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Maabootsche

16074

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stefank schrieb:
Andy schrieb:
Ffm60ziger schrieb:
lest hier mal
http://blog.tagesschau.de/2015/01/14/nchtrag-die-verschwoerung-von-paris/#more-13572

--ich selbst habe nicht darauf geachtet, dachte aber so, das ist jetzt aber toll das so viele VIP da ohne Wächter auskommen. Klasse dachte ich. Ok das war sicher naiv.  


Ja, ich auch...


Ich auch, aber es geht nicht um meine Naivität, sondern um die mediale Manipulation, die meine Naivität ausnutzt. Dieser Kommentar trifft es m. E. ganz gut: http://www.taz.de/!152788/


Wobei zumindest das Bild mit der Nebenstraße auch nicht stimmt:
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/20186/die-tagesschau-wo-man-schoene-inszenierungen-nicht-bloed-hinterfragt/
Die marschierten da schon vorneweg, allerdings mit einem gehörigen und freigehaltenen Sicherheitsabstand.
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Ffm60ziger schrieb:
lest hier mal
http://blog.tagesschau.de/2015/01/14/nchtrag-die-verschwoerung-von-paris/#more-13572

--ich selbst habe nicht darauf geachtet, dachte aber so, das ist jetzt aber toll das so viele VIP da ohne Wächter auskommen. Klasse dachte ich. Ok das war sicher naiv.  


...und es drängt sich immer noch die Frage auf, warum man dies nicht gleich wenigstens in einem Nebensatz erwähnen kann. Es ist ja nicht so, daß man bei dem Anlaß niemandem was von einer Sorge um die Sicherheit erzählen könnte.
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Ich schrieb es ja schon drüben, daß es mir schwerfällt, es angemessen zu kommentieren, wenn man die Freiheit mit der Einschränkung von Freiheit schützen will.

Vielleicht auch nochmal zu dem Punkt, wo m.E. jedwede Logik hinter dieser Forderung das Gebäude verlassen hat:
Die beiden Brüder waren vorher schon auffällig und standen schon unter Beobachtung. Hier sind dann ganz andere Möglichkeiten der Überwachung gegeben.
Trotzdem konnten sie sich mal locker ein paar Kalaschnikows organisieren und seelenruhig das ganze planen und ausführen.
Wie soll hier eine erweiterte Überwachung in Richtung jedermann, also nicht nur der bösen Buben dazu beitragen, die Sicherheit zu erhöhen? Wäre es hier nicht sogar angebrachter, die Kräfte erstmal dort zu stärken, wo sie wirklich vonnöten sind, anstatt diesen noch viel unüberschaubare Datenmengen zur Verfügung zu stellen?
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Andy schrieb:
Bigbamboo schrieb:
Andy schrieb:
Erstaunlich die Kommentare...

https://www.facebook.com/DeutscheWirtschaftsNachrichten/posts/784916418259608


Ich hatte es eben schon im Mio-Thread geschrieben:

Wer geglaubt hat, dass da einige der meist gefährdeten Personen der Welt ganz normal in einem Trauerzug stehen, ohne dass dort eine Absicherung statt gefunden hat und sich jetzt verschaukelt fühlt, sollte mal ganz dringend zum Arzt.  


Es geht eigentlich darum, wie Bilder manipulieren. Bis vor wenigen Minuten dachte ich tatsächlich, die wären da vorneweg gelaufen. Zumindest suggerierte das, was ich die letzten Tage in der Glotze sah das. Ich werde vermutlich auch dringend zum Arzt müssen. Ok. Aber dann muss sich niemand wundern, wenn das Unwort des Jahres gerade Konjunktur hat.


Ganz in diesem Sinne ein Kommentar vom Stern:
http://www.stern.de/politik/deutschland/kritik-an-tagesschau-bericht-ueber-pariser-trauermarsch-gefaehrliches-spiel-mit-der-glaubwuerdigkeit-2166204.html
-mit weiteren Links, wo die Verantwortlichen diesen Käse auch noch verteidigen.
Und ja, in einer Zeit, in der über die Glaubwürdigkeit der Medien auch hin und wieder diskutiert wird, wirkt so etwas bei einem Sender, in dessen verschiedensten Gremien die Leute aus den Parteien sitzen, sehr, äh, unglücklich.
Daß dies dann aber auch von einem etablierten Medium wie dem Stern kritisiert wird, sollte man ebenfalls beachten...
#
Na, sauber:

Merkel drängt auf Vorratsdatenspeicherung nach Pariser Anschlägen
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Merkel-draengt-auf-Vorratsdatenspeicherung-nach-Pariser-Anschlaegen-2517587.html

Auf die Gefahr für Grundrechte mit deren Einschränkung reagieren, wie will man das angemessen kommentieren.
Btw, nicht nur daß die in Frankreich vorhandene Vorratsdatenspeicherung vorliegend nichts nutzte, standen die Täter ja auch unter entsprechender Beobachtung, so daß man hier eine anlaßbezogene Datenspeicherung wohl hätte vornehmen können...
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Raggamuffin schrieb:
Maabootsche schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Andy schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Raggamuffin schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
peter schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Raggamuffin schrieb:
igorpamic schrieb:
So wie die Anschläge von Paris nichts mit dem Islam zu tun haben.Weil dies hat selbst der Innenminister gesagt.Das sollte doch jetzt jeder  rechtsversüffte Pegida-Mitläufer endlich mal  kapiert haben.


Das einzige was diese Anschläge mit dem Islam zu tun haben, ist, dass die Terroristen behauptet haben, dass sie den Islam vertreten.



Wenn das alles ist, dann hat das ja fast gar nichts damit zu tun, klar.
Der Islamismus hat also (fast) nichts mit dem Islam zu tun.
Eine Radikalisierung einer Sache hat also fast nichts mit der Sache selbst zu tun.
Das sehe ich aber mal komplett anders.
Ich denke mal, der Koran ist wie die Bibel in der Richtung, dass man für die These A Beweise da drin findet, wie auch für das Gegenteil von A.


Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit sich Meinungen je nach Windrichtung ändern. Diejenigen, die sagen, dass der Terror mit dem Islam zu tun hat, sagen auch, dass der Islam "nicht zu Deutschland gehört". Ist das jetzt eine Definitionsfrage was wie mit was zu tun hat oder ist dieser Widerspruch nicht zu begreifen? Oder ist das gar der Kampf um die ideologische Deutungshoheit?


Der Islamismus beruft sich auf den Islam, beruft sich der Islam auf Deutschland?
Der Islamismus wird aus dem Koran abgeleitet, wird der Islam aus dem Grundgesetz oder irgendwas anderem Deutschen abgeleitet?
Das kann man gar nicht vergleichen, daher ist das auch kein Widerspruch.


du wirfst schon wieder islamismus und islam durcheinander. viele wichtigen institutionen des islam in deutschland und weltweit haben glaubwürdig klar gemacht, dass sie das attentat schrecklich finden und mordende gotteskrieger für nicht mit dem islam vereinbbar halten. die meisten todesopfer des islam weltweit sind muslime.

deiner logik folgend haben muslime in deutschlands grundsätzlich nichts zu suchen, da ihre religion nicht auf dem grundgesetz oder "irgendwas anderem Deutschen abgeleitet..." ist. was könnte das deutsche sein aus dem diese leute "angeleitet" werden? für mich sind das bestehende gesetze und nicht die maßstäbe einer von einer anderen religion geprägten gesellschaft. und die ganz überwiegende zahl der in deutschland lebenden muslime halten sich an diese gesetze. punkt!



Die Muslime, also die normalen Islam Gläubigen halten das nicht für vereinbar, aber die Terroristen tun es! Und darum geht es doch!
Und sind diese Terroristen keine Muslime?
Seit wann leitet sich Religion aus einem Staatsgebilde ab? Eher ist es umgekehrt. Ihr Verhalten leitet sich aus den Gesetzen ab, sollte es zumindestens, die Religion ist vom Staat in Deutschland abgegrenzt, in Islamisch geprägten Staaten ist die Trennung oft nicht klar.
Hier muss sich die Ausübung der Religion an unser Grundgesetz anpassen.
Manche Sachen gehen da eben nicht, das folgt aus dem Grundgesetz bzgl. Religion aber nicht die Religion selber.
Sehr abenteuerlich mir zu unterstellen, dass ich meine, Muslime hätten hier nichts zu suchen. Habe ich behauptet, die Muslime hielten sich nicht an Gesetze?  


Das ist ungefähr das gleiche, wie wenn man Karl Marx für den Stalinismus verantwortlich macht. Ist zwar einfach aber nicht zielführend.


Das finde ich jetzt interessant.
Ich bin gleichfalls der Meinung das es keine Kollektivschuld gibt, ich glaube aber ,dass es es bestimmte Denkschulen oder Weltanschauungen gibt die totalitäre Strukturen und Gewaltaten begünstigen.
Das ist dann quasi systemimmanent.
Sei es es nun die  angestrebte " "Diktatur " einer bestimmten  Klasse, oder sei es der Alleinvertretungsanspruch  einer angenommenen Wahrheit ,die für  all denjenigen die partout daran nicht glauben wollen schlichtweg das Höllenfeuer verspricht.
Derartige Denkschulen trennen die Menschen. In Kroppzeug die nix wert sind und in Wissende.

Ich finde du machst es dir sehr einfach. Du erklärst  schlichtweg, das oder dies, hat mit dies oder das,  nichts zu schaffen. Ohne jedoch auch nur ansatzweise zu erläutern warum dies der Fall sein soll.
So kann man man natürlich alles entschuldigen


Ich würde dir ja Recht geben, da es sehr naheliegend ist, bei Islamistischen Terroristen als erstes den Islam als Ursache heranzuziehen. Was mich aber daran hindert, sind die diversen Muslime die ich kenne, die diese Spinner vielleicht noch mehr hassen als wir, weil ihre Religion mißbraucht wird und sie von Nicht-Muslimen in einen Topf mit den Mördern geschmissen werden. Die mit Abstand meisten Opfer des Islamismus sind immer noch Muslime. Deshalb sage ich, dass die Ursachen nicht im Islam liegen, sondern in der Perspektivlosigkeit, die junge Menschen für solche Sachen empfänglich macht. Und die liegt im wirtschaftlich-sozialen Bereich begründet und durch Ausgrenzung und Vorurteile gefüttert.


Das kann man so sehen.  Möglicherweise liegt das an der mangelnden " Willkommenskultur"
 Dennoch gebe ich folgendes zu bedenken. Nicht jeder Arme greift zur Kalaschnikow.
Diskriminierung oder mangelnde wirtschaftliche oder soziale Perspektiven sind sicherlich ein Teil des Problems,  wenn ich auch der Meinung bin, dass es diesbezüglich ganz unterschiedliche Ausprägungen in Europa gibt. Die Situation  in Schweden oder Deutschland dürfte anders sein als beispielsweise im Süden Europas . Dennoch sind die Problematiken mit dieser Gruppe von Zuwanderern in Europa sehr ähnlich.
Warum gab es in Großbritannien  Anschläge von jungen Männern mit pakistanischen Wurzeln, aber keine von jungen Männern deren Eltern aus Indien kamen.
Wie erklärst du dir die Handlungsweise von  ( Bio)Deutschen Konvertiten die Anfangs mit Sicherheit nicht diskriminiert worden sind.
Was ist mit der Brutstätte des Salafismus und des Wahabismus  Saudi-Arabien? Die werden dort weder diskriminiert noch leiden sie unter materieller Armut.  
Bedauerlicherweise brennt es an so  vielen Stellen innerhalb der sogenannten Umma ,dass dies mit dem Rückgriff auf schwierige soziale Verhältnisse nur unzureichend erklärt werden kann.


Dann für Euch beide auch noch mal. Der Versuch differenziert zu erklären, ohne gleich die Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule rauszuholen:

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Die-Muslime-haben-keine-Antwort-auf-den-Radikalismus/story/26010017


Ich verstehe nicht, warum das gegen die "Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule" sprechen sollte. Im Grunde gibt Ahmad Mansour genau das wieder, was ich auch sage:

Ahmad Mansour schrieb:
Ich kritisiere nicht den Islam an sich, sondern problematische Inhalte dieser Religion. Ich versuche zu differenzieren. Der Islam, den meine Mutter lebt, ist nicht der Islam der IS-Terroristen, der Muslimbrüder oder der politischen Verbände, die in Europa die Muslime vertreten wollen. Was ich problematisch finde, sind religiöse Inhalte wie die Angstpädagogik. Dass also Kinder mit einem Gott aufwachsen, der mit Himmel, Hölle und Strafe droht und keine Zweifel an seinem Wort im Koran zulässt. Ich kritisiere, dass die Sexualität tabuisiert und als Sünde betrachtet wird. Dass Jugendliche nicht frei entscheiden können. Ich kritisiere einen buchstabengetreuen Glauben. Das sind Religionsinhalte, die wir in einer demokratischen Gesellschaft nicht akzeptieren dürfen.


Kann man alles 1:1 auf das Christentum übertragen und die Kritik teile ich auch bei jeder Religion. Hier geht es aber um die Frage, ob der Islam Schuld ist am Terrorismus, ob es also "uns" und "die Muslime" gibt und dafür sehe ich weiterhin keine schlüssige Erklärung. Wir sitzen alle im selben Boot und werden das Problem nicht lösen, wenn man alles den anderen zuschiebt.


Nachtrag: Folgenden Absatz wollte ich auch noch zitieren, denn darin sagt er auch, dass es nicht um die Religion geht.

BZ schrieb:
Was sind das für Menschen, die anfällig sind für eine Radikalisierung?

Sie sind von unterschiedlicher Herkunft, aber die meisten sind eher instabile und narzisstische Persönlichkeiten auf der Suche nach Aufmerksamkeit. In ihrem jungen Alter kann das Leben sehr anstrengend sein. Es verlangt immer wieder nach Entscheidungen, und man hat Angst, falsch zu entscheiden. Die Jungen suchen in dieser Lebensphase nach klaren Antworten. Und die werden ihnen anscheinend von den Salafisten gegeben.


Er sagt aber auch:
BZ schrieb:
... Wir brauchen aber muslimische Jugendliche, die aufstehen und sagen: Ich bin religiös, aber das rechtfertigt nie, meine Schwester einzusperren, Menschen umzubringen oder sich einer Terrorgruppe anzuschliessen. Es gibt kaum muslimische Verbände und Vertreter, die hinstehen und sagen: Es kann nicht sein, dass das normale Islamverständnis eine Basis schafft für Radikalismus. ...

und genau hier liegen die Probleme...


Das unterschlägt aber die Anteilnahme für die Opfer und Verurteilung der Anschläge in Paris, die zahlreich von Muslimen geäußert wurden. Ich behaupte also: diese muslimischen Jugendlichen, die hier gefordert werden, exisitieren, werden aber nicht anerkannt. Und wir kommen kein Stück weiter, wenn wir uns hinstellen und den Muslimen sagen: "Die haben das im Namen Allahs gemacht, euer Problem."


Die Anteilnahme gibt es und der Großteil sämtlicher Muslime in der EU würden solche Anschläge sicher nicht unterstützen, da sind wir uns einig.
Aber nochmal: Der Islam ist (wohl nicht nur) in Europa auch kulturell derart strukturiert, daß er eine Radikalisierung durch Gestalten wie Pierre Vogel und die Rekrutierung von Gotteskriegern fördert. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sehe ich dafür folgende Gründe:
Den streng patriarchalischen Aufbau der Familien (wie im verlinkten Interview aufgezeigt) und eine Kultur des schnellen Beleidigtseins.

Die dezentrale Struktur der Religion, die auch extreme Sichtweisen der eigenen Religion fördert (eine ähnliche Struktur sehe ich in den USA auch als Mitgrund für die dortigen radikalen Evangelikalen an)

Der setzbaukasten-artige Koran, worin man neben friedlichen Aussagen eben auch die Passagen findet, wonach man alle Ungläubigen töten sollte
(im Übrigen gibt es das Bilderverbot tatsächlich nicht im Koran)

Jugendliche Muslime werden nicht in ihrer eigentlichen Sprache, nämlich der örtlichen von seiten ihrer Religion aus angesprochen, türkisch oder arabisch bleibt da für viele einfach unverständlich - die Landessprache sprechen dann aber die Salafisten u.ä.

Der soziale Aspekt ist sicher auch nicht zu vernachlässigen.
Allerdings gab es in der westlichen Welt in den 70er/80er Jahren auch schonmal eine Jugendbewegung weg von der Welt der Eltern hin zu einer eigenen, spirituellen Sicht (Bhagwan und ähnliche). Die Sinnsuche der Jugendlichen scheint hier also eher allgemeiner Natur zu sein - allerdings brachten die Leute in den Sekten damals idR keine Ungläubigen um, das scheint mir dann wieder eher mehr mit den Strukturen des Islam zu tun zu haben.
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Raggamuffin schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Andy schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Raggamuffin schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
peter schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Raggamuffin schrieb:
igorpamic schrieb:
So wie die Anschläge von Paris nichts mit dem Islam zu tun haben.Weil dies hat selbst der Innenminister gesagt.Das sollte doch jetzt jeder  rechtsversüffte Pegida-Mitläufer endlich mal  kapiert haben.


Das einzige was diese Anschläge mit dem Islam zu tun haben, ist, dass die Terroristen behauptet haben, dass sie den Islam vertreten.



Wenn das alles ist, dann hat das ja fast gar nichts damit zu tun, klar.
Der Islamismus hat also (fast) nichts mit dem Islam zu tun.
Eine Radikalisierung einer Sache hat also fast nichts mit der Sache selbst zu tun.
Das sehe ich aber mal komplett anders.
Ich denke mal, der Koran ist wie die Bibel in der Richtung, dass man für die These A Beweise da drin findet, wie auch für das Gegenteil von A.


Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit sich Meinungen je nach Windrichtung ändern. Diejenigen, die sagen, dass der Terror mit dem Islam zu tun hat, sagen auch, dass der Islam "nicht zu Deutschland gehört". Ist das jetzt eine Definitionsfrage was wie mit was zu tun hat oder ist dieser Widerspruch nicht zu begreifen? Oder ist das gar der Kampf um die ideologische Deutungshoheit?


Der Islamismus beruft sich auf den Islam, beruft sich der Islam auf Deutschland?
Der Islamismus wird aus dem Koran abgeleitet, wird der Islam aus dem Grundgesetz oder irgendwas anderem Deutschen abgeleitet?
Das kann man gar nicht vergleichen, daher ist das auch kein Widerspruch.


du wirfst schon wieder islamismus und islam durcheinander. viele wichtigen institutionen des islam in deutschland und weltweit haben glaubwürdig klar gemacht, dass sie das attentat schrecklich finden und mordende gotteskrieger für nicht mit dem islam vereinbbar halten. die meisten todesopfer des islam weltweit sind muslime.

deiner logik folgend haben muslime in deutschlands grundsätzlich nichts zu suchen, da ihre religion nicht auf dem grundgesetz oder "irgendwas anderem Deutschen abgeleitet..." ist. was könnte das deutsche sein aus dem diese leute "angeleitet" werden? für mich sind das bestehende gesetze und nicht die maßstäbe einer von einer anderen religion geprägten gesellschaft. und die ganz überwiegende zahl der in deutschland lebenden muslime halten sich an diese gesetze. punkt!



Die Muslime, also die normalen Islam Gläubigen halten das nicht für vereinbar, aber die Terroristen tun es! Und darum geht es doch!
Und sind diese Terroristen keine Muslime?
Seit wann leitet sich Religion aus einem Staatsgebilde ab? Eher ist es umgekehrt. Ihr Verhalten leitet sich aus den Gesetzen ab, sollte es zumindestens, die Religion ist vom Staat in Deutschland abgegrenzt, in Islamisch geprägten Staaten ist die Trennung oft nicht klar.
Hier muss sich die Ausübung der Religion an unser Grundgesetz anpassen.
Manche Sachen gehen da eben nicht, das folgt aus dem Grundgesetz bzgl. Religion aber nicht die Religion selber.
Sehr abenteuerlich mir zu unterstellen, dass ich meine, Muslime hätten hier nichts zu suchen. Habe ich behauptet, die Muslime hielten sich nicht an Gesetze?  


Das ist ungefähr das gleiche, wie wenn man Karl Marx für den Stalinismus verantwortlich macht. Ist zwar einfach aber nicht zielführend.


Das finde ich jetzt interessant.
Ich bin gleichfalls der Meinung das es keine Kollektivschuld gibt, ich glaube aber ,dass es es bestimmte Denkschulen oder Weltanschauungen gibt die totalitäre Strukturen und Gewaltaten begünstigen.
Das ist dann quasi systemimmanent.
Sei es es nun die  angestrebte " "Diktatur " einer bestimmten  Klasse, oder sei es der Alleinvertretungsanspruch  einer angenommenen Wahrheit ,die für  all denjenigen die partout daran nicht glauben wollen schlichtweg das Höllenfeuer verspricht.
Derartige Denkschulen trennen die Menschen. In Kroppzeug die nix wert sind und in Wissende.

Ich finde du machst es dir sehr einfach. Du erklärst  schlichtweg, das oder dies, hat mit dies oder das,  nichts zu schaffen. Ohne jedoch auch nur ansatzweise zu erläutern warum dies der Fall sein soll.
So kann man man natürlich alles entschuldigen


Ich würde dir ja Recht geben, da es sehr naheliegend ist, bei Islamistischen Terroristen als erstes den Islam als Ursache heranzuziehen. Was mich aber daran hindert, sind die diversen Muslime die ich kenne, die diese Spinner vielleicht noch mehr hassen als wir, weil ihre Religion mißbraucht wird und sie von Nicht-Muslimen in einen Topf mit den Mördern geschmissen werden. Die mit Abstand meisten Opfer des Islamismus sind immer noch Muslime. Deshalb sage ich, dass die Ursachen nicht im Islam liegen, sondern in der Perspektivlosigkeit, die junge Menschen für solche Sachen empfänglich macht. Und die liegt im wirtschaftlich-sozialen Bereich begründet und durch Ausgrenzung und Vorurteile gefüttert.


Das kann man so sehen.  Möglicherweise liegt das an der mangelnden " Willkommenskultur"
 Dennoch gebe ich folgendes zu bedenken. Nicht jeder Arme greift zur Kalaschnikow.
Diskriminierung oder mangelnde wirtschaftliche oder soziale Perspektiven sind sicherlich ein Teil des Problems,  wenn ich auch der Meinung bin, dass es diesbezüglich ganz unterschiedliche Ausprägungen in Europa gibt. Die Situation  in Schweden oder Deutschland dürfte anders sein als beispielsweise im Süden Europas . Dennoch sind die Problematiken mit dieser Gruppe von Zuwanderern in Europa sehr ähnlich.
Warum gab es in Großbritannien  Anschläge von jungen Männern mit pakistanischen Wurzeln, aber keine von jungen Männern deren Eltern aus Indien kamen.
Wie erklärst du dir die Handlungsweise von  ( Bio)Deutschen Konvertiten die Anfangs mit Sicherheit nicht diskriminiert worden sind.
Was ist mit der Brutstätte des Salafismus und des Wahabismus  Saudi-Arabien? Die werden dort weder diskriminiert noch leiden sie unter materieller Armut.  
Bedauerlicherweise brennt es an so  vielen Stellen innerhalb der sogenannten Umma ,dass dies mit dem Rückgriff auf schwierige soziale Verhältnisse nur unzureichend erklärt werden kann.


Dann für Euch beide auch noch mal. Der Versuch differenziert zu erklären, ohne gleich die Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule rauszuholen:

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Die-Muslime-haben-keine-Antwort-auf-den-Radikalismus/story/26010017


Ich verstehe nicht, warum das gegen die "Gesellschaft-ist-böse-weil-Ausgrenzung-durch-Vorurteile-Keule" sprechen sollte. Im Grunde gibt Ahmad Mansour genau das wieder, was ich auch sage:

Ahmad Mansour schrieb:
Ich kritisiere nicht den Islam an sich, sondern problematische Inhalte dieser Religion. Ich versuche zu differenzieren. Der Islam, den meine Mutter lebt, ist nicht der Islam der IS-Terroristen, der Muslimbrüder oder der politischen Verbände, die in Europa die Muslime vertreten wollen. Was ich problematisch finde, sind religiöse Inhalte wie die Angstpädagogik. Dass also Kinder mit einem Gott aufwachsen, der mit Himmel, Hölle und Strafe droht und keine Zweifel an seinem Wort im Koran zulässt. Ich kritisiere, dass die Sexualität tabuisiert und als Sünde betrachtet wird. Dass Jugendliche nicht frei entscheiden können. Ich kritisiere einen buchstabengetreuen Glauben. Das sind Religionsinhalte, die wir in einer demokratischen Gesellschaft nicht akzeptieren dürfen.


Kann man alles 1:1 auf das Christentum übertragen und die Kritik teile ich auch bei jeder Religion. Hier geht es aber um die Frage, ob der Islam Schuld ist am Terrorismus, ob es also "uns" und "die Muslime" gibt und dafür sehe ich weiterhin keine schlüssige Erklärung. Wir sitzen alle im selben Boot und werden das Problem nicht lösen, wenn man alles den anderen zuschiebt.


Nachtrag: Folgenden Absatz wollte ich auch noch zitieren, denn darin sagt er auch, dass es nicht um die Religion geht.

BZ schrieb:
Was sind das für Menschen, die anfällig sind für eine Radikalisierung?

Sie sind von unterschiedlicher Herkunft, aber die meisten sind eher instabile und narzisstische Persönlichkeiten auf der Suche nach Aufmerksamkeit. In ihrem jungen Alter kann das Leben sehr anstrengend sein. Es verlangt immer wieder nach Entscheidungen, und man hat Angst, falsch zu entscheiden. Die Jungen suchen in dieser Lebensphase nach klaren Antworten. Und die werden ihnen anscheinend von den Salafisten gegeben.


Er sagt aber auch:
BZ schrieb:
... Wir brauchen aber muslimische Jugendliche, die aufstehen und sagen: Ich bin religiös, aber das rechtfertigt nie, meine Schwester einzusperren, Menschen umzubringen oder sich einer Terrorgruppe anzuschliessen. Es gibt kaum muslimische Verbände und Vertreter, die hinstehen und sagen: Es kann nicht sein, dass das normale Islamverständnis eine Basis schafft für Radikalismus. ...

und genau hier liegen die Probleme...
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Auch wenn es hier OT sein sollte   , mal was aus der FAZ über Pegida:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/umfrage-unter-pegida-demonstranten-alltaegliche-unzufriedenheit-13369494.html

Die TU Dresden befragte Pegida-Demonstranten und 3/4 von denen hätten gar keine Angst vor der Islamisierung des Abendlandes  
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peter schrieb:
... viele wichtigen institutionen des islam in deutschland und weltweit haben glaubwürdig klar gemacht, dass sie das attentat schrecklich finden und mordende gotteskrieger für nicht mit dem islam vereinbbar halten. ...


Das ist sicher richtig.
Meines Erachtens ist aber auch ein Punkt, daß die hiesige, europäische Organisationsform des Islams und seiner Gläubigen die Rekrutierung neuer Gotteskrieger begünstigt, im Nachbarthread war dazu ja gerade wieder ein Interview mit einem Psychologen verlinkt.
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Raggamuffin schrieb:
Maabootsche schrieb:
Raggamuffin schrieb:
igorpamic schrieb:
So wie die Anschläge von Paris nichts mit dem Islam zu tun haben.Weil dies hat selbst der Innenminister gesagt.Das sollte doch jetzt jeder  rechtsversüffte Pegida-Mitläufer endlich mal  kapiert haben.


Das einzige was diese Anschläge mit dem Islam zu tun haben, ist, dass die Terroristen behauptet haben, dass sie den Islam vertreten.



Dazu doch gerne nochmal aus dem Kommentar von Deniz Yücel in der taz:
Deniz Yücel schrieb:
... Anschläge und am Ende der Mord kamen nur von einer Seite: von Muslimen. Darum haben auch die Muslime ein Problem. Sie schaden sich selbst, wenn sie sich das nicht eingestehen und sich hinter Phrasen wie „Der Terror hat keine Religion“ verstecken. Sie schaden der Wahrheitsfindung. Und wer den Befund nicht kennt, wird keine Linderung finden....

http://www.taz.de/Kommentar-Je-suis-Charlie-Hebdo/!152463/

Sehe ich ähnlich...


Anders Breivik ist also Moslem. q.e.d.


Eine furchtbare Art der Diskussion ist das... "Bäh, andere sind auch so schlimm"... Hier geht es um Terroranschläge von Muslimen, also Leuten, die sich auf eine Religion berufen. Und in letzter Zeit sind gerade im Bereich der Kunst Christen oder Juden nicht gerade durch Morde oder Bilderstürme aufgefallen.

Aber gut, verbieten wir hier alle Moscheen, weil die in der arabischen Welt auch keine Kirchen zulassen.
#
Raggamuffin schrieb:
igorpamic schrieb:
So wie die Anschläge von Paris nichts mit dem Islam zu tun haben.Weil dies hat selbst der Innenminister gesagt.Das sollte doch jetzt jeder  rechtsversüffte Pegida-Mitläufer endlich mal  kapiert haben.


Das einzige was diese Anschläge mit dem Islam zu tun haben, ist, dass die Terroristen behauptet haben, dass sie den Islam vertreten.



Dazu doch gerne nochmal aus dem Kommentar von Deniz Yücel in der taz:
Deniz Yücel schrieb:
... Anschläge und am Ende der Mord kamen nur von einer Seite: von Muslimen. Darum haben auch die Muslime ein Problem. Sie schaden sich selbst, wenn sie sich das nicht eingestehen und sich hinter Phrasen wie „Der Terror hat keine Religion“ verstecken. Sie schaden der Wahrheitsfindung. Und wer den Befund nicht kennt, wird keine Linderung finden....

http://www.taz.de/Kommentar-Je-suis-Charlie-Hebdo/!152463/

Sehe ich ähnlich...
#
peter schrieb:
Maabootsche schrieb:
HeinzGründel schrieb:
...

@ maabootsche
Ich schätze deine Beiträge. Indes, frage ich mich eins.Kann man dies nicht umgekehrt betrachten ?  Warum lädt man Nethanjahu nicht ein?
Wenn ich dies politisch korrekt interpretiere resultiert der Antisemitismus weiter Teile der muslimischen Community nicht aus dem Koran ( obwohl hierzu einiges zu bemerken wäre..) sondern aus dem Nahostkonflikt.. Soweit so schlecht. dennoch frage ich mich warum man  den israelischen Ministerpräsidenten  nicht einlädtt  obwohl  eine gezielte Attacke auf Juden erfolgt?


Die Begründung, die man teilweise lesen konnte, war ja, daß man den Nahostkonflikt beim Trauermarsch gerade nicht mit ins Boot holen wollte.
Ist m.E. ein Stück weit nachvollziehbar, dennoch wird man sich auch hier vielleicht nicht ganz vom politischen Kalkül verabschieden können.
Bei dem Bild, das ich vom französischen Selbstverständnis habe, kann ich mir  vorstellen, daß die Opfer aus dem Supermarkt und der Redaktion vorrangig als Franzosen angesehen werden sollen, die halt ihres Berufs und ihres Glaubens wegen hier Ziel der Anschläge waren, und Netanjahu als Staatschef Israels hier nicht in der Verantwortung stünde. Das Werben seitens Israels um die französischen Juden als Einwanderer wird ja seitens Frankreichs auch durchaus kritisch gesehen.


dann hätte die anderen staatschefs da aber auch nichts zu suchen. und den nah-ost konflikt ausblenden zu wollen ist auch wieder nur ein beispiel für vorauseilenden gehorsam. ich emfinde netanjahu als politzisches problem aber er ist ein demokratisch gewählter vertreter seines volkes. und dass israel mit betroffenheit verfolgt wenn terroristen in westeuropa gezielt juden zum opfer machen ist historisch nachvollziehbar.  


Tja, zumindest die der anderen EU-Staaten stehen da gerade als Zeichen für  eine gemeinsame Terrorbekämpfung schon etwas näher.
Netanjahu war ja auch schon mit der Bitte um Nichtteilnahme seitens der franz. Regierung einverstanden, hat sich dann aber anders entschieden, als er hörte, wer da noch alles dabei sein soll - soweit ich das richtig mitbekommen habe.

Was anderes:
Von all diesen Gidas brummt mir auch schon der Wirsching; gestern habe ich erst mal versucht dahinterzukommen, welche Stadt sich hinter dem Kürzel "Nope" verstecken könnte...
#
HeinzGründel schrieb:
...

@ maabootsche
Ich schätze deine Beiträge. Indes, frage ich mich eins.Kann man dies nicht umgekehrt betrachten ?  Warum lädt man Nethanjahu nicht ein?
Wenn ich dies politisch korrekt interpretiere resultiert der Antisemitismus weiter Teile der muslimischen Community nicht aus dem Koran ( obwohl hierzu einiges zu bemerken wäre..) sondern aus dem Nahostkonflikt.. Soweit so schlecht. dennoch frage ich mich warum man  den israelischen Ministerpräsidenten  nicht einlädtt  obwohl  eine gezielte Attacke auf Juden erfolgt?


Die Begründung, die man teilweise lesen konnte, war ja, daß man den Nahostkonflikt beim Trauermarsch gerade nicht mit ins Boot holen wollte.
Ist m.E. ein Stück weit nachvollziehbar, dennoch wird man sich auch hier vielleicht nicht ganz vom politischen Kalkül verabschieden können.
Bei dem Bild, das ich vom französischen Selbstverständnis habe, kann ich mir  vorstellen, daß die Opfer aus dem Supermarkt und der Redaktion vorrangig als Franzosen angesehen werden sollen, die halt ihres Berufs und ihres Glaubens wegen hier Ziel der Anschläge waren, und Netanjahu als Staatschef Israels hier nicht in der Verantwortung stünde. Das Werben seitens Israels um die französischen Juden als Einwanderer wird ja seitens Frankreichs auch durchaus kritisch gesehen.
#
peter schrieb:
zum thema falsche freunde

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/franzoesische-karikaturisten-setzen-sich-gegen-pegida-ein-13365450.html

war da nicht etwas mit der "lügenpresse"? ich nenne diese form von demonstrativer trauer den versuch auf einen fahrenden zug auf zu springen wenn er in eine genehme richtung fährt, in dem fall resentiments gegen muslime. pfui!


Ich finde es auch unglaublich, wer hier alles versucht, irgendein wie auch immer geartetes Kapital aus den Anschlägen zu schlagen. Netanjahu lädt sich scheinbar selbst ein (weil Wahlkampf), die üblichen Verdächtigen brüllen mal wieder nach der Vorratsdatenspeicherung (die in Frankreich zwar vorhanden war, aber wohl anscheinend auch nix genutzt hat), Le Pen möchte gleich mal wieder die Todesstrafe in Frankreich einführen usw.
Ich habe hier auch völliges Verständnis für den Aufruf der französischen Karikaturisten, die haben politisch wohl sehr wenig mit den Leuten in Dresden gemein. Allerdings halte ich beim Vorwurf der "Lügenpresse" dann eher mit dem wie so oft sehr lesenswerten Stefan Niggemeier, der gerade auch eine Instrumentalisierung der Anschläge durch die Zeitungsverleger sieht:
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/20077/zeitungsverleger-instrumentalisieren-charlie-hebdo-anschlag-fuer-kampf-gegen-pegida/
Charlie Hebdo steht eben gerade nicht im Verdacht, Teil einer gleichgeschalteten Systempresse zu sein...
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Tube schrieb:
Maabootsche schrieb:
Wenn sich das hier verbreitet, dürfte es wohl mit dieser Bewegung vorbei sein:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/pegida-anfuehrer-hitler-zitate-und-rassistische-parolen-a-1012208.html

Daran glaube ich nicht.
Die meisten von denen, die da mit laufen, sind doch nicht anders drauf.
Warum sollten sich Rassisten von rassistischen Parolen abschrecken lassen?


Ich schätze wirklich, daß dort ein großer Teil eher Angst um das Fortbestehen der eigenen Kultur hat, als daß sie wirklich aggressiv gegen andere wären.
Wie ich oben schon schrub, halte ich hier eher die Zufriedenheit in der eigenen Welt und die Angst vor Veränderung für treibende Kräfte. Nicht umsonst wurden ja von Seiten der "Spaziergänger" Nazis-raus-Forderungen der Gegendemonstranten applaudiert oder auch ein  Nazi-Parolen propagierender Zeitgenosse mal der Polzei übergeben...
#
a.saftsack schrieb:
peter schrieb:
Bigbamboo schrieb:
Bild-Online-Chef: Womöglich ist Edward Snowden Schuld an den Anschlägen auf Charlie Hebdo.

Mein lieber Herr Reichelt, hauen Sie ab. Und nehmen Sie den Uhl mit.  


was für ein trottel. sehnt der sich nach stasi-methoden zurück? lückenlose überwachung und niemand der den geheimdiensten auf die finger schaut? der soll doch rüber nach nord-korea gehen.


Antwort von Julian Assange:

"Secrecy breeds corruption, but it also breeds incompetence and the French secret services are no exception to this rule. Currently the French security state has tried to present the killers as super villains in order to hide its own incompetence — something the media has been only too willing to aid and abet. The reality is the Charlie Hebdo killers were bumbling Keystone terrorists, no-hopers, who crashed their car, left their ID, co-ordinated over the phone and swiftly died. To lose nearly two dozen people to them is unforgivable.

(...)

So conspicuous is the failure in the Charlie Hebdo killings that serious questions must be asked. Cherif Kouachi had previously been involved in furthering the Sunni insurgency in the Levant. Were the brothers protected by the French services as part of French adventurism in Syria, Libya and elsewhere—as a conduit to funnel money, guns and militants into Africa and the Middle East? Were the brothers protected because they were witting or unwitting informers? Were the brothers protected in order to conduct a mediagenic, budget-boosting arrest seconds before the attack began — but the attack was moved forward? Why was the security architecture of the Charlie Hebdo building so poor? How is it that semi-automatic weapons found their way into France and into the hands of known jihadis? And most of all why has France’s crazed Sunni adventurism in Syria, Libya and other parts of Africa been tolerated despite the inevitable destabilization, radicalization and blowback?"


http://www.twitlonger.com/show/n_1sjsjkl


Im ersten Absatz bin ich geneigt, Assange zuzustimmen, Superschurken waren das bestimmt nicht.
Im zweiten, ich weiß nicht... einer verstärkten Überwachung dürften immer Prognoseentscheidungen vorausgehen, wie gefährlich jemand ist. Bei solchen ist man natürlich schnell bei der Hand, es hinterher besser zu wissen - immer wieder zu beobachten, wenn Psychologen irgendwelche Gewohnheitsverbrecher als "jetzt harmlos" einschätzen, und dann nehmen sie ihre Gewohnheiten wieder auf. Eine "Protektion" durch Frankreich sehe ich da eher nicht.

Ein Wort noch zu unseren Möchtegern-Datensammlern:
Frankreich hat eine 12monatige Speicherpflicht und trotzdem wurde das Attentat nicht verhindert, ähnlich wie der Anschlag auf den Boston-Marathon im Überwachungsparadies USA. Dazu auch heise:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Nach-Pariser-Terror-Anschlag-Rufe-nach-Vorratsdatenspeicherung-aus-SPD-CDU-und-CSU-werden-wieder-lauter-2514490.html
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Wenn sich das hier verbreitet, dürfte es wohl mit dieser Bewegung vorbei sein:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/pegida-anfuehrer-hitler-zitate-und-rassistische-parolen-a-1012208.html
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micl schrieb:
Maabootsche schrieb:
Aragorn schrieb:
micl schrieb:
Aragorn schrieb:
micl schrieb:
Aragorn schrieb:
micl schrieb:
Bemerkenswert an diesen Diskussionen ist, dass sich immer zwei Lager mit Extrempositionen bilden, die die andere Position als komplett unmöglich abtun. Für mich besteht die Möglichkeit, dass es Islamisten waren, oder dass es so aussehen soll, als ob es Islamisten waren. Und nach meiner aktuellen Analyse ist die zweite Variante wahrscheinlicher.  


Welche Analyse meinst Du. Ich kann an deinen Beiträgen nichts analytisches erkennen, höchstens abstruse Verschwörungstheorien. Oder konntest Du wider erwarten DNA-Spuren sichern?  


Ausweis gefunden. Verlust unwahrscheinlich, falsche Spur legen bei politischem Anschlag ohne Bekennung ist hingegen eine logische Maßnahme, daher wahrscheinlicher. Ist das keine Analyse?

Darüber hinaus gibt es noch einige andere Indizien, die ich morgen mal hier auflisten kann.


Nein, das ist keine Analyse. Hast Du dir überhaupt mal die Liste der Anschläge angeschaut, von den islamistischen Anschlägen auf Satiriker, Autoren, etc.? Die waren wahrscheinlich auch alle von irgendwelchen Geheimdiensten inszeniert. Oder der Anschlag auf das jüdische Museum in Brüssel...Wer da wohl hintergesteckt haben mag? Meiner Meinung ist das keine Analyse, denn dazu müsste man stichhaltige Argumente liefern, sondern wohl eher eine Ansammlung von Verschwörungstheorien.


Habe ich behauptet, Islamisten haben noch niemlas Anschläge begangen? Ich habe auch asudrücklich gesagt, auch in diesem Fall können es Islamisten gewesen sein. Mir geht es nur um Abwägung von Wahrscheinlichkeiten. Wie oft warst du schon in einer hektischen Situation und in wieviel Prozent dieser Fälle hast du dabei deinen Ausweis verloren? Frag das mal tausend Leute und du kommst sicher auf eine Wahrscheinlichkeit deutlich unter 1%.

Dies bedeutet, man muss die Scheuklappen absetzen und andere mögliche Szenarien durchdenken. Selbstverständlich sogar auch dann, wenn es noch keinerlei anderen Hinweise gäbe. Einfach nur, weil bei organisierten Mordanschlägen eine gelegte Spur alles andere als abwegig ist. Das ist dann gute Polizeiarbeit. Man muss in alle Richtungen ermitteln und dabei auch Wahrscheinlichkeiten abwägen. Wenn ein maskierter Täter eine Visitenkarte hinterlässt, musst du von einer gelegten Spur ausgehen. Das ist erstens logisch und zweitens ganz sicher auch kriminalistische Lehrmeinung.


Und nochmal...man flieht also schwerbewaffnet vor der Polizei, wenn man nichts verbrochen hat und wurde im Jemen von Al Qaida ausgebildet und steht in den USA auf der Non-Flight-List?! Hmm....ist mir irgendwie zu hoch, glaube ich.


Da wurde ja auch nicht nur der Ausweis gefunden.
Wenn ich es noch recht zusammenbekomme, wurde die Geschichte früh auf hr info von einem Korrespondenten vor Ort so erklärt:
Die Terroristen seien vom frühen Näherkommen der Polizei vor Ort  überrascht worden und hätten dann hektisch davonkommen müssen. Auf der folgenden Flucht hätten sie dann noch einen Unfall gebaut und seien gezwungen gewesen, das Fahrzeug zu wechseln.
Im zurückgelassenen Fahrzeug sei dann eben auch nicht nur der Ausweis, sondern auch weitere Waffen, Propagandamaterial uvm. gefunden worden, was sie bei diesem wohl ungeplanten frühen Wechsel nicht umladen hätten können. Es wurde weiter gemutmaßt, daß evtl weitere Taten durch diese Aktion nicht hätten ausgeführt werden können.



Wenn es sich tatsächlich so abgespielt hat, neigt sich die Wahrschinlichkeit wieder deutlich in Richtung der Brüder als Täter. Ist halt immer eine Frage des Informationsstandes. Die andere Variante ist aber dadurch noch lange nicht ausgeschlossen. Bin mal echt gespannt, ob die beiden das überleben und ob sie sich dann zur Tat bekennen. Maskierung ist eigentlich für Islamisten absolut untypisch.


Wenn die tatsächlich noch anderes mit dem gefundenen Waffenarsenal vorhatten, wäre es sicher auch von Vorteil, nicht gleich erkannt zu werden.

Die Diskussion wird mir jetzt aber langsam auch zu blöde...
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Aragorn schrieb:
micl schrieb:
Aragorn schrieb:
micl schrieb:
Aragorn schrieb:
micl schrieb:
Bemerkenswert an diesen Diskussionen ist, dass sich immer zwei Lager mit Extrempositionen bilden, die die andere Position als komplett unmöglich abtun. Für mich besteht die Möglichkeit, dass es Islamisten waren, oder dass es so aussehen soll, als ob es Islamisten waren. Und nach meiner aktuellen Analyse ist die zweite Variante wahrscheinlicher.  


Welche Analyse meinst Du. Ich kann an deinen Beiträgen nichts analytisches erkennen, höchstens abstruse Verschwörungstheorien. Oder konntest Du wider erwarten DNA-Spuren sichern?  


Ausweis gefunden. Verlust unwahrscheinlich, falsche Spur legen bei politischem Anschlag ohne Bekennung ist hingegen eine logische Maßnahme, daher wahrscheinlicher. Ist das keine Analyse?

Darüber hinaus gibt es noch einige andere Indizien, die ich morgen mal hier auflisten kann.


Nein, das ist keine Analyse. Hast Du dir überhaupt mal die Liste der Anschläge angeschaut, von den islamistischen Anschlägen auf Satiriker, Autoren, etc.? Die waren wahrscheinlich auch alle von irgendwelchen Geheimdiensten inszeniert. Oder der Anschlag auf das jüdische Museum in Brüssel...Wer da wohl hintergesteckt haben mag? Meiner Meinung ist das keine Analyse, denn dazu müsste man stichhaltige Argumente liefern, sondern wohl eher eine Ansammlung von Verschwörungstheorien.


Habe ich behauptet, Islamisten haben noch niemlas Anschläge begangen? Ich habe auch asudrücklich gesagt, auch in diesem Fall können es Islamisten gewesen sein. Mir geht es nur um Abwägung von Wahrscheinlichkeiten. Wie oft warst du schon in einer hektischen Situation und in wieviel Prozent dieser Fälle hast du dabei deinen Ausweis verloren? Frag das mal tausend Leute und du kommst sicher auf eine Wahrscheinlichkeit deutlich unter 1%.

Dies bedeutet, man muss die Scheuklappen absetzen und andere mögliche Szenarien durchdenken. Selbstverständlich sogar auch dann, wenn es noch keinerlei anderen Hinweise gäbe. Einfach nur, weil bei organisierten Mordanschlägen eine gelegte Spur alles andere als abwegig ist. Das ist dann gute Polizeiarbeit. Man muss in alle Richtungen ermitteln und dabei auch Wahrscheinlichkeiten abwägen. Wenn ein maskierter Täter eine Visitenkarte hinterlässt, musst du von einer gelegten Spur ausgehen. Das ist erstens logisch und zweitens ganz sicher auch kriminalistische Lehrmeinung.


Und nochmal...man flieht also schwerbewaffnet vor der Polizei, wenn man nichts verbrochen hat und wurde im Jemen von Al Qaida ausgebildet und steht in den USA auf der Non-Flight-List?! Hmm....ist mir irgendwie zu hoch, glaube ich.


Da wurde ja auch nicht nur der Ausweis gefunden.
Wenn ich es noch recht zusammenbekomme, wurde die Geschichte früh auf hr info von einem Korrespondenten vor Ort so erklärt:
Die Terroristen seien vom frühen Näherkommen der Polizei vor Ort  überrascht worden und hätten dann hektisch davonkommen müssen. Auf der folgenden Flucht hätten sie dann noch einen Unfall gebaut und seien gezwungen gewesen, das Fahrzeug zu wechseln.
Im zurückgelassenen Fahrzeug sei dann eben auch nicht nur der Ausweis, sondern auch weitere Waffen, Propagandamaterial uvm. gefunden worden, was sie bei diesem wohl ungeplanten frühen Wechsel nicht umladen hätten können. Es wurde weiter gemutmaßt, daß evtl weitere Taten durch diese Aktion nicht hätten ausgeführt werden können.
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eagle-1899 schrieb:
Morphium schrieb:

Ich will einfach nicht dass man eine ganze Religion in den Dreck zieht, in dem man schreibt "Islamisten töteten 12 Menschen in Paris", und das tut man wenn man so vorgeht, bewusst oder unbewusst. Ein einfaches "Angreifer attackieren Redaktionsräume" tut es auch und man sät weniger Spannung. Da ist auch einfach unerheblich ob die Typen Allahu Akbar grölen, das kann jeder und sollte nicht unser Maßstab sein.


Man sollte also das Tatmotiv zensieren und verschweigen? Kann nicht dein Ernst sein. In der taz gab es heute einen hervorragenden Kommentar von Deniz Yücel der u.a. auf diese Frage eingeht:

http://www.taz.de/Kommentar-Je-suis-Charlie-Hebdo/!152463/

Genauso unerträglich ist die Formel, die Morde von Paris hätten nichts mit dem Islam zu tun, die nun allenthalben bemüht wird, ob nun aus Furcht vor einem Aufflackern des Rassismus oder aus weniger ehrenhaften Gründen. Es ist Blödsinn. Denn den Islam gibt es nicht, der Islam ist die Summe dessen, was diejenigen, die sich auf ihn berufen, daraus machen. Und was ein nennenswerter Teil daraus macht, ist Barbarei. Ob die Fatwa gegen Salman Rushdie oder der Mord an Theo van Gogh – in der jüngeren Geschichte waren es fast immer Muslime, die mit Gewalt gegen die Freiheit der Kunst vorgingen. Und stets konnten sich die Anstifter und Mörder darauf verlassen, dass eine Reihe von Menschen im Namen des Islam oder des Antirassismus ihrer Tat mit einem verdrucksten „Aber“ mindestens eine gewisse Berechtigung zubilligen würden. Das kollektive Dauerbeleidigtsein haben die Muslime ziemlich exklusiv; das Verständnis in einem Teil der linksliberalen Öffentlichkeit ist ihnen gewiss. Die Mörder sind eben nur ganz besonders Beleidigte.

Charlie Hebdo hat nicht allein muslimische Frömmler und Fundamentalisten verspottet, sondern auch christliche oder jüdische. Anschläge und am Ende der Mord kamen nur von einer Seite: von Muslimen. Darum haben auch die Muslime ein Problem. Sie schaden sich selbst, wenn sie sich das nicht eingestehen und sich hinter Phrasen wie „Der Terror hat keine Religion“ verstecken. Sie schaden der Wahrheitsfindung. Und wer den Befund nicht kennt, wird keine Linderung finden.



Dem kann man eher schwer widersprechen.
...und in Bezug auf Leute islamischen Glaubens und islamistischen Verbrechern habe ich auch Angst vor der sicher kommenden Diskussion, inwiefern man die einen ohne die anderen haben kann...
Was man z.B. nicht vergessen sollte: Die Asylbewerber aus Syrien flüchten vor den gleichen Leuten, die hier den Anschlag verübt haben.