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hawischer

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Ich persönlich versuche mich an Aussagen aus der Wissenschaft zu orientieren, ich kann mir weder anmaßen die linke Bubble noch die rechte Bubble vollumfänglich zu kennen, natürlich ist es reizvoll zu diskutieren, aber etwas amüsant ist es schon, wenn Aussagen, die auf Forschungsarbeiten beruhen, abgetan werden damit, die linke Bubble würde das Unionsklientel nicht kennen 🙃
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Made my day. 🤓
Fehlen nur noch die Attribute "unabhängig und neutral" bei Wissenschaft.
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Die Fusionskonstante schlägt wieder zu…

2018 sollte ursprünglich das Plasma bei Iter gezündet werden, dann war der Plan 2025 zu starten, das verschiebt sich jetzt auf unbestimmte Zeit, wegen technischer Problene an den Schweißnähten und anderer Probleme an metallischen Bauteilen.

Auch die Kosten gehen weiter in die Höhe, von 5 auf 20 Milliarden ist der letzte Stand, wohin es jetzt gehen wird, steht auch noch nicht fest.

Das Desaster scheint Diskussionen zu starten, das Konzept zu wechseln, Laserfusion könnte der neue, heiße Scheiss werden. Bei einem Waffenexperiment in den USA wurden immerhin schon ca 1% der eingesetzten Energie wieder rausgeholt.

Mit einer Nutzung zur Energieerzeugung hatte das allerdings noch nicht allzuviel zu tun. Wenn man sich die aktuellen Fehlschläge anschaut, bleibt es zweifelhaft, wie die Ambitionen von Stark-Watzinger in den 30er Jahren kommerzielle Nutzung zu sehen
https://www.t-online.de/digital/aktuelles/id_100194476/milliarden-fuer-iter-fusionsreaktor-budget-und-fertigstellung-ausser-kontrolle.html
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Eine wissenschaftlich fundierte Analyse der Max Plank Gesellschaft, die auch die Schwierigkeiten deutlich beschreibt um dann am Schluss zu sagen:

"Trotz aller Schwierigkeiten bleibt ein Fusionskraftwerk ein erstrebenswertes Ziel. Denn die Probleme fossiler Brennstoffe sind hinlänglich bekannt, und ob erneuerbare Quellen wie Wind und Sonne in der Praxis den wachsenden Energiebedarf der Mensch­heit decken können, ist noch offen. Welcher der zahlreichen Ansätze zur Kernfusion am Ende erfolgreich sein wird, ist schwer abzusehen. Klar ist allerdings, dass die Konkurrenz den wissenschaftlichen Austausch nicht unterdrücken sollte"
https://www.mpg.de/19734973/brennpunkte-der-kernfusion
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falke87 schrieb:

Es gäbe sehr viele Möglichkeiten, Protest zu wählen. Der Wahlzettel gibt da so viel her. Man muss wahrlich keiner Rechtsradikalen Partei seine Stimme geben, um Protest zu zeigen.

Dieses „Protestwähler“ is mir zu billig. Und da beteilige ich mich auch gerne an „Framing“. Wer aus Protest die AfD wählt, hat einen Knall.

Dieses Protestwählerding ist doch nur vorgeschoben, denn die Wähler wissen auch das sich Rassismus oder ein neuer Führer muss her nicht so gut anhört. Protestwähler konnte man kurz nach der Gründung dieses blauen Haufens noch glauben, aber doch jetzt nicht mehr.
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propain schrieb:

Dieses Protestwählerding ist doch nur vorgeschoben, denn die Wähler wissen auch das sich Rassismus oder ein neuer Führer muss her nicht so gut anhört. Protestwähler konnte man kurz nach der Gründung dieses blauen Haufens noch glauben, aber doch jetzt nicht mehr.



       

Die Analysen von Wählerwanderungen widersprechen deiner These.
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Xaver08 schrieb:

ah, ich seh gerade, dass diese sau schon länger durchs dorf getrieben wird..

nun denn....  die studie, auf die sich da bezogen wird, die würde mich durchaus mal interessieren.

Das sollte wohl diese sein:
https://e-vc.org/wp-content/uploads/e.venture_Point_of_View_Strommarkt_2040.pdf

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Misanthrop schrieb:

Xaver08 schrieb:

ah, ich seh gerade, dass diese sau schon länger durchs dorf getrieben wird..

nun denn....  die studie, auf die sich da bezogen wird, die würde mich durchaus mal interessieren.

Das sollte wohl diese sein:
https://e-vc.org/wp-content/uploads/e.venture_Point_of_View_Strommarkt_2040.pdf

Nein, ich bezog mich auf die vom Bundeswirtschaftsministerium bei der Uni Köln in Auftrag gegebenen Studie zur Entwicklung des Gaspreises. (Siehe meinen Link zum Beitrag der Börse Frankfurt.)
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ah, ich seh gerade, dass diese sau schon länger durchs dorf getrieben wird..

nun denn....  die studie, auf die sich da bezogen wird, die würde mich durchaus mal interessieren.
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Xaver08 schrieb:

ah, ich seh gerade, dass diese sau schon länger durchs dorf getrieben wird..

nun denn....  die studie, auf die sich da bezogen wird, die würde mich durchaus mal interessieren.

Die Studie, die nicht in ins Weltbild passt, ist eine durchs Dorf getriebene Sau. Na ja.
Aber da es dann doch interessant ist:

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Studien/20230303-lng-studie.pdf?__blob=publicationFile&v=8



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Es gäbe sehr viele Möglichkeiten, Protest zu wählen. Der Wahlzettel gibt da so viel her. Man muss wahrlich keiner Rechtsradikalen Partei seine Stimme geben, um Protest zu zeigen.

Dieses „Protestwähler“ is mir zu billig. Und da beteilige ich mich auch gerne an „Framing“. Wer aus Protest die AfD wählt, hat einen Knall.
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falke87 schrieb:

Es gäbe sehr viele Möglichkeiten, Protest zu wählen. Der Wahlzettel gibt da so viel her. Man muss wahrlich keiner Rechtsradikalen Partei seine Stimme geben, um Protest zu zeigen.

Dieses „Protestwähler“ is mir zu billig. Und da beteilige ich mich auch gerne an „Framing“. Wer aus Protest die AfD wählt, hat einen Knall.

Protest per Stimmzettel kundzutun ist nicht per se von Übel. Es ist ein demokratisches Recht. Da stimme ich Dir zu.

Es geht den Protestwählern hauptsächlich darum den etablierten Parteien den Stinkefinger zu zeigen und zwar so, dass es am meisten wehtut. Und das geht nun mal am besten über die AfD. Dazu kommt, die öffentlichen Erregungszustände über diese rechtsaußen Partei steigert das noch. Um so mehr man sich aufregt, um so mehr freut sich der Protestwähler und natürlich das Medium, die AfD.

Andere Parteien mit nur annähernd so großem Aufmerksamkeitspotential gibt es nicht.
Die ehemalige Protestpartei Die Linke befindet sich in Selbstauflösung. Fällt aus.
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Wir beide z.B.
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Tafelberg schrieb:

Wir beide z.B.

„Es ist euch gelungen,
Ihr habt das Herz mir bezwungen,
Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn –
So nehmet auch mich zum Genossen an,
Ich sei, gewährt mir die Bitte,
In eurem Bunde der Dritte.“
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Tafelberg schrieb:

Von denen die hier schreiben., ist doch logisch


🙂Das ist wie mit dem Geisterfahrer, der im Radio, die Warnung hört: "Achtung ein Geisterfahrer" und sagt: "Einer, Hunderte"
Es kommt immer auf den Standpunkt und den Blickwinkel an.
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hawischer schrieb:

Tafelberg schrieb:

Von denen die hier schreiben., ist doch logisch


🙂Das ist wie mit dem Geisterfahrer, der im Radio, die Warnung hört: "Achtung ein Geisterfahrer" und sagt: "Einer, Hunderte"
Es kommt immer auf den Standpunkt und den Blickwinkel an.

Der richtige hat's schon verstanden.
Und die Deutsche Post ist international schon lange nur die "DHL". "Deutsche Post" gibt's nur noch im kleinen Deutschland.
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hawischer schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Diese Menschen holst du auch mit Anreizen nicht mehr zurück. Im Gegenteil: diese Menschen bauen sich jetzt schnell noch eine Öl- oder Gasheizung ein, obwohl ihnen jeder sagen könnte, wie sinnlos und unnötig das ist.

Dann musst Du den Gasjüngern erklären, warum der Gaspreis fällt und fällt und trotzdem noch die MwSt bis Frühjahr 2024 bei 8% bleibt und wie hoch der Gaspreis tatsächlich (!) in 5, 10, 20 Jahren sein wird. Macht keiner.
https://www.finanztip.de/fileadmin/_processed_/f/9/csm_Finanztip_Gaspreis-Barometer_ee5ef041b3.png

Und solange diese Meldungen da sind, die sinkende Gaspreise aufgrund sinkender Nachfrage (Marktwirtschaft) prognostizieren.
https://www.boerse-frankfurt.de/nachrichten/Forscher-Erdgaspreise-2030-wieder-auf-Niveau-der-2010er-Jahre-efc83a94-f599-4c59-8321-30f01e9cbb36

Wenn Preiserhöhungen durch CO2 Bepreisung durch Preissenkungen aufgrund sinkender Nachfrage kompensiert werden, dann jubelt der Gasheizungsbesitzer und sagt. Alles richtig gemacht.

Und der Klimaminister sagt bloß. Es wird teuer.


Naja, einerseits wird gefordert, dass die armen Bürgerinnen und Bürger unter dem Gasschock von 2022 nicht übermäßig leiden dürfen, dann beklagt man die niedrigere Mehrwertsteuer bis 2024.
Was das Gas in 5, 10, 20 Jahren kosten wird, weiß heute niemand. Aber auch da hat man als Regierung ja - Gestaltungsmögichkeiten.
Man weiß aber, was die Gas-, besser gesagt die Methanverbrennung anrichtet. Sollte man zumindest wissen.
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Man sollte die Folgen des russischen Angriffs und dem Gasstopp und die dadurch  durch die Decke gehenden Gaspreise sehen und die richtigen Gegenmaßnahmen.
Andererseits die notwendige Drosselung des Gasverbrauchs aus Klimaschutzgründen und da ist eine Mwst-Senkung bei deutlich gesunkenen Gaspreisen (!) kontraproduktiv.

Und bei allem Verständnis. Habeck will bis 2030 50 neue Gaskraftwerke bauen, weil der steigende Strombedarf nicht mit Erneuerbaren gedeckt werden kann.
Und Otto Normalverbraucher soll wissen, "was er anrichtet", wenn er sich eine Gasheizung einbaut. Bisserl weltfremd.
Und die Fachleute vom Beratungsunternehmens E.venture, gehen von anderen Größenordnungen aus. „Um die Versorgung sicherzustellen, müssen im Jahr 2040 rund 90 GW wasserstofffähige Gaskraftwerke zur Verfügung stehen."

Nach jetzigem Stand wird Deutschland den steigenden Strombedarf der Industrie, über die Wärmepumpe bis zum E-Auto nicht über die Erneuerbaren decken können.
Deshalb sind Gaskraftwerke mit steigendem Anteil von Wasserstoff nötig. Und um die noch schmutzigeren Kohlekraftwerke runterzufahren.
Das alles weiß der Bürger, schaut in sein Sparbuch und entscheidet.
Und der Klimaschützer wundert sich?

https://app.handelsblatt.com/politik/deutschland/strommarkt-bundesregierung-unterschaetzt-laut-studie-bedarf-an-gaskraftwerken/29072716.html

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Von denen die hier schreiben., ist doch logisch
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Tafelberg schrieb:

Von denen die hier schreiben., ist doch logisch


🙂Das ist wie mit dem Geisterfahrer, der im Radio, die Warnung hört: "Achtung ein Geisterfahrer" und sagt: "Einer, Hunderte"
Es kommt immer auf den Standpunkt und den Blickwinkel an.
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Da muss man Verschiedenes ergänzen:

1. Mein Zitat stammt aus dem Rechtsradikalenthread und da gehört es auch hin. Denn es ging um die Frage, was Menschen zur AfD treibt. Und einen wichtigen Grund für den rasanten Zuwachs in den letzten Wochen sehe ich eben genau darin: Was, wir sollen was ändern? Habt ihr sie noch alle? Bei der AfD müssen wir das nicht. Die setzen auf Kohle, Öl und Gas.

2. Eben deshalb ist das Zitat hier fehl am Platz, denn es spricht über die Menschen, die zur AfD gewechselt sind. Die trotz vielfacher Aufklärung über den Klimawandel und seine Folgen nicht bereit sind, auch nur die kleinsten Dinge zu verändern und die darüber hinaus sogar Aggressionen gegen diejenigen entwickeln, die - sinnvolle - Veränderungen per Gesetz herbeiführen wollen. Wie geschrieben: leider unterstützt und in Teilen auch aufgehetzt durch die Verbotsparteischreier und Demokratiezurückholer, aka vormals Aussitzer.

3. Diese Menschen holst du auch mit Anreizen nicht mehr zurück. Im Gegenteil: diese Menschen bauen sich jetzt schnell noch eine Öl- oder Gasheizung ein, obwohl ihnen jeder sagen könnte, wie sinnlos und unnötig das ist. Das ist es unter anderem, was intelligente Außerirdische in ihren Comedykanal einspeisen würden. Ich fürchte mal, diese Menschen muss man zwingen. Per Gesetz und per Verordnung.

Und jetzt zu den "anderen":
Die gibt es natürlich auch. Und die sind vermutlich auch in der Mehrzahl. Die nehmen die Anreize, die es gibt, gerne an und hoffen auf noch mehr. Die können auch rechnen und sehen, dass sich die Energie- und Wärmewende auch lohnen kann. Mal sehen, was schlussendlich unter dem Strich herauskommt und ob es sozial auch ausgewogen ist. Mein Eindruck ist jedenfalls, dass die Anreize unter der Ampel schon gehörig an Fahrt aufgenommen haben.
Dass Handwerker und Installateure in Zeiten wie dieser nur schwer zu finden sind, ist ein anderes Thema. Ich hatte bei den Installationen meiner PV-Anlagen damals noch die große Auswahl und konnte unter zahlreichen Angeboten wählen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Diese Menschen holst du auch mit Anreizen nicht mehr zurück. Im Gegenteil: diese Menschen bauen sich jetzt schnell noch eine Öl- oder Gasheizung ein, obwohl ihnen jeder sagen könnte, wie sinnlos und unnötig das ist.

Dann musst Du den Gasjüngern erklären, warum der Gaspreis fällt und fällt und trotzdem noch die MwSt bis Frühjahr 2024 bei 8% bleibt und wie hoch der Gaspreis tatsächlich (!) in 5, 10, 20 Jahren sein wird. Macht keiner.
https://www.finanztip.de/fileadmin/_processed_/f/9/csm_Finanztip_Gaspreis-Barometer_ee5ef041b3.png

Und solange diese Meldungen da sind, die sinkende Gaspreise aufgrund sinkender Nachfrage (Marktwirtschaft) prognostizieren.
https://www.boerse-frankfurt.de/nachrichten/Forscher-Erdgaspreise-2030-wieder-auf-Niveau-der-2010er-Jahre-efc83a94-f599-4c59-8321-30f01e9cbb36

Wenn Preiserhöhungen durch CO2 Bepreisung durch Preissenkungen aufgrund sinkender Nachfrage kompensiert werden, dann jubelt der Gasheizungsbesitzer und sagt. Alles richtig gemacht.

Und der Klimaminister sagt bloß. Es wird teuer.
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Katastrophenszenarien bis hin zur Gefahr des Nichtweiterlebenkönnen aufgrund des Klimawandel gibt's es zuhauf und auch hier im d&d werden wir seit Jahren darauf hingewiesen.
WA formulierte die Tage es so:

"Nachdem nun endlich eine Regierung wenigstens in Ansätzen versucht, das Problem anzugehen und vielleicht so in Grenzen zu halten, dass vielleicht doch noch ein Weiterleben in unseren Breiten möglich sein könnte, laufen sie Amok, erklären nicht die Aussitzer, sondern die Problembewältiger zu Schuldigen und wählen rechtsradikal."

Also was tun und wie nehme ich es in meiner Umgebung wahr. Der "Verzicht", das "Runterfahren" scheint keine breiten Schichten anzusprechen.  Nach Corona sind die Urlaubsflieger voll und die Hotelbuchung haben das Vor-Corona Niveau erreicht. Und auf's Auto verzichtet trotz 49-Euro-Ticket auch kaum jemand. Merken tue ich nichts.

Also nichts tun? Ist eh egal?
Der alte Luther soll gesagt haben:
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“.
Also berät man sich mit Familienmitglieder mit Fachkompetenz und entscheidet. Eine Photovoltaikanlage aufs Dach und ein Speicher in den Keller.
Fünf Firmen werden kontaktiert und um Angebote gebeten. Die erste Reaktion kommt umgehend. "Wir können keine Aufträge mehr annehmen." Einer antwortet nach zwei Wochen, man hätte gerade viel zu tun und man melde sich. Zwei Firmen reagieren überhaupt nicht. Mit einer kommt man ins Gespräch und zum Auftrag. Realisierung aber nicht vor KW 51. "Wir haben unendlich viel zu tun und die Kunden drohen mit Aufträgen".
Und: Bei jedem Neubau, den ich sehe, steht inzwischen eine Wärmepumpe vor der Hütte.

Meine Wahrnehmung: Die Leute haben verstanden und sie sind bereit sich einzubringen und Geld in die Hand zu nehmen. Sie wollen nur selbst darüber entscheiden, wann und was sie tun wollen und können.
Anreize helfen dabei mehr als Vorschriften. Das EEG von 2022 hat für Photovoltaikanlagen die Mehrwertsteuer auf Null gesetzt und verlangt keine Einkommenssteuer mehr für Einnahmen aus eingespeisten Netzstrom. Bei einer Photovoltaikanlage im Wert 20000 sind 19% MwSt-Einsparung ein Wort. Und es funktioniert, siehe oben.

Natürlich gibt es Spinner, die den Klimawandel leugnen oder die Verursachung. Die sind laut, aber nicht die Mehrheit.
Katastrophenszenarien helfen aber nicht, so wenig wie das Festkleben oder das Umgraben von Golfplätzen.

Unsere Stromkosten daheim werden sich drastisch reduzieren, Netzstrom (heute noch mit viel Strom aus Kohle- und Gaskraftwerken) brauchen wir dann nur noch wenig. Baldmöglichst kommt auch das E-Auto und die Wallbox ist dann schon da. Gespeist mit Solarenergie. Und ohne Kfz-Steuer und dann hoffentlich noch mit Prämie. (Anreize)
So machen es heute viele und denjenigen, die es sich nicht leisten können, denen muss geholfen werden. So ähnlich vielleicht, wie es die Italiener schon vor drei Jahren gemacht haben. Nicht nur aus Klimaschutzgründen, auch zur Ankurbelung der Wirtschaft. Und auch die USA machen es mit dem "IRA" ähnlich.
https://www.pv-magazine.de/2020/05/22/italiens-hausbesitzer-koennen-jetzt-kostenlos-photovoltaik-anlagen-installieren/

Ich bleibe positiv gestimmt, zumal ich den Eindruck habe, die Regierung hat's geschnallt. Auch wenn Habeck, wie gestern Abend bei Anne Will noch arg rumschwurbelt. Die beiden anderen Diskussionsteilnehmer haben es ihm deutlich gesagt, wo die Fehler liegen.



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hawischer schrieb:

Ich kritisiere nicht die Bedenken die Bartsch hat, die kann man haben.
Was ich kritisch sehe ist der Zusammenhang den Bartsch konstruiert, indem er seine Kritik an die Vorgänge vor 70 Jahren koppelt.
Er schreibt: "Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"
Die Verhältnisse sind nicht vergleichbar. In keinem Punkt.


In der DDR sind Panzer vorgefahren und es wurden über 50 Menschen getötet. Ich sehe deshalb seinen Hinweis nicht als ein Relativieren, da das einfach soweit weg voneinander ist. Im Kontext sagt er ja mE auch:

Riesen Unrecht in der Vergangenheit, die uns heute dazu verpflichtet immer "wach" zu bleiben.

Wir verstehen oder lesen es ggf unterschiedlich.
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Bartsch ist ein Profi. Der macht nichts zufällig.
Aber wahrscheinlich hast Du recht. Unterschiedliches Verständnis.
Zumindest sind unsere Auffassungen deutlich geworden. Ist ja auch schon was.
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hawischer schrieb:

Die heuchlerische Einstellung der Linken wird durch einen Tweet des Fraktionsvorsitzenden Bartsch deutlich, der den Aufstand zu einem politischen Streik relativiert und mit dem Hinweis verbindet, politische Streiks wären bis heute nicht zulässig.

Zitat:
"Der 17. Juni 1953 war eines der dunkelsten Kapitel der DDR einerseits, andererseits der mutige Kampf für soziale Rechte, demokratische Selbstbestimmung & Freiheit. Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"

Damit baut er die Brücke zu der Erklärung des Parteivorstands zum 17. Juni, der meint:
"Wir stellen uns gegen autoritäre Bestrebungen, eine immer stärkere Ausweitung der Befugnisse der Polizei, Massenüberwachung und Einschränkungen von Demokratie"

Der Meinung kann man ja sein. Dies aber in der Erklärung zum Niederschlagen des Aufstandes zu fordern, ...die Absicht ist klar.

https://twitter.com/DietmarBartsch/status/1669991765552578560?t=v_k4EqNxcxS2t-rnAIptTQ&s=19


Dass nur extrem wenige Linke anwesend waren, ist natürlich selbstentlarvend.

Davon zu trennen ist aber mE der Tweet von Bartsch, den du hier zitierst. Inhaltlich ist das doch in Ordnung, denn es kann immer schnell in die falsche Richtung gehen. Und genau darauf macht er mE aufmerksam, oder sehe ich das falsch? Ihm in diesem Kontext Heuchlerei vorzuwerfen, finde ich nicht passend bzw. nachvollziehbar.

Man sollte auch heute früh anfangen zu reflektieren, wie man rechtlich mit heutigen Protesten umgeht. Alles andere wäre nämlich  fahrlässig. Und ja, wir sind zum Glück in unserem Land sehr weit weg von der Bekämpfung von Protesten mit Panzern.
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Ich kritisiere nicht die Bedenken die Bartsch hat, die kann man haben.
Was ich kritisch sehe ist der Zusammenhang den Bartsch konstruiert, indem er seine Kritik an die Vorgänge vor 70 Jahren koppelt.
Er schreibt: "Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"
Die Verhältnisse sind nicht vergleichbar. In keinem Punkt.

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Kannst du uns mal erklären, wie eine Einstellung heuchlerisch sein kann? Ist das so etwas wie der berühmte Trick 17 mit Selbstverarschung?
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"Ein Heuchler ist jemand, der eine Meinung oder Einstellung nur vortäuscht, aber nicht wirklich vertritt".
Und das trifft - meiner Ansicht nach - bei der Einstellung der Linken zum 17.Juni zu.
Wenn Du anderer Meinung bist, bitte.
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Die heuchlerische Einstellung der Linken wird durch einen Tweet des Fraktionsvorsitzenden Bartsch deutlich, der den Aufstand zu einem politischen Streik relativiert und mit dem Hinweis verbindet, politische Streiks wären bis heute nicht zulässig.

Zitat:
"Der 17. Juni 1953 war eines der dunkelsten Kapitel der DDR einerseits, andererseits der mutige Kampf für soziale Rechte, demokratische Selbstbestimmung & Freiheit. Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"

Damit baut er die Brücke zu der Erklärung des Parteivorstands zum 17. Juni, der meint:
"Wir stellen uns gegen autoritäre Bestrebungen, eine immer stärkere Ausweitung der Befugnisse der Polizei, Massenüberwachung und Einschränkungen von Demokratie"

Der Meinung kann man ja sein. Dies aber in der Erklärung zum Niederschlagen des Aufstandes zu fordern, ...die Absicht ist klar.

https://twitter.com/DietmarBartsch/status/1669991765552578560?t=v_k4EqNxcxS2t-rnAIptTQ&s=19
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Heute vor 70 Jahren wurde der Volksaufstand in der DDR blutig niedergeschlagen. Über 50 Menschen starben direkt oder in Folge.
Heute vor 70 Jahren der Volksaufstand in der DDR. Ein gute Veranstaltung mit einer eindrucksvollen Rede des Bundespräsidenten im Bundestag zum Gedenken an den Kampf für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte von über 1 Million Menschen in mehr als 700 Orten.
An dieser Veranstaltung im Bundestag nahmen nur 7 der 39  Mitglieder der Fraktion der Linken teil.
Aber es gab eine Presseerklärung der Parteiführung:
https://www.die-linke.de/start/presse/detail/erklaerung-zum-70-jahrestag-des-volksaufstandes-am-17-juni/

„Den mutigen Arbeiterinnen und Arbeitern, die sich gegen die Normerhöhung gewehrt haben, die in den Streik traten und die es am 17. Juni 1953 gewagt haben, aufzubegehren für demokratische Rechte in der DDR, gilt unser Respekt. Wir gedenken der Opfer."

Also war der Volksaufstand wohl nur ein Streik gegen Normerhöhung und für demokratische Rechte?
Im Weglassen und Verkürzen sieht man die wahre Einstellung. Ein "Unrechtsstaat" war es ja nicht.

Und leider gibt es immer noch Leute die sagen, es war eine Konterrevolution, angezettelt durch den Westen.
Steinmeier gibt die richtigen Antworten.
https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Frank-Walter-Steinmeier/Reden/2023/06/230616-BT-Gedenkstunde-Voksaufstand-1953.html

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Umfrage für Hessen:
CDU 29 % | SPD 22 % | GRÜNE 18 % | AfD 13 % | FDP 7 % | DIE LINKE 4 % | FREIE WÄHLER 3 % | Sonstige 4 %
Schwarz/Grün oder Ampel.
AfD liegt auf dem Niveau von  2018. Die Linke wird's schwer haben, wenn sie bis zum Wahltag ihre Streitereien nicht beerdigt.
Die Grünen fühlen sich ganz wohl. Ein Wechsel zu einer Ampel erfordert viel mehr Abstimmung und kostet Ministerposten. Fortsetzung Schwarz/Grün wahrscheinlicher.
https://twitter.com/Wahlrecht_de/status/1669718482051538945?t=vx_YosvL3WG0r6Fbi0TRXA&s=09
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Solange dieses finger-pointing in der politischen Auseinandersetzung nicht auf erträgliches Maß reduziert wird und die Verunglimpfung des politischen Gegners vor der Sachauseinandersetzung kommt, wird es so sein. Die Radikalisierung nimmt zu. In vielen Ländern kann man es beobachten.