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hawischer

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hawischer schrieb:

Machbare, realistische Maßnahmen gegen den Klimawandel gibt's nur mit der Demokratie und den Menschen oder gar nicht.

Frage 1: Also wie?
Frage 2: Wir haben ja genaue und messbare Ziele definiert. Reichen die machbaren und realistischen Maßnahmen dazu aus? Und wer bestimmt, was machbar und realistisch ist?
Frage 3: Und was machen wir, wenn Söder, die Bildzeitung & Co. die Machbarkeit dann wieder anzweifeln?

Diese Fragen folgen aus deiner Feststellung. Wenn du die beantworten kannst, setze ich mich gerne damit auseinander.
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Machbare, realistische Maßnahmen gegen den Klimawandel gibt's nur mit der Demokratie und den Menschen oder gar nicht.

Frage 1: Also wie?
Frage 2: Wir haben ja genaue und messbare Ziele definiert. Reichen die machbaren und realistischen Maßnahmen dazu aus? Und wer bestimmt, was machbar und realistisch ist?
Frage 3: Und was machen wir, wenn Söder, die Bildzeitung & Co. die Machbarkeit dann wieder anzweifeln?

Diese Fragen folgen aus deiner Feststellung. Wenn du die beantworten kannst, setze ich mich gerne damit auseinander.

zu 1. Durch Mehrheitsbeschluss der Parlamente und konstruktive vorgeschaltete Informationen und Einbindung der relevanten Gruppen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft und gesetzeskonforme Umsetzung der Beschlüsse durch die Exekutive, wieder unter Einbeziehung relevanter gesellschaftlicher Institutionen.
2. Siehe Antwort zu 1.
3. Siehe Antwort zu 1. Und strikte Beachtung und Sicherstellen der Gewaltenteilung.

Wer es anders haben möchte, muss sich um eine demokratische Mehrheit bemühen.

Siehst Du einen anderen Weg?
Subjektiv feststellen, wer alles wann und wo und was wie lange schuldig versäumt hat, kann man machen. Ist aber kein Beitrag zur Lösung.
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hawischer schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Die Sache mit der Springerpresse ist eine Story, die man sich so unter Klimaschützern erzählt. Stimmt's?

Der war gut.
Den Link mit der Chronik der Bild-Hetze vor einigen Tagen hast du gar nicht angeklickt, richtig?
Und da war die WELT und dem rechten Spektrum nahestehende Blätter noch gar nicht mit dabei.

Eigentlich hoffte ich, dass Du über die Bemerkungen von Kretschmann nachdenkst. Der beschreibt die Situation sehr gut und ganz ohne Springerpresse.

Wenn Kretschmann eine Lösung angeboten hätte, wie wir dem Pariser Abkommen näher kommen und gleichzeitig die Menschen mitnehmen, die wollen, dass sich nichts verändert, hätte ich darüber auch nachgedacht. So gibt es nichts, worüber ich nachdenken könnte - außer: dann halt kein Pariser Abkommen.
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Die Sache mit der Springerpresse ist eine Story, die man sich so unter Klimaschützern erzählt. Stimmt's?

Der war gut.
Den Link mit der Chronik der Bild-Hetze vor einigen Tagen hast du gar nicht angeklickt, richtig?
Und da war die WELT und dem rechten Spektrum nahestehende Blätter noch gar nicht mit dabei.

Eigentlich hoffte ich, dass Du über die Bemerkungen von Kretschmann nachdenkst. Der beschreibt die Situation sehr gut und ganz ohne Springerpresse.

Wenn Kretschmann eine Lösung angeboten hätte, wie wir dem Pariser Abkommen näher kommen und gleichzeitig die Menschen mitnehmen, die wollen, dass sich nichts verändert, hätte ich darüber auch nachgedacht. So gibt es nichts, worüber ich nachdenken könnte - außer: dann halt kein Pariser Abkommen.


Machbare, realistische Maßnahmen gegen den Klimawandel gibt's nur mit der Demokratie und den Menschen oder gar nicht.
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"Die USA sind nach Angaben von Präsident Joe Biden bereit, der Ukraine nach einem Ende des russischen Angriffskriegs ähnlichen Schutz zu bieten wie Israel. Den Vorschlag bezog Biden auf die Zeit zwischen Kriegsende und einem möglichen Nato-Beitritt."
"In der Zwischenzeit könnten die USA der Ukraine die nötigen Waffen bereitstellen und sie mit Fähigkeiten ausstatten, um sich selbst zu verteidigen. Biden betonte aber, dass dies nur im Fall eines Waffenstillstands und eines Friedensabkommens denkbar wäre".

Das ist eine gute Vorlage für die Akzeptanz der Ukraine für einen Vertrag über das Kriegsende. Bietet er doch der Ukraine die gewünschten und erforderlichen Sicherheitsgarantien.
https://www.spiegel.de/ausland/joe-biden-usa-koennten-ukraine-nach-kriegsende-schutz-bieten-wie-israel-a-ef84387c-0102-4538-b24b-b0a47e0f72ae?d=1688917288&sara_ref=re-so-app-sh
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hawischer schrieb:

Die Sache mit der Springerpresse ist eine Story, die man sich so unter Klimaschützern erzählt. Stimmt's?

Der war gut.
Den Link mit der Chronik der Bild-Hetze vor einigen Tagen hast du gar nicht angeklickt, richtig?
Und da war die WELT und dem rechten Spektrum nahestehende Blätter noch gar nicht mit dabei.
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Die Sache mit der Springerpresse ist eine Story, die man sich so unter Klimaschützern erzählt. Stimmt's?

Der war gut.
Den Link mit der Chronik der Bild-Hetze vor einigen Tagen hast du gar nicht angeklickt, richtig?
Und da war die WELT und dem rechten Spektrum nahestehende Blätter noch gar nicht mit dabei.

Eigentlich hoffte ich, dass Du über die Bemerkungen von Kretschmann nachdenkst. Der beschreibt die Situation sehr gut und ganz ohne Springerpresse.
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SGE_Werner schrieb:

Also Rot-Grün verliert 10 % Wähleranteil innerhalb eines Jahres, während die AfD 10 % hinzugewinnt und FDP/Union/Linke etc. stagnieren. Gleichzeitig bleibt der Nichtwähleranteil laut Forsa identisch bei gut 22-25 %.

Wo waren denn die 10 % der 20 % AfD-Wähler so vor einem Jahr? Sind die aus dem Nichtwählerlager zur AfD, obwohl die bereits damals beste Anlaufstelle für rechte Ideologie war? Von der Union und FDP zusätzlich noch mal abgewandert, während die Stimmen von SPD und Grünen hinzugewonnen haben um das zu kompensieren?

Praktisch mit Beginn der Heizungsgesetz-Debatte stieg die AfD in den Umfragen um 6 % an in 2 Monaten.

Schon verrückte Zufälle oder? Grüne Politik triggert Menschen, die eine andere Politik als die Grünen wollen. Das sind eben nicht nur Dauer-AfD-Wähler, sondern auch viele Unionswähler. Dazu kommen Menschen, die ohnehin eine diffuse Wut auf "die da oben" haben und dann, wenn man ihnen noch mehr Belastungen aufdrücken möchte, Protest wählen.

Man kann natürlich diese Punkte alle rauslassen, so wie es von vielen links der Mitte gemacht wird. Schuld ist die Union, weil sie AfD-Sprech bedient und natürlich die Medien. Es kann einfach nicht an der hervorragenden und richtigen Politik der Regierung liegen, dass die AfD in zwei Monaten 6 % hinzugewonnen hat und 10 % über dem Wert vom Frühling 2022 liegt.                                              

Was du vollkommen außer Acht lässt ist die gigantische Propagandamaschine, die seit längerer Zeit vor allem von der Springerpresse gegen die Ampel gefahren wird und im "Heizungsterror" ihren bisherigen Höhepunkt fand. Sehr schnell sind dann Söder, Merz, Aiwanger & Consorten darauf angesprungen und haben ihre Märchen von Verboten und Zwängen heruntergebetet, bis es auch der letzte unbedarfte Mensch in Deutschland begriffen und nachgeplappert hatte.

Gerade am "Heizungsgesetz" sieht man, dass die Vorwürfe keiner Überprüfung standhalten. Ohne ins Detail zu gehen ist dieses Gesetz weder das an die Wand gemalte Schreckgespenst noch ist es sozial überfordernd. Für welche private Investition gab es denn jemals Zuschüsse bis zu 80 % (gedeckelt auf Gesamtzuschüsse von 70 %), die sich angesichts massiv steigender Kosten für fossile Heizungen auch noch rechnet? Und uns gleichzeitig dem Ziel der Klimaneutralität wenigstens ein Stück weit näherbringen? Und das soll schlechte Politik sein? Was war denn dann das Nichtstun auf diesem Gebiet der Vorgängerregierungen?

Endlich fängt mal eine Regierung an und setzt das Pariser Klimaabkommen Stück für Stück um. Und sie macht das auch noch sozialverträglich. Und dann ist das aber schlechte Politik.
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WürzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Also Rot-Grün verliert 10 % Wähleranteil innerhalb eines Jahres, während die AfD 10 % hinzugewinnt und FDP/Union/Linke etc. stagnieren. Gleichzeitig bleibt der Nichtwähleranteil laut Forsa identisch bei gut 22-25 %.

Wo waren denn die 10 % der 20 % AfD-Wähler so vor einem Jahr? Sind die aus dem Nichtwählerlager zur AfD, obwohl die bereits damals beste Anlaufstelle für rechte Ideologie war? Von der Union und FDP zusätzlich noch mal abgewandert, während die Stimmen von SPD und Grünen hinzugewonnen haben um das zu kompensieren?

Praktisch mit Beginn der Heizungsgesetz-Debatte stieg die AfD in den Umfragen um 6 % an in 2 Monaten.

Schon verrückte Zufälle oder? Grüne Politik triggert Menschen, die eine andere Politik als die Grünen wollen. Das sind eben nicht nur Dauer-AfD-Wähler, sondern auch viele Unionswähler. Dazu kommen Menschen, die ohnehin eine diffuse Wut auf "die da oben" haben und dann, wenn man ihnen noch mehr Belastungen aufdrücken möchte, Protest wählen.

Man kann natürlich diese Punkte alle rauslassen, so wie es von vielen links der Mitte gemacht wird. Schuld ist die Union, weil sie AfD-Sprech bedient und natürlich die Medien. Es kann einfach nicht an der hervorragenden und richtigen Politik der Regierung liegen, dass die AfD in zwei Monaten 6 % hinzugewonnen hat und 10 % über dem Wert vom Frühling 2022 liegt.                                              

Was du vollkommen außer Acht lässt ist die gigantische Propagandamaschine, die seit längerer Zeit vor allem von der Springerpresse gegen die Ampel gefahren wird und im "Heizungsterror" ihren bisherigen Höhepunkt fand. Sehr schnell sind dann Söder, Merz, Aiwanger & Consorten darauf angesprungen und haben ihre Märchen von Verboten und Zwängen heruntergebetet, bis es auch der letzte unbedarfte Mensch in Deutschland begriffen und nachgeplappert hatte.

Gerade am "Heizungsgesetz" sieht man, dass die Vorwürfe keiner Überprüfung standhalten. Ohne ins Detail zu gehen ist dieses Gesetz weder das an die Wand gemalte Schreckgespenst noch ist es sozial überfordernd. Für welche private Investition gab es denn jemals Zuschüsse bis zu 80 % (gedeckelt auf Gesamtzuschüsse von 70 %), die sich angesichts massiv steigender Kosten für fossile Heizungen auch noch rechnet? Und uns gleichzeitig dem Ziel der Klimaneutralität wenigstens ein Stück weit näherbringen? Und das soll schlechte Politik sein? Was war denn dann das Nichtstun auf diesem Gebiet der Vorgängerregierungen?

Endlich fängt mal eine Regierung an und setzt das Pariser Klimaabkommen Stück für Stück um. Und sie macht das auch noch sozialverträglich. Und dann ist das aber schlechte Politik.

Die Sache mit der Springerpresse ist eine Story, die man sich so unter Klimaschützern erzählt. Stimmt's?

Kretschmann hat heute im FAS-Interview eine andere Erklärung.
Auf die Frage:
"Man hört auf NGO, auf Thinktanks, auf Herrn Graichen und der versucht daraus sofortistisch Regierungspolitik zu machen?"

Antwort Kretschmann:
"Leute, die aus Thinktanks kommen sind sehr wertvoll für die Politik, weil sie konzeptionell denken. Aber sie denken rigoros von oben nach unten. Das funktioniert in einer Demokratie nicht. Das kann man aus der endlosen Diskussion über das Gebäudeenergiegesetz wirklich lernen. Ich habe gute Gründe dafür, dass ich alle drei Wochen einen mittelständuschen Betrieb besuche, dann sehe ich, wie Maßnahmen vor Ort ankommen. Politischen Erfolg kann man nur haben, wenn man nicht nur konzeptionell an ein Problem rangeht, sondern auch reflektiert, was diese Maßnahmen an der Basis für die Menschen bedeuten. Politik ist eine durch und durch pragmatische Veranstaltung."

Lohnt zum Nachdenken.
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hawischer schrieb:

Schönesge schrieb:

hawischer schrieb:

Schönesge schrieb:

Mag auch sein, dass Menschen da draußen kein Heizungsgesetz wollen bzw einfach weiter machen wollen, wie bisher. Ich bezweifle aber stark, dass das für diese Leute eher ein sozialer Grund ist, denn bis vor kurzem stand noch gar nicht fest, wie viel gefördert wird. Da scheint es doch dann eher ums Prinzip zu gehen.



       

Das sehen die SPD-Ministerpräsidenten Weil, Schwesig, Woidke dezidiert anders:
"Derzeit seien viele Menschen »hochgradig unzufrieden« mit der Politik und suchten daher ein Ventil für ihren Unmut – das »allzu oft die AfD« sei. Geschadet habe vor allem die »unzulängliche Vorbereitung« beim Heizungsgesetz."
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/heizungsgesetz-spd-ministerpraesidenten-schwesig-woidke-und-weil-kritisieren-ampel-a-0f392c35-7da3-4a03-a9df-80d9c457beea?d=1688847489&sara_ref=re-so-app-sh


Und warum gewinnt dann nicht die Linke an Zustimmung, wenn es (angeblich) um soziale Ungerechtigkeit geht, sondern gerade eine Partei, die für das Gegenteil von sozialer Gerechtigkeit steht?

Und das war die Ausgangsthese, welcher ich widersprochen habe.

Ich bin wirklich auf Erklärungen gespannt.

Die Linke ist aufgrund des innerparteilichen Zerfleischens noch nicht mal für die wildesten Protestwähler eine Alternative.
Beispiel: Trotz des durchaus anerkannten MP Ramelow hat die Linke in der aktuellen Infratest Umfrage seit der Wahl in Thüringen  11%-Punkte verloren. Die AfD 10,6 gewonnen.
Alle anderen Parteien bleiben in etwa unverändert.
Mag sein, dass bei der AfD viele ehemalige Nichtwähler aus Protest gegen die Regierungspolitik zur AfD gewechselt sind. Und Linkewähler nicht mehr wählen wollen, aber wie gesagt, eine Alternative ist die Linke nicht.



Und dann wählt man eine Partei, die definitiv nicht für soziale Gerechtigkeit steht, sondern für das Gegenteil. Nur weil die Partei, die dafür steht, im Streit liegt.

Das überzeugt nicht, vor allem: Wann lag die AfD um Ausrichtung mal nicht im Streit?
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Nicht alles was so passiert im Verhalten überzeugt. Und es passiert trotzdem.
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hawischer schrieb:

Schönesge schrieb:

Mag auch sein, dass Menschen da draußen kein Heizungsgesetz wollen bzw einfach weiter machen wollen, wie bisher. Ich bezweifle aber stark, dass das für diese Leute eher ein sozialer Grund ist, denn bis vor kurzem stand noch gar nicht fest, wie viel gefördert wird. Da scheint es doch dann eher ums Prinzip zu gehen.



       

Das sehen die SPD-Ministerpräsidenten Weil, Schwesig, Woidke dezidiert anders:
"Derzeit seien viele Menschen »hochgradig unzufrieden« mit der Politik und suchten daher ein Ventil für ihren Unmut – das »allzu oft die AfD« sei. Geschadet habe vor allem die »unzulängliche Vorbereitung« beim Heizungsgesetz."
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/heizungsgesetz-spd-ministerpraesidenten-schwesig-woidke-und-weil-kritisieren-ampel-a-0f392c35-7da3-4a03-a9df-80d9c457beea?d=1688847489&sara_ref=re-so-app-sh


Und warum gewinnt dann nicht die Linke an Zustimmung, wenn es (angeblich) um soziale Ungerechtigkeit geht, sondern gerade eine Partei, die für das Gegenteil von sozialer Gerechtigkeit steht?

Und das war die Ausgangsthese, welcher ich widersprochen habe.

Ich bin wirklich auf Erklärungen gespannt.
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Schönesge schrieb:

hawischer schrieb:

Schönesge schrieb:

Mag auch sein, dass Menschen da draußen kein Heizungsgesetz wollen bzw einfach weiter machen wollen, wie bisher. Ich bezweifle aber stark, dass das für diese Leute eher ein sozialer Grund ist, denn bis vor kurzem stand noch gar nicht fest, wie viel gefördert wird. Da scheint es doch dann eher ums Prinzip zu gehen.



       

Das sehen die SPD-Ministerpräsidenten Weil, Schwesig, Woidke dezidiert anders:
"Derzeit seien viele Menschen »hochgradig unzufrieden« mit der Politik und suchten daher ein Ventil für ihren Unmut – das »allzu oft die AfD« sei. Geschadet habe vor allem die »unzulängliche Vorbereitung« beim Heizungsgesetz."
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/heizungsgesetz-spd-ministerpraesidenten-schwesig-woidke-und-weil-kritisieren-ampel-a-0f392c35-7da3-4a03-a9df-80d9c457beea?d=1688847489&sara_ref=re-so-app-sh


Und warum gewinnt dann nicht die Linke an Zustimmung, wenn es (angeblich) um soziale Ungerechtigkeit geht, sondern gerade eine Partei, die für das Gegenteil von sozialer Gerechtigkeit steht?

Und das war die Ausgangsthese, welcher ich widersprochen habe.

Ich bin wirklich auf Erklärungen gespannt.

Die Linke ist aufgrund des innerparteilichen Zerfleischens noch nicht mal für die wildesten Protestwähler eine Alternative.
Beispiel: Trotz des durchaus anerkannten MP Ramelow hat die Linke in der aktuellen Infratest Umfrage seit der Wahl in Thüringen  11%-Punkte verloren. Die AfD 10,6 gewonnen.
Alle anderen Parteien bleiben in etwa unverändert.
Mag sein, dass bei der AfD viele ehemalige Nichtwähler aus Protest gegen die Regierungspolitik zur AfD gewechselt sind. Und Linkewähler nicht mehr wählen wollen, aber wie gesagt, eine Alternative ist die Linke nicht.
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Also vor einem Jahr gab es noch kein Heizungsgesetz.

Wir können uns gerne die Wählerwanderungen seit Beginn der Heizungsdebatte anschauen. Hast du dafür ein paar Quellen? Dass Wähler von den Grünen zur AfD abgewandert sein sollen, wäre extrem interessant. Von der SPD, insbesondere im Osten, wohl grundsätzlich vorstellbar. Dass die jetzt aber gerade aus diesem Lager kommen sollen? Schwer vorstellbar...

Mag auch sein, dass Menschen da draußen kein Heizungsgesetz wollen bzw einfach weiter machen wollen, wie bisher. Ich bezweifle aber stark, dass das für diese Leute eher ein sozialer Grund ist, denn bis vor kurzem stand noch gar nicht fest, wie viel gefördert wird. Da scheint es doch dann eher ums Prinzip zu gehen.
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Schönesge schrieb:

Mag auch sein, dass Menschen da draußen kein Heizungsgesetz wollen bzw einfach weiter machen wollen, wie bisher. Ich bezweifle aber stark, dass das für diese Leute eher ein sozialer Grund ist, denn bis vor kurzem stand noch gar nicht fest, wie viel gefördert wird. Da scheint es doch dann eher ums Prinzip zu gehen.



       

Das sehen die SPD-Ministerpräsidenten Weil, Schwesig, Woidke dezidiert anders:
"Derzeit seien viele Menschen »hochgradig unzufrieden« mit der Politik und suchten daher ein Ventil für ihren Unmut – das »allzu oft die AfD« sei. Geschadet habe vor allem die »unzulängliche Vorbereitung« beim Heizungsgesetz."
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/heizungsgesetz-spd-ministerpraesidenten-schwesig-woidke-und-weil-kritisieren-ampel-a-0f392c35-7da3-4a03-a9df-80d9c457beea?d=1688847489&sara_ref=re-so-app-sh
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Edmund hat recht, der Kauf eines neuen Autos mit Benzin oder Diesel Verbrennern ist nicht sinnvoll. E-fuel oder Wasserstoff steht in absehbarer Zeit noch nicht zur Verfügung.

Also E-Auto.
Und siehe da, wenn die Regierung die Förderung der Elektromobilität weiter aufrecht erhielte, rechnet sich das auch.
Ein VW ID 3 (Golf-Klasse) kostet 39.995.- Mit Überführungskosten ist der Gesamtpreis 41.155. Auf irgendwelche zusätzliche "Komfortpakete" kann man gut verzichten.
Dieser Preis reduziert sich durch den VW Umweltbonus von 2.880 und der staatlichen Förderung von z.Zt. noch 4.500. Macht zusammen 7.180. Hinzu gibt aktuell VW noch eine Ladekarte im Gegenwert von 1.500.
Finanzierungs-Zwischensumme: 33.975.-
Das jetzige Dieselauto in Zahlung gegeben bringt in meinem Fall 17.000
Neue Zwischensumme 16.975.-
Zusätzlich spart man bis mindestens 2030 die Kfz-Steuer. (Bei mir 235.-)
Und auch die THG-Quote bringt einen Verkaufserlös von 300-400 Euro p.a.
Das lässt sich im Vergleich zu einer Anschaffung eines Verbrenners durchaus rechnen und finanzieren.
Und die Spritpreise werden steigen und der Strom aus der hauseigenen Wallbox und Photovoltaikspeicher kostet nichts. Die 1.500 Euro VW-Ladekarte ist dann nur für Langstrecke nötig und reicht dann lange.
Die eingesparten Spritkosten reduzieren den Finanzierungsaufwand.
Also, ich habe bestellt.
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Ich verstehe die Frage nicht
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Brady meint sicher die Rentner, körperlich Eingeschränkte, die den Getränkekasten nur noch schwer auf dem Fahrrad den Sachsenhäuser Berg hochkriegen.
Scherz beiseite.

Eenn Du für die Reduktion von Autos in Großstädten bist, gilt das dann auch für E-Autos? Wenn ja, dann wäre für Förderung von Ladeinfrastruktur in den Städten kontraproduktiv.
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Wenn das mal keine Heckenschützen gegen den Kanzler sind.
"Manuela Schwesig, Dietmar Woidke und Stephan Weil bemängeln die Politik der Bundesregierung unter SPD-Kanzler Olaf Scholz. Sie sagen: Der Streit um das Heizungsgesetz mache die Bürger »hochgradig unzufrieden« und nütze der AfD."
Bisher waren für die AfD-Umfrageergebnisse zumeist die Anderen verantwortlich. Aus der Regierung wurde die Union mit der Brandmauer-Diskussion belastet, umgekehrt die Ampel mit schlechter Regierungsarbeit.
Nun also Schuldzuweisungen von eigenen Hochkarätern.
Und vom Klimaschutz hat man erstmal genug.
"Die Bundesregierung will nach den heftigen Auseinandersetzungen um die Klimapolitik in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode wirtschafts- und sozialpolitische Fragen ins Zentrum rücken."
Das ist die Vorbereitung auf die Wahl 2025. Schluss mit Belastungen und "Zumutungen" für die Bürger.
Aus wahltaktischen Überlegungen verständlich. Ginge es so weiter, würden die Ampellichter nach vier Jahren sicher ausgehen.
https://www.spiegel.de/politik/heizungsgesetz-spd-ministerpraesidenten-schwesig-woidke-und-weil-kritisieren-ampel-a-0f392c35-7da3-4a03-a9df-80d9c457beea?d=1688847489&sara_ref=re-so-app-sh
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Und wenn wir schon beim Putzen im eigenen Haus sind. Kretschmann rüffelt seine eigene Partei wegen eines "Kulturkampfes gegen das Auto" und fordert, sich stärker für den Kauf von Elektroautos einzusetzen.
Recht hat er, die staatliche Förderung wird ja nach der Reduzierung zum 01.01.23 ab Januar 2024 weiter reduziert. Und ab September dieses Jahres gibt es Förderung nur noch für Private. Gewerbliche Käufer kriegen nichts mehr.
Wenn das Runterfahren der Förderung so weiter geht, dann wird sich das auf den Verkauf negativ auswirken. Da muss Kretschmann noch mal in die Bütt bei seinen Kollegen.
https://focus.de/198560590
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Wenn das mal keine Heckenschützen gegen den Kanzler sind.
"Manuela Schwesig, Dietmar Woidke und Stephan Weil bemängeln die Politik der Bundesregierung unter SPD-Kanzler Olaf Scholz. Sie sagen: Der Streit um das Heizungsgesetz mache die Bürger »hochgradig unzufrieden« und nütze der AfD."
Bisher waren für die AfD-Umfrageergebnisse zumeist die Anderen verantwortlich. Aus der Regierung wurde die Union mit der Brandmauer-Diskussion belastet, umgekehrt die Ampel mit schlechter Regierungsarbeit.
Nun also Schuldzuweisungen von eigenen Hochkarätern.
Und vom Klimaschutz hat man erstmal genug.
"Die Bundesregierung will nach den heftigen Auseinandersetzungen um die Klimapolitik in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode wirtschafts- und sozialpolitische Fragen ins Zentrum rücken."
Das ist die Vorbereitung auf die Wahl 2025. Schluss mit Belastungen und "Zumutungen" für die Bürger.
Aus wahltaktischen Überlegungen verständlich. Ginge es so weiter, würden die Ampellichter nach vier Jahren sicher ausgehen.
https://www.spiegel.de/politik/heizungsgesetz-spd-ministerpraesidenten-schwesig-woidke-und-weil-kritisieren-ampel-a-0f392c35-7da3-4a03-a9df-80d9c457beea?d=1688847489&sara_ref=re-so-app-sh
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hawischer schrieb:

Das habe ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht erwartet. Ist aber ein richtiges Zeichen gegenüber Putin.


Und heute abend ruft er Putin an und macht nen Hinterhofdeal...

Erdogan ist ein Terror-Herrscher und er macht, was er immer macht, Ost und West gegeneinander ausspielen, damit er seine Interessen (für seinen Profit) soweit wie möglich durchsetzen kann.

Dem ist sein Volk genau so scheißegal wie Putin. Der würde, wenn er könnte, morgen in Griechenland einmarschieren um das Osmanische Reich wieder auszurufen.
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SemperFi schrieb:

hawischer schrieb:

Das habe ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht erwartet. Ist aber ein richtiges Zeichen gegenüber Putin.


Und heute abend ruft er Putin an und macht nen Hinterhofdeal...

Erdogan ist ein Terror-Herrscher und er macht, was er immer macht, Ost und West gegeneinander ausspielen, damit er seine Interessen (für seinen Profit) soweit wie möglich durchsetzen kann.

Dem ist sein Volk genau so scheißegal wie Putin. Der würde, wenn er könnte, morgen in Griechenland einmarschieren um das Osmanische Reich wieder auszurufen.

Mag sein. Dennoch hätte Erdogan es nicht öffentlich sagen müssen. Damit unterstützt er die Position der Ukraine.
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Erdogan und Selenskyi haben miteinander in Ankara gesprochen. Als ein Ergebnis unterstützt Erdogan den Beitritt der Ukraune zur Nato.
"Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Ukraine die Mitgliedschaft in der NATO verdient."
Das habe ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht erwartet. Ist aber ein richtiges Zeichen gegenüber Putin.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/erdogan-selenskyj-ukraine-102.html
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Habs mal verschoben, geht ja auch nicht um "heute vor ... Jahren" , sondern in dem Fall vor ... Tagen und abgesehen davon ist eine Diskussion im anderen Thread eher schwierig.

Ansonsten ist zu sagen, dass es immer noch spannend ist, wie einseitig doch der Augenmerk auf diesen Konflikt ist, je nachdem, wer was schreibt.
Der dreckige Stellungskrieg war zu befürchten. Das habe ich aber schon mal vor Monaten geschrieben, dass mich das doch sehr an den 1. WK erinnert.
Von Streumunition halte ich wenig, sie ist eben auch geächtet und es kommt nie gut an, wenn man sich auf der moralisch guten Seite wähnt und dann moralisch falsch handelt.

Und zu dem Punkt:

FrankenAdler schrieb:

eine Remilitarisierung des Westens - mit Material und ganz massiv in den Köpfen


Die Remiltarisierung des Westens ist die Folge eines Angriffskriegs Russlands auf sein Nachbarland mit imperialistischen Hintergedanken. Es ist und bleibt m.E. fragwürdig, wie sehr Du in anderen Themen auf die Ursachen eingehst (richtigerweise), hier aber vorwiegend auf die Symptome. Du kritisierst seit Kriegsbeginn mehr die Reaktion des Westens als das, was Russland betreibt. Das wird immer in einem kleinen Satz abgehandelt, damit es nicht so aussieht, als hätte man nicht beide Seiten betrachtet, um dann mit der Fundamentalkritik am Westen zu beginnen. Es ist immer im Stile "ja, aber der Westen" und es ist selten ein Beitrag dabei, bei dem einfach mal die jeweiligen Punkte für sich genommen behandelt und kritisiert werden (und Deine Kritik ist berechtigt für sich genommen). Genau diese Art vom Umgang mit dem Ukraine-Krieg betreibt eben auch in Teilen die AfD und in Teilen die Linke. Ich halte das für gefährlich, weil auf dieses Verhalten Putin eben setzt.

Das erinnert mich immer an den Umgang mit den Kriegen zB gegen Libyen oder Irak. Da wurde genau umgekehrt gehandelt. Da haben zB die Linken die Angreifenden weit mehr kritisiert, die dort herrschenden Diktatoren aber mit Kritik doch einigermaßen verschont. Umgekehrt haben damals die, die heute alles pro Ukraine befürworten, Angriffskriege durchgewunken in unkritischer Form.

Abgesehen davon frage ich mich ja immer, was die Alternative sein soll. Also zum Aufrüsten und Abschrecken gegenüber Putin. Als die Bedrohung Sowjetunion weg war, hat man sofort abgerüstet in Europa. Man hat Länder an sich gebunden, weil sie in der EU und der Zuwendung zum Westen bessere Perspektiven gesehen hat. Der einzige, der diesen halbwegs friedlichen Weg nicht mitgehen wollte, heißt Putin.
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Deine Analyse ist richtig.
Der Hintergrund derjenigen, seien sie dem Wagenknecht/Dagdelen- oder im AfD-Lager etc. in Sympathie verbunden ist der Antiamerikanismus, der sich auch in der Natoablehnung deutlich macht.
Das führt dann regelmäßig zu der "Ja, aber .." Argumentation.
Ja, Putin ist böse, aber die USA...
Sicher ist Kritik an der US-Politik, ob in Vietnam, Irak .. berechtigt. Diese Kritik aber mit der Kritik an dem russischen Angriffskrieg zu koppeln, hat eine relativiernde Wirkung.
Hinzukommt die Formulierung, "Russland darf nicht gewinnen" statt "Russland muss verlieren".
Russlands Niederlage und dazu noch eine Aufnahme der Ukraine in die Nato würde de facto eine geopolitische Stärkung der USA und des Westens bedeuten.
Das mögen die o.g. Protagonisten nicht. Übrigens China auch nicht. Die Gründe sind die selben.
Heute vor 500 Tagen begann Russlands Angriff auf die Ukraine.
Alle "Experten", die der Meinung waren, der Krieg sei in kurzer Zeit zugunsten Russlands entschieden, haben sich geirrt. Putin auch.
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hawischer schrieb:

Oder wie der Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider sagt: „Die Ergebnisse der Civey-Umfragen sind weder repräsentativ, noch sind sie völliger Hokuspokus.“


Ja, sie sind weder repräsentativ noch erfunden. Das ist richtig. Es sind Umfragen, bei denen Menschen, die gerade Lust dazu haben die Fragen, die ihnen vor die Nase fallen, zu beantworten. Diese werden dann noch gewichtet nach regionalen Faktoren und dem Alter.
Das Resultat hängt aber davon ab, wer überhaupt teilnimmt. Was nützt mir eine regionale und altersmäßige Gewichtung, wenn die Civey-Umfrage unter einem WELT-Artikel platziert wird zB und dort 50 % AfD- und 30 % Unionsanhänger sind und diese Leser dort für überproportional viele Votings sorgen?

Noch mal: Allein die 7 % mögliche Abweichung nach zig tausenden Votings zeigen, dass diese Umfrage nicht ernstzunehmen ist. Sie ist nicht nur nicht ernstzunehmen, sie ist einfach unbrauchbar.

Natürlich finden Civey-Umfragen Resonanz in den Medien. Gibt schnell Ergebnisse und meistens sind sie schön polarisierend. Da muss man keine richtigen und vernünftigen Daten von Instituten reinholen, die mehr Geld verlangen und gute Arbeit leisten. Wäre ja viel zu aufwendig. Ist halt nur genauso sinnvoll wie diese Halbkreis-Plenum-Pfeil-Meinungen, wo man seinen Pfeil hinsetzen kann, wie man denkt. Am besten unter einem absolut tendenziösen Artikel. Was kommt als nächstes? Likes bei Facebook als Maßstab für Mehrheitsmeinungen?

Und ehrlich gesagt habe ich mir jetzt paar Minuten Informationen über Herrn Brettschneider besorgt. Scheint ein guter Mann zu sein, arbeitet ja auch unweit von mir. Aber sein Fachgebiet ist eben nicht das, was er hier bewertet. Nicht mal im Ansatz.

Egal wie... Das Thema ist für mich beendet. Wer Civey-Umfragen ernstnimmt, dem kann man m.E. nicht mehr helfen.
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SGE_Werner schrieb:

Und ehrlich gesagt habe ich mir jetzt paar Minuten Informationen über Herrn Brettschneider besorgt. Scheint ein guter Mann zu sein, arbeitet ja auch unweit von mir. Aber sein Fachgebiet ist eben nicht das, was er hier bewertet. Nicht mal im Ansatz.

Na ja, wenn ich mir so seinen CV anschaue:
"Frank Brettschneider studierte Politikwissenschaft, Publizistik und Jura an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Dort arbeitete er ab 1990 bis 1992 am Institut für Politikwissenschaft als wissenschaftlicher Mitarbeiter. 1992 bis 2000 forschte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später als Assistent am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart. An der Uni Stuttgart promovierte er 1995 mit dem Thema Öffentliche Meinung und Politik und habilitierte sich dort 2002 mit einer Arbeit über Spitzenkandidaten und Wahlerfolg."  
Weiter geht's hier...

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Frank_Brettschneider
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Liebe Leute,

bislang habe ich die Diskussionen im Forum unserer Eintracht gerne in passiver Form verfolgt.
Nur - wenn ich derlei Beiträge zu "Umfrageergebnissen" lese - juckt es dermaßen in meinen Fingern, dass Kratzen keine Abhilfe verschaffen mag.

Wie repräsentativ ist denn eine Umfrage der Firma Civey GmbH?
Auf welchen verschiedenen Internetseiten wird diese Umfrage eingeblendet?
Anhand der prozentualen Ergebnisse könnte man womöglich eine höhere Präsenz bei `WELT` oder aber des Blättchens mit den vielen großen Bildern vermuten.
Vielleicht haben Sie die Möglichkeit aufzuklären, wie Sie auf die Umfrage gestoßen sind.
Das wäre sehr aufschlussreich.
Vorab vielen Dank!

Die Fragestunde des Kanzlers im Bundestag habe ich intensiv verfolgt; wie auch andere Bundestagsdebatten der letzten drei Tage, die mich interessierten.
Entgegen Ihrer Schlussworte "der weiß auch warum" muss ich für mich feststellen: Ich weiß es anscheinend nicht!
Mir geht es hier nicht darum, die kommunikativen Fähigkeiten von Herrn Scholz zu relativieren oder pauschal in Frage zu stellen.
Gleichwohl, bezogen auf die Fragestunde im Bundestag, habe ich nicht den Eindruck, dass sich dessen Antworten in irgendeiner Art und Weise qualitativ zu denen unserer Klimakanzlerin a.D. unterschieden hätten.

Abschließend komme ich noch einmal auf die Civey GmbH zurück.
Vielleicht gibt es demnächst eine andere neue Umfrage:
"Wie schätzen Sie die Bereitschaft bzw. Fähigkeit der CDU ein, konstruktive Verbesserungsvorschläge zu Gesetzesvorhaben der Bundesregierung in Bundestagsdebatten einzubringen?"

Wie wohl das Ergebnis dieser Umfrage ausfallen würde...?
#
GinsheimerAdler schrieb:

Liebe Leute,

bislang habe ich die Diskussionen im Forum unserer Eintracht gerne in passiver Form verfolgt.
Nur - wenn ich derlei Beiträge zu "Umfrageergebnissen" lese - juckt es dermaßen in meinen Fingern, dass Kratzen keine Abhilfe verschaffen mag.

Wie repräsentativ ist denn eine Umfrage der Firma Civey GmbH?
Auf welchen verschiedenen Internetseiten wird diese Umfrage eingeblendet?
Anhand der prozentualen Ergebnisse könnte man womöglich eine höhere Präsenz bei `WELT` oder aber des Blättchens mit den vielen großen Bildern vermuten.
Vielleicht haben Sie die Möglichkeit aufzuklären, wie Sie auf die Umfrage gestoßen sind.
Das wäre sehr aufschlussreich.
Vorab vielen Dank!

Die Fragestunde des Kanzlers im Bundestag habe ich intensiv verfolgt; wie auch andere Bundestagsdebatten der letzten drei Tage, die mich interessierten.
Entgegen Ihrer Schlussworte "der weiß auch warum" muss ich für mich feststellen: Ich weiß es anscheinend nicht!
Mir geht es hier nicht darum, die kommunikativen Fähigkeiten von Herrn Scholz zu relativieren oder pauschal in Frage zu stellen.
Gleichwohl, bezogen auf die Fragestunde im Bundestag, habe ich nicht den Eindruck, dass sich dessen Antworten in irgendeiner Art und Weise qualitativ zu denen unserer Klimakanzlerin a.D. unterschieden hätten.

Abschließend komme ich noch einmal auf die Civey GmbH zurück.
Vielleicht gibt es demnächst eine andere neue Umfrage:
"Wie schätzen Sie die Bereitschaft bzw. Fähigkeit der CDU ein, konstruktive Verbesserungsvorschläge zu Gesetzesvorhaben der Bundesregierung in Bundestagsdebatten einzubringen?"

Wie wohl das Ergebnis dieser Umfrage ausfallen würde...?


Zu Civey habe ich mich in einer Antwort an Werner geäußert.
"Gefunden" habe ich die Umfrage auf Twitter. Irgendwer hat sie dort zitiert.
Zu der Art und Weise, wie der Kanzler, (Vielen Dank für ihre Frage) auf den Inhalt der Frage eingeht und wie sachlich und umfassend er bereit ist diese zu beantworten, hängt von der Frage und dem Fragesteller ab.
Mit Fragen der Opposition, die üblicherweise kritischer sind, als die der eigenen Koalition ging er bei seiner letzten Befragung nicht oder nur oberflächlich ein. Der Fokus kommentiert:
"Der SPD-Politiker weicht vielen Fragen aus und provoziert damit heftige Zwischenrufe im Plenum."
https://m.focus.de/politik/deutschland/im-liveticker-bundeskanzler-scholz-stellt-sich-den-fragen-des-bundestages_id_198246246.html/

Dein Hinweis, dass sich die Auftritte von Scholz sich nicht von der von Merkel unterscheiden, ist das jetzt ein Lob oder ein Tadel?
Vermutlich ein Tadel, geht doch eher ein Anflug von Unterstützung für die SPD und eine Ablehnung der Union durch Deinen Text. Ist völlig ok, die Meinung kann man haben.
Allerdings sinkt bei den Ergebnissen der allgemein anerkannten Meinungsforschungsinstituten die Zustimmung für die SPD seit der Wahl erheblich. Aktuell 18%, das sind 30% weniger als zur Wahl (25.7%).
Und das hat seinen Grund, nicht wahr?
#
Ginsheimer, wir sind hier normalerweise beim Du. Das ist ein Fußballforum, nicht die Kommentarspalte unter Zeit Online.

Aber ich gebe recht. Eine Umfrage, bei der alleine der statistische Fehlerbereich bei 7,1 % liegt, als repräsentativ zu bezeichnen, wie Civey es macht, ist schon arg lächerlich.

Und dann muss man noch bedenken, dass die Methodik von Civey einzig und allein auf Online-Umfragen basiert, auf die nur Menschen klicken, die a) eben auch online sind und b) ein Interesse haben ihre Meinung abzugeben. Aufgrund der Erfahrung kann man solche Umfragen bzgl. Wählertrend (also welche Partei gewählt werden würde) eher ernst nehmen, nicht aber bei einfachen Stimmungsabfragen wie dieser. Da werden vor allem die Leute teilnehmen, die unzufrieden sind und die diese Umfrage triggert. Man schaue sich mal die Politbarometer-Umfrage an, dort wird die Arbeit von Scholz von 45 % eher schlecht oder sehr schlecht bewertet, von 49 % eher gut oder gut. Die restlichen 6 % dürften wohl mittig oder ohne Angabe sein.
Die Umfrage ist von Ende Juni.

Sorry, wer Civey-Umfragen nutzt, kann eben auch gleich ne Umfrage in Facebook unter nem AfD-Posting stellen und behaupten, dass die Ergebnisse dort repräsentativ sind. Civey kann ja behaupten, dass sie eine Fehlertoleranz von 7 % haben. Schon lustig, dass sie halt 32 % entfernt liegen von der Politbarometer-Umfrage.
Ne, diese Umfrage ist einfach Bullshit. Die nimmt niemand aus der Politforschung ernst.
#
SGE_Werner schrieb:

Ne, diese Umfrage ist einfach Bullshit. Die nimmt niemand aus der Politforschung ernst.



       

Kann ja sein. Erstaunlich ist, dass nach dem Streit um Civey in den Jahren 2018/2019 es in letzter Zeit einigermaßen ruhig geworden ist. Wenigstens in der öffentlichen Wahrnehmung. Hauptsächlich führen Forsa und Civey Prozesse gegeneinander. Die Auseinandersetzung ist hier ganz gut zusammengefasst.
https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/forsacivey-was-das-handelsblatt-ueber-einen-streit-zwischen-instituten-erfuhr-210411

Egal, wie man es sieht. Festzustellen ist, dass die Civey-Umfragen in der Medienwelt ihre Resonanz finden und damit auch eine Wirkung haben.
Es erstaunt nicht, dass jeder, nach seiner eigenen Meinung, sich in Ergebnissen wiederfindet oder eben nicht.
Oder wie der Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider sagt: „Die Ergebnisse der Civey-Umfragen sind weder repräsentativ, noch sind sie völliger Hokuspokus.“
Also irgendwas dazwischen.
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Umfrage: Wie bewerten Sie die Kommunikation von Bundeskanzler Olaf Scholz zur aktuellen Arbeit der Bundesregierung?
Ergebnis:

Sehr positiv
5,6%
Eher positiv
8,0%
Unentschieden
8,9%
Eher negativ
17,2%
Sehr negativ
60,3%

Das ist deutlich. und wer die Fragestunde mit dem Kanzler gestern im Bundestag gesehen hat, der weiß auch warum.

https://civey.com/umfragen/32285/wie-bewerten-sie-die-kommunikation-von-bundeskanzler-olaf-scholz-zur-aktuellen-arbeit-der-bundesregierung