
Jermainator
13933
zwerg_nase schrieb:
und du bist dir sicher, das sich die polizei um einen zerschlagenen blumentopf für 50,- € interessiert?
Mal ne ganz naive Frage:
Begreift ihr das Blumentopfbeispiel im Gesamtkontext zum Thema wirklich nicht oder steckt dahinter die Strategie, dass sich andere User kopfschüttelnd aus dem Thread/Forum verabschieden sollen?
tovo1811 schrieb:Pelikan14 schrieb:
?!?
Ich frage mich, wenn man sich so wenig mit der Fanszene beschäftigt wie du es offensichtlich tust, warum beteiligt man sich an so einer Diskussion? Was willst du damit aussagen, dass es besoffene beim Fussball gibt? Tut mir leid, aber das ist mit Sicherheit nicht das, um was es hier geht.
Zudem wage ich zu bezweifeln, dass für 10 Jährige Mädchen beim Fussball eine überdurchschnittliche Gefahr besteht.
Also Tovo, ist auch von mir nicht böse gemeint, aber lies dir bitte nochmal mein Posting oben durch über die Wahrnehmung von Fans und dem Erreichen von Verbesserungen. Dann liest du dir durch, wie ein durchschnittlicher Familienvater ein Eintrachtspiel erlebt. Und dann überleg dir, ob Beiträge wie die von Pelikan nicht sehr wichtig sind um ein wenig klarer zu sehen und die Problematik in seiner Ganzheit zu betrachten.
Deine Reaktion ist für das Forum aber beispielhaft. Deshalb gibt es auch wenig Beiträge dieser Art hier, obwohl sie sicher nicht selten so erlebt werden. Man mag die Kritiker an den Fans aus dem Forum vergraulen können. Kein Problem. Mit geeinten Kräften packt ihr das. Aber das Problem bleibt.
Seid froh, dass das hier mal deutlich angesprochen wird.
babbsack67 schrieb:
Tube schrieb :
und die blumenrabatten... wenn ich an einem solchen weg wohnen würde und die hätten mir schon zweimal die töpfe zerdeppert, dann würde ich sie einfach woanders hinstellen.... und nicht die polizei damit belästigen... sowas nennt man auch bagatelle
....
Ebend,eine Bagatelle,ein Kollateralschaden,welcher qua Vorraussicht einfachst zu vermeiden ist.In Deutschland muss eben jeder Scheiss zur Anzeige gebracht werden..
Och Mensch, Leute. Für andere Leute ist es eine Bagatelle, wenn das Waldstadion jetzt Commerzbankarena heißt oder Matthäus Trainer wird oder man halt kein Trikot mehr in Mainz anziehen kann. Würde man sich mal die Mühe machen, die anderen Leute in ihrer Denkweise zu verstehen, wäre vieles einfacher.
Die Oma, für die ihr Blumenbeet halt ein Lebensinhalt ist wie für andere die Eintracht, ist es schon ein Stich ins Herz, wenn ihre Lieblingsblume zertrampelt wird. Dafür kapiert sie nicht, warum es schlimm ist wenn die Eintracht im Pokal mal gegen Offenbach rausfliegt.
Die Welt krankt am Egoismus und am fehlenden Respekt und Einfühlungsvermögen. Ich glaube, ich muss mich ganz schnell an den Dalei Lama wenden
RedZone schrieb:tovo1811 schrieb:
Wenn mit dann jemand nachweist, einen Blumenkübel zerstört zu haben, dann sollen sie mich mit den Strafen belegen, die das Deutsche Recht dafür vorsieht .
Zustimmung. Ich bekomme auch nicht ein 6-jähriges (bundesweites) Kerbverbot, wenn ich auf dem Kerb-Nachhauseweg, Nachbar's Rabatten beschädige oder dabei stehe wenn dies passiert.
Darum gehts doch auch gar nicht. Es ist doch unstrittig, dass die Praxis der Ausstellung von Stadionverboten verbessert werden muss.
Es geht vielmehr um Lösungsmöglichkeiten, dies zu erreichen. Und da steht dann wiederum die Frage der Glaubwürdigkeit der Fans im Blickpunkt. Und wie man die Fans wahrnimmt, ob die Szene sich schützend vor Idioten stellt oder nicht. Ob man als Außenstehender den Eindruck gewinnt, dass im Falle von Fehlverhalten eine Einsicht erkennbar ist.
Wen will man denn überhaupt erreichen? Bei wem will man sich Gehör verschaffen? Was denken diese Leute denn derzeit über "die Fans"? Wie kann man diese Vorurteile bekämpfen? In welchem Umfang ist man bereit, selbst weitere Schritte auf andere zuzugehen?
Möchte man wirklich aktiv an einer Verbesserung der Situation arbeiten und ist man dazu auch bereit, einige Kröten zu schlucken? Oder will man vorrangig die Öffentlichkeit informieren über die Ungerechtigkeiten und den Kampf gegen die Widersacher (die zweifelsfrei am längeren Hebel sitzen) aufnehmen?
Wer an Lösungen ernsthaft interessiert ist, der wird den harten Weg gehen müssen, sich der Thematik sachlich mit Verstand ohne übertriebene Emotion zu nähern. Das A und O ist und bleibt, wie man die Fans zunächst überhaupt erstmal als glaubwürdige Gruppierung darstellen kann. Dazu sollte man versuchen, den Blickwinkel auf den des Ottonormalbürgers zu ändern. Es ist ein verheerendes Bild, wenn man die Fans so wahrnimmt, wie es vorkommt, wenn eine Gruppe Fans (leider drängen sich in den Momenten wohl die falschen nach vorne) auf die Polizei trifft. Die meist sehr jungen hasserfüllten Fratzen machen dem Ottonormalbürger keineswegs glaubhaft, von der Polizei provoziert zu werden. Der Ottonormalbürger empfindet diese Szenen eher als Provokation der Fans gegenüber der Polizei. Und die "ist-doch-nur-ein-Blumenkübel"-Mentalität gepaart mit mangelndem Respekt den Mitmenschen gegenüber sowie multipliziert mit der falsch verstandenen Message der Solidarität mit schwarzen Schafen macht den Fans das Leben schwer, weil sie es in gewisser Weise zulassen, falsch wahrgenommen zu werden.
Man kann natürlich auch argumentieren: "Aber so ist die Fanszene nun einmal, da gehts halt nicht zu wie im Mädcheninternat". Ok, akzeptiert. Aber dann wird man wohl oder übel damit leben müssen, dass man schlechte Karten hat, etwas zu erreichen.
Ich wünschte mir, wenn die klugen Köpfe appellieren, die Fans mögen sich solidarisch zeigen und zusammenstehen, aber auch gemeinsam darauf achten, dass ein gewisses Wertesystem eingehalten wird. Dem jungen Fan, der einen Blumenkübel zerstört, darf nicht suggeriert werden: "Junge, da kann kein Stadionverbot draus werden, das war außerhalb des Stadions. Außerdem hast du ja niemanden umgebracht". Diesem Fan muss klar gemacht werden: "Junge, hör auf mit der Scheiße. Auch diesen Blumenkübel muss jemand bezahlen und wir werden hier als Gruppe wahrgenommen. Du schadest mit deinem Fehlverhalten uns allen".
Die schwarzen Schafe der Polizei werden im Übrigen offenbar aus genau derselben falschen Solidarität der Kollegen geschützt, wobei man sagen muss, dass es im Arbeitsleben oftmals viel komplizierter ist, zu handeln.
Ihr macht hier im Forum oft den Fehler, zu sehr in eurer Welt zu leben. Die Leute, die ihr aber erreichen wollt, die leben in einer etwas anderen Welt. Und man sollte den Versuch unternehmen, diese Welt ein wenig zu verstehen. Dann versteht man auch, warum ein Image zustandekommt und man begreift, wie man daran etwas ändern könnte.
Die Propain-Lösung (frei übersetzt: sollen sich doch erstmal Staat und Polizei ändern) gepaart mit emotionaler Beschimpfung, mag sich richtig gut anhören. In anderen Lebens- und Politikbereichen denke ich genauso, habe dort aber meist schon resigniert. Wer Änderungen aber tatsächlich erreichen möchte, der sollte da anfangen, wo es am leichtesten und naheliegensten ist: bei sich selbst. Auch wenns ungerecht erscheinen mag. Aber wer am kürzeren Hebel sitzt, kommt auch mit Sturheit und Stolz nicht weit.
Ich möchte nochmal ganz deutlich darauf hinweisen, dass mein Posting hier zum Thema Unrecht nicht als Kritik an den Fans verstanden werden soll, sondern als Tipp bei der Frage nach einer neuen Positionierung der Fans auf der Suche nach Lösungsmöglichkeiten. Das ist ein Unterschied.
tovo1811 schrieb:
J., deine Argumentation klingt so, dass wir wir die Arbeit der Polizei machen sollen in der Hoffnung damit die dann aufhöhrt mit SVs und Schikanen um sich zu werfen?
Nein, es geht darum, dass man in der Öffentlichkeit zunächst erstmal ein Bewußtsein schafft, dass es eine derartige Problematik überhaupt gibt. Die öffentliche Wahrnehmung ist derzeit lückenhaft und einseitig. Die Information über den realen Zustand muss erstmal rüberkommen, man muss erstmal zugehört bekommen. Und derjenige, der wahrgenommen werden möchte, sollte möglichst entsprechend "seriös" oder vertrauenswürdig rüberkommen. Wenn man das auf die protestierende Fanszene überträgt, ist da momentan in meinen Augen ein Problem erkennbar.
tovo1811 schrieb:
Was ist für dich ein Schwarzes Schaaf? Jemand der der kleine Kinder verprügelt oder auch jemand der sich in Ahlen gegen prügelnde Polizisten zur Wehr setzt?
Da habe ich andere Vorstellungen als viele hier. Richtig. Wir haben da womöglich einen unterschiedlichen Werte- und Toleranzbereich sowie ein unterschiedliches Empfinden, wann man provoziert wird und sich wehren muss und wann nicht.
tovo1811 schrieb:
Mal davon abgesehen hat die Vergangenheit gezeigt wieviel die als Szene ein Selbstreinigungprozess nützt. Ab dem Jahr 2000 wurde bei Heimpsielen auf Pyro verzichtet und was hat das genützt? Was hat sich geändert ausser das es kein Pyro mehr gab?
Was hätte sich geändert, wenn man nicht auf Pyro verzichtet hätte? Für den Einzelnen, für die Kurve und für die Eintracht?
tovo1811 schrieb:
Wie soll man als Fan bitte Vorurteile bekämpfen? Wäre es nicht die Aufgabe der AG gewesen die eigenen Fans in ein gutes Licht zu rücken, so wie Vereine wie Dortmund und Lautern machen? Wenn du in einer representativen Umfrage unter allen Fussballfans in BRD ermitteln würdest, was glaubst wer würde als Stimmungshochburg genannt? Ich granantiere dir, wir können froh sein unter den ersten 10 zu landen.
Ich unterstelle mal HB, dass er eine ähnliche Denkweise vertritt wie ich. Warum sollte er sich also für ein Gemisch aus vernünftigen Fans und schwarzen Schafen einsetzen?
Er weist immer wieder darauf hin, dass die Unterstützung der Fans hervorragend ist. Aber er kann nicht von den besten Fans sprechen, da es auch genügend problematische Fans unter den Eintrachtanhängern gibt. Das sehe ich auch so.
Ich glaube er erkennt genausowenig wie ich, dass die Fanszene sich glaubhaft von ihren schwarzen Schafen distanziert.
PS: Eigentlich ist es nicht nötig, das mit mir auszudiskutieren. Ich habe schon genug erfolglose Diskussionen hier geführt. Mir gehts nicht mehr darum, für meine Meinung zu werben. Es geht mehr darum, deutlich zu machen, warum die ganze Protestiererei nichts bringt. Ob man es nun gut findet oder nicht, ich weise nur mal darauf hin, warum die Ansätze meines Erachtens falsch sind und wo man erstmal ansetzen müßte. Manchmal ist es ja gut, solche Einschätzungen von außerhalb mal zu hören. Und ich sehe mich als außerhalb der Fanszene stehend, äh sitzend, an.
Vael schrieb:
Es währe echt mal toll unseren lieben Vorständen das mal vor die Augen zu führen das es klar, ein paar Faule _Eier immer wieder mal gibt, aber das es keine Mode werden darf um ein Faules Ei auszusortieren gleich den Ganzen Korb zu entsorgen!
Richtig. Aber es wäre leichter, wenn die faulen Eier nicht so mit Nachdruck geschützt würden. Bewußt und unbewußt.
Die Lösung führt meines Erachtens nur über eine klare Trennung der Fälle von ungerechtfertigten und gerechtfertigten Stadionverboten. Derzeit wird aus falsch verstandenem Zusammenhalt gleichzeitig für Opfer und Täter gekämpft. Und solange die wahrgenommene Protestiermasse auch aus denen besteht, die es zu bekämpfen gilt, wird es schwierig mit der Glaubwürdigkeit. Ja, ja, ich verstehe schon: Man bekämpft ja keine eigenen Leute.
Wenn man wirklich Änderungen erreichen will, dann wird man sich bewegen müssen. In Sachen Öffentlichkeitsarbeit ebenso wie in einer klaren Abgrenzung zum Fehlverhalten der eigenen Leute. Wen gilt es denn zu erreichen mit Protesten und wie spricht man diese Leute adressatengerecht an?
Man wird "die Öffentlichkeit" mit ins Boot holen müssen, man wird Vorurteile bekämpfen müssen und man wird zunächst erstmal ums Zuhören werben müssen, weil vielen durch die Berichterstattung und auch durch eigene Erfahrungen mit Fußballfans der Glaube daran fehlt, dass es Willkür und Ungerechtigkeit überhaupt gibt. Wenn die größten Aggro-Kiddies natürlich vornewegmaschieren mit den Bannern "Fußballfans sind keine Verbrecher - gegen Willkür bei Stadionverboten", dann wirds schwierig mit der Glaubwürdigkeit. Eigentlich bräuchte "die Fanszene" nicht nur Anwälte, sondern auch PR- und Marketingberater. Lobbyarbeit wäre notwendig.
Mich wunderts ein wenig, dass sich der riesengroße Teil Fußballfans so schaden läßt von einigen Deppen, die falsche Vorstellungen von gesellschaftsfähigem Benehmen an den Tag legen.
Aber wozu schreib ich das? Bei diesem Themenblock gibts jedesmal Stress. Ich glaub, ich erzähls der Dienstagsrunde im Altersheim. Weiter so. Die "Szene" muss zusammenrücken. Gemeinsame Aktionen mit den SVlern ungeachtet des Warum und Wieso der Verhängung. Kämpft auch für die, die mitschuldig sind an der Misere. Würde man den Idioten mal klarer machen, dass ein Fehlverhalten nicht geduldet wird, könnte man viel Energie darin verwenden, für die Leute zu kämpfen, die tatsächliche Opfer von Willkür und Sicherheitswahn geworden sind. Wobei wir ja wie gewohnt schon bei der Frage scheitern werden, wann Fehlverhalten vorliegt und wann nicht.
Übrigens: Die andere Seite - Staat, Sicherheitsbehörden, etc. - ist genauso scheiße. Logisch. Aber wenn man zielorientiert handeln will, dann muss man sich fragen: Wo kann man am besten ansetzen. Bei Moog, Schäuble und Konsorten oder bei sich selbst? Und wenn man bei sich selbst anfängt, kann man im zweiten Schritt auch glaubwürdiger etwas von anderen einfordern.
Wenn man wirklich Änderungen erreichen will, dann wird man sich bewegen müssen. In Sachen Öffentlichkeitsarbeit ebenso wie in einer klaren Abgrenzung zum Fehlverhalten der eigenen Leute. Wen gilt es denn zu erreichen mit Protesten und wie spricht man diese Leute adressatengerecht an?
Man wird "die Öffentlichkeit" mit ins Boot holen müssen, man wird Vorurteile bekämpfen müssen und man wird zunächst erstmal ums Zuhören werben müssen, weil vielen durch die Berichterstattung und auch durch eigene Erfahrungen mit Fußballfans der Glaube daran fehlt, dass es Willkür und Ungerechtigkeit überhaupt gibt. Wenn die größten Aggro-Kiddies natürlich vornewegmaschieren mit den Bannern "Fußballfans sind keine Verbrecher - gegen Willkür bei Stadionverboten", dann wirds schwierig mit der Glaubwürdigkeit. Eigentlich bräuchte "die Fanszene" nicht nur Anwälte, sondern auch PR- und Marketingberater. Lobbyarbeit wäre notwendig.
Mich wunderts ein wenig, dass sich der riesengroße Teil Fußballfans so schaden läßt von einigen Deppen, die falsche Vorstellungen von gesellschaftsfähigem Benehmen an den Tag legen.
Aber wozu schreib ich das? Bei diesem Themenblock gibts jedesmal Stress. Ich glaub, ich erzähls der Dienstagsrunde im Altersheim. Weiter so. Die "Szene" muss zusammenrücken. Gemeinsame Aktionen mit den SVlern ungeachtet des Warum und Wieso der Verhängung. Kämpft auch für die, die mitschuldig sind an der Misere. Würde man den Idioten mal klarer machen, dass ein Fehlverhalten nicht geduldet wird, könnte man viel Energie darin verwenden, für die Leute zu kämpfen, die tatsächliche Opfer von Willkür und Sicherheitswahn geworden sind. Wobei wir ja wie gewohnt schon bei der Frage scheitern werden, wann Fehlverhalten vorliegt und wann nicht.
Übrigens: Die andere Seite - Staat, Sicherheitsbehörden, etc. - ist genauso scheiße. Logisch. Aber wenn man zielorientiert handeln will, dann muss man sich fragen: Wo kann man am besten ansetzen. Bei Moog, Schäuble und Konsorten oder bei sich selbst? Und wenn man bei sich selbst anfängt, kann man im zweiten Schritt auch glaubwürdiger etwas von anderen einfordern.
Moin, wollte mich hier nur kurz mal für eine kleine Danksagung zu Wort melden:
Durch die letzten 85 Postings von Maxfanatic hab ich in den letzten Wochen 3,2 kg Gewicht verloren. Dafür herzlichen Dank.
Sorry für die Störung, weiter gehts, Feuer frei.
Durch die letzten 85 Postings von Maxfanatic hab ich in den letzten Wochen 3,2 kg Gewicht verloren. Dafür herzlichen Dank.
Sorry für die Störung, weiter gehts, Feuer frei.
Südafrika: Bafana, Bafana
Nunja, bei mir klappt diese Kombination. Aber kommts nicht auch darauf an, was für eine Karte du von Premiere erhalten hast?
adlerfreak89 schrieb:Freiburger Adler schrieb:
Ich finde das anstandslos
Ich auch.
Da ist wohl einigen das WM-Fieber nicht bekommen...
Kann man so sehen, muss man aber nicht. Ich würde bei sowas auch fehlen, wenn ich könnte. Eine meiner peinlichsten Momente war die Verleihung der Ehrenmedaille der Bundeswehr. Hätte ich es vorher gewußt und hätte ich verhindern können, ich wäre bei diesem Antreten nicht anwesend gewesen. Von dem Sauladen auch noch ausgezeichnet zu werden fand ich damals äußerst problematisch für mich selbst.
Die Verleihung des was auch immer an die Nationalspieler ist für mich eine politische Aktion. Das kann man auch anders sehen, aber nach meinem Emfpinden sind das Auszeichnungen durch Politiker, ein wenig Instrumentalisierung liegt in der Luft. Und von denen würde ich heutzutage noch nicht mal nen Handschlag annehmen wollen. Meine Bewunderung für den Herrn Bundespräsidenten ist auch nicht so ausgeprägt wie bei manch anderem.
Heiliger, ich dachte Fußball ist nen Proleten-Sport.
Wir sind in einem Forum, also Audiatur et altera pars! De gustibus non est disputandum. Dona nobis pacem!
Wir sind in einem Forum, also Audiatur et altera pars! De gustibus non est disputandum. Dona nobis pacem!
s-dreher.de schrieb:
Um dieser Peinlichkeit hier ein Ende zu machen, kann ich den Vorschlag des Schließens nur unterstützen, ja sogar diesen Thread löschen halte ich im Sinne der Eintracht für sehr sinnvoll.
Nö, auch das ist Eintracht Frankfurt. Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt. So einfach is das.
schusch schrieb:Jermainator schrieb:
ein Mindestmaß sozialverträglichen Verhaltens ein.
Okay. Aber sozialverträglich ist halt durch das soziale Umfeld definiert. Ich verhalte mich beim Fußball sozialverträglich, die Leute um mich rum tun das auch, wenn einer nicht, dann scheppert´s halt. Aber das sind andere Standards als ich sie beispielsweise im Geschäftsleben an den Tag lege. Halt ein wenig "bodenständiger". Der Ton ist halt rauer. Mir zunächst gar nicht mal so unangenehmen. Hart aber herzlich.
Manchmal kommen sich die Welten in die Quere. Auf dem Weg zum Stadion beispielsweise. Oder in einem Forum.
schusch schrieb:
Jermainator, nenn mir einen, einen einzigen halbwegs bedeutenden Fußballverein, wo nur das gehobene Bildungsbürgertum hingeht und der Plebs zuhause bleibt. (Mit der selbstverständlichen Eingrenzung, dass es sich um einen Verein aus einem Land handeln muss, wo Fußball traditionell Volkssport Nr. 1 ist. Kommerzkacke aus einer Retortenliga zählt da nicht.)
Mh, so ganz verstanden hast du mich scheinbar nicht oder? Möchte ich denn das nur das gehobene Bildungsbürgertum ins Stadion geht? Ich trete lediglich für ein Mindestmaß sozialverträglichen Verhaltens ein. Also bitte nicht immer alles überinterpretieren, nur weil es von "Jermainator" kommt.
Wir bewegen uns aber schon wieder weg vom Kern der Diskussion, die sich vor einigen Threads ja erstaunlich einem Punkt des gegenseitigen Verstehens genährt hatte.
Ich fühle mich u.a. von dir nach wie vor missverstanden.
Maxfanatic schrieb:
Wieso schade?
Führt die doch einfach weiter. Aber diesmal, ohne zu fordern, dass ich mich von diesem und jenem distanziere, da und hierzu ein Statement abgebe und alles zutiefst bereue, was ich in meinem Leben gemacht habe. Oder auch nicht.
Denn, du wirst dich wundern, dann, ja, dann äußere ich mich eventuell gar nicht, denn ich bin ja nicht angesprochen?
Und wenn ichs doch tue, dann sicherlich mit etwas weniger Schärfe.
Aber erst zum x-ten Mal irgendwas von mir zu "fordern" und sich dann wundern, wenn ich auftauche, DAS, ja, das passt nicht zusammen.
Du beziehst dich sicherlich auf folgendes Posting, was von dir als FORDERUNG einer Stellungnahme aufgefasst wurde:
Jermainator schrieb:
Ich frage mich wirklich, was so schwer für "patente Kerle" wie Maxfanatic ist, sich im Rahmen einer Diskussion von Vorkommnissen wie die im anderen Thread beschriebenen (Normalo-Besucherin neben Gästeblock wird bespuckt, beschimpft, mit Bier überschüttet und als ***** bezeichnet) zu distanzieren und zu schreiben, das man sowas auch scheiße findet. Das hat nichts mit Rechtfertigen zu tun, sondern einfach damit, in solchen Diskussionen auf eine gemeinsame Ebene zu kommen, auf denen Diskussionen sachlich möglich sind. Entweder finden solche User das wirklich nicht schlimm, halten es für eine Lapalie, bei der man die Beteiligten nicht zur Ordnung rufen muss oder aber es geschieht aus einer Trotzreaktion heraus, weil man aus Prinzip sich nicht von sowas distanzieren möchte.
Eine explizite Forderung, nun von dir endlich eine persönliche Distanzierung zum Vorfall XY zu hören, war nicht gemeint, auch wenn das bei dir so angekommen sein mag.
Es ging schlichtweg um einen Erklärungsversuch anhand eines Beispiels, das aufzeigen sollte, warum die unterschiedlichen Sichtweisen manchmal einander schwer zugänglich gemacht werden können.
Im Verlauf des Threads haben wir uns dann ja auch fruchtbar ausgetauscht, so daß ich finde, dass sich auch mein Beispiel letztlich gelohnt hat.
Insofern brauchst du dich nicht zu distanzieren, ich fordere das auch gar nicht. Du bist auch nicht immer als Person gemeint in meiner Aufzählung, du zählst oft nur als stellvertretendes Beispiel, wenn ich was erklären will.
PS: Es wäre nett, wenn du in anderen Threads nicht Sachen behaupten würdest, die ich so nicht geschrieben habe. Vielen Dank.
Maxfanatic schrieb:
Nur als Beispiel, ohne das gutzuheißen, wenngleich ich ja laut Jermainator ohnehin fast das selbe wie ein Rechtsextremer bin:
Ich würde mich freuen, wenn du derartige Behauptungen unterlassen würdest.
Maxfanatic schrieb:
Nur soviel: Warum soll eigentlich ICH mich immer von jedem Scheissdreck distanzieren? So ein Unsinn!
Nur damit Jermainator glücklich ist, und wieder mit mir redet ohne mir sonstwas zu unterstellen, mache ich das nicht, tut mir leid.
Gesagt habe ich schon, dass das nicht unbedingt eine Heldentat ist, aber ich bin doch bitte kein Bundeskanzler, der sich jedesmal distanzieren muss, wenn irgendein Minister irgendjemand anders irgendwie tituliert.
PS: Ach, steht hier eigentlich in der landläufigen Meinung mal wieder fest, dass "die Ultras" brandschatzend und mordend dort eingefallen sind? Gut zu wissen!
Schade. Ich hatte gehofft, mein Posting oben so geschrieben zu haben, das es verständlich ist.
Ich bemühe mich auch dir gegenüber um Sachlichkeit und empfehle - ohne arrogant klingen zu wollen, ist diesmal nicht so gemeint - die Postings hier nochmal zu lesen.
Wenn du dann zu der Überzeugung kommst, dein Posting wird der Diskussion gerecht, dann ok - akzeptiert.
Pei_Mei schrieb:
Nur weil dies aus -zumindest für mich- nachvollziehbaren Gründen nicht in der Öffentlichkeit passiert, mag dies zwar das Empfinden prägen, muss aber nicht stimmen. Zudem sind wohl auch die Möglichkeiten der Selbstreinigung begrenzt.
Aber dieses, evtl. ja dann sogar falsche Empfinden, führt u.a. zu falschen Einschätzungen, die wiederum Folgen haben.
Ich zum Beispiel neige ja dazu, in übertriebenem Eifer mich aufs Glatteis zu begeben und die Rechtsextremismus-Problematik zu bemühen, die man als Vergleich natürlich nicht heranziehen kann. Aber es geht ja mehr ums Beispiel an sich: Dort herrscht eine (völlig richtige) "Wehret den Anfängen"-Mentalität, die es beim Thema Gewalt/Fußball nicht gibt.
Gerade den jungen Fans sollte doch von den Älteren klargemacht werden, dass eine Verrohung der Sitten nicht hinnehmbar ist.
Die "Entscheider" haben sich mittlerweile völlig der Kollektivbestraferei hingegeben und auch eine Einzelfallgerechtigkeit bei Fragen der Stadionverbote gibt es trotz massiver Proteste nicht im Ansatz. Vielleicht auch, weil es von außen betrachtet so ennorm schwierig ist, die schwarzen Schafe herauszufiltern, da die Szene zu geschlossen auftritt.
Was sich zunächst gut anhört ("geschlossen auftretene Szene") ist dann aber auch für eine Menge Probleme verantwortlich. Mir persönlich tut es jedenfalls immer sehr weh, wenn ein Beverungen oder ein Schusch, mit denen ich eine sehr große Schnittmenge an gleichem Denken teile (ja, ja, ganz ernsthaft), von jenen "ausgenutzt" werden, die eigentlich von ihren Ausführungen nicht geschützt werden sollten. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass ein Beve oder ein Schusch, ein Rigobert oder ein Aquila, gerne mit Leuten Arm in Arm durch die Straßen laufen, "Fußballfans sind keine Verbrecher" skandieren, die eben noch durch das Bespucken einer unbeteiligten Frau oder der Zerstörung von friedlich parkenden Pkws aufgefallen sind.
Wie es der Bieberer Adler oben schrieb, die angesprochenen schwarzen Schafe fühlen sich auch noch bestätigt in ihrem Handeln. Und die fühlen sich tatsächlich vertreten, wenn wir von "Gegen willkürliche Stadionverbote" protestieren.
Ein Hauptproblem dabei ist aber auch nach wie vor die Definition eines schwarzen Schafs. Die beschriebenen unterschiedlichen Welten, in denen wir User leben, führt zu einer sehr unterschiedlichen Bewertung eines Fehlverhaltens.
Die Antwort darauf habe ich doch oben schon gegeben:
Dem jungen Fan, der einen Blumenkübel zerstört, darf nicht suggeriert werden: "Junge, da kann kein Stadionverbot draus werden, das war außerhalb des Stadions. Außerdem hast du ja niemanden umgebracht". Diesem Fan muss klar gemacht werden: "Junge, hör auf mit der Scheiße. Auch diesen Blumenkübel muss jemand bezahlen und wir werden hier als Gruppe wahrgenommen. Du schadest mit deinem Fehlverhalten uns allen".