
reggaetyp
43009
arti schrieb:propain schrieb:
Es ist sehr schlimm was da passiert ist und noch passiert. Aber fast schlimmer finde ich eigentlich das Gafferfernsehen, alle Stunde Sonderberichte mit den immer gleichen Bildern, als würden unsere täglichen Nachrichtensendungen und -magazine dafür nicht ausreichen.
dazu passt auch folgender bericht...
http://www.zeit.de/kultur/musik/2011-03/katastrophe-musik
nachrichten brauchen keine musik
versuchte "objektive" reportagen habe ich bislang kaum gesehen. einmal wurde auf die vorhandenen sicherheitssysteme (spezielle bodenplatte um evtl. die kernschmelzsuppe aufzufangen) und die brennstäbe sachlich eingegangen.
ansonsten (wie ich schon beschrieben habe) reporter, die sich in live schaltungen gegenseitig fragen, wieso die bevölkerung nicht endlich mal in panik ausprechen will...
heute morgen im ARD morgenfernsehen war ein ansprechpartner gefragt worden, ob atomkraft denn sicher sei...(ich fasse mal frei zusammen)
seine aussage: nichts ist sicher, es kann auch ihr studio gleich zusammenbrechen, auch wenn dies unwahrscheinlich ist. statistisch ist dies möglich. ebenso ist es mit der atomkraft. wobei man die alternativen aufzeigen muss. jede arznei hätte seine nebenwirkungen, atomkraft die strahlung, kohlekraftwerke die emissionen.
egal wie man dazu steht, es war mal ein blickwinkel jenseits des "zeig die gleichen bilder nochmal".
ach ja: gerade dieser beitrag ist im internet vom morgenmagazin nicht zu finden. alle anderen schon...
Wie lange willst du eigentlich noch relativieren und dich über Sekundärthemen ereifern?
Schranz76 schrieb:tobago schrieb:arti schrieb:
sorry, wenn ich nicht "mainstream" bin, und mir meine eigenen gedanken, abseits der krakeeler, mache.
Der gutgläubige Mainstream hat diese Kacke erst möglich gemacht. Nur Meh irheiten entscheidenn Deutschland wer was zu sagen hat durch Abstimmung, Wahl genannt. Die Krakeeler waren leider in der Minderheit. Ich denke spätestens seit vier Tagen sieht das anders aus.
Gruß,
tobago
Würde ich nicht in diesem Land leben, würde ich mich freuen, wenn sich die Krakeeler durchsetzen würden, AKWs weg, nur noch erneuerbare Energien. Bei Ansicht der nächsten Stromrechnung wäre den meisten das Maul schnell gestopft.
Dann doch lieber so:
dpa schrieb:
Im japanischen Atomkraftwerk Fukushima Eins droht
nach Angaben der Behörden eine Kernschmelze in drei Reaktoren. Das
sagte Regierungssprecher Yukio Edano am Montag in Tokio der
Nachrichtenagentur Kyodo zufolge. Im Reaktorblock 2 ist nach früheren
Angaben möglicherweise bereits ein Teil des radioaktiven Kerns
geschmolzen.
Gibt zwar Kollateralschäden. Dafür ist der Strom günstiger.
arti schrieb:
sorry, wenn ich nicht "mainstream" bin, und mir meine eigenen gedanken, abseits der krakeeler, mache.
Hör mal auf mit dem beschissenen Mythos.
Die Mehrheit der Wähler in Deutschland hat die Koalition gewählt, die den Ausstieg vom Ausstieg beschloss.
Du bist nicht Avantgarde, du bist nicht der einzige, der sich mit überragender Sachkompetenz seine Gedanken macht.
Du bist ein Lemming.
arti schrieb:
nenn mir eine einzige alternative.
Abschalten.
Da drüben geht ein AKW nach dem anderen über die Wupper.
Wenn das so weiter geht, kannst du den Norden der japanischen Hauptinsel ohnehin nur noch evakuieren.
Eben die nächste Meldung:
afp schrieb:
Der japanische Kraftwerksbetreiber Tepco
schließt eine Kernschmelze in einem dritten Reaktor des
Atomkraftwerks Fukushima 1 nicht aus. Das berichtete am Montag die
Nachrichtenagentur Jiji. Der Kühlwasserstand um die Brennstäbe in
Reaktor 2 sei dramatisch gesunken.
Da geht es nicht mehr um Energieversorgung.
Da geht es schlicht um die Bewohnbarkeit ganzer Landstriche, um Menschenleben, um die Kontaminierung von Lebensmitteln, Luft, Wasser.
Es ist schlicht und einfach vorbei, dort oben.
Atomkraft hat fertig. Egal, ob Nissan noch Autos in Japan bauen will.
arti schrieb:kreuzbuerger schrieb:
dein atomlobbyismus ist nur noch widerlich:
jaja... wie im anderen atom-beitrag von mir geschrieben: schaltet die AKWs und braunkohlekraftwerke so schnell wie möglich ab. mann, was bin ich für ein lobbyist...
wie sind aber hier nicht bei "wünsch dir was", es muss auch machbar sein.
(hier gehts doch um japan, oder?):
30% der energieversorgung japans beruht auf atomkraft (ob und wann die japaner hier ein umdenken hin zu regenerativen energien (jemals) gemacht haben? keine ahnung).
also nochmals: 30% atomkraft bei 50 AKWs. hiervon laufen noch 39 AKWs... sprich: 11 von 50 sind vom netz...
das sind 22% (vom netz gegangene AKWs) von 30% der gesamtenergieerzeugung japans...
es fehlen also "nur" 6,6% der potentiell möglichen energie... und japan rationiert den strom und bittet russland um flüssiggas.
also meine frage: wie soll japan, die noch nicht mal auf 6,6% energie verzichten können, 30% durch andere energiequellen ersetzen?
nochmals: ich rede nicht von der vergangenheit (wie gesagt, ich habe keine ahnung ob japan wirklich andere energiequellen "versucht" hat). es geht um das jetzt. wie soll japan kurzfristig diese energie erzeugen?
soweit zum thema: einfach abschalten. so einfach ist das nicht.
deutschland hat 23,3% kernenergie... frankreich 72,7%... japan ca. 30%...
wirklich gerne abschalten, aber wir reden hier von einem gewaltigen energiebedarf. selbst mit milliarden investitionen (die hoffentlich kommen werden, auch wenn man es mir nicht glauben will) wird das noch jahrzehnte benötigen.
Okay.
Wenn man dies zugrunde legt, sollte also Japan deiner Meinung nach einfach weiter AKWs weiter betreiben. Zunmindest so lange, bis alternative Möglichkeiten zur Energiegewinnung geschaffen sind.
Dann können sie es aber auch gleich sein lassen.
Vielleicht wird Japan dann nämlich nicht mehr bewohnbar sein, mindestens aber weite Teile.
Es sei denn, man lässt sich gerne kontaminieren.
Der Kommentar trifft es ganz gut.
Man erzählt uns seit Jahren, wir hätten die sichersten Atomkraftwerke - und jetzt werden die Dinger überprüft?
Wieso denn eigentlich, wenn sie doch angeblich alle Standards erfüllen?
Wir werden verarscht.
Man erzählt uns seit Jahren, wir hätten die sichersten Atomkraftwerke - und jetzt werden die Dinger überprüft?
Wieso denn eigentlich, wenn sie doch angeblich alle Standards erfüllen?
Wir werden verarscht.
Spiegel Online schrieb:
Wer hierzulande sagt, so etwas wie in Japan könnte bei uns nicht passieren, macht sich seit dem vergangenen Wochenende lächerlich. In Japan gab es eine Verkettung von unglücklichen Umständen, das Erdbeben, der Tsunami. Klar. Aber was sind Katastrophen denn anderes als die Verkettung von unglücklichen Umständen? Flugzeugabstürze, Autounfälle, Kernschmelzen, irgendetwas geht eben immer schief, wenn der Mensch seine Finger im Spiel hat. Irgendwann wird es diese unglückliche Verkettung auch bei uns geben oder bei den Nachbarn drüben in Frankreich, die so vernarrt sind in die Atomkraft. Und dann?
Kanzlerin Merkel und die Bundesregierung wollen die Sicherheitsstandards der deutschen Atomkraftwerke überprüfen. So hoffen sie, die neue Atomdebatte in Deutschland zu ersticken. Aber warum müssen die Sicherheitsvorkehrungen eigentlich überprüft werden? War uns nicht immer gesagt worden, die Kraftwerke in Deutschland seien die sichersten der Welt? Ja, was denn nun?
Großartig, wie hier Leute, die gegen die Atomenergie eintraten und dies immer noch tun von den Apologeten derselben inkriminiert und diffamiert werden.
arti, es wäre schön, wenn du deine Beiträge nüchtern verfassen würdest. Da kann man sie zwar auch nur schwer ertragen, aber immerhin lesen.
Wie man angesichts der Intervalle von GAUs und immer katastrophalerer Zustände (Majak, Harrisburg, Tchernobyl, jetzt Japan) über Strompreise debattieren kann, erschließt sich mir nicht wirklich.
Das ist zynisch und menschenverachtend.
Sollen wir denn Strahlenopfer, versuchte Landschaften und kontaminiertes Wasser, Lebensmittel und Athmosphäre hinnehmen, damit der Strom bezahlbar bleibt?
Im übrigen dürfte Atomstrom, nimmt man die Kosten nur für die Folgen der diversen Katastrophen, kann diese Rechnung gar nicht aufgehen.
Nicht davon zu reden, dass sich die Energieversorger die Taschen voll machen, und Strom viel teurer ist, als er sein könnte.
arti, es wäre schön, wenn du deine Beiträge nüchtern verfassen würdest. Da kann man sie zwar auch nur schwer ertragen, aber immerhin lesen.
Wie man angesichts der Intervalle von GAUs und immer katastrophalerer Zustände (Majak, Harrisburg, Tchernobyl, jetzt Japan) über Strompreise debattieren kann, erschließt sich mir nicht wirklich.
Das ist zynisch und menschenverachtend.
Sollen wir denn Strahlenopfer, versuchte Landschaften und kontaminiertes Wasser, Lebensmittel und Athmosphäre hinnehmen, damit der Strom bezahlbar bleibt?
Im übrigen dürfte Atomstrom, nimmt man die Kosten nur für die Folgen der diversen Katastrophen, kann diese Rechnung gar nicht aufgehen.
Nicht davon zu reden, dass sich die Energieversorger die Taschen voll machen, und Strom viel teurer ist, als er sein könnte.
Was wird die Folge der Ereignisse in Japan sein?
Ein wirkliches Umdenken, ein Entkoppeln der Politik von der Atomlobby?
Eine breite und heterogene Anti-Atomkraftbewegung auf der Straße (und im Netz, eine facebook-Seite ist ja wohl Pflicht...)?
Lassen sich immer noch so viele Menschen für dumm verkaufen?
Oder wird es nach einer Schamfrist, wenn sich Aufregung und Angst gelegt haben, weiter gehen wie bisher, wie nach Harrisburg oder Tchernobyl?
Mir ist schlecht. Ich habe keinen Bock mehr auf die Scheiße.
Ein wirkliches Umdenken, ein Entkoppeln der Politik von der Atomlobby?
Eine breite und heterogene Anti-Atomkraftbewegung auf der Straße (und im Netz, eine facebook-Seite ist ja wohl Pflicht...)?
Lassen sich immer noch so viele Menschen für dumm verkaufen?
Oder wird es nach einer Schamfrist, wenn sich Aufregung und Angst gelegt haben, weiter gehen wie bisher, wie nach Harrisburg oder Tchernobyl?
Mir ist schlecht. Ich habe keinen Bock mehr auf die Scheiße.
Stoppdenbus schrieb:double_pi schrieb:
deshalb darf es keine atomkraftwerke in deutschland/mitteleuropa geben. gegen akws in sibirien oder anderen dünn besiedelten gebieten hab ich nix.
Stimmt, die erzeugen ja keinen Müll.
Und wer braucht schon Natur?
Wie wärs mit Atomkraftwerken im Regenwald, wenn wir den eh gerade abholzen?
Dann brauchen wir ja dort auch keine AKWs, ich bitte dich.
Aber wir könnten welche in der Antarktis bauen, da ist unser Zerstörungsziel noch nicht ausreichend erfüllt.
Spiegel Online schrieb:
30,5 Prozent der Menschen in Deutschland finden, dass es eine "natürliche Hierarchie zwischen schwarzen und weißen Völkern" gibt
Auszug aus einer erschreckenden Studie in acht europäischen Ländern.
Die These "Manche Kulturen sind anderen klar überlegen" beispielsweise erhält in Deutschland eine Zustimmung von mehr als 40%.
Da gruselt es mich. Die Fremdenfeindlichkeit ist schon längst in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen.
Lesen, staunen (oder auch nicht), und überlegen, was hier falsch läuft.
Und natürlich in den anderen Ländern, in denen repräsentative Daten erhoben wurden.
Eintracht-Laie schrieb:Dortelweil-Adler schrieb:
Der Vater hat den Schuss uach nicht gehört:
......"Dieser Geifer und dieser Jagdrausch der politischen Gegner macht Angst um das Verbleiben der Mitmenschlichkeit in unserem Land." So etwas habe er seit 1945 so nicht mehr erlebt."
Enoch zu Guttenberg ist geb. 29.7.46
DA
Vadder G. hat Hörprobleme, oder DA hat falsch abgeschrieben Vielleicht auch beides.
In der Süddeutschen von gestern hieß es:
Er habe sich nicht vorstellen können, "dass so eine Menschenjagd" nach 1945 noch einmal möglich sei. SZ, 7.03.11 Seite 4
http://www.sueddeutsche.de/bayern/enoch-zu-guttenberg-herr-baron-herr-baron-1.1068576
Und schwupps...schon klingt es ganz anders.
Aber hauptsache mal was rausgehauen, stimmt zwar nicht so ganz...aber was solls.
Und dann über die Drecks... von der BILD beschweren.
Das ist doch kleingeistig.
Der Vater hat die mediale Situation rund um seinen Sohn mit der Menschenjagd im Dritten Reich verglichen.
Völlig unerheblich, was du auseinander klamüserst und wie genau er das formulierte.
Der Vergleich ist inakzeptabel und widerwärtig.
Zumindest denkt kaum eine Regierung (die Atomindustrie, oh Wunder, sowieso nicht) über eine Änderung ihrer Energiepolitik nach: Klick