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reggaetyp

43009

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Jo-Gi schrieb:
reggaetyp schrieb:
Ich war sicher schon 30mal oder öfter mit dem Zug in Stuttgart.
Ich konnte mich nie über mangelden Komfort beschweren.
Gut, schön ist was anderes, und diesen Nazibau brauchte ich auch nicht.
Aber es hat alles funktioniert, so weit ich das beurteilen kann.
Klar, Verspätungen gab es immer mal wieder.
So wie auch in Hamburg, Köln, Düsseldorf oder sonstwo.

So richtig begreife ich immer noch nicht, wo der die enormen Kosten rechtfertigende Nutzen für Bahnfahrer ist.  


Dazu kommt, dass die Neubaustrecke in ein europäisches Hochgeschwindigkeitsnetz eingebunden werden soll:
http://www.das-neue-herz-europas.de/das_bahnprojekt/bahn_frei_fuer_europa/default.aspx


Äh, und?
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adler1807 schrieb:
reggaetyp schrieb:

Oder geht es vielleicht um Filetgrundstücke in attraktiver Innenstadtlage der Landeshauptstadt, an denen Immobilienhändler ein finanzielles Interesse haben?    


s21 ist ja eben nicht nur der bahnhof sondern besteht aus mehreren projekten.

natürlich geht es um filetgrundstücke, das bestreite ich ja auch gar nicht. das haben aber innenstadtlagen in wachsenden städten so an sich. das ist doch bei uns in ffm nicht anders.


Lese ich aber zum ersten mal hier.
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adler1807 schrieb:
reggaetyp schrieb:
Kann mir jemand in kurzen (!) Worten erklären, wieso der neue Bahnhof so wichtig ist, dass er die Kosten rechtfertigt?

Und wieso man z.B. einen Teil des dafür vorgesehenen Geldes nicht auch in Maßnahmen investieren könnte: Kleinere abgerockte Bahnhöfe, Personal an Bahnhöfen, bessere Taktung von Nicht-ICE-Strecken?


ich komme aus der planung und versuche mal die problematik vor denen großstädte heute stehen kurz darzustellen.

boomende regionen wie stuttgart sind auf neuen wohnraum angewiesen. neue lebenstile, veränderte haushaltstrukturen bedingen mehr wohnraum selbst dann, wenn die bevölkerungszahlen zurück gehen.

bahnhöfe wurden gebaut, als die stadtgrenzen noch weit vom bahnhofsgelände entfernt waren. heute sind daher große kopfbahnhöfe ein hindernis für die moderne stadtentwicklung und sorgen zudem für unangenehme emissionen.

flächen für die stadtentwicklung sind rar, besonders in solchen städten wie stuttgart. eine strategie die in deutschland gefahren wird ist die, dass innenentwicklung vorrang vor der außenentwicklung hat. das hat den einfachen hintergrund, dass wertvolle freiflächen im außenbreich geschützt werden sollen.

die kosten erscheinen in der tat astronomisch hoch, jedoch ist stadtentwicklung nicht kostenlos zu haben und die wirkung solcher projekte zeigt sich meist erst jahre später. um das argument der bäume nochmal aufzugreifen. es werden alte bäume gefällt, das ist richtig. jedoch sind große grünflächen geplant, die sich - im gegenzug zu den gleisanlagen - positiv auf das stadtklima auswirken (stichwort kaltluftentstehung).

das so auf die kürze


Okay. Danke.
Wieso man minimum vier bis fünf Mrd. aus dem primären Grund der Stadtentwicklung ausgibt, wo es doch immer hieß, es ginge um den Ausbau von fernverbindungen und schnelleren Transfer zum Flughafen Echterdingen, verstehe ich zwar nicht, aber okay.

Oder geht es vielleicht um Filetgrundstücke in attraktiver Innenstadtlage der Landeshauptstadt, an denen Immobilienhändler ein finanzielles Interesse haben?  
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Die Zeit erklärt hier sehr anschaulich, wie ein Bürgerentscheid verhindert wurde. 2004. Und 2007.
Und wie eine offene Debatte bereits 1997 abgebügelt wurde.
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Ich war sicher schon 30mal oder öfter mit dem Zug in Stuttgart.
Ich konnte mich nie über mangelden Komfort beschweren.
Gut, schön ist was anderes, und diesen Nazibau brauchte ich auch nicht.
Aber es hat alles funktioniert, so weit ich das beurteilen kann.
Klar, Verspätungen gab es immer mal wieder.
So wie auch in Hamburg, Köln, Düsseldorf oder sonstwo.

So richtig begreife ich immer noch nicht, wo der die enormen Kosten rechtfertigende Nutzen für Bahnfahrer ist.
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adler1807 schrieb:
reggaetyp schrieb:

Was haben die Grünen in Hamburg mit S21 zu tun?


im grunde nichts, ich nehme den grünen in stuttgart nur ihre sorge um die alten bäume nicht mehr ab. und die grünen in stuttgart haben insoweit was mit s21 zu tun als das sie vor 4 jahren dafür gestimmt haben


Also ist der Verweis auf die Grünen in Hamburg Bullshit.
Aber schön, dass du ihn gebracht hast.  
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Kann mir jemand in kurzen (!) Worten erklären, wieso der neue Bahnhof so wichtig ist, dass er die Kosten rechtfertigt?

Und wieso man z.B. einen Teil des dafür vorgesehenen Geldes nicht auch in Maßnahmen investieren könnte: Kleinere abgerockte Bahnhöfe, Personal an Bahnhöfen, bessere Taktung von Nicht-ICE-Strecken?
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adler1807 schrieb:
reggaetyp schrieb:
Was hat das mit S21 zu tun?


Demonstranten FÜR S21 haben nichts mit S21 zu tun?


Nichts mit dem Sinn oder Unsinn des Projekts und der belegbaren Übergriffe der Polizei.


Was haben die Grünen in Hamburg mit S21 zu tun?
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adler1807 schrieb:
So gehen die Grünen übrigens andernorts mit wertvollen Bäumen um:

"Grüne holen Axt raus. Für die neue Stadtbahn müssen in Eppendorf und Winterhude mehr als 280 Bäume gefällt werden"

http://www.mopo.de/2010/20100926/hamburg/politik/gruene_holen_axt_raus.html

Um im Gegenzug sind dort keine größeren Grünflächen geplant.

Achja, die Grünen haben übrigens 2006 FÜR S21 gestimmt. Kann mir jemand sagen warum sie nun dagegen sind? Wählerstimmen?


Ich kann es dir nicht genau sagen, vermute aber:
Neue Erkenntnisse über Nutzen und Kosten des Milliardenprojekts.

Des weiteren öden mich die Meldungen über Übergriffe auf Pro21 Demonstranten oder Befürwörter sowie über Grüne in Hamburg ziemlich an.
Was hat das mit S21 zu tun?

Mich erinnert das eher an die klassische Links vs Rechts Diskussion, wenn einer über Übergriffe Rechter schreibt. Dann kommt die Standardanwort: "Die Linken klauen aber auch Förmchen im Sandkasten!"
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neuehaaneradler schrieb:

Ansonsten wäre ich nächste Saison, falls noch jemand dahin will, für die Aktion "Zeigt den Pillen den Vollmond" bereit.  



3000-5000faches Mooning in der Gästekurve wäre lustig.  
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HeinzGründel schrieb:
Die Eisenbahn gehört abgeschafft. Die Einnlagerung von Eisenbahschienen ist noch nicht gelöst. Über Eisenbahnen haben auschließlich die zu bestimmen , über die eine Eisenbahnstrecke von A nach B läuft. Das macht Sinn..
Also, wenn ich von Hamburg nach München fahren will, blockieren das die Frankurter. Ok..



Polemischer Unsinn.


HeinzGründel schrieb:

Warum akzeptiert man eigentlich keine demokratisch beschlossenen Entscheidungen ?  Und wie isses eigentlich mit Planfeststellungsverfahren ,  Einspruchsmöglichkeiten,  Verwaltungs und Gerichtsverfahren die  in unserem schönen Land irgendwann mal entschieden wurden.  Das hat ca 20 Jahre gedauert..


Offenbar, ohne jetzt Gegnern oder Befürwortern das Wort zu reden, haben sich ja neue Erkenntnisse gezeigt, oder liege ich da schief?
Und die Kosten sind exorbitant in die Höhe geschossen.
Also eine veränderte Sachlage.
Überdies sind die Gegner nicht erst seit gestern Gegner.
Dass jetzt, wo die Umsetzung offensichtlich jedem ins Auge fällt, auch andere Leute, die vorher vielleicht nicht so viel davon mitbekommen haben, dagegen auf die Straße gehen, ist völlig normal.

HeinzGründel schrieb:

Meine bessere  Hälfte hat in den späten 80ern des letzten Jahrhunderts an dieser Planung mitgewirkt.  20 Jahre Planug für den *****... Nun gut.
Große Infrastrukurprojekte in Deutschland gehen halt nicht mehr.  Ich hätte aber gerne eine Frage beantwortet. Wie sollen eigentlich Entscheidungen durchgesetzt werden die rechtstaatlich abgesichert sind?

Und da bitte ich höflichst um eine Erklärung.


Schade für deine Frau, falls sie dadurch Nachteile hat.
Ich kann allerdings nicht erkennen, dass übermäßig viele Großprojekte in Deutschland nicht durchgesetzt werden. Flughafenausbau in München oder Frankfurt, Hochgeschwindigkeitsstrecken der Bahn nach Paris oder Brüssel
Hochhausbau in Frankfurt, Autobahnbau in ganz Deutschland usw. usf.

HeinzGründel schrieb:

Btw, nein ich finde das Vorgehnen der Oberförster nicht toll.

Wie schön, wir sind uns einig.

Grundsätzlich kann man doch eher feststellen, dass viele Projekte durchgezogen werden, die den überwiegenden Interessen der Mehrheit der Bevölkerung und dem Wohlergehen derselben zuwiderlaufen bzw. massive Einschränkungen und Nachteile bescheren:
"Gesundheitsreform"
Einschnitte bei Sozialleistungen
Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke
Geplante Erhöhung der Umlage der Kosten für Renovierung/Sanierung von Häusern auf Mieter

Demgegenüber stehen steuerfinanzierte Hilfen für inkompetente Bankenhäuser
Klientelpolitik für Hotelgewerbe
Diktat der Pharmaindustrielobby

Usw usf.

Wenn man jetzt am Beispiel Stuttgart 21 sieht, wie Demonstranten erst kriminalisiert, dann zusammengeschlagen werden, muss man sich schon fragen, wie demokratisch die Durchsetzung dieses Milliardenprojekts ist.

Abschließend zu der Sinnhaftigkeit nur eine Frage: Wie kann es eigentlich sein, dass nicht ein mal Geld vorhanden ist, um einen Ort wie Pfullendorf wieder an den Eisenbahnverkehr zu hängen, dafür aber bis zu 11 Mrd. für S21?
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Pedrogranata schrieb:
lykantroph schrieb:
Meine Güte der Mann sagt er fühlt sich betrogen und wenn schon. Ist seine Meinung


Diese Meinung darf er haben. Er darf sie aber nicht gegenüber Dritten und schon gar nicht öffentlich äußern, weil er damit den betreffenden "Betrüger" verunglimpft. Und wenn er das dennoch macht, ist Strafe fällig.
Das ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder..  


Jetzt mal wieder auf Fußballmodus umschalten.
Es hat schon seinen Sinn, dass üblicherweise das Sportgericht entscheidet, und kein Zivilverfahren eingeleitet wird.
Hier geht es um Emotionen, Franz hat sie gezeigt, ist bisschen übers Ziel hinausgeschossen, mein Gott.

Hoeneß oder Rummenigge haben da schon ganz andere Sachen rausgehauen, sehr richtig. Gleiches Recht oder Unrecht für alle ist absolut korrekt. Nichts anderes wird hier bemängelt.

Und natürlich war es krass sportwidrig, was Barnetta mit Franz machte.

Zu guter letzt: Pedro, wäre es nicht Maik Franz, würdest du hier nicht diese Nummer abziehen.
Man merkt dir immer an, wenn du jemand persönlich attackierst.
Vor allem dann, wenn du immer formaler in deiner Anklage wirst.
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Die Imbissbude am Eschenheimer Turm, an der sich Titanic-Redakteure anketten wollten, um die Schließung zu verhindern.
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ghostinthemachine schrieb:
reggaetyp schrieb:
ghostinthemachine schrieb:
Hat es etwas damit zu tun, daß man angeblich ab einem bestimmten Alter in der Zeitung z u e r s t die Todesanzeigen durchliest?



Ich lese schon seit Jahren die Todesanzeigen in der FR.  :neutral-face






Ich lese sie nicht zuerst.
Aber wenn man nun mal sein ganzes Leben hier verbracht hat, kennt man schon so manchen, dessen Verwandte (oder er/sie selbst) die letzte Reise antritt.

Der Tod kommt überdies auch manchmal viel zu früh bei manchen.
Im Mai gab es anlässlich des Todes einer jungen Frau einen ganzen Stapel sehr bewegender Anzeigen.  
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ghostinthemachine schrieb:
womeninblack schrieb:
Ich liebe diesen Fred.



Ich weiß ja nicht...

Hat es etwas damit zu tun, daß man angeblich ab einem bestimmten Alter in der Zeitung zuerst die Todesanzeigen durchliest?



Ich lese schon seit Jahren die Todesanzeigen in der FR.  :neutral-face
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Zum Thema Ochs: Ich habe schon mehrfach geschrieben, dass niemand bei wachem Verstand fordert, dass Ochs in der Nationalmannschaft spielen müsste.

Allerdings hat er sich nicht weniger als Spieler wie Beck, Compper, Weis, Träsch, Gentner, Großkreutz...usw

zumindest mal die Einladung zu einem Sichtungslehrgang oder einer ähnlichen Veranstaltung verdient.
Dann hätte man ihn mal vor Ort auf Herz und Nieren testen können. Gerade in der Zeit als Lahm links spielte, hätte ich so etwas ganz ohne Eintracht-Brille für nichts weiter als begründet empfunden.
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Herzlichen Dank. In Schwaben, wo Kehrwochler ihre Mülltonne mit dem Gartenschlauch ausspülen, muss man einfach gewinnen.
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dusty_4rx schrieb:
Abschießen würde ich das nicht nennen. Ich mag den Ümit auch wirklich gern, aber der aktuelle Eindruck ist in der Tat, dass er an Köhler nicht vorbei kommt.


Eben. Köhler spielt bisher ne gute Saison. Es gibt derzeit keinen Grund, ihn rauszunehmen.
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complice schrieb:
motsch schrieb:
reggaetyp schrieb:
Muss man wieder gefühlte 86 km Umweg laufen?
Gibt's wieder diese KZ-mäßige Abtrennung durch schwarzen Stoff und die Gasse, die aussieht, als ginge sie zur Schlachtbank?

Wenn ich kann, fahre ich trotzdem.  


eher nicht, oder anders. die blöcke sind ja inzwischen anderere als bei unserem letzten gastspiel.


Dieser schwarze Stoff am Zaun draußen (falls der gemeint ist), der die Stuttgarter Zuschauer vor dem Anblick der bösen Gästefans schützt, ist wohl immer da. Der Eingang letztes Mal war ja auch der gleiche, nur dass man weiter in die andere Richtung laufen musste zum Ausweichblock...



Jep, der ist eigentlich in den letzten Jahren immer da gewesen.
Beim 1:4 (kotz) in jedem Fall.
Und der Gästebereich glich einem Arbeits- oder Strafgefangenenlager, um es mal euphemistisch auszudrücken.
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Fürth hat ein paar Kilometer weiter den FCN sitzen.
Wo Oberhausen liegt, ist hoffentlich auch klar: Duisburg, RWE, Schalke, Dortmund, Bochum, auch Düsseldorf, Gladbach und Köln graben da ab.
Paderborn, nun ja, die haben Arminia Bielefeld, liegen ansonsten ebenfalls im Dortmunder Einzugsgebiet.

Die Ahlener als Konkurrenten werden sie verschmerzen können.   Münster spielte früher sicher eine größere Rolle, heute weniger.