Motoguzzi999
5635
Nun ja, der prozentuale Anteil der Gesamtverschuldung am BIP ändert sich aber auch, wenn sich das BIP verändert, das kann man nicht einseitig auf die Haushaltspolitik zurückführen.
reggaetyp schrieb:Brodowin schrieb:
Und wo tanzt ihr heute so in den Mai?
Auf dem Balkon.
Und ich werde die ganze Hood beschallen, ob sie wollen oder nicht.
Reggae Balcony Party inna Dancehall Style.
Big up and nuff respect to Selector Reggaetyp!
Anzeige ist raus!
Hit-Man schrieb:Basaltkopp schrieb:
Maske für ca. 30 Sekunden in offenes Feuer legen. Da sind garantiert alle Viren tot.
Dann ist doch die Maske futsch, du schlaubi
Bei ner Moldex 7000 ist danach das Feuer aus.
Wie schrieb David Foster Wallace in dem Bericht über seine Erfahrungen auf einer Kreuzfahrt (Schrecklich amüsant, aber in Zukunft ohne mich) sinngemäß: Ich sah amerikanische Führungskräfte, die fragten, wann das Mitternachts-Tontaubenschießen anfängt.
Ich weiss, dass da letztes Jahr extrem Hype um Libra geherrscht hatte, aber mittlerweile sind (fuer mich absehbar) deren ambitionierte Plaene mehr oder wenig zusammengefallen. Nix anderes als ‘nen Competitor zu Venmo/Paypal etc. - meeeh.
Die “Value Proposition” von Bitcoin ist eine andere; “apolitisches Geld/Wertspeicher”… - du kannst mit deinem Geld machen was du willst ohne dass du dich fuer jede Transaktion rechtfertigen musst und vor allem… - es ist keine Fiatwaehrung wo die Leute in den Zentralbanken einfach mal mehr von drucken und es diversen “well-connected cronies” zuschieben. Ich denke grade in den 2020’s wird das noch ein deutlich wichtigeres Thema werden.
Die “Value Proposition” von Bitcoin ist eine andere; “apolitisches Geld/Wertspeicher”… - du kannst mit deinem Geld machen was du willst ohne dass du dich fuer jede Transaktion rechtfertigen musst und vor allem… - es ist keine Fiatwaehrung wo die Leute in den Zentralbanken einfach mal mehr von drucken und es diversen “well-connected cronies” zuschieben. Ich denke grade in den 2020’s wird das noch ein deutlich wichtigeres Thema werden.
Danke, ich hatte das nicht mehr verfolgt, aber die Liste der Partner, die Facebook da am Anfang präsentiert hatte, war schon beachtlich.
Wer sich fuer den Bereich alternativer & "apolitischer" Geldsysteme interessiert, fuer den koennte es interessant sein, dass die UNCHAIN Konferenz dieses Jahr in Ffm "in der Hoehle des Loewen" stattfinden wird.
Paar "old school" Leute aus der Bitcoin-Szene dabei und wenig/kein "Blockchain" Schwachsinn - duerfte ganz schick werden.
Interview mit einem der Organisatoren (leider nur auf Englisch):
Von dem was ich gehoert habe, soll der Eintritt dieses Jahr sogar kostenfrei sein - denke wird es in absehbarer Zeit noch mehr Infos zu geben.
Paar "old school" Leute aus der Bitcoin-Szene dabei und wenig/kein "Blockchain" Schwachsinn - duerfte ganz schick werden.
Interview mit einem der Organisatoren (leider nur auf Englisch):
After the 2nd UNCHAIN took place in Germany’s Bitcoin capital Berlin; you decided this year to host the third edition of UNCHAIN in “Manhattan”; Frankfurt in the heart of Europe which is known as mainland Europe’s main financial centre. And it is the home of… the European Central Bank; for many Bitcoiners an incarnation of “evil” or maybe even the reason they got into Bitcoin in the first place. Why did you pick Frankfurt for the third edition of UNCHAIN?
Oskar: There are many reasons why we chose Frankfurt this year. First: In times of central banks are going nuclear with QE Infinity and governments all over the world are implementing surveillance infrastructure with breathtaking speed and sound, we Bitcoiner have even more to show up confident that we are there – providing smart, powerful alternatives to these frightening, erroneous trends.
In our perception it’s a strong signal, to not only announce our event now, but also to walk into the lion’s den: Frankfurt. Beyond that we luckily have access to a great infrastructure of community members and other resources right at the place.
Von dem was ich gehoert habe, soll der Eintritt dieses Jahr sogar kostenfrei sein - denke wird es in absehbarer Zeit noch mehr Infos zu geben.
Ist denn der bitcoin noch mehr als ein Spekulationsobjekt? Glaubst du, der bitcoin hätte noch eine Chance, wenn Facebook Libra an den Start bringt, der ja immerhin wertstabil durch Anbindung an einen Währungskorb gehalten werden soll. Geld funktioniert doch nur, wenn es ein gewisses Maß an Preisstabilität gibt, oder? Was meinst du, ich bin in dem Thema bitcoin nicht so drin, aber es würde mich interessieren.
Motoguzzi999 schrieb:
Kein Problem, ich unterstütze das auch und freue mich über das Engagement, bin aber insgesamt skeptisch, ob das was bringt d. h. die Themen bringt es natürlich schon auf die Agenda, aber der Grundkonflikt, der darin besteht, dass unsere Lebensweise nicht für alle möglich ist und sie sich deswegen eigentlich radikal ändern müsste, wird ja nicht durch eine CO 2 Steuer oder Ähnliches aufgelöst. Aber wie gesagt, es ist das Privileg der Jugend, Dinge zu kritisieren, die sie selbst, wenn einmal gesettlet, nicht anders machen wird.
Das ist eine in ihrer Schlichtheit und Ignoranz (nicht böse gemeint, da verständlich und weit verbreitet) selten deutliche Aussage, die im Ergebnis vollkommen an der Sache, um die es geht, vorbeischrammt. Wenn du möchtest, können wir das im Klimafred näher erörtern.
Nur mal so viel vorab: da ist fast jedes Wort falsch.
WuerzburgerAdler schrieb:Motoguzzi999 schrieb:
Kein Problem, ich unterstütze das auch und freue mich über das Engagement, bin aber insgesamt skeptisch, ob das was bringt d. h. die Themen bringt es natürlich schon auf die Agenda, aber der Grundkonflikt, der darin besteht, dass unsere Lebensweise nicht für alle möglich ist und sie sich deswegen eigentlich radikal ändern müsste, wird ja nicht durch eine CO 2 Steuer oder Ähnliches aufgelöst. Aber wie gesagt, es ist das Privileg der Jugend, Dinge zu kritisieren, die sie selbst, wenn einmal gesettlet, nicht anders machen wird.
Das ist eine in ihrer Schlichtheit und Ignoranz (nicht böse gemeint, da verständlich und weit verbreitet) selten deutliche Aussage, die im Ergebnis vollkommen an der Sache, um die es geht, vorbeischrammt. Wenn du möchtest, können wir das im Klimafred näher erörtern.
Nur mal so viel vorab: da ist fast jedes Wort falsch.
Das ist mir jetzt eine zu pauschale Kritik, als dass ich etwas damit anfangen könnte. Das was ich hier, aus Rücksicht auf das Thema des Threads in der gebotenen Kürze zum Ausdruck bringen wollte, haben andere (z. B. Brand, Wissen) als imperiale Lebensweise bezeichnet. Im Prinzip bedeutet der Begriff, dass die Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse und der Naturverhältnisse in den kapitalistischen Zentren über den beinahe unbegrenzten Zugriff auf die Arbeitskraft, die natürlichen Ressourcen und die Senken des Restes der Welt erfolgt. Und dass, wenn sich etwa daran grundsätzlich ändern soll, der Begriff nachhaltiges Wirtschaften weiter gefasst werden sollte, als bisher ( also vor allem als eiffizientes Wirtschaften). Wenn du da anderer Ansicht bist also z. B. glaubst die Alternative wäre eine Art grüner Kapitalismus, können wir gerne woanders darüber diskutieren. Gerne auch über die Geschichte der Umweltbewegung.
Natürlich war das eine Pauschalkritik und natürlich musst du damit auch nichts anfangen können. Ich wollte deinen Beitrag nur nicht unwidersprochen lassen, aber hier keine neue Klima-/Umweltdiskussion vom Zaun brechen. Deshalb der Verweis auf den Klimafred.
Im Übrigen ging es erst mal nur um die FFF-Bewegung. Die Geschichte der Menschheit können wir ja dann im Anschluss aufarbeiten.
Im Übrigen ging es erst mal nur um die FFF-Bewegung. Die Geschichte der Menschheit können wir ja dann im Anschluss aufarbeiten.
Kein Problem, ich unterstütze das auch und freue mich über das Engagement, bin aber insgesamt skeptisch, ob das was bringt d. h. die Themen bringt es natürlich schon auf die Agenda, aber der Grundkonflikt, der darin besteht, dass unsere Lebensweise nicht für alle möglich ist und sie sich deswegen eigentlich radikal ändern müsste, wird ja nicht durch eine CO 2 Steuer oder Ähnliches aufgelöst. Aber wie gesagt, es ist das Privileg der Jugend, Dinge zu kritisieren, die sie selbst, wenn einmal gesettlet, nicht anders machen wird.
Motoguzzi999 schrieb:
Kein Problem, ich unterstütze das auch und freue mich über das Engagement, bin aber insgesamt skeptisch, ob das was bringt d. h. die Themen bringt es natürlich schon auf die Agenda, aber der Grundkonflikt, der darin besteht, dass unsere Lebensweise nicht für alle möglich ist und sie sich deswegen eigentlich radikal ändern müsste, wird ja nicht durch eine CO 2 Steuer oder Ähnliches aufgelöst. Aber wie gesagt, es ist das Privileg der Jugend, Dinge zu kritisieren, die sie selbst, wenn einmal gesettlet, nicht anders machen wird.
Das ist eine in ihrer Schlichtheit und Ignoranz (nicht böse gemeint, da verständlich und weit verbreitet) selten deutliche Aussage, die im Ergebnis vollkommen an der Sache, um die es geht, vorbeischrammt. Wenn du möchtest, können wir das im Klimafred näher erörtern.
Nur mal so viel vorab: da ist fast jedes Wort falsch.
Motoguzzi999 schrieb:
Interessant ist (ältere wissen das), dass frühere Bewegungen, wie die Antiatomkraftbewegung z. B. In der Wissenschaft eher einen Gegner gesehen hat ( Was man den Physikern mit ihrer Atomkraft alles unterstellt hat, möchte ich hier nicht ausführen) heute sind die Wissenschaftler eher Verbündete, auch das Verhältnis zum Staat hat sich geändert. Er ist jetzt der Hauptadressat für die Forderung nach Veränderungen (Früher waren Bewegungen viel militanter und staatskritischer). Ich möchte den Kids heute keine Naivität unterstellen, es fällt mir nur einfach auf.
Spannend hier ist die Frage, wie die Diskussionen heute verlaufen würden.
Dass die Kids anders mit all dem umgehen, ist teilweise vielleicht auch ein Akt der Rebellion, der bei uns älteren gar nicht als Rebellion wahrgenommen wird.
Sie konsumieren andere Medien und boykottieren damit womöglich herkömmliche Informations- und Kommunikationskanäle.
Sie wettern nicht wie ihre Eltern auf Politik und Wissenschaft, sondern biegen eher auf die Linie von Politik und Wissenschaft ein. Wobei ja die Elterngeneration nach den Protesten eben genau diesen Weg beschritten hat. Die Grünen sind dafür das beste Beispiel, das wiederum auch bei den jungen Leuten gut ankommt.
Kein Widerspruch, ich frage mich nur, ob das zielführend ist, ohne natürlich eine Alternative anbieten zu können.
Gelöschter Benutzer
Ich habe da ja jetzt wirklich mal rein geschaltet bei Lanz. Ich bin mir nicht sicher, ob Watzke nüchtern ist. Er ist aber irgendwie in einem besorgniserregenden Zustand.
Der is fix und ferddisch.
Der is fix und ferddisch.
Der klingt wie ich, wenn ich nach einer 0:3 Heimniederlage einem wildfremden Auswärtsfan in der SBahn erklären will, warum es an unserem fehlenden RA gelegen hat und wir aber trotzdem der geilste Verein sind *hicks*
Oder eine 2:4 niederlage aufgrund der auswärtstore zu einem sieg erklären
Sehr konfus der watzke, aber ich glaube er weiss dasser scheisse für gold verkauft
Sehr konfus der watzke, aber ich glaube er weiss dasser scheisse für gold verkauft
Es geht um ein Millionen Gehalt, das würde ich auch versuchen Dir ein X für ein U zu verkaufen.
Motoguzzi999 schrieb:Xbuerger schrieb:Motoguzzi999 schrieb:
Interessant ist (ältere wissen das), dass frühere Bewegungen, wie die Antiatomkraftbewegung z. B. In der Wissenschaft eher einen Gegner gesehen hat ( Was man den Physikern mit ihrer Atomkraft alles unterstellt hat, möchte ich hier nicht ausführen) heute sind die Wissenschaftler eher Verbündete, auch das Verhältnis zum Staat hat sich geändert.
interessant ist aber auch, dass der drosten so aussieht, als wäre er auf den selben uni-partys wie unsereins gewesen. das ist ein teil dessen, was ich vorhin als evolution beschrieb...
Kann es sein, dass du der langhaarige Bombenleger warst, der anlässlich der Funkel-Entlassung vorm Stadion randaliert hat?
Nope, das war P. Granata.
Ok, ich dachte, das wäre ein und dieselbe Person. Nix für ungut!
Motoguzzi999 schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:Motoguzzi999 schrieb:
Die Fridays for Future Bewegung ist eher staatsgläubig und sieht den Handlungsbedarf bei der Politik (How dare you),
Ähm... bei wem denn sonst?
Interessant ist (ältere wissen das), dass frühere Bewegungen, wie die Antiatomkraftbewegung z. B. In der Wissenschaft eher einen Gegner gesehen hat ( Was man den Physikern mit ihrer Atomkraft alles unterstellt hat, möchte ich hier nicht ausführen) heute sind die Wissenschaftler eher Verbündete, auch das Verhältnis zum Staat hat sich geändert. Er ist jetzt der Hauptadressat für die Forderung nach Veränderungen (Früher waren Bewegungen viel militanter und staatskritischer). Ich möchte den Kids heute keine Naivität unterstellen, es fällt mir nur einfach auf. Gleichzeitig frage ich mich natürlich, wieso ein westliches Industrieland ein Interesse daran haben soll, sein Geschäftsmodell auf ein für eine dem Klimawandel zuträgliches Niveau herunterzufahren. Ich hoffe, es wird im Grundsatz deutlich, worauf ich hinaus will, es fällt ein bisschen schwer, das alles ins Handy ( quod erat demonstrandum) zu tippen.
Längst nicht alle Physiker waren pro Atomkraft.
Ausserdem war die Technikglaeubigkeit grösser als heute. Die SPD war treibend PRO Atomkraft.
Billige Energie ,Wohlstand für alle... Arbeitsplätze in der Atomwirtschaft usw
Es gab Zeiten ,da dachte man , jedes grössere Schiff werde mal nuklear angetrieben. Flugzeuge und Autos ebenfalls.
Kam dann glaube ich irgendwie anders , aber das ist eine andere Geschichte
Ja du hast recht, es gab Dissidenten, hauptsächlich aber in der Friedensbewegung.
Motoguzzi999 schrieb:
Interessant ist (ältere wissen das), dass frühere Bewegungen, wie die Antiatomkraftbewegung z. B. In der Wissenschaft eher einen Gegner gesehen hat ( Was man den Physikern mit ihrer Atomkraft alles unterstellt hat, möchte ich hier nicht ausführen) heute sind die Wissenschaftler eher Verbündete, auch das Verhältnis zum Staat hat sich geändert.
interessant ist aber auch, dass der drosten so aussieht, als wäre er auf den selben uni-partys wie unsereins gewesen. das ist ein teil dessen, was ich vorhin als evolution beschrieb...
Xbuerger schrieb:Motoguzzi999 schrieb:
Interessant ist (ältere wissen das), dass frühere Bewegungen, wie die Antiatomkraftbewegung z. B. In der Wissenschaft eher einen Gegner gesehen hat ( Was man den Physikern mit ihrer Atomkraft alles unterstellt hat, möchte ich hier nicht ausführen) heute sind die Wissenschaftler eher Verbündete, auch das Verhältnis zum Staat hat sich geändert.
interessant ist aber auch, dass der drosten so aussieht, als wäre er auf den selben uni-partys wie unsereins gewesen. das ist ein teil dessen, was ich vorhin als evolution beschrieb...
Kann es sein, dass du der langhaarige Bombenleger warst, der anlässlich der Funkel-Entlassung vorm Stadion randaliert hat?
Motoguzzi999 schrieb:Xbuerger schrieb:Motoguzzi999 schrieb:
Interessant ist (ältere wissen das), dass frühere Bewegungen, wie die Antiatomkraftbewegung z. B. In der Wissenschaft eher einen Gegner gesehen hat ( Was man den Physikern mit ihrer Atomkraft alles unterstellt hat, möchte ich hier nicht ausführen) heute sind die Wissenschaftler eher Verbündete, auch das Verhältnis zum Staat hat sich geändert.
interessant ist aber auch, dass der drosten so aussieht, als wäre er auf den selben uni-partys wie unsereins gewesen. das ist ein teil dessen, was ich vorhin als evolution beschrieb...
Kann es sein, dass du der langhaarige Bombenleger warst, der anlässlich der Funkel-Entlassung vorm Stadion randaliert hat?
Nope, das war P. Granata.
Gelöschter Benutzer
Motoguzzi999 schrieb:
Interessant ist (ältere wissen das), dass frühere Bewegungen, wie die Antiatomkraftbewegung z. B. In der Wissenschaft eher einen Gegner gesehen hat ( Was man den Physikern mit ihrer Atomkraft alles unterstellt hat, möchte ich hier nicht ausführen) heute sind die Wissenschaftler eher Verbündete, auch das Verhältnis zum Staat hat sich geändert.
Die Staats- und Wissenschaftsfeindlichkeit wird ja derzeit von den Rechten, AfDlern und sonstigen Nazis besetzt. Auch in Sachen Verschwörungstheorien und Anti-Amerikanismus haben die den Jugendbewegungen den Rang abgelaufen. Bleibt ja nicht mehr viel übrig.
Die AfDler und Konsorten sind auf ihre Weise vielleicht sogar rational. Die denken sich einfach, es wird eh nie für alle reichen, also verteidigen wir wenigstens das, was wir haben, mit allen Mitteln ( Das ist jetzt als Weltanschauung nicht sehr originell, aber hat bei erstaunlich vielen Menschen noch Zugkraft). Wenn es sich die Mitte aber in der Konsumgesellschaft gemütlich macht (da nehme ich mich nicht aus) und der Rest an die UNO appelliert (überspitzt ausgedrückt), dann frage ich mich, woher die Transformation kommen soll. Aber das soll nicht heißen, dass sie nicht doch kommen könnte.
Negative Ölpreise erleben aber höchstens die Händler und auch dass eher aufgrund der gestörten Lieferkettenn. Einstein logistisches Problem.
Der Einstein hat natürlich nichts damit zu tun. Ein rein logistisches Problem.
Motoguzzi999 schrieb:
Da gebe ich dir zu 100 % Recht, ich habe zwar die Hoffnung noch nicht aufgegeben, sehe aber trotzdem momentan keinen gangbaren Weg für eine echte Transformation.
also die kinder, die wegen einer pandemie aus der zerstörung eines naturgebietes heraus resultierend einen beachtlichen teil ihrer kindheit nicht regulär in kitas und schulen gehen durften, sind die ersten, die negative ölpreise erlebt haben.
denke schon, dass da auch evolutionäre prozesse im gange sind...
Negative Ölpreise erleben aber höchstens die Händler und auch dass eher aufgrund der gestörten Lieferkettenn. Einstein logistisches Problem.
Der Einstein hat natürlich nichts damit zu tun. Ein rein logistisches Problem.
Motoguzzi999 schrieb:
Die Fridays for Future Bewegung ist eher staatsgläubig und sieht den Handlungsbedarf bei der Politik (How dare you),
Ähm... bei wem denn sonst?
WuerzburgerAdler schrieb:Motoguzzi999 schrieb:
Die Fridays for Future Bewegung ist eher staatsgläubig und sieht den Handlungsbedarf bei der Politik (How dare you),
Ähm... bei wem denn sonst?
Interessant ist (ältere wissen das), dass frühere Bewegungen, wie die Antiatomkraftbewegung z. B. In der Wissenschaft eher einen Gegner gesehen hat ( Was man den Physikern mit ihrer Atomkraft alles unterstellt hat, möchte ich hier nicht ausführen) heute sind die Wissenschaftler eher Verbündete, auch das Verhältnis zum Staat hat sich geändert. Er ist jetzt der Hauptadressat für die Forderung nach Veränderungen (Früher waren Bewegungen viel militanter und staatskritischer). Ich möchte den Kids heute keine Naivität unterstellen, es fällt mir nur einfach auf. Gleichzeitig frage ich mich natürlich, wieso ein westliches Industrieland ein Interesse daran haben soll, sein Geschäftsmodell auf ein für eine dem Klimawandel zuträgliches Niveau herunterzufahren. Ich hoffe, es wird im Grundsatz deutlich, worauf ich hinaus will, es fällt ein bisschen schwer, das alles ins Handy ( quod erat demonstrandum) zu tippen.
Gelöschter Benutzer
Motoguzzi999 schrieb:
Interessant ist (ältere wissen das), dass frühere Bewegungen, wie die Antiatomkraftbewegung z. B. In der Wissenschaft eher einen Gegner gesehen hat ( Was man den Physikern mit ihrer Atomkraft alles unterstellt hat, möchte ich hier nicht ausführen) heute sind die Wissenschaftler eher Verbündete, auch das Verhältnis zum Staat hat sich geändert.
Die Staats- und Wissenschaftsfeindlichkeit wird ja derzeit von den Rechten, AfDlern und sonstigen Nazis besetzt. Auch in Sachen Verschwörungstheorien und Anti-Amerikanismus haben die den Jugendbewegungen den Rang abgelaufen. Bleibt ja nicht mehr viel übrig.
Motoguzzi999 schrieb:
Interessant ist (ältere wissen das), dass frühere Bewegungen, wie die Antiatomkraftbewegung z. B. In der Wissenschaft eher einen Gegner gesehen hat ( Was man den Physikern mit ihrer Atomkraft alles unterstellt hat, möchte ich hier nicht ausführen) heute sind die Wissenschaftler eher Verbündete, auch das Verhältnis zum Staat hat sich geändert.
interessant ist aber auch, dass der drosten so aussieht, als wäre er auf den selben uni-partys wie unsereins gewesen. das ist ein teil dessen, was ich vorhin als evolution beschrieb...
Motoguzzi999 schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:Motoguzzi999 schrieb:
Die Fridays for Future Bewegung ist eher staatsgläubig und sieht den Handlungsbedarf bei der Politik (How dare you),
Ähm... bei wem denn sonst?
Interessant ist (ältere wissen das), dass frühere Bewegungen, wie die Antiatomkraftbewegung z. B. In der Wissenschaft eher einen Gegner gesehen hat ( Was man den Physikern mit ihrer Atomkraft alles unterstellt hat, möchte ich hier nicht ausführen) heute sind die Wissenschaftler eher Verbündete, auch das Verhältnis zum Staat hat sich geändert. Er ist jetzt der Hauptadressat für die Forderung nach Veränderungen (Früher waren Bewegungen viel militanter und staatskritischer). Ich möchte den Kids heute keine Naivität unterstellen, es fällt mir nur einfach auf. Gleichzeitig frage ich mich natürlich, wieso ein westliches Industrieland ein Interesse daran haben soll, sein Geschäftsmodell auf ein für eine dem Klimawandel zuträgliches Niveau herunterzufahren. Ich hoffe, es wird im Grundsatz deutlich, worauf ich hinaus will, es fällt ein bisschen schwer, das alles ins Handy ( quod erat demonstrandum) zu tippen.
Längst nicht alle Physiker waren pro Atomkraft.
Ausserdem war die Technikglaeubigkeit grösser als heute. Die SPD war treibend PRO Atomkraft.
Billige Energie ,Wohlstand für alle... Arbeitsplätze in der Atomwirtschaft usw
Es gab Zeiten ,da dachte man , jedes grössere Schiff werde mal nuklear angetrieben. Flugzeuge und Autos ebenfalls.
Kam dann glaube ich irgendwie anders , aber das ist eine andere Geschichte
Motoguzzi999 schrieb:
Interessant ist (ältere wissen das), dass frühere Bewegungen, wie die Antiatomkraftbewegung z. B. In der Wissenschaft eher einen Gegner gesehen hat ( Was man den Physikern mit ihrer Atomkraft alles unterstellt hat, möchte ich hier nicht ausführen) heute sind die Wissenschaftler eher Verbündete, auch das Verhältnis zum Staat hat sich geändert. Er ist jetzt der Hauptadressat für die Forderung nach Veränderungen (Früher waren Bewegungen viel militanter und staatskritischer). Ich möchte den Kids heute keine Naivität unterstellen, es fällt mir nur einfach auf.
Spannend hier ist die Frage, wie die Diskussionen heute verlaufen würden.
Dass die Kids anders mit all dem umgehen, ist teilweise vielleicht auch ein Akt der Rebellion, der bei uns älteren gar nicht als Rebellion wahrgenommen wird.
Sie konsumieren andere Medien und boykottieren damit womöglich herkömmliche Informations- und Kommunikationskanäle.
Sie wettern nicht wie ihre Eltern auf Politik und Wissenschaft, sondern biegen eher auf die Linie von Politik und Wissenschaft ein. Wobei ja die Elterngeneration nach den Protesten eben genau diesen Weg beschritten hat. Die Grünen sind dafür das beste Beispiel, das wiederum auch bei den jungen Leuten gut ankommt.
Motoguzzi999 schrieb:Ja, da hast du einen guten Punkt gemacht! Der durchschnittliche Mitteleuropäer hat vor der Coronakrise wenn ich mich richtig erinnere mit seinem Lebensstil etwa 2,3 Erden benötigt und das ist selbst mit grünen Technologien niemals auf 1 zu drücken. Wir leben derzeit massiv auf Kosten der weniger priviligierten Menschen und der kommenden Generationen. Das muss sich ändern, wenn die Menschheit eine Zukunft haben will. Und es kann sich auch ändern. Corona zeigt es uns. Es geht auch ohne Flüge, ohne Shopping-Exzesse, ohne ständiges Wachstum, ohne Bullshit-Jobs, ohne DTM, und und und ...
Lebensweltliche Nachhaltigkeit möchte ein gutes Leben für uns Mitteleuropäer, dazu gehört saubere Luft, sauberes Wasser, unberührte Natur, Tierschutz in deutschen Ställen, ökologischer Landbau, Alternative Energien etc. Damit ist aber die Frage, wie das gute Leben für Menschen alle auf einem Planeten zu bewerkstelligen, wäre nicht beantwortet.
Und im weniger ist mehr könnte auch ein Schlüssel zu mehr Lebenszufriedenheit liegen.
Ja, ich weiß, da rebelliert es jetzt in den krisenbedingt Arbeits- und Einkommenslosen, aber diesen Menschen könnte man helfen. Wenn man sich vom Primat der Kapitalverwertung verabschieden würde, wäre genug für alle da. Natürlich auf einem bescheideneren Niveau, aber immer noch genug für ein zufriedenes und entschleunigtes Leben.
Und @Brodowin ohne Notwendigkeit zur Auslöschung eines großen Teils der Menschheit.
###Fuck inhumanity###
LDKler_ schrieb:Motoguzzi999 schrieb:Ja, da hast du einen guten Punkt gemacht! Der durchschnittliche Mitteleuropäer hat vor der Coronakrise wenn ich mich richtig erinnere mit seinem Lebensstil etwa 2,3 Erden benötigt und das ist selbst mit grünen Technologien niemals auf 1 zu drücken. Wir leben derzeit massiv auf Kosten der weniger priviligierten Menschen und der kommenden Generationen. Das muss sich ändern, wenn die Menschheit eine Zukunft haben will. Und es kann sich auch ändern. Corona zeigt es uns. Es geht auch ohne Flüge, ohne Shopping-Exzesse, ohne ständiges Wachstum, ohne Bullshit-Jobs, ohne DTM, und und und ...
Lebensweltliche Nachhaltigkeit möchte ein gutes Leben für uns Mitteleuropäer, dazu gehört saubere Luft, sauberes Wasser, unberührte Natur, Tierschutz in deutschen Ställen, ökologischer Landbau, Alternative Energien etc. Damit ist aber die Frage, wie das gute Leben für Menschen alle auf einem Planeten zu bewerkstelligen, wäre nicht beantwortet.
Und im weniger ist mehr könnte auch ein Schlüssel zu mehr Lebenszufriedenheit liegen.
Ja, ich weiß, da rebelliert es jetzt in den krisenbedingt Arbeits- und Einkommenslosen, aber diesen Menschen könnte man helfen. Wenn man sich vom Primat der Kapitalverwertung verabschieden würde, wäre genug für alle da. Natürlich auf einem bescheideneren Niveau, aber immer noch genug für ein zufriedenes und entschleunigtes Leben.
Und @Brodowin ohne Notwendigkeit zur Auslöschung eines großen Teils der Menschheit.
###Fuck inhumanity###
Da gebe ich dir zu 100 % Recht, ich habe zwar die Hoffnung noch nicht aufgegeben, sehe aber trotzdem momentan keinen gangbaren Weg für eine echte Transformation. Die Fridays for Future Bewegung ist eher staatsgläubig und sieht den Handlungsbedarf bei der Politik (How dare you), von Occupy und attac hört man nix mehr, Graswurzelbewegungen dienen mittlerweile eher der Selbstvergewisserung ( konnten ihren Anspruch ein Modell für die Gesellschaft zu sein zumindest nicht einlösen) und die Grünen, na ja. Wir werden wohl eher eine längere Phase haben, in der wir es uns erst mal gemütlich machen mit ein paar E-Autos, der Aufnahme von ein paar mehr Geflüchteten als in anderen Ländern und irgendeinem Tierwohllabel ( zum Ausgleich jetten wir dann zum Yoga Workout nach Bali).
Sorry für den Sarkasmus, mir war gerade danach.
Motoguzzi999 schrieb:
Die Fridays for Future Bewegung ist eher staatsgläubig und sieht den Handlungsbedarf bei der Politik (How dare you),
Ähm... bei wem denn sonst?
Motoguzzi999 schrieb:
Da gebe ich dir zu 100 % Recht, ich habe zwar die Hoffnung noch nicht aufgegeben, sehe aber trotzdem momentan keinen gangbaren Weg für eine echte Transformation.
also die kinder, die wegen einer pandemie aus der zerstörung eines naturgebietes heraus resultierend einen beachtlichen teil ihrer kindheit nicht regulär in kitas und schulen gehen durften, sind die ersten, die negative ölpreise erlebt haben.
denke schon, dass da auch evolutionäre prozesse im gange sind...
Hm. Palmers Aussage bzgl. "die meisten sterben eh in nem halben Jahr" ist inhaltlich nicht so falsch, auch wenn ich das vllt. auf 1-2 Jahre ausweiten wollen würde. Die Frage ist mal wieder, in welchen Kontext er das setzt und da fängt die berechtigte Kritik an ihm auch an.
Was ist denn jetzt die Schlussfolgerung aus so einer Aussage? Nicht mehr helfen? Keine Schutzmaßnahmen? Ab wann ist es besser, jemanden sterben zu lassen? Da wären wir doch wieder bei unfassbar moralisch-ethischen Fragen. Ob jemand, der sein Leben gelebt hat, 92 ist, Diabetes hat, drei Herzinfarkte, zwei Schlaganfälle, dement ist und nicht mehr gehen kann und jetzt an einem Beatmungsgerät hängt, nicht einfach in Würde sterben sollte? Ja natürlich. Hier wären wir wieder beim Thema Patientenverfügung. Natürlich müssen wir diskutieren, ob ein weiteres dahinsiechen für paar Monate es wert ist. Aber nicht im Sinne der Diskussion, ob diese Belastung für die restliche Gesellschaft zu hoch wäre, wie es Palmer wieder wohl tut.
Sondern im Sinne der Würde des / der Betroffenen.
Und das generell und nicht nur wegen Corona.
Letztlich ist aber Palmer eine Stimme, die nicht eine verschwindend geringe Minderheit mehr ausmacht. Diese Stimmen werden immer häufiger.
Was ist denn jetzt die Schlussfolgerung aus so einer Aussage? Nicht mehr helfen? Keine Schutzmaßnahmen? Ab wann ist es besser, jemanden sterben zu lassen? Da wären wir doch wieder bei unfassbar moralisch-ethischen Fragen. Ob jemand, der sein Leben gelebt hat, 92 ist, Diabetes hat, drei Herzinfarkte, zwei Schlaganfälle, dement ist und nicht mehr gehen kann und jetzt an einem Beatmungsgerät hängt, nicht einfach in Würde sterben sollte? Ja natürlich. Hier wären wir wieder beim Thema Patientenverfügung. Natürlich müssen wir diskutieren, ob ein weiteres dahinsiechen für paar Monate es wert ist. Aber nicht im Sinne der Diskussion, ob diese Belastung für die restliche Gesellschaft zu hoch wäre, wie es Palmer wieder wohl tut.
Sondern im Sinne der Würde des / der Betroffenen.
Und das generell und nicht nur wegen Corona.
Letztlich ist aber Palmer eine Stimme, die nicht eine verschwindend geringe Minderheit mehr ausmacht. Diese Stimmen werden immer häufiger.
SGE_Werner schrieb:
Hm. Palmers Aussage bzgl. "die meisten sterben eh in nem halben Jahr" ist inhaltlich nicht so falsch, auch wenn ich das vllt. auf 1-2 Jahre ausweiten wollen würde. Die Frage ist mal wieder, in welchen Kontext er das setzt und da fängt die berechtigte Kritik an ihm auch an.
Was ist denn jetzt die Schlussfolgerung aus so einer Aussage? Nicht mehr helfen? Keine Schutzmaßnahmen? Ab wann ist es besser, jemanden sterben zu lassen? Da wären wir doch wieder bei unfassbar moralisch-ethischen Fragen. Ob jemand, der sein Leben gelebt hat, 92 ist, Diabetes hat, drei Herzinfarkte, zwei Schlaganfälle, dement ist und nicht mehr gehen kann und jetzt an einem Beatmungsgerät hängt, nicht einfach in Würde sterben sollte? Ja natürlich. Hier wären wir wieder beim Thema Patientenverfügung. Natürlich müssen wir diskutieren, ob ein weiteres dahinsiechen für paar Monate es wert ist. Aber nicht im Sinne der Diskussion, ob diese Belastung für die restliche Gesellschaft zu hoch wäre, wie es Palmer wieder wohl tut.
Sondern im Sinne der Würde des / der Betroffenen.
Und das generell und nicht nur wegen Corona.
Letztlich ist aber Palmer eine Stimme, die nicht eine verschwindend geringe Minderheit mehr ausmacht. Diese Stimmen werden immer häufiger.
Auch wenn ich mich damit vielleicht unbeliebt mache: Palmer trifft natürlich ein grünes Dilemma.
Das ist in dem Unterschied zwischen lebensweltlicher Nachhaltigkeit und systemischer Nachhaltigkeit begründet. Lebensweltliche Nachhaltigkeit möchte ein gutes Leben für uns Mitteleuropäer, dazu gehört saubere Luft, sauberes Wasser, unberührte Natur, Tierschutz in deutschen Ställen, ökologischer Landbau, Alternative Energien etc. Damit ist aber die Frage, wie das gute Leben für Menschen alle auf einem Planeten zu bewerkstelligen, wäre nicht beantwortet. Die alten Grünen stellten noch eher die Frage nach systemischer Nachhaltigkeit, also die Frage nach einem guten Leben für ALLE und das scheint mir bei Palmer Aussage ein bisschen rauszukommen, auch wenn mir die Machiavellis unter euch gleich widersprechen werden. Wahrscheinlich ist das eine Ansage an Habeck und andere modernen Grünen, die Nachhaltigkeit mit dem Wachstumsparadigma verbinden wollen (Effizienzpolitik, technologische Innovationen etc.), um auch für breite Kreise wählbar zu werden. (Ich bin Hesse, ich sehe, zu was die Grünen fähig sind) und er will sich einfach profilieren. Vielleicht sollte man sich trotzdem nicht nur auf den Teil der Aussage kaprizieren, in der er sagt, alte Menschen sterben sowieso, sondern auf den Teil, in dem er sagt, dass der Shutdown in vielen Ländern der Welt die Armut verschärfen und etwa einer Million Kindern das Leben kosten könnte. Haben wir als Industrienation, die ihren Wohlstand auch und vor allem auf Kosten anderer aufbaut (jaja der ökologische Fussabdruck usw.) nicht auch da ein bisschen Verantwortung. Und ja, ich bin mir bewusst, dass dies als ethische Frage utilitaristisch oder moralisch gar nicht nicht beantwortet werden kann, ohne massive Bauchschmerzen zu bekommen, aber Corona deckt eben nicht nur Widersprüche in unserer Art Fussball zu schauen auf, sondern auch in unserer Art zu wirtschaften und miteinander zu leben.
Gelöschter Benutzer
Man könnte ja auch so argumentieren, dass es im Sinne der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes, wenn es einem wirklich um die Zukunft dieses Planeten geht, gar nicht so schlecht wäre, wenn demnächst noch ein viel gefährlicheres Virus auftauschen würde, welches - sagen wir mal - ein Drittel der kompletten Menschheit einfach dahin rafft. Im Sinne des Klimaschutzes und des Umweltschutz. wäre das nicht so schlecht.
Motoguzzi999 schrieb:
also die Frage nach einem guten Leben für ALLE
Das ist ja die Problematik bei Corona. Man kann es eben nicht allen recht machen. Dieser Balanceakt ist auch für die Politik schwierig. Ich hatte ja schon Mitte bis Ende März geschrieben, dass dieser Zustand nicht dauerhaft von der Mehrheit ertragen wird. Die Stimmung scheint, auch angesichts einigermaßen ordentlicher Fortschritte bei den Zahlen, zu kippen, die Leute nehmen die Problematik nicht mehr so ernst und die eigenen Probleme häufen sich. Millionen Eltern müssen sich zuhause um ihre Kinder kümmern, Millionen Selbständige und Angestellte bangen um ihre Existenz und ihre Jobs und dann sehen diese Personen, dass das alles in Kauf genommen wird, um Menschen zu retten, die sowieso bald sterben. Soweit hat ja Palmer recht, wenn man es ganz verkürzt betrachtet.
Der Grund, warum ja die Maßnahmen getroffen wurden, ist gar nicht so sehr die Rettung der Alten, sondern das Verhindern einer Überlastung der Intensivstationen. Glaube, das hat Palmer gar nicht in den Vordergrund gestellt und das finde ich dann dummdämlich. Denn, wenn die Intensivstationen überlastet sind, dann sterben auch Menschen, die nicht in paar Monaten sowieso das Zeitliche segnen. Das ist für mich der Hauptgrund, warum wir so handeln, wie wir handeln.
Ach ja, mal paar Zahlen zu den Todesfällen nach Alter...
Anteil an Todesopfern (Vorne Corona , hinten 2018 Deutschland)
90+ - 18,3 % / 19,5 %
80-89 - 45,4 % / 36,7 %
70-79 - 23,2 % / 22,3 %
60-69 - 9,0 % / 12,1 %
50-59 - 3,1 % / 6,2 %
unter 50 - 1,0 % / 3,2 %
Motoguzzi999 schrieb:Ja, da hast du einen guten Punkt gemacht! Der durchschnittliche Mitteleuropäer hat vor der Coronakrise wenn ich mich richtig erinnere mit seinem Lebensstil etwa 2,3 Erden benötigt und das ist selbst mit grünen Technologien niemals auf 1 zu drücken. Wir leben derzeit massiv auf Kosten der weniger priviligierten Menschen und der kommenden Generationen. Das muss sich ändern, wenn die Menschheit eine Zukunft haben will. Und es kann sich auch ändern. Corona zeigt es uns. Es geht auch ohne Flüge, ohne Shopping-Exzesse, ohne ständiges Wachstum, ohne Bullshit-Jobs, ohne DTM, und und und ...
Lebensweltliche Nachhaltigkeit möchte ein gutes Leben für uns Mitteleuropäer, dazu gehört saubere Luft, sauberes Wasser, unberührte Natur, Tierschutz in deutschen Ställen, ökologischer Landbau, Alternative Energien etc. Damit ist aber die Frage, wie das gute Leben für Menschen alle auf einem Planeten zu bewerkstelligen, wäre nicht beantwortet.
Und im weniger ist mehr könnte auch ein Schlüssel zu mehr Lebenszufriedenheit liegen.
Ja, ich weiß, da rebelliert es jetzt in den krisenbedingt Arbeits- und Einkommenslosen, aber diesen Menschen könnte man helfen. Wenn man sich vom Primat der Kapitalverwertung verabschieden würde, wäre genug für alle da. Natürlich auf einem bescheideneren Niveau, aber immer noch genug für ein zufriedenes und entschleunigtes Leben.
Und @Brodowin ohne Notwendigkeit zur Auslöschung eines großen Teils der Menschheit.
###Fuck inhumanity###
https://www.welt.de/politik/deutschland/article207577379/Kultusminister-der-Laender-Jeder-Schueler-soll-vor-den-Sommerferien-wieder-in-die-Schule.html?wtrid=socialmedia.socialflow....socialflow_facebook
Regierung beschließt das jeder Schüler noch vor den Sommerferien zur Schule gehen soll. Natürlich unter verschärften Voraussetzungen.
Regierung beschließt das jeder Schüler noch vor den Sommerferien zur Schule gehen soll. Natürlich unter verschärften Voraussetzungen.
Mein vorläufiger Bericht aus dem Unterricht in einer Oberstufe. Formal ist da alles o.k., da wurde extrem viel Arbeit reingesteckt, es gibt Masken für die Lehrer, alles ist angeklebt, jede Lerngruppe hat ihr eigenes Treppenhaus usw., im Unterrichtsraum stehen die Tische im erforderlichen Abstand ( Top-Job der Verantwortlichen vor Ort)
In der Praxis halten die Schülerinnen und Schüler den Abstand in den Pausen und auf dem Schulweg nicht ein, die sozialen Bedürfnisse sind einfach zu stark. Und hier reden wir von Schülerinnen und Schülern, die beabsichtigen im nächsten Jahr ihr Abitur abzulegen. Wenn, wie geplant, in Hessen auch andere Jahrgangsstufen ( und sei es auch nur für einen Tag) in die Schule kommen, wird es extrem sportlich, wenn nicht sogar unmöglich. Pädagogisch ( nicht epidemiologisch) könnte ich mir vorstellen, dass jede Gruppe einen Präsenztag bekommt, an dem dann Probleme und Schwierigkeiten beim Remote-learning besprochen werden, die Lernangebote aber weiterhin online erfolgen. Dazu fehlen wahrscheinlich aber die manpower und die Voraussetzungen bei den Kids zuhause.
In der Praxis halten die Schülerinnen und Schüler den Abstand in den Pausen und auf dem Schulweg nicht ein, die sozialen Bedürfnisse sind einfach zu stark. Und hier reden wir von Schülerinnen und Schülern, die beabsichtigen im nächsten Jahr ihr Abitur abzulegen. Wenn, wie geplant, in Hessen auch andere Jahrgangsstufen ( und sei es auch nur für einen Tag) in die Schule kommen, wird es extrem sportlich, wenn nicht sogar unmöglich. Pädagogisch ( nicht epidemiologisch) könnte ich mir vorstellen, dass jede Gruppe einen Präsenztag bekommt, an dem dann Probleme und Schwierigkeiten beim Remote-learning besprochen werden, die Lernangebote aber weiterhin online erfolgen. Dazu fehlen wahrscheinlich aber die manpower und die Voraussetzungen bei den Kids zuhause.
Vielleicht sollte ich ergänzen, dass die 60% Staatsverschuldung nur aufgrund der Schwarzen Null erreicht wurde. Der Verzicht auf neue Schulden beim Bund, Ländern und Kommunen war richtig und somit ergibt sich jetzt die Möglichkeit der Hilfsprogramme ohne dass staatliche Finanzsystem zu überlasten. Schätzungen gehen von einer Steigerung auf 80% aus. Immer noch ok und gibt zusätzlich die Möglichkeit zur Unterstützung der Konjunktur Programme aufzulegen.
Im Ergebnis stimme ich Dir zu. Am Geld sollte es in Deutschland nicht scheitern.