
reggaetyp
43009
Kommentar auf tagesschau.de:
Es ist ein Rumlarvieren mit Hintertürchen aufhalten, das einfach nur noch zum Kotzen ist.
Jens Borchers schrieb:
Ist diese Bundesregierung bereit, Deutschland unnötig lange dem Restrisiko auszusetzen, dass Kernkraftwerke nun mal sich bringen. Ja oder Nein? Ich will da nichts von pausieren, aussetzen und neuen Arbeitsgruppen hören. Wir haben jetzt innerhalb eines Vierteljahrhunderts in Russland, den USA und Japan gelernt, dass die Sicherheitsvorsorge auch beim besten Willen einfach nur teilweise möglich ist.
Es ist ein Rumlarvieren mit Hintertürchen aufhalten, das einfach nur noch zum Kotzen ist.
Eigentlich müssten die Leute dort dringend weg:
Wie lange kann man sich denn unbedenklich dort aufhalten und dieser Strahlung aussetzen?
Spiegel Online schrieb:
Wie die Nachrichtenagentur Kyodo mitteilt, ist die radioaktive Belastung in den Kontrollräumen des Kraftwerks gravierend angestiegen. Die verbliebenen 50 Mitarbeiter müssten demnach abgezogen werden.
Die "New York Times" hatte zuvor berichtet, das bereits 800 Mitarbeiter das Gelände des Kernkraftwerks verlassen hätten. Rund 50 Mitarbeiten seien zunächst verblieben, um die Reaktoren zu kühlen.
Wie lange kann man sich denn unbedenklich dort aufhalten und dieser Strahlung aussetzen?
Eintracht-Laie schrieb:reggaetyp schrieb:
Das Abschalten der AKWs zeigt, wie wertvoll die Feststellungen zur Sicherheit der Dinger bisher waren: Null. Nada. Nothing.
Vielleicht verstehe ich Dich falsch, aber das Abschalten dürfte eher politisch motiviert sein als von konkreten Sicherheitsbedenken.
Trotzdem ist es natürlich richtig, und bietet Chancen endlich mal voran zu kommen mit dem Atomausstieg.
Für mich war es eh ein Kardinalsfehler dass die Regierung nicht darauf bestanden hat innerhalb kürzester Zeit 1-3 Kraftwerke abzuschalten.
Dies hätte der Bevölkerung klar gezeigt dass man es ernst meint und konkret weniger Meiler im betrieb sind. Und damit das Risiko eines Unfalls verringert wird, weniger meiler - weniger Risiko.
Wie auch immer, viel interessanter ist:
Die Abschaltung der 7 Meiler wird auch nochmal deutlich machen, dass dann die Energieversorgung auch nicht zusammenbricht.Das halte ich nochmal für interessant, damit wird auch dem Letzten hoffentlich klar dass es eine Mär ist dass alle AKWs gebraucht werden.
Bei aller Tragik und allem politischen Taktieren der regierung, es könnte wirklich sowas wie eine Zäsur sein.
Japan ist nicht das Russland der 80er.
Es gibt unzählige Bilder (wenn auch ewige Wiederholungen) und die Tragödie lässt sich nicht so gut und dauerhaft vertuschen.
Dazu ist Japan in den Augen kein Rumwurschtelland wie Russland, sondern High-Tech....wenn selbst die nicht alles unter Kontrolle haben?
Ich hoffe dies wird einige mehr zum Nachdenken bringen.
(Auch wenn ich mir keine Illusionen mache was das Gedächnis der Bürger/Wähler angeht)
Na klar ist das politisch motiviert.
Schließlich stehen drei Landtagswahlen an. Darunter die für die Koalition in Berlin megawichtige in Baden-Württemberg.
Dennoch zeigt diese Betriebsamkeit überdeutlich auf, dass die Regierung ihrem Atomkurs doch selbst nicht trauen kann.
Zur Energieversorgung bei uns: Wir produzieren doch derzeit mehr Strom, als wir verbrauchen und verkaufen den Überschuss ins Ausland.
Da wird kein Energieengpass entstehen, wurde doch auch oft genug hier beschrieben.
arti schrieb:reggaetyp schrieb:
Wie lange willst du eigentlich noch relativieren und dich über Sekundärthemen ereifern?
laut steckbrief bist du doch "medienfuzzi"
findest du die berichterstattung objektiv oder zielführend?
ich würde weitaus lieber fakten hören; hatte der reaktor die ominöse kernschmelz-bodenplatte (anscheinend nicht), wie hoch war die radioaktive belastung in der "flugzeugträger-wolke", wie verhält sich der reaktor, wenn er mit salzwasser geflutet wird, etc, etc...
stattdessen teardrops in the water und die von propain besagte endlosschleife des schiff unter brücke.
Ihr guckt zu viel N24.
Entscheidend für die Berichterstattung und die immergleichen Bilder ist die katastrophale und durchaus skandalös zu nennende Informationspolitik der japanischen Regierung.
Die Berichterstattung in ARD und ZDF finde ich weitgehend angemessen, ebenso die Berichterstattung in den allermeisten Tageszeitungen, soweit ich das überschauen kann.
Ich halte die Beiträge der Reporter vor Ort für weitgehend panikmachefrei, für einigermaßen distanziert (soweit überhaupt möglich) und sachlich.
Ich kann da wenig unangebrachte Emotionalisierung erkennen.
Wie es sich mit SAT1, RTL oder beispielsweise ProSieben verhält, kann ich nicht beurteilen.
N24 muss sich auf Grund einer gewissen Bilderarmut stets selbst neu erfinden, und das klappt nicht so besonders, stimmt.
Dazu kommt die auf Dramatik und Emotionalisierung setzenden Zusammenfassungen mit den immergleichen Bildern.
Aber das ist eine Debatte, die ich im Vergleich zur Ausstiegsdebatte selbst für marginal halte.
Wiki sagt, ersteres.