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hawischer

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Nachtrag:
hawischer schrieb:
An Steuern, direkten und indirekten fehlt es uns in diesem Land weiß Gott nicht.
Für den Durchschnittsmenschen stimmt das. Aber wenn ein Großkonzern wie Amazon eine jährliche Steuerlast von 10tsd Euro hat, dann kann an wohl nicht von ausreichender Besteuerung reden, oder?
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LDKler_neu schrieb:

Nachtrag:
hawischer schrieb:
An Steuern, direkten und indirekten fehlt es uns in diesem Land weiß Gott nicht.
Für den Durchschnittsmenschen stimmt das. Aber wenn ein Großkonzern wie Amazon eine jährliche Steuerlast von 10tsd Euro hat, dann kann an wohl nicht von ausreichender Besteuerung reden, oder?


Ja, das ist wohl wahr, aber ab 2023 gilt in 134 Länder, die bis heute der Regelung beigetreten sind, eine Mindeststeuer von 15% für internationale Konzerne. Man mag sagen, das ist zu wenig, aber es ist ein richtiger Einstieg.
Die OECD erwartet weltweit Steuermehreinnahmen von 130 Milliarden Euro.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-10/weltweite-steuerreform-oecd-staaten-mindeststeuer-unternehmenssteuer-beschluss

Allein für Deutschland erwartet das Info-Institut Steuermehreinnahmen von 1,6 bis zu 6,2 Milliarden Euro p.a. Die große Spanne erklärt sich durch die Unbekannte, wieviel Steuern die bisherigen Niedriglohnländer abschöpfen.
https://www.ifo.de/pressemitteilung/2022-03-18/mindeststeuer-bringt-deutschland-zwischen-16-und-62-milliarden-euro
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Gerecht ist, wenn am Ende der Laden zusammenhält. Steuern sind nur Mittel zum Zweck, für die es lediglich eine gesetzliche Grundlage braucht. So wie im Übrigen für alle anderen Steuern auch. Und Steuern belasten immer und die meisten empfinden sie nicht als gerecht. Also am besten Steuern abschaffen und sich einbunkern?

Deine Beispiele passen hier nicht, du vergleichst Einkünfte eines Anlegers mit hohem Risiko mit den Einkünftestrukturen der Energiebranche.

Im Übrigen um in deinem Beispiel zu bleiben, würden in deinem Beispiel bei steuerlichen Einkünften von 100k Steuern von 25k anfallen. Wenn du arbeiten gehst und 100k verdienst zahlst du ca. 29k. Gerecht? Wenn du den Betrag jeweils verdoppelst, hast du einen noch viel größeren Unterschied. Gerecht? Wenn du kaum Einkommen hast, aber viel mietest, zahlt du evtl trotzdem (sehr) viel Gewerbesteuer. Gerecht?

Was ist gerecht und um was geht es am Ende? Je nachdem wie du die Frage beantwortest, kommst du an keiner Übergewinnsteuer vorbei. Genauso wenig an Kohlekraftwerken, Atomkraftwerken über den Winter oder Waffenlieferungen an die Ukraine. Deshalb folgt wahrscheinlich auch bald ein Tempolimit und auch die Übergewinnsteuer, außer man ist ideologisch so verblendet, dass man lieber aus der Regierung austeigen mag. Aber danach hat man dann eh nichts mehr zu melden. Vielleicht nicht die schlechteste Idee.
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Schönesge schrieb:

Im Übrigen um in deinem Beispiel zu bleiben, würden in deinem Beispiel bei steuerlichen Einkünften von 100k Steuern von 25k anfallen. Wenn du arbeiten gehst und 100k verdienst zahlst du ca. 29k.

Du übersiehst, dass in meinem Beispiel der Käufer seine Aktien aus bereits versteuertem Einkommen kauft.
Das gleiche aus Einkommen aus Vermietung und Verpachtung, wenn jemand aus seinem versteuertem Einkommen eine Wohnung kauft und diese vermietet. Vorher muss er noch Grunderwerbssteuer bezahlen
Klar, der Staat braucht die Einnahmen und er holt sie sich. Aber ...
An Steuern, direkten und indirekten fehlt es uns in diesem Land weiß Gott nicht.
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Luzbert schrieb:

Nifunifa schrieb:

Schon komisch, dass es viele Infektionen trotz einer Impfquote von über 70% gibt

Warum sollte das merkwürdig sein?
Die Fakten in der Ultrakurzzusammenfassung:

Die Impfstoffe haben einen exzellenten Schutz gegen den Wildtyp geliefert - Infektionen waren dennoch möglich, fielen aber wesentlich harmloser aus.

Gegen schwere Verläufe hilft die Impfung enorm.

Der Impfschutz lässt nach ca. 4-6 Monaten deutlich nach.

Eine dritte Impfung hat den Schutz wieder auf ein sehr hohes Maß gebracht.
Aber auch hier ist ein nachlassender Impfschutz zu beobachten.

Gegen die Omikronvariante helfen die aktuellen Impfungen deutlich weniger gut als gegen den Wildtyp oder auch andere Varianten wie z.B. Delta.

Auch gegen Omikron verhindert die Impfung schwere Verläufe signifikant.

Fazit: Die Impfungen helfen. Das zu bestreiten, ist völlig daneben.


Hab ich nie bestritten. Von einer impfung erwarte ich aber einen  zumindest mittelfristigen oder noch besser dauerhaften Schutz vor Erkrankung oder Weitergabe. Unabhängig von Mutationen. So wie es aktuell aussieht muss dauernd nachgeimpft werden. ist es das was du befürwortest? Streeck wurde von Lanz vor einigen Wochen mal gefragt, ob ständiges Impfen gesundheitsgefährlich ist. er antwortete das weiß niemand. Es gibt keine Forschung darüber. Wenn du das weiter machen willst mach das .Ich kümmer mich um meinen Gesundheitszustand mit gesunder Lebensweise. Eine Corona Erkrankung ist keine Bedrohung für mich. Die Infektion ist der Ausweg aus der Pandemie. Und das sagen auch viele Exoerten. Die Impfung ist es offensichtlich nicht.
Das ist meine Meinung. Darf ich das hier schreiben?
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Seltsam, jedes Jahr empfiehlt meine Hausärztin eine Grippeimpfung, die ich auch brav annehme.
Man möchte nach Deiner Logik doch meinen, eine Grippeimpfung reiche. Tut sie aber nicht. Und Grippeimpfung kennen wir seit vielen Jahren. Und immer ist keine Dauerimpfung erfunden. COVID-19 mit seinen ganzen Mutationen ist neu. Es war ein kleines Wunder, dass es in so kurzer Zeit gelungen ist, mehrere Impfstoffe zu entwickeln, die schützen schwer zu erkranken. Aber einen 100 % Schutz gibt es nicht. Bei Grippeimpfung nicht und bei Corona auch nicht.
Eine Infektion ist der Ausweg aus der Pandemie, schreibst Du. Ich entgegene, sie kann das Todesurteil bestimmter vulnerabelen Gruppen von Menschen sein. Alte, Menschen mit Vorerkrankungen, mit Immunschwäche, Diabetes usw.
Mag sein, dass es Menschen gibt, die erkranken, leichte oder keine Symptome haben und danach geschützt sind. Daraus aber Deinen Schluss zu ziehen, halte ich für gefährlich.
Das darf ich hier auch schreiben.
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Dann hast du aber jetzt offenkundig nicht gelesen, was ich geschrieben habe. Insbesondere habe ich erstmal "wirtschaftlich" argumentiert und nicht nach einer politischen Haltung (Polypol, Oligopol, Marktmacht, schonmal gehört?).

Politisch wurde ich erst später, als ich geschrieben habe, dass in absoluten gesamtgesellschaftlichen Krisenzeiten alle ihren Beitrag leisten müssen.

Was das jetzt mit den von dir beschriebenen Hochrisikoinvestitionen zu tun haben soll, bei denen man gewinnen oder verlieren kann, bleibt mir ein Rätsel.

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Ich hate an Beispielen zum ins Gespräch gebrachet Übergewinnsteuer versucht auf die Frage "Gerechtigkeit" hinzuweisen.
Steuergerechtigkeit ist hier m.E. ein ausschlaggebener Punkt. Nicht was politisch wünschenswert ist massgeblich, sondern was ist vergleichbar. Gutes Geld - Schlechtes Geld, mag eine moralische Dimension sein, Finanzgerichte dürften damit ihe Probleme haben.
Es ist letztlich egal, weil der Kanzler nein gesagt hat.
"Aus Sicht des Kanzlers ist eine Übergewinnsteuer derzeit nicht vorgesehen", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Montag in Berlin. Büchner verwies in diesem Zusammenhang auf die Vereinbarungen des Koalitionsvertrags"
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energie-uebergewinnsteuer-fuer-scholz-derzeit-kein-thema-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220801-99-232247

Das wird Esken, Mützenich, Miersch u.a. in der SPD nicht gefallen, aber beim konsequenten Nein der FDP kann Scholz nicht anders.
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In diesem Fall kannst du deine Wirecard-Verluste mit deinen Biotech-Gewinnen verrechnen.
Der Staat guckt also nicht nur zu, sondern bezüglich der Kapitalertragssteuer aus deinen Biotechgewinnen in die Röhre.
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Wenn die Beispiele beim selben Steuerpflichtigen stattfinden, dann ja. Kommt bei diesen drastischen Beispielen eher selten vor.
Die Gewinn-/Verlustrechnungen machen Unternehmen auch.
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Wedge schrieb:

Nochmal zur Übergewinnabschöpfung.

Laut diesem Artikel haben BP,  ExxonMobil, TotalEnergies,  Chevron und Shell im Quartalsvergleich zum Vorjahr mindestens verdoppelt, teils verdreifacht.

Und dann sind immer die Ersten Unternehmen, die die FDPler als Gegenargument anführen Impfstoff und Solarhersteller.
Als ob Kriegsgewinnler und Zukunftstechnologie das Gleiche wären.

https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2022-08/energiekonzern-bp-grossbritannien-quartalsgewinn-oelpreise


Ein Argument, dass ich jetzt in der FAZ lesen durfte, war das Folgende:

Hohe Gewinne würde ja auf Dauer Anbieter in den Markt bringen und damit die Preise senken, so zB ja auch bei den Masken geschehen. Hätte man hier vorher "abgeschöpft", hätte es die Preise dauerhaft oben gehalten.

Argumentation passt also bei den Masken. Nur wird das auch bei Energieanbietern funktionieren? Ich habe da große Zweifel... Hier ist doch die Marktmacht bereits so aufgeteilt, dass Absprachen möglich sind und wir alles haben, aber keinen "perfekten" Markt.

Also wenn schwere Zeiten sind, bitte keine höheren Steuern für die Gewinner. Umgekehrt aber bitte bestimmte Branchen retten und durch die Allgemeinheit zahlen lassen, wenn es notwendig ist? Letzteres ist mE genauso notwendig wie jetzt die Übergewinnsteuer. Warum: Weil es keine perfekten Märkte gibt und der Staat definitiv immer wieder regulativ eingreifen muss und in der Vergangenheit hätte eingreifen müssen. Oder wer genau zahlt jetzt nochmal für die Klimakrise?
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So lässt sich Beispiel mit Beispiel vergleichen und Konstruktionen entwickeln, je nach politischer Haltung.
Was ist gerecht?
Mein fiktives Beispiel, ich habe den richtigen Riecher und kaufe für 5000 Euro Aktien einer Biotechnologiefirma, deren Kurs aufgrund ihrer guten Produktentwicklung und den Marktanforderungen in den nächsten Monaten durch die Decke geht. Die Aktien verkaufe ich dann für 15000 Euro. Satter Gewinn. Der Staat kassiert Kapitalertragssteuer in Höhe von 2.500 Euro. Kein schlechtes Geschäft für den Fiskus. Hätte ich die Aktien für 6000 Euro (Normalfall) verkauft, wären es "nur" 250 Euro.
Je höher mein Ertrag, je mehr kassiert der Staat. Er partizipiert also bereits. Nun sagt jemand, so ein Gewinn ist geradezu unsittlich, mindestens die Hälfte von den über den 1000 Euro liegenden Normal - Gewinn, als nach Adam Riese 4500 musst du abgeben. Mehr als 1000 Euro wären also Übergewinn.
Bei diesem Konstrukt verdienen am Ende nur die Rechtsanwälte und Steuerberater. Die Gerichte haben ohne Ende Arbeit. Was ist gerecht?

Anderer Fall.
Ich dachte, wirecard ist die Zukunft, nehme einen Kredit für 5000 Euro auf und kaufe deren Aktien. Wie der Zufall es will, geht wirecard den Bach runter, die Aktien wertlos und wenn ich meinen Kredit nicht bedienen kann, pfändet die Bank erbarmungslos. Und der Staat guckt zu, geht ihn nichts an.
Pech gehabt.
Was ist gerecht?

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Wedge schrieb:

Luzbert schrieb:

Cyrillar schrieb:

Ich bin mir nämlich sicher das diejenigen die jetzt die Maskenpflicht "überall" fordern im Oktober wieder einen 2 wöchigen Wellenbrecher fordern und wir erneut im Lockdown sitzen.

Forderungen und Wünsche aus der Bevölkerung haben die letzten zweieinhalb Jahre ziemlich wenig Berücksichtigung gefunden. Da würde ich mir wenig Sorgen machen, dass so etwas zu einem Lockdown führt.

Auch glaube ich nicht, dass es viele Stimmen geben wird, die einen Wellenbrecherlockdown fordern. Wir haben inzwischen durchgängig hohe Inzidenzen, so dass ein Wellenbrecherlockdown fast wirkungslos wäre. Außerdem müsste er von Folgemaßnahmen flankiert werden, um wirkungsvoll zu bleiben.
Dafür gibt es weder einen Rahmen noch einen politischen und gesellschaftlichen Willen.



Ich würde nur noch die Ungeimpften einsperren, wenn es wieder eng wird.
Also 2G plus Test überall.

Vollen Lockdown halte ich auch für unnötig.


Das interessiert mich aber auch mal und die Frage geht hier speziell nur an dich. Warum möchtest du jemanden wie mich einsperren? Ja ich bin bis heute ungeimpft - das warum werde ich hier nicht darlegen - aber ich bin es! Seit Tag Null, habe ich weder an meinem Verhalten etwas geändert noch habe ich mich in einen Panikmodus begeben - ich lebe weiter wie vorher (Frau und Kind ebenso). Ich habe bis HEUTE nichts mit C19 zutun gehabt, ich bin ebenfalls jeden Tag arbeiten und habe somit auch Kontakt zu vielen anderen. Unter welcher Begründung möchtet ihr, Menschen wie mich einsperren? Und jetzt bitte nicht "Du bisteine Gefahr für andere" Wie kann ich das denn sein wenn ich doch nichts habe, es mir gut geht und ich mich ehrlich gesagt heute um so mehr frage "wo ist sie denn, nun die Pandemie?" Den Beweis müsste man mir erstmal vorlegen, dass ich eine Gefahr sein soll.

Ab wie viel Jahren kann man denn darauf plädieren, dass man wohl anscheinend Imun dagegen ist und es kein Grund besteht, mich in Obhut zu zwingen oder mir gar unter Druck - der schon einer Erpressung gleich kommt - Impfungen zu verabreichen? Mit jedem Jahr mehr, wird alles nur noch fragwürdiger als vorher. Ja solche Menschen gibt es sicherlich auch hier im Forum. Aber ich kann nachvollziehen, dass es hier nur bei 1-2 Händen voll User bleibt, die sich seit Anfang im Kreis drehen aber jemand wie ich sich gar nicht an solchen Diskussionen beteiligt.Meine Zeilen sind nicht bös gemeint. Aber ich bemerke schon eine Tendenz die mir überhaupt nicht gefällt und wollte einfach gern mal diese Frage an jemanden stellen, der wohl ohne mit der Wimper zu zucken, Menschen wegsperren lassen möchte. Kannst mir das gerne auch per PN senden.

Vielen Dank und entschuldigt die Störung

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Du hast mich nicht gefragt o.k. Aber ein Hinweis sei erlaubt. Die Medien sind seit zwei Jahren voll von Berichten von Menschen, die an dem Virus erkrankt sind, seit langer Zeit unter den Folgen leiden oder an und mit dem Virus verstorben sind. Berichte aus Kliniken, Heimen, niedergelassen Ärzten usw.
Zu fragen, "wo ist sie denn nun die Pandemie" ist an Arglosigkeit ( auf andere Zuschreibungen verzichte ich) nicht zu überbieten.
Sei froh, dass Du und deine Familie bisher verschont blieben.
Übertrage es aber bitte nicht auf die Allgemeinheit.
Der User Werner macht sich seit Monaten hier im Forum die Mühe, die Zahlen national, wie international neutral auszuwerten. Schau sie Dir an und denke nochmals nach.
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franzzufuss schrieb:

Durch das 9-Euro-Ticket haben ich/wir gelernt, dass eine Maßnahme von der nicht nur die Reichen profitieren, unsolidarisch ist. Es muß letztlich eine Fortsetzung geben. Muß!

Ich glaube du hast dich verschrieben.
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Brady74 schrieb:

franzzufuss schrieb:

Durch das 9-Euro-Ticket haben ich/wir gelernt, dass eine Maßnahme von der nicht nur die Reichen profitieren, unsolidarisch ist. Es muß letztlich eine Fortsetzung geben. Muß!

Ich glaube du hast dich verschrieben.

Glaube ich auch  So wie es da steht, kann der 60ziger es nicht meinen.

Der Kanzler hat im April gesagt, es gibt keine Verlängerung. Stand heute, wer weiß? Es geht eh hin und her in der Ampel. Mal blinkts rot, dann grün zwischendurch gelb.
Wo ist der Plan für die Ladepunkte für E-Autos, wo für die versprochenen 100.000 Wohnungen. AKWs befristet weiterlaufen? Auf keinen Fall, vielleicht, sollte man prüfen, ist nötig. Der Kanzler hat nein gesagt, jetzt will er den zweiten Stresstest abwarten. Wo ist der Plan für die 100 Milliarden für die Bundeswehr. Eine Werft hat Lambrecht gekauft und ein paar Flieger.
Man staunt und der Wähler straft ab. Die Kanzlerpartei im Sommertief bei den Umfragen und der Niedersachse Weil wird nervös. Ist doch bald Wahl.
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Es sind halt Armleuchter. Egal ob aus Magdeburg oder Frankfurt.
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Heute vor 78 Jahren begann der Aufstand der polnischen Heimatarmee in Warschau. Sie wurde in den folgenden Wochen von den deutschen Truppen erbarmungslos und grausam niedergeschlagen.
Zu dieser Zeit stand die Rote Armee bereits im Osten von Warschau, griff aber nicht ein. Die Benutzung von Flugplätzen der Sovjets durch amerikanische Flugzeuge zur Unterstützung der Versorgung der Aufständischen wurde von russischer Seite nicht erlaubt.
"Bereits am Tag nach dem Beginn der Kämpfe äußerte sich der Befehlshaber der polnischen Truppen im Westen General Władysław Anders in einem privaten Brief wie folgt: „Nicht nur werden die Sowjets sich weigern, unserem geliebten, heldenhaften Warschau zu helfen, sondern sie werden mit der größten Freude zuschauen, wie das Blut unserer Nation bis zum letzten Tropfen versickern wird.“ (Quelle Wikipedia)

Wer heute die Sorge der Polen vor der russischen Aggression in der Ukraine bewertet und verstehen will, der sollte auch diese Geschichte kennen.
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hawischer schrieb:

Da Dein Link nicht aufrufbar ist, ein erneuter Versuch.
Aufschlussreich ist der Artikel allemal, zeigt er doch, dass sich weder die deutsche, noch die polnische Regierung mit Ruhm bekleckert hat
https://m.faz.net/aktuell/politik/inland/taeuscht-deutschland-die-polen-beim-ringtausch-von-panzern-18208593.html?premium=0x295fb0c249a31b7ae7c0d49ed278d5be&xtor=EREC-7-%5BDer_Tag_am_Mittag%5D-20220730&campID=MAIL_REDNL_AUDI_OWN_na_na_na_na_na_na_na_Der-Tag-am-Mittag_PEM21594


Sofern es so stimmt, wie im Bericht dargestellt, dann ist es aber auch nicht leicht, wenn der rechtspopulistische Gegenüber aus innenpolitischen Gründen die Antideutschland Karte spielt  und gar nicht an einer Einigung interessiert ist. Aber ja, kommunikativ hätte es die Bundesregierung sicherlich besser machen können, aber das Problem kennt man ja mittlerweile...
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Der Versuch, weitere Entschädigungszahlung zu erhalten ist keine polnische Forderung allein. Gleiches in Griechenland oder Italien, wo bereits Gerichtsurteile existieren, nach denen man Eigentum in deutschen Staatsbesitz enteignen könnte.
https://www.spiegel.de/ausland/deutschland-und-italien-streiten-um-entschaedigung-fuer-nazi-opfer-a-807e94e9-0f40-4ccf-bc0a-27b74a38eea3
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hawischer schrieb:

Bei mir sind Preiserhöhungen weder bei den Abschlagszahlungen beim Strom noch beim Gas angekommen.

Da hast Du aber echt Glück!
In meinem Umfeld hat es bereits einige mit massiven Preiserhöhung erwischt.
Mein Stromanbieter hat zu mitte Juni nahezu eine Verdopplung angekündigt. Der Versuch, einen Wechsel zu initiieren, verlief nur semierfolgreich, weil sämtliche Anbieter ähnlich hohe Preise aufriefen.
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Luzbert schrieb:

hawischer schrieb:

Bei mir sind Preiserhöhungen weder bei den Abschlagszahlungen beim Strom noch beim Gas angekommen.

Da hast Du aber echt Glück!
In meinem Umfeld hat es bereits einige mit massiven Preiserhöhung erwischt.
Mein Stromanbieter hat zu mitte Juni nahezu eine Verdopplung angekündigt. Der Versuch, einen Wechsel zu initiieren, verlief nur semierfolgreich, weil sämtliche Anbieter ähnlich hohe Preise aufriefen.

Liegt vielleicht daran, dass ich nicht auf die Billigangebote, die es ja immer wieder gab, eingegangen bin, sondern bei den herkömmlichen Versorgern geblieben bin.
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Und nochmal zurück zum Ringtausch Deutschland Polen, hier ein Artikel der die Perspektiven aus Deutschland und Polen versucht darzustellen:

Empfehlenswerter F.A.Z. Beitrag: Hat Deutschland die Polen beim Ringtausch in die Irre geführt?
https://m.faz.net/aktuell/politik/inland/taeuscht-deutschland-die-polen-beim-ringtausch-von-panzern-18208593.html?premium=0x295fb0c249a31b7ae7c0d49ed278d5be?GEPC=s9

Was man wohl mitnehmen kann, ist, dass es keine Vereinbarung zwischen Polen und Deutschland gab und Deutschland aufgrund der Vorgeschichte nicht in der Lage ist viel abzugeben. Und es wirkt so, als ob das Antideutschland Ding ohnehin eine Karte ist, die gerne aus innenpolitischen Gründen in Polen von der rechtspolpulistischen Regierung gespielt wird. Klar, Putin wird sowas freuen. Noch viel besser wirds erst, wenn dann auch noch aus parteipolitischen Gründen auf unserer Seite mitgespielt wird, aber das Thema hatten wir ja schon zur Genüge. Unfassbar "patriotischer" Move...

Die Vorschläge aus der Ampel und von der CSU dennoch zu liefern, auch wenn es die eigene Verteidigungsfähigkeit schwächt, sehe ich zwiespältig. Klar könnte Polen als erstes von Russland angegriffen werden. Ich schätze aber, dass die Verfassung dem Verteidigungsministerium einen klaren Auftrag vorgibt. Und in heutigen Zeiten in Europa sollte man mE verteidigungsfähig sein, so blöd das klingt, aber die Rechten sind extrem auf dem Vormarsch, gerade wenn man nach Italien schaut. Der Sturz Dragis könnte ebenfalls viel mit Russland zu tun haben, wie man gerade lesen kann, über Frankreich brauchen wir nicht zu sprechen. Ich habe da nicht mehr ganz so viel Vertrauen in ein friedliches Miteinander in Europa, die Zeiten sind leider extrem dynamisch. Insofern sollte man nur das abgeben, was geht und schnellstmöglich mehr besorgen.
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Da Dein Link nicht aufrufbar ist, ein erneuter Versuch.
Aufschlussreich ist der Artikel allemal, zeigt er doch, dass sich weder die deutsche, noch die polnische Regierung mit Ruhm bekleckert hat
https://m.faz.net/aktuell/politik/inland/taeuscht-deutschland-die-polen-beim-ringtausch-von-panzern-18208593.html?premium=0x295fb0c249a31b7ae7c0d49ed278d5be&xtor=EREC-7-%5BDer_Tag_am_Mittag%5D-20220730&campID=MAIL_REDNL_AUDI_OWN_na_na_na_na_na_na_na_Der-Tag-am-Mittag_PEM21594
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Ansonsten muss sich sowieso jeder selbst aus/ bzw. selbst berechnen.

Wie verhält sich das dann mit der Habeckchen Gasumlage?  🙉

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franzzufuss schrieb:

Ansonsten muss sich sowieso jeder selbst aus/ bzw. selbst berechnen.

Wie verhält sich das dann mit der Habeckchen Gasumlage?  🙉


Die stark gestiegenen Gaspreise am Weltmarkt können die Importeure und Versorger aufgrund Preisgarantien (noch) nicht weitergeben. Durch die Gasumlage, die der Höhe nach zwischen 1,5 und 5 Cent pro KW/h liegen soil, soll eine Weitergabe der Gaspreise an die Verbraucher erfolgen. Fällig werden soll sie ab Oktober. Ansonsten besteht die Gefahr von Insolvenzen. Beim größten Gasbeschaffer Uniper müsste der Bund bereits mit 30% einsteigen, um eine Zahlungsunfähigkeit zu verhindern.
Bei mir sind Preiserhöhungen weder bei den Abschlagszahlungen beim Strom noch beim Gas angekommen.
Im Gegenteil, beim Strom haben die Stadtwerke angefragt, ob, bedingt durch Wegfall der EEG-Steuer, die Abschlagszahlung reduziert werden solle.
Die Wahrheit über die Kostenbelastung wird erst im Herbst, nach erfolgter Abrechnung erkennbar sein.
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Stellt in der Tat für manche ein Denkgefängnis dar. Für die einen mehr, und für andere weniger.
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Schönesge schrieb:

Stellt in der Tat für manche ein Denkgefängnis dar. Für die einen mehr, und für andere weniger.

Du hast den Hinweis von Brady nicht verstanden.
Wenn Dein Post einen Sinn erhalten soll, dann müsste er heißen:

"Wir sind alle nicht frei von Subjektivität, gewiss nicht, aber das Level bei dir scheint mir schon besonders zu sein".

Solltest Du aber bei dem Begriff "Objektivität" bleiben, dann stimme ich Dir bei Deiner Selbsteinschätzung zu.
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Es ging nie um Litauen, es ging in dem was ich Merz vorwerfe ausschließlich um Polen, und dabei um die Behauptungen aus Polen zum Ringtausch. Mittlerweile x-mal wiederholt. Und was ist rausgekommen? Merz unterstützt die polnische Seite erwartungsgemäß. Das ist nicht konstruktiv, hilft niemanden, dient ausschließlich dazu Scholz vorzuführen und ist deshalb unredlich.

Du wolltest den Besuch in Polen abwarten, um zu schauen was bei rum kommt, das wissen wir jetzt, es ist genau das passiert, was vorher klar war. Finde du halt alles gut was Merz macht, egal wie daneben es ist.
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"Das Vergnügen, recht zu behalten, wäre unvollständig ohne das Vergnügen, andere ins Unrecht zu setzen."
(Voltaire)
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Und um das Thema abzurunden:

https://www.google.com/amp/s/amp.focus.de/politik/deutschland/oppositionschef-in-polen-und-wieder-einmal-ist-merz-schneller-als-der-bundeskanzler_id_125066662.html

Dass der Focus Merz erwartungsgemäß feiert, geschenkt. Merz hat aber bezogen auf den Ringtausch genau das gemacht, was ich hier (mehr als) vermutet und als unredlich bezeichnet habe:

Man müsse bei der polnischen Kritik an Deutschland unterscheiden, was innenpolitisch motiviert und was berechtigt sei, sagte Merz vor Journalisten. Zu den berechtigten Punkten zählte er den schleppenden Ringtausch, bei dem Deutschland Kampfpanzer an Polen als Ersatz für dessen Waffenhilfe an die Ukraine abgeben soll. Aus polnischer Sicht fällt das Angebot von 20 Leopard 2 ab 2023 ebenfalls in die Kategorie „zu wenig und zu spät“. Merz schlug sich in Warschau auf die Seite der Gastgeber und forderte, Polen nicht zu enttäuschen. Ein Problem sei offenbar, dass es vorher keine genaue Vereinbarung gegeben habe.

Joa, wer es braucht. Versuchen andere vorzuführen, kann er auf jeden Fall schon mal. Möchte Merz eigentlich, dass Deutschland nicht mehr verteidigungsfähig ist und jetzt alles liefert, was geht? Oder soll Deutschland sich die Panzer aus den Rippen schneiden? Fragen über Fragen und immer wieder ein konstruktiver Beitrag des Oppositionsführers. Sehr beeindruckend.
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Wollten wir die Reise vom Merz nicht abwarten, bevor wir urteilen? Nun gut.

Wer bedroht eigentlich unsere Sicherheit?
Sollte es Putin mit seiner imperialen kriegerischen Aggression sein, dann wird unsere Sicherheit gerade in der Ukraine verteidigt.
Polen ist offensichtlich der Meinung, dass dies für ihre Sicherheit gilt und hat rund 240 T-72 Panzer an die Ukraine geliefert.
Deutschland wollte für Ersatz sorgen und hat 20 ältere Panzer angeboten, die frühestens 2023 einsatzfähig seien.
Ist denn das richtig oder falsch?

Du zitierst Merz mit seiner Vermutung:

"Ein Problem sei offenbar, dass es vorher keine genaue Vereinbarung gegeben habe."

Mit dieser Aussage ist Merz also "unredlich".
Und was ist, wenn diese Aussage stimmt?  
Ein Sprecher der Bundesregierung antwortete am Samstag Anfrage von dpa:
"Die Bundesregierung ist weiterhin bereit, auch mit Polen einen Ringtausch zu organisieren.”
Damit erklärt unsere Regierung, dass es bis dato noch keine Organisation eines Ringtausch mit Polen gibt.

Was sagt uns das? Die Vermutung von Merz scheint zu stimmen.

Die Souveränität der Verteidigungsministerin zeigt folgende Geschichte. Merz besucht auch Litauen und dort die deutsche Garnison. Die Bundeswehr vorort wollte ihm auf seine Bitte hin ein Übernachtungsangebot machen. Das Verteidigungsministerium hat das abgelehnt.
Was ist der Grund:
„Um gerade in der aktuellen Lage zusätzliche Belastungen der Soldatinnen und Soldaten in den Auslandseinsätzen sowie im Rahmen von Dauereinsatzaufgaben und einsatzgleichen und sonstigen Verpflichtungen der Bundeswehr möglichst gering zu halten, sind Besuche hinsichtlich Teilnehmerzahl und Dauer auf das zwingend erforderliche Maß zu beschränken“, so der Sprecher.
Na dann. Es trifft ja keinen Armen. Wird er halt im Hotel schlafen.
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hawischer schrieb:
Wann und wo habe ich mich auf diesen Artikel bezogen?
Von dieser Erklärung hat zum Zeitpunkt deines Beitrags nur der Welt-Artikel berichtet. Zumindest hat google zu diesem Zeitpunkt keine anderen Berichte dazu gefunden.
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LDKler_neu schrieb:

hawischer schrieb:
Wann und wo habe ich mich auf diesen Artikel bezogen?
Von dieser Erklärung hat zum Zeitpunkt deines Beitrags nur der Welt-Artikel berichtet. Zumindest hat google zu diesem Zeitpunkt keine anderen Berichte dazu gefunden.


Kann es sein, dass ich einen Hinweis von einem Bekannten bekommen habe und ich den Weltartikel nicht kenne und ihn daher auch nicht verlinkt habe?
Aus Deinem als Fakt dargestellte Vermutung wird dann am Schluss Deines Beitrags

"Aber all diese Hintergründe interessieren hawischer offenkundig nicht. Solange etwas die eigene Meinung bestätigt, wird es ungeprüft rausgehauen. Medienkompetenz? Fehlanzeige! "

Ich habe die Stuttgarter Erklärung nicht positiv kommentiert, sondern die Erwartung geäußert, dass es jetzt Gegenreaktionen geben wird zumal alle Parteien (außer AfD) den Atomausstieg für unumkehrbar erklärt haben. Auch darauf hatte ich hingewiesen.
Lieber LdKler, wenn schon das Zitieren einer anderen als Deiner Meinung zu solcher Reaktion führt, na ich weiß nicht..
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Motoguzzi999 schrieb:
Klingt für mich nach den 100 Lungenärzten. Kleiner Internetcheck (#Medienkompetenz), Lobbyismus? Ja, einer der Initiatoren (Professor Thess) ist sogar Mitglied in dem Verein: https://nuklearia.de/
Nicht nur das. Der werte Professor ist eng mit dem Klimadesinformationslobbyverein EIKE verbunden. So hat er auf deren Homepage einen Artikel veröffentlicht, in dem er fern aller wissenschaftlichen Fakten der Sonne den Hauptanteil an der aktuellen Erwärmung zuschiebt und er hat den EIKE-Vorsitzenden und Ex-RWE-Manager Fritz Vahrenholt wiederholt zu Fachtagungen an die Uni Stuttgart eingeladen.
Und weiter:
Der Artikel in der Welt, auf den sich hawischer bezieht stammt von Axel Bojanowski, der seit 2 Jahrzehnten immer wieder faktenverdrehende Desinformationsartikel veröffentlicht, in der er den Klimawandel bzw. den menschlichen Einfluss daran bestreitet bzw. kleinredet. Erst im Spiegel und als man ihn dort rausgeworfen hat, jetzt in der Welt, die solchen Wissenschaftsleugnern (in ganz vielen Bereichen) bewusst eine Bühne bietet, hauptsache es passt zur eigenen rechtslibertären Agenda.

Aber all diese Hintergründe interessieren hawischer offenkundig nicht. Solange etwas die eigene Meinung bestätigt, wird es ungeprüft rausgehauen. Medienkompetenz? Fehlanzeige!
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LDKler_neu schrieb:

Der Artikel in der Welt, auf den sich hawischer bezieht stammt von Axel Bojanowski,

Nur zu meiner Erinnerung. Wann und wo habe ich mich auf diesen Artikel bezogen?
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Seit gestern gibt's noch eine Stuttgarter Erklärung von 20 Professoren deutschen Universitäten.
Da alle Parteien (außer AfD) den Atomausstieg für unumkehrbar erklärt haben, wird es wohl nur ein Beitrag zur Frage des befristeten Weiterlaufens der drei AKWs bleiben. Mit einer Gegenerklärung anderer Professoren dürfte zu rechnen sein.

Stuttgarter Erklärung
25. Juli 2022
"Mit einseitiger Ausrichtung auf Sonne, Wind und Erdgas wurde Deutschland in Energienot manövriert. Steigende Energiepreise und sinkende Versorgungssicherheit gefährden Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand. Das Festhalten am deutschen Atomausstieg (...)"

Die gesamte Erklärung hier:
https://t.co/jPnFDKO508

(Edit Werner: Auch wenn die 20 Professoren vermutlich nichts gegen die Weitergabe haben, sollten wir so lange Fullquotes vermeiden. Der Link ist ja da für den Rest. Danke)