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hawischer

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hawischer schrieb:

Also Du bist kein Anarchist, willst aber auch nicht regiert werden. Deine Ansicht. Gut nur, dass Dir politisch so wenige folgen.

Dass dir dir der Gedanke, nicht regiert zu werden, als Untertan Angst macht, kann ich gut verstehen. Und ich gebe dir recht, dass die allermeisten Menschen derzeit diese Angst auch haben, und deshalb lieber mit einer kapitalistischen, parlamentarisch-demokratischen Herrschaft vorlieb nehmen. Allerdings stelle ich auch fest, dass eben dies der Grund ist, dass die Welt so ist, wie sie ist. Und ob das der Weisheit letzter Schluss ist und für immer so bleiben wird, wage ich zu bezweifeln.
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Dass Du denjenigen der Deiner Auffassung in dieser Frage nicht folgt als "Untertan" diffamierst, nun gut, halt ich aus.
Du bezeichnest Dich nicht als Anarchist und wahrscheinlich sagst Du auch, Du seiest kein Kommunist (findest aber die Ansätze sicher auch nachdenkenswert, oder?),
Wir erleben in allen Kulturkreisen dieser Welt und zu jeder Zeit, die die Geschichtsschreibung erfassen kann, kein Beispiel dafür, dass die Basis dieser Ideologien  - das entsprechende Menschenbild - eine erfolgreiche Umsetzung möglich gemacht hätte.

Da ich Deine Beträge kenne, will ich Dir gerne einen Artikel des Dir sicher bekannten österreichische Journalisten Robert Misik empfehlen, er schrieb 2011 in einem TAZ-Artikel:
"Und deshalb entfaltet das radikale Maulheldentum heute eine ganz andere Wirkung als noch vor hundert Jahren: Früher verlieh die Utopie des Kommunismus vielen zehntausenden Linken Kraft, sie hatte eine energetische Wirkung. Heute passiviert sie dagegen. Sie verleiht niemandem Kraft, sie raubt sie eher. Weil die kleinen, sukzessiven Änderungen ohnehin nichts bringen, die großen aber nirgendwo in Sicht sind, richtet sich der Kommunist wohlig ein in seiner Passivität. Er ist der keppelnde, übel gelaunte, besserwisserische Balkonmuppet, der nichts beizutragen hat als den Hinweis, dass die Reformer doch nur zur Stabilisierung des Systems führen."
Irgendwie erinnert die Beschreibung mich an Dich.
http://www.taz.de/%215127739/
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hawischer schrieb:

Ich finde das völlig in Ordnung wenn  stefank nicht regiert werden will und sich als Anarchist outet.
Man muss ihn ja in seinem Sektierertum nicht ernst nehmen.

Genau. Hauptsache du nimmst all die armen verängstigten AfD Wähler schön ernst und erzählst uns das hier immer in epischer Breite!
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FrankenAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Ich finde das völlig in Ordnung wenn  stefank nicht regiert werden will und sich als Anarchist outet.
Man muss ihn ja in seinem Sektierertum nicht ernst nehmen.

Genau. Hauptsache du nimmst all die armen verängstigten AfD Wähler schön ernst und erzählst uns das hier immer in epischer Breite!

Keine Ahnung was das miteinander zu tun hat. Ach ja, der Herr will mal wieder ein bisschen provozieren. lol
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hawischer schrieb:

Ich finde das völlig in Ordnung wenn  stefank nicht regiert werden will und sich als Anarchist outet.
Man muss ihn ja in seinem Sektierertum nicht ernst nehmen.

Nein, ich bin kein Anarchist. Ich lehen vor allem ihre Vorstellung ab, dass sich das repressive Verhalten des Staates konkret gegen ihre individuelle Person richtet, und dass durch die Überwindung dieser Repression, in dem man durch Widerstand zu einem freien und selbstbestimmten Leben gelangt, der Staat insgesamt überwunden werden kann. Ich befürchte, so einfach funktioniert das nicht.
Die Herrschaftsphilosophie des Anarchismus finde ich hingegen durchaus nachdenkenswert:

"Anarchie bedeutet somit für Anarchisten, dass jeder Mensch sich ohne unterdrückende Autorität und in freier Assoziation mit anderen Menschen entfalten kann. Eine solche Organisationsstruktur wird hierarchie-, zwangs- und gewaltfrei gedacht und sollte nicht mit einer herkömmlichen Verwaltung verwechselt werden. Eine anarchistische Gesellschaft ist eine Gesellschaft, in der jeder Mensch selbst beziehungsweise in Kooperation mit anderen für die eigenen Lebensumstände Verantwortung übernimmt. Es gibt keinerlei lenkende Zentralgewalt. Sanktionen gehen nicht von einer Führungsschicht aus, sondern sind nur möglich, wenn vorher vereinbarte Regeln verletzt wurden.[ Als weitestgehende Konsequenz wird dabei der Ausschluss aus der kommunalen Gemeinschaft angeführt. Die Anarchisten wollen die Gesellschaft sich selbst regeln lassen, etwa über Räte, freie Übereinkunft oder rein funktionale Entscheidungen, mit den Worten von Pierre-Joseph Proudhon: „Anarchie ist Ordnung ohne Herrschaft.“" (Wiki)

Man kann sich damit ja mal gedanklich beschäftigen. Oder es "nicht ernst nehmen" und wie Klein-Mäxchen glauben, Anarchie sei einfach nur ein Zustand der Gesetzlosigkeit.
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Also Du bist kein Anarchist, willst aber auch nicht regiert werden. Deine Ansicht. Gut nur, dass Dir politisch so wenige folgen.
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hawischer schrieb:

Wenn man Deine Beiträge liest, kommt man unweigerlich zu dem Ergebnis, die ganze Regierung, nein alle Politiker sind korrupt, heuchlerisch, überhaupt das übelste Pack.
Was war doch gleich Deine Alternative?
Welche Partei soll ich wählen?

Nun, auf seine Art spricht propain regelmäßig offenkundige Missstände an, die andere wohlverklausuliert und besonders vorsichtig benennen würden. Man muss ja nicht mit allem, was propain schreibt, konform gehen. Ich z. B,. glaube nicht an eine Verschwörung des DFB gegen Eintracht Frankfurt.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, das viele seiner Vorwürfe an Politik und Institutionen berechtigt sind. Und wenn du nach Alternativen fragst: wenn du keine hast, schaff dir welche.
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WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Wenn man Deine Beiträge liest, kommt man unweigerlich zu dem Ergebnis, die ganze Regierung, nein alle Politiker sind korrupt, heuchlerisch, überhaupt das übelste Pack.
Was war doch gleich Deine Alternative?
Welche Partei soll ich wählen?

Nun, auf seine Art spricht propain regelmäßig offenkundige Missstände an, die andere wohlverklausuliert und besonders vorsichtig benennen würden. Man muss ja nicht mit allem, was propain schreibt, konform gehen. Ich z. B,. glaube nicht an eine Verschwörung des DFB gegen Eintracht Frankfurt.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, das viele seiner Vorwürfe an Politik und Institutionen berechtigt sind. Und wenn du nach Alternativen fragst: wenn du keine hast, schaff dir welche.

Achte mal darauf wie oft er in
seinen Urteilen über die Eliten und in seiner Wortwahl der AfD ähnelt. Nicht in der Betonung des völkischen und anderen Inhalten, da will ich ihm nichts unterstellen.
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Haliaeetus schrieb:

Ääähhh, das war jetzt unnötig, oder?

Warum ist der Hinweis, dass es bei uns keine Wahlpflicht gibt, und man sich darüber hinaus fragen kann, ob die ganze Wählerei von Leuten, die einen regieren wollen, vielleicht zumindest dann Unfug ist, wenn man gar nicht regiert werden möchte?
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Ich finde das völlig in Ordnung wenn  stefank nicht regiert werden will und sich als Anarchist outet.
Man muss ihn ja in seinem Sektierertum nicht ernst nehmen.
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Der Seehofer ist so erbärmlich. Aber so sind die Superchristen, sie lieben einfach ihren Nächsten ganz besonders. Heuchlerisches Pack.
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Wenn man Deine Beiträge liest, kommt man unweigerlich zu dem Ergebnis, die ganze Regierung, nein alle Politiker sind korrupt, heuchlerisch, überhaupt das übelste Pack.
Was war doch gleich Deine Alternative?
Welche Partei soll ich wählen?
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hawischer schrieb:

Was denn nun, Deutschland ist schuld wegen Dublin und die Anderen sind schuld, weil sie Deutschland im Stich gelassen haben. Wenn alle schuld sind, ist keiner schuld. So schaut's aus in Europa. Und dann wundert man sich über Europa-Verdrossenheit und die Nationalisten von links und rechts freuen sich. Siehe Wahl in Italien.

Immer wieder erheiternd wie einige mit ihrer Ahnungslosigkeit prahlen und damit hausieren gehen. Nicht Deutschland wurde im Stich gelassen, Deutschland hat vor mehreren Jahren die ganzen europäischen Mittelmeerländer im Stich gelassen was diese Völkerwanderung erst möglich machte. Denn es war Deutschland was jahrelang eine Lösung des Problem blockierte, erst als Deutschland selber betroffen war kam Bewegung in dieses Thema.
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propain schrieb:

hawischer schrieb:

Was denn nun, Deutschland ist schuld wegen Dublin und die Anderen sind schuld, weil sie Deutschland im Stich gelassen haben. Wenn alle schuld sind, ist keiner schuld. So schaut's aus in Europa. Und dann wundert man sich über Europa-Verdrossenheit und die Nationalisten von links und rechts freuen sich. Siehe Wahl in Italien.

Immer wieder erheiternd wie einige mit ihrer Ahnungslosigkeit prahlen und damit hausieren gehen. Nicht Deutschland wurde im Stich gelassen, Deutschland hat vor mehreren Jahren die ganzen europäischen Mittelmeerländer im Stich gelassen was diese Völkerwanderung erst möglich machte. Denn es war Deutschland was jahrelang eine Lösung des Problem blockierte, erst als Deutschland selber betroffen war kam Bewegung in dieses Thema.

Das musst du dem Werner schreiben nicht mir. Ich habe seine Ausführungen nur zusammengefasst.
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WuerzburgerAdler schrieb:


Mein Gott, es kann doch nicht so schwer sein, eine Lösung zu finden?
Ich nehme an, es geht dir um die Flüchtlingsfrage. Das ist doch einfach: Dublin abschaffen, eine solidarische Basis schaffen in Europa, wo dann eine Kontingentierung von Flüchtlingen möglich ist. Gestützt aus einem gemeinsamen Topf der EU-Staaten. Ja was denn sonst? Dass man Italien, Griechenland und die Osteuropäer einschließlich Österreich im Regen hat stehen lassen hat doch erst zu der Situation geführt, die du da beklagst.

Desweiteren: Fluchtursachen effektiv bekämpfen. Und das bedeutet nicht, sinnlose Entwicklungshilfe zu erhöhen, sondern der Zerstörung exterritorialer Märkte Einhalt zu gebieten, Schluss zu machen mit unfairen Handelsabkommen, die Unterstützung von Despoten zu beenden und Waffenexporte massiv einzuschränken.

Ist das Lösungsansatz genug?

Und lass bitte die AfD-Terminologien wie "jeder darf reinkommen", "den Reichen das Geld wegnehmen" oder "bei Marx nachlesen". Das ist derart dämlich und primitiv, dass du über so etwas stehen solltest.

Und, um auch die nächste Frage schon im Voraus zu beantworten:
Rückführung der Flüchtlinge in ihr Heimatland nach Wegfall der Fluchtursachen.

Wenn du möchtest, kannst du dann eine Auslese betreiben, wer hier bleiben darf: die besten, klügsten, die sich am besten integriert haben, die Sprache sprechen, einen Arbeitsplatz ergattern konnten, eine Wohnung. Kann man, angesichts fehlender Arbeitskräfte in D, gerne drüber diskutieren. Wenn Dahoud bei uns spielen würde, würde hier sicherlich niemand seine Abschiebung fordern.
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Na  geht doch, einverstanden.
Also nicht jeder darf rein, es wird verteilt, wieviel und nach welchen Kriterien muss noch geklärt werden.  Asylanspruch müssen die Flüchtlinge in den Ländern geltend machen, in die sie verteilt wurden. Rückführung bei Asylablehnung und Beendigung der Fluchtursache bei subsidiären Schutz. So Deine Konsequenz. Alles andere hinsichtlich Bekämpfung der Fluchtursachen, einverstanden mit deinen Vorschlägen.
Siehst Du, wenn man konkret wird kommt man zusammen. Mit Ideologen, gleich welcher Richtung geht es nicht.
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hawischer schrieb:

Was denn nun, Deutschland ist schuld wegen Dublin und die Anderen sind schuld, weil sie Deutschland im Stich gelassen haben. Wenn alle schuld sind, ist keiner schuld. So schaut's aus in Europa. Und dann wundert man sich über Europa-Verdrossenheit und die Nationalisten von links und rechts freuen sich. Siehe Wahl in Italien.

Und was ist die Konsequenz aus deiner bahnbrechenden Erkenntniss?
Niemand hätte irgendwas tun dürfen, dann hätte keiner Grund gehabt sich zu beschweren?
Scheiß auf den Konjunktiv im Angesicht einer humanitären Katastrophe!
Pragmatismus weckt immer auch Widerstand. Wenn dieser Pragmatismus aber Menschenleben rettet, ist er goldrichtig!
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FrankenAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Was denn nun, Deutschland ist schuld wegen Dublin und die Anderen sind schuld, weil sie Deutschland im Stich gelassen haben. Wenn alle schuld sind, ist keiner schuld. So schaut's aus in Europa. Und dann wundert man sich über Europa-Verdrossenheit und die Nationalisten von links und rechts freuen sich. Siehe Wahl in Italien.

Und was ist die Konsequenz aus deiner bahnbrechenden Erkenntniss?
Niemand hätte irgendwas tun dürfen, dann hätte keiner Grund gehabt sich zu beschweren?
Scheiß auf den Konjunktiv im Angesicht einer humanitären Katastrophe!
Pragmatismus weckt immer auch Widerstand. Wenn dieser Pragmatismus aber Menschenleben rettet, ist er goldrichtig!

Du kannst die Moralkeule auspacken, wenn Du eine Lösung anzubieten hast. Aber bisher kommt da nichts. Sag es doch endlich mal, alle Grenzen auf und jeder kann kommen, den Reichen nehmen wir ihr Geld weg um das zu finanzieren und wenn das alle ist, dann lesen wir bei Marx nach was zu tun ist. Ich sage es mal mit deinen Worten, den Scheiß, den du hier verzapfst ist an der Grenze zum ... na ich sag es lieber nicht. Sonst sperrt mich der Halli..
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Fantahus schrieb:

Wie nennst Du denn die Aussetzung des Dublin-Abkommens, das eine massenhafte unkontrollierte Einreise von Flüchtlingen über ein sicheres Drittland wie Österreich ermöglicht?


Ich halte das Dublin-Abkommen für eine Frechheit. Und zwar für eine Frechheit der Mittel- , Nord- und Westeuropäer gegenüber den Süd(ost)europäern. Denn diesen Anrainern ans Mittelmeer bzw. der EU-Außengrenze wurde jegliche Registrierungs- und erste Betreuungspflicht der Flüchtlinge aufgedrückt. Es gab ja Wünsche dieser Länder dahingehend, dass große Länder wie z.B. Deutschland oder Frankreich ihnen dabei unter die Arme greifen.
Weißt Du, welches Land damals vehement dagegen gestimmt hat? Unter welcher Kanzlerin?

Halten wir mal fest

- Es war allen klar, dass die Süd-Anrainer damit überfordert sein werden.
- Deutschland war die treibende Kraft darin, den Süd-Anrainern die Last zu überlassen.
- Griechenland war meistens erste Anlaufstation.
- Griechenland ist pleite und hätte für die Flüchtlinge aufkommen müssen.
- Die Flüchtlinge wollten eh nach Deutschland , Schweden etc.
- Welches Land hat Griechenland noch mal ein in seiner Schärfe sinnfreies Spardiktat aufgedrückt? Natürlich lassen die die einfach durch.
- Dann kamen sie über den Balkan in Ungarn an.
- In Ungarn herrscht eine rechte nationalistische Regierung, die sich sagt, mit Flüchtlingen möchten wir nix zu tun haben, die sind enie Gefahr.
- Ungarn hat knapp 10 Mio Einwohner. Wenn da pro Woche fast 100.000 Menschen plötzlich kommen, ist das so, als würde bei uns jede Woche einmal die Bevölkerung von Köln ins Land kommen.
- Ungarn hätte für die Kosten praktisch erstmal selbst aufkommen müssen.
- Natürlich schickt Ungarn die weiter nach Österreich.
- Österreich hat zeitweise anteilsmäßig an der Bevölkerung mehr Flüchtlinge aufgenommen als Deutschland. Aber hunderttausende Flüchtlinge in einem Land mit 8,5 Mio Einwohnern? Natürlich haben die die weiter geleitet.
- Dann kamen die Flüchtlinge nach Deutschland.

Und was macht Deutschland? Stellt sich hin, schiebt die Schuld auf andere, hält Moralpredigten über das Verhalten Griechenlands, Österreichs und besonders Ungarn. Und verlangt Solidarität. Wie war das noch mal mit der Solidarität bzgl. Aufnahme / Registrierung 2013? Wer hat da noch mal dagegen gestimmt?

Letztlich wurde Deutschland von den anderen EU-Staaten im Stich gelassen. Und zwar von Staaten, die entweder gesagt haben "Das überfordert die Gesellschaft" , die gesagt haben "Die Flüchtlinge sind eine Gefahr für uns" , die gesagt haben "Die kosten uns zu viel Geld" , die gesagt haben "Sollen sich die doch darum kümmern, die uns immer ihren Willen aufzudiktieren versuchen".

Und dann kommt die AfD und sagt, als die Flüchtlinge da waren:

"Das überfordert die Gesellschaft"
"Die Flüchtlinge sind eine Gefahr für uns"
"Die kosten uns zu viel Geld" ,
"Deutschland sollte mehr an sich denken und auf die EU sch..."

Letztlich haben die in Griechenland und vor allem Ungarn genau nach den selben Denkmustern agiert, wie es die AfD und große Teile ihrer Wählerschaft tun. Solidarität erwartet man nur von anderen, man selbst denkt nur an sich und wir wollen keine Flüchtlinge. Ein Hoch auf die nationalistische und engstirnige Sichtweise! Das selbe Denken hat ja schon vor 100 Jahren zu bahnbrechenden Erfolgen geführt.
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Was denn nun, Deutschland ist schuld wegen Dublin und die Anderen sind schuld, weil sie Deutschland im Stich gelassen haben. Wenn alle schuld sind, ist keiner schuld. So schaut's aus in Europa. Und dann wundert man sich über Europa-Verdrossenheit und die Nationalisten von links und rechts freuen sich. Siehe Wahl in Italien.
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Danke für den Vorschlag. Es wurde eh mal wieder Zeit für einen neuen Thread, der Emotionen auslöst und den man nach Herzenslust mit sinnlosen Zahlen und Statistiken zumüllen kann, die so oder so interpretiert werden können ... Vergleiche etwa zu Klimawandel sind unerwünscht, denn da in die eine Richtung zu diskutieren ging nachweislich nur, wenn man voll was am Sträußchen hat.
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Dein Beitrag spricht für sich. Vielen Dank für die Offenheit.
SGE_Werner schrieb:

Schon klar, auf was er anspielt. Mehr als ein Halbzeiler wäre dann aber auch möglich, oder?

@ hawischer

In Bayern läuft es wirtschaftlich recht gut. Wohnen wollen würde ich dort trotzdem nicht. Jedenfalls nicht in Regionen, in denen die Arbeitslosigkeit bei gefühlt 0 % liegt und bei denen die AfD trotz CSU noch auf 20 % kommt.


Das mit der AfD stimmt, aber schwerpunktmäßig in Niederbayern, die von dem Flüchtlingszustrom 2015/16 besonders viel mitgekriegt haben. Bei uns in Unterfranken liegt der AfD-Anteil bei 10,6%
WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

SGE_Werner schrieb:

propain schrieb:

der kennt doch seit Jahren nur noch ein Thema.
     


Am bayerischen Wesen soll das Land genesen?

Lassen wir mal den historischen Bezug Deines Satzes weg.
Was in Bayern geleistet wurde wäre ein guter Weg für andere Länder und auch für den Bund.
Mir schon klar, dass ich jetzt die Speichelproduktion einiger hier angeregt habe.

Naja, du könntest ja mal spezifizieren, was du an Bayern so toll findest.
Ich als Bayer finde: es ist wie überall. Gibt ein paar gute Sachen, aber auch so richtig schlechte.

Ich wohne gerne und gut in Bayern.
(Folgende Vergleich mit NRW, weil es auch ein großes westdeutsches Flächenland ist)
Bayern ist ein weltoffenes und ausländerfreundliches Land. Hier leben nach NRW mit 1,72 Mio die zweitmeisten Ausländer.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/71210/umfrage/auslaender-pro-bundesland/
Siehe auch die Zuwanderungsliste 2015: In Bayern die zweitmeisten mit ca 350.000
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1257/umfrage/anzahl-der-zuwanderungen-nach-bundeslaendern/
Die Arbeitslosenquote lag im Februar bei 3,4% (mit BW an der Spitze) NRW bei 7,2%
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36651/umfrage/arbeitslosenquote-in-deutschland-nach-bundeslaendern/
Wenn man die Ausländerzahlen und die Arbeitslosenzahlen in Verbindung bringt, sagt das eine Menge über die gelungene Integration von Ausländern in Bayern aus.

Bayern hat mit 109,6 (Basis D: 100) das höchste Prokopf-Einkommen, NRW liegt bei 98,3. Und noch ein paar volkswirtschaftlich Zahlen mehr, falls es dich interessiert:
http://vgrdl.de/VGRdL/tbls/VGR_FB.pdf

Dann gefällt mir die Bildung von der Grundschule bis zur Universität. (Über die Pisa-Ergebnisse brauchen wir ja nicht zu reden).  In den Betreuungsplätzen im Vorschulalter muss Bayern besser werden. Aber auch hier sagt die Quanität noch nichts über die Qualität.
Die Betreuungsrelation liegt an Universitäten in Bayern bei 16,3 in 2016, in NRW bei 25,8 Die Kennzahl beschreibt das zahlenmäßige Verhältnis von Studierenden zum wissenschaftlichen und künstlerischen Personal in Vollzeitäquivalenten ohne drittmittelfinanziertes Personal. (Quelle Statistisches Bundesamt/Hochschulen 2016)

Die Verschuldung In NRW ist 10x so hoch wie in Bayern.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157124/umfrage/schuldenstand-der-bundeslaender-2010/
Bayern hat mehr Polizisten (41.370 in 2016) als das bevölkerungsreichere NRW (40.202)
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/516101/umfrage/polizisten-in-deutschland-nach-bundeslaendern/

Nioch ein paar Zahlen zu einem Deiner Lieblingsthemen, dem Flächenverbrauch.
"Als Folge der Flächen-Inanspruchnahme stieg in Bayern der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Gesamtfläche von 1981 bis 2014 von 8,0 Prozent (%) bis auf 11,8 % an. Bayern liegt damit unter dem deutschen Durchschnitt von 13,7 %. Bayern hat unter allen alten Bundesländern den geringsten Anteil an Siedlungs- und Verkehrsflächen."
http://www.stmuv.bayern.de/themen/boden/flaechensparen/daten.htm

Wenn Du noch mehr Zahlen haben willst, such sie Dir raus.
https://de.statista.com/themen/1098/bundeslaender-im-vergleich/
SGE_Werner schrieb:

propain schrieb:

der kennt doch seit Jahren nur noch ein Thema.
     


Am bayerischen Wesen soll das Land genesen?

Lassen wir mal den historischen Bezug Deines Satzes weg.
Was in Bayern geleistet wurde wäre ein guter Weg für andere Länder und auch für den Bund.
Mir schon klar, dass ich jetzt die Speichelproduktion einiger hier angeregt habe.
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Hätten wir 1:0 verloren, damit könnte ich leben. Aber in der 90. den Ausgleich machen (und dann noch vom Blum, freue mich für ihn) und so unglücklich zu verlieren ist hart. Das 2:1 und 3:2 fielen jeweils kurz nach dem Ausgleich.
Hier müsste das Trainerteam ansetzen, wie man nach eigenen Toren cooler spielt und nicht glaubt gleich noch einen Treffer zu setzen.
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Super
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Hört doch mal mit der Meckerei auf.

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Drei Buchstaben -》30 Zeilen!
Und dann der übliche Versuch der Externalisierung.
Nüchtern betrachtet handelt es sich um eine Krise des Konservatismus. Die Bewahrer der sozialen Marktwirtschaft, die ihre Wurzeln an die Marktrevolutionären verkauft haben, bekommen jetzt die Rechnung für diesen misslungenen Spagat.
Im liberalen Marktgefüge hat der konservative Ansatz einer sozialen Marktwirtschaft keinen Platz. Das merken die konservativen Sozialdemokraten ebenso wie die gemäßigten Nationalisten der Union.
Jetzt vom Versagen der linken Kräfte zu sprechen ist der blanke Hohn!
Lösungen wären von denen zu fordern die den Umbau von Staat und Gesellschaft nach den Bedürfnissen der internationalen Konzerne vorangetrieben haben.
Aber was nehme ich wahr? Einen Eiertanz der seinesgleichen sucht!
Öffentlich wird so getan als stünde man zum Konstrukt der Bonner Republik, im Hintergrund treibt man sich in jedem angebotenen Anus der Lobbyisten rum.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Man kann diesen Gesellschaftsentwurf fahren. Einen Entwurf der die Begrenzung durch Nationalstaaten als wenig hilfreich begreift. Dann sollte man versuchen den Menschen zeitgemäße Lösungen zu bieten, Vorteile die sich den Menschen bieten herausstellen, Nachteile benennen um gangbare Lösungen zu finden.
Stattdessen wird die Linke mit dem Lösungsentwurf den man über Jahrzehnte als das Ende der Freiheit bekämpft hat an den Pranger gestellt?
Was für ein Schmarrn hawischer.
Fällt es dir so schwer, deinen lieb gewonnen Konservatismus für die marktradikalen Geister zu opfern due deinesgleichen herbeigerufen haben?
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Ich habe nach Vorschlägen gefragt, nicht von DEN Linken, sondern von Forumsmitgliedern wie Dir.
Was sind denn die zeitgemäßen Lösungen von denen Du sprichst? Und wer sollte diese dem Wahlvolk anbieten?
Werde doch endlich konkret.
Und warum kannst Du nicht mal auf die persönliche Schiene verzichten? Muss doch nicht sein.
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Zum ersten: du wärst vermutlich der Letzte, den es nicht ermüden würde, monatelang geführte Diskussionen immer und immer wieder neu zu führen. Namentlich wenn solche Diskussionen ohne Argumente, ohne Belege, sondern lediglich "aus einem Eindruck heraus" vom Zaun gebrochen werden.

Ich weiß es nicht genau, aber dreistellig werden die Beiträge hier schon sein, die aussagen, dass beileibe nicht jeder AfD-Wähler ein Nazi ist, diese aber mit seinem Kreuzchen unterstützt. Ob wissentlich oder unwissentlich hängt dabei von seinem Bildungs- und/oder Intelligenzgrad ab.

Alleine über diese Begrifflichkeit (Basaltkopps "doof oder Nazi") wurde hier wochenlang diskutiert. Und dann kommt Fantahus um die Ecke mit der vollkommen neuen Aussage, dass er "den Eindruck" habe, hier würden alle AfD-Wähler als Nazis bezeichnet?

Und die "liebe Forumsgemeinde" musst du nicht fragen, was gegen die rechte Landnahme zu tun sei. Denn die liebe Forumsgemeinde besteht nicht aus einem linken Block, sondern aus vielen verschiedenen Individuen, die alle ihre eigene Meinungen und Vorstellungen haben. Und, ganz nebenbei: was gegen die "rechte Landnahme" zu tun sei, wurde hier ebenfalls schon ca. 300mal rauf und runter dekliniert. Du mit deiner Gelassenheit und der Empfehlung, die rechte Landnahme besser gar nicht zu beachten, warst auch dabei.
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Was war jetzt Dein konkreter Vorschlag von den 300, was zu tun sei? Er ist mir leider entfallen.
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hawischer schrieb:

Tafelberg schrieb:

Fantahus schrieb:

Ja, es gibt Gaulands Boateng und Poggenburgs Kümmeltürken.
Das ist dämlich hoch drei aber Dämlichkeit, Unfähigkeit und Respektlosigkeit ist kein Alleinstellungsmerkmal der AfD. Diesbzgl. ist jedes Wahlkreuzchen ein Problem.


willst Du jetzt Gauland &Co. mit Auffälligkeiten von Politikern anderer Parteien vergleichen?


Genau das hat er getan, Du zitierst doch die Textpassage. Was soll dann die dämliche Frage. Es ist alles gesagt, offensichtlich noch nicht von jedem.

Q.e.d.
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FA, Du willst es nicht verstehen, schon klar.
Es erinnert hier im thread an eine tibetanische Gebetsmühle, die immer gleichen Erregungszustände der immer gleichen User. Und nun bei einem vergleichsweise harmlosen Vertreter der Relativierungsversuche von AfDler-Äußerungen.
Vor ein paar Tagen ein nette Kolumne bei Spiegel-Online. (nein, nicht vom Fleischhauer). Zitat:
"Die Linke rätselt, was sie gegen den Vormarsch der Rechten tun kann. Und erschöpft sich gleichzeitig darin, auf alle Provokationen mit Empörung zu reagieren. Wie wär's mit Gelassenheit und eigenen Angeboten?
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/rechte-landnahme-provokation-zulassen-oder-ein-gutes-buch-lesen-a-1197155.html
Das Einprügeln auf die AfD und deren Wähler scheint ja nicht zu funktionieren, wie man den Wahlergebnissen und Umfragen entnehmen kann.
Wäre doch mal interessant. Was schlägt die liebe Forumsgemeinde vor, gegen die "rechte Landnahme" zu unternehmen? Zusammenschluß aller Linken, a la Wagenknecht? Oder das Kreuzchen bei "Der Partei" bei den nächsten Wahlen, wie ich hier auch schon mal gelesen habe?
Vorschläge werden gerne entgegengenommen.