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Le God

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DCC als Abgang fände ich nicht gut.
Ich mag den Typ. Auch seine Kämpfer Qualität.
Wäre echt ein trauriger Abgang.
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Ich bin da zwiegespalten. Klar ist Danny ein toller Kämpfer und klasse Typ. Ähnliche Argumente lassen sich aber auch für die anderen Kandidaten auf der rechten Außenbahn finden:
Timmy: Echter Frankfurter, super Charakter, wichtig für die Teamchemie
Touré: Größtes Potential unter den Genannten, beste Chance auf hohen Transfererlös in der Zukunft
Hrustic: Einziger gelernter Offensiver auf der Position

Vier Spieler für eine Position sind einfach zu viele, zumal auch auch noch Zuber (Fünferkette) und Tuta (Viererkette) einspringen können. Aus Vereinssicht bedeutet das in Summe hohe Gehaltskosten für eine einzelne Position und aus Spielersicht bleibt nicht genug Einsatzzeit für alle.

Einen Kandidaten abzugeben wäre da eigentlich nur konsequent. Und das können aus meiner Sicht nur Danny oder Timmy sein. Beides sind super Typen, aber 1. ist Timmy in seinem Karrierestadium wahrscheinlich eher mit Kurzeinsätzen zufrieden als Danny und 2. dürften bei Danny sowohl die eingesparten Gehaltskosten als auch die erzielbare Ablöse höher sein.

Fazit: Ich könnte einen Wechsel nachvollziehen, auch wenn ich Danny vermissen würde.
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Diegito schrieb:

Basaltkopp schrieb:

Abgesehen davon finde ich es absolut nicht in Ordnung, den Freistoß klein zu reden. Natürlich muss ein Profi den irgendwie hoch in den Strafraum bringen können. Aber den Ball so zu timen, dass Dost ihn so gut verwandeln kann, ist auch keine Selbstverständlichkeit. Wenn das nämlich so wäre, würden in jedem Spiel 15 - 20 Tore fallen, weil eine Ecke oder ein Freistoß aus ähnlich guter Position dann quasi so gut wie ein Elfer wäre.


Lustigerweise sind Standardtore mittlerweile nix besonderes mehr und keiner Erwähnung wert... jahrelang hat man die immer gleiche Leier gehört das wir bei Standards so schlecht sind, es nicht trainiert wird, die Ecken immer nur halbhoch kommen usw usw...

Zum ersten: gib mir 10 Bälle an der Kamada-Position des Freistoßes und ich schlag dir 10 Freistöße in den Strafraum, genau auf Dost. Mit meinen zarten 64 Lenzen.
Echt, das ist keine Kunst.
Kunst, das ist beispielsweise, Freistöße zu schlagen, wie es Schwegler konnte oder der Augsburger Max: scharf, zum Tor hin drehend, sodass die zurücklaufenden Abwehrspieler erhebliche Mühe haben, ein Eigentor zu verhindern. Und Ausnahmekönner schlagen die Freistöße so, dass sie, falls keiner hinkommt, im langen Toreck landen.

Zum zweiten: gleichwohl hat man sich zu Recht über Standards beschwert, die zu kurz, zu flach, zu weit oder wasweißich wohin kamen. Standards danach zu beurteilen, wie viel Tore daraus entstehen, ist viel zu kurz gesprungen. Ecken und Freistöße müssen ganz einfach mal so kommen, dass sie Gefahr heraufbeschwören. Tun sie es nicht, ist es einfach nur schlecht. Tun sie es, ist es meistens Glücksache oder Können des aufnehmenden Stürmers, ob daraus auch ein Tor entsteht.

Will sagen: man sollte Standards danach beurteilen, wie sie in den Strafraum resp. aufs Tor fliegen, sozusagen kurz vor dem Ankommen die Zeit anhalten. Was danach passiert ist zu 85 % Glück oder Können des angespielten Spielers.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Standards danach zu beurteilen, wie viel Tore daraus entstehen, ist viel zu kurz gesprungen. Ecken und Freistöße müssen ganz einfach mal so kommen, dass sie Gefahr heraufbeschwören. Tun sie es nicht, ist es einfach nur schlecht. Tun sie es, ist es meistens Glücksache oder Können des aufnehmenden Stürmers, ob daraus auch ein Tor entsteht.

Ich sehe das ganz ähnlich wie WA. Unser Problem war deshalb aus meiner Sicht auch lange Zeit nicht unbedingt in erster Linie die Qualität der Standards. Es stimmt zwar schon, dass wir seit Streit keinen echten Spezialisten mehr hatten, aber so schlecht waren die Hereingaben jetzt auch nicht immer. Das Hauptproblem war für mich eher die fehlende Bewegung bei den Zielspielern. Da war halt niemand wie früher Sotos, der sich da mit allem was er hatte in die Flanken geschmissen hat. Vielmehr hatte ich oft das Gefühl, die warten alle (außer Russ), dass ihnen der Ball auf den Kopf fällt. Erst mit Hinteregger und jetzt auch Dost hat sich das geändert.

Auffällig bei uns ist allerdings auch, dass es zumindest bis zu dieser Saison scheinbar keinen fest zugeteilten Eckenspezialisten gab. Ich kann mich mindestens an Kostic, Kamada, Rode, Kohr und Sow als Schützen erinnern. Manchmal war das ein wenig wie in der Kreisliga, wer gerade in der Nähe steht, schnappt sich halt den Ball. Das hilft halt auch nicht, um Mechanismen zu entwickeln. Dass wir trotzdem so viele Standardtore erzielt haben bestätigt, dass es eher auf den Zielspieler (in unserem Fall Hinteregger) ankommt als auf den Schützen.

WuerzburgerAdler schrieb:

Kunst, das ist beispielsweise, Freistöße zu schlagen, wie es Schwegler konnte

Das ist der einzige Punkt Deines Beitrags, den ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Über Schwegler als Eckenschütze habe ich mich im Stadion oft geärgert, weil er den Ball meist einfach nur locker in den Strafraum gechippt hat. Quasi das Gegenteil von scharf zum Tor hin drehend. Max ist da in meinen Augen das deutlich bessere Beispiel.

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Ich weiß nicht, ob er hier diesen Sommer schon genannt wurde, aber wenn wir noch eine spielerische Verstärkung für den Mittelfeldzentrale suche, könnte eigentlich Max Meyer ganz gut passen. Er ist im besten Alter, bringt Komponenten mit, die unserem eher kampfstarken Mittelfeld noch fehlen und könnte in der Zentrale auf allen Positionen spielen (6, 8, 10).  Seine Karriere ist ein wenig in die Sackgasse geraten und ein Verein wie die Eintracht könnte der richtige Schritt für ihn sein. Das macht ihn für uns vielleicht auch finanzierbar, denn:

- Vertrag läuft kommenden Sommer aus
- Der Marktwert ist zuletzt ordentlich abgestürzt
- Spielt bei Palace anscheinend keine Rolle mehr

Außerhalb des Platzes ist er mir bislang zwar nicht gerade als Sympathieträger aufgefallen, aber das lässt sich aus der Distanz sowieso nicht sagen und dafür haben wir ja Leute, die beurteilen können ob er menschlich zu unserer Truppe passen würde.
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FrankenAdler schrieb:

Das weißt du woher?

Das hat er im kleinen Buch der Vorurteile über Migranten gelesen.
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propain schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Das weißt du woher?

Das hat er im kleinen Buch der Vorurteile über Migranten gelesen.

Selbst Beobachtungen von vor 30-40 Jahren als Beleg für Racial Profiling anführen und keine 10 Posts später die ebenso persönlichen Beobachtungen von Adlerdenis derart diskreditieren. #Glashaus  
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Der Kragen ist furchtbar.

Man hätte einfach die Trikots aus 2017/2018 behalten sollen. Zeitlos und einfach schön.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Der Kragen ist furchtbar.

Erinnert mich an mein weißes Mitsubishi-Trikot aus der Saison 96-97.

Die Sonne scheint bei Tag und Nacht...
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Eigentlich würde ich (fast) alle Eintracht-Spieler immer am liebsten bis zum Karriereende bei uns behalten. Bei Mijat vielleicht noch etwas mehr, aber auch um jeden anderen Abgang wird es mir im ersten Moment leidtun. Aber so ist das Geschäft.

Wenn ich deshalb mal versuche die Emotionen beiseite zu wischen, scheint mir das alles in allem ein ziemlich fairer Tausch zu sein – so es denn überhaupt ein Tausch war. Beide Spieler sind seit mehreren Jahren in der Bundesliga aktiv ohne den ganz großen Durchbruch geschafft zu haben. Beide haben ihr Potential immer wieder angedeutet, aber nicht auf einem Niveau wie es beispielsweise ein Kostic vor seinem Wechsel zu uns schon getan hatte. Von daher traue ich auch keinem von beiden einen ähnlichen Turnaround zu.

Vielmehr sehe ich beide als solide Bundesligaspieler, die man jederzeit bedenkenlos bringen kann ohne, dass man Wunderdinge von ihnen erwarten sollte. Unterscheiden tun sich beide in ihren jeweiligen Stärken und Positionen. Zuber ist primär ein Außenbahnspieler, der von seiner Athletik und Geschwindigkeit lebt. Gacinovic ist ein nimmermüder Kämpfer, der presst und Räume zustellt, dem es dabei aber an Genauigkeit und Robustheit fehlt.

Anders als manch anderer sehe ich Mijat nicht als offensiven Außenbahnspieler. Weder ist das 1 gegen 1 seine große Stärke (die Vorbereitung damals gegen Nürnberg überdeckt hier vieles), noch ist er bislang durch punktgenaue Flanken oder den eigenen Abschluss aufgefallen. Als 8er war er genau richtig aufgehoben, das hat er prima gemacht.

Davon haben wir mit Rode, Kohr und Sow aber schon einige. Dazu kommen Barkok und Zalazar als Wildcards sowie Ilsanker und Hasebe als defensivere Optionen für die Zentrale. Auf der Außenbahn ist das anders. Da gibt es eigentlich nur Kostic. Von daher macht es absolut Sinn, sich hier breiter aufzustellen (ein offensiver RA mit Startelfanspruch sollte trotzdem noch kommen). Und wenn es so gewesen sein sollte, dass der Wechselimpuls von Gacinovic und Hoffenheim ausging, ist das Ganze noch viel nachvollziehbarer.

Deshalb: Danke Mijat für tolle Momente und herzlich Willkommen Steven!
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Le God schrieb:

Meines Erachtens werden hier zwei Dinge durcheinandergeworfen.

Grundsätzlich finde es sogar gut, dass der Ball nicht mehr so oft ins Aus gespielt wird, nur weil ein Spieler auf dem Boden liegt. Schauspielereien – und bei ehrlicher Betrachtung fallen wohl mehr als die Hälfte der fraglichen Fälle in diesen Bereich – werden dadurch weniger und bei leichteren Schmerzen können die Betroffenen doch einfach zur Seitenlinie laufen und sich dort behandeln lassen. Dafür muss das Spiel nicht unterbrochen werden.

Zum einen und wiederholten Mal: es ging mir nicht um den Vergleich der beiden Geschehnisse, sondern um die Resonanz darauf.

Und zum zweiten: deine Aussagen zu Schauspielerei haben mit dem Zusammenstoß der beiden Paderborner Spieler mit den Köpfen genau was zu tun? Ich sags nur, von wegen "durcheinanderwerfen".
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WuerzburgerAdler schrieb:

Zum einen und wiederholten Mal: es ging mir nicht um den Vergleich der beiden Geschehnisse, sondern um die Resonanz darauf.
Naja, zum einen habe ich ja erläutert warum die Situation mit Rode für mich zu Recht keine Resonanz gefunden hat und zum anderen ist es eben schwierig eine ähnliche Resonanz für zwei komplett unterschiedliche Themen zu erwarten.
WuerzburgerAdler schrieb:

Und zum zweiten: deine Aussagen zu Schauspielerei haben mit dem Zusammenstoß der beiden Paderborner Spieler mit den Köpfen genau was zu tun? Ich sags nur, von wegen "durcheinanderwerfen"
Ich sagte, dass ich es gut finde, die Verantwortung über eine Spielunterbrechung in die Hände des Schiedsrichters zu legen und es nicht mehr den Spielern aufzubürden zu entscheiden ob evtl. eine schwere Verletzung vorliegt. Begründet habe ich das mit einem hohen Maß an Schauspielerei. Natürlich nicht der beiden Paderborner, sondern allgemein. Und natürlich gibt es Sondersituationen. Die vom Samstag gehört für mich aber nicht dazu.

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Meines Erachtens werden hier zwei Dinge durcheinandergeworfen. Bei Russ ging es um Respekt vor einer fußballerischen Lebensleistung, das hat überhaupt nichts mit Fairness zu tun. Von daher halte ich den Vergleich für unangebracht.

Aber auch wenn ich allein das Tor von Rode bewerte, sehe ich hier tatsächlich nicht, warum das von Fans und Medien hätte thematisiert werden sollen. Hätten die zwei Paderborner sich an den Beinen verhakt, würde jeder von Pech oder Unvermögen sprechen, das der Gegner selbstverständlich ausnutzen darf. Nur weil sie mit den Köpfen aneinander rauschen ändert sich daran für mich erstmal nichts.

Anders wäre es in einer Situation, in der sofort klar ist, dass hier eine schwere Verletzung vorliegt. Wenn z.B. ein Ellenbogen im Spiel ist und es zu einer Gesichtsfraktur kommt. Die von Dir geschilderte Anekdote interpretiere ich so. Das war hier aber überhaupt nicht gegeben und ist daher nur bedingt vergleichbar. Hier ging es wohl eher um einen vorübergehenden Brummschädel. Aber Rode war sowieso voll auf den Ball konzentriert und konnte das gar nicht rechtzeitig wahrnehmen geschweige denn bewerten.

Dafür ist ja letztlich auch der Schiedsrichter zuständig, der das Spiel zu unterbrechen hat wenn eine schwerwiegende Verletzung vorliegt. Grundsätzlich finde es sogar gut, dass der Ball nicht mehr so oft ins Aus gespielt wird, nur weil ein Spieler auf dem Boden liegt. Schauspielereien – und bei ehrlicher Betrachtung fallen wohl mehr als die Hälfte der fraglichen Fälle in diesen Bereich – werden dadurch weniger und bei leichteren Schmerzen können die Betroffenen doch einfach zur Seitenlinie laufen und sich dort behandeln lassen. Dafür muss das Spiel nicht unterbrochen werden. Im Rugby werden die Spieler teilweise auf dem Feld behandelt während das Spiel drumherum weiterläuft.

Fußball ist halt auch immer noch ein Kampfspiel und ein Kontaktsport, das wird mir viel zu oft vergessen. Ich finde es immer wieder erstaunlich wie sehr es sich bei allen Beteiligten (Schiedsrichter, Spieler und Kommentatoren und Fans) eingebürgert hat, Freistoß- oder Elfmeterentscheidungen dadurch zu legitimieren, dass es ja einen Kontakt gegeben hätte.
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Warnhinweis: Vorsicht Überlänge

Wenn ich unseren bisherigen Kader für die kommende Saison mal geordnet nach Positionen anschaue, sieht das bei mir so aus (Jugendspieler habe ich außen vor gelassen, weil ich diese nicht gut genug einschätzen kann und soweit ersichtlich derzeit auch niemand ernsthaft für die ersten 18 Kaderplätze eingeplant ist):

Tor: Trapp, Rönnow
RIV: Abraham, Ilsanker, Toure, Tuta
MIV: Hasebe, Hinteregger
LIV: Hinteregger, Ndicka, Falette
RV: da Costa, Chandler, Toure, Durm
LV: Willems, Ndicka, Chandler, Durm
6er: Torro, Hasebe
8er: Rode, Kohr, Sow, Gacinovic, Cavar
10er: Kamada, Barkok
RA: ???
LA: Kostic, Ache
Sturm: Dost, Silva, Paciencia, Ache, Joveljic

Daraus ergibt sich für mich folgendes Bild:

Tor: Wenn Rönnow bleibt, sind wir hier super besetzt. Einen ordentlichen neuen zweiten Mann zu finden, dürfte aber sowieso unproblematisch sein, auch wenn er vermutlich nicht ganz das Niveau von Rönnow haben wird.
RIV: Für kommende Saison besteht keinerlei Bedarf. Mit Abraham und Isanker gibt es zwei erfahrene Spieler und Toure und Tuta können unter Beweis stellen, ob sie die Nachfolge antreten können.
MIV: Für Hasebe gibt es eigentlich keinen adäquaten Ersatz. Für kommende Saison kann Hinteregger das in den Spielen, in denen Hasebe eine Pause benötigt, sicherlich übernehmen aber perspektivisch braucht es einen Nachfolger, der im Optimalfall auch als RIV spielen kann. Dazu fällt mir sofort unser Jesus ein. Den würde ich jederzeit sofort holen wenn es machbar ist.
LIV: Hier haben wir mit Hinteregger und Ndicka zwei absolute Topleute und mit Falette evtl. sogar noch eine Option in der Hinterhand. Aber selbst wenn Falette nicht zurückkommen sollte, sehe ich keinen Bedarf.
RV: Drei Spieler (+Durm), die alle ordentliches bis gehobenes Bundesliganiveau repräsentieren – das reicht dicke.
LV:  Auf meiner Liste oben stehen hier zwar ebenfalls vier Namen, aber so richtig überzeugend ist das nicht. Wenn durch Abgänge Kaderplätze frei werden, würde ich für links einen neuen Spieler holen. Am besten jemanden, der sowohl LV als auch LA spielen kann.
6er: Da sind wir nach dem Rücktritt von Gelson ziemlich dünn besetzt. Rode oder Kohr können das zwar auch spielen, ihre Idealposition ist es in meinen Augen aber nicht. Da es mit die wichtigste Position auf dem Feld ist, muss man sich Gedanken machen, ob es nicht angebracht ist Geld für einen starken Neuzugang in die Hand zu nehmen.
8er: Wo es auf der 6er-Position fehlt, haben wir auf der 8er-Position Spieler im Überfluss. Dass man vor der laufenden Saison mit Rode, Kohr und Sow gleich drei Spieler mit sehr ähnlichen Stärken (und Schwächen) geholt hat, obwohl es mit Gacinovic und de Guzman bereits zwei solche Spieler im Kader gab ist für mich eines der größten Rätsel der Transferperiode vom letzten Sommer. Eigentlich würde uns ein torgefährlicher 8er gut zu Gesicht stehen, aber das müssen wir halt anders kompensieren. Hat diese Saison ja auch ganz gut geklappt.
10er: Mit Kamada haben wir einen tollen Spieler für diese Position. Ich würde voll auf ihn setzen und zur Not mal Silva auf der 10 ausprobieren. Falls es die Chance gibt, einen erfahrenen Qualitätsspieler zu verpflichten, der sich auch für die Mentor-Rolle nicht zu schade ist, könnte man darüber nachdenken.
RA: Das ist wirklich krass, dass es in unserem gesamten großen Kader keinen einzigen Spieler gibt, der wirklich für diese Position prädestiniert ist. Hier muss unbedingt ein starker Neuzugang her, der im Optimalfall auch auf LA eingesetzt werden kann.
LA: Kostic ist hier klar gesetzt, es braucht aber einen Back-up. Mir würde es aber reichen einen LV oder RA zu verpflichten, der auch mal als LA einspringen kann.
Sturm: 5 Stürmer sind mehr als genug, auch die Mischung aus Jugend und Erfahrung passt. Evtl. Joveljic noch einmal verleihen.

Daraus lassen sich für die kommende Saison folgende Prioritäten ableiten:

1. Ein RA, der möglichst auch als LA spielen kann
2. Ein LV, der möglichst auch als LA spielen kann
3. Ein starker 6er
4. Vallejo
5. Ein erfahrener 10er als Mentor und Back-up für Kamada

Da Punkt 4 und 5 optional sind, wären drei Neuzugänge nach jetzigem Stand eigentlich ausreichend. Das sollte machbar sein. Natürlich kann sich das wieder ändern, falls wichtige Spieler den Verein verlassen sollten. Ansonsten dürfte die größere Schwierigkeit darin liegen, den Kader zu verkleinern.
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die aussage hat aber immer noch keiner getaetigt, denis

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Xaver08 schrieb:

die aussage hat aber immer noch keiner getaetigt, denis
Dir fällt es scheinbar wirklich verdammt schwer einzugestehen, dass der taz-Kommentar einfach daneben war. Ganz unabhängig davon, wie die Passage mit der Müllhalde von der Autorin jetzt genau gemeint war.

Im Ergebnis führt es in dazu, dass dieser Nebenschauplatz immer noch nicht beendet ist und Du es Diskutanten mit anderer Ausgangsmeinung schwerer machst, sich in den wichtigeren Diskussionspunkten für Deine durchaus stichhaltigen Argumente zu öffnen.

Das erinnert mich ein wenig an die Weigerung der Links-Partei, die DDR als Unrechtsstaat zu benennen.    
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Trapp

Abraham Hasebe Hinteregger
                   
Torro

Chandler Rode Gacinovic Kostic

Kamada Silva


Tipp: 2:2
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Kamadas Aktion kurz vor Schluss ist in meinen Augen entschuldigt. Er war viel unterwegs und ziemlich platt, da kommt eine überhastete Aktion ohne Übersicht schon mal vor. Eigensinn ist ja nicht gerade sein Markenzeichen.

Und Kostic agiert schon das ganze Jahr über so. Aber nicht, weil er seine Buddies vermisst, sondern weil ihm gerade in der Anfangsphase der Saison zahlreiche Treffer auf diese Art gelangen. Da probiert man es halt immer wieder, vor allem, wenn man so einen exzellenten Schuss hat wie Kostic. Siehe der Pfostentreffer in München. Sowas kann sonst keiner in der Mannschaft.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Kamadas Aktion kurz vor Schluss ist in meinen Augen entschuldigt. Er war viel unterwegs und ziemlich platt, da kommt eine überhastete Aktion ohne Übersicht schon mal vor. Eigensinn ist ja nicht gerade sein Markenzeichen.
Stimmt alles. Schade war es halt trotzdem.
WuerzburgerAdler schrieb:

Und Kostic agiert schon das ganze Jahr über so. Aber nicht, weil er seine Buddies vermisst, sondern weil ihm gerade in der Anfangsphase der Saison zahlreiche Treffer auf diese Art gelangen.
Hier bin ich mir nicht ganz so sicher. Kostic hadert diese Saison schon ziemlich viel mit seinen Mitspielern. Und das ist denke ich auch ein Grund für seine vielen eigenen Abschlüsse. 67 Torschüsse sind die siebtmeisten aller Bundesligaspieler und das als Außenbahnspieler. Sicher hat er einen guten Schuss, aber manchmal wäre ein Abspiel doch besser. Wenn die Mitspieler die Dinger dann in Reihe versemmeln, hilft es aber natürlich auch nicht weiter...
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cm47 schrieb:

Adlerdenis schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Das ist mir aber auch ein wenig zu billig.
Niemand zwingt Hütter Spiel für Spiel immer wieder die gleichen Leute zu bringen. Sei es jetzt Ilsanker, der erneut inakzeptable Fehler gemacht hat in der IV, sei es Sow, der kaum einen Kurzpass an den Mann bringt, sei es NDicka der vor Verunsicherung heftig wackelt oder Toure, der immer wieder auf Außen massiv überfordert ist.

Gestern haben wir gesehen, was für geile Spieler wir hätten.
Torro, der schlicht die Ruhe und Übersicht mitbringt um fast jeden Ball gut weiterzuleiten, de Guzman, was für ein geiles Stellungsspiel, was für eine Ballbehandlung und Ruhe, Chandler mit kompromisslosem Zug zum Tor, auch Kohr mit deutlich planvollerer Performance als Sow, von Hasebe mag ich gar nicht sprechen!
Aber wo waren die alle in den letzten Wochen, ja Monaten?
Das ist Hütter anzukreiden, dass er überforderte Spieler immer und immer wieder bringt, während richtig gute Leute auf Bank und Tribüne versauern.
Was ist das für ein Mist, dass man sich vor dem Spiel bei Sow denkt, puh, GsD ist der heute angschlagen oder während des Spiels bei ner 5. Gelben für nen eigen Spieler: YES!

Das ist doch völlig daneben! Und das hatten wir zuletzt unter Veh - da wären wir fast abgestiegen!

Naja also komm...die Aufstellung gestern war doch gut, oder nicht? Also wieso ärgerst du dich noch, über das was vorher war, wenn er doch offenbar ein Einsehen hatte?

Ich hab`s schon gesagt, ich fand die Aufstellung recht zielführend, um Erfolg zu haben, da kann ich dem Trainer keinen Vorwurf machen...

Ja. In diesem Spiel hat er ja tatsächlich mal was "neues" ausprobiert.
Wir sind mittlerweile aber schon bei Spieltag 27 angelangt. Sieht man sich die Rückrunde an, dann waren Torro, de Guzman, Kohr, da Costa und, außer zu Beginn, Chandler die meiste Zeit komplett außen vor. Dafür spielten gelernte IVs auf außen in der Viererkette und turnten Sow und Ilsanker auf der 6 rum. Und das nicht etwa mit nem passenden Leistungsnachweis sondern mit anhaltend schlechter Leistung!
Was den Trainer dann über so lange Zeit dran hindert mal nen anderen Spieler zu bringen, das kann ich natürlich nicht beurteilen. Und nein, es gibt keinem Beleg dafür, dass die genannten es dauerhaft besser gemacht hätten. Wie auch, wenn sie keine Einsätze bekommen.
Was ich sagen kann ist, dass alle diese Spieler schon unter Beweis gestellt haben, dass sie ordentliches BuLi Niveau haben. Weshalb sie das unter Hütter jetzt komplett eingebüßt hsben sollen, erschließt sich mir nicht!
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FrankenAdler schrieb:

Sieht man sich die Rückrunde an, dann waren Torro, de Guzman, Kohr, da Costa und, außer zu Beginn, Chandler die meiste Zeit komplett außen vor.
Das stimmt so nicht wirklich:
Torro war bis zum Re-Start verletzt
Chandler hat in der Rückrunde regelmäßig gespielt, meist von Anfang an
da Costa hat bei seinen zugegebenermaßen wenigen Chancen auch wenig Argumente geliefert
de Guzman hätte ich auch gern öfter gesehen, er war aber meine ich auch länger verletzt
Kohr hatte in der Rückrunde ebenfalls seine Chancen von Beginn an (Augsburg, Union, Leverkusen)

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Mit deinem vorherigen Post eine wirklich gute und passende Analyse.

Wobei ich auch finde, wir haben letzte Saison viele Tore duch effizientes Passspiel geschoßen, während dieses Jahr eher der Abschluß auch mal aus einer unmöglichen Position heraus gesucht wird. Bezeichnend für mich der letzte Schuß des Spiels von Kamada gestern. Den kann vielleicht, aber auch nur gang ganz viel vielleicht CR7 machen. Kamada selbst hätte nochmal ablegen müssen, aber statt dessen versucht er es (wie gesagt) irgendwie selbst. Und auch Kostic ballert aus jeder noch so unmöglichen Position aufs Tor. Da hat er letztes Jahr gerne auch nochmal quer Ante oder Jovic gesucht.
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Ibanez schrieb:

Wobei ich auch finde, wir haben letzte Saison viele Tore duch effizientes Passspiel geschoßen, während dieses Jahr eher der Abschluß auch mal aus einer unmöglichen Position heraus gesucht wird.
Das ist sicherlich ebenfalls ein Aspekt.
Ibanez schrieb:

Bezeichnend für mich der letzte Schuß des Spiels von Kamada gestern.
Da habe ich mich auch geärgert. Kostic stand ein Stück weiter links ziemlich allein im Strafraum. Der Pass wäre zwar auch nicht ganz einfach gewesen, aber auf jeden Fall deutlich erfolgversprechender als der eigene Abschluss.
Ibanez schrieb:

Und auch Kostic ballert aus jeder noch so unmöglichen Position aufs Tor. Da hat er letztes Jahr gerne auch nochmal quer Ante oder Jovic gesucht.
Auch hier bin ich bei Dir. In die aktuellen Mitspieler scheint er nicht das gleiche Vertrauen zu haben. Das ist sportlich zum Teil nachvollziehbar und die zwischenmenschliche Ebene ist wahrscheinlich auch anders als zu seinen beiden Buddies aus dem Vorjahr.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Das glaube ich nicht. Gestern war da schon eine Ausnahme. Meist tun wir uns schwer die Chancen zu erspielen. Aus meiner Sicht ist es nämlich anders rum. Die schwache Defensive führt dazu, dass wir fast immer einem Rückstand hinterherlaufen. Der Gegner kann sich dann defensiver aufstellen und wir kommen zu weniger Chancen.

Gehen wir mal in Führung, funktioniert eigentlich auch anschließend die Chancenverwertung und wir schießen 3 Tore gegen Leverkusen, 3 Tore gegen Leipzig, 4 Tore gegen Salzburg, 5 Tore gegen Bayern, 5 Tore gegen Augsburg.

Habe jetzt, während ich schon getippt habe auch mal eine Seite mit den Statistiken gefunden.

https://www.transfermarkt.de/1-bundesliga/chancenverwertung/wettbewerb/L1

Demnach sind wir bei der Chancenverwertung auf Platz 5. Bei der Anzahl der Torschüsse aber nur auf Platz 11. Die Quote ist aktuell 19,1 %, letzte Saison waren es am Saisonende 18,9 %.

Danke für die Daten. In der ran-Datenbank sieht das jedoch ganz anders aus:

Saison 2018/2019 (nach 34 Spielen):
409 Torschüsse und 60 Tore. Macht 1 Tor pro 6,82 Torschüsse bzw. 14,67% Erfolgsquote

Saison 2019/2020 (nach 27 Spielen):
392 Torschüsse und 44 Tore. Macht 1 Tor pro 8,91 Torschüsse bzw. 11,22% Erfolgsquote

Letzte Saison hatten wir die viertwenigsten Schüsse aller Mannschaften. Dafür aber nach Dortmund den zweitbesten Trefferquotienten.

Diese Saison haben wir die viertmeisten Schüsse aller Teams (mehr als Dortmund), liegen bei der Verwertung aber nur im Mittelfeld.

Das deckt sich mit meinen Eindrücken. Wenn ich z.B. an Spiele wie gegen Freiburg (Hin und Rück), Union (Rück) Wolfsburg oder Mainz denke, haben wir jedes Mal mehrere Chancen verpasst in Führung zu gehen. Letzte Saison haben wir hingegen oft mit der ersten Chance das 1-0 erzielt und konnten uns dann auf das Umschalten konzentrieren was zu weiteren leichten Toren geführt hat. Diese Saison ist es umgekehrt: Wir müssen anrennen und der Gegner kontert uns aus. Insofern ist die mangelnde Effizienz vor dem Tor dieses Jahr in meinen Augen auf jeden Fall mit unser größtes Manko. Zusammen mit den individuellen Aussetzern in der Defensive. Leider beides Themen, die für einen Trainer sehr schwer zu beheben sind...
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Le God schrieb:

Ich würde sogar behaupten, dass wir diese Saison insgesamt gar nicht viel weniger Chancen erspielen als letztes Jahr (@Werner: stimmt das?), sie nur leider deutlich schlechter nutzen. Das führt u.a. dazu, dass wir fast nie in Führung gehen und mal etwas befreiter aufspielen können.


Das glaube ich nicht. Gestern war da schon eine Ausnahme. Meist tun wir uns schwer die Chancen zu erspielen. Aus meiner Sicht ist es nämlich anders rum. Die schwache Defensive führt dazu, dass wir fast immer einem Rückstand hinterherlaufen. Der Gegner kann sich dann defensiver aufstellen und wir kommen zu weniger Chancen.

Gehen wir mal in Führung, funktioniert eigentlich auch anschließend die Chancenverwertung und wir schießen 3 Tore gegen Leverkusen, 3 Tore gegen Leipzig, 4 Tore gegen Salzburg, 5 Tore gegen Bayern, 5 Tore gegen Augsburg.

Habe jetzt, während ich schon getippt habe auch mal eine Seite mit den Statistiken gefunden.

https://www.transfermarkt.de/1-bundesliga/chancenverwertung/wettbewerb/L1

Demnach sind wir bei der Chancenverwertung auf Platz 5. Bei der Anzahl der Torschüsse aber nur auf Platz 11. Die Quote ist aktuell 19,1 %, letzte Saison waren es am Saisonende 18,9 %.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Das glaube ich nicht. Gestern war da schon eine Ausnahme. Meist tun wir uns schwer die Chancen zu erspielen. Aus meiner Sicht ist es nämlich anders rum. Die schwache Defensive führt dazu, dass wir fast immer einem Rückstand hinterherlaufen. Der Gegner kann sich dann defensiver aufstellen und wir kommen zu weniger Chancen.

Gehen wir mal in Führung, funktioniert eigentlich auch anschließend die Chancenverwertung und wir schießen 3 Tore gegen Leverkusen, 3 Tore gegen Leipzig, 4 Tore gegen Salzburg, 5 Tore gegen Bayern, 5 Tore gegen Augsburg.

Habe jetzt, während ich schon getippt habe auch mal eine Seite mit den Statistiken gefunden.

https://www.transfermarkt.de/1-bundesliga/chancenverwertung/wettbewerb/L1

Demnach sind wir bei der Chancenverwertung auf Platz 5. Bei der Anzahl der Torschüsse aber nur auf Platz 11. Die Quote ist aktuell 19,1 %, letzte Saison waren es am Saisonende 18,9 %.

Danke für die Daten. In der ran-Datenbank sieht das jedoch ganz anders aus:

Saison 2018/2019 (nach 34 Spielen):
409 Torschüsse und 60 Tore. Macht 1 Tor pro 6,82 Torschüsse bzw. 14,67% Erfolgsquote

Saison 2019/2020 (nach 27 Spielen):
392 Torschüsse und 44 Tore. Macht 1 Tor pro 8,91 Torschüsse bzw. 11,22% Erfolgsquote

Letzte Saison hatten wir die viertwenigsten Schüsse aller Mannschaften. Dafür aber nach Dortmund den zweitbesten Trefferquotienten.

Diese Saison haben wir die viertmeisten Schüsse aller Teams (mehr als Dortmund), liegen bei der Verwertung aber nur im Mittelfeld.

Das deckt sich mit meinen Eindrücken. Wenn ich z.B. an Spiele wie gegen Freiburg (Hin und Rück), Union (Rück) Wolfsburg oder Mainz denke, haben wir jedes Mal mehrere Chancen verpasst in Führung zu gehen. Letzte Saison haben wir hingegen oft mit der ersten Chance das 1-0 erzielt und konnten uns dann auf das Umschalten konzentrieren was zu weiteren leichten Toren geführt hat. Diese Saison ist es umgekehrt: Wir müssen anrennen und der Gegner kontert uns aus. Insofern ist die mangelnde Effizienz vor dem Tor dieses Jahr in meinen Augen auf jeden Fall mit unser größtes Manko. Zusammen mit den individuellen Aussetzern in der Defensive. Leider beides Themen, die für einen Trainer sehr schwer zu beheben sind...
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Ich bin immer noch mies gelaunt.
Die Mannschaft hat Willen und Einsatz gezeigt. Sie hat definitiv nicht gegen Hütter gespielt.
Dennoch spielen wir schlecht.  
Unsere Abwehr ist nicht existent, unsere Aufbauspiel, selbst gegen ein erbärmlicher mieses Freiburg, bestenfalls unterdurchschnittlich und die Chancenauswertung ist desaströs.
Ich habe wirklich die Befürchtung, wir sind dieses Jahr eine richtig schlechte Bundesligamannschaft, welche, glücklicherweise, ein paar Ausschläge nach oben hatte.
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NDA schrieb:

Unsere Abwehr ist nicht existent, unsere Aufbauspiel, selbst gegen ein erbärmlicher mieses Freiburg, bestenfalls unterdurchschnittlich und die Chancenauswertung ist desaströs.

Bei diesen und ähnlichen Beiträgen frage ich mich ernsthaft, ob die Verfasser das Spiel überhaupt gesehen haben.

Das war zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder richtig guter Fußball. Da waren viele ansehnliche Kombinationen dabei, auch wenn der (vor)letzte Pass immer noch verbesserungswürdig ist. Ist uns in der Vergangenheit bis auf jede Menge unpräziser Flanken oft nichts eingefallen, sind gestern auch viele Angriffe durch die Mitte gelaufen. Rode, Kamada, Silva und Dost haben hier oft prima miteinander kombiniert. Lange Bälle waren kaum zu sehen, wie man da von unterdurchschnittlichem Aufbauspiel sprechen kann, ist mir schleierhaft. Und das gegen einen Gegner, der relativ tief stand und in erster Linie versucht hat die Räume eng zu machen und zu kontern.

Das bringt mich zur Abwehrleistung. Die war auch nicht so schlecht, wie sie aufgrund der drei Gegentore gemacht wird. In (fast) jedem Spiel hat auch die schwächere Mannschaft 3-4 ordentliche Torchancen. Hatten wir gegen Gladbach und Bayern ebenfalls, das lässt sich einfach nicht komplett ausschließen. Begünstigt wurden die Tore dann durch individuelle Fehler (Tor 1: Ilsanker kommt nicht in den Zweikampf, Hasebe rückt einen Ticken zu spät raus; Tor 2:  Ilsanker pennt; Tor 3: Hinteregger zu weit aufgerückt) und etwas Pech (der wie vielte abgefälschte Schuss war das eigentlich, der diese Saison schon reingefallen ist?). Individuelle Fehler gehören zum Gesamtbild zwar dazu, aber zu sagen, die Abwehr sei nicht existent gewesen, ist Quatsch.

Bleibt die unterirdische Chancenverwertung als Hauptkritikpunkt. Das war schon abenteuerlich, was da verballert wurde. Ganz besonders Kamada, der in der einen Situation Anfang der zweiten Halbzeit frei vor Schwolow einfach nur links rüberlegen muss, dann kann der mitgelaufene Mann (Silva?) den Ball ins leere Tor schieben. Und der Kopfball von Silva aus fünf Metern muss auch rein, ohne wenn und aber. Da vermisse ich Jovic am meisten, der hatte einfach einen brutalen Abschluss. Ich würde sogar behaupten, dass wir diese Saison insgesamt gar nicht viel weniger Chancen erspielen als letztes Jahr (@Werner: stimmt das?), sie nur leider deutlich schlechter nutzen. Das führt u.a. dazu, dass wir fast nie in Führung gehen und mal etwas befreiter aufspielen können.

Aber auch so bin ich nach der Leistung gestern noch überzeugter als vorher schon, dass wir zumindest die nötigen Punkte gegen den Abstieg noch holen. Hätten wir das 4-3 noch geschossen, hätte das sogar ein richtiger Knotenlöser sein können. Hoffen wir, dass auch ohne Siegtor etwas Selbstvertrauen dazugekommen ist...
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Stimme deiner Aufstellung zu.
Kann Kanada und Sow nimma sehen.
Sollen endlich andere mal ihre Chance ergreifen.
4er Kette muss auch weg.

Hütter muss mehr umstellen, aber vor allem einstellen.
Die müssen Gras fressen. Jeder von der ersten Minute.
Nur mit der Einstellung ist auch ein Sieg möglich.
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Hier meine präferierte Aufstellung:

Trapp – Ilsanker, Hasebe, Hinteregger – da Costa, Torro, Rode, Gacinovic, Kostic – Silva, Kamada

Wen es interessiert, noch ein paar erklärende Gedanken dazu:

Toure ist momentan überfordert. Ich war überrascht, dass Hütter ihm nach dem Gladbach-Spiel noch eine Chance von Anfang an gegeben hat. Das ist keine pauschale Kritik, im Gegenteil, bei Toure hatte zwischenzeitlich eine extrem starke Phase und ich traue ihm noch einiges zu. Auch als Rechtsverteidiger, für mich ist das von den Anlagen sogar die optimale Position für ihn. Gegen Freiburg sollte jetzt aber Timmy oder Danny starten. Da Costa fand ich gegen Bayern im Vergleich zu seinen vorherigen Kurzeinsätzen deutlich verbessert und Chandler hat nach seiner Einwechslung frischen Wind gebracht.

Ndicka hingegen ist anders als Toure tatsächlich eher ein Innenverteidiger. Er hat nur das Problem, das auf seiner Idealposition Hinteregger gesetzt ist – zu Recht. Ndicka ist aber zu gut, um außen vor zu bleiben und deshalb fand ich die Idee ihn als LV einzusetzen gar nicht so verkehrt und er hat das in Ansätzen auch gut gemacht. Außerdem sind Chandler oder Durm für mich auch keine bessere Lösung. Einzige Option wäre die Rückkehr zur Dreierkette mit Kostic als Alleinunterhalter auf links.

Ilsanker hat seine Stärken definitv in der Innenverteidigung und sollte auch nur noch dort eingesetzt werden. Im defensiven Mittelfeld wiegen seine Schwächen in der Ballkontrolle und die fehlende Wendigkeit zu schwer.

Unser Pressing steht und fällt mit Gacinovic. Nur mit ihm (unterstützt durch Silva, Kostic und Rode) gelingt es Druck auf den Gegner auszuüben. Deshalb wäre er bei mir im Moment gesetzt und ich konnte auch seine Auswechslung am Samstag nicht verstehen. Dass er vorher das Tor machen muss, geschenkt. Die Ruhe, den Ball entspannt in die freie Ecke zu schieben wird er in seiner Karriere wohl nicht mehr entwickeln.

Sow ist komplett verunsichert und hilft uns aktuell leider nicht weiter. Grundsätzlich halte ich aber viel von ihm und bin weit davon entfernt ihn abzuschreiben. Er ist unser schnellster Spieler im Mittelfeld, dazu laufstark und hat auch eine gewisse Übersicht. In einer funktionierenden Mannschaft würde er wahrscheinlich deutlich besser aussehen.

Fernandes war gegen Bayern leider nicht der erhoffte Stabilisator, sondern nach meiner Wahrnehmung hauptverantwortlich für 3 Gegentore (beim ersten rückt er nicht raus, obwohl er keinen Gegenspieler hatte; beim dritten bleibt er lieber mit den Armen auf dem Rücken im Sechzehner als entschlossen zu versuchen die Flanke zu verhindern; beim vierten, naja, das war wohl unübersehbar). Da wir mit Rode und Gacinovic schon zwei laufstarke Kämpfer im zentralen Mittelfeld haben, würde ich daneben lieber Hasebe, Torro oder de Guzman sehen, die ein wenig mehr spielerische Linie mitbringen.

Silva hat mir gegen Bayern gut gefallen, ich würde ihn wieder beginnen lassen. Bei Dost bin ich zwiegespalten. Klar, ist er immer noch für ein Tor gut. Aber sein Antritt ist einfach dermaßen langsam, dass er für Pressing oder Zuspiele in den Lauf komplett ausfällt. Ich würde ihn wahrscheinlich zunächst auf der Bank lassen und es lieber mit Kamada als hängender Spitze versuchen.

Noch eine Anmerkung zu Hütter: Manche seiner Entscheidungen zuletzt habe ich nicht verstanden. Sei es das Festhalten an Toure gegen Bayern nach dem katastrophalen Gladbach-Spiel, die wiederholte Nominierung von Ilsanker im Mittelfeld oder die seltene Berücksichtigung von Kohr. Auch ist er sicherlich nicht der Trainertyp „Motivator“. Aber wiederholte Schlafmützigkeit und Irrsinns-Fehler wie gegen Union oder Bayern kreide ich doch stärker den Spielern an. Gegen Bayern haben zumindest die grundsätzliche Einstellung und Kampfbereitschaft wieder gestimmt. Wenn wir das beibehalten und gleichzeitig zumindest die schlimmsten Fehler abstellen, bin ich überzeugt, dass wir noch mindestens drei Siege holen.

Gegen Freiburg sollten wir unbedingt damit anfangen, zumal ich das Streichsche Schmierenstück aus dem Hinspiel noch nicht vergessen habe.

Forza SGE!
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Die ganzen Nuller-Bewertungen hier finde ich in der Absolutheit schon ein wenig überraschend. Klar fiebert wohl kaum jemand dem Spiel so entgegen wie sonst, wenn sich schon die ganze Woche über eine gewisse Vorfreude aufbaut und die Spannung bis zum Anpfiff immer weiter zunimmt. Auch meine Laune am Wochenende wird voraussichtlich weniger stark vom Spielausgang geprägt sein als sonst.

Aber darauf, überhaupt mal wieder Live-Sport zu sehen, freue ich mich schon etwas. Ob die Geisterspiele mich dann wirklich packen - keine Ahnung. Nach Basel habe ich da deutliche Zweifel. Aber eine Chance werde ich dem Ganzen geben, dafür ist die Liebe zum Spiel zu groß. Sollte es sich doch als zu absurd herausstellen, schalte ich halt wieder aus. Mit der Bundesliga hat das übrigens wenig zu tun. Würde die Kreisliga Nordwest als erstes wieder anfangen, würde ich mir das genauso anschauen.

In Zahlen ausgedrückt würde ich sagen 5/10.
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Steinat1975 schrieb:

Dostojewski - Schuld und Sühne


Wow.
Das ist schwere Kost.
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Wedge schrieb:

Steinat1975 schrieb:

Dostojewski - Schuld und Sühne
Wow.
Das ist schwere Kost.

Ist gar nicht so schlimm, im Gegenteil. Meine Frau musste mich vor einigen Jahren auch erst ein wenig überreden, aber im Nachhinein immer noch eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe. Von Seite 1 an spannend wie ein Krimi und dabei wirklich große Literatur.

Tolstoi ist im Vergleich dazu glaube ich deutlich härtere Kost. Zum rantasten kann ich aber "Tolstojs letztes Jahr" von Jay Parini sehr empfehlen.

Wer sich in der fußballfreien Zeit zumindest literarisch mit dem Ball beschäftigen möchte, könnte es z.B. mit "Das Wunder von Castel die Sangro" von Joe McGinniss versuchen. Eine tragisch schöne Außenseitergeschichte für alle Kommerzgegner.