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Motoguzzi999

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Rugby-move von Claassen
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Erzählen die dem Ittrich eigentlich Witze auf's Ohr oder warum lacht der ständig?
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Matzel schrieb:

Erzählen die dem Ittrich eigentlich Witze auf's Ohr oder warum lacht der ständig?

Der lässt sich die aktuellen Wettquoten gegen seine Wette durchgeben.
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Oder Falke
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Oder die Rada-Falle
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Bin aufm Heimweg vom Spanischkurs. Kicker liest sich bis jetzt wie eine wüste Klopperei der Bremer.
Wassn da los?
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Azriel schrieb:

Bin aufm Heimweg vom Spanischkurs. Kicker liest sich bis jetzt wie eine wüste Klopperei der Bremer.
Wassn da los?


„¡Ay, ay, ay, no me gusta!“
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Xaver08 schrieb:

Ich teile nicht die Meinung, dass man mit einem Halbschuh nihct ins Gebirge darf, aber das ist moeglicherweise auch eine Frage der Definition, ich mache es nicht von der Hoehe abhaengig, in der ich mich befinde sondern eher von der Wegqualitaet

Ich sprach jetzt nicht von einem zweistündigen Aufstieg auf der Versorgungsstraße zu ner Hütte um sich ein halbes Kilo Kaiserschmarrn und fünf Hefeweizen reinzutun. Das kann man gegebenenfalls auch mit Sandalen machen. Mir ging es schon um Wandern im Hochgebirge, da wo die Wege schmal und steinig sind ...
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FrankenAdler schrieb:

Ich sprach jetzt nicht von einem zweistündigen Aufstieg auf der Versorgungsstraße zu ner Hütte um sich ein halbes Kilo Kaiserschmarrn und fünf Hefeweizen reinzutun.


My life - in a nutshell
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Interessanterweise bezeichnen die Madagassen diese aber nicht als Falter, Schmetterling oder Motte, sondern irgendwas auf Malagasy.
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Raggamuffin schrieb:

Interessanterweise bezeichnen die Madagassen diese aber nicht als Falter, Schmetterling oder Motte, sondern irgendwas auf Malagasy.

Sie nennen sie renitantely crap

Da der Weg des Virus vom Schmetterling zum Menschen bekanntermaßen kein weiter ist, ist das folglich auch kein OT.
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Als Nachtfalter werden nachtaktive Schmetterlinge bezeichnet, im Gegensatz zu Tagfaltern. Es handelt sich also nicht um eine biologisch systematische Bezeichnung, sondern beschreibt die Lebensweise. Landläufig bezeichnet man Nachtfalter auch als Motten. Wusstest du übrigens das beobachtet wurde, dass madagassische Nachtfalter die Tränen von schlafenden Vöglen trinken? Klingt sehr poetisch.
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, dass
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Motoguzzi999 schrieb:

Ohhhh, Xanthopan morgani praedicta, ein weitläufiger Verwandter von Xanthopan morganii vom afrikanischen Festland. Könnte ich jetzt was zu sagen, aber das will hier natürlich niemand.

Ist die Sphinxmotte aus Madagaskar überhaupt ein Nachtfalter?
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Als Nachtfalter werden nachtaktive Schmetterlinge bezeichnet, im Gegensatz zu Tagfaltern. Es handelt sich also nicht um eine biologisch systematische Bezeichnung, sondern beschreibt die Lebensweise. Landläufig bezeichnet man Nachtfalter auch als Motten. Wusstest du übrigens das beobachtet wurde, dass madagassische Nachtfalter die Tränen von schlafenden Vöglen trinken? Klingt sehr poetisch.
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FrankenAdler schrieb:

ch earte diesbezüglich auf Rückmeldung von Leuten die sich damit auskennen und DANN werde ich mich diesbezüglich auch positionieren.

Ach, es werden sich schon die Leutchen melden, die sich innerhalb einiger Wochen hier im Forum als herausragende Epidemiologen einen Namen machten, nachdem sie die thüringische Verfassung und auch die Geschichte der rassistischen Unterdrückung Schwarzer als Experten kommentierten und den innerstädtischen Individualverkehr sowie die Pneumologie und die Balzrituale von madegassischen Nachtfaltern.
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Ohhhh, Xanthopan morgani praedicta, ein weitläufiger Verwandter von Xanthopan morganii vom afrikanischen Festland. Könnte ich jetzt was zu sagen, aber das will hier natürlich niemand.
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Es schmerzt mich zu sehen, wie du sowohl die Philosophie Adornos als auch die der Ultras auf plakativen Aktionismus reduzierst!
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FrankenAdler schrieb:

Es schmerzt mich zu sehen, wie du sowohl die Philosophie Adornos als auch die der Ultras auf plakativen Aktionismus reduzierst!


Ich kann sogar Adorno auf diesen Smiley reduzieren.
🤓
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Der Würzburger hat seinen Adorno gelesen!
Nur die Erkenntnis über problematische Verhältnisse, das Falsche, erlaubt uns zu leben ohne uns dem Falschen anzudienen.
Die Erkenntnis ist allerdings ohne Orientierung hin zum Besseren substanzlos. Da sind wir dann ganz nah bei der Kritik UND der Gestaltungsbereitschaft der Ultras im Fußball.

Zu glauben, die Erkenntnis wie sich etwas entwickelt reiche aus um sich guten Gewissens zurückzulehnen ist ein Trugschluss.
Man mag sich zurücklehnen, aber das Gewissen wird weiter rebellieren.
"Es gibt kein richtiges Leben im Falschen" heißt letztlich immer Willens zu sein, gegen falsches zu Opponieren, aufzubegehren, konstruktiv Lösungen zu suchen!
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FrankenAdler schrieb:

Der Würzburger hat seinen Adorno gelesen!
Nur die Erkenntnis über problematische Verhältnisse, das Falsche, erlaubt uns zu leben ohne uns dem Falschen anzudienen.
Die Erkenntnis ist allerdings ohne Orientierung hin zum Besseren substanzlos. Da sind wir dann ganz nah bei der Kritik UND der Gestaltungsbereitschaft der Ultras im Fußball.

Zu glauben, die Erkenntnis wie sich etwas entwickelt reiche aus um sich guten Gewissens zurückzulehnen ist ein Trugschluss.
Man mag sich zurücklehnen, aber das Gewissen wird weiter rebellieren.
"Es gibt kein richtiges Leben im Falschen" heißt letztlich immer Willens zu sein, gegen falsches zu Opponieren, aufzubegehren, konstruktiv Lösungen zu suchen!

Es heißt ja nicht umsonst: Randale, Bambule - Frankfurter Schule
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Brodo, sicherlich hast du recht. Und doch gibt es ein paar feine Unterschiede.
Für mich sind es genau zwei:

a) Die Richtung der Szene der aktiven Fans (politisch / sportpolitisch)
b) Hellmann und seine Bemühungen, so viel wie möglich von fußballtypischen Merkmalen und, sagen wir mal: Fanfreundlichkeiten zu erhalten.
Beispiele: Stehplatzausbau, Arrangements mit den Fans bzgl. diverser Protestaktionen u. a.

Es mögen Nuancen sein. Aber es gibt sie.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Brodo, sicherlich hast du recht. Und doch gibt es ein paar feine Unterschiede.
Für mich sind es genau zwei:

a) Die Richtung der Szene der aktiven Fans (politisch / sportpolitisch)
b) Hellmann und seine Bemühungen, so viel wie möglich von fußballtypischen Merkmalen und, sagen wir mal: Fanfreundlichkeiten zu erhalten.
Beispiele: Stehplatzausbau, Arrangements mit den Fans bzgl. diverser Protestaktionen u. a.

Es mögen Nuancen sein. Aber es gibt sie.


Ich möchte mich dieser Sichtweise gerne anschließen und einen klugen Satz zitieren, den ich gerade bei Polanyi gelesen habe. Es geht um die sozialen Auswirkungen wirtschaftlichen Strukturwandels und die Frage, ob es sinnvoll ist, sich dagegen aufzulehnen.

„Eine Aktion, der es nicht gelingt, eine Entwicklung völlig aufzuhalten, ist deshalb noch keineswegs gänzlich wirkungslos. Das Tempo einer Veränderung ist oft nicht weniger bedeutsam als die Art der Veränderung, denn während die letztere häufig nicht von unserem Willen abhängt, ist es durchaus denkbar, dass die Geschwindigkeit, mit der wir die Veränderung zulassen, sehr wohl von uns abhängt.“
Karl Polanyi, The Great Transformation

Die von WA angeführten Nuancen, sind wahrscheinlich viel mehr als Nuancen. Sie tragen ganz erheblich dazu bei, dass wir uns anpassen können, dass die Entwicklung konstruktiv verlaufen kann und nicht desaströs, wie in der Premier League.
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Luzbert schrieb:

Motoguzzi999 schrieb:

Das hingegen hört sich an, als wären die Schildbürger am Werk gewesen. Da ich kein Experte bin, kann ich jedoch nicht richtig einordnen.

Na ich weiß nicht. Bei den Schildbürgern hätte es völlig unbrauchbaren Murks gegeben. Im zitierten Artikel wird an sich "nur" bemängelt, dass der Mut fehle, eine eigene Lösung konsequent zuende zu  bringen. Oder genauer: Es fehle der Mut, eine eigene Lösung zu veröffentlichen und dann konsequent zu verbessern.

„Wir haben uns nicht für eine europäische Lösung entschieden und alles so lange zerredet, bis wir unsere Daten nun über Googles und Apples APIs dediziert preisgeben.“

Wie interpretierst du diesen Satz. Nach meinem laienhaften Verständnis landen die Daten jetzt auf den Google und Appleservern. Möglicherweise anonymisierten, das halte ich aber für unwahrscheinlich, da man die Daten mit den anderen Daten, die sowieso dort landen, sicherlich kombinieren und damit interpretierbar machen kann. Es reicht ja schon, wenn Google und Apple erfahren, wer sich verweigert, um bestimmte Rückschlüsse zu ziehen.
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Übrigens machen viele den Fehler, zu glauben, dass es bei Big Data darum geht, an Lieschen Müllers Einkaufszettel zu kommen. Eigentlich werden hier ja in erster Linie die Metadaten unseres digitalen Verhaltens gesammelt und maschinell ausgelesen. Das ergibt erstaunlich stabile Muster und erlaubt präzise Prognosen unseres Verhaltens und macht die Beeinflussung ebendesselben möglich. Das funktioniert auch bei Leuten, die gar kein Handy haben. Eben das meinte der von mir zitierte Autor auch mit dem Unterschied zwischen Datenschutz und Datenschatz. Der eigentliche Schatz besteht gar nicht aus den Daten, die durch den Datenschutz geschützt werden sollen.

Ein uneingeschränkt empfehlenswertes Buch ( auch wenn zuweilen ein wenig redundant) dazu kommt von der US- Politologin Shoshanna Laboff und heißt: Überwachungskapitalismus oder so ähnlich.
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Motoguzzi999 schrieb:

Das hingegen hört sich an, als wären die Schildbürger am Werk gewesen. Da ich kein Experte bin, kann ich jedoch nicht richtig einordnen.

Na ich weiß nicht. Bei den Schildbürgern hätte es völlig unbrauchbaren Murks gegeben. Im zitierten Artikel wird an sich "nur" bemängelt, dass der Mut fehle, eine eigene Lösung konsequent zuende zu  bringen. Oder genauer: Es fehle der Mut, eine eigene Lösung zu veröffentlichen und dann konsequent zu verbessern.
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Luzbert schrieb:

Motoguzzi999 schrieb:

Das hingegen hört sich an, als wären die Schildbürger am Werk gewesen. Da ich kein Experte bin, kann ich jedoch nicht richtig einordnen.

Na ich weiß nicht. Bei den Schildbürgern hätte es völlig unbrauchbaren Murks gegeben. Im zitierten Artikel wird an sich "nur" bemängelt, dass der Mut fehle, eine eigene Lösung konsequent zuende zu  bringen. Oder genauer: Es fehle der Mut, eine eigene Lösung zu veröffentlichen und dann konsequent zu verbessern.

„Wir haben uns nicht für eine europäische Lösung entschieden und alles so lange zerredet, bis wir unsere Daten nun über Googles und Apples APIs dediziert preisgeben.“

Wie interpretierst du diesen Satz. Nach meinem laienhaften Verständnis landen die Daten jetzt auf den Google und Appleservern. Möglicherweise anonymisierten, das halte ich aber für unwahrscheinlich, da man die Daten mit den anderen Daten, die sowieso dort landen, sicherlich kombinieren und damit interpretierbar machen kann. Es reicht ja schon, wenn Google und Apple erfahren, wer sich verweigert, um bestimmte Rückschlüsse zu ziehen.
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Motoguzzi999 schrieb:

Langer Rede kurzer Sinn: so einfach wie es sich manche Journalisten in ihren Schlagzeilen machen, ist es nicht.

Exakt darum ging es dem Fechemer, als er dieses Fass eröffnete. Und er hat insoweit recht, als Begriffe wie "Amoklauf", die gemeinhin als die Tat eines psychisch Indisponierten bezeichnet und auch so verstanden werden, einem gezielten Angriff auf eine bestimmte Gruppe von Menschen nicht gerecht werden.
Ich denke, darauf kann man sich verständigen.
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Ja kann man.
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Ich denke, um Menschen auf diese Weise zu töten, braucht es immer ein psychisches Grundmuster. Schau die einen Typen wie Baader an. Amok bedeutet aber doch Kontrollverlust, während Terror eine Strategie ist. Um die Diskusssion ganz weit weg zu tragen, könnte man auch fragen, ob Terrorist nicht auch eine Zuschreibung ist, um einen politischen Gegner als Staatsfeind zu diskreditieren. Langer Rede kurzer Sinn: so einfach wie es sich manche Journalisten in ihren Schlagzeilen machen, ist es nicht.
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Ach ja @ Basaltkopp
Das mit dem oxxenheimer Vereinsheim gibt es nicht zufällig irgendwo als Videospiel?
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Ist ein Amoklauf nicht immer auch eine Form von Terror und ist der Übergang zum Terrorismus nicht fließend? Wenn jemand irgendwo rein rennt und wahllos Leute ermordet ist es ein Amoklauf, ist es politisch oder durch Glauben motiviert ist der Amoklauf auch ein terroristischer Akt. Egal welcher Art so ein Amoklauf ist, er ist mit vernünftigen Gründen nicht zu erklären.
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Ich denke, um Menschen auf diese Weise zu töten, braucht es immer ein psychisches Grundmuster. Schau die einen Typen wie Baader an. Amok bedeutet aber doch Kontrollverlust, während Terror eine Strategie ist. Um die Diskusssion ganz weit weg zu tragen, könnte man auch fragen, ob Terrorist nicht auch eine Zuschreibung ist, um einen politischen Gegner als Staatsfeind zu diskreditieren. Langer Rede kurzer Sinn: so einfach wie es sich manche Journalisten in ihren Schlagzeilen machen, ist es nicht.
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Motoguzzi999 schrieb:

Ich denke nicht, dass man Terrorismus an objektiven Kriterien wie der Auswahl der Opfer festmachen kann, sondern tatsächlich die Motivation des Täters betrachten muss.

Nur weil es inzwischen eine fast schon wissenschaftliche Diskussion ist: Gibt die "Auswahl" der Opfer nicht bereits entscheidende Hinweise auf das Motiv des Täters?

Psychisch indisponiert dürfte jeder Mörder sein. Beim Begriff "Amoklauf" wird diese Seite deutlich höher bewertet als alles andere, den Terroristen dagegen erkennt man am ehesten an der gezielten und klar eingegrenzten Opfergruppe. Aus diesem Grund entstand ja diese Diskussion, weil der Amoklauf, mithin die Tat eines "Gestörten", den gezielten Mord an einer bestimmten Opfergruppe verharmlost.
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Bei Terroristen muss ein Mindestmaß an Strategie zu erkennen sein und das erfordert auch eine Form der Organisation und Planung. Wobei natürlich der Ausführende sich dessen nicht bewusst sein muss ( etwa in dem Fall, wo einem behinderten Kind eine Bombe umgehängt wird, die es dann auf einem Marktplatz zündet). Terrorismus hat auch immer eine Botschaft an den Feind ( und an interessierte Dritte): Seht her, wir kriegen euch. Wenn du von den Opfern her denkst, hast du Probleme bei 9/11, denn da wurden ja hauptsächlich die Gebäude angegriffen. Dasselbe gilt eigentlich auch für Märkte, Züge ( Madrid z. B.) usw.
Ich denke, es ist auch deswegen wichtig, eine brauchbare Definition für Terrorismus zu haben, weil viele Mittel in die Bekämpfung desselben fließen . Amoklauf ist für mich ein total unscharfer Begriff, weil er voraussetzt oder zumindest insinuiert, dass der Täter keine Kontrolle über das Tatgeschehen hat. Das ist aber bei irgendwelchen Incels, die nach Fame auf 4chan gieren und Schulmassaker anrichten, nicht unbedingt der Fall. Kurzfassung: Wenn ich eine politische Botschaft aus der Tat herauslesen kann, ist es wahrscheinlich Terrorismus, wenn die Botschaft lediglich „fuck you“ lautet, nicht. Amoklauf würde ich gar nicht verwenden.
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Wir könnten allmählich mal dazu übergehen mit solchen Provokationen, ob sich jemand für die Eintracht interessiert, ob er denn noch Fan ist etc. aufzuhören. Wie soll so etwas bitte der Diskussion zuträglich sein?

Für viele mag es schwer vorstellbar zu sein, die Eintracht momentan nicht zu verfolgen, für andere ist es eben schwerlich machbar sie zu verfolgen. Das sind zwei Positionen, die man hervorragend kontruktiv diskutieren kann, was hier bisweilen auch passiert. Was ich dann aber wirklich daneben finde ist, dass man sich hier Fragen anhören muss, ob man es dann doch wirklich mit der Eintracht hält, oder ob man wirklich ein Fan sei etc. Gerade dann, wenn man liest, wer hier momentan eher ablehend gegenüber dem Re-Start ist. Das sind nun wirklich keine User, die in den letzten Monaten oder Jahren der Eintracht abgewandt gegenüberstanden.

Vielleicht wäre es ratsam, diesen Positionen mal mit ein wenig mehr Toleranz entgegenzutreten.

Ich für meinen Teil lehne den Re-Start komplett ab, ich schaue keine Spiele und als Konsequenz moderiere ich auch keine STTs etc. Das kann ich nicht, auch aufgrund persönlicher Umstände diesbezüglich. Und ich wusste bisweilen auch nicht immer wann die Eintracht spielt und gegen wen und eine inneres Feuer hab ich auch nicht gespürt, wenn ich dann doch gelesen habe, dass sie Samstag 15:30 Uhr spielte. Das ist momentan so. Ich hab mir aber deswegen nicht mein Wandtattoo überstrichen, Trikots weggeschmissen, oder hier das M abgegeben. Eben weil mir die Eintracht dennoch am Herzen liegt und ich wünsche mir auch, dass sie nicht absteigt, obwohl ich nicht mitfiebere.

Das mag vielleicht unverständlich sein, aber ich gifte hier ja auch niemanden an, weil er die Spiele vorm TV verfolgt. Das macht hier niemand. Und ich finde, dass man das auch mal anerkennen sollte und nicht immer versuchen, die eigene Position für richtiger oder besser darzustellen.
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„Nun sag, wie hast du ´s mit der Religion?“ Die gute, alte Gretchenfrage, immer und immer wieder wird sie gestellt. Ich denke, man kann, das zeigen doch einige der hier genannten Beispiele ganz gut, an Gott zweifeln und trotzdem eine tiefe Verbundenheit mit der Gemeinde verspüren. Wobei Gott jetzt meine schiefe Metapher für die Fußball AG ist.
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zappzerrapp schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Für mich ist ein Amoklauf ganz klar durch die Wahllosigkeit der Opfer definiert. Zumindest als ein unumstößliches Kriterium.        


Ein klares Jein Wenn mich die Erinnerung ans Soziologie-Seminar nicht trügt: Bei einem Amoklauf ist dem Täter das individuelle Opfer in der Regel egal. Die Auswahl der Opfergruppe (Lehrer, Mitschüler, Ausländer...) ist jedoch in der Regel nicht willkürlich. Auch der Tatort ist meist willkürlich, aber symbolisch gewählt. Wobei der Amoklauf in der Schule (in der wissenschaftlichen Literatur dann meist School Shooting genannt) hierbei in der Regel durch die große emotionale Bedeutung für den Täter davon abweicht.

Nun, gerne nochmal: was unterscheidet den Amokläufer vom Terroristen oder Attentäter?
Wenn das von dir die richtige Definition wäre, dann wären Mohammed Ata und seine Mittäter auch Amokläufer und keine Terroristen. Dito der Weihnachtsmarkt-Attentäter vom Breitscheidtplatz. Und so viele andere auch.

In den Medien wird da sofort unterschieden - worauf Werner schon hinwies. Politisch oder religiös motiviert: Terrorist. Persönlich motiviert: Amokläufer. Für mein Verständnis ist das deswegen falsch, weil es bereits ein Urteil über das Motiv des Täters beinhaltet, obwohl dies nur vermutet werden kann. Richtiger ist es, auf die Opfer zu schauen: hat der Täter sie bewusst anhand bestimmter Merkmale ausgewählt (auch ohne sie zu kennen), ist er kein Amokläufer mehr, sondern ein Terrorist resp. Attentäter.

Amokläufer klingt immer so ein bisschen nach "verrückt, durchgeknallt, kann man nix machen". Darum ging es eigentlich hier in der Diskussion. Und das wird einem Verbrechen, bei dem der Kreis der Opfer aufgrund bestimmter Merkmale bewusst gewählt war, nicht gerecht.
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Eine brauchbare Definition, die alle Abgrenzungsprobleme gegenüber anderen nicht staatlich legitimierten Gewaltphänomenen ( z.B. Guerrillas) berücksichtigt, findet sich in diesem Text:

https://www.bpb.de/apuz/228864/terrorismus-merkmale-formen-und-abgrenzungsprobleme?p=all

Demnach beinhaltet Terrorismus „alle Formen von politisch motivierter Gewalt, die von nichtstaatlichen Akteuren in systematischer Form mit dem Ziel des psychologischen Einwirkens auf die Bevölkerung angewendet werden und die dabei die Möglichkeit des gewaltfreien und legalen Agierens als Handlungsoption ausschlagen sowie die Angemessenheit, Folgewirkung und Verhältnismäßigkeit des angewandten Mittels ignorieren.“

Um herauszufinden, ob bei einem Einzeltäter neben den oft vorhandenen psychischen Dispositionen auch eine politische (gegen die staatliche Ordnung) oder rassistische ( gegen Teile der Gesellschaft) Motivation vorliegt, muss tatsächlich ermittelt werden. Ich denke nicht, dass man Terrorismus an objektiven Kriterien wie der Auswahl der Opfer festmachen kann, sondern tatsächlich die Motivation des Täters betrachten muss.