gegen die kosten für die umsetzung abwägt, auch ein höherer grenzwert als der aktuelle, wäre natürlich ein politischer grenzwert.

man nimmt den schaden einzelnere bewusst in kauf um den aufwand für die allgemeinheit geringer zu halten.

nur ein grenzwert in der höhe der natürlichen hintergrundbelastung und / oder des rauschens wäre ein nicht politischer wert. das wäre dann der den hr. scheuer fordert, wenn er sagt, daß ein grenzwert nicht politisch sein darf.
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Bei aller unterschiedlicher Einschätzung von Sachverhalten könnten wir uns doch gemeinsam darüber freuen, die Luft in Stuttgart hat sich so verbessert, dass auf ein flächendeckendes Fahrverbot für Euro5-Diesel verzichtet werden kann.
"Prognosen des Regierungspräsidiums Stuttgart zeigten, dass die von der grün-schwarzen Koalition beschlossenen Maßnahmen wirken." schreibt die Stuttgarter Zeitung.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.dieselautos-in-stuttgart-verkehrsminister-haelt-fahrverbote-fuer-nicht-mehr-noetig.c89e8e10-b3ad-464c-88ad-f08cd37a5342.html
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findest du, daß die studie, die allgmeine wohlfühlatmoshäre hergibt?`

die prinzipielle aussage des gutachtens:
stickoxid grenzwerte passen und sind angebracht
es ist notwendig die feinstaubgrenzwerte anzuheben und sich stärker auf feinstaub zu konzentrieren
wir brauchen eine generelle verkehrsstrategie

widersprechen doch den meisten aussagen wie z.b. der autoren des pamphlets oder auch hr. scheuer, der daraufhin die europäischen grenzwerte in frage stellen wollte und immer noch  in frage stellt.

scheuer bleibt dabei seinem verhalten die aussagen des aktuellen stands der wissenschaft zu ignorieren wo es ihm passt treu. doppelt spannend z.b. seine aussage, grenzwerte dürften nicht politisch motiviert sein, was im umkehrschluß bei einer substanz für die es keine untere schwelle unterhalb derer sie ungefährlich wird bedeutet, daß der grenzwert nicht über dem natürlichen hintergrund liegen darf.

erst wenn ich eine politische abwägung risiko für die bevölkerung und aufwand zulasse darf ich überhaupt über einen höheren grenzwert nachdenken.  was meinst du dazu?



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Stickstoffdioxid ist schädlich. Punkt. Der Streit setzt an der Frage an, ab wann die Schädlichkeit zu einem Problem werden kann, dass durch Grenzwerte reduziert werden muss/sollte.

Zur Lektüre oder als Podcast empfehle ich die Lektüre eines Artikel von Professor Dr.med Dr.rer.nat. Alexander Kekule.
(Veröffentlicht in der FAZ am 01.04.2019 (kein Aprilscherz)
Herr Kekule ist Direktor des Institutes für Biologische Sicherheitsforschung in Halle.
Er geht in seinem Artikel "Teufel oder Beelzebub" hart mit Prof. Köhler und den Lungenfachärzten ins Gericht wenn er schreibt:
" Fast alles was Köhler und Kollegen in ihrem Positionspapier schreiben, ist wissenschaftlich nicht haltbar." .... "In einem Halbsatz moniert er (Köhler) sinngemäß, der Grenzwert für Stickstoffdioxid sei wissenschaftlich nicht haltbar - und damit hat er recht."
Kekule begründet dies ausführlich, beginnend mit dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro 1992, WHO-Sitzungen 1994, 1995, 1996.
Er schreibt:
"...Also trommelte die WHO im Juni 1996 eine dritte Arbeitsgruppe zusammen, diesmal am Sitz der Kommission in Brüssel. Nach kurzer Beratung einigte sich die Runde darauf, den Richtwert aus einem Bericht für das Programm für chemische Sicherheit (IPCS) der Vereinten Nationen zu übernehmen. Dieser stützte sich auf jene ältere Untersuchungen über Gasherde in Innenräume, die von vorherigen Arbeitsgruppen als unbrauchbar eingestuft worden waren. Wie es zu diesem Sinneswandel kam ist nicht mehr nachzuvollziehen. Das Protokoll der denkwürdigen Sitzung, die den bis heute gültigen Wert von 40 mg/m2 hervorbrachte, ging laut Mitteilung der Genfer WHO-Zentrale bei einem Hochwasser verloren."

Kekule begründete dann noch spaltenlang, wieso der Grenzwert nicht stimmig ist. Ich will nicht weiter zitieren, um nicht gegen copyrights zu verstoßen.
Das Fazit: Der Stickstoffdioxidgrenzwert ist ein politischer Wert. Kein wissenschaftlicher.

https://essay-faz.podigee.io/36-neue-episode

Die Politik kann Grenzwerte festlegen wie sie will. Wenn sie eine Mehrheit in den Parlamenten findet. Ob wissenschaftlich begründet oder nicht. Sie sollte aber immer eine sinnvolle Abwägung der Ziele und unterschiedlicher Interessen vornehmen.
Die Einführung von Grenzwerten und die mit wissenschaftlichen Notwendigkeiten begründen, die nicht eindeutig bewiesen sind, darf ich doch kritisieren, oder was meinst Du?    

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hawischer schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Insgesamt hoffe ich, dass die Erkenntnisse und Empfehlungen der Kommission nicht in den politischen Schubladen verschwinden.

Und ich hoffe insgesamt, dass man auch in der Politik endlich mal anfängt, großflächiger zu denken und das gesamte Verkehrssystem auf den (umwelttechnischen) Prüfstand stellt und nicht kleinteilig über 20 Mikrogramm rauf oder runter diskutiert.
FA äußerte sich diesbezüglich ja auch schon in diesem Sinne.

Genau das ist die Conclusio der Leopoldina Untersuchung. Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielführend.


da ist die aussage des gutachtens in der tat widersprüchlich. zumindest mal was die schlußfolgerung bezüglich der fahrverbote angehen.

zum einen schreibt die leopoldina aufgrund der gesetzeslage und der bestehenden grenzwerte ist der gesetzgeber in der tat verpflichtet zu handeln, wenn die grenzwerte überschritten werden. auf der anderen seite kritisieren sie die fahrverbote, da die stickoxide dadurch nur an anderer stelle emittiert werden würden, was aber zumindest mal dahingehend, daß keine übergreifende strategie existiert damit umzugehen, einen lösung für die stellen bedeutet, an denen die grenzwerte überschritten werden.

in summe eine ohrfeige für die regierung und deren handelnden akteure, die sich beharrlich einer strategie widersetzen, was wie ich oder der würzburger oder diverse andere schreiber hier, ja auch schon ausgeführt hatten, am ende darin resultiert hat, daß die kleinteiligen fahrverbote verhängt wurden.

gut ist, daß bestätigt wurde, daß die grenzwerte  für stickoxide definitiv ihre berechtigung haben,  gut ist auch, daß der fokus zusätzlich auf feinstaub gelegt wird. der zusammenhang zwischen stickoxyden und der feinstaubbildung haben sie zwar erwähnt, allerdings nicht den selben schluß gezogen, wie er in der wissenschaft teilweise gezogen wird, daraus eine weitere rechtfertigung für die grenzwerte für stickoxide abzuleiten.

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Ist doch herrlich. Alle fühlen sich durch das Gutachten bestätigt. Herr Scheuer und Frau Schulze, Herr Xaver08 und Herr Hawischer. Keine Fahrverbote, dafür den grossen Wurf. "Die Forscher sprechen von "kurzfristigem Aktionismus" und empfehlen eine grundlegende Verkehrswende - mit einem Ausbau vor allem des öffentlichen Nahverkehrs."
So ist jeder zufrieden.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fahrverbote-leopoldina-101.html